Bücher mit dem Tag "30 jähriger krieg"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "30 jähriger krieg" gekennzeichnet haben.

51 Bücher

  1. Cover des Buches Krabat: Roman (ISBN: 9783522202343)
    Otfried Preußler

    Krabat: Roman

     (1.906)
    Aktuelle Rezension von: chaoswoelfin

    Krabat, ein Junge von vierzehn Jahren, träumt von einer Mühle im Koselbruch bei Schwarzkollm, in der säschischen Lausitz. Er nimmt das Angebot des Müllers an, seine Ausbildung als Müllerbursche zu beginnen und findet sich bald wieder in einer "Schwarzen Schule", wo er mit 11 anderen Burschen das Zaubern lernt.

    Doch bald schon merkt er, dass einiges anders läuft auf dieser Mühle...und nur die Liebe eines Mädchens kann ihn aus der verzauberten Mphle retten!

  2. Cover des Buches Die Hure und der Spielmann (ISBN: 9783732562763)
    Thomas Ziebula

    Die Hure und der Spielmann

     (29)
    Aktuelle Rezension von: unclethom
    Der Klappentext:

    Liebe, Krieg und Mordintrigen in einem chaotischen Zeitalter – für alle Fans von DER MEDICUS

    Stockholm, 1618. Die Kaufmannstochter Kristina Thott flieht vor einer Zwangsheirat. Ein Schiffbruch verschlägt sie nach Deutschland – und mitten hinein in die Wirren des 30-jährigen Krieges. Um zu überleben, muss die junge Frau Wege gehen, an die sie nicht einmal in ihren schlimmsten Träumen gedacht hat: Sie wird Mätresse eines Offiziers. Als Kristina sich in den Spielmann Tonda verliebt, scheint das Glück zum Greifen nahe. Was sie nicht ahnt: Tonda ist durch ein Gelübde an einen fanatischen Jesuitenpater gebunden und in geheimer Mission unterwegs. Sein Auftrag: Königsmord.
    Quelle: https://www.luebbe.de/bastei-luebbe/buecher/historische-romane/die-hure-und-der-spielmann/id_3342267



    Der Autor:

    Ich kam in Düsseldorf zur Welt. Angeblich konnte man am Tag meiner Geburt den Rhein zu Fuß überqueren – auf Eis. Tatsächlich stört mich Kälte nicht halb so sehr wie Hochsommerhitze.
    Mein Geburtsort ist mir bis heute ein Rätsel: Meine Eltern waren Wenden, sprachen Wendisch, wenn wir Kinder sie nicht verstehen sollten, lebten in einem wendischen Dorf in der Niederlausitz. Dort habe ich auch die prägenden Jahre meiner Kindheit verbracht. Mein Vater arbeitete für einen westlichen Nachrichtendienst und geriet ins Visier der Stasi. Um dem Bautzener Zuchthaus zu entgehen, ließ er alles stehen und liegen und floh mit uns, seiner Familie, in den Westen. Entwurzelung – eine der Erfahrungen, die mich zum Schreiber gemacht haben.
    Meine Jugend verbrachte ich im badischen Murgtal und in Karlsruhe. Mein Hassfach im Gymnasium: Mathematik. Meine Lehrerin in der zwölften Klasse wandte uns während des Unterrichts meistens den Rücken zu und bekritzelte die Tafel mit allerhand Formeln. Mitten in der letzten dieser viel zu vielen Mathestunden stand ich auf und ging.
    Auf dem Bau, unter badischen und italienischen Maurern, lernte ich, dass fünf Bier so viel wie ein „Vesper“ seien, nur dass man dann noch nichts dazu getrunken habe. Als Hähnchenbrater träumte ich wochenlang von der Hölle: Nacht für Nacht durchquerte ich einen fabrikgroßen Grill, in dem sich an unendlichen Spießen ungefähr eine Millionen Hähnchen drehten. Als angehender Krankenpfleger stand ich vor dem Bett einer sterbenden Greisin und hörte, als sie mein Alter erfuhr, wie sie seufzte: „Zwanzig? Gott! Mir ist, als wäre es gestern gewesen, dass ich zwanzig war.“
    Das ging mir mächtig unter die Haut und ich dachte mir, man sollte seine Lebenszeit verdammt gut nutzen, wenn sie einem 60 Jahre später, im Rückblick, so kurz vorkommt.
    Als Kind erzählte ich mir und meinen Geschwistern Geschichten gegen Angst, Einsamkeit und Ohnmacht. Meine ersten Texte stammen aus frühster Jugend – Gedanken, Erlebtes, Gedichte. Vor allem letztere schrieb ich mit Leidenschaft und würde gern auch heute noch ausschließlich Verse basteln; doch von irgendetwas muss man ja leben.
    Als Prediger in Kärnten schrieb ich Predigten, als Diakon in einem Schwarzwaldort Verse und Theaterstücke für den Gottesdienst und für meine Arbeit mit Kindern und jungen Leuten. Als Sozialpädagoge betrieb ich eine Schreibwerkstatt in einer psychosomatischen Klinik für Menschen in Lebenskrisen. Als Trauerredner in Dortmund ließ ich mir die letzten Lebenstage und -stunden von Verstorbenen schildern und verfasste unzählige Trauerreden. Nach und nach fand ich so zum Schreiben als Beruf.
    Das erste Honorar zahlte mir eine Bank, in deren Räumen ich anlässlich einer Vernissage zwei meiner Gedichte vortrug. Noch einmal zum Mitschreiben – eine Bank zahlte für Gedichte! Ich jedenfalls bin bis heute ihr dankbarer Kunde.
    Zum Dauerschreiber machte mich die pure Not: Ich zog ins Ruhrgebiet – und fand mich unter 1500 anderen arbeitslosen Sozialpädagogen wieder. Damals war ich bereits Vater von drei Kindern – inzwischen sind es vier – und Geld musste her. Also schrieb ich Arztromane und ab 1997 die Einsatzberichte des berühmten G-man Jerry Cotton aus Manhattan.
    1999 engagierte mich der unbezahlbare und niemals genug zu preisende Michael Schönenbröcher, Lektor in der Heftromanabteilung von Bastei-Lübbe, als Hauptautor für die Fantasy-Serie „Maddrax“. 2001 fanden meine Leser, ich hätte den Deutschen Phantastik-Preis als bester Autor verdient und nominierten gleich noch zwei meiner Romane für eben diesen Preis.
    Fantasy schreibe ich noch immer gern, doch inzwischen habe ich meine Leidenschaft für historische Romane entdeckt. Und inzwischen lebe ich mit meiner Frau wieder in der Gegend von Karlsruhe.

