Bücher mit dem Tag "3 sterne"
835 Bücher
- Jane Austen
Stolz und Vorurteil
(4.403)Aktuelle Rezension von: eletroeAutorin: Jane Austen
Buch: Stolz und Vorurteil
Taschenbuch
⭐⭐
Klappentext:
Im englischen Hertfordshire lebt die Familie Bennet, bestehend aus dem Ehepaar Bennet und dessen fünf Töchtern Jane, Elizabeth, Mary, Catherine, die von allen nur Kitty genannt wird, und Lydia. Mrs. Bennets einziges Bestreben ist es, ihre Töchter standesgemäß zu verheiraten, um ihre Zukunft zu sichern. Denn das Anwesen der Bennets wird nicht an die weiblichen Erben vermacht; es soll nach dem Tode Mr. Bennets einem entfernten Verwandten, Mr. Collins (einem anglikanischen Priester), zukommen. Die Handlung setzt ein, als die Familie über ihre neuen Nachbarn redet, einen gewissen Mr. Bingley, der das schon lange leerstehenden Netherfield Park gemietet hat. Die jüngeren Töchter träumen von einer Heirat, denn Mr. Bingley verfügt über ein relativ großes Einkommen von fünftausend Pfund im Jahr. Auch Mrs. Bennet verfolgt den Plan, eine ihrer Töchter mit dem Unbekannten zu vermählen.
⭐⭐
Meine Meinung:
Ich habe dieses Buch geschenkt bekommen,.. "Mal sehen wie du es findest..".. ja wie fand ich es . Furchtbar. Ich habe es abgebrochen.
180 Seiten habe ich gelesen, oder mich gequält.
3-4 Seiten, dann hab ich es wieder weg gelegt.
Dieses Buch ist langatmig, langweilig, ohne Spannung und der Schreibstil ist außergewöhnlich.
Leider konnte ich nicht warm werden mit den Figuren oder der Geschichte.
⭐⭐
Fazit:
Geschmäcker sind verschieden, mein Fall war es nicht.
- Jojo Moyes
Ein ganzes halbes Jahr
(11.846)Aktuelle Rezension von: AbnunchaIch bin Lou, so stellt sie sich Will Traynor vor, so platzt sie quasi in seine Welt, dabei könnten die beiden unterschiedlicher nicht sein. Lou ist auf der Suche nach einer neuen Arbeit was in ihrer Gegend sehr schwierig ist und die Traynors suchen eine ja was, eine Gesellschafterin? Will Traynor war ein aufstrebender Jungmanager der mit viel Glimmer und Freude durchs Leben ging, nichts schien zu hoch, zu weit oder zu teuer. Ein schwerer Unfall ändert sein Leben schlagartig und was Louisa zunächst nicht weiß, er möchte aus dem Leben treten und gibt seinen Eltern noch ein halbes Jahr. Lou schafft es nach einem holprigen Start Wills Leben und schließlich sein Herz zu erobern, doch was nach Leichtigkeit aussieht zerbricht schließlich am Wunsch zu sterben. Lou widerstrebt es Will auf diesem Weg zu begleiten, aber die Liebe zu ihm scheint größer zu sein. Wie viele Leser dieses einfühlsame Buch wohl bisher verzaubert hat und vielen wird sich Lou ins Herz gespielt haben. Ich finde diese Geschichte ist abgeschlossen, ich habe auch die Fortsetzung „Ein ganz neues Leben“ gelesen, einige Dinge sollten so bleiben, und es braucht nicht immer ein wie geht es weiter, das Buch „Ein ganz neues Leben“ hat mich nicht abgeholt. Denn Lou und das sei hier verraten leider nichts aus ihrem ungewöhnlichen Kleidungsstiel und ihren Träumen macht, das wäre eine Geschichte als Fortsetzung gewesen, leider leidet sie nur am Helfersyndrom und das zerstört die Geschichte. Ein ganzes halbes Jahr ist traumhaft schön, vielen Dank.
- Carlos Ruiz Zafón
Der Schatten des Windes
(5.806)Aktuelle Rezension von: SonjaMarschkeDie Geschichte von Daniel Sempere, dem Friedhof der vergessenen Bücher und Julian Carax ist ohne Zweifel ganz große Kunst. Dieses Buch liest sich einfach so weg. Die Geschichte tänzelt auf der Grenze zwischen Fantasy und Belletristik. Und je länger man dieses Buch liest, desto mehr will man wissen, wie alles zusammenhängt. Und wie Zafon das alles aufgezogen und aufgelöst hat, ist schon ganz ganz große Kunst.
- Mona Kasten
Save Me: Special Edition
(3.433)Aktuelle Rezension von: LeseMaus1995Rezension zu
Save MeBand 1 von 3 der Maxton Hall Reihe
Autorin: Mona Kasten
Verlag: LYX
Seitenanzahl: 416 Seiten (Print-Ausgabe)
ET: 23.02.2018Klappentext:
Sie kommen aus unterschiedlichen Welten.
Und doch sind sie füreinander bestimmt.
Geld, Glamour, Luxus, Macht - all das könnte Ruby Bell nicht weniger interessieren. Seit sie ein Stipendium für das renommierte Maxton Hall College erhalten hat, versucht sie in erster Linie eins: ihren Mitschülern so wenig wie möglich aufzufallen. Vor allem von James Beaufort, dem heimlichen Anführer des Colleges, hält sie sich fern. Er ist zu arrogant, zu reich, zu attraktiv. Während Rubys größter Traum ein Studium in Oxford ist, scheint er nur für die nächste Party zu leben. Doch dann findet Ruby etwas heraus, was sonst niemand weiß - etwas, was den Ruf von James‘ Familie zerstören würde, sollte es an die Öffentlichkeit geraten. Plötzlich weiß James genau, wer sie ist. Und obwohl sie niemals Teil seiner Welt sein wollte, lassen ihr James - und ihr Herz - schon bald keine andere Wahl ...Meine Meinung:
Ich bin etwas spät dran, was den Hype der Serie und der Bücher angeht. Aber ich habe an einem Wochenende die Serie durchgesuchtet und musste natürlich danach sofort das Buch dazu lesen. Innerhalb weniger Tage war auch das verschlungen und Band 2 werde ich wohl auch die nächsten Tage beenden.Daher ja, ich bin auf den Hype-Zug aufgesprungen, wenn auch etwas später als andere.
Es gibt (natürlich) gewisse Unterschiede vom Buch zur Serie. Teilweise hat mir die Lösung im Buch besser gefallen, aber es gab auch Momente, wo ich es in der Serie besser fand. Daher kann ich beides wirklich nur sehr empfehlen, wenn man Highschool-Setting mit reichen Kids und das übliche Jugenddrama mag.
Ebenso mochte ich die Charaktere sehr gerne. James ist zu Beginn und auch zum Schluss ein ganz schöner Idiot, aber er hat auch seine guten Momente, in denen ich ihn am liebsten selbst geküsst hätte.
Ruby war mir von Beginn an sehr sympathisch. Sie ist ehrgeizig und weißgenau, was sie will. Außerdem fand ich die Momente mit ihrer Familie einfach zuckersüß. Es ist einfach ein harmonisches und liebevolles Familienzusammenleben.Auch merken wir, dass sich Ruby in ihrer Einstellung etwas ändert und sie nicht mehr nur strickt Familienleben und Maxton Hall trennt, sondern auch zulässt, dass Lin - ihre beste Freundin - immer mehr sich ins Familienleben einfügt.
Diese Charakterentwicklung mochte ich sehr gerne.Der Schreibstil von Mona Kasten hat mir gefallen, es war mein erstes Buch von ihr, aber ich werde mir künftig auch die anderen Bücher von ihr näher ansehen. Außerdem hat es mir sehr gefallen, dass sowohl aus Rubys Sicht, als auch aus der Sicht von James die Geschichte erzählt wurde. So konnte man beide Sichten immer sehr gut verstehen und nachvollziehen.
