Bücher mit dem Tag "80er jahre"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "80er jahre" gekennzeichnet haben.

260 Bücher

  1. Cover des Buches Es (ISBN: 9783453272408)
    Stephen King

    Es

    (2.378)
    Aktuelle Rezension von: Tanja_Wue

    Ich wollte das Buch lesen um damit entscheiden kann ob der Autor was für mich ist. Das ist sein viertes Werk und außer Billy Summers und shining waren das andere nur ok.

    Also zurück zum Buch. In diesem Klopper passiert so einiges. Wir lernen eine Freundesgruppe über wirklich sehr viele Jahre hinweg kennen. Wir springen insgesamt in der Zeit hin und her. Dann sind ganz viele Themen drinnen wo wahrscheinlich dem Autor wichtig waren, die mit einbezogen wurden. 

    Insgesamt war es mir zu viel. Hab gelesen und bin teilweise einfach so rausgeworfen weil mich es nicht mitreißen konnte. Dann gab es Szenen, die richtig gut waren, die dann aber so schnell vorbei waren. Ich hab es nicht geschafft mich mit den Charakteren zu verlieben und mitzufühlen. Weil die machen wir wirklich einiges durch.

    Hab nach fünfhundert Seiten so langsam die Lust verloren gehabt und bin aufs Hörbuch umgestellt. Das war die beste Entscheidung. David Nathan hat das Hörbuch zu einem Erlebnis gemacht, auch wenn es mich nicht voll überzeugen konnte.

    Stephen King kann schreiben und ja, ich verstehe dass Leute dieses Buch lieben. Für mich war es zu viel und war auch zu oft mit den Gedanken woanders, anstatt in der Geschichte. 

  2. Cover des Buches Drachenläufer (ISBN: 9783596522682)
    Khaled Hosseini

    Drachenläufer

    (2.038)
    Aktuelle Rezension von: Sahar_Alemi

    Wo soll man bei diesem Buch nur anfangen? „Drachenläufer“ zeichnet sich nicht nur durch seine bewegende Handlung aus, sondern auch durch die vielen komplexen Beziehungen und ernsten Themen wie Verrat, Schuld und Wiedergutmachung. Der Roman ist auf jeden Fall nichts für schwache Nerven — ich habe mich selbst dabei erwischt, wie ich die eine oder andere Pause eingelegt habe, weil mich das Buch beinahe durchgehend emotional getroffen hat. Mithilfe seines kraftvollen Erzählstils gelingt es Hosseini, der Leserschaft die Geschichte und Kultur Afghanistans näherzubringen und sie dafür zu sensibilisieren.

    Es ist definitiv ein empfehlenswerter Roman — vermutlich einer der besten, die ich je gelesen habe!

  3. Cover des Buches Eine Frage der Chemie (Schmuckausgabe) (ISBN: 9783492076005)
    Bonnie Garmus

    Eine Frage der Chemie (Schmuckausgabe)

    (676)
    Aktuelle Rezension von: Sandra_Weissflog

    Ein Buch vor dem ich mich eine Weile gedrückt habe. Und eigentlich nicht einmal weiß warum. Einmal angefangen konnte ich es nicht weglegen. Ich lass es als eBook mit Hörbuch Sync, weil ich unbedingt wissen wollte wie es weitergeht. Inzwischen ist auch die Schmuckausgabe eingezogen. Und wurde bereits mehrfach verschenkt und empfohlen. Es ist aber kein Buch nur für Frauen. 

    Es geht um die eigentlich noch immer täglichen Hürden einer Frau für die gleiche Leistung, die Anerkennung und Chancen eines Mannes zu erhalten. Aber auch sich als Frau nicht den gesellschaftlichen (vielleicht auch gedachten und gefühlten) Normen zu beugen. Und wenn es nur darum geht, einer für sie traumatischen und toxischen Beziehung/ Ehe zu entkommen. Nicht als zickig oder falsch zu zählen, weil man sich wehrt oder etwas sagt. Und eben auch die noch immer so häufigen Grenzen als Frau durchzusetzen. Und auch in der heutigen Zeit ist dies noch genauso oft der Fall, dass man sich als Frau eben nicht traut seinen Träumen und Wünschen nachzugehen. Sondern das teilweise einfach nicht "darf". Dieses Buch regt zum Nachdenken an. Man fiebert mit den Figuren. Leidet mit ihnen, schmunzelt mit ihnen. Und der Humor ist so erfrischend und genau meins.

