Bücher mit dem Tag "3.reich"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "3.reich" gekennzeichnet haben.

44 Bücher

  1. Cover des Buches Die Bücherdiebin (ISBN: 9783570403235)
    Markus Zusak

    Die Bücherdiebin

     (4.645)
    Aktuelle Rezension von: Melanie_M1

    Das Buch ,,Die Bücherdiebin" von Markus Zusak ist eine liebevolle Erinnerung an Menschen, die in einer Zeit gelebt haben, in der die Gnade des Überlebens von Boshaftigkeit gezeichnet war. Die Macht der Worte mit ihren Licht- und Schattenseiten und der Umgang damit nehmen dabei eine ganz wichtige Rolle ein. Auch andere tiefsitzende Themen kommen darin sehr gut zum Vorschein, der Tod als Erzähler bringt außerdem sehr passende philosophische Ansätze mit. 

    In dieser Erzählung durfte ich die Hauptprotagonistin Liesel ein Stück weit in ihrem Leben begleiten. Dem Autor ist es dabei besonders gut gelungen, dass ich mich als Leser sehr gut in die Protagonisten und die Zeit hineinversetzen konnte. Es gab viele Momente, in denen hinter jeder Seite die Angst herrschte und auch andere Gefühle wie Traurigkeit, Freude, Fassungslosigkeit und Erleichterung haben mir diese Zeit, in der die Geschichte spielt, so nahe gebracht. Die Reaktionen der verschiedenen Protagonisten waren für mich nachvollziehbar, sie entsprachen ihrem Wesen. Das gesamte Buch ist in 10 Überkapitel unterteilt, welche jeweils noch mehrere Unterkapitel enthalten. Das finde ich persönlich immer angenehm beim Lesen, da ich dadurch nach einer kleinen Pause leichter in die Geschichte zurückfinden kann. 

    Ich kann mir gut vorstellen, dass sich viele Menschen bei diesem Buch auch langweilen könnten, da es so gesehen keine krassen Plott-Twists gibt (zumindest nicht so wie es sich vielleicht viele wünschen würden) und auch die Seitenanzahl für jemanden, der nicht so viel liest, sehr groß ausfallen bzw. es vielleicht zu langatmig werden könnte. Natürlich passiert schon sehr viel in Liesels Leben, für mich war das Buch zu keinem Zeitpunkt langweilig. Aber ich glaube, dass es schon auch das Interesse für die Betroffenen und/oder diese Zeit braucht, damit man das Herzstück, die Botschaft dahinter, so richtig gut erkennen oder vielleicht eher fühlen kann. 

    Die Kunst der Erzählweise und die Protagonisten mit ihrer Art die Geschehnisse aufzunehmen bzw. damit umzugehen, machen dieses Werk für mich zu einem Symbol von aufrichtiger Anteilnahme an jedem, der den Nationalsozialismus in all seiner Grausamkeit erlebt hat. Denn man beginnt durch diese Geschichte, sich im Detail mit der Struktur dieses Themas auseinandersetzen. Der Autor gibt den fiktiven und doch so echten Zeitzeugen nicht nur eine Stimme, er bringt (wie bereits gesagt) auch viele philosophische Ansätze in das Thema mit ein und bricht absolute Meinungen, indem er dem Leser verschiedene Perspektiven eröffnet. Ich hatte bei meinem Exemplar von ,,Die Bücherdiebin" am Ende der Geschichte extra Bonusmaterial, in dem mir nochmals aufgezeigt wurde, wie vielschichtig diese Erzählung ist. Gerade wenn man mit jemanden über dieses Buch sprechen möchte, geben diese letzten Seiten gute Anregungen für eine interessante und lehrreiche Diskussion. Man findet darin auch ein Interview mit dem Autor, in dem er nochmals auf die Hintergründe zu der Entstehung dieses Buches eingeht. 






  2. Cover des Buches Gesamtausgabe (ISBN: 9783596710775)
    Anne Frank

    Gesamtausgabe

     (2.729)
    Aktuelle Rezension von: Ninalaetitia

    Ein unglaublich spannendes, trauriges und vielseitiges Tagebuch. 


    Anne Frank erzählt in ihrem Tagebuch über ihren Alltag in einem Versteck im Hinterhaus zu Zeiten des 2. Weltkriegs. 


    Das Buch hat unglaublich viele Facetten: Traurige Seiten, aber auch lustiges, romantisches, schreckliches. 


    Es zeigt die Grauen des 2 .Weltkriegs und die damit verbundene Realität für viele Juden, die sich damals versteckt halten mussten. 


    Ergänzt wird das Tagebuch durch interessante Fotografien aus Annes Jugend, etc. 


    Definitiv ein Buch, welches jeder wirklich unbedingt einmal gelesen haben 

  3. Cover des Buches Der Junge im gestreiften Pyjama (ISBN: 9783733507275)
    John Boyne

    Der Junge im gestreiften Pyjama

     (2.334)
    Aktuelle Rezension von: Jeys_Book_Lines

    "Der Junge im gestreiften Pyjama" von John Boyne ist ein Buch, das den Leser mit einem anderen Blickwinkel auf die Sicht der Dinge und des damaligen Schrecken des Nationalsozialismus durch die Handlung führt. Die Geschichte wird nämlich aus der Sicht eines unbedarften neunjährigen Jungen erzählt. Dies macht den Schreibstil zwar einfach und zugänglich, bringt meiner Meinung nach jedoch auch eine gewisse Naivität in der Darstellung des Hauptcharakters Bruno mit sich.

    Um was genau es in dieser Geschichte geht, ist dieses Mal schwer zu beschreiben. Normalerweise gebe ich an dieser Stelle die Inhaltsangabe wieder, aber bei diesem Buch  ist es wohl besser, wenn man vorher nicht weiß, worum es geht. Wer zu lesen beginnt, begibt sich kurz und knapp auf eine Reise mit dem Jungen namens Bruno. Früher oder später kommt der Leser zusammen mit Bruno an einen Zaun. Zäune wie dieser existieren auf der ganzen Welt... 

    Brunos kindliche Unschuld steht im starken Kontrast zu den schrecklichen Ereignissen, die sich um ihn herum abspielen. Ich fand die Idee äußerst interessant, den Nationalsozialismus zur Abwechslung mal aus rationalen Kinderaugen heraus zu betrachten. Allerdings stellt sich mir die Frage, ob Bruno nicht ein klein wenig zu blauäugig dargestellt ist, um wirklich glaubhaft zu wirken?! Der jeweilige Eindruck bleibt aber natürlich jedem selbst überlassen. 

    Außer Bruno und Schmuel wirken die restlichen Charaktere der Geschichte eher wie Schatten, die durch die Ereignisse huschen. Der Handlungsverlauf selbst ist zwar kreativ, unterscheidet sich aber immer wieder von den uns bekannten historischen Fakten. 

    Zudem finde ich es schwierig, das Buch für zu junge Leser zu interpretieren, da die Themen und Ansichten bei näherer Hinsicht doch recht komplex sind.

    Eine mir wiederkehrende Frage beim Lesen war übrigens auch, warum die Dinge eigentlich nicht beim richtigen Namen genannt werden?! Dieser Umstand ist für mich einfach nicht stimmig, in Hinsicht auf Brunos Alter. 