    Quelle: http://www.thomas-ziebula.de/autor/


    Die Rezension:

    Eine Story um das Thema Zwangsheirat und Königsmord. Eine rasante Abenteuergeschichte die mich vor allem durch die sehr schöne Schreibweise des Autors überzeugt hat.
    Schon auf den ersten Seiten gelang es dem Autor mich abzuholen und zu fesseln. Kein einfaches Unterfangen bei einem Buch mit nahezu 700 Seiten, aber für mich war es spannend und unterhaltsam und das ohne irgendwelchen unnötigen längen.
    Schön bunt sind die Schauplätze beschrieben und es ist als wäre man dort vor Ort gewesen und würde diese kennen. Besonders beeindruckend waren für mich auch die Figuren und Dialoge die lebendig und glaubhaft wirkten.
    Das Buch ist lebendige Geschichte, gut recherchiert und die Fiktive Story darin erscheint als wäre es ein Teil der reellen Geschichte.
    Das Buch konnte mich gut unterhalten und es fiel nicht leicht das Buch an die Seite zu legen.
    Mich hat das Buch vor allem auch neugierig gemacht auf den Autor und was er noch geschrieben hat. Ich denke, dass ich mich demnächst auch weiteren Titeln aus seiner Feder widmen werde.
    Für mich waren das in der Summe 4 von 5 Sternen.
  3. Cover des Buches Tyll (ISBN: 9783499268083)
    Daniel Kehlmann

    Tyll

     (295)
    Aktuelle Rezension von: Sikal

     

    Kehlmann katapultiert uns mitten in den 30-jährigen Krieg und stellt uns Tyll Uhlenspiegel zur Seite, mit dem wir die Grausamkeiten aber auch Fröhlichkeit erleben dürfen. Sämtliche Facetten des Krieges werden anschaulich dargestellt und so begleiten wir den Müllerssohn Tyll bei seiner Entwicklung. Tylls Vater war vielseitig interessiert und hat sich einiges an Wissen selbst angeeignet. Doch Magie und Zauberei waren zu dieser Zeit nicht gerne gesehen und so war der Tod durch den Strang nicht weit. Tyll entschließt sich, wegzulaufen und trifft auf Nele, die ebenso nicht mehr in der Heimat bleiben kann. Bald gehören die Beiden zum fahrenden Volk, tanzen, jonglieren oder tanzen auf dem Seil, um die Menschen zu begeistern. Doch Tyll wird zu einer Persönlichkeit, die bis in die höchsten Adeligenkreise Einzug hält. So trifft er auf den Winterkönig und seine Frau, sucht nach einem Drachen oder stolpert nicht nur in so manches Fettnäpfchen sondern auch mitten in Kriegsschauplätze. 

     

    Diese Interpretation der Figur des Till Eulenspiegels finde ich sehr gelungen. Standesdünkel, die Stellung des fahrenden Volkes, Religionswirren und die Stellung Europa werden sprachgewaltig verknüpft. Wohldosierter Humor nimmt den Gräueltaten des Krieges den Schrecken. So stolpert Tyll durch die Welt, scheint mit einer gewissen Naivität gesegnet zu sein, ohne tatsächlich naiv zu sein. 

     

    Der Schreibstil Kehlmanns ist fesselnd, trägt den Leser von Szene zu Szene und lässt ihn nicht mehr los. Die Charaktere sind lebendig, fein ausgearbeitet und vielseitig. Nicht schwarz und weiß sondern mit Schattierungen scheinen die Figuren erst nicht greifbar und doch bringt man letztendlich auch dem Bösen einen gewissen Respekt entgegen. 

     

    Das Buch war schon einige Jahre auf meinem SuB und nun habe ich mich endlich dazu aufgerafft. Gerne gebe ich diesem überraschend guten Buch 4 Sterne.

  4. Cover des Buches Die Spionin des Winterkönigs (ISBN: 9783746089348)
    Tereza Vanek

    Die Spionin des Winterkönigs

     (16)
    Aktuelle Rezension von: miriamB
    Tereza Vanek entführt uns in das beginnende 17. Jh. Die junge Fronicka von Odenwald ist Hofdame am Hof des jungen  Kurfürsten von der Pfalz, Friedrich V. Sie kennen sich seit ihrer Kindheit und das Mädchen ist auch ein wenig verliebt in den Kurfürsten. Seine Heirat mit der englischen Prinzessin Elizabeth ist bitter für sie, aber sie bleibt Hofdame und wird somit Zeugin der wichtigen Ereignisse jener Zeit, die den Beginn des Dreißigjährigen Krieges darstellen.

    Der Roman zeichnet sich  durch genau recherchierte historische Fakten aus, egal ob sie nun den Krieg betreffen und die verschiedenen politischen Intentionen, die aufeinander trafen oder den Alltag der Protagonisten. Besonders gut haben mir die detaillierten  Beschreibungen des opulenten Lebens am Hof und die psychologisch eingehende Charakterisierung von Friedrich und Elizabeth gefallen. Aber zumindest ebenso eindrücklich wurde das Leben der einfachen Menschen geschildert, die Sorgen und Nöte, mit denen sie zu kämpfen hatten.

    Die Autorin versteht es ausgezeichnet, historische Fakten mit persönlichen Schicksalen zu verbinden und Geschichte damit interessant und fassbar zu machen. Denn vor dem historischen Hintergrund des Dreißigjährigen Krieges wird die fiktive Geschichte einer mutigen und tatkräftigen jungen Frau erzählt, die Schwierigkeiten meistern und viel riskieren muss, um ihr Leben nach ihren eigenen Vorstellungen führen zu können.

    Dieser Roman ist also eine gelungen Mischung aus unterhaltsamen Geschichtsunterricht und spannender Liebesgeschichte!

