Bücher mit dem Tag "2008"
632 Bücher
- Markus Zusak
Die Bücherdiebin
(4.671)Aktuelle Rezension von: Hortensia131939, Nazideutschland. Der Tod hat viel zu tun. Doch die kleine Liesel Meminger lässt ihn innehalten, als sie am Grab ihres kleinen Bruders ihr erstes Buch stiehlt. Als ihr die Buchstaben immer mehr vertraut werden, wird das Stehlen von Büchern etwas Besonderes für sie. Es trägt sie durch eine Welt, in denen Bomben, alles in Schutt und Asche versinken lassen, und Juden nach Dachau marschieren müssen. Wie schon gesagt, der Tod hat viel zu tun.
Dieses Buch ist zurecht als historisches Jugendbuch preisprämiert. Anfangs hatte ich etwas Mühe mit dem Schreibstil, da besonders die Erzählung aus der Sicht des Todes sehr philosophisch geschrieben war. Aber Liesels Geschichte geht dafür sehr schnell ans Herz. Sie wächst in einem Weltkrieg auf und nimmt alles durch ihre kindliche Sicht wahr. Es ist auch schön, wie sie die Liebe zu Wörtern entdeckt und Bücher ihr eine ganz eigene Welt öffnen.
Mein Fazit: Ich finde, dass Buch bietet eine gute Diskussionsgrundlage, um die Schrecken des Zweiten Weltkrieges fassbar zu machen. Jugendliche Leser sollten mit dieser Geschichte nicht alleine gelassen werden. Es ist sehr eindrucksvoll. 5 Sterne.
- Cassandra Clare
City of Bones
(7.805)Aktuelle Rezension von: EvieReads„City of Bones“, der erste Band der „Chroniken der Unterwelt“ von Cassandra Clare, ist ein spannender Auftakt, der eine Welt voller Geheimnisse, Magie und düsterer Kreaturen eröffnet. Die Geschichte vereint Elemente aus einigen der größten fiktionalen Werke unserer Zeit und liefert so ein erfrischend modernes und packendes Leseerlebnis. Man spürt die Einflüsse von Harry Potter, Buffy – Im Bann der Dämonen und sogar Star Wars – jedoch schafft es Clare, diese in eine eigene, einzigartige Erzählung zu verweben.
Die Geschichte folgt Clary Fray, einer 15-jährigen Außenseiterin, die mit den üblichen Teenager-Problemen kämpft: Sie ist auf der Suche nach ihrer Identität und versteht nicht ganz, ob sie sich eher als Goth, Cyberpunk oder einfach als künstlerische Seele sieht. Doch ihr Leben ändert sich dramatisch, als sie Zeugin eines mysteriösen Angriffs in einem Club wird – nur, dass das Opfer direkt vor ihren Augen verschwindet, und sie die Angreifer als Einzige sehen kann. Dieser Moment öffnet ihr die Tür in die verborgene Welt der Schattenjäger, einer Gruppe von Dämonenjägern, die gegen finstere Kreaturen aus einer anderen Dimension kämpfen.
Clary entdeckt, dass Vampire, Werwölfe und Dämonen nicht nur Geschichten sind – sie existieren wirklich. Bald wird sie in die Konflikte und Gefahren der Schattenjägerwelt hineingezogen, insbesondere als sie sich zu Jace, dem charismatischen und fähigen Jäger, hingezogen fühlt. Doch nicht nur Jace hat ein Auge auf sie, auch ihr bester Freund Simon, der ebenfalls in die Ereignisse verwickelt wird, zeigt zunehmend Interesse an ihr.
Der wahre Antagonist der Geschichte ist Valentine, ein mächtiger und skrupelloser Schattenjäger, der eine eigene "Kreis" gegründet hat, um die Welt von allem dämonischen Blut zu reinigen. Er ist bereit, alles und jeden zu opfern, um sein Ziel zu erreichen. Nach 17 Jahren taucht Valentine wieder auf, um seine düsteren Pläne fortzusetzen, und Clary muss sich der Wahrheit stellen, um ihre Freunde und die Welt zu retten.
Die Stärke des Buches liegt in der gelungenen Mischung aus magischen Welten, Teenagerdrama und der tiefen, komplexen Mythologie. Die Charaktere, besonders Clary und Jace, sind gut entwickelt und bieten eine spannende Dynamik. Clary ist eine sympathische und nachvollziehbare Heldin, die im Laufe des Buches sowohl ihre Fähigkeiten als auch ihre Rolle in dieser neuen Welt entdeckt. Jace hingegen bleibt anfangs ein bisschen undurchschaubar, doch seine Entwicklung im Verlauf der Geschichte lässt ihn zu einem der interessantesten Charaktere der Serie werden.
Obwohl das Buch insgesamt sehr gut geschrieben ist, gibt es eine kleine Schwäche: Die Kampfszenen. Diese wirken stellenweise ein wenig holprig und weniger fesselnd als andere Teile der Geschichte. Es ist jedoch zu erwarten, dass die Autorin sich in späteren Bänden weiterentwickelt und die Actionsequenzen noch spannender werden.
Trotz dieser kleinen Schwäche bleibt „City of Bones“ ein äußerst unterhaltsamer und packender Auftakt, der die Leser von der ersten Seite an fesselt. Die Mischung aus übernatürlichen Kräften, Teenagerproblemen und epischen Schlachten sorgt dafür, dass die Geschichte nie langweilig wird. Fans von magischen Welten, geheimen Gesellschaften und düsteren Abenteuern werden dieses Buch lieben. Es ist der perfekte Start in eine spannende Reihe, die definitiv das Potenzial hat, noch viel mehr zu bieten.
- Cornelia Funke
Tintenwelt 1. Tintenherz
(10.868)Aktuelle Rezension von: Itsnotabout_HappyendingsMeggie führt mit ihrem Vater Mo, einem Buchbinder, ein beschauliches Leben, das von Büchern geprägt ist. Doch als der rätselhafte Staubfinger eines Nachts erscheint, beginnt ein gefährliches Abenteuer. Mo besitzt eine besondere Fähigkeit: Wenn er laut vorliest, werden die Charaktere lebendig – dabei verschwindet jedoch auch jemand aus unserer Welt in die Geschichte.
Was "Tintenherz" besonders macht, ist die Art und Weise, wie es die Magie des Lesens thematisiert. Funke kreiert eine Geschichte über Geschichten, die sowohl spannend als auch tiefgründig ist. Die Idee, dass Worte so mächtig sein können, dass sie zur Realität werden, wird brillant umgesetzt.
- Meggie ist eine starke und kluge Protagonistin, die ihre Leidenschaft für Bücher von ihrem Vater geerbt hat.
- Mo ist ein faszinierender Charakter, dessen Gabe sowohl ein Geschenk als auch ein Fluch ist.
- Staubfinger ist wunderbar vielschichtig angelegt.
- Capricorn ist ein bedrohlicher Antagonist, der echte Angst erzeugt.
- Die Nebenfiguren sind sorgfältig ausgearbeitet und haben ihre eigenen interessanten Geschichten.
Funkes Sprache ist bildgewaltig und poetisch. Sie versteht es, Spannung zu erzeugen und gleichzeitig wunderschöne, atmosphärische Beschreibungen zu bieten. Besonders gelungen sind die zahlreichen Buchanspielungen und Zitate, die dem Werk eine zusätzliche Tiefe verleihen.
Die Autorin erschafft eine dichte, manchmal düstere, aber immer fesselnde Atmosphäre. Die Beschreibungen der verschiedenen Schauplätze sind so lebendig, dass man sich direkt in die Geschichte hineinversetzt fühlt.