    Ich mag auch die Schreibweise und Sicht der Erzählweise sehr. Wie zum Beispiel aus Sicht von "Halbneun". Ich liebe das Buch. Und werde dieses auf jeden Fall mehrfach lesen und hören. Es ist ein Buch für Frauen, die sich und alltägliche Situationen wiedererkennen werden. Ein Buch für Männer, die eine andere Sicht erhalten. Ein Buch für jedes Geschlecht, Nicht-Geschlecht, Alter (ab der Altersempfehlung), für nicht Chemiewissende, für Fans von schwarzem Humor und einfach jedem. 

  4. Cover des Buches Schändung (ISBN: 9783423214278)
    Jussi Adler-Olsen

    Schändung

    (1.574)
    Aktuelle Rezension von: metalmel

    Der Fall ist spannend, die Charaktere sind unangenehm bis abstoßend, es fließt Blut. Der Fall führt Carl und Assad in die Upper Class von Copenhagen und diese Leute könnten nicht unangnehmer sein. Sie glauben, sie können sich alles erlauben, weil sie bisher mit allem davongekommen sind. Doch dann wird ein ungeklärtes Verbrechen wieder aufgerollt und Carl und Assad nehmen die Spur auf. Aber auch eine Obdachlose will Rache nehmen. Die Luft wird dünner für die damals Verdächtigen...

  5. Cover des Buches Eleanor & Park (ISBN: 9783423626392)
    Rainbow Rowell

    Eleanor & Park

    (1.180)
    Aktuelle Rezension von: bibliophilara

    Mit ein bisschen Verspätung ist endlich der Frühling auch meteorologisch bei uns angekommen, und das heißt auch immer: Zeit für Frühlingsgefühle! Deswegen hatte ich Lust auf eine luftig-leichte Liebesgeschichte. Vor einigen Jahren habe ich in meiner Lieblingsbuchhandlung einen Jugendroman gekauft, der genau das bietet, wonach ich gerade gesucht habe. „Eleanor & Park“ ist der Debütroman von Rainbow Rowell aus dem Jahr 2015, der schnell Erfolge verbuchen konnte. 2016 wurde das Buch für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert, und auch der Gott der Jugendliteratur selbst, John Green, äußerte sich in so hohen Tönen über „Eleanor & Park“, dass diese prompt auf das Cover gedruckt wurden: „Dieser großartige Roman erinnert mich nicht nur daran, wie es ist, jung und verliebt in ein Mädchen zu sein, sondern auch daran, wie es ist, jung und verliebt in ein Buch zu sein.“ Eine Lobeshymne von John Green ist quasi ein Ritterschlag. Inzwischen wird Rainbow Rowell aber auch oft mit Green in einem Atemzug genannt, und ist häufig die empfohlene Alternative für jene, die die überschaubaren Werke von Green schon kennen und lieben. 

    Der 16-jährige Park Sheridan lebt im Jahr 1986 mit seinem US-amerikanischen Vater, seiner koreanischen Mutter und seinem jüngeren Bruder Josh in Omaha im US-amerikanischen Bundesstaat Nebraska. Er fährt mit dem Schulbus zur Schule, wo Jeder seinen festen Sitzplatz hat. Der Platz neben ihm war bisher frei, worüber er ganz froh war. Nun gibt es jedoch ein neues Mädchen in seinem Jahrgang, das gezwungenermaßen den freien Platz einnimmt. Dass das der Beginn einer Liebesgeschichte ist, kann sich Park beim besten Willen nicht vorstellen.
    Nachdem die gleichaltrige Eleanor Douglas nach einem Jahr Reißaus wieder in die prekären Verhältnisse ihres Elternhauses zurückkehrt, muss sie dadurch auch die Schule wechseln. Schon am ersten Schultag bekommt sie die Ablehnung ihrer Mitschüler deutlich zu spüren und landet notgedrungen neben einem kleinen, schmächtigen Jungen im Schulbus. Dass dieser Junge Park heißt und dass die Beiden mehr gemeinsam haben, als sie denkt, ahnt auch sie noch nicht. 

    „Er versuchte nicht mehr, sie zurückzuholen.“, ist der erste Satz des Prologs, welcher ein klassisches Beispiel für eine epische Vorausdeutung ist, also hier am Anfang des Romans steht, aber eine Vorwegnahme des Ausgangs der Geschichte ist. Mit insgesamt annähernd 450 Seiten und 58 Kapiteln sind letztere recht kurz gehalten. Park und Eleanor wechseln sich als personale Erzähler im Präteritum ab, manchmal auch innerhalb der Kapitel. Der Handlungszeitraum beginnt im August 1986 und spielt etwa bis zum Ende des Schuljahres 1987.