  5. Cover des Buches Nora Bendzkos Galgenmärchen / Kindsräuber (ISBN: 9783741897238)
    Nora Bendzko

    Nora Bendzkos Galgenmärchen / Kindsräuber

     (34)
    Aktuelle Rezension von: Ambermoon

    Prag, 1620: Krieg, Hunger und ein Geist mit dem Namen »Rumpelstilzchen« suchen die Stadt heim. Wo immer er erscheint, verschwindet ein Kind.
    Alene, die die Gabe besitzt, die Geister der Toten zu sehen, ist ihm bereits vor einem Jahr begegnet. Nun ist sie selbst schwanger. Gequält von der Angst, ihr Kind verlieren zu können, schlägt sie sich im zerrütteten Prag durch. Aber sie scheint nur ein Spielball höherer Mächte zu sein: Wieso tritt ihr lang verlorener Kindheitsfreund Patrik Emil wieder in ihr Leben? Warum will er sie zum König von Prag bringen? Alene muss nach Antworten suchen … doch ihr bleiben nur drei Tage. Denn Rumpelstilzchen hat ihren Tod prophezeit.
    Eine dunkelfantastische Thriller-Adaption zur Zeit des 30-jährigen Krieges, angelehnt an das bekannte Märchen der Brüder Grimm: »Rumpelstilzchen«...
    (Klappentext) 

    ♜♜♜♜♜

    ">>Dir bleiben drei Tage. Drei Tage, in denen du herausfinden musst, was sich hinter dem Kindsdieb verbirgt. Schaffst du das nicht, wird dein Kind nicht nur gestohlen: Es wird sterben, und du mit ihm...<<"
    (S. 218)

    Prag anno 1620 und der 30-jährige Krieg hat gerade begonnen. In dieser zerrütteten Welt schlägt sich Alene als Spinnerin und Strohbinderin durch, um sich und ihren kranken Vater zu ernähren.
    Alene ist auch im Besitz einer besonderen Gabe - sie kann die Geister von Verstorbenen sehen und so sieht sie auch immer diesen gruselig aussehenden Jungen, der immer ein Liedchen singt. Jedes Mal, wenn er auftaucht, verschwindet in Prag ein Kind. Als ob das nicht alles schon schlimm genug wäre, wird Alene mit ihren sechzehn Jahren auch noch schwanger.
    Armut, Hunger und Sorgen zerren an ihr, als plötzlich ein Freund aus Kindheitstagen wieder in ihr Leben tritt. Dieser eröffnet ihr ein Angebot, welches persönlich vom Königspaar an sie gerichtet ist und alles verändert. Alles, bis auf die Angst vor Rumpelstilzchen, denn dem ist sie nun näher als ihr lieb ist. Doch so leicht lässt sich Alene nicht unterkriegen. Sie will nun endlich wissen, wer oder was hinter diesem Rumpelstilzchen steckt.

    Jeder kennt das Märchen "Rumpelstilzchen" von den Gebrüdern Grimm und auch in diesem Buch gibt es eine schöne Spinnerin, einen König und eben das Rumpelstilzchen. Man erkennt das Märchen auch durchaus wieder und doch hat die Autorin etwas gänzlich Neues erschaffen und das nicht nur die Storyline und die Charakterzüge der Figuren betreffend. 

    "Völlig steif stand sie da, mit aufgerissenen Augen hinter den Gärtner starrend, auf das, was nur sie sehen konnte. Es drang vor Matyas aus der Burgwand: Verdrehte Arme und ein schlanker Körper in einem Kleid, das von durchgestoßenen Knochen zerfetzt war - als würde etwas von innen die Knochen nach außen drücken."
    (S. 156)

    Bei den Galgenmärchen dieser Autorin ist manches nie wie es anfangs erscheint, vor allem was die Figuren betrifft. Bei ihr werden die Märchen und deren Figuren durchgeschüttelt, umgestülpt und neu zusammengesetzt und das auf herrlich düstere und grausame Art und Weise.
    Mit dieser Märchenadaption hat mich Nora Bendzko jedoch völlig aus den Socken gerrissen, so unglaublich düster, spannend und faszinierend zugleich kommt "Kindsräuber" daher.
    Es eröffnet sich hier einem nämlich ein absolut fesselnder Märchen-Thriller mit Gänsehauteffekt. Dies alles eingebettet in eine unglaubliche Atmosphäre, welche das historische Setting ebenso betrifft, wie auch die Grundstimmung. All das umgibt einen, sobald man die erste Seite gelesen hat und endet erst mit der letzten Seite und dem Zuschlagen des Buches.

    "Alene sagte nichts dazu. Stumm sah sie auf den langen Schatten, den der forteilende Prinz warf, sowie ein Stückchen Sonne durch die Sturmwolken bracht; ein Schatten so dunkel wie das Schweigen, das die verschwundenen Kinder umgab."
    (S. 152)

    Der Schreibstil ist flüssig, klar und so manche Settingbeschreibung nahezu lyrisch.
    Die Figuren sind durchwegs authentisch gezeichnet, wobei man bei manchen nicht so wirklich weiß woran man ist und die bis zum Ende undurchsichtig bleiben.
    Die Story selbst ist fesselnd, spannend und, wie schon erwähnt, düster und beklemmend, wobei sich einem manchmal durchaus die Nackenhaare aufstellen. Das Ende hält eine unglaubliche Wendung bezüglich Story und auch der ein oder anderen Figur bereit.

    Fazit:
    Kennt Ihr das Gefühl, wenn das Ende eines Buches naht, Ihr nicht wollt, dass es endet und Ihr deshalb plötzlich langsamer liest, um das Ende hinauszuzögern? Für manche sind das Wohlfühlbücher, für mich war es dieses düstere Galgenmärchen. Die Protagonistin würde noch Stoff für so einige Bücher hergeben, was vor allem an ihrer Gabe liegt.
    Ich war schon von Bendzkos "Bärenbrut" und "Wolfssucht" begeistert, doch mit "Kindsräuber" hat sie einen großen schriftstellerischen Schritt gemacht und das erkennt man auf jeder Seite. Zum Glück habe ich noch ein ungelesenes Galgenmärchen dieser Autorin im Regal stehen, welches ich mir wohl demnächst gönnen werde.