Stärken
- Die originelle und kluge Grundidee
- Vielschichtige, glaubwürdige Charaktere
- Wunderschöne Sprache
- Perfekte Balance zwischen Spannung und ruhigeren Momenten
- Tiefgründige Reflexionen über die Macht von Geschichten
- Vielfältige literarische Referenzen
Schwächen
- Manchmal könnte das Tempo etwas straffer sein.
- Einige Nebenstränge hätten mehr Aufmerksamkeit verdient.
- Der Mittelteil weist kleine Längen auf.
Fazit
"Tintenherz" ist ein Buch für alle Buchliebhaber. Es ist eine Hommage an die Kraft des geschriebenen Wortes und zugleich ein spannendes Fantasy-Abenteuer. Funke hat ein Werk geschaffen, das sowohl junge als auch erwachsene Leser in seinen Bann zieht.
Die Geschichte regt zum Nachdenken über die Macht von Worten und Geschichten an, über Verantwortung und die Konsequenzen unserer Handlungen. Gleichzeitig bietet sie höchste Unterhaltung und schafft unvergessliche Charaktere.
- Stephenie Meyer
Biss zum Morgengrauen (Bella und Edward 1)
(15.110)Aktuelle Rezension von: MichelleStorytellingRezension
Mit Biss zum Morgengrauen startet die Twilight-Saga von Stephenie Meyer. Wir erleben die Geschichte aus der Sicht von Bella Swan, die gerade aus dem sonnigen Phoenix ins regnerische Forks zieht. Allein der Wetterwechsel macht ihr zu schaffen, doch ihr Vater Charlie bemüht sich unglaublich, ihr den Umzug in seine Stadt so angenehm wie möglich zu machen. In der Schule findet Bella relativ schnell Anschluss und verbringt vor allem mit ihren Klassenkameraden Jessica, Angela und Mike viel Zeit in den Pausen. Zum Leidwesen von Mike, der ein Auge auf Bella geworfen hat, findet sie einen ganz bestimmten Jungen aus ihrem Jahrgang sehr interessant – Edward Cullen. Er sitzt in Biologie direkt neben ihr und ist ihr ein absolutes Rätsel. Als wäre es nicht schon schlimm genug, dass er sich in ihrer ersten gemeinsamen Stunde so aufführt, als würde Bella bis zum Himmel stinken, erwischt sie ihn gleich nach dem Unterricht dabei, wie er – vergeblich – den Kurs wechseln will. Sie will ihn damit konfrontieren, aber er taucht einige Tage gar nicht in der Schule auf. Obwohl Bella sich ständig einredet, dass sie mit ihren Vermutungen falsch liegt, hat sie das Gefühl, dass sie der Grund für seine Abwesenheit ist. Nach seiner Rückkehr stellt sie ihn zu Rede, doch seine kryptischen Antworten und weitere seltsame Vorfälle in der Schule sorgen bei ihr nur für noch mehr Verwirrung. Eines Tages mach sie mit ihren Freunden einen Ausflug zum Strand La Push, wo sie neben ein paar Leuten aus dem Reservat auch auf Jacob Black trifft. Die beiden haben sich schon seit Jahren nicht mehr gesehen, haben in ihrer Kindheit aber oft Zeit miteinander verbracht, wenn Bella in Forks zu Besuch war. Als irgendwann zur Sprache kommt, dass Bella mit Edward in einige seltsame Situationen verstrickt war, gibt einer von Jacobs Freunden einen merkwürdigen Kommentar von sich. Erst als die beiden ungestört reden können, erzählt Jacob ihr von einer Legende, an die noch heute viele aus dem Reservat glauben und in dieser Geschichte fällt unter anderem auch der Name ‘Cullen‘. Bella geht der Sache auf den Grund und wird in Dinge verstrickt, die ihr Leben von einem Moment auf den nächsten völlig auf den Kopf stellen...
Über diese Figuren möchte ich etwas sagen
Isabella Swan – abgesehen von ihrem grauenhaften Selbsterhaltungstrieb fand ich Bellas Entscheidungen und Verhaltensweisen innerhalb der Geschichte sehr nachvollziehbar. Ich habe deutlich gemerkt, wie sie sich immer mehr in Forks zuhause fühlt – und das meiner Meinung nach auch unabhängig von Edward. Ich mochte, dass sie so gerne liest, eher introvertiert und verdammt tollpatschig ist. Aber wie gesagt – an ihrem Überlebensinstinkt muss sie definitiv noch arbeiten.
Edward Cullen – ich muss gestehen, dass ich nach dem Lesen dieses Bandes endlich verstehe, warum es so viele Leute gibt, die Team Edward sind. Oh mein Gott, ich kann selber kaum glauben, wie oft ich mit offenem Mund auf die Seiten gestarrt oder angefangen habe, zu kichern. Es war wirklich ein wenig beängstigend, wie sehr ich seinem Charakter in diesem Band verfallen bin, weil es mir bei den Filmen ganz anders erging.
Jacob Black – In diesem Band kommt es mir noch wirklich komisch vor, dass sich auch etwas zwischen ihm und Bella entwickeln soll... Aber mal schauen, wie ich im nächsten Band darüber denke, immerhin hat mich auch Buch-Edward sehr positiv überrascht. Aber bisher sehe ich seinen Charakter eher als einen Kumpel aus der Kindheit an, als jemanden, der als Love-Interest in Frage käme.
Das ist mein persönliches Lieblingszitat
„In deiner Nähe fällt es mir leicht, ich selbst zu sein.“ – Biss zum Morgengrauen, Seite 277
Habt ihr Biss zum Morgengrauen bereits gelesen oder die Verfilmung dazu geschaut?
Wenn ja, was haltet ihr von der Geschichte und ihrer Umsetzung?
Wenn nicht, ist es schon auf eurer Lese-/Watch-Liste?
Bis bald!
Michelle :)
- Walter Moers
Die Stadt der Träumenden Bücher
(3.473)Aktuelle Rezension von: Lady_CassiopeiaWalter Moers nimmt uns mit auf eine literarische Reise in die zauberhafte Welt von Zamonien. Mit Die Stadt der Träumenden Bücher präsentiert er eine Hommage an die Magie des Lesens, eine Abenteuergeschichte voller Fantasie und Humor und eine tiefgründige Reflexion über die Kraft von Büchern.
Inhalt
Die Geschichte wird aus der Perspektive von Hildegunst von Mythenmetz erzählt, einem jungen Lindwurm aus Zamonien, der nach dem Tod seines literarischen Mentors eine geheimnisvolle Manuskriptseite erhält. Diese führt ihn nach Buchhaim, die "Stadt der Träumenden Bücher" – ein Ort, an dem Bücher nicht nur gelesen, sondern gefeiert, gehandelt und manchmal auch gefürchtet werden.
In Buchhaim wird Hildegunst in ein Netz aus Intrigen verwickelt, entdeckt dunkle Geheimnisse in den Katakomben unter der Stadt und begegnet bizarren Kreaturen wie den Buchlingen und dem legendären Schattenkönig.
Die Geschichte ist eine Mischung aus Abenteuer und Detektivroman, die zugleich von einer großen Liebe zur Literatur durchdrungen ist.
Stil und Sprache
Moers’ Schreibstil ist wortgewaltig und voller Sprachwitz. Seine Beschreibungen sind so lebendig, dass Buchhaim und seine Katakomben beim Lesen förmlich vor dem inneren Auge entstehen. Die Geschichte ist durchsetzt mit literarischen Anspielungen, satirischen Spitzen und philosophischen Gedanken über die Bedeutung von Geschichten und Kreativität.
Die Illustrationen, die Moers selbst beigesteuert hat, ergänzen den Text auf wunderbare Weise und geben den Figuren und Schauplätzen eine zusätzliche Dimension.