    Das Ende des Buches ist schlussendlich sehr erschütternd und lässt den Leser mit viel Raum für Interpretationen zurück. Tatsächlich hätte nicht mal ich mit diesem Ausgang gerechnet.

    "Der Junge im gestreiften Pyjama" ist demnach eine nachwirkende Geschichte über die Freundschaft zweier Jungen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und doch gleich sind. Es ist eine Geschichte, die eine traurige Wahrheit ohne Schuldzuweisungen erzählt und viel zwischen den Zeilen spricht. Ich bin mir jedenfalls sicher, dass wir die Welt viel öfters einmal mit den Augen eines Kindes betrachten sollten. 

  4. Cover des Buches NSA - Nationales Sicherheits-Amt (ISBN: 9783404179008)
    Andreas Eschbach

    NSA - Nationales Sicherheits-Amt

     (335)
    Aktuelle Rezension von: SalanderLisbeth

    Andreas Eschbach spielt in seinem Thriller  “NSA – Nationales Sicherheits-Amt” mit der Idee, dass es in der Zeit des Dritten Reichs bereits die perfekte Überwachungstechnik gegeben hat. Im 19. Jahrhundert hat sich in Großbritannien eine mechanische Computertechnik entwickelt, die zu Beginn des 20. Jahrhundert elektrisch wurde. Unter der Prämisse, Charles Babbage hätte seine analytische Maschine tatsächlich gebaut, entstand ein dem Internet vergleichbares Netzwerk, das in groben Zügen nach dem gleichen Prinzip funktioniert wie das uns bekannte Internet und das die gleichen  Konsequenzen nach sich zog. In Eschbachs Alternativwelt ist die Entwicklung von Smartphones, bargeldlosem Zahlen per Handy, Handyortung bereits vor der Machtergreifung Hitlers vorhanden. Dabei verknüpft der Autor historische Fakten der deutschen Geschichte von 1933 bis 1945 mit der Technologie des Internets und Mobiltelefone unserer Zeit. Aufgrund der totalen Überwachung können alle Geldströme lückenlos nachverfolgt werden. Niemand kann sich mehr verstecken und dem Zugriff von SS und Wehrmacht entziehen. 

    Programmieren ist Frauensache!

    Die Aufgabe, die eigene Bevölkerung flächendeckend zu überwachen ist die Aufgabe des NSA, des Nationalen Sicherheitsamtes, in dem die junge Helene Bodenkamp als Programmstrickerin arbeitet. Programme werden gestrickt, denn Programmieren ist Frauensache. Hier geht sie 1942 in Weimar ihrer Arbeit nach, ohne viel über die Konsequenzen nachzudenken. Das Buch startet sehr verstörend mit einem Szenario, in dem der Autor gleich historisch bekannte Ereignisse mit einbaut. Ein von Helene entwickeltes Programm wird getestet. Mit Hilfe von Datenabgleichen werden  mittels Kontobewegungen und Kalorienverbrauchstabellen eventuelle Verstecke von untergetauchten Personen ausfindig gemacht. Das Programm wird Heinrich Himmler vorgestellt und als zu demonstrierende Stadt zufällig Amsterdam ausgewählt. Als dadurch jüdische Familien wie die von Anne Frank aufgespürt und deportiert werden, merkt Helene bestürzt zum ersten Mal, was sie mit ihren herausragenden Programmierkünsten anrichtet. Ihr Vorgesetzter, der Analyst Eugen Lettke verfolgt mit den Kenntnissen, die er aus den Datenabfragen ziehen kann, seine persönlichen Interessen. 

    Misogynie und Fahnenflucht

    Danach wird erstmal das Tempo rausgenommen und in einem Rückblick die historische Entwicklung bis etwa 1938 dargestellt. In über 200 Seiten werden auch unsere Hauptfiguren Helene und Eugen ausufernd vorgestellt und wir  erfahren alles über ihre Kindheiten und wie sie zum NSA gekommen sind. Für meinen Geschmack war dieser Erzählstrang viel zu lang. Helene Bodenkamp, Tochter eines Arztes ist gezeichnet als das klassische Klischee der grauen Maus. Bescheiden, naiv mit analytischem Verstand besitzt sie ein großes Talent zum Programmieren. Eugen Lettke ist der Antagonist, er ist durchtrieben, menschenverachtend und ein brutaler Sadist mit Mutterkomplex. Seit er in seiner Jugend von einer Gruppe junger Mädchen gedemütigt wurde, ist er auf Rache aus. Sein Job bei der Behörde ermöglicht es ihm, diese Frauen aufzuspüren, kompromittierende Geheimnisse herauszufinden, sie damit zu erpressen und zum Sex zu zwingen. Dabei wird oft erwähnt, dass der Opportunist kein ideologisch überzeugter Nazi ist, ihm geht es nur um seine zutiefst misogyne Rache an den Frauen. Die vielen Vergewaltigungsszenen waren für mich schwer zu ertragen und dienten nach meinem Empfinden lediglich dem Schockeffekt. Eschbach, der die Handlung in der dritten Person abwechselnd von Helene und Eugen berichtet, wählt in den Fällen sexueller Gewalt grundsätzlich die Täterperspektive. Dabei fand ich Formulierungen wie „es jemanden besorgen“ oder „jemand hart ran nehmen“ problematisch. 

    Die schüchterne, unpolitische Helene, die sich bisher fraglos in das vorgeschriebene Rollenmuster eingefügt hat, lernt einen Mann kennen und verliebt sich. Als dieser Arthur Fahnenflucht begeht und untertauchen muss, regen sich bei ihr Zweifel am System und sie hilft ihm. Da es für das NSA ein leichtes wäre, ihn ausfindig zu machen, braucht Helene ihren ganzen Mut und ihre Intelligenz, um das zu verhindern. Ihre dem Nationalsozialismus ergebenen Eltern setzen allerdings alles daran, sie mit einem SS-Offizier zu verkuppeln. Dieser Ludolf von Argensleben, ein überzeugter Antisemit wird derart ekelerregend mit körperlichen Deformationen beschrieben, dass ich nur mit dem Kopf schütteln konnte. Als sich Eugen Lettke die Gelegenheit bietet, verwickelt er Helene in seine Machenschaften und sie wird zu Geheimprojekten höchster Priorität hinzugezogen. Diese hat keine andere Wahl, wenn sie verhindern will, dass ihr Geliebter auffliegt und exekutiert wird. 

    Fazit 

    Andreas Eschbach, der vor allem durch seinen Thriller „Das Jesus-Video“ und der Fortsetzung „Der Jesus-Deal“ bekannt wurde, behandelt in seinem kontrafaktischen Roman ein erschreckendes Gedankenexperiment, was passiert wäre, wenn die Welt ebenso vernetzt gewesen wäre, wie sie es heute ist, mit all den Konsequenzen für Kommunikation, Überwachung, Konsum und Politik. Das macht „NSA“ phasenweise zu einer durchaus beklemmenden Lektüre, die für mich jedoch mit fast 800 Seiten einige Längen aufwies. Dabei fand ich seine deutschen Entsprechungen für uns bekannte Worte im Zusammenhang mit digitaler Technik durchaus passend. Das Internet ist das Weltnetz, Computer heißen Komputer und Server Datensilos. Es gibt schnurlose Telefone, genannt Volkstelefone oder kurz VoTels und E-Mails sind Elektrobriefe.