    © Pink Anemone (inkl. Song der Autorin, Leseprobe)

  6. Cover des Buches Der abenteuerliche Simplicissimus Deutsch (ISBN: 9783847720195)
    Johann Jacob Christoph von Grimmelshausen

    Der abenteuerliche Simplicissimus Deutsch

     (128)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Der große, deutsche Historische Roman. Grimmelshausen schildert ebenso beeindruckend wie bedrückend die Realität des Dreißigjährigen Krieges für die Bevölkerung: Plünderungen, Morde und Vergewaltigungen sind an der Tagesordnung. Die Religion, die diesen Krieg doch ursprünglich ausgelöst hat, spielt keine Rolle mehr, denn jeder ist einzig und allein auf sich selbst bedacht und versucht entweder, sich das bloße Leben zu erhalten, oder aus dem Krieg seinen Vorteil zu ziehen.

    Grimmelshausen zeigt uns nicht die großen Herren. Das hier ist kein Buch über Wallenstein, Tilly oder Gustav Adolf. Nein, das hier ist ein Buch über die einfachen Leute, deren ganzes Leben der Hölle gleichkommt: jeder Tag könnte der sein, an dem ein Trupp Marodeure ihren Hof überfällt und sie und ihre Familie gnadenlos auslöscht. Jeder Tag könnte der letzte sein. Simplicissimus selbst schließlich ist ein Kind dieses Krieges: als kleiner Junge eins seiner Opfer, als Mann einer der Täter, die nur noch auf sich selbst schauen. Für Simplicissimus spielt es überhaupt keine Rolle, auf welcher Seite er momentan kämpft, der einfache, leicht beschränkte Protagonist hat überhaupt keine Religion, seine Religion heißt 'Überleben' und sein Gott heißt 'Geld'.

  7. Cover des Buches Die Seelen im Feuer (ISBN: 9783596171644)
    Sabine Weigand

    Die Seelen im Feuer

     (157)
    Aktuelle Rezension von: Kristin1202

    Das Cover des Romans passt gut zu einem historischen Roman, hätte aber vielleicht etwas mehr in Richtung der Hexenverbrennung gehen dürfen.

    Die Schriftart lässt sich angenehm lesen und der Roman ist in viele kürzere Kapitel unterteilt, die immer einen anderen Schauplatz darstellen.

    Darum geht´s
    In Bamberg herrscht die Zeit der Hexenverfolgung, kaum jemand der als Drude/Drudner bezichtigt wurde hat Aussicht dem Feuer zu entkommen. Durch schreckliche und langwierige Foltermethoden gesteht fast ein jeder den Pakt mit dem Teufel. Der Fürstbischof von Dornheim und der Weihbischof Förner geben ihr bestes, um die Hexenvertreibung voran zu treiben und greifen zu immer drastischeren Mitteln.
    Auch die junge Apothekertochter Johanna wird eines Tages der Hexerei bezichtigt und wird ins Malefizhaus gebracht. Ob ihr die Flucht gelingt?
    Später schließen sich einige mutige Bürger zusammen um den Grauen ein Ende zu bereiten. Werden sie es schaffen?

    Meine Meinung
    Mich hat das Thema der Hexenverfolgung sehr interessiert und ich bin der Meinung, ich hätte kein besseres Buch über diese Zeit erwischen können.
    Man erfährt sehr viel über die Hexenverfolgung und die Machtverhältnisse von damals. Der Roman ist perfekt recherchiert. Die Geschichte war spannend, man konnte häufig nur den Kopf schütteln und war oft sehr aufgebracht. Die Ungerechtigkeit, die damals an den Tag gelegt wurde ist kaum zu übertreffen.
    Das Ende des Romans kam für mich recht erwartet, aber das ein oder andere Ereignis hatte ich so nicht kommen sehen.
    Zwischen den Kapiteln sind häufig kurze Absätze eingefügt, die im altertümlichen Dialekt verfasst wurden. Hier habe ich etwas länger gebraucht, mich hinein zu versetzen. Nachdem ich aber das System dahinter verstand, nämlich dass es sich um Bestandteile der Geschichte handelt und teilweise auch um wahre Begebenheiten, war ich von diesen Absätzen sehr begeistert.

    FAZIT
    Ich kann den Roman jedem ans Herz legen, der gerne gut recherchierte historische Romane liest und der gerne mehr über die Zeit der Hexenverbrennung erfahren möchte.
    Von mir gibt es daher eine klare Leseempfehlung.

  8. Cover des Buches Die Erbin der Teufelsbibel (ISBN: B00CEIID50)
    Richard Dübell

    Die Erbin der Teufelsbibel

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Gelinde
    Die Erbin der Teufelsbibel, von Richard Dübell

    Cover:
    Passt in die Reihe zur Trilogie

    Inhalt:

    1648
    Der Dreißigjährige Krieg mit seinen unwahrscheinlichen Gräueltaten gibt die Hintergrundskulisse. Ob die Verrohung er Menschen oder die brennenden Scheiterhaufen, Europa ist am Rande des Untergangs.
    Als Agnes und ihrer Tochter Alexandra in Würzburg in die Fänge eines Hexenjägers geraten, scheint sie nur noch die Herausgabe der Teufelsbibel zu retten.
    Eine schreckliche Entscheidung wird von Alexandra verlangt:
    Lässt sie zu, dass ihre Lieben den Feuertod sterben, oder gibt sie die Teufelsbibel aus der Obhut ihrer eigenen Familie.
    Drei Seiten kämpfen um die Teufelsbibel.
    Die einen möchten die Teufelsbibel besitzen um zu Macht und Wissen zu gelangen.
    Die anderen suchen und kämpfen um die Teufelsbibel um sie zu vernichten.
    Und die Dritten schützen die Teufelsbibel und versuchen sie im Geheimen zu halten.

    Meine Meinung:
    Alles ist mit dem Hintergrund des 30jährigen Kriegs, mit seinen unwahrscheinlichen Grausamkeiten zu sehen.
    Auch sonst geht es in den Handlungen nicht zimperlich zu.
    Gewalt und unvorstellbare Gewalttaten prägen das Buch, wie auch die zwei anderen Bände vorher schon.

    Was bleibt mir von dem Buch in Erinnerung:
    Einmal die unwahrscheinliche Gewalt und Grausamkeiten,(die oft ausführlichen und dramatischen Beschreibungen). Aber auf der anderen Seite auch eine unwahrscheinlich tiefe Liebe, die alles überdauer und alles erträgt.