Generell hab ich dieses Buch einfach geliebt und mit Ruby und James mitgefiebert, mitgeweint und mich für die beiden gefreut.
Für mich war es ein Highlight und wer die Bücher lesen möchte, kann sich über die Serie erstmal einen ersten Eindruck holen und schauen, ob das was für einen ist. - George Orwell
1984
(4.208)Aktuelle Rezension von: SeitenwindIrgendwie seltsam, dass man ein Buch so gerne lesen kann und will, obwohl es "immer schlimmer wird". Aus meiner Sicht ist garnicht so sehr die Story das Fesselnde, sondern der Sprachstil. So etwas habe ich noch nie erlebt. Sogar monotone, repetitive Aussagen und Ausrufe haben ihren Reiz nach dem 40. Mal Lesen, weil sie perfekt erörtert und geordnet sind. Das dystopische Mindset ist zeitlos und meiner Ansicht nach erkenntnisreich aufgedröselt und zwischen den Zeilen erklärt. Das Buch werde ich in Originalsprache in ein paar Jahren nochmal lesen.
- Mona Kasten
Begin Again
(3.411)Aktuelle Rezension von: AukjeDa Allie vor dem Semesterbeginn dringend ein Zimmer braucht, zieht sie bei dem Bad-Boy Kaden ein. Da er sie eigentlich nicht als Mitbewohnerin haben möchte erstellt er eine Liste von Dingen, die Allie nicht darf und beachten soll. Obwohl er immer wieder unfreundlich und abstoßend zu ihr ist, kommen die beiden sich näher…..
Das Buch war nicht meins!Die Grundidee der Story klang ganz interessant und war auch der Grund, warum ich das Buch gelesen habe. Aber viele der Handlungsstränge waren für mich nicht ganz nachvollziehbar.
SPOILER!!!
Es begann schon am Anfang als sie die Wohnung besichtigt und er mit nacktem Oberkörper rumläuft obwohl die beiden einen Termin für die Wohnungsbesichtigung hatten. Wer macht das? Dann macht er ihr eindeutig klar, das er sie nicht als Mitbewohnerin haben möchte aber sie besteht darauf dort zu wohnen. Wer zieht denn freiwillig in eine Wohnung wenn man genau weiß das man dort nicht willkommen ist? Klar, es ist schwierig am Semesteranfang ein Zimmer zu bekommen, aber später wohnt sie ja auch bei ihrer Freundin kurz im Studentenwohnheim. Und warum darf das Badezimmer nicht abgeschlossen werden und er darf dann einfach dort hinein wenn sie duscht oder aber auch nach Lust und Laune ihr Zimmer betreten? Und warum lässt sie sich immer wieder auf ihn ein, obwohl er sie danach wieder von sich stößt? Klar, er hatte vorher eine schlechte Erfahrung während einer Beziehung, aber das rechtfertig überhaupt nicht sein Verhalten. Und am Schluss beschließt er einfach bei ihr einzuziehen und sie akzeptiert es einfach. Warum?
Das Buch gehört in die Young-Adult Kategorie und das erschrickt mich wirklich. Die Beziehung in diesem Buch ist nicht romantisch sondern einfach nur toxisch.
- Suzanne Collins
Die Tribute von Panem 3. Flammender Zorn
(8.257)Aktuelle Rezension von: NephilimleserInhalt:
Katniss hat schwer verletzt die 2.Arena überlebt. Sie wurde von Distrikt 13 aufgenommen und erfährt, dass ihr Heimatdistrikt zerstört wurde. Außer ihr sind noch Finnick und Beete gerettet worden. Peeta wird im Kapitol gefangen gehalten. Während Katniss versucht mit Promovideos die Revolution anzuheizen, merkt sie wie sehr Präsident Snow Peeta dafür leiden lässt.
Können die Rebellen das Kapitol einnehmen? Am Ende merkt Katniss, dass auch das Kapitol eine einzige Arena ist.
Meine Meinung:
Starker Abschlussband der Reihe. Die Reihe zeigt aber auch, was solch traumatischen Erlebnisse mit den Menschen machen können.
- Suzanne Collins
Die Tribute von Panem 2. Gefährliche Liebe
(8.965)Aktuelle Rezension von: NephilimleserInhalt:
Katniss und Peeta leben im Dorf der Sieger. Doch vor der Tour der Sieger bekommt Katniss Besuch von Präsident Snow: In einigen Distrikten ist es unruhig. Katniss soll die Leute davon überzeugen, dass sie Peeta das Leben aus Liebe gerettet hat und nicht als Rebellion.Nachdem das nicht klappt, wird das Jubel-Jubiläum verkündet und sie erfahren, dass sie wieder in die Arena müssen.
Meine Meinung:
An dem Buch hat mir alles gefallen: Das Setting dieser Arena ist super. Auch die anderen Tribute mit denen Katniss und Peeta jetzt mehr Kontakt haben, finde ich gut kennenzulernen. Katniss und Peeta müssen wieder ihren Kampf ausüben und dürfen dabei den wahren Feind nicht vergessen.
Das Buch ist spannend geschrieben und auch der Kampf der Tribute mit den Folgen der Hungerspiele wird beschrieben. Die Spiele lassen sie nicht los.
- Jennifer L. Armentrout
Obsidian 1: Obsidian. Schattendunkel
(6.098)Aktuelle Rezension von: Lee2210Dieses Buch hat mich ab dem ersten Satz in seinen Bann gezogen. Die eher ungewöhnliche Idee einer Liebesgeschichte ist so einzigartig. Auch die Protagonisten habe ich schnell in mein Herz schließen können und ich konnte sofort mitfühlen & mit fiebern ! Ich liebe diese Geschichte und kann sie wärmstens an andere Leser°inen , die auch an Romantasy interessiert sind, empfehlen!
- Kai Meyer
Die Seiten der Welt
(1.529)Aktuelle Rezension von: Lese_BeereFuria wächst mit Ihrem Vater, einem Bibliomanten, und ihrem Bruder Pip abgeschieden von den meisten Menschen im Anwesen ihrer Familie auf. Ihr größter Wunsch: sie möchte ihr eigenes Seelenbuch finden. Damit kann sie sozusagen in die Fußstapfen ihres Vaters treten, und ihre eigene Magie der Wörter entdecken. Allerdings überschlagen sich dann plötzlich die Ereignisse: Furias Burder wird entführt und nur Furia kann ihn retten. Ihr ganzes Leben stellt sich auf den Kopf, als die Suche nach ihrem Bruder Pip Furia nach Libropolis, einer geheimen Bücherstadt führt, und sie viel mehr über die Welt der Bücher erfährt. Dort lernt sie auch Cat und Finnian kennen, mit denen gemeinsam sie nicht nur ihren Bruder retten will, sondern auch die Welt der Bibliomantik.
Kai Meyer hat einen wundervollen Schreibstil und mit "Die Seiten der Welt" ein wahres Kunstwerk erschaffen. Die Welt der Bibliomantik zieht nicht nur jugendliche Fantasyfreunde, sondern vorallem Buchliebhaber gerade zu magisch an, und ist großartig durchdacht und beschrieben. So ist die Trilogie für Fans von High-Fantasy Romanen, die auch ab und an zu Jugendliteratur greifen, noch nicht zu oberflächlich, für alle anderen Leser aber auch noch nicht zu tiefgründig oder übertrieben komplex. Auch die Entwicklung der Protagonisten ist schön gestaltet. Furia und die anderen Charaktere entwickeln sich mit der Geschichte weiter, sodass sie dem Leser direkt ans Herz wachsen. Auch die Liebe zu Büchern ist hier deutlich spürbar und berührt jeden Buchliebhaber in tiefster Seele.