    Als Erstes lernt der Leser den männlichen Protagonisten Park Sheridan kennen. Er ist ein verhältnismäßig kleiner, schlanker Junge mit grünen Augen, den seine Mitschüler aufgrund seiner koreanischen Mutter als Asiaten bezeichnen. Gelegentlich hat er mit Rassismus zu tun, so wird seine Mutter von einem Schüler fälschlicherweise als Chinesin bezeichnet oder es wird ihm nachgesagt aus dem Dschungel zu kommen, weil die Szenerie in einem Film über den Vietnamkrieg im Dschungel spielte. Sogar Parks Bruder Josh ist inzwischen größer als er, weshalb er Schwierigkeiten hat, gegen ihn im Taekwondo anzukommen. Auch in der Schule gegen den Rüpel Steve hat Park es deshalb nicht leicht, weshalb er eher ein zurückhaltender und schüchterner Schüler ist, der gerne Musik hört oder mit seinem Freund Cal abhängt.

    Eleanor Douglas hat dagegen einen ganz anderen Hintergrund. Sie lebt seit Kurzem wieder bei ihrer Mutter, ihrem Stiefvater und ihren vier jüngeren Geschwistern, beziehungsweise Halbgeschwistern, in einem sehr kleinen Haus, sodass sie sich ihr Zimmer mit all ihren Geschwistern teilen muss. Das Zimmer ist klein und so beengt, dass nicht einmal jeder ein Bett für sich alleine hat. Das einzige Badezimmer hat keine Tür, weshalb ein behelfsmäßiges Laken über den Türrahmen gespannt wurde. Eleanors Verhältnis zu ihrem Stiefvater ist sehr schlecht, da dieser aggressiv und gewalttätig ist. Eleanor hat dunkelbraune Augen, einen roten Lockenschopf und Sommersprossen. Sie ist ein durchschnittlich großes, aber pummeliges Mädchen, das aufgrund der finanziellen Not ihrer Familie kaum Kleidung besitzt. Mit zu großen Hemden, geflickten oder löchrigen Hosen oder einer Krawatte, mit der sie sich die Haare zusammen bindet, fällt sie unfreiwilligerweise auf wie ein bunter Hund. Als 16-Jährige ist sie gerade mitten in der Pubertät, hat aber zuhause keinerlei Rückzugsorte oder Möglichkeiten zur Persönlichkeitsentfaltung. In der Schule ist sie den Schikanen ihrer Mitschülerinnen ausgeliefert. Kurzum, Eleanor ist eine bemitleidenswerte Figur. Dennoch fiel es mir zwischendurch schwer, mit ihr zu sympathisieren. Vermutlich aufgrund ihrer sozialen Herkunft igelt sie sich stark ein und wirkt gerade auf Unbekannte abweisend und widersprüchlich. Dies ist zwar der Tatsache verschuldet, dass sie auf sich alleine gestellt ist und kaum Rückhalt aus ihrem familiären Umfeld bekommt, es macht sie jedoch auch zu einem zwiespältigen Charakter.

    Insgesamt fand ich es großartig, dass Rowell versucht neben der ersten großen Liebe auch noch ernste Themen wie Armut, Alkoholismus, Rassismus, häusliche Gewalt und Mobbing unterzubringen. Allgemein gelingt dies auch sehr gut, allerdings gibt es gerade in puncto Armut einen Aspekt, den ich Rowell nicht abkaufen kann. Dass Eleanor mit erschreckender Mittellosigkeit groß wird, wird regelmäßig deutlich. Sie besitzt keine Jacke und das Essen, das ihre Mutter kocht, besteht häufig aus Resten wie Reis und Ei oder belegtem Toastbrot, während ihr Stiefvater ein Steak aufgetischt bekommt. Im zwölften Kapitel erzählt Eleanor aber, dass es in ihrem Haushalt „kein Telefon, keine Waschmaschine, keine Zahnbürste“ gäbe. Eleanor müsse sich deswegen die Zähne mit Salz schrubben. Aber ganz ehrlich, es kann einfach nicht sein, dass vom Haushaltsgeld eine siebenköpfige Familie plus ein Hund und eine Katze durchgefüttert werden können, wobei der Stiefvater sogar noch sein Steak erhält, während für Zahnbürsten, die schätzungsweise ein Dollar das Stück kosten, kein Geld übrig ist. Vielleicht wollte Rowell auf Teufel komm raus die Armut dieser Menschen darstellen, hat dabei aber den Realitätsbezug verloren. Oder wer auch immer in der Familie Douglas für die Ausgaben verantwortlich ist, kann nicht haushalten, und macht die Familie ärmer als sie ist.