Charaktere
Hildegunst von Mythenmetz ist ein sympathischer Protagonist, dessen Entwicklung vom naiven Literaten zum mutigen Entdecker glaubwürdig und spannend erzählt wird.
Die Nebenfiguren sind ein Highlight des Buches: Von den liebevoll exzentrischen Buchlingen bis zum geheimnisvollen Schattenkönig ist jede Figur einzigartig und trägt zur Faszination der Geschichte bei. Besonders beeindruckend ist die Darstellung von Buchhaim selbst, das fast wie ein lebendiger Charakter wirkt.
Genre
Das Buch ist eine Mischung aus Fantasy, Abenteuer, Märchen und literarischer Satire. Es ist sowohl ein spannender Roman als auch eine Liebeserklärung an das geschriebene Wort.
Zielgruppe
Leser mit einer Leidenschaft für Bücher und literarische Geschichten.
Fans von Fantasy, die eine originelle und einzigartige Welt entdecken möchten.
Liebhaber von Walter Moers’ Zamonien-Romanen, die bereits von seinen kreativen Welten begeistert sind.
Alle, die nach einer Geschichte suchen, die Abenteuer, Humor und Tiefgang vereint.
Fazit
Die Stadt der Träumenden Bücher ist ein Meisterwerk, das die Fantasie beflügelt und die Liebe zum Lesen feiert. Walter Moers hat mit Buchhaim eine Welt erschaffen, die vor Kreativität und Details nur so sprüht.
Das Buch ist sowohl unterhaltsam als auch tiefgründig, voller Abenteuer und literarischem Esprit. Für alle, die sich von der Magie von Geschichten und der Kraft von Büchern verzaubern lassen möchten, ist dieses Werk ein absolutes Muss.
- Jostein Gaarder
Sofies Welt
(4.483)Aktuelle Rezension von: DrachenblumeDie (fast) 15-jähirge Sophie bekommt eines Tages Post von einem geheimnisvollen Philosophielehrer. Im Folgenden erhält sie von ihm Philosophieunterricht und ist sofort Feuer und Flamme. Als sie Alberto Knox später persönlich kennenlernt, setzen sie ihre Lektionen in persönlichen Gesprächen fort.
Sofies Welt gibt eine gute Zusammenfassung der Geschichte der (westlichen) Philosophie von den griechischen Naturphilosophen bis in die Gegenwart. Aufgrund des großen Umfangs des behandelten Stoffes kann naturgemäß nicht besonders in die Tiefe gegangen werden, sodass manche Passagen möglicherweise etwas schwer verständlich sind, wenn man sich noch nicht näher mit der Materie befasst hat. Sofie selbst ist hier auch keine große Hilfe, wenn sie altkluge Kommetare abgibt, wie "Ich habe ein sehr gutes Gedächtnis, du brauchst dies oder jenes nicht zu wiederholen". Tja, der Leser hat vielleicht kein so gutes Gedächtnis und ist ganz froh, wenn Alberto schon behandelte Themen zum besseren Verständnis noch einmal wiederholt.
Allerdings zweifle ich etwas daran, dass die Thematik für die eigentliche Zielgruppe (nämlich Jugendliche) besonders spannend ist. Auch, dass Sofie (und später auch Hilde) sofort so begeistert von ihrem Philosophiekurs ist und sich mit fast nichts anderem mehr beschäftigt, kommt mir etwas übertrieben vor. Als ich 15 war hätte ich einen Philosophiekurs wahrscheinlich einfach nur doof und langweilig gefunden.
Ohne zu spoilern kann ich nur sagen, dass ich die Handlung um den Major einfach nur überzogen und teilweise lächerlich fand. Sie lenkt nur von der eigentlich gelungenen Behandlung der einzelnen Philosophen ab und zieht das Buch unnötig in die Länge.
Alles in allem wurden die historischen und philosophischen Fakten gut und verständlich bearbeitet, allerdings ist die Rahmenhandlung weniger gelungen und wertet den Gesamteindruck doch deutlich ab. Das Buch ist gut geeignet für Personen, die sich für Philosophie interessieren und sich vorher schon ein bisschen damit beschäftigt haben.
- Emily Brontë
Emily Brontë, Sturmhöhe. Vollständige Ausgabe des englischen Klassikers. Schmuckausgabe mit Goldprägung
(2.019)Aktuelle Rezension von: StyxLektureGesamt: 35%
Spannung: 55%
Gefühlvoll: 66%
Spice: 5%
Ich habe mehrere Monate an Sturmhöhe gesessen, da es mich wenig gepackt hat. Eigentlich soll es um zwei Familien gehen, die durch Liebe, Verrat und Rache miteinander verbunden sind. Was grundsätzlich vielversprechend klingt, konnte mich jedoch nicht überzeugen.
Besonders zu Beginn war die Spannung flach. Endlos wurde über die Kindheit der Figuren erzählt und erklärt, warum jeder einzelne von ihnen ein schlechter Mensch ist. Erst gegen Ende, nachdem die ursprünglichen Hauptfiguren verstorben waren und die nächste Generation die Konsequenzen ihres Lebens tragen musste, wurde es für mich spannender.
So richtig sympathisch wurde mir keine der Personen. So gut, wie deren Makel und Fehler herausgearbeitet waren, so schwach wurden leider auch die Ziele dargestellt. Bis heute weiß ich von keiner einzelnen Figur, was sie sich wirklich im Leben gewünscht hat. Außer vielleicht Heathcliff. Der wollte immer klar Rache und Zerstörung.
Der Schreibstil passt zur Veröffentlichungszeit des Buches. Für den einen oder anderen mag er trocken klingen, aber man gewöhnt sich meiner Meinung nach schnell daran. Besonders spannend ist die Erzählperspektive des Buches: Die gesamte Geschichte der Familien wird nämlich von ihrer Haushälterin Nelly erzählt. Gerade die Distanz von Nelly zur Geschichte sorgt jedoch dafür, dass man die Beweggründe der Hauptfiguren nie vollständig versteht.
Mein Fazit ist, dass es nicht meinen persönlichen Geschmack trifft. Die Themen sind mir zu dunkel, die Figuren zu verdorben. Besonders an den Stellen, an denen Tiere misshandelt werden, konnte ich nicht weiterlesen. Schlecht ist das Buch keinesfalls, aber wer aktuell keine schweren Themen aushält, sollte lieber die Finger davon lassen. Wenn du dich doch herantraust, kannst du mir gerne verraten, wie du dich in dem Gewirr aus Namen, Beziehungen und Rachegelüsten zurechtgefunden hast.
Liebe Grüße
Persephone
- Anne Frank
Gesamtausgabe
(2.737)Aktuelle Rezension von: 0_storytime_0Eine tieftraurige, aber auch faszinierende Biografie einer jungen und einzigartigen Schriftstellerin. Man muss sich beim Lesen immer wieder ins Gedächtnis rufen, dass es keine Fiktion ist, sondern leider Realität. Deswegen ist dieses Buch definitv ein Werk, welches alle lesen sollten!
- Cornelia Funke
Tintenwelt 2. Tintenblut
(3.514)Aktuelle Rezension von: Itsnotabout_HappyendingsEin Jahr nach den Ereignissen von "Tintenherz" werden Meggie, Mo und zahlreiche andere Charaktere in die faszinierende Tintenwelt hineingezogen - die Welt, aus der einst Staubfinger stammte. Dort müssen sie sich in einem gefährlichen Geflecht aus Intrigen, Macht und Verrat behaupten, während sie gleichzeitig versuchen, ihr eigenes Schicksal aktiv zu gestalten.