    Dabei sind Sprache und Erzählstil eher schlicht und wenn es um die Liebesgeschichte geht, zum Fremdschämen. Die Charaktere waren mir zu stereotypisch gestaltet, die Handlung stellenweise zu rührselig oder platt und dadurch wurde das Potential der Grundidee nicht ausgenutzt. Das größte Problem war für mich, dass die Grausamkeiten der Nationalsozialisten leider nur dem vordergründigen Thrill dienten sowie die größten Verbrechen unserer Geschichte perfide ausgeschlachtet wurden und ich das Gefühl nicht los wurde, dass sich an dem Leid der Opfer bedient wurde. 

    Bewertung: 2,5

  5. Cover des Buches Jeder stirbt für sich allein (ISBN: 9783746767086)
    Hans Fallada

    Jeder stirbt für sich allein

     (315)
    Aktuelle Rezension von: Sonja_Schmitz1

    Durch Zufall bin ich auf Fallada und dieses Buch gestoßen.

    Es ist eine sehr gut erzählte, tragische Geschichte über den Krieg, Hitler, den Widerstand und die Menschen.

    Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ich werde mit Sicherheit weitere Fallada Bücher lesen. 

  6. Cover des Buches Des Lebens labyrinthisch irrer Lauf (ISBN: 9783748189879)
    Heike Wolf

    Des Lebens labyrinthisch irrer Lauf

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Babajaga

    Das Buch:

    Bei diesem Buch handelt es sich um den 2. Teil der Schönau-Dilogie. Er umfasst den Zeitrahmen 1935 bis 1957 im Leben der Familie Schönau. Den ersten Teil sollte man vorher gelesen haben, da der 2. Teil direkt an dessen Ende ansetzt. Das Buch ist Kapitel aufgeteilt, die über die meiste Zeit jeweils ein Jahr umfassen.

    Worum geht’s?

    1935 – das Naziregime gewinnt zusehends an Macht und das Leben der Familie Schönau ändert sich ein weiteres Mal drastisch. Alle Familienmitglieder müssen sich in dieser dunklen Zeit arrangieren und tun es auf die unterschiedlichsten Weisen. Dabei müssen alle schwerste Verluste hinnehmen und mit dem größer werdenden menschlichen Zwiespalt innerhalb der Familie klar kommen. Auch nach dem Krieg können nicht alle Schönau-Kinder ein gutes Leben führen. Gerade Lotte geht einen sehr schweren Weg, der – als sie vermeintlich am Ziel ist – wieder nur einen schmerzlichen Verlust für sie bereit hält. Erst an ihrem 90. Geburtstag am 09.11.1989 darf sie sich endlich über ein Geschenk freuen, mit dem sie nicht mehr gerechnet hatte.

    Die Charaktere:

    Lotte ist auch in diesem 2. Teil die Sympathieträgerin für die ich zu jeder Zeit Wohlwollen empfunden habe. Mehr als einmal habe ich gedacht, dass sie kaum noch mehr Rückschläge ertragen kann. Eine lange Zeit muss sie das Leben mit ihren beiden Kindern Agnes und Irene allein meistern, weil Richard entweder im Krieg ist oder im Gefängnis einsitzt. Oftmals weiß Lotte noch nicht einmal, wo genau Richard sich gerade befindet. Diese ständige Unsicherheit macht einen schon als Leser nervös und es ist kaum vorstellbar, was genau Lotte empfunden haben muss. Der Autorin gelingt es zu jeder Zeit absolut glaubwürdig diesen bedrückenden Umstand zu beschreiben. Lottes Verhaltensweisen und Entscheidungen kann ich oftmals sehr  gut nachvollziehen, insbesondere vor dem Hintergrund, da ich selbst nicht sagen könnte, wie ich in diesen Situationen reagiert hätte.

    Dorchen ist wohl der Charakter, der sich am radikalsten verändert. War sie am Anfang lebenslustig, direkt und extrem gegen das Naziregime, entwickelt sie sich nach dem Krieg zu einer Fanatikerin, die den Sozialismus bejubelt, obwohl offensichtlich ist, dass die Russen nicht wirklich etwas anders machen als die Nazis vor ihnen. Die Diktatur unter Hitler hat sie rigoros abgelehnt, hat sogar Lotte und Richard verurteilt, weil sie ihrer Meinung nach zu wenig dagegen unternahmen; stets hat sie Heinrich verurteilt, wegen seiner Besessenheit in der NS Zeit. Und nun? Macht sie es genauso! Dorchen war mir immer sehr sympathisch, ich mochte sie wegen ihrer leichten Art zu leben, mir gefiel mit wie viel Enthusiasmus sie sich für ihre Arbeit eingesetzt hatte und natürlich ihre tiefen Gefühle für Levin. Nachdem sowohl Levin als auch ihre Tochter Margrit von ihrer Seite gerissen wurden, arbeitet Dorchen intensiv im Widerstand und verurteilt beinahe jeden, der etwas dezenter ist. Ich kann ihre Verluste nur all zu gut verstehen, ebenso wie den Umstand, dass sie etwas tun will. Dass sie jedoch sogar die eigene Familie verbal beginnt anzugreifen, bringt meine Sympathie ins Wanken. Bereits hier zeigen sich die ersten Züge von Fanatismus, die sich nach dem Krieg ganz extrem ausprägen. Zwar hilft sie Lotte in den wirklich schlechten Zeiten und zeigt hier dann das Dorchen, wie ich es kenne, aber kurz darauf ist sie wieder hart und ungerecht. Es ist mir durchaus bewusst, dass der Krieg Dorchen verändert und hart gemacht hat, aber diese bedingungslose Besessenheit von einer anderen Diktatur hat sie mir am Ende beinahe unsympathisch werden lassen. Doch trotz aller Antipathie am Ende des Buches ist auch dieser Charakter authentisch, er gehört dazu und in gewisser Weise tut mir Dorchen sogar leid.

    Heinrich taucht nicht ganz so oft auf wie Lotte und Dorchen, aber wenn, dann möchte man ihn schütteln und ihn fragen, ob er blind ist. Ich empfinde es als furchtbar, wie er alte Freunde und sogar die eigene Familie ans Messer liefert ohne mit der Wimper zu zucken. Und trotzdem ist Heinrich eine Figur, die von Ambivalenz strotzt. Einerseits diese Härte und blinder Fanatismus – allerdings zum NS Regime – und andererseits kümmert er sich beinahe rührend um Lotte, sowohl direkt nach dem Krieg und auch später. Seine Verhaltens- und Denkweisen scheinen nicht zusammenpassen zu wollen, aber trotzdem ist er eine Figur, die man sich lebhaft vorstellen kann.