    Rowell verwendet eine einfache Sprache, die sich an den Jugendslang anbiedert und nicht vor Umgangssprache wie „Wichser“, „Schlampe“ oder „Arschloch“ zurückschreckt. Gleichzeitig beweist sie aber auch, dass eine schlichte Sprache nicht gleich ein schlichter Stil bedeutet. Der Schreibstil ist zwischendurch humorvoll, aber vor allem die zarten Annäherungsversuche zwischen Eleanor und Park sind zauberhaft fein, kreativ und doch so unverkennbar, dass sich jeder Leser darin wiederfinden kann. Die aufkeimenden Emotionen zwischen den beiden Jugendlichen sind so wunderschön, ohne jemals kitschig oder klischeehaft zu werden. Auch das Tempo ist sehr gut gewählt, sodass sich das Buch angenehm lesen lässt. Dennoch blitzt gelegentlich durch, dass dies Rowells Debütroman ist, da es stilistisch noch nicht ganz ausgefeilt ist und ich leider einen fachlichen Fehler gefunden habe. In Kapitel 42 erzählt Eleanor: „seine Augen waren so grün, dass sie Kohlensäure in Sauerstoff hätten umwandeln können.“ Moment mal, Kohlensäure? Worauf Eleanor hier anspielt, ist höchstwahrscheinlich die Photosynthese, Stichwort „grün“. Dabei wird aber, wie man im Biologieunterricht lernt, Kohlenstoffdioxid (CO2) in Sauerstoff (O2) umgewandelt. Kohlensäure dagegen hat die Summenformel H2CO3 und spielt bei der Photosynthese überhaupt keine Rolle. Vielleicht ist dieser Fehler auch erst bei der Übersetzung entstanden. Jedenfalls ist es schade, dass jemand hier nicht einfach noch einmal nachgeschlagen hat.

    Etwas, das quasi die Quintessenz von „Eleanor & Park“ ist, sind die zahllosen subkulturellen Anspielungen an die 1970er und 80er-Jahre. Seien es Comics, Musik, Filme oder gar Literatur und Lyrik. Während der gemeinsamen Busfahrt haben Eleanor und Park fast täglich Zeit sich über gemeinsame Interessen auszutauschen. Viele der Referenzen waren mir bekannt, seien es Bands wie „Joy Division“, „The Beatles“, „U2“ oder Comics wie „Batman“, „Fantastic Four“ oder „Watchmen“. Andere Anspielungen waren mir dagegen gar nicht bekannt, weil ich erstens ein Kind der 1990er bin und zweitens die US-amerikanische Subkultur doch manchmal Unterschiede zu der Mitteleuropas aufweist. So musste ich erst einmal recherchieren, was es mit „XTC“, „Skinny Puppy“ oder „Echo & The Bunnymen“ auf sich hat. Einerseits finde ich es ganz cool, beim Lesen nebenbei noch dazuzulernen, andererseits waren die unbekannten Referenzen manchmal zu viel des Guten, weil ich das Buch immer wieder zur Seite legen musste, um zu recherchieren, damit ich den Hintergrund der Geschichte besser verstehe, auch wenn das den Lesefluss oft unterbrochen hat.

    Das Ende ist im Grunde genommen wie das gesamte Buch. Es folgt nicht dem klassischen Handlungsstrang und so wird auch der Abschluss nicht den Erwartungen jener Leser gerecht, die ein 08/15-Ende suchen. Doch gerade wegen seiner Bittersüße hat sich „Eleanor & Park“ einen Platz in meinem Herzen erschlichen. 

    „Eleanor & Park“ von Rainbow Rowell ist eine wirklich liebenswürdige Geschichte über die erste große Liebe zweier 16-Jähriger im Jahr 1986. Sie hebt sich in vielerlei Hinsicht von typischen Liebesromanen für Jugendliche ab und ist eine schöne Frühlingslektüre. Mir wird das Jugendbuch zwar in positiver Erinnerung bleiben, es ist aber nicht ganz makellos. Eleanor ist als Protagonistin manchmal schwierig, der Stil ist noch nicht perfekt und die vielen Referenzen sind für Jugendliche heutzutage wahrscheinlich nicht mehr verständlich. Auch, dass Eleanor anfangs keine Zahnbürste hat, oder der fachliche Fehler bezüglich der Photosynthese, sind relativ kleine Kritikpunkte, die in ihrer Summe aber ins Gewicht fallen. Deshalb kann ich „Eleanor & Park“ aus dem Jahr 2015 nicht mehr als drei von fünf Federn geben. Doch gerade für die Zielgruppe, Jugendliche zwischen 14-18 Jahren, ist dieser Liebesroman aus vielen Gründen empfehlenswert.