Die Tintenwelt selbst ist das eigentliche Highlight dieses Buches. Funke kreiert eine mittelalterlich anmutende Fantasywelt, die voller Details, Geheimnisse und eigener Gesetze ist. Die lebendigen Beschreibungen lassen den Leser förmlich den Duft der Wälder riechen und das Klirren der Schwerter hören.
- Meggie wächst spürbar an ihren neuen Herausforderungen
- Mo muss sich mit einer dunkleren Seite seiner Persönlichkeit auseinandersetzen
- Staubfinger findet endlich zu seinen Wurzeln zurück
- Neue Charaktere wie der Schwarze Prinz bereichern die Handlung
- Resa erhält endlich mehr Raum zur Entfaltung
Funkes Sprache ist in diesem Band noch ausgefeilter als im ersten. Sie verwebt gekonnt verschiedene Erzählstränge und schafft atmosphärische Bilder, die lange im Gedächtnis bleiben. Die eingestreuten Zitate zu Beginn der Kapitel sind erneut eine besondere Freude für Literaturfreunde.
Der zweite Band ist deutlich düsterer als sein Vorgänger. Die Gefahren erscheinen realer, die Konsequenzen gravierender. Dennoch gelingt es Funke, immer wieder hoffnungsvolle Momente einzuflechten.
Stärken
- Fantastisches, detailreiches Worldbuilding
- Komplexere Charakterentwicklung
- Vielschichtige Handlungsstränge
- Wunderschöne Sprache
- Reifere und tiefgründigere Erzählung
- Gelungene Verbindung von Fantasy und Metafiktion
Schwächen
- Die Vielzahl an Handlungssträngen kann anfangs verwirrend sein
- Einige Passage hätten gestrafft werden können
- Manche beliebte Figuren aus Teil 1 kommen zu kurz
"Tintenblut" behandelt komplexe Themen wie:
- Die Macht des geschriebenen Wortes
- Schicksal versus freier Wille
- Die Verantwortung des Schöpfers für seine Kreation
- Familie und Loyalität
- Die Grenzen zwischen Gut und Böse
Fazit
"Tintenblut" ist eine gelungene Fortsetzung, die in vielerlei Hinsicht über ihrem Vorgänger hinauswächst. Die Geschichte ist reifer, komplexer und anspruchsvoller geworden - genau wie ihre Protagonisten. Funke beweist, dass sie nicht nur eine großartige Geschichtenerzählerin ist, sondern auch eine scharfsinnige Beobachterin der menschlichen Natur.
Das Buch richtet sich an Leser, die bereit sind, sich auf eine anspruchsvollere Erzählung einzulassen. Die dunklere Atmosphäre und die vielschichtigen Charaktere machen es auch für ältere Leser äußerst ansprechend.
- Carlos Ruiz Zafón
Das Spiel des Engels
(1.404)Aktuelle Rezension von: RosenthalEin wunderschönes Buch aus der Nische magischer Realismus. Ich hatte es vor Jahren gelesen und musste es unbedingt nochmal neu lesen. Es hat von seinem Zauber nichts verloren. Man fühlt sich auch sehr zur Stadt Barcelona und dem Friedhof der verlorenen Bücher hingezogen. Schade das Herr Zafón so früh gestorben ist.
- Cornelia Funke
Tintenwelt 3. Tintentod
(2.934)Aktuelle Rezension von: Itsnotabout_HappyendingsDer Tod selbst wirft seinen Schatten über die Tintenwelt, während der grausame Herrscher Natternkopf seine Macht weiter ausbaut. Mo hat sich in seine Rolle als Räuber verwandelt, während Meggie versucht, zwischen den Welten und ihrer Familie den richtigen Weg zu finden. Gleichzeitig droht die Geschichte zu zerfallen, und nur das geschriebene Wort kann die Tintenwelt noch retten.
Der letzte Teil der Trilogie ist der dunkelste und dramatischste. Die Bedrohungen sind real und allgegenwärtig, der Tod ist ein ständiger Begleiter. Cornelia Funke scheut sich nicht, schmerzhafte Entscheidungen zu treffen und ihre Figuren echten Gefahren auszusetzen.
Charakterentwicklung
- Mo/Eichelhäher kämpft mit seiner Doppelfunktion als friedlicher Buchbinder und mutiger Räuber.
- Meggie muss ihren eigenen Weg zwischen den Welten finden.
- Resa offenbart ungeahnte Stärken.
- Staubfinger erreicht den Höhepunkt seiner Entwicklung.
- Neue Charaktere wie der Tod selbst bereichern die Geschichte auf beeindruckende Weise.
Funkes Sprache ist ausgereift und poetisch. Sie schafft es, selbst in den dunkelsten Momenten Schönheit zu finden und hinterlässt bleibende Bilder. Die Kapitelanfänge mit ihren literarischen Zitaten sind erneut eine Freude für Literaturfreunde.
Stärken
- Komplexe, vielschichtige Handlung.
- Emotionale Tiefe der Charaktere.
- Meisterhaftes Worldbuilding.
- Philosophische Tiefe.
- Befriedigende Auflösung aller Handlungsstränge.
- Perfekte Balance zwischen Action und ruhigen Momenten.
Die großen Themen
- Leben und Tod.
- Die Macht des geschriebenen Wortes.
- Familie und Opferbereitschaft.
- Verantwortung für das eigene Handeln.
- Die Rolle des Schöpfers in seiner Schöpfung.
Kritikpunkte
- Die komplexe Handlung könnte jüngere Leser überfordern.
- Einige Nebenfiguren hätten mehr Aufmerksamkeit verdient.
- Der Anfang benötigt etwas Zeit, um richtig in Gang zu kommen.
Bemerkenswert ist, wie Funke das Thema des Schreibens und der Autorschaft vertieft. Die Meta-Ebene der Geschichte wird noch komplexer, wenn die Charaktere beginnen, ihr eigenes Schicksal zu schreiben.
Fazit
"Tintentod" ist ein würdiger Abschluss einer außergewöhnlichen Trilogie. Das Buch ist mutiger, düsterer und philosophischer als seine Vorgänger, verliert dabei jedoch nie seine magische Anziehungskraft. Funke gelingt es, alle Handlungsstränge zusammenzuführen und dabei Themen wie Leben, Tod, Liebe und die Macht des geschriebenen Wortes auf bewegende Weise zu behandeln.
Die Geschichte ist komplex und vielschichtig, richtet sich daher eher an ältere Jugendliche und Erwachsene. Sie belohnt ihre Leser mit einem emotionalen, befriedigenden Ende, das noch lange nachwirkt.
- Dan Brown
Illuminati
(5.094)Aktuelle Rezension von: books_and_summerrainBei "Illuminati" verfolgen wir den Oxford-Professor Dr. Langdon, als er plötzlich von CERN in der Schweiz eine dringende Anfrage erhält. Er ist Professor für Symbolologie, daher ist er umso überraschter, dass er zu einem Mordfall dazugerufen wird. Schnell stellt sich heraus, dass die Geheimorganisation "Illuminati" ein schreckliches Attentat geplant hat. Die Ereignisse überschlagen sich, sodass Professor Langdon sich in der Vatikanstadt wiederfindet, wo eine Bombe mit einer noch nie dagewesenen Sprengkraft versteckt sein soll. Wenn er die Rätsel zum Versteck nicht rechtzeitig lösen kann, wird Rom bald nicht mehr existieren...