    Das Buch war mir mit seinen 800 Seiten zu ausführlich und zu ausschweifend.
    Für mich hätte man hier gut 1/3 kürzen können, dann wäre es für das Verständnis des Buches auch noch ausreichend gewesen, und die Stellen an denn es zu verwinkelt und zu politisch geworden ist hätten mir nicht gefehlt.


    Zitat:
    Wenn wir stets wüssten was unsere Taten auslösen……
    In diesem Buch sieht man genau, dass aus einer gut gemeinten Tat auch Böses entstehen kann und umgekehrt.

    Bemerkenswert ist das ausführliche Nachwort.

    Autor:
    Richard Dübel, geb. 1962, lebt mit seiner Familie in Landshut. Historische Romane sind seine Leidenschaft.

    Mein Fazit:
    Ein würdevoller Abschluss der Teufelsbibel Trilogie auch wenn es mir insgesamt zu viel Gewalt und Grausamkeit war.
    Von mir 3 Sterne.
  9. Cover des Buches Hexenschwester (ISBN: 9783548610078)
    Katerina Timm

    Hexenschwester

     (38)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Zur Zeit des Dreissigjährigen Kriges in Hessen:
    Die Zwillinge Lene und Clara lieben beide den selben Mann: Buchbinder Velten. Als Velten um Claras Hand anhält, fügt sich Lene aus Liebe zu ihrer Schwester ihrem Schicksal und heiratet den Schuhmacher Contz und lebt daher in wesentlich ärmeren Verhältnissen, als Clara.
    Als irgendwann der Hexenwahn in der Stadt einzug hält und Lene der Hexerei bezichtigt wird, ist aber nur Clara in der Schuhmacherwerkstatt. Sie wird fälschlicher weise abgeführt, tut aber nichts, um die Verwechslung aufzuklären...

    Wer wissen will, wie Lene reagiert und was weiter passiert, dem kann ich nur anraten, dieses Buch zu lesen. Es hat mich regelrecht in seinen Bann gezogen. Ein Buch, das ich nicht mehr weglegen konnte...und

    ...es hat mich noch hinterher eine ganze Weile beschäftigt...

  10. Cover des Buches Die Liebe des Gauklers (ISBN: 9783732562770)
    Thomas Ziebula

    Die Liebe des Gauklers

     (48)
    Aktuelle Rezension von: Gelinde

    Der Gaukler, von Thomas Ziebula


    Cover:

    Ich habe noch das alte HC mit der Gauklermaske. 


    Inhalt:

    Es beginnt 1622. Susanna und Hannes sind schon seit Kindertagen ineinander verliebt.

    Doch ihre Familien und der Krieg mit seinen Grausamkeiten treibt sie weit auseinander.

    Eine unglaublich elende Zeit beginnt, in der Susanna von dem Gaukler David mehr als einmal gerettet wird.

    Doch ihre Liebe gehört nun einmal Hannes.


    Meine Meinung:

    Ein sehr opulent erzählter historischer Roman der mit sehr viel Hintergrundwissen, historischen Daten, Namen und Kriegsschauplätzen aufwartet und mir oft zu viel Kriegsgeschrei beinhaltet. Und im Grunde genommen hat es sich ja immer wieder im Kreis gedreht. Keiner hat mehr irgendwie für sein Überzeugung gekämpft, es ging nur noch darum, wer bezahlt und wo kann ich am ehesten überleben.

    Klar geht es hier um den großen Krieg im 17. Jahrhundert, aber für mich wäre ein bisschen weniger hier MEHR gewesen.


    Die zweite große Erzähllinie ist das das Leben von Susanna, hier geht es wie in einer wilden Achterbahn unglaublich oft auf und ab.

    Dabei wird dann das Leben der fahrenden Schauspieler zu damaligen Zeit sehr genau und ins Detail gehend beschrieben.


    Autor:

    Thomas Ziebula stammt aus einem sorbischen Dorf an der Oder. Seine Jugend verbringt er in Karlsruhe, wo er zur Zeit wieder lebt


    Mein Fazit:

    Für mich zu viel und zu ausführliche Kriegsbeschreibungen, die sich im Grund immer wieder im Kreis gedreht haben. 

    Deshalb von mir  3 Sterne .



  11. Cover des Buches Mutter Courage und ihre Kinder (ISBN: 9783518732601)
    Bertolt Brecht

    Mutter Courage und ihre Kinder

     (346)
    Aktuelle Rezension von: Ann-Sophilius

    Berthold Brecht, ich bin entzückt.

    Mein erstes Drama diesbezüglich und die Geschichte hat mir weitenteils sehr gut gefallen. Mutter Courage verspielt sich zwar in ihrem Einsatz um den Profit ihres kleinen, rollenden Geschäfts und verliert nach und nach alle, die sie einst umgaben, allerdings scheint sie dies in ihrer Welt überhaupt gar nicht zu merken. Anfangs dachte ich, es handle sich um eine Komödie, doch im Laufe des Stücks stellt sich immer mehr die Dramatik des 30-jährigen Krieges in den Vordergrund. Die Sprache ist nicht immer leicht verständlich, doch könnte ich mir dieses Werk wunderbar auf einer jeden Theaterbühne vorstellen - hoffentlich lässt sich dieser Wunsch irgendwann realisieren! :)
  12. Cover des Buches Die Tochter der Hungergräfin (ISBN: 9783963622823)
    Annette Spratte

    Die Tochter der Hungergräfin

     (73)
    Aktuelle Rezension von: Firieth

    Das Cover ist typisch für einen historischen Roman gestaltet und passt irgendwie auch zum Inhalt, auch wenn es auf den ersten Blick recht unscheinbar und langweilig wirkt.

    Der Schreibstil gefällt mir sehr gut und hat mich von Anfang an überzeugt und mir große Freude beim Lesen bereitet. Zwischendurch dachte ich, dass es irgendwie doch nicht wirklich spannend ist, aber das verflog zum Glück recht schnell wieder und es hat sich wieder Spannung aufgebaut. Die Hauptfiguren sind sehr sympathisch und ihrer Zeit weit voraus, was im ersten Moment erscheint, als wäre es weit her geholt, allerdings basiert es ja auf Tatsachen. Man erlebt auch die Entwicklung von Ernestine mit. Am Anfang des Buches ist sie gerade 10 Jahre alt, am Ende Mitte 20.

    Fazit: Ein durchaus kurzweiliges Buch, das Spaß macht zu lesen. Es hätte gerne noch etwas dicker sein dürfen.