  6. Cover des Buches Hard Land (ISBN: 9783257246742)
    Benedict Wells

    Hard Land

    (621)
    Aktuelle Rezension von: buchkaetti

    ❓Was kann ich euch berichten❓

    Noch nie hatte ich von dem Autor Benedikt Wells gehört, und bin mir unsicher, ob ich nochmal ein Buch von ihm zur Hand nehmen werde.

    Dementsprechend gestaltete sich meine Lesesituation dann auch hier. Der Autor weiss durch einen angenehmen Stil zu punkten, nach anfänglichen Stolpereien konnte ich mich gut in seinen Schreibstil einfinden, wusste ihn bis zum Ende hin auch flüssig zu lesen. Die „Coming-of-Age" Geschichte, der wir uns hier gegenüber stehen, war zwar sehr nett und auch stellenweise von Tragik getragen, einige traurige Passagen ließen mich auch kurz innehalten und regten zum Reflektieren an. Nichtsdestotrotz vermisste ich eine insgesamt berührende Atmosphäre, die dieser doch schicksalhaften Handlung sehr gut getan hätte. Benedikt Wells schaffte es leider nur in geringem Ausmaße an meinen Emotionen zu kratzen. Lag es am doch relativ emotionsfernen Stil oder doch an mir… Darauf kann ich euch leider keine Antwort geben.

    Die Figuren, die mich begleiteten , könnte man als „Club der Looser“ bezeichnen, was ich aber durchaus nicht negativ bewerte. Ich mochte sie allesamt, ganz voran vor allem das Mädchen Kirstie, das mich tatsächlich sehr intensiv an mein eigenes jugendliches Ich erinnerte. Wie Kirstie so drauf war, verrate ich an dieser Stelle lieber nicht, ich möchte eure Gedanken nicht zu sehr anheizen. 🤭

    Wer auf einen ruhigen Roman um die Geschichte einiger „verlorener“ Jugendlichen steht, sollte sich diesem Buch gerne annehmen. Für meinen Geschmack war es definitiv zu langatmig und zu weit entfernt von meiner Gefühlswelt.

    Kann man lesen, muss man aber nicht…

    3/5 👦👦👦

  7. Cover des Buches Der Turm (ISBN: 9783518461600)
    Uwe Tellkamp

    Der Turm

    (179)
    Aktuelle Rezension von: OMess83

    Habe mich eigentlich sehr auf das Buch und den Stoff gefreut; Herr Tellkamp wird einem in gewissen Kriesen ja sehr ans Herz gelegt.

    Von Seite 1 an habe ich feststellen müssen, dass die fast 1000 Seiten gewissermaßen herausfordernd werden würden. Die Sprache ist sehr gehoben und die Sätze lang und verschachtelt. Die Handlung wirkt oft nur schemenhaft angedeutet. 

    Ich muss leider zugeben, dass ich nach knapp 150 Seiten resigniert habe. Ich kann der Erzählung viel zu wenig folgen, als dass ich weitere 850 Seiten lesen kann, ohne dass mir meine Zeit viel zu schade wäre...

    1 Stern ist sicherlich etwas streng bewertet; für mehr Sterne habe ich aber einfach zu wenig vom Gelesenen verstanden. Vielleicht gehöre ich auch nicht wirklich zum Zielpublikum des Autors, mein Realschulabschluss alleine reicht für so hochstehende Literatur dann offensichtlich doch nicht... Wird in einem Büchertauschregal hoffentlich einen geneigteren Leser finden als mich...

  8. Cover des Buches Der große Sommer (ISBN: 9783832166434)
    Ewald Arenz

    Der große Sommer

    (486)
    Aktuelle Rezension von: bookswithjacki

    80er Jahre, Fitze, Freibad, Freundschaft, Pommes. :) Sehr sehr cooles Buch. Manchmal fehlte es etwas an Spannung, aber es hat mich wirklich mit einem wohlig-warmen Gefühl zurückgelassen, und jetzt, fast 2 Jahre nach dem ersten Lesen, denke ich immer noch gerne daran zurück. Ich mag total die Stimmung und habe schon öfter gehört, dass sich Menschen in die 80er zurückversetzt gefühlt haben.