    Sämtliche Charaktere, auch Nebenfiguren, zeichnet die Autorin vielschichtig. Man kann eigentlich bei keiner Figur einfach sagen, dass man sie mag oder eben nicht. Und genau das ist der Grund, weshalb sie mit all ihren Sorgen und Nöten, mit den schönen und schlechten Dingen ihres Lebens absolut glaubwürdig sind. Es kommt einem immer ein bisschen so vor, als könnte man sie greifen, wenn man nur die Hand ausstreckte. Je länger man in der Geschichte liest, desto mehr wachsen einem die Figuren ans Herz und desto mehr glaubt man, einen Freund der Familie zu verlieren, wann immer jemand stirbt – und es sterben viele! Heike Wolf macht es einem wirklich schwer Figuren gehen zu lassen. Dies wird besonders deutlich, als nach einem Bombenangriff 3 wichtige Figuren auf einmal sterben.

    Schreibstil:

    Heike Wolf schreibt einfach großartig! Bildgewaltig ohne sich in Details zu verlieren. Sie beschreibt die Welt in ihrer Geschichte so, dass der Leser in sie abtauchen kann, so als wäre sie selbst dabei gewesen. Und auch wenn die Zeit furchtbar war, wenn man auf überhaupt gar keinen Fall in dieser Zeit gelebt haben möchte, so ist diese Zeit für die Zeit des Lesens so echt und so greifbar – mit all ihren schrecklichen Momenten, aber gerade auch mit den schönen Momenten.

    Die Autorin wirft den Leser durch alle Emotionen. Immer wieder möchte der Leser hoffen und tut es auch, dass sie diesem oder jenem Charakter dies oder jenes nicht antun möge. Man hofft und bangt und doch kommt das Unvermeidliche. Wer mehr als ein Buch von Heike Wolf gelesen hat, der weiß, dass sie nicht zimperlich mit ihren Figuren ist, aber trotzdem schafft sie es immer wieder, dass man zu ihren Figuren ein Verhältnis aufbauen muss. Man kommt nicht umhin, eben weil sie so lebendig sind. Der Satz „Das kann sie jetzt nicht wirklich tun!“ war mein ständiger Begleiter, aber sie tut es trotzdem – erbarmungslos. Erbarmungslos ist hier ein Kompliment, denn die Zeit war genau das. Alles andere wäre nicht authentisch.

    Historischer Hintergrund:

    Es gibt sicherlich viele Bücher, die sich mit dem 3. Reich befassen. Es gibt sicherlich auch viele gute Bücher über diese Zeit. Aber dieses hier vereint einfach alles. Es liefert einerseits sauber recherchiertes Hintergrundwissen sowohl über den Krieg als auch die Anfänge der DDR – ich habe mehr als einmal ungläubig gesagt „Das glaube ich jetzt nicht“ und doch ist es wahr. Andererseits lässt es diese Zeit so lebendig werden, als würde man selbst dabei sein. Hin und wieder musste ich beim Lesen unterbrechen um aus dem Fenster zu schauen, bevor die nächsten Bomben fielen.

    Fazit:

    Dieses Buch ist alles, aber keine leichte Unterhaltung! Wer sich auf dieses Buch einlässt, braucht mindestens ein Paket Taschentücher – besser zwei! Er sollte sich darauf einstellen, dass zwischen Liebe und Hass jedes Gefühl hochkommen wird – außer Gleichgültigkeit! Diese kann und wird sich der Leser nicht erlauben. Für Fans von wirklich realistischen, historischen Romanen ein absolutes Must read! 5 von 5 Sternen.


    Danke Heike!

  7. Cover des Buches Die Nachhut (ISBN: 9783746625584)
    Hans Waal

    Die Nachhut

     (103)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Vier, als junge Männer zu der Waffen SS eingezogene, Soldaten haben das Ende des zweiten Weltkrieges in einer großen unterirdischen Bunkeranlage nicht mit bekommen. Sie sind weiterhin der Meinung, es herrsche immer noch Krieg. Verstärkt wird ihre Annahme dadurch, dass über der Bunkeranlage ein Bombenabwurfplatz der UDSSR entstanden ist.
    Erst als der letzte Dosenöffner abbricht, entschließen sie sich die Anlage zu verlassen.
    Da sich in den letzten 70 Jahren natürlich sehr viel geändert hat, müssen die vier alten Herren mit den jetzigen Gegebenheiten zurecht kommen. Immer noch behaftet mit dem Gedankengut des dritten Reiches.
    Der Autor hat das Buch aus drei verschiedenen Sichtweisen geschrieben. Immer als Tagebuch. Aus Sicht des einen Soldaten, der Ermittlerin und eines Journalisten.
    Das Buch ist lustig, witzig aber auch traurig zu lesen.
    Witzig wegen der Situationen in die die vier alten Herren geraten (z.B. ein Zusammentreffen mit Neo-Nazis) traurig aber auch, da man wieder einmal sehen kann, was eine obskure Weltanschauung anrichtet.
    Allerdings sollte man wissen, dass man es mit "Er ist wieder da", das ja ein ähnliches Thema behandelt, nicht vergleichen kann. Das sind zwei verschiedene Dinge.


    Das Buch ist wirklich gut zu lesen und auch der Schluß fand meine Zustimmung.

  8. Cover des Buches Die Rosenzüchterin (ISBN: 9783734109003)
    Charlotte Link

    Die Rosenzüchterin

     (424)
    Aktuelle Rezension von: NicoleP

    Franca leidet unter ihren Panikattacken. Sie findet auf Guernsey ein Zimmer in einem alten Rosenzüchterhaus. Hier möchte sie versuchen, wieder zu sich selbst zu finden. Im Haus leben Beatrice und Helene in einer sehr seltsamen Beziehung. Diese beginnt bereits 1940, als Helene als Ehefrau eines Offiziers auf die Kanalinsel kommt und das Elternhaus von Beatrice besetzt. Der Anfang einer langen gemeinsamen Zeit.

    Mit seinen über 700 Seiten ist „Die Rosenzüchterin“ kein Buch, welches schnell gelesen ist. Sehr lange Zeit ist mir nicht klar, wieso „Kriminalroman“ auf dem Buchcover steht. Die Geschichte schildert erst einmal die Lebensumstände von Franca, die Gemeinschaft von Beatrice und Helene sowie die unglückliche Lebe von Beatrices Sohn. Erst gegen Ende es Buches gibt es einen Kriminalfall.

    Der Roman ist spannend und liest sich gut. Die Figuren sind gut ausgearbeitet und haben mich größtenteils auch emotional erreicht. Einige Wendungen sind geschickt eingebaut, so dass bis zum Schluss vieles offen bleibt. Mir hat das Buch gut gefallen, und ich empfehle es gerne weiter.

  9. Cover des Buches Jakob der Lügner (ISBN: 9783518468098)
    Jurek Becker

    Jakob der Lügner

     (308)
    Aktuelle Rezension von: Gotje

    Inhalt: Unverhofft kommt Jakob Heym, ein Jude aus einem polnischen Ghetto, an eine Information über den Aufenthalt der lang erwarteten russischen Armee. Die frohe Botschaft will er gleich am nächsten Tag seinen Arbeitskollegen unterbreiten. Doch die glauben ihm kein Wort und so greift Jakob zu einer Notlüge, die bald das ganze Ghetto in Atem - und am Leben - hält

    Meine Meinung: Jakob der Lügner ist keine sehr spannende Geschichte, aber das muss sie auch gar nicht sein. Sie ist emotional und authentisch, sie bildet das wahre Leben vieler, vieler Menschen wider und zeigt die damalige Zeit aus einem völlig anderen Blickwinkel. Jurek Becker war selbst KZ-Insasse, dennoch hat er sich dazu entschieden, eine Geschichte zu erzählen, die auf den Straßen, in den Wohnungen, mitten unter den Leuten spielt, zu erzählen und ich bin darüber sehr froh. 