  13. Cover des Buches Herrin wider Willen (ISBN: 9783442476107)
    Martha Sophie Marcus

    Herrin wider Willen

     (32)
    Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee

    3,5 Sterne, aufgerundet auf 4
    Die Geschichte spielt im 17. Jahrhundert in Deutschland. Es herrscht Krieg. Zu diesen unruhigen Zeiten finden unsere Hauptprotagonisten Ada und Lenz zueinander, gehen eine Zweckehe ein und müssen sich dann miteinander arrangieren. Lenz wird im Kriegsgetümmel schwer verwundet und kann sich an die Hochzeit nicht mehr wirklich erinnern. Dabei haben sich Ada und Lenz eigentlich ineinander verliebt, gestehen es sich aber nicht ein.
    Die Geschichte hat mir richtig gut gefallen. Es gibt viele sympathische Charaktere und interessante Wendungen. Zudem finde ich die Zeit sehr spannend, in der der Roman spielt.
    Der Schreibstil ist der Zeit angepasst, wodurch alles noch authentischer wirkt.
    Alles im allem ein wirklich guter Historischer Roman!

  14. Cover des Buches Das Geheimnis von Stralsund (ISBN: 9783404171460)
    Sabine Weiß

    Das Geheimnis von Stralsund

     (54)
    Aktuelle Rezension von: Thommy28

    Einen ersten Blick auf das Geschehen ermöglicht die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:

    Das Buch ist gut aufgebaut und unterhält mit wechselnden Perspektiven gut. Die historischen Hintergründe sind nur als grobe Klammer berücksichtigt - im Wesentlichen besteht die Handlung aus einer schönen, teils sehr leidvollen, Familiengeschichte. Aber auch die Liebe kommt nicht zu kurz.

    Die Autorin versteht es gut die damaligen Lebensumstände in ihr Buch einfliessen zu lassen.Der Schreibstil ist gut, das Buch ist flüssig zu lesen. Bei fremden Begriffen hilft das Glossar weiter. Spannungspitzen wechseln sich mit - manchmal etwas langatmigen - Passagen ab. 

    Zusammenfassen ist zu sagen,, dass mir das Buch gut gefallen hat. An andere Werke der Autorin reicht es allerdings nicht ganz heran. 

  15. Cover des Buches Die Kinderhexe (ISBN: 9783499257100)
    Roman Rausch

    Die Kinderhexe

     (38)
    Aktuelle Rezension von: werderaner
    Würzburg zur zeit des Dreißigjährigen Krieges. Die Stadt ist in Hexenwahn und die Scheiterhaufen lodern.
    Als die alte Hebamme Babette sterben muss schwört die zehnjährige Kathi Rache und verdächtigt mit einer Freundin angesehene Bürger beim Hexensabbat gesehen zu haben. Man glaubt ihnen und niemand ist mehr vor ihren Urteil sicher..
    Am ende sind sie aber auch nicht mehr sicher und werden beschuldigt.
    Das Buch zeigt eindrucksvoll wie schnell man in der zeit als Hexe beschuldigt und Verbrannt wurde , eine Anklage genügte und unter Folter gestand man alles. Das ganze ist gut geschrieben und lässt sich gut lesen ,allerdings wirkt Kathi am ende etwas zu erwachsen.
    Aufjedenfall Lesenswert für alle die das Thema interessiert.
  16. Cover des Buches Land im Sturm (ISBN: 9783404179732)
    Ulf Schiewe

    Land im Sturm

     (65)
    Aktuelle Rezension von: Doscho

    „Land im Sturm“ ist eine wirklich ausgedehnte Geschichtsreise. Vom Zehnten bis hinein ins neunzehnte Jahrhundert werden verschiedene Familien vor dem Hintergrund der historischen Ereignisse beleuchtet.

     

    Mit „Land Im Sturm“ hat sich Ulf Schiewe ein wahres Mammutprojekt vorgenommen. 900 Jahre Geschichte auf knapp ebenso vielen Seiten, das ist eine klare Ansage. Natürlich kann man hier nicht jedes Jahr behandeln, stattdessen wurden sich fünf Jahre herausgegriffen und episodenartig aneinandergereiht. In jedem dieser Teile stehen eine Familiensituation bzw. eine Situation eines Paares im Vordergrund, hinzu wird das Ganze mit wirklich gut recherchierten und detailliert beschriebenen geschichtlichen Hintergründen angereichert.

    Das Unterteilen des Buches in einzelne Abschnitte ist einerseits vorteilhaft, denn theoretisch kann man dann „Land Im Sturm“ dementsprechend einteilen, was vielleicht hilfreich für diejenigen ist, die vom Umfang des Romans abgeschreckt sind. Andererseits bietet dieses Vorgehen auch Raum zur Kritik. Mir kam es nämlich oft so vor, dass ich aus einer Epoche herausgeworfen wurde, nur, um in die nächste geworfen zu werden. Zwar hat sich Ulf Schiewe bemüht, durch konsequent gleiche Namen der Hauptcharaktere durch die einzelnen Teile hinweg so etwas wie Konsistenz zu schaffen, dennoch sind die Übergänge lose bis praktisch nicht vorhanden.

    Zudem bemerkte ich in der Mitte des Romans ein leichtes Absteigen der Handlung. Gerade im dritten Teil war für mich die Handlung etwas zäher als in den anderen Teilen, bei denen praktisch ständig etwas passiert.

     

    So ist „Land Im Sturm“ ein wunderbarer Historischer Roman für diejenigen, die mal Geschichte im Schnelldurchlauf erleben wollen. Die eher episodenartige Erzählweise sollte einen dabei jedoch nicht abschrecken.

  17. Cover des Buches Die Gauklerin (ISBN: 9783499252136)
    Astrid Fritz

    Die Gauklerin

     (72)
    Aktuelle Rezension von: MelLila

    Ich kam gut in  das Buch rein. Der Titel leitet einen etwas in die Irre, zumindest ich hatte erst gedacht, die Agnes würde sich Fahrenden anschließen, obwohl der Klappentext das nicht hergibt. Der Klappentext gibt genau das wieder, was dann auch im Buch passiert. Erst fand ich ja den allerersten Band, wo es um die Hexenprozesse geht, am spannendsten. In den zweiten Band und das Leben unter den Gauklern kam ich nicht so gut rein, aber im Nachhinein fand ich den doch sehr gut. Und dieser Band mit den Kriegswirren des 30jährigen Krieges war auch wieder sehr spannend.