Was mir nicht gefallen hat waren die abrupten Sprünge in der Handlung. Die Kapitel aus Sicht des einen Protagonisten enden fast ausschließlich an wichtigen Stellen, um dann im nächsten in die Handlung eines anderen Hauptcharakters wiedereinzusteigen, die zwei oder mehr Kapitel vorher in ihrem Höhepunkt geendet hat. Oft habe ich erst wieder ein bis zwei Seiten des nächsten Kapitels lesen müssen um herauszufinden, um welche Person es sich hierbei handelt und wo die Geschichte dieser Person davor geendet hat. Auch die ersten 10 Seiten waren etwas zäh - ich weiß nicht, ob ich hier lediglich einen schlechten Lese-Tag erwischt hatte, oder ob es an der Geschichte selbst lag, aber der Einstieg war zunächst etwas schwer.
Bewertung: (4,75 von 5)
Handlung: 🐳🐳🐳🐳🐳
Handlungsaufbau: 🐳🐳🐳🐳
Schreibstil: 🐳🐳🐳🐳🐳
Charaktere: 🐳🐳🐳🐳🐳
- Dan Brown
Inferno - Filmbuchausgabe
(1.510)Aktuelle Rezension von: ScriptumFelicisNachdem ich die ersten drei Teile von Robert Landgon, und auch Meteor und Diabolus, zeitnah aufeinander gelesen habe, war ich echt übersättigt. Es war der immer gleiche Aufbau, einfach mit einer anderen Hauptthematik. Deswegen habe ich mich entschlossen eine längere Pause einzulegen (die dauerte rund zwei Jahre) und ich muss sagen: Es hat richtig gutgetan. Ich konnte mich von Inferno wieder in den Bann ziehen lassen – auch wenn es einige Kritikpunkte gibt.
Diesmal betraf das Hauptthema die Überbevölkerung und Ausbeutung der Erde - zwei sehr heikle und kontroverse Themen, welche für mich sehr spannend sind. Ich gebe zu, dass ich nur eine Laienmeinung zu diesen Themen habe. Aber selbst mir ist klar, dass, aufgrund der wachsenden Bevölkerung, wir immer mehr Ressourcen brauchen. Diese Ressourcen sind aber nicht unerschöpflich. Und wie sieht es mit der Ausbeutung der Erde aus und den Schäden, die wir unserem schönen blauen Planeten zufügen? Abholzung von Wäldern, Zerstörung von Lebensräumen, Artensterben, Mikroplastik, Fast Fashion, Lebensmittelverschwendung, Müllberge an Land und im Meer, Atommüll, Kriege, Elektroschrott im Weltraum… Ich weiß nicht, aber irgendwann könnte uns das alles um die Ohren fliegen. Wie ihr seht, hat es mich doch etwas zum Denken angeregt. Wie auch immer, jetzt bin ich etwas vom Thema abgekommen.
Grundsätzlich läuft die Geschichte nach demselben Schema ab, wie seine Vorgänger. Der Leser bekommt hier wieder mal eine historische Schnitzeljagd vom Feinsten. Immer wieder entkommt Robert Langdon seinen Verfolgern nur knapp, um dann wenig später wieder aufgespürt zu werden. Diesmal steht ihm wieder eine attraktive Frau zur Seite – wie originell… Warum ist es nie ein Mann? Na ja, wie auch immer. So geht es jedenfalls die ganze Zeit weiter. Zeitweise fühlte es sich an, wie ein nie enden wollendes Katz und Maus-Spiel.
Wie damals, muss ich auch in diesem Band die elendslangen Erklärungen kritisieren. Orte, Gemälde, Räume usw. werden seziert und enorm detailliert wiedergegeben. Zu jeder Kleinigkeit erzählt Robert Langdon beinahe eine ganze Geschichte. Es war interessant, ja, aber manchmal auch zu viel des Guten. Die vielen Erzählungen haben mich hin und wieder völlig aus dem Lesefluss gerissen. Ansonsten hat mich die Vermischung von Fakten und Fiktion endlich wieder begeistern können.
Die Charaktere sind, bis auf Robert Langdon, austauschbar und schablonenhaft. Warum Sienna (Langdons neue Mitstreiterin) jedoch einen IQ von 200 aufweisen soll, ist mir schleierhaft. Die ganze Geschichte über hat sie wenig an Ideen oder Vorschlägen beigetragen. Was Robert Langdon betrifft, nun ja. Er hat in diesem Buch scheinbar sein Gedächtnis verloren und dennoch kannte er jedes Gebäude in Florenz, Venedig und Istanbul wie seine Westentasche. Der Gedächtnisverlust war ein netter Trick, um noch mehr Spannung zu erzeugen, wurde aber nicht wirklich logisch und konsequent durchgezogen.
Und kommen wir zum Schluss. Hach, ich weiß nicht… Grundsätzlich wurde die ganze Zeit eine falsche Fährte gelegt, was ja in Thriller grundsätzlich sehr spannend ist. Aber hier wurde beinahe jeder Charakter schlussendlich vom Feind zum Freund und vom Freund zum Feind – in einem solchen Ausmaß habe ich das noch nie gelesen. Und das Inferno, welches die Menschheit in seinen Grundfesten erschüttern sollte? Das war für mich ein laues Lüftchen. Hmm… Nein, das kann und darf ich so nicht sagen. Für viele andere wäre dieses Inferno verheerend, was ich vollkommen nachvollziehen kann. Wie soll ich das jetzt erklären? Okay, normalerweise versuche ich meine Rezensionen zu schreiben, ohne zu spoilern, aber das geht hier nicht. Daher: ACHTUNG SPOILER. Die ganze Zeit über wurde man im Glauben gelassen, dass der Antagonist eine Seuche über die Erde hereinbrechen lassen würde. Diese Seuche war die Ursache, weshalb die Schnitzeljagd für mich so enorm spannend war. Stattdessen erfährt man irgendwann, dass der Antagonist ein Pathogen erschaffen hat, welches einen Teil der Menschheit unfruchtbar machen kann. SPOILER ENDE. Ja dieses Inferno war für mich tatsächlich etwas enttäuschend, weil ich eine völlig andere Erwartungshaltung hatte.
Der Schreibstil finde ich nach wie vor sehr gut. Daran gibt es nichts zu meckern.
Fazit:
Das Ende des Thrillers war für mich tatsächlich etwas enttäuschend, ansonsten konnte mich die Geschichte um Robert Langdon endlich wieder in den Bann ziehen.
Nichtsdestotrotz hätte das ein oder andere Detail deutlich gekürzt werden können, da es teilweise mit den Erzählungen/Erklärungen etwas ausuferte.
- Stephen King
Die Arena
(1.230)Aktuelle Rezension von: Kristin1202Das Cover des Buches finde ich sehr gelungen. Es zeigt direkt den "Dome", der sich über die Kleinstadt Chester´s Mill gestülpt- und die Stadt von der Außenwelt abgeschnitten hat.
Außerdem ist es in der Optik der anderen Bücher der im Heyne Verlag erschienen Werke von Stephen King gehalten, was mir sehr gut gefällt.
Das Buch ist in ein paar Überkapitel unterteilt, in denen es wiederum viele kleinere Kapitel gibt.
Die Schriftgröße ist verhältnismäßig klein, dies muss aber sein, denn sonst wäre das Buch noch um einige Seiten länger.
Darum geht´s
Über Chester´s Mill stülpt sich eines Tages eine Kuppel, aus der es kein Entrinnen gibt. Niemand weiß, warum die Kuppel plötzlich aufgetaucht ist und aus welchem Material sie besteht. Sie lässt sich auch nicht zerstören.