  10. Cover des Buches LTI (ISBN: 9783150203651)
    Victor Klemperer

    LTI

     (38)
    Aktuelle Rezension von: Huebner
    "Grenzverwischung", "Fanatisch" oder "System und Organisation" u.a. nennt Victor Klemperer, der Sprachwissenschaftler aus Dresden, die Kapitel seiner Sammlung der Sprache des Dritten Reiches, Lingua Tertii Imperii - nicht mehr wegzudenken aus der gegenwärtigen Linguistik sind auch die "ironischen Anführungszeichen" in seinem XII Kapitel. Ihm geht es wie auch in seinen Tagebüchern um das Sammeln von Phänomenen des Sprachgebrauchs, der Sprachvergewaltigung, der Sprachverhunzung - hier derer aus dem unmittelbaren, im dritten Reich forcierten Wort- und Bildsprache. Mit leicht ironischer und gar erschütterter Tendenz nimmt Victor Klemperer die Sprachmoden seiner Zeit auf, wenn er Reden aufschreibt und analysiert, wenn er die Neologismen, Komposita und Nominalisierungen seiner Zeit unter die Lupe nimmt. So spricht er von "Formen der Willensbetonung und des stürmischen Vorwärtsdrängens, wenn er "die Aktion" und "den Sturm" als Schagwörter des dritten Reiches erläutert. Mit Witz stellt er die "Interpunktion" im Sprachgebrauch des Dritten Reiches als "charakteristische Vorliebe für dies oder jenes Interpunktionszeichen" dar. "Gelehrte lieben das Semikolon; ihr logisches Bedürfnis verlangt nach einem Trennzeichen, das entschiedener als das Komma und doch nicht ganz so absolut abgrenzt wie der Punkt.[...] Dagegen bedient sich die LTI bis zum Überfluss dessen, was ich die ironischen Anführungszeichen nennen möchte."
  11. Cover des Buches Maus (ISBN: 9783103975352)
    Art Spiegelman

    Maus

     (222)
    Aktuelle Rezension von: dunis-lesefutter

    Ich bin sehr erfahren im Lesen von Literatur über den Holocaust, angefangen mit „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“, über „Anne Frank“ und „Ein Stück Himmel“ bis hin zu Primo Levi hab ich die Klassiker durch. „Maus“ fehlt mir allerdings noch und ist die letzten Jahrzehnte völlig an mir vorbeigegangen. Dabei gilt es als der beste Comic aller Zeiten und Art Spiegelman wurde bisweilen sogar als Kandidat für den Literaturnobelpreis gehandelt. 


    Hier erzählt der Sohn die Geschichte seines Vaters, Vladek Spiegelman, der als Jude in Polen geboren, egal wo er war, immer ein erfolgreicher Geschäftsmann wurde. Nicht zuletzt rettete ihn das in den schwierigsten Zeiten seines Lebens. Er war in der polnischen Armee, später in Gefangenschaft, dann im Ghetto. Er überlebte Ausschwitz und später den Todesmarsch. Als alter, gebrechlicher Mann lebt er in den USA und erzählt seinem Sohn, auf dessen drängen hin, seine Geschichte.

    Ich dachte ja, dass mich der Comic nicht schocken würde doch hat es der Autor geschafft, bei mir das beklemmende Gefühl, Schock und Fassungslosigkeit hervorzurufen, dass mich jedes Mal wieder erfasst, wenn es um die Shoa geht. Meine Emotionen haben mich beim Lesen überwältigt


    Art Spiegelman hat sich einen besonderen Stil ausgedacht. Wir sind nicht nur bei der erzählten Geschichte des Vaters dabei, sondern auch beim Prozess und der Entstehung des Comics. Jede Ethnizität trägt das Gesicht eines bestimmten Tieres. Die Juden sind Mäuse, die Polen Schweine, die Nazis beziehungsweise die Deutschen Katzen! Wirken die Zeichnungen auf den ersten Blick etwas unübersichtlich, so sortiert sich das Ganze und man entdeckt Details, die sehr aussagekräftig um nicht zu sagen, metaphorisch sind, zum Beispiel mutiert der Sohn manchmal zum kleinen Mäuschen wenn er sich Situationen nicht gewachsen fühlt. 

    Besonders beeindruckend fand ich die Entwicklung von Vladek Spiegelman. Mehr noch als der Sohn selber kann man als Leser*in Nachvollziehen, warum der Vater wurde, wie er am Ende seiner Tage war - nervös, widersprüchlich und unglaublich sparsam. Was den Sohn fast in den Wahnsinn trieb, hat bei mir mit Mitgefühl hervorgerufen, aber ich musste ja auch nicht mit dem Vater klarkommen.


    Die Übersetzung ist sehr gut gelungen und spiegelt die unterschiedlichen Ausdrucksweisen wieder. Es war mir sofort klar, warum der Vater ab und zu ins jüdische gefärbte Englisch/Deutsch wechselt. Erläuterungen dazu, sowie ein Heft über die Entstehung des Buches liegen der Schmuckausgabe bei.


    Ein eindrucksvolles Buch, das sich meinem Empfinden nach hervorragend dazu eignet, Jugendlichen die Geschichte des Holocaust nahe zu bringen. Jeder Mensch sollte es gelesen haben also ist es eine unbedingte Leseempfehlung für alle. 

  12. Cover des Buches Wer übrig bleibt, hat recht (ISBN: 9783423208505)
    Richard Birkefeld

    Wer übrig bleibt, hat recht

     (21)
    Aktuelle Rezension von: TheSilencer
    Berlin, 1944. Während die Alliierten vorrücken und Berlin in Schutt und Asche legen, haben zwei Männer ihr Schicksal zu meistern.

    Der eine war ein überzeugter Nationalsozialist, bis er wegen einer Führer-Beleidigung selbst in jene Lager wanderte, von denen man nur hinter vorgehaltener Hand erzählt. Als Bomben sein Straflager zerstören, kann Ruprecht Haas fliehen und macht sich auf in seine alte Heimat Berlin, die er nicht wiederkennt. Die Suche nach seiner Frau und seinem Sohn und dem Denunzianten, der ihm zehn Jahre nicht überlebbares Straflager einbrachte, erwecken in ihm das Tier.

    Der andere ist ein zweifelnder SS-Offizier. Vor dem Krieg war er Kriminalbeamter und als solches wird er aus einem Kriegslazareth nach Berlin geholt, um eine Mordserie aufzuklären. Während er mit seiner eigenen Verantwortung hadert und den Endsieg längst aufgegeben hat, manipuliert er seine Ermittlungsergebnisse, die den Täter längst aufzeigen, ihn nach Abschluß aber wieder an die Front schicken würden. Und Kalterer möchte auch noch die Gelegenheit in Berlin nutzen, seine Ehefrau zurückzugewinnen, die sich von ihm trennte, als sie von den Greueltaten der SS erfuhr.