Ich habe vorab die Filme zur "Da Vinci"-Reihe gesehen, weshalb ich mir unbedingt auch eines der Bücher unbedingt holen wollte. Über stolze 700 Seiten ist mehr als ersichtlich, dass Dan Brown einiges an Zeit und Mühe in seine Recherche gesteckt hat. Man erfährt vieles zum Thema Wissenschaft, Glaube und zur Geschichte von Rom und dem Vatikan, verpackt in einer mehr als spannenden Schnitzeljagd. Trotz der Länge des Buches bin ich nur so durch die Seiten geflogen. Dan Brown hat es wirklich verstanden, Spannung und Tempo in seine Geschichte zu bringen. Man fragt sich immer wieder, was denn nun genau Fakt und was Fiktion ist, so gut wurde die Handlung miteinander vewoben.
Ein wirklicher toller Thriller, für alle, die sowohl eine actionsreiche Handlung als auch Geschichtswissen schätzen.
- Noah Gordon
Der Medicus
(2.244)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraIn Bücherschränken findet man ja meistens Bücher, die irgendjemand offensichtlich nicht wegwerfen wollte, andere Menschen aber auch nicht haben wollen, weshalb sich in ihnen meist nur uralte und uninteressante Bücher sammeln. Manchmal hat man aber auch Glück und ergattert gut erhaltene Klassiker oder ältere Bestseller. Das erste Buch, das ich einen Monat nach meinem Umzug im Bücherschrank um die Ecke gefunden hatte, war „Der Medicus“ von Noah Gordon. Es erschien 1987 auf Deutsch, meine Ausgabe ist laut handschriftlichem Eintrag von „Weihnachten 1987“, und verkaufte sich insgesamt mehr als 6 Millionen mal. Außerdem gehört es zu den zehn beliebtesten Büchern bei deutschen Lesern und wurde 2013 mit Tom Payne und Ben Kingsley in den Hauptrollen verfilmt. „Der Medicus“ ist der erste historische Roman einer Trilogie, aber weil die Geschichte in sich abgeschlossen ist und ich das Buch aus dem Bücherschrank habe, lese ich vorerst nur diesen Band.
Der neunjährige Robert Jeremy Cole, kurz Rob, wächst im Jahr 1021 mit seinen Eltern und vier jüngeren Geschwistern in London auf. Nach dem Tod seiner Eltern wird er von seinen Geschwistern getrennt und Lehrling bei einem reisenden Bader. Dort entdeckt er den Heilberuf als seine Erfüllung und setzt sich das Ziel der beste Heiler der Welt zu werden. Um dieses Ziel aber zu erreichen, muss er über sich hinaus wachsen und eine lange gefährliche Reise antreten. Dabei hilft ihm seine Begabung den nahenden Tod von Mitmenschen bei Berührung spüren zu können.
„Es waren Robs letzte, ruhige Augenblicke seliger Unwissenheit, doch in seiner Einfalt empfand er es als unbillig, dass er mit seinen Brüdern und seiner Schwester zu Hause bleiben musste.“, ist der erste Satz des ersten Kapitels, das nach Zitaten aus verschiedenen Glaubensschriften folgt. Den Anfang als Ende wirken zu lassen und die epische Vorausdeutung, machen sofort Lust auf mehr, verraten aber auch den auktorialen Erzähler im Präteritum. In erster Linie ist „Der Medicus“ ein historischer Roman, kann aber auch gleichermaßen als Entwicklungsroman betrachtet werden, weil der Protagonist von Kindheit an bis ins gehobene Alter begleitet wird. Bei annähernd 650 Seiten ist das Buch in sieben Teile aufgespalten, von denen der erste und der vierte die längsten, sowie der fünfte und der siebte die kürzesten sind. Alle Teile und Kapitel tragen Titel.
Auch wenn der auktoriale Erzähler nicht nur ihm folgt, ist Rob klar der Protagonist der Geschichte. Anfangs ist er neun Jahre alt, das älteste Kind der Familie und muss schon früh die Verantwortung für seine jüngeren Geschwister übernehmen. Typisch für einen Entwicklungsroman verfolgt man Rob beim Heranwachsen und Reifen. Er lernt sowohl, wie es ist auf sich allein gestellt zu sein, als auch andere Charaktere kennen, von denen er lernen und profitieren kann. Sein Ehrgeiz und seine Zielstrebigkeit, aber auch sein Mut und seine schnelle Auffassungsgabe machen ihn zu einem interessanten Charakter, der trotzdem menschlich wirkt, Fehler macht und sich gerne amüsiert. Die Fähigkeit, die ihn wirklich einzigartig macht, ist seine „Gabe“ den nahenden Tod seiner Mitmenschen bei Körperkontakt spüren zu können. Diese Gabe kann auf verschiedene Arten interpretiert werden. Sie kann einerseits als eine stark ausgeprägte Intuition verstanden werden, die mit einem angeborenen Talent für Krankenbeobachtung einhergeht, andererseits aber auch als eine übernatürliche Begabung. Ob diese Begabung mit einem zusätzlichen Sinn, Magie oder als Geschenk Gottes zu erklären ist, wird nie gänzlich offenbart.
Jedenfalls ist die Religion eins der Leitmotive dieses Romans. Rob wächst als Katholik auf, allerdings ohne enormen Bezug zur Kirche zu haben. In England lernt er auch Juden kennen, begegnet ihnen aber eher mit Skepsis und Befremdung, wie es im Frühmittelalter so üblich war. Erst als er erfährt, dass Christen an der Fakultät in Isfahan nicht angenommen werden, kommt Rob gezielt in Kontakt mit Juden und Muslimen und kann seine Vorurteile teilweise überwinden und sogar Freundschaften aufbauen. Jedoch spürt er auch eine göttliche Verbundenheit, die er nicht ablegen kann. Er begreift außerdem, dass die anderen Religionen teilweise fortschrittlicher und sozialer sind als die katholische Kirche, die damals kurz vor den Kreuzzügen stand und den Weg für moderne Medizin erschwerte, während sie im muslimisch geprägten Orient deutlich weiter entwickelt war.
Dass im europäischen Mittelalter die Medizin so wenig erforscht war, lag hauptsächlich an der katholischen Kirche, die Obduktionen zu Forschungszwecken nicht zuließ und Leichenschändung bestrafte. Außerdem verfolgten sie erfolgreiche Heiler wegen Hexerei und sahen Krankheiten als Strafe Gottes an, um deren Linderung sich nur Kirchenmitglieder kümmern sollten. Die Medizin des Mittelalters basierte auf einer Lehre, die ihren Ursprung im antiken Griechenland fand. Die sogenannte Humoralpathologie, bekannter als Säftelehre wurde von Hippokrates begründet und bis ins Spätmittelalter gelehrt. Darin ging es prinzipiell darum, die vier Körpersäfte in den Farben Rot, Gelb, Schwarz und Weiß im Gleichgewicht zu halten. Deswegen wurden auch Aderlasse durchgeführt, die den Patienten oft mehr schadeten als halfen. Aber auch fehlende Narkosen oder mangelhafte Hygiene sorgten für mehr Leid als Linderung. Erst als die Klostermedizin fortgeschrittener war, verbesserte sich die Situation mit West- und Mitteleuropa wieder.
Die dreckige und räudige Atmosphäre des düsteren Mittelalters wird primär sprachlich gut wiedergegeben. Vor vulgären Ausdrücken wie „Ficken“, „Bumsen“, „Titten“ oder „Hurensohn“ sollte man lieber nicht die Nase rümpfen. Genauso kommen auch Sexszenen vor, die mal mehr, mal weniger detailliert und meist eher unästhetisch daherkommen. Rob selbst ist ebenfalls der Prostitution zugeneigt, was ihn nicht unbedingt sympathisch macht.