Die Einwohner der kleinen Stadt sind von nun an auf sich allein gestellt. In der Stadt gibt es außergewöhnlich viele Verbrecher, Drogenprobleme und korrupte Stadtverordnete und dies alles sorgt für eine große soziale Spannung unter den Bewohnern.
Die Luft und die Lebensbedingungen verschlechtern sich täglich und die Stimmung sinkt innerhalb weniger Tage rapide.
Kann die Kuppel zerstört werden, bevor die Lage in Chester´s Mill eskaliert?
Meine Meinung
Ich bin wirklich hin- und hergerissen und dies hat mehrere Gründe.
Zum einen gibt es extrem viele Charaktere im Buch, die alle irgendwie eine wichtige Rolle einnehmen. Für mich waren die Hauptfiguren Dale Barbara, Julia Shumway, Rusty Everett und Jim Rennie. Die Charaktere waren sehr gut ausgearbeitet (für mich typisch King) und man hatte direkt ein Bild vor Augen. Im Laufe der Geschichte musste ich aber sehr oft ins Personenverzeichnis schauen und ich bin sehr froh, dass es in diesem Roman ein Personenverzeichnis gibt. Man kann wirklich schnell durcheinanderkommen und in jedem Unterkapitel wird Bezug auf eine andere Person genommen.
Anfangs kam ich gut in die Geschichte hinein, allerdings hatte sich das ziemlich schnell wieder erledigt.
Bis Seite 700 ungefähr, habe ich bestimmt vier Mal darüber nachgedacht das Buch abzubrechen. Eine andere Leserin hat mich dann aber dazu bewogen es nicht abzubrechen, worüber ich im Nachhinein sehr dankbar bin.
Dieses Buch ist unheimlich brutal. Es schmerzt teilweise, bestimmte Szenen zu lesen und für mein Empfinden gibt es in dem Roman ein paar zu viele Bösewichte. Ein paar brutale Szenen weniger hätten der Geschichte wahrscheinlich nicht geschadet.
Ich finde es erschreckend, wie schnell die Stimmung in der Stadt kippt und das alles nur, weil ein machtbesessener Charakter alles daran gibt, das einzige Stadtoberhaupt zu werden und sich zum Diktator aufzuschwingen. Ich finde es gruselig, wie schnell ihm die Bürger der Stadt blind gefolgt sind und ihm vertraut haben - hier hat man auch einige Parallelen zur aktuellen politischen Situation bei uns gesehen und gerade das fand ich wirklich heftig und unheimlich.
Zum Glück gibt es aber - wie in jeder guten Geschichte - auch ein paar Figuren, die sich nicht täuschen lassen und alles daran setzen, Chester´s Mill zu befreien und die Diktatur zu verhindern.
In dem Buch sterben unheimlich viele Personen und auch Tiere, was mich immer am meisten bewegt.
Auch Kinder erfahren unheimliches Leiden. In dem Buch vergeht sehr wenig Zeit, insgesamt nur eine Woche und diese Woche reicht aus, um ein fürchterliches Chaos zu hinterlassen. Das Ende des Buches war nicht so mein Fall, ich hätte mir eine andere Auflösung, bzw. Erklärung gewünscht.
Fazit
Wer King gerne liest und seinen ausschweifenden Stil mag/kennt, dem kann ich dieses Buch empfehlen.
Man darf nicht zu zart besaitet sein, weil es wirklich brutal, blutig und verstörend sein kann.
Ich bin sehr froh, dass ich das Buch nicht abgebrochen habe. Die Idee und die Story finde ich sehr gut und ich werde mir als nächstes mal die Serie vornehmen, wobei ich schon gehört habe, dass diese sich nicht sehr am Buch orientiert. - Jojo Moyes
Eine Handvoll Worte
(1.834)Aktuelle Rezension von: VanessiiiaJojo Moyes ist meine absolute Lieblingsautorin. Dieses mal habe ich etwas Zeit gebraucht um in die Geschichte rein zu finden. Die Geschichte hat sich am Anfang sehr schnell entwickelt und man muss die Situationen erst im Kopf richtig gliedern. Aber danach konnte ich nicht mehr aufhören zu lesen, aber ich liebe ihre Bücher und freu mich schon auf das nächste Buch.
- Mary E. Pearson
Der Kuss der Lüge
(1.519)Aktuelle Rezension von: Coni90Als Lia, die erstgeborene Tochter des Königshaus Morrighan, zur Allianzbildung einen fremden Prinzen heiraten soll, flüchtet sie am Hochzeitstag mit ihrer Gehilfin und Freundin aufs Land. Dort kommen sie in einer Taverne unter und genießen das Leben als einfache Arbeiterinnen. An ihre Fersen geheftet haben sich jedoch zwei Männer - ein Assassine, um Lia zu töten, und der fremde Prinz, der seine flüchtige Braut kennenlernen möchte. Als Lia ihnen begegnet, fühlt sie sich zu beiden hingezogen, ohne zu wissen, dass beide von Beginn an unehrlich zu ihr sind…
Dieser Roman war wirklich ein ganzes Stück Arbeit. Die ersten zwei Drittel empfand ich leider als ziemlich langatmig und langweilig. Der Roman las sich wie ein typischer Auftakt zu einer Reihe, bei dem noch nicht so viel preisgegeben werden soll, um die Leser am Ball zu behalten. Hierdurch entstanden wenig spannende Längen, die leider nicht mittels niedlicher Figuren oder Witz kompensiert wurden. Mit der Hauptfigur Lia wurde ich über den Roman hinweg nicht recht warm und der sehr detaillierte Sprachstil, der zwar sehr gut zu dem mittelalterlichen Setting passt, verlor sich jedoch oftmals in diversen überflüssigen Beschreibungen. Dadurch kam ich kaum voran, weil sich hiermit auch die Handlung nur schwerlich entwickelte. Das letzte Drittel war hingegen sehr spannend, da sich die beiden Männer Lia bzw. den LeserInnen gegenüber offenbaren und die Handlung erstmals Aufschwung nimmt. Der Roman endete wie erwartet mit einem fiesen Cliffhanger und ich möchte zwar wissen, wie es weiter geht, brauche aber trotzdem erstmal eine Pause von Morrighan.
- Veronica Roth
Die Bestimmung
(6.533)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraEs ist schon fast Tradition, das ich jedes Jahr eine dystopische Jugendbuch-Trilogie lese. 2016 waren es „Die Tribute von Panem“, 2017 „Cassia & Ky“, 2018 die „Amor“-Trilogie und 2019 die „Gaia Stone“-Trilogie. Auch dieses Jahr ist eine weitere Reihe dran, nämlich „Die Bestimmung“ von Veronica Roth. Diese Trilogie wurde zudem mit Shailene Woodley und Kate Winslet in den Hauptrollen verfilmt. Zwar blieb der Film weit hinter dem Erfolg von „Die Tribute von Panem – The Hunger Games“, konnte aber insgesamt 600.000 deutsche Kinobesucher verzeichnen. Das muss natürlich nicht bedeuten, dass die literarische Vorlage aus dem Jahr 2012 im Vergleich ebenfalls schlechter abschneidet.
In einer unbestimmten Zukunft lebt die 16-jährige Beatrice Prior, kurz Tris, in der ehemaligen US-amerikanischen Großstadt Chicago. Der letzte große Krieg ist erst wenige Jahre her, weshalb die Stadt großräumig eingezäunt ist. Um den Ausbruch eines weiteren Krieges zu verhindern, hat sich die Gesellschaft in fünf Fraktionen aufgespalten, die für verschiedene Tugenden stehen. Diese heißen Amite, Altruan, Candor, Ferox und Ken. Wer keiner dieser Fraktionen angehört, ist ein Ausgestoßener. Die Fraktionen dürfen untereinander keinen Kontakt pflegen. Mit 16 Jahren müssen sich die Bewohner der Stadt in einer Zeremonie für eine der fünf Fraktionen entscheiden, zuvor wird ein Eignungstest durchgeführt. Bei Tris zeigt der Test jedoch kein eindeutiges Ergebnis, sie ist damit eine Unbestimmte. An der Zeremonie nimmt sie dennoch teil und muss nun die Wahl treffen, welche Fraktion sie wählt und ob sie dadurch den Kontakt zu ihrer Familie abbrechen muss.