    Beide Wege treffen sich irgendwann. Jedoch völlig anders als erwartet.

    Das Autoren-Duo Birkefeld & Hachmeister liefern keinen geschichtsschuldigen Roman ab, sondern machen ihn zu einem Stück Zeitgeschichte. Das Grauen der Braunen ist spürbar, genauso wie die drohende Strafe, ergibt man sich nicht dem Endsieg-Gespenst.

    Fesselnd, realistisch - der Fliegeralarm ist hörbar.

    Ein Muß für jene, denen Erzählungen der Eltern und Großeltern nicht ausreichen. Das passende Mittelstück zwischen Robert Merles Der Tod ist mein Beruf und Pierre Freis Onkel Toms Hütte, Berlin.

    Von den beiden Autoren ist 2009 ein weiterer Krimi erschienen, dieser spielt in der Weimarer Republik: Deutsche Meisterschaft.
  13. Cover des Buches Die Lange Erde (ISBN: 9783442481965)
    Terry Pratchett

    Die Lange Erde

     (99)
    Aktuelle Rezension von: sansol

    Die Lange Erde ist der Auftakt zu einer mehrbändigen Science-Fiction Reihe von Terry Pratchett und Stephen Baxter. Wer eine Story im Stil der Scheibenwelt-Romane erwartet wird hier enttäuscht sein – dennoch hat auch dieser Band seine (allerdings wenigen) Momente bei denen man als Leser schmunzeln muss.

    Durch eine geniale Erfindung schaffen es die meisten Menschen in parallele Versionen der Erde zu wechseln und beginnen ähnlich der Pioniere im Wilden Westen diese Welten zu besiedeln. Soziale Konflikte auf diesen Welten sowie mit den Menschen die nicht in der Lage sind zu wechseln beginnen.

    Der sozialkritische Aspekt und die Grundidee der Geschichte haben mir gefallen, oft war mir die Story aber einfach zu langatmig und konnte mich daher leider nicht komplett überzeugen. Die besten Nebencharaktere sind für mich die Nonnen, allen voran Schwester Agnes.

  14. Cover des Buches Jahre aus Seide (ISBN: 9783746634418)
    Ulrike Renk

    Jahre aus Seide

     (134)
    Aktuelle Rezension von: Nadine21

    Das Buch spielt Anfang der 1930er Jahre in Krefeld. Die Familie Meyer gehört in der Zeit zu den Familien, die besser gestellt sind. Die Töchter Ruth und Ilse wachsen behütet und ohne große Sorgen auf. Der Vater ist viel unterwegs und die Familie unterhält viele Kontakte zu anderen jüdischen und nicht jüdischen Familien. Die Kinder merken zwar, dass es Unterschiede gibt, aber sie lassen sich dadurch nicht beeinflussen. Immer wieder gelingt es der Autorin geschickt Hintergrundwissen einzustreuen, so dass der Leser einiges über die Bräuche und Lebensweisen der Juden und die den Umgang mit anderen Religionen lernt.

    Dann ändert sich die Stimmung im Buch. Die politische Lage in Deutschland bekommt einen Rechtsruck. Auch hier wird der Leser auf eine Reise zwischen Ängsten und "nicht wahrhaben wollen", mitgenommen. Das Hintergrundwissen über die politische Lage wird auch hier geschickt mit eingeflochten. Gerade das Ende des Buches, wo es den Juden immer schwerer gemacht wird, hält die Spannung für Band 2 aufrecht. 

    Was mir so ein bisschen in dem Buch gefehlt hat, war dieses Gefühl sich mit einer Figur identifizieren zu können. Aber ich bin trotzdem gespannt, wie es weitergeht.

  15. Cover des Buches Kommandant in Auschwitz (ISBN: 9783423301275)
    Rudolf Höß

    Kommandant in Auschwitz

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Jeys_Book_Lines

    Ich habe mir dieses Buch zugelegt, da mich der Nationalsozialismus, der zweite Weltkrieg etc. sehr interessiert. Teilweise waren wirklich äußerst interessante Informationen und Ansichten vertreten, die man so noch nicht kannte. Teilweise war das Buch für mich aber sehr zäh geschrieben und hat mich nicht wirklich gefesselt. Ich war über einige Schilderungen des "Kommandanten" ziemlich überrascht, viele Dinge haben mich doch kurz zum Grübeln gebracht. An sich ein gutes Buch, ich denke man muss aber doch sehr konzentriert und fixiert darauf sein, um dem ganzen Inhalt folgen zu können.

  16. Cover des Buches Ich bin ein Stern (ISBN: 9783407789495)
    Inge Auerbacher

    Ich bin ein Stern

     (21)
    Aktuelle Rezension von: jackdeck

    Besonders für jüngere Leser geeignet

    Dieses Buch bewegt in vielerlei Hinsicht: es beschreibt das Grauen in Theresienstadt aus der Sicht eines kleinen Mädchens, aber auch den Terror, den es hier mitten unter uns in süddeutschen Kleinstädten erlebte.
    Jedem, der sich für authentische Zeitzeugenberichte über dieses schreckliche Kapitel deutscher Zeitgeschichte interessiert, sei dieses Büchlein wärmstens empfohlen.

  17. Cover des Buches Der SS-Staat (ISBN: 9783453606364)
    Eugen Kogon

    Der SS-Staat

     (40)
    Aktuelle Rezension von: MichaelSterzik

    Über die NS-Zeit, dieses unglaubliche dunkle Kapitel unserer Vergangenheit, und die unsere Urgroßeltern, wirft noch immer einen dunklen Schatten über unseren Staat. In unzähligen Dokumentationen wurde das „Grauen“ medial verarbeitet, aber auch in Filmen thematisiert, die den Opfern des Nationalsozialismus ein Gesicht und eine Stimme geben. 

    Wir alle verbinden mit dem Holocaust die Vernichtungslager der NS-Diktatur. Die Konzentrationslager, die vieles waren, viel mehr als der eine, oder es vermuten mag. Sie waren eine Maschinerie des Todes. Prozesse, die nur dafür entwickelt worden sind, um Menschen effektiv zu töten. Diese Menschen waren Juden, Kriegsgefangene, Regimegegner, verschiedene Volks- und Randgruppen – ihnen allen wurde eine Zukunft geraubt. 

    Im vorliegenden Sachbuch: „Der SS-Staat“ von Eugen Kogon geht der Autor, der selbst in Gefangenschaft war, auf die detaillierten Kosmos der Konzentrationslager ein. Aber er geht auch darauf ein, wie das Regime ihre Morde rechtfertigte und sich organisierte. Seine Beschreibungen der Abläufe von den ersten KZ´s bis zu den detaillierten Abläufen der körperlichen und psychischen Folter, über medizinische Experimente und die Hierarchie der Lagerleitung usw. – es ist ein Offenbarungseid von beispiellosen Verbrechen. 