  9. Cover des Buches Neue Vahr Süd (ISBN: 9783732575749)
    Sven Regener

    Neue Vahr Süd

    (645)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Wenn man nur dieses Buch kennt ist es eigentlich sehr gut, aber wenn man Herr Lehmann bereits kennt, dann ist es einfach eine ganz große Enttäuschung.  Viele wiederholt sich und mir fehlt hier der Biss und das Frische von Herrn Lehmann, schade. Es blitzt immer wieder die Genialität von Sven Regener hervor, aber zu selten

  10. Cover des Buches Der Baader-Meinhof-Komplex (ISBN: 9783455850703)
    Stefan Aust

    Der Baader-Meinhof-Komplex

    (309)
    Aktuelle Rezension von: hamburgerlesemaus

    Während meine Mutter beim Post-oder Bankschalter anstand (ATM gab es damals noch nicht), guckte ich mir das große Poster mit all den gesuchten RAF-Gesichtern an. In jeder Bank, Geschäft, Bahnhof oder öffentlichem Amt hing dieses Plakat! Wann immer wir mit unseren Eltern aus Hamburg nach Hause nach HH-Lemsahl fuhren, wurden wir von mindestens einer Polizeikontrolle gestoppt. Am Ende wohnte die RAF nur 5 Km von meinem Elternhaus in Poppenbüttel entfernt.

    #derbaadermeinhofkomplex war das erste Buch, das mir alle Zusammenhänge der RAF darstellte.
    Es ist schon länger her, dass ich es gelesen habe, aber ich weiß noch, das es sich wie ein Krimi las. 878 Seiten Spannung pur. Allerdings erinnere ich mich auch, dass ich über Baaders seitenlangen, intellektuellen Ergüsse ohne Punkt und Komma im Gerichtssaal hinweggelesen habe.
    Danke #stefanaust

  11. Cover des Buches American Psycho (ISBN: 9783462312065)
    Bret Easton Ellis

    American Psycho

    (427)
    Aktuelle Rezension von: Aboutmandyreads

    Ich musste das Buch ja lesen, nachdem ich den Film und die Idee dahinter immer sehr faszinierend fand. Man muss schon sagen, man muss sich mit dem Schreibstil anfreunden bzw. entweder kommt man damit klar oder nicht. Ich weiß gar nicht, was ich von dem Buch so richtig halten soll. Schlecht ist es nicht, sonderlich in meinen Geschmack, rein wegen des Schreibstils, passt es allerdings auch nicht. Dennoch würde ich es unfair finden weniger als 4 Sterne zu vergeben. Dafür ist mir „American Psycho“ zu skurril und detailliert in faszinierenden Bereichen. Es hat mich auf eine seltsame Art und Weise einfach in den Bann gezogen.

  12. Cover des Buches Ready Player One (ISBN: 9783596706648)
    Ernest Cline

    Ready Player One

    (750)
    Aktuelle Rezension von: hannahaliena

    Ultra cooles Buch. Man taucht in die Gaming Welt der 80er Jahre ein. Obwohl ich diese Zeit nicht persönlich erlebt habe, fand ich die Anekdoten super cool und wenn ich dann mal eine wirklich verstanden hab, weil ich das Spiel, den Film oder den Song kannte, wurde es nur noch besser. 

    Wade Watts lebt in der Zukunft und die Welt ist in die virtuelle Welt geflüchtet, da die reale Welt nicht mehr wirklich lebenswert ist. Dort spielt sich das ganze Leben ab, ob Schule, Arbeit oder Freizeit. 

    Die Aufmachung des ganzen fühlt sich auch gar nicht so unrealistisch an, sodass man auf der technologischen Seite super fasziniert ist und hofft, dass es so kommt und auf der realen Seite hofft, dass wir die Welt vielleicht doch noch retten können. 

  13. Cover des Buches Bis zum nächsten Sommer (ISBN: 9783744879446)
    Katharina Brinckmann

    Bis zum nächsten Sommer

    (28)
    Aktuelle Rezension von: Pagina86

    Wieso ich mich für dieses Buch entschieden haben, lag daran, dass ich vor kurzem einen Traum hatte, da ging es um eine junge Frau, die sich in einen älteren Mann verliebte. Der Traum ließ mich nicht mehr los und in meinem Kopf blitzten Erinnerungen auf, dass ein solcher Roman mit dieser Thematik auf meiner Wunschlist steht.

    Die Geschichte um Melanie und George hat mich dermaßen verzaubert, dass immer noch die Schmetterlinge in meinem Bauch tanzen und mich in einem Rauschzustand befinde.