  18. Cover des Buches Das Pestzeichen (ISBN: 9783442476398)
    Deana Zinßmeister

    Das Pestzeichen

     (120)
    Aktuelle Rezension von: Malka

    Es geht in dem Buch um Ende des Dreißig jährigen Krieg, um eine junge Frau namens Susanna. Diese junge Frau verliert durch einen Mann namens Jeremias ihre ganze Familie. Warum? Aufgrund magischer Schriften, welche den Weg zu einem Schatz zeigen. Susannas Vater vertraut seiner Tochter kurz vor seinem Tod das Versteck der magischen Schriften an.

    So begibt sich die junge Frau auf eine gefährliche Abenteuerreise und lernt dabei sogar noch große Liebe kennen.

    Zum Schreibstil kann ich sagen, dass den Roman für sehr einfach geschrieben empfunden habe. Es wurden wenig bis gar keine Fremdwörter verwendet. Und wenn doch dann wären sie leicht verständlich. Die Autorin schreibt den Roman sehr flüssig und zusammenhängend. Die Beschreibung der Charaktere sorgt dafür, dass man sich diese sehr gut bildlich vorstellen konnte.

    Besonders gut fand ich dass die Autorin in dem Roman die Sichtweisen gewechselt hat. So wurde mal aus Susannas Sich und mal aus der Sicht von dem Jeremias geschrieben zum Beispiel.

    Die Charaktere waren sehr gut beschrieben und haben meiner Ansicht auch gut in die Handlung gepasst.

    Die Hauptfigur Susanna hat Trotz ihres großen Verlustes niemals aufgegeben und immer weiter gekämpft. Am Ende hat sich ihr Kampf ausgezahlt. Susanna hat nicht nur den Schatz gefunden sondern auch ihre Liebe gefunden.

    Für mich gehört dieser Roman mit zu den gelungendsten historischen Romanen die ich jemals gelesen habe. Er ist ein Roman für zwischendurch. Ich habe ihn innerhalb von drei Tagen verschlungen. So gut fand ich diesen. Ich persönlich freue mich auf die Fortsetzung. Des Weiteren kann ich diesen Historischen Roman auf jeden Fall zum lesen weiter empfehlen. Er ist spannend, aufschlussreich bezogen auf das verwendete Zeitalter. Dieser Roman weckte in mir sehr viel Interesse für diese Zeitspanne.

  19. Cover des Buches Der Wehrwolf (ISBN: 9783945796191)
    Hermann Löns

    Der Wehrwolf

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Arun
    Der Wehrwolf von Hermann Löns.
    Ein moderner deutscher Klassiker aus dem Jahre 1910.

    Buchbeschreibung:
    Die Bauern der Lüneburger Heide sind ein hartschädeliger Menschenschlag, der nicht so leicht den Rücken vor fremden Herren beugt. Das mussten schon die Römer erleben und auch den Franken unter Karl dem Großen gelang es erst nach blutigen Schlachten, die germanischen Stämme des Nordens zu unterwerfen. Im Dreißigjährigen Krieg schließen sich die Heidebauern zu einem Geheimbund, den 'Wehrwölfen', zusammen, um ihre Familien und Höfe gegen die plündernden und mordenden Söldner und anderes Raubgesindel in deren Gefolge zu verteidigen. Der 'Wehrwolf' hat trotz der kritischen Distanz, mit der er heute gelesen werden sollte, nichts von seinem sprachlichen Reiz verloren.

    Meine Meinung:
    Der Autor Hermann Löns war mir bekannt durch seine Gedichte und Erzählungen die größtenteils mit Flora und Fauna zu tun haben.
    In diesem Buch erzählt er uns eine Bauernchronik aus Norddeutschland während dem 30 jährigen Krieg. Geschildert wird das Leben von Bauern und einfachen Leuten, welche in den Wirren des Krieges von allen Kriegsparteien Gräueltaten zu erleiden haben.
    Daraufhin schließen sich die Bauern zu einem Bündnis zusammen um sich selbst zu helfen.
    Über Jahre hinweg wird das Geschehen verfolgt und dargestellt.
    Dabei geht es nicht immer zimperlich zu.
    Das Buch ist in einer Sprache gehalten die wahrscheinlich dem Entstehungsdatum 1910 entspricht, zudem sind viele Begriffe und Umschreibungen enthalten die mir nicht unbedingt geläufig waren.
    Man merkt auch schön die Handschrift des „Heidedichters“ anhand einiger Tier- und Landschaftsbeschreibungen.
    Habe gelesen das dieses Buch von der alliierten Zensur auf den Index gestellt wurde weil das Werk durch die Propaganda des 3. Reiches missbraucht wurde.
    Nach der Lektüre des Buches kann man es aber nicht unbedingt nachvollziehen.
    Ich finde dieses Buch trägt dazu bei die hässliche Fratze des 30 jährigen Krieges etwas besser zu verstehen.
  20. Cover des Buches Tyll (ISBN: 9783839894064)
    Daniel Kehlmann

    Tyll

     (37)
    Aktuelle Rezension von: Shannon

    Wer sich eine Biographie oder eine allumfassende Lebenserzählung von Tyll Eulenspiegel erwartet, der sei gewarnt – denn die ist hier nicht zu finden. Stattdessen nimmt uns Kehlmann mit durchs marode Mitteleuropa des Dreißigjährigen Krieges. Pestdurchseuchtes, kriegsversehrtes Land, Hexenverfolgung, Standesdünkel und politisches Kalkül, auch das reine Überleben – das sind hier die Themen.

    Tyll wächst als schwächlicher Sohn eines Müllers auf. Die Mutter, von der Wissbegierde und halbwissenden Andersartigkeit des Ehemannes zunächst angezogen, hat alle anderen Kinder verloren. Der Gatte widert sie mittlerweile an. Zu nichts kann man ihn gebrauchen, beobachtet er nächtens doch lieber die Sterne als tagsüber zu arbeiten. Doch es kommt schneller anders als man denkt und Klaus, der Müller, wird als Hexer hingerichtet. Zu den Kollateralschäden gehört Tyll, der von nun an durchs gebeutelte Land zieht und als Gaukler seinen Unterhalt verdient. Dies tut er jedoch nicht allein, kommt doch Nele – die Bäckerstochter aus seiner Heimatgemeinde – mit ihm. Nun haben sie einander und begegnen ebenso gefährlichen wie skurrilen Gestalten.