    Als bekennender Gegner des Nationalsozialismus wurde Eugen Kogon im September 1939 in das Konzentrationslager Buchenwald deportiert, wo er bis 1945 inhaftiert blieb. Nach seiner Rettung war er als Chronist für die US-Army tätig und arbeitete parallel an einem Manuskript, das er mehrmals vernichten wollte, so furchtbar war sein Inhalt. 1946 veröffentlichte er das Buch »Der SS-Staat« dann doch – eine umfassende Darstellung der KZ-Gräuel und die erste historische Analyse des NS-Terrorsystems. Dieser einzigartige Bericht stützt sich nicht nur auf 150 Einzelprotokolle, sondern auch auf Kogons eigene Erlebnisse als KZ-Inhaftierter. Erschütternd, präzise und schonungslos wird hier eines der dunkelsten Kapitel unserer Geschichte beschrieben, dass die Öffentlichkeit zum ersten Mal mit einer bis dahin für unvorstellbar gehaltenen Wirklichkeit konfrontierte. Ein historisches Werk ersten Ranges, das bis heute weltweit als Standardwerk zu den NS-Verbrechen gilt. (Verlagsinfo) 

    Das Buch wurden in den 70er Jahres des letzten Jahrhunderts von Eugen Kogon verfasst. Dessen Schreibstil ist nüchtern, komplex und sehr, sehr verschachtelt, dass es schwer ist manchen Aussagen inhaltlich zu folgen. Eugen Kogon verfängt sich auch in vielen Details und Beschreibungen, die völlig überflüssig sind. 

    Die Inhaltsangabe gibt dem Leser allerdings die Möglichkeit sich gut zu orientieren, wenn er sich für Schwerpunkte interessiert. 

    Beim Lesen stellt sich immer wieder die grausame Frage, wie es dazu kommen konnte? Sicherlich wussten viele Menschen von den Fabriken des Todes, aber Angst lähmte sie, oder akzeptierten sie den industriellen Massenmord an Millionen. Jahrzehnte wieder werden wir keine abschließende Antwort darauf finden, und wer schon älter ist, weiß, dass die Ur-/Großeltern über diese Themen, oder überhaupt den Krieg aktiv nicht mehr gesprochen haben. Es wurde und zum Teil ist es noch immer ein tabuisiertes Thema. 

    Emotional interpretiert, nimmt der schreckliche Inhalt in den Köpfen des Lesers die Gestalt eines Schreckgespenstes an. Wir leugnen die Geschehnisse nicht, doch wie gesagt, fehlt das Begreifen dieser Verbrechen. Dieses ON/Off des moralischen Kompasses – das Aussetzen jeglicher Menschlichkeit und Nächstenliebe – es ist noch immer unbegreiflich. 

    „Der SS-Staat“ von Eugen Kogon ist ein Sachbuch, auf das man sich „einlassen“ muss – aber auch nur dann, wenn man sich wegen eines Studiums, oder wegen grundlegenden Interesses damit befassen möchte. 

    Würde man die inhaltlichen Fakten heute erzählen, so würde sicherlich mehr Emotionalität eingebaut sein. Manchmal sind diese grausamen Details viel zu nüchtern erzählt. 

    Fazit

    Ein umfassender Einblick in die Maschinerie des industriellen Mordes. Sachlich – kühl – nüchtern. Ein Echo aus der Vergangenheit, dass den Opfern eine Stimme gibt. Ein Mahnmal – dass so etwas niemals wieder geschehen soll – nicht in Deutschland, oder in einem anderen Staat.

    Michael Sterzik 

     

     

  18. Cover des Buches Das Kindermädchen (ISBN: 9783442475452)
    Elisabeth Herrmann

    Das Kindermädchen

     (172)
    Aktuelle Rezension von: P_Gandalf

    Der Roman "Das Kindermädchen" erschien bereits 2005 und ist bis heute ein sehr guter Kriminalroman.

    Joachim Vernau ist Anwalt in einer angesehenen Kanzlei in Berlin und mit der Tochter des Hauses liiert. Die nächsten beiden Schritte auf der Karriereleiter sind zum Greifen nach, Heirat mit Sigrun (von) Zernikow und Partner in der elterlichen Kanzlei.

    Da taucht eine alte Frau, eine Ukrainerin, auf und möchte eine Bestätigung über geleistete Zwangsarbeit als Kindermädchen während des 2. Weltkrieges in eben dieser Familie. Und damit nimmt die Geschichte ihren Lauf.

    Bis dato war mir bekannt, dass Zwangsarbeiter*innen in Fabriken und in der Landwirtschaft eingesetzt wurden. Das auch blutjunge Mädchen zur Arbeit in Familien - z.B. als Kindermädchen - gepresst wurden, war mir nicht bekannt. Gut, dass auch dieses dunkle Kapitel thematisiert wird. 

    Elisabeth Herrmann hat einen spannenden, gut recherchierten Roman abgeliefert. Die Personen sind gut getroffen und glaubwürdig. Dabei gelingt es ihr immer wieder lustige Passagen einzubinden. Vernau's Verhältnis zu seiner Mutter und ihrer Haushälterin haben mich immer wieder zum Lachen gebracht. 

    Fazit:

    Sehr guter, lesenswerter Krimi, der nicht einen Tag gealtert ist. Dabei erfährt man noch einiges neues über die Zeit des 2. Weltkriegs und vor allem über die letzten, chaotischen Monate des "1000-jährigen Reiches".

  19. Cover des Buches Onkel Toms Hütte, Berlin (ISBN: 9783641172664)
    Pierre Frei

    Onkel Toms Hütte, Berlin

     (65)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    Ein amerikanischer Offizier stand mit einem Militärpolizisten und dem Fahrdienstleiter auf den Gleisen. Sie hatten die Tote neben die Schienen gebettet. Sie war blond und hatte ein schönes, ebenmäßiges Gesicht. Ihre blauen Augen starrten ins Nichts. Blutunterlaufene Strangulierungsmale kerbten sich in den zierlichen Hals. Klaus Dietrich deutete auf ihre Nylonstrümpfe, die kaum getragenen Pumps und das helle, modische Sommerkleid. »Eine Amerikanerin«, meinte er besorgt. »Wenn das ein Deutscher getan hat, gibt’s Ärger.«

     

    Der weiblichen Leiche werden in Kürze weitere folgen. Als wenn es in diesem Land nicht schon genug Tote gegeben hätte, treibt nun auch noch ein Serienmörder im Sommer 1945 in Berlin sein Unwesen…

     

    An diesem Buch steht Krimi dran, drin steckt aber noch viel mehr. Neben der Jagd auf den Serienmörder zeichnet der Autor ein umfangreiches und vielschichtiges Bild des Nachkriegs-Berlins. Außer den Problemen zwischen Besatzungsmächten und Bevölkerung werden auch viele Schwierigkeiten behandelt, mit denen die Menschen damals umzugehen hatten.

    Die Art und Weise, wie das hier umgesetzt wird, ist ungeheuer intensiv und lässt den Leser immer ganz nah an den einzelnen Schicksalen sein. Konkret verfolgt man Werdegang und Leben jedes Opfers mit und trifft dabei unter anderem auf Themen wie Prostitution und Euthanasie. Zudem sind die unterschiedlichsten gesellschaftlichen Schichten vertreten, so dass mal eine Adlige im Fokus steht, mal eine Frau aus ganz ärmlichen Verhältnissen.