„In unserem Haus gibt es nur einen einzigen Spiegel.“, ist der erste Satz des ersten von insgesamt 39 Kapiteln. Auf über 450 Seiten erzählt die Protagonistin Beatrice Prior ihre Geschichte aus der Ich-Perspektive im Präsens, die optimale Perspektive um eine starke Identifikation mit dem Erzähler zu bieten, weshalb die Vielfalt dieses Charakters hier besonders wichtig ist.
Tris ist die Tochter von Natalie und Andrew Prior und die Schwester von Caleb. Sie hat große blaugraue Augen, kinnlanges blondes Haar, eine dünne Nase und schmale Lippen. Ihre Eltern sind Altruan, deren Tugend die Selbstlosigkeit ist. Deshalb hängt im Haus ihrer Eltern auch nur ein Spiegel, in den sie nur kurz schauen darf, nachdem ihr die Haare von ihrer Mutter geschnitten wurden. Eitelkeit wird von den Altruan abgelehnt. Tris merkt allerdings früh, dass sie sich mit dem Regelwerk ihrer gebürtigen Fraktion nur schlecht anfreunden kann. Von Anfang an ist sie ein willensstarker, mutiger aber auch mitfühlender und neugieriger Charakter. Sie ist schlicht ein Individuum. Ihr fällt es schwer, sich für eine Fraktion zu entscheiden und sich damit in eine Schublade stecken zu lassen.
Gebürtig gehört sie zu den Altruan, den Selbstlosen, die Egoismus ablehnen. Die Fraktion gilt als unbestechlich, weshalb sie die politische Führung über Chicago haben. Sie setzen sich außerdem für eine gerechte Versorgung der knappen Ressourcen ein. Außerdem sind sie strikt gegen Gier, Neid, Müßiggang, Genusssucht, Eitelkeit, Neugier oder Sarkasmus. Sie feiern keine Geburtstage, halten keine Haustiere, trinken keinen Alkohol, rauchen nicht und essen nur ungewürzte Speisen. Zur Begrüßung reichen sie sich, auch unter Freunden, nur die Hand. Es ist ihnen wichtig leise und unscheinbar zu sein. Klatschen oder Schreien wird bei ihnen verpönt, sie tragen nur graue, weite Kleidung und keinen Schmuck außer manchmal einer Armbanduhr aus pragmatischen Zwecken. Kurzum führen sie ein sehr asketisches Leben. Altruan ist hier ein sprechender Name, denn Altruismus bedeutet Uneigennützigkeit.
Schnell schreitet der Plot voran, denn im ersten Kapitel ist bereits der Tag des Eignungstests, weshalb der Leser nur wenig Zeit hat, Tris‘ Leben und ihre Familie kennenzulernen, bevor sie sich für eine Fraktion entscheiden muss. Alles passiert Schlag auf Schlag, das Tempo reißt den Leser an sich, der Spannungsbogen ist fast kontinuierlich hoch. Roths Schreibstil ist einem Jugendbuch entsprechend einfach, aber präzise. Auch vor brutaleren Szenen mit spritzendem Blut wird nicht zurück geschreckt. Die dystopischen Elemente werden mal mehr, mal weniger glaubhaft inszeniert.
Ein dystopisches Leitmotiv, das ich so schon in vielen vergleichbaren Werken gefunden habe, ist ein Zaun oder eine Mauer, wie beispielsweise bei „Die Tribute von Panem“, der „Amor“-Trilogie oder der „Gaia Stone“-Trilogie. Schon recht früh fragt sich Tris, ob der Stacheldrahtzaun eigentlich ihrer Sicherheit oder ihrer Gefangenschaft dienen soll. Außerdem wird versteckt das faschistische Regime gezeigt, das zwar keiner Rassenideologie entspricht, aber seine Gesellschaft durch Fraktionen und deren Isolierung voneinander bewusst spaltet. Ob dieses Konzept wirklich der Konfliktprävention dienen soll, ist überaus fraglich.
Auch klassische Leitmotive von Jugendbüchern finden hier Anklang. Zum Beispiel würde der Wechsel in eine andere Fraktion den völligen Kontaktverlust der eigenen Familie bedeuten. Zwar hat Tris schon länger das Gefühl, nicht wirklich zu den Altruan zu passen, möchte ihr Leben aber gleichzeitig nicht ohne ihre Eltern verbringen müssen. Dieser innere Konflikt bestimmt Tris‘ Handeln und Denken enorm und selbst nach der Entscheidung hat sie Zweifel, ob sie sich richtig entschieden hat und ihrer wahren Bestimmung folgt. In abgeschwächter Form macht auch jeder Heranwachsende eine Phase durch, in der die Loslösung von den Eltern, vor allem durch den Auszug, ein wichtiges, aber manchmal auch schmerzhaftes Thema ist. Das Ende ist unglaublich spannend, gewalttätig und rasant. Bereits hier lassen einige Charaktere ihr Leben. Ich bin sehr gespannt, worauf dieses fesselnde Finale mit seinen Wendungen noch hinausläuft.
Obwohl ich wirklich schon viele dystopische Jugendbücher gelesen habe, konnte mich „Die Bestimmung“ von Veronica Roth positiv überraschen. Das dystopische Setting ist interessant, wenn auch nicht unbedingt das beste, das ich kenne. Was darauf gebaut wird, ist allerdings beachtlich. Die Protagonistin ist sympathisch ohne perfekt zu sein, der Plot ist mitreißend und unvorhersehbar. Kleines Manko bleibt die Liebesgeschichte, die mir anfangs noch gefallen hat, die fortschreitend aber immer mehr in das typische Teenager-Drama abrutscht. Das reicht jedoch nicht, um die Wertung stark negativ zu beeinflussen. Deshalb erhält der Auftakt der Trilogie aus dem Jahr 2012 vier von fünf Federn. Als nächstes werde ich die Fortsetzung „Die Bestimmung – Tödliche Wahrheit“ lesen.
- Marc Elsberg
BLACKOUT - Morgen ist es zu spät
(1.567)Aktuelle Rezension von: yana27An einem kalten Februartag brechen in ganz Europa alle Stromnetze zusammen. Der totale Blackout. Nichts geht mehr: kein Internet, kein fließendes Wasser und erst recht keine Fernkommunikation.
Alle europäischen Regierungschefs, Geheimdienste sowie die Netzbetreiber tappen förmlich im Dunklen, wer diese Attacke auf das Stromnetz verursacht hat und sind nicht in der Lage, den Stromnetz wiederherzustellen.
Der Italiener Piero Manzano, der sich in der Hackerszene gut auskennt vermutet einen Hackerangriff. Er hat als Erster erkannt, daß die Smartmeter, die man fast in jedem Haushalt in Italien und Schweden findet, attackiert wurden. Manzano ist nicht bewusst wie nah er der Wahrheit mit seiner Recherche kommt und wird selbst Opfer durch manipulierte E-mails.
Was passiert, wenn Stromnetze durch eine Cyberattacke tagelang außer Gefecht wird? Welchen Effekt hat ein Stromausfall auf unser Leben und auf unsere Zivilisation? Genau dieses Thema behandelt " Black out".