    Die Story/Handlung an sich, ist ein bisschen flach, eigentlich nichts Besonderes. Dreh- und Angelpunkt sind das junge naive blonde Au Pair Mädchen Melanie aus Deutschland und der erfolgreiche charmante  selbstbewusste  älterer Geschäftsmann George aus England. Der Altersunterschied ist enorm groß. Die Autorin Katharina Brinckmann hat mit ihren vielschichtigen Charaktere alles richtig gemacht. Melanie war das nette Mädchen von nebenan. Mit ihrer naiven, aber liebenswerten Art konnte sie mich überzeugen. 

    George ist ein ganz anderes Kaliber. Er strahlt Dominanz aus, er ist unverbesserlich, sehr selbstbewusst in allen Dingen und kann manchmal wirklich ein A* sein. Er hat auch gute und liebenswerte Seiten an sich, die er nur selten zeigen kann. Da George bereits 1937 geboren ist und aufgrund seiner strengen Erziehung, spielte er ständig den großen Beschützer und ließ Melanie kaum "atmen". Eigentlich ist George kein schlechter Mensch, er hat es nicht anders gelernt. 

    Die Harmonie zwischen Melanie und George stimmt trotz großem Altersunterschied auf jeden Fall. Es ist nicht immer ein Friede-Freude-Eierkuchen-Zustand zwischen den Beiden, sondern es geht um Macht, Eifersucht und Gefahren außerhalb ihrer Liebesblase.

    Der Schreibstil war super flüssig und wunderbar zu lesen. Innerhalb 3 Tage inhalierte insgesamt 471 elektronische Seiten. Rekord!!

    Da es am Ende einen fiesen Cliffhanger gibt, freue ich mich auf den nächsten Teil "Seit dem letzten Sommer". Ich erwarte in der Fortsetzung, dass sich Melanie emanzipiert und ihren eigenen Weg mit George geht.

    Fazit

    bezaubernd, selbstbewusst, naiv, jung, alt & harmonisch


  14. Cover des Buches Grün ist die Hoffnung (ISBN: 9783423219129)
    T. C. Boyle

    Grün ist die Hoffnung

    (268)
    Aktuelle Rezension von: theo

    T.C. Boyles „Grün ist die Hoffnung“ ist eine urkomische, zynische Satire, die den amerikanischen Traum durch die Brille gescheiterter Hippie-Idealisten betrachtet. Boyle demontiert mit bissigem Humor die Illusion vom schnellen Reichtum und entlarvt die menschliche Gier. Ein Lesevergnügen für Liebhaber schwarzen Humors, das jedoch einen gewissen Zynismus voraussetzt.

    Jedenfalls ist es einer der wenigen Romane, die sich mit dem Grasanbau beschäftigt - ein Thema, das in Deutschland ja nun eine gewisse Aktualität gewonnen hat (klar,, auch Drop City von Boyle hat Bezüge zu Mariahuana). Ansonsten kenne ich keine Bücher dazu, bin aber neulich über folgende Webseite gestolpert, die einen Text umfasst (in Teilen), der sich ebenfalls diesem Thema widmet: eine Gruppe Abiturienten gründet eine Band und zieht auf's Land um zu proben und Gras anzubauen: casvaine.art. Nett ist, dass die Titel der Band als mp3 verfübar sind.

    Der Boyle ist insgesamt auch eher ein Thriller und sehr amerikanisch. Aber das Lesen hat Spass gemacht.


  15. Cover des Buches Dorfpunks (ISBN: 9783644404311)
    Rocko Schamoni

    Dorfpunks

    (316)
    Aktuelle Rezension von: Countofcount

    Schon kein schlechtes Buch - ich fand die Erzählstränge und Spannungsbögen in den anderen Büchern von Schamoni aber dann deutlich packender. 

    So waren das viele einzelne Episoden, die schon unterhaltsam und "mitzitternd" gewesen werden konnten, so richtig konnte ich aber nicht in die Geschichte eintauchen. Letztlich natürlich dann wiederum genau das wird ja so auch im Buch beschrieben: immer leicht draußen, und nicht angepasst. 

    Guter Lesespaß.

  16. Cover des Buches Herr Lehmann (ISBN: 9783442461288)
    Sven Regener

    Herr Lehmann

    (1.213)
    Aktuelle Rezension von: Armillee

    Herr Lehmann ist knapp 30 Jahre, wohnt in Berlin und arbeitet in einer Kneipe hinterm Tresen...und ab und zu trinkt er viel...!