    Apropos: Die akute Notlage der Menschen im Sommer 1945 wird natürlich ebenfalls behandelt, hier geht der Blick immer wieder auf den deutschen Ermittler Klaus Dietrich und seine Familie, speziell auf den 15jährigen Sohn.

     

    Die Krimihandlung selbst ist spannend und gab mir reichlich Stoff zum Mitermitteln. Gut gefiel mir dabei, dass ich (obwohl ich schon früh eine Ahnung hatte, wer der Täter sein könnte) erst am Ende die kompletten Zusammenhänge erkennen konnte. Und sogar eine Überraschung gab es noch, wirklich gut gemacht!

     

    Alles in allem hatte ich also viel Lesespaß, trotzdem aber auch einen Kritikpunkt. Als ich in einer anderen Rezi kritische Worte zu manchen Sexszenen las, musste ich zunächst schmunzeln. Aber als ich die Szenen dann selber las, den Kopf schütteln. So real alles andere in dem Buch wirkt (einschließlich diverser Vergewaltigungen nach dem Einmarsch der Besatzer), bei den „normalen“ Sexszenen scheint der Autor in einer Traumwelt zu leben, in der jede Frau ständig willig und lüstern ist und jeder Mann sooo toll! Ich fand das sehr schade, denn das ansonsten gute Niveau sank bei diesen Passagen leider ziemlich.

     

    Fazit: Spannende Zeitgeschichte mit Krimi, wirkt sehr lebendig, intensiv und realistisch. Lediglich einigen Sexszenen würde eine Überarbeitung guttun.

  20. Cover des Buches Am Beispiel meines Bruders (ISBN: 9783462007862)
    Uwe Timm

    Am Beispiel meines Bruders

     (110)
    Aktuelle Rezension von: SunnyInge

    Timms Bruder starb in der Ukraine. Als Besatzer. Vor dem Hintergrund des gerade aktuellen Krieges dort habe ich Gänsehaut bekommen. Namen tauchen in dem Buch auf, die ich aus den aktuelle Nachrichten kenne.

    Die Art der Aufbereitung fand ich spannend. Durchlesen in einem Rutsch war mir nicht möglich. Ich brauchte Verarbeitungspausen.

    Ich empfehle das Buch, das unsere deutsche Geschichte an einem Familienschicksal fest macht, sehr.


  21. Cover des Buches Die Webers, eine deutsche Familie 1932-1945 (ISBN: 9783473476084)
    Hans-Georg Noack

    Die Webers, eine deutsche Familie 1932-1945

     (14)
    Aktuelle Rezension von: valyien
    Inhalt
    Deutschland im Winter 1932: Voller Skepsis verfolgt Wilhelm Weber, ein überzeugter Sozialdemokrat, den Aufstieg Adolf Hitlers. Während das Volk frenetisch jubelt, rechnet Weber mit dem Schlimmsten: Krieg. Als ausgerechnet sein älterer Sohn Karl-Heinz zum fanatischen Hitlerjungen wird, droht die Familie zu zerbrechen

    Meinung
    Das Buch musste ich in der Schule lesen und ich war nicht sehr begeistert am Anfang. Eine Familie im 2.Weltkrieg könnte spannend werden, aber ich blieb kritisch. Der Anfang fand ich trocken und langweilig, aber langsam sind mir die Protagonisten an das Herz gewachsen und man machte sich Sorgen um sie - Es wurde spannend.

    Schlussendlich würde ich das Buch aber nur für die Leute empfehlen, die wirklich am 2.Weltkrieg interessiert sind.
  22. Cover des Buches Tagebücher 1924-1945 (ISBN: 9783492252843)
    Joseph Goebbels

    Tagebücher 1924-1945

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Boris_Goroff

    Goebbels schreibt sehr detailliert und fast täglich seine Tagebucheinträge. Viele Einträge sind zeitlos und spiegeln aktuelle politische Situationen wider. Während des Lesens fühlt man sich in der Zeit zurückversetzt und erlebt durch das Lesen erschreckend authentisch die Jahre 23-45 wieder.

  23. Cover des Buches Das Haus der Bücher (ISBN: 9783947081004)
    Michael Paul

    Das Haus der Bücher

     (14)
    Aktuelle Rezension von: LBS1987

    Basierend auf realen Ereignissen hat der Autor eine sehr spannende Geschichte über ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte geschrieben. Rund um das 'Haus der Bücher' in Königsberg (die Anfänge des heutigen Verlags Gräfe und Unzer) spielt die dramatische, spannende Handlung um einen Buchhändler und Verleger, der im Angesicht des Nationalsozialismus versucht, Literatur zu retten und sich treu zu bleiben. Das Klischee des gewalttätigen, bösen Nazis wird hier ordentlich bedient, auch die des armen Würstchen, dass unter der neuen Herrschaft Chancen sieht. Das ist aber in meinen Augen kein Manko, da der Rahmen stimmt und das ganze wunderbar unterhält und die Spannung gerade zum Ende hin kaum auszuhalten ist. Auch das fundierte Vor- und Nachwort tragen dazu bei, zeugen sie doch von der gründlichen Recherche und Auseinandersetzung des Autors mit dem Thema.

  24. Cover des Buches Wintermänner (ISBN: 9781503954700)
    Jesper Bugge Kold

    Wintermänner

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Susanna_Schober

    Das Buch startet damit, dass sich langsam die Nazi-Bewegung in die Stadt Hamburg schleicht. Immer mehr und mehr wird auffällig, dass sich bald etwas verändern wird und schnell stellt sich auch heraus, dass die beiden Brüder Karl und Gerhard davon betroffen sein werden.

    Während der Familienvater Karl allerdings im Laufe der Jahre  zum Offizier wird, lehnt der andere es vorerst ab, mitzumachen. Später allerdings hat er kaum noch eine Wahl und schließt sich doch den Nazis an ...

    Beide Brüder könnten verschiedener nicht sein, dennoch haben sie einen ähnlichen Weg gewählt. Zumindest was ihre eigenen Überzeugungen betrifft und wie sie diese ignoriert haben. 

    Leider fehlte mir in diesem Buch gänzlich die 'Spannung' die ich sonst bei solchen Geschichten immer wieder verspüre. Auch die ständigen Zeitsprünge waren mehr anstrengend, als hilfreich für das Werk. Aus diesem Grund zog sich das gesamte Buch unendlich. 

    Der Klappentext:

    n den 1930er-Jahren führen die Brüder Karl und Gerhard ein beschauliches Dasein in ihrer Geburtsstadt Hamburg. Doch dann geraten sie gegen ihren Willen in den Sog der Nazibewegung. Als der Zweite Weltkrieg beginnt, erlebt Karl als Offizier beim Nachschub das Grauen an der Front sowohl in Frankreich als auch in Russland aus nächster Nähe. Gerhard bleibt in Deutschland, ist mitverantwortlich für den Transport der Juden in Konzentrations- und Vernichtungslager und steigt schließlich zum Kommandanten eines Konzentrationslagers auf. 


    Mein Fazit: Leider nicht mein Fall. Es fehlte an Spannung und die Geschichte plätscherte nur vor sich hin, sodass ich wenig Lust verspürte, weiterzulesen.

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