Marc Elsberg hat meiner Meinung nach sehr gut recherchiert und es ist erschreckend, was alles ohne Strom nicht funktioniert: kein Sprit, weil Sprit durch Strom rausgepumpt wird, keine Toilettenspülung, Atomkraftwerke überhitzen sich weil die Kühlung ausfällt und keine Lebensmittelherstellung.
Genauso erschreckend finde ich, dass solche Terror Attacken durchaus möglich wären und der Wegfall von Strom auch den Wegfall der Zivilisation bedeutet. Nur der Stärkere setzt sich durch, die Menschen verrohen im Überlebenskampf.
Nachdem ich "Black out" gelesen habe, habe ich mehr Respekt vor der Stromversorgung , vor allem bekommt man einen Einblick welcher Aufwand unternommen wird, um Nationen mit ausreichend Strom zu versorgen.
- Mona Kasten
Save You: Special Edition
(2.381)Aktuelle Rezension von: spozal89Wow - was für ein fieses Ende hat dieses Buch. So ein gemeiner Cliffhanger. Ich bin froh, dass ich ich das Buch erst so spät angefangen habe zu lesen, denn jetzt kann ich direkt mit dem finalen Band weiterlesen. Band zwei hat mir wesentlich besser gefallen als Band eins, auch wenn ich hier Ruby auch gerne hin und wieder gerne geschüttelt hätte was James betrifft. Aber ansonsten hat sich das Buch richtig gut weg lesen lassen. Toll finde ich auch, das man hier auch mal aus Lydias und Ambers Perspektive lesen kann. Hier bin ich auch sehr gespannt wie sich die Geschichte mit Graham und Ren weiterentwickelt.
- Ursula Poznanski
Erebos
(3.737)Aktuelle Rezension von: Lilay_love_booksEs war mein erster Thriller und ich habe es geliebt. Ich konnte es fast nicht mehr aus der Hand legen da es sehr spannend und war und viele Plottwist enthielt.
Ich konnte mich, obwohl der Protagonist ein Junge war, sehr gut in seiner Rolle hinein versetzen, und es hat Freude gemacht, mit ihm Abenteuer zu erleben
Nach dem ich dieses Buch gelesen hatte wurde ich ein Riesen Posnanzki Fan!
- Jay Asher
Tote Mädchen lügen nicht
(4.983)Aktuelle Rezension von: HaarikaTote Mädchen lügen nicht ist kein Buch, dass mich in seinen Bann gezogen und mich umgehauen hat zu viel mimimi nach meinem Geschmack , aber die Botschaft ist eindeutig klar, dass eine noch so kleine Handlung oder unbedachte Äußerung große Auswirkungen auf das Leben anderer haben kann. Klar, man darf dabei nicht vergessen, daß ein Teenager nicht über die Lebenserfahrung verfügt eines Erwachsenen und auch durch kleinere Probleme durchaus aus der Bahn geworfen werden kann wenn man keine Hilfe bekommt.
- Cassandra Clare
City of Fallen Angels
(3.009)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraNachdem ich „City of Glass“ beendet hatte, hat mich eine Sache auf dem Buchrücken stutzig gemacht. Dort steht nämlich: „Clares fulminanter Abschluss der Chroniken der Unterwelt“. Dabei besteht die Reihe doch auch sechs Bänden. Tatsächlich war die Saga ursprünglich als Trilogie geplant, deswegen ist der Plot in sich auch abgeschlossen gewesen, allerdings nicht ohne sich ein Hintertürchen für eine Fortsetzung offen zu lassen. Nachdem der kommerzielle Erfolg absehbar war, wurde die Reihe um drei weitere Bände ergänzt. Mit „City of Fallen Angels“ habe ich nun den ersten Teil der Folgebände teils gelesen und teils gehört. Das Hörbuch wird von Andrea Sawatzki gelesen.
Im Institut der Schattenjäger in New York kehrt nach Valentin Morgensterns Tod vorerst keine Ruhe ein. Simon Lewis fällt es schwer seinen Vampirismus vor seiner Mutter geheim zu halten. Als sie dann in seinem Kleiderschrank versteckte Blutkonserven findet, bricht das Kartenhaus in sich zusammen.
Auch bei seiner besten Freundin Clary Fairchild läuft es nicht gerade rund. Ihre Ausbildung zur Schattenjägerin stellt sie auf eine harte Probe und ihr Freund Jace verhält sich ihr gegenüber merkwürdig distanziert, sodass ihre frische Beziehung zu zerbrechen droht. Zu allem Überfluss hat eine neue Mordserie an Schattenjägern begonnen, die scheinbar von einem Vampir ausgeübt wurden.„‚Einen Kaffee, bitte.‘“, ist der erste Satz des ersten Kapitels „Herr und Meister“. Er ist, verglichen mit den vorangegangenen, auffallend kurz und präzise. Noch vor diesem Satz findet sich ein Zitat aus „Eine Grabpredigt“ von Jeremy Taylor, einem tschechischen Autor. Mit über 550 Seiten und 19 Kapiteln ohne Pro- oder Epilog ist der vierte Band erheblich kürzer als sein Vorgänger. Auffällig ist, dass das Jugendbuch hier in zwei Teile aufgespalten wird und nicht wie zuvor in drei Teile, was den Aufbau des Plots beeinflusst. Diese Teile tragen die Titel „Würgeengel“ und „Für jedes Leben“. Teil Eins ist mit seinem Titel wahrscheinlich eine Anlehnung an „Der Würgeengel“, einem Film aus dem Jahr 1962, in dem eine Feiergesellschaft am Tag nach der Party den Raum nicht mehr verlassen kann, obwohl Türen und Fenster nicht verschlossen sind. Der Film erhielt unter anderem die Nominierung für die Goldene Palme und sogar Woody Allen nimmt in einem seiner Filme Bezug auf „Der Würgeengel“.
Die gekürzte Hörbuchfassung ist knapp über siebeneinhalb Stunden lang. Der erste Satz wird zur Überraschung des Lesers nicht von Clary gesprochen, sondern von Simon, der Clary ab diesem Band als Protagonisten ablöst. Sie hat aber aufgrund der Multiperspektivität des personalen Erzählers, der leider wieder inkonsequent ist und an einigen Stellen seinen Stil bricht, trotzdem einen Erzählstrang als zweitgrößte Figur. Daneben erzählen auch zwischendurch Nebencharaktere wie Jace oder Magnus. Der Wechsel der Protagonisten ist definitiv ein Pluspunkt, weil Simon für mich der sympathischere der beiden ist. Er hat es verdient in dieser Geschichte mehr zu sein als der ehrenwerte Lord Friendzone. Mir gefällt seine nerdige Art und seine Leidenschaft für Popkultur wie „Herr der Ringe“ oder „Star Wars“.
Ein Nebencharakter, der bisher in meinen Rezensionen kaum erwähnt wurde, ist Isabelle Lightwood. Sie ist die Tochter von Maryse und Robert Lightwood, die Schwester von Alec und die Adoptivschwester von Jace Herondale. Sie hat lange, schwarze Haare, ist 1,64m groß und trägt gerne figurbetonte Kleidung und viel Make Up. Sie ist selbstsicher, stark und dickköpfig, hat aber auch ein großes Herz und kann vor allem Männer mit ihrem Charme begeistern. Als Schattenjägerin nutzt sie am liebsten ihre Peitsche. Zu meinen Lieblingscharakteren gehört Isabelle aufgrund ihrer trotzigen Art nicht, ich bin aber dennoch froh, dass sie die Frauenquote bei den vordergründigeren Charakteren etwas anhebt.