    Wir treffen auf Liz, die Frau des Winterkönigs. Sie nahm die große Liebe fürs Theatralische von ihrer Heimatinsel mit; der Kontinent indes, kann sie kaum begeistern. Ihr Gatte Friedrich löst durch den Griff auf die Krone Böhmens einen der schlimmsten Kriege der Geschichte aus. Nun leben die beiden im holländischen Exil und kämpfen um die Rückerstattung der erbrechtlich ihnen zustehenden Gebiete. Ein König ohne Hof und ein heimatloser Narr werden einander so Spiegel und letztlich auch Stütze.

    Athanasius Kircher, der berühmte Gelehrte im Dienste des Vatikans kreuzt Tylls Weg mehrfach. Sogar Gustav Adolf wird uns auf dieser Reise begegnen. Gaukler, Henker, Sänger, Tänzer, Grafen und Mineure haben ihren Auftritt in diesem Reigen, der mit einem wunderbaren Spannungsbogen ansetzt und sich am Ende in einem verständnissinnigen Kreis schließt.

    Sprachlich und geschichtlich lernt man viel von „Tyll“. Der Humor Kehlmanns bricht wie gewohnt durch. Das genieße ich immer sehr, da ich ihm seit der Erstlektüre von „Die Vermessung der Welt“ komplett verfallen bin (dem Humor – nicht dem Schriftsteller). Gepackt hat es mich auch bei grausigen Szenen – wenn es um Krieg geht, sind die nie weit. Es war ein wahres Eintauchen in Schrecken, Armut, Hunger und Krieg, wie es in jenen Zeiten wohl an der Tagesordnung stand. Die Lektüre dieses Buches war ein echter Gewinn. Es ist durchdacht und gekonnt umgesetzt. Am allermeisten freut mich aber der Umstand, dass Tyll genauso ungreifbar bleibt, wie ich ihn haben will. Er ist Narr, Schelm aber auch Schurke. Er rührt und im nächsten Moment ist er garstig und gemein und man würde ihn am liebsten auf den Mond schießen.

    Das von mir gehörte Audiobook wurde von Ulrich Noethen gelesen. Anfangs war mir die Stimme nicht sehr sympathisch, was aber nicht störend war. Er liest es professionell und gut. Erst gegen Ende hin kamen einige Dialekte nicht so ganz rüber. Die Variationen in der Lautstärke und den einzelnen Stimmen der Personen, die schauspielerischen Elemente und die Pointen wurden tadellos abgeliefert.

  21. Cover des Buches Der Hexenanwalt (ISBN: 9783570028940)
    Wolfgang Lohmeyer

    Der Hexenanwalt

     (14)
    Aktuelle Rezension von: tragalibros
    "Deutschland zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Greueltaten, Hunger und Seuchen entvölkern Städte und Dörfer. Schuld an allem soll der Teufel sein zusammen mit seinen verruchten Helferinnen, den Hexen. Als Folge dieses Irrglaubens müssen Tausende von Mädchen und Frauen auf dem Scheiterhaufen sterben. Da erhebt sich ein Mann und wird zum Gewissen seiner Zeit: der Priester und Dichter Friedrich Spee."

    Dieser Roman sprach mich durch seinen Klappentext sehr an. Auch viele andere Kurzmeinungen und Einschätzungen habe ich gelesen, bevor ich dieses Buch in meine Leseliste aufgenommen habe.
    Das Buch, fast durchweg als "ein spannender historischer Roman" bezeichnet, konnte mich aber nicht in Bann ziehen. Tatsächlich habe ich mich regelrecht quälen müssen bis zum Ende zu lesen.

    Obwohl die Handlung auf Tatsachen beruht und auch geschichtlich sehr viele Informationen enthält, verlor sich die Geschichte in schrecklich vielen Details. Passagen, in denen seitenweise eine Stadt beschrieben wurde, wurden abgelöst durch Kapitel, die langatmige und belanglose Unterhaltungen  zwischen den Charakteren wiedergaben. Und obwohl ich sagen kann, dass die Darstellung des Friedrich Spee meistens sympathisch war und auch deutlich wurde, dass er eine Wende in der beschränkten Sichtweise der Hexenverfolger eingeleitet hat, fühlte sich die Geschichte eher oberflächlich an.
    Auch wenn es ab und an wirklich spannend wurde, bin ich von dem Roman nicht überzeugt.

    Ich lese ausgesprochen gerne Bücher, die auf historische Begebenheiten zurückgehen, aber in diesem Fall werde ich die zur Reihe gehörigen weiteren Teile nicht lesen.
    Daher vergebe ich nur einen Stern.
  22. Cover des Buches Der Dreißigjährige Krieg: Deutschland verwüstet - Europa am Abgrund (ebook, kindle, deutsch) (Germanen, Götter, Geschichte, Literatur) (ISBN: 9781983280405)
  23. Cover des Buches Der Mann im Salz (ISBN: 9783846031643)
    Ludwig Ganghofer

    Der Mann im Salz

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Spanier
    ganghofer setzt durch seine Beschreibungen und vor allen die Redensarten und Weisen einen voll in diese Zeit rein!
  24. Cover des Buches Die Schwarzen Musketiere 2 (ISBN: 9783957612328)
    Oliver Pötzsch

    Die Schwarzen Musketiere 2

     (40)
    Aktuelle Rezension von: AyemiRose

    Der zweite Teil dieser Reihe knüpft einige Zeit nach dem ersten an. Oliver Pötsch Schreibstil macht es auch hier wieder einfach sich in der Geschichte einzufinden. Lukas und seine Kameraden sind auch wieder sehr sympathisch, allerdings bleiben sie wie auch in Teil 1 etwas blass. Daher fehlt mir hier die Bindung zu den Charakteren. Wie bereits in meiner Rezension zu Teil 1, möchte ich allerdings auch hier anmerken, das dies an dem jungen Alter der Charaktere liegen kann. Ich finde die Reihe eignet sich hervorragend für Jugendliche, und auch für mich als junge Erwachsene wird es nie wirklich langweilig🥰

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