„Der Medicus“ trifft in einem Abschnitt im vierten Teil unerwartet wieder den Nerv der Zeit, weil dort in einer Stadt eine Epidemie ausbricht, gegen die Rob und seine Gefährten kämpfen. Der Fokus liegt hier vor allem darauf, dass die Menschen in dieser Krisensituation ihr zweites Gesicht zeigen. Ärzte oder Studenten flüchteten, Kranke werden bestohlen, tote Frauen vergewaltigt. Jeder ist sich selbst der Nächste. Auch wenn das in der aktuellen Corona-Krise glücklicherweise nicht so schlimm ist, gibt es dennoch Leute, deren schlechte Seite nun zum Vorschein tritt. Leute hamstern, stehlen oder verhalten sich auf andere Art unsolidarisch. Aber auch Ängste und der Seuchenverlauf werden hier thematisiert. Doch es gibt eine Zeit danach und trotz Schmerz und Verlusten eines Tages auch wieder Hoffnung.
Um vergleichen zu können, habe ich unmittelbar nach dem Buch den Film gesehen. Insgesamt ist der Film sehenswert. Er bietet tolle Kostüme, eine ausgezeichnete Besetzung und gibt die Atmosphäre gut wieder. Allerdings weicht er inhaltlich recht stark vom Buch ab. Beispielsweise verstirbt Robs Mutter nach einer schwierigen Entbindung im Wochenbett, im Film dagegen an der sogenannten Seitenkrankheit. Im Buch sorgt anfangs noch der Vater für seine fünf Kinder. Im Film sind Rob und seine zwei Geschwister nach dem Tod der Mutter sofort Waisen. Im Buch gibt es Rebecca, die junge Frau aus Spanien, die Rob zufällig auf der Reise nach Persien begleitet, bis sie sich in einem Sandsturm verlieren, überhaupt nicht. Im Film kommt Mary Cullen dafür nicht vor, eine junge Frau aus Schottland, die Rob in der Karawane kennen und lieben lernt. Dies sind nur Beispiele für die zahlreichen Abweichungen, die mir letztendlich einfach zu viele waren, um vom Film wirklich begeistert zu sein.
Das Ende hat meine Erwartungen erfüllt, kann aber nicht für Überraschungen sorgen. Abschließend folgt eine „Erklärung fremdsprachiger Ausdrücke“, welche im Roman kursiv gedruckt sind und die persische und hebräische Begriffe erläutert.
Obwohl „Der Medicus“ ein recht dicker Schinken ist, stecken seine Seiten voller Leben. Noah Gordon gelingt der Spagat aus Entwicklungsroman, bei dem die Jahre schnell vorüberziehen, und bildhaften Alltagssituationen. Trotz der historischen und kulturellen Unterschiede wird deutlich, dass sich das Wesen der Menschen nicht geändert hat. Die medizinischen und religiösen Recherchen sind spürbar lange und pedantisch erfolgt. Film und Buch weichen stark voneinander ab, wobei ich persönlich den historischen Roman etwas besser fand. Die Literatur ist allerdings allgemein mein präferiertes Medium. Einziges, aber nicht unwesentliches Manko ist die Antipathie, die ich Rob gegenüber stellenweise empfunden habe. So bezeichnet er Mary beispielsweise als „nur eine Frau“ und wundert sich, dass sie ihn im Schachspiel schlagen kann. Dieser unverhohlene Sexismus mag im Mittelalter zwar normal gewesen sein, ändert aber nichts an Robs mangelhafter Liebenswürdigkeit. Deswegen gebe ich „Der Medicus“ aus dem Jahr 1987 vier von fünf Federn. Meine Ausgabe wandert wieder zurück in den Bücherschrank, damit jemand anderes diese bemerkenswerte Geschichte lesen kann.
- Jonathan Safran Foer
Extrem laut und unglaublich nah
(1.249)Aktuelle Rezension von: Johann_BaierNach 100 Seiten abgebrochen: die Hauptfigur ist ein 9-jähriger Junge, der altklug wie ein Erwachsener daherredet, der mehr weiß, als die meisten Erwachsenen, der aber gleichzeitig sich auf eine Suche begibt, die so unsinnig ist, dass kein 9-Jähriger das tun würde. Die ein 9-Jähriger in der Riesenstadt New York auch nicht durchführen könnte. Der Protagonist ist eine unrealistische Kunstfigur (ähnlich wie Günther-Grass-Oskar mit der Blechtrommel, der aus Protest aufhört zu wachsen). Mit einer unrealistischen Kunstfigur kann man nicht mitfühlen, sie ist kalt wie eine Science-Fiction-Comic-Figur. Sie erschien mir mehr wie ein abstraktes Fabelwesen, das mir irgendwelche Lebensweisheiten mitteilen soll, ich habe nur nicht verstanden welche.
Bei den unrealistischen (und schwer zu lesenden) Dialogen fragte ich mich: warum sind sie da, warum soll ich sie lesen? Dialoge werden in Romanen eingesetzt, um die Handlung voranzubringen, um die Personen zu charakterisieren, um eine Atmosphäre wiederzugeben, um Konflikte zwischen den Figuren aufzuzeigen – und sie hören auf, wenn diese Ziele erreicht sind. Die Dialoge in dem Roman von Foer dienen keinem dieser Ziele. Sie hören aber trotzdem nicht auf.
Das Buch war angekündigt als Geschichte eines Jungen, der seinen Vater beim 9/11-Anschlag verloren hat. Einen solchen Jungen lernt man aber nicht kennen. Man lernt aber nur eine unrealistische geschwätzige Kunstfigur kennen.
- Simon Beckett
Leichenblässe
(2.594)Aktuelle Rezension von: _lxrxnx_Simon Beckett bleibt auch in „Leichenblässe“ seinem spannenden und atmosphärischen Erzählstil treu, doch diesmal hat mich vor allem das Setting begeistert: die Bodyfarm. Diese außergewöhnliche Kulisse hebt sich deutlich von den bisherigen Schauplätzen der David-Hunter-Reihe ab und bietet faszinierende Einblicke in die forensische Wissenschaft. Leider hätte ich mir gewünscht, dass Beckett dieses Setting noch intensiver ausarbeitet – es fühlte sich stellenweise eher wie eine Hintergrundkulisse an, die ungenutztes Potenzial hatte.
Was mir weniger zugesagt hat, war die persönliche Entwicklung von David Hunter. Direkt nach der Trennung von seiner Frau auf die nächste Frau zuzusteuern, wirkte für mich unpassend und überstürzt. Seine wiederkehrende Ablehnung einer Therapie, ein Thema, das schon in früheren Bänden präsent war, verleiht der Figur leider wenig Weiterentwicklung und fühlt sich wie „die gleiche Leier“ an.
Stilistisch ist Beckett weiterhin stark, doch es gab einige Wiederholungen von nahezu identischen Sätzen aus anderen Kapiteln, die mich beim Lesen gestört haben. Solche Wiederholungen hätten durch präzisere oder variantenreichere Formulierungen leicht vermieden werden können.
Trotz dieser Kritikpunkte bleibt „Leichenblässe“ ein spannender und lesenswerter Thriller, der besonders durch das Bodyfarm-Setting punktet.
- Stephenie Meyer
Biss zum Abendrot (Bella und Edward 3)
(7.142)Aktuelle Rezension von: EvieReadsEclipse, der dritte Teil der Twilight-Saga von Stephenie Meyer, führt uns erneut in das turbulente Leben von Bella. Diesmal steht sie vor der schwierigen Wahl zwischen ihrer Liebe zu Edward und ihrer Freundschaft mit Jacob. Die Handlung dreht sich stark um den Konflikt zwischen den Vampiren und den Werwölfen, was oft in hitzigen Auseinandersetzungen endet.