Mit Clares Schreibstil werde ich in diesem Leben leider nicht mehr warm. Ihre Romane bestehen fast ausschließlich aus Dialogen und repetitiven Floskeln. Vor allem die zweite Hälfte bietet gewisse Längen. Im Allgemeinen erfindet Clare auch bei ihren Charakteren das Rad nicht neu, so hat sie als Fan-Autorin eine Liebesgeschichte von Ginny Weasley und Draco Malfoy aus „Harry Potter“ geschrieben, die beide sowohl optisch, als auch charakterlich verblüffende Ähnlichkeit mit Clary und Jace haben. Sie sind also im Prinzip nur die abgekupferte und flache Version aus einer Fan-Fiction von Clare. Insgesamt ist der Plot in „City of Fallen Angels“ aber weniger vorhersehbar als bei „City of Glass“ und manche Twists konnten mich sogar überraschen.
Auch wenn die Serie „Shadowhunters“ eine eingeschworene Fangemeinde hat und die Kritiken besser ausfielen als bei der Verfilmung „City of Bones“, finde ich persönlich die Serie absolut grauenhaft. Lily Collins und Jamie Campbell Bower sind definitiv die bessere Besetzung für die Rollen von Clary und Jace als Katherine McNamara und Dominic Sherwood, vor allem optisch. McNamara schafft es sogar Clary noch nerviger darzustellen, als sie ohnehin in den Büchern ist. Generell hält sich der Serienplot fast gar nicht an die Buchvorlage. Zu Beginn feiert Clary ihren 18. Geburtstag und bekommt von ihrer Mutter eine Stele geschenkt, ein magisches Werkzeug für Schattenjäger, was komplett sinnfrei ist, da in den Büchern Jocelyn die Schattenwelt vor ihrer Tochter unter allen Umständen geheim halten will und sich dafür sogar Hilfe bei einem Hexenmeister holt. In den Büchern ist Clary anfangs erst 15. Ihren 16. Geburtstag feiert sie im Gewächshaus des Instituts mit Jace, was eine wichtige Passage ist, weil sie sich dort das erste Mal küssen. Warum in der Serie plötzlich Tschernobyl ein Handlungsort sein soll, habe ich auch nicht verstanden. Sind Schattenjäger jetzt auch immun gegen Radioaktivität? Schon bei „City of Bones“ hatte ich das Gefühl, dass der Plot zu klischeehaft beladen wird, doch „Shadowhunters“ schießt eindeutig den Vogel ab. Die Inszenierung ist so überdramatisiert, eindimensional und stupide, dass ich nicht mehr als vier Folgen ertragen konnte. Wer seine Pubertät bereits hinter sich hat, kann diesem überzogenen und glatt gebügelten Teenager-Drama garantiert nichts abgewinnen. So eine schlechte Umsetzung haben die Bücher eigentlich nicht verdient. Die gekürzte Hörbuchfassung tut der Geschichte dagegen sehr gut und ist meiner Meinung nach die beste Möglichkeit die „Chroniken der Schattenjäger“ zu erleben.
Das Ende ist zwar weniger spektakulär als das des Vorgängers. Trotzdem sind Action- und Kampfszenen Clares Stärken, auch wenn natürlich klar ist, dass den wichtigen Figuren nichts passiert, selbst wenn es manchmal haarscharf ist.
An den „Chroniken der Schattenjäger“ habe ich grundsätzlich immer dasselbe auszusetzen: zu dialoglastig, zu redundant, zu holpriger Erzählstil, zu stereotype Charaktere, zu viel überzogenes Drama. Trotzdem wurde bei „City of Fallen Angels“ manches besser gemacht als noch beim dritten Band. Der Wechsel des Protagonisten von Clary zu Simon beispielsweise oder die geringere Vorhersehbarkeit des Plots. Das reicht aber nicht, um den Urban Fantasyroman als gut bewerten zu können, denn dafür sind die negativen Kritikpunkte zu viele. Ich würde dem vierten Band der Jugendbuch-Reihe von Cassandra Clare deshalb volle zwei von fünf Federn geben. Wem die Saga insgesamt zu umfangreich ist, sind die Hörbücher ans Herz zu legen, die ich als Gesamtpaket sogar noch besser finde als die Romane. Auch den fünften Band „City of Lost Souls“ werde ich wieder abwechselnd lesen und hören.
- Ben Aaronovitch
Die Flüsse von London
(1.881)Aktuelle Rezension von: Julia_RoseAnfänglich habe ich mir mit dem Schreibstil ein wenig schwer getan, doch nach ein paar Seiten hatte ich mich auch daran gewöhnt. Allerdings musste ich zum Schluss nochmal ein paar Dinge nachlesen, um das große Ganze komplett zu verstehen. Alles in allem eine spannende Geschichte, man sollte sie jedoch sehr konzentriert lesen, um das Geflecht durchblicken zu können.
- Richard David Precht
Wer bin ich - und wenn ja wie viele?
(660)Aktuelle Rezension von: Carla_S"Wer bin ich - und wenn ja, wie viele?" von Richard David Precht ist zweifellos ein Buch, das wichtige Fragen zur menschlichen Identität und Persönlichkeit aufwirft. Precht bietet dem Leser einen Einblick in verschiedene philosophische Ansätze und lädt dazu ein, über das eigene Selbst und dessen Entwicklung nachzudenken.
Jedoch lässt das Buch in seiner Ausführung zu wünschen übrig. Precht neigt dazu, philosophische Konzepte oberflächlich zu behandeln, und verpasst oft die Möglichkeit, tiefergehende Diskussionen anzustoßen. Die vielen Ideen, die er präsentiert, werden oft nur gestreift, ohne dass sie in ausreichendem Maße ausgeführt werden.
Ein weiteres Manko ist Prechts Neigung, in seinem Schreibstil von einem Thema zum nächsten zu springen, ohne klare Verbindungen zwischen den Kapiteln herzustellen. Dies kann es dem Leser erschweren, den Gedankengängen zu folgen und ein kohärentes Verständnis der behandelten Themen zu entwickeln.
Obwohl das Buch sicherlich einige interessante Einsichten bietet, bleibt der Eindruck, dass es an Tiefe und Substanz mangelt. Es könnte von einer strafferen Struktur und einer gründlicheren Behandlung der vorgestellten Ideen profitieren.
Insgesamt verdient "Wer bin ich - und wenn ja, wie viele?" vielleicht eine durchschnittliche Bewertung von 3 von 5 Sternen. Es ist eine solide Einführung in das Thema, aber es fehlt an der Tiefe und dem Detailreichtum, um wirklich herausragend zu sein.
- Dan Brown
Das verlorene Symbol
(2.027)Aktuelle Rezension von: nia__xeAm Anfang des Buches wird die Treue von Langdon direkt auf die Probe gestellt. Er wird nach Washington einbestellt mit einem Umschlag, den er von seinem guten Freund vor vielen Jahren zum Aufbewahren bekommen hat.Doch recht schnell wird klar, dass dies eine böse Falle war und sein Freund ua deswegen in großer Gefahr schwebt. Im Laufe des Buches entdeckt er, mit der Schwester des Freundes, die Rätsel der Freimaurer. Leider wird er währenddessen selbst zum Gejagten. Doch schafft er es das Geheimnis zu wahren und seinen Freund zu retten?
Im ganzen war es recht langatmig, in der Mitte wurde etwas viel an "Füllstoff" reingezogen. Am Ende, wie üblich bei Dan Brown, kam es zu einer recht unerwarteten und überraschenden Enthüllung, wer für alles verantwortlich ist.
- George R. R. Martin
Das Lied von Eis und Feuer 03
(1.602)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraWährend eines Blogspecials habe ich als Bloggerin immer am meisten zu tun. Neben dem Lesen der Bücher und Schreiben der Rezensionen, sammle ich auch zahlreiche nebensächliche Informationen zu Buch, Verfilmung oder Adaption. Und das bedeutet: Recherchieren, recherchieren und nochmals recherchieren. Dazu gehört das Lesen von Artikeln, anderen Rezensionen und Interviews sowie das Schauen zahlreicher Videos. Das kostet viel Zeit, macht aber auch viel Spaß. Momentan dreht sich alles rund um das Thema „Das Lied von Eis und Feuer“ von George R. R. Martin. „Der Thron der sieben Königreiche“ ist der dritte Band der High-Fantasyreihe und erschien im Jahr 2000 auf Deutsch.
Nach Lord Eddard Starks Enthauptung droht der Konflikt zwischen Haus Stark und Haus Lennister endgültig zu eskalieren. Catelyn Stark begleitet die Armee ihres ältesten Sohnes Robb, der von seiner Gefolgschaft bereits als „König des Nordens“ gefeiert wird, in den Krieg gegen Tywin Lennisters Armee. Da es ihnen gelungen ist Tywins ältesten Sohn Jaime als Geisel zu nehmen, erhoffen sie sich einen strategischen Vorteil.
Khal Drogo ist tot und der Großteil seines ehemaligen Khalasars fort. Doch Daenerys Targaryen hat etwas, das mächtiger ist, als jede Armee: Drei frisch geschlüpfte Drachen. Zusammen mit Jorah Mormont und dem kläglichen Rest des Khalasars zieht sie nach Norden in die Rote Wüste. Doch diese Reise ist äußerst strapaziös und todbringend.„Der Kometenschweif zog sich, einer blutroten Wunde gleich, durch den purpur- und rosafarbenen Morgenhimmel über den zerklüfteten Felsen von Drachenstein.“ So lautet der erste Satz des Prologs und setzt somit den Fokus auf ein sich wiederholendes Motiv. Der Komet wird ausnahmslos in jedem Erzählstrang erwähnt, von denen es hier übrigens neun gibt: Catelyn, Bran, Sansa und Arya Stark sowie Jon Schnee, Tyrion Lennister, Daenerys Targaryen, Theon Graufreud und Davos Seewert. Jeder interpretiert das Erscheinen des Kometen anders. Manche erachten es als gutes Omen, andere fürchten sich wiederum. Daenerys zum Beispiel hält den Kometen für Khal Drogos Seele, die nach seinem Tod in den Himmel aufstieg, um zu einem Stern zu werden, der ihr den Weg weisen soll. Ihr Khalasar nennt ihn „Shierak Qiya“, was soviel wie blutender Stern bedeutet. Arya erinnert der Komet an Eis, das Großschwert ihres hingerichteten Vaters Eddard, das von Blut bedeckt ist. Auf Drachenstein nennt man ihn „Drachenatem“ und erzählt sich, dass solche Kometen beim Schlüpfen von Dracheneiern entstehen. Auf Winterfell behauptet Maester Luwin der Komet bringe das Ende des Sommers, während in Königsmund verbreitet wird, dass er „Drachenschwanz“ hieße und für Ehre des neu gekrönten Königs stünde. Bei der Nachtwache wird er „Mormonts Fackel“ genannt. Brynden Tully bezeichnet ihn als den „Roten Boten“, den manche als Kriegsomen betrachten. Egal was nun stimmt und was nicht, letztendlich ist der Komet das bindende Glied zwischen allen Erzählsträngen und zeigt gleichzeitig wie unterschiedlich die Weltanschauung der Charaktere ist, von denen ich jetzt zwei genauer vorstellen werde. Übrigens erzählen alle wieder im Präteritum und als jeweiliger personaler Erzähler.
Als erstes wäre da Daenerys Targaryen, der letzte lebende Nachfahre von König Aerys II. und seiner Schwester Rhaella. Nun gut, dass ihre Eltern Geschwister waren, ist ein sehr befremdlicher Gedanke, aber Verwandtschaft innerhalb von Adelsgeschlechtern war lange tatsächlich nicht unüblich. Da ihr Vater während seiner Regentschaft gestürzt wurde, wuchs sie auf dem Kontinent Essos unter ihrem grausamen Bruder Viserys auf, der davon träumte den Eisernen Thron zurück zu erobern. Lange ließ sich Daenerys, kurz Dany, von ihrem Bruder blenden und unterdrücken, dabei schreckte er nicht einmal vor körperlicher Gewalt zurück. Als sie 13 Jahre alt war, verkaufte er sie und machte sie zum Sexobjekt. Inzwischen ist es ihr sogar gelungen, die Fesseln zu lösen und Anführerin eines eigenen kleinen Khalasars zu sein. Außerdem ist sie im Besitz von drei Drachenjungen. Ihre Haare sind silberweiß, ihre Augen veilchenblau, sie wird als klein und außergewöhnlich hübsch beschrieben. Sie ist der größte Charakter der Saga, den man als emanzipiert bezeichnen könnte. Von dem scheuen Mädchen, das von ihrem Bruder zur Strafe in die Brustwarze gekniffen wird, bis hin zur jungen Frau, die hierarchisch über Männern steht und Befehle erteilt, ist sie einfach eine faszinierende und exotische Figur.
Apropos emanzipiert: Der zweite Charakter ist Arya Stark. Sie ist die jüngste Tochter von Eddard und Catelyn Stark. Mit gerade einmal acht Jahren muss sie der Enthauptung ihres Vaters beiwohnen und selber flüchten. Schon früher hat sie sich geweigert zu einer adeligen Dame erzogen zu werden und wollte lieber mit den Jungen Schwertkämpfe austragen. Als Jon Schnee ihr ein echtes Schwert schenkt, das sie „Nadel“ nennt, geht für sie ein Traum in Erfüllung. In Königsmund wird sie dann von Syrio Forell im Auftrag ihres Vaters Ned im Schwertkampf unterrichtet. Sie gilt als optisch eher unscheinbares Mädchen, das früher auch häufiger als „Pferdegesicht“ verspottet wurde. Arya ist mein ganz persönlicher Lieblingscharakter dieser Reihe. Sie bricht als erste Figur die stereotype Rolle eines Mädchens und ihr Erzählstrang war für mich der interessanteste. Ich wünschte, ich hätte noch mehr über sie lesen können.
Nach fast 550 Seiten muss ich sagen, dass ich, wie von Martin gewohnt, gut und flüssig durchgekommen bin. Allerdings hatte „Der Thron der sieben Königreiche“ auch erstmals schwächere Momente. Vor allem der Erzählstrang von Catelyn Stark hat mich streckenweise ermüdet. Der Fokus liegt hier auf ihrer Beobachtung von Robb Starks Werdegang zum „König des Nordens“ und ihrem inneren Zwist, ihren geliebten kleinen Sohn erwachsen werden zu sehen und ihm plötzlich hierarchisch unterlegen zu sein. Für mich waren das einfach zu viele Dialoge und Diskussionen, die manchmal ins Leere verliefen. Außerdem sympathisiere ich nicht sonderlich mit ihr. Die letzten Erzählstränge gehören Daenerys und Bran, wobei der von Dany noch ein kleines offenes Ende lässt. Ich werde definitiv mit „Die Saat des goldenen Löwen“ fortfahren.
Es hat mir wieder gefallen einen Band der Reihe „Das Lied von Eis und Feuer“ zu lesen. Ich bin gut voran gekommen, allerdings fällt es mir schwer, Martins Reihe wirklich stundenlang zu lesen, was hier allerdings mehr für die Qualität des Buches als dagegen spricht, da eher leichtere Lektüren zum „Verschlingen“ einladen, weil man eben verhältnismäßig wenig mitdenken muss. Dafür sind diese Kriegsstrategien und Dialoge aber einfach zu gut durchdacht. George R. R. Martin hat mal wieder ein tolles Werk abgeliefert. Einziges kleines Manko wäre die Erzählperspektive von Catelyn, mit der ich schlicht nicht warm werde und die lediglich als Beobachterin und weniger als Individuum interessant für mich war. Deswegen gebe ich „Der Thron der sieben Königreiche“ vier von fünf Federn.