Während ich in den vorherigen Bänden ein Fan von Jacob war, hat mich sein Verhalten in diesem Buch enttäuscht. Jacob kämpft ständig darum, Bella zu überzeugen, dass sie in ihn verliebt ist, obwohl sie klarstellt, dass ihre Gefühle Edward gehören. Die Art und Weise, wie er versucht, Bella zu seiner Freundin zu machen, wirkt oft unangemessen und er drängt sie in eine Ecke, was das Lesen unangenehm macht.
Ein weiteres problematisches Element ist das Konzept des "Imprintings" bei den Werwölfen, das einige Fragen aufwirft und zu verstörenden Vorstellungen führen kann. Trotz dieser schwierigen Themen hat Eclipse auch seine Stärken. Die Erzählung bietet interessante Einblicke in die Vampirgeschichte und das native amerikanische Wolflore, und die Figur der Alice bleibt ein Highlight für mich.
Trotz der Herausforderungen, die die Geschichte bietet, bin ich fest entschlossen, die Saga bis zum Ende zu verfolgen. Ich habe gehört, dass der nächste Band, Breaking Dawn, noch chaotischer wird – und ich kann nicht widerstehen, mir das selbst anzusehen. Happy Reading! <3
- David Safier
Mieses Karma
(5.078)Aktuelle Rezension von: Gute_NachtInhalt
Moderatorin Kim Lange hat sich nichts mehr gewünscht als den deutschen Fernsehpreis. Endlich hält sie ihn triumphierend in den Händen. Schade nur, dass sie von den Trümmern einer russischen Raumstation erschlagen noch am selben Abend wird.
Kim erfährt im Jenseits, dass sie sehr viel mieses Karma in ihrem Leben gesammelt hat. Prompt folgt die Rechnung. Kim findet sich wieder in einem Erdloch. Mit sechs Beinen, Fühlern und einem wirklich dicken Po. Sie ist eine Ameise! Aber fortan Kuchenkrümel durch die Gegend zu schleppen - darauf hat Kim wenig Lust. Außerdem kann sie nicht zulassen, dass ihr Mann sich mit einer Neuen tröstet. Es gibt nur einen Ausweg: Gutes Karma muss her, damit es auf der Reinkarnationsleiter wieder aufwärts geht!
Fazit
Kurzweilige, unterhaltsame Urlaubslektüre - perfekt, wenn man mal nichts anspruchsvolles lesen möchte. Der Karma Gedanke wird hier in meinen Augen zwar etwas sehr eigennützig verfolgt und Kim Lange kommt anfangs äußerst unsympathisch rüber - dennoch fühlte ich mich gut unterhalten!
- Jussi Adler-Olsen
Erbarmen
(4.191)Aktuelle Rezension von: zickzackCarl Mörck ist ein erfahrener Ermittler. Doch ein Einsatz mit seinen zwei Assistenten Anker und Hardy geht schief. Anker wird erschossen und Hardy so getroffen, dass er nun gelähmt ist. Carl war schon immer nicht gut in zwischenmenschlichen Beziehungen, aber als er ins Polizeipräsidium zurückkehrt, ist er unausstehlich. Die Politik möchte ein neues Dezernat einrichten, Dezernat Q. Carls Chef ernennt ihn zu dessen Leiter. Dezernat Q soll sich mit nicht abgeschlossenen Fällen beschäftigen. Der Ermittler bekommt Assad als Gehilfen zugeteilt. Dieser macht ihn eines Tages auf den Fall Merete Lynggaard aufmerksam. Die Politikerin ist vor fünf Jahren auf einem Schiff verloren. Man ist damals von einem Unfall oder Selbstmord ausgegangen, aber eindeutig konnte das nicht festgestellt werden. Nachdem sich Carl mürrisch an den Fall macht, stellt er irgendwann fest, dass es durchaus noch Spuren gibt, die Fragen aufwerfen.
Inzwischen befindet sich Merete Lynggaard seit fünf Jahren in Gefangenschaft und ihre Lage wird mit der Zeit immer drastischer, dass sie die Hoffnung auf Befreiung mehr und mehr verliert.
Ich hatte mich am Anfang des Buches gefragt, ob ich denn überhaupt einen Krimi lese, da der Einstieg sehr schleppend war. Lediglich der Prolog ließ darauf schließen, dass es hier um einen Fall gehen wird, aber ansonsten war mir der Anfang zu langsam, zu politisch und zu erklärend. Dazu kommt noch, dass Carl Mörck nicht gerade der Charakter ist, der für den Leser einfach zu gängig ist. Mit der Zeit habe ich mich mit der Figur arrangiert und finde ihn inzwischen ziemlich interessant, nicht zu sagen, dass ich ihn sogar mag, aber am Anfang war das schwierig. Ich denke, Leser die nicht so viel Geduld mit einem Buch haben, werden dieses abbrechen und dann eine spannende Geschichte verpassen, die mich mit der Zeit mehr und mehr in ihren Bann gezogen hat.
Auch ist es am Anfang so, dass sich Carl nur sehr widerwillig seiner Arbeit widmet und das hat sich auf mich übertragen. So richtig spannend fand ich die Ermittlungen nicht, aber als Carl dann Blut geleckt hat und sich von Assad und dessen Begeisterung mehr und mehr hat anstecken lassen, dann war ich auch in dem Buch drin.
Das Buch wird aus zwei Perspektiven erzählt. Einmal aus der Gegenwart, in der Carl zusammen mit Assad ermittelt und dann noch aus Meretes Sicht, deren Leidensweg man erfährt. Unglaublich was sie in diesem Buch durchstehen muss und wenn man glaubte, dass es schon schrecklich ist, dann wurde es noch einmal gesteigert.
Mir war allerdings recht früh im Buch klar, wer dahintersteckt und was das Motiv ist. Allerdings fand ich schon sehr interessant, wie Carl über Umwege zu dieser Erkenntnis gekommen ist. Von einer kleinen Information zu der nächsten hat er sich gehangelt und dabei festgestellt, dass seine Kollegen damals nicht allzu gründlich mit ihren Ermittlungen waren. Anscheinend hatten sie im Kopf, dass es Selbstmord war und haben es dann nicht so genau genommen.
Carl und Assad sind ein ungewöhnliches Team. Carl Mörck ist ja ein erfahrener Ermittler, der mit seinen zwei Assistenten schon an einigen Fällen gearbeitet hatte und eigentlich auch nur die Beiden an seiner Seite akzeptiert hatte. Dazu war sein letzter Einsatz mit den Beiden sehr dramatisch und nagt an seiner Psyche.
Assad ist eigentlich als Putzkraft und Laufbursche eingestellt, übernimmt aber einiges an der Ermittlungsarbeit und stellt sich letzten Endes pfiffiger an, als es den ersten Anschein hat. Zudem hat er auch einige Geheimnisse, die er mitbringt und die im Laufe der Reihe bestimmt noch interessant werden.
Was ich bei Carl etwas nervig fand, dass er ständig Frauen nachgegeifert hat. Wenn er seinen Libido befriedigen muss, dann gibt es da sicher Möglichkeiten, aber stattdessen ist er sehr unangenehm gegenüber einer der Sekretärinnen (während er die andere gar nicht leiden kann) und der Psychologin. Ich weiß nicht, aber das fand ich stellenweise richtig unpassend und peinlich. Und was das mit seiner Exfrau wird, keine Ahnung.
Den Schreibstil fand ich persönlich gut und mitnehmend. Mich hat nur teilweise gestört, dass es etwas sprunghaft war. Gerade wenn es einen Szenenwechsel gab, hat die davor abrupt geendet und man war mitten in der Neuen. Meist nicht einmal durch einen größeren Absatz gekennzeichnet (zumindest bei mir im eBook), sondern ging es einfach in der nächsten Szene weiter.
Teilweise hat sich die Handlung etwas gezogen, da auch immer wieder andere Fälle eingestreut wurden. Einerseits hat natürlich das Platz bekommen, was Carl und seinen Assistenten passiert ist, aber auch andere laufende Fälle der Polizei wurden angesprochen. Einerseits fand ich es in Ordnung, weil es sonst auch komisch wäre, wenn es so rüberkäme, dass die Polizei nur einen Fall behandelt, andererseits hat es teils den Schwung aus der Handlung genommen.
Fazit: Das Buch hat mir insgesamt gut gefallen, gerade weil mir Carl und Assad sehr gut gefallen und wenn die Ermittler mir zusagen, dann ist es schon mal die halbe Miete. Auch wenn ich schon recht früh wusste, wer der Täter ist und warum, fand ich es dennoch spannend, wie Carl sich an den Hinweisen entlanggehandelt hatte. Den Anfang fand ich etwas unglücklich gewählt und ich befürchte, dass dieser den ein oder anderen Leser abgeschreckt hat, welche eben dem Buch keine längere Chance einräumen. Das sprunghafte Erzählen ist gewöhnungsbedürftig, aber insgesamt fand ich das Buch gut. Von mir gibt es vier Sterne.
- Khaled Hosseini
Drachenläufer
(2.034)Aktuelle Rezension von: AukjeAfghanistan mitte der 70er. Der zwölf jährige Amir möchte eine Drachensteig-Wettbewerb gewinnen um seinem Vater zu imponieren. Dafür braucht er die Hilfe von Hassan, der mit ihm zusammen aufwächst, obwohl sein Vater der Diener von seinem Vater ist. Am Tag des Wettkampfs gibt es einen schrecklichen Zwischenfall, bei dem Amir beobachtet, das Hassan vergewaltigt wird, ihm aber nicht zu Hilfe kommt. Dadurch kommt es zu einem Bruch in ihrer Freundschaft. Jahre später, nachdem der politische Umbruch in Afghanistan stattgefunden hatte, lebt Amir mit seinem Vater längst in den USA. Nachdem sein Vater verstorben ist und er die Asche seines Vaters in Afghanistan verstreuen soll, reist er dorthin. Doch dort erfährt er die ganze Wahrheit über das traumatische Leben von Hassan.
Eher ein ernstes Buch, aber sehr gut!
- Dmitry Glukhovsky
Metro 2033
(652)Aktuelle Rezension von: vikasbookshelfMetro 2033 war für mich eines der Bücher, die ich wirklich unbedingt lesen wollte, es beim ersten Versuch aber abgebrochen habe.
Warum? Weil es mir unglaublich schwer fiel die ganzen Handlungsorte, Stationen und Schauplätze auseinander zu halten. Immer wieder musste ich die Karte aufschlagen oder zurück blättern um nachzulesen, ob wir uns jetzt an einem neuen Ort befinden oder es noch der gleiche wie von vor 3 Seiten ist.
Als dann 2010 das Videospiel dazu erschien war ich immer noch völlig fasziniert von dem Setting und der Handlung die Glukhovsky hier erschaffen hat, also gab ich dem Buch eine weitere Chance. (mit ausgedruckter Karte der Metrostationen^^)
Ziemliches Tam-Tam für ein Buch, aber es hat sich gelohnt. Metro 2033 ist ein Meisterwerk. Man muss sich drauf einlassen, man kann es nicht "mal eben" lesen, aber es lohnt sich. Man kann beim lesen die Düsternis, die klaustrophobische Beengtheit der Räume spüren, die abgestandene, muffige Luft nahezu spüren.
- Stephenie Meyer
Twilight
(1.434)Aktuelle Rezension von: AlineCharlyWhen she is 17 years old Bella decides to move to her father in Forks, Washington so that her mother can go traveling with her new boyfriend. As she is the new sensation in this small town everybody is drawn to her. Well, almost everybody. The five adopted siblings from the Cullen family hardly ever talk to anyone outside of their family. Especially Edward seems to hate Bella but for some reason she can’t seem to stay away from him. Soon she realizes that Edward is a vampire and therefore indeed more dangerous than she imagined.
Twilight is the first book I’ve ever read in English voluntarily. It has been my teenage guilty pleasure book forever and therefore I will always love it. Rereading it as an adult has shown me that this book is of course not perfect at all. It has its flaws and not all the characters are super likable. However I still feel a strong attachment to characters and the story itself. For me it’s almost like going down memory lane with a strong wave of nostalgia coming my way. I know Bella can be a naive idiot a lot of times and Edward sometimes seems a bit weird but I still owe them my love to reading English books and I will never forget that.
Considering the fact that this book keeps reminding me how much I love reading I can’t rate it any lower than 5 stars. I know not everyone will agree on this but I don’t feel guilty at all. - Anna Gavalda
Zusammen ist man weniger allein
(3.339)Aktuelle Rezension von: jackdeckIch habe dieses Buch geschenkt bekommen, und da bin ich immer etwas skeptisch, aber die erste Buchseite hat mein Interesse sofort geweckt und ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Ich finde den Schreibstil der Gavaldi ganz wunderbar und richtig erfrischend, auch wenn die Übersetzung ins Deutsche vielleicht nicht perfekt gelungen ist. Die Handlung ist spannend, zeitgemäß und nachvollziehbar und trotzdem nicht vorauszuahnen. Ich fand den Inhalt bis zuletzt fesselnd. Die vier Mitbewohner, jeder mit sich selbst und seinem Schicksal beschäftigt fanden auf so wunderbare Weise zusammen, dass man sich auf den Schluß des Romans freuen darf. Mir hat vorallem Gavaldis Humor gefallen, den sie im Buch trotz aller Wiedrigkeiten nicht verliert und das typisch französische Flair lenkt einem ein bisschen vom eigenen Alltagsgrau ab.
- Nele Neuhaus
Schneewittchen muss sterben (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 4)
(1.838)Aktuelle Rezension von: NemiaIch fand das Buch ziemlich spannend. Mir war schnell klar, das sich ziemlich viel hinter dem Verbrechen verbirgt welches ein komplettes Dorf betrifft. Tobias tut mir in der Geschichte ziemlich leid und hat von Anfang an eine sehr sympathische Rolle und das trotz der schlimmen Taten. Die beiden Kommissare sind ebenfalls sehr sympathisch und ich fande es auch gut, etwas über deren Privatleben zu erfahren. Für mich war es ein sehr gutes Buch mit einem überraschendem Ende. Alles setzt sich wie ein Puzzle immer weiter zusammen. Der Schreibstil war einfach gehalten und somit lässt sich das Buch schnell, verständlich und flüssig lesen.
- Sebastian Fitzek
Splitter
(2.311)Aktuelle Rezension von: Gute_NachtInhalt
Was wäre, wenn wir für immer die schlimmsten Erlebnisse unseres Lebens aus unserem Gedächtnis löschen könnten? Was, wenn etwas dabei schief geht?
Marc Lucas schmerzt die seelische Wunde seines selbst verschuldeten Autounfalls viel stärker, als der Splitter, der sich in seinen Kopf gebohrt hat- denn seine Frau hat nicht überlebt. Als Marc von einem psychiatrischen Experiment hört, das ihn befreien könnte von dieser quälenden Erinnerung, schöpft er Hoffnung. Doch das Grauen beginnt schon nach den ersten Tests: Marcs Wohnungsschlüssel passt nicht mehr. Am Klingelschild steht ein fremder Name. Dann öffnet sich die Tür – und Marc schaut einem Alptraum ins Gesicht …
Fazit
Trotz etwas dünnem Ende ein sehr spannender und fesselnder Thriller, den ich in einem Rutsch durchgelesen habe. Kann ich nur empfehlen!