    Diese Geschichte war für mich wie eine Reise in die Vergangenheit. Ich bin praktisch in einer Kneipe groß geworden, kenne das gewöhnliche + klein-geistige Geschwafel der Alkis, den Qualm, die Mucke aus der Box, die Besserwisser, die Schleimer, die Depressiven, die Wichtigtuer, die Aggros, die Voll-Alkis, die funktionierenden Alkis, die Anzüglichkeiten und dass alle denken, sie können sich bei jedem + alles einmischen. Ich habe selbst Jahrzehnte in der Gastro gearbeitet und verschieden Stadien meiner Entwicklung - mal mehr, mal weniger gut - durchlaufen.


    Ja, hier in Buch stößt man auf das Elend der Welt mit seinen vielen Facetten, findet Freunde fürs Leben, manchmal Feinde auf ewig. Und manchmal ist die Spelunke mit den Menschen darin der einzige Halt, den man noch hat. Genau drum handelt es hier. Ohne das Schön-Reden, ohne Schnörkel.

    Und deshalb finde ich es unglaublich gut gelungen. Und der Humor...ich hab mich total geömmelt vor Lachen. Ich konnte nicht mehr, hab mir den Bauch gehalten. Manches ist einfach Situationskomik !




  17. Cover des Buches Glück ist, wenn man trotzdem liebt (ISBN: 9783404191956)
    Petra Hülsmann

    Glück ist, wenn man trotzdem liebt

    (702)
    Aktuelle Rezension von: Featherstone

    Inhalt:

    Isabelle mag keine Veränderungen und ist dementsprechend wenig begeistert als ihr Lieblingsrestaurant schließt und einen neuen Besitzer bekommt der den Laden gehörig umkrempelt. Schon bald gerät Isa mit dem Restaurantbesitzer Jens aneinander und nimmt sich vor zukünftig einen großen Bogen um ihn und sein Restaurant zu machen. Allerdings macht sie dann durch eine Verknüpfung von Zufällen die Bekanntschaft von Jens‘ Schwester Merle und freundet sich mit dieser an. Das führt in der Folge dazu, dass Isa und Jens sich immer wieder über den Weg laufen, sich schließlich anfreunden und sich langsam Gefühle zwischen ihnen entwickeln. Das wollen beide jedoch zunächst nicht wahrhaben – zumal Isa zwischenzeitlich die Bekanntschaft von Alex macht und sie schnell zur Überzeugung gelangt, dass niemand anders als er die Liebe ihres Lebens werden könnte. Das Gefühlschaos ist vorprogrammiert…

    Meine Meinung:

    Anfangs konnte mich die Geschichte nicht so recht überzeugen. Isas Verhalten im Restaurant war mir zu störrisch und unhöflich. Wie Isa dann Teenager Merle bei einem missglückten Taschendiebstahl kennenlernt und ihr später weitere Male mehr oder weniger zufällig über den Weg läuft, empfand ich als zu konstruiert und es wirke auf mich etwas zu gewollt und zu gezwungen. Ich fand es auch nicht ganz verständlich, dass sich Merle Isa gegenüber so schnell und so sehr aufdrängt. Außerdem war es mir zu übertrieben wie schnell Isa sich in die Idee verrannt hat, dass Alex die Liebe ihres Lebens ist.

    In der zweiten Hälft habe ich die Geschichte und ihre Charaktere dann aber liebgewonnen. Die Geschichte wurde lustige und gefühlvoller. Es wird einfühlsam und schön beschrieben wie sich zwischen Jens und Isa zunächst eine Freundschaft entwickelt, wie sie sich dann langsam ineinander verlieben und wie sie das zunächst nicht wahrhaben wollen. Isas bester Freund Knut ist eine richtig tolle Nebenfigur und man muss ihn einfach gernhaben. Er ist Isa eine so wichtige Stütze und man hat mit ihm mitgefiebert als sich bei ihm ein kleines Liebesdrama anbahnte. 

    Auch Isa wurde mir immer sympathischer. Die Idee mit ihrem Glücksmomente-Glas (in dem sie schöne Erinnerungen für schwere Zeiten aufbewahrt) und ihren persönlichen Bezug zu ihrem Lieblingsort, der Wiese nahe des Flugplatzgeländes, habe ich sehr schön und interessant gefunden. Je mehr man über sie und die Beziehung zu ihrem verstorbenen Vater erfahren hat, desto besser hat man verstanden, warum sie sich so in die Idealvorstellung eines perfekten Partners verrannt hat. Besonders gefallen hat mir dann die folgenreiche Begebenheit mit dem Brief durch den Isa etwas herausfindet, was ein neues Licht auf Altbekanntes wirft und sie zum Nachdenken über ihr Leben anregt. Sie hinterfragt daraufhin so manche Einstellung und Entscheidung.

    Das Ende hat mir dann auch richtig gut gefallen: Isa muss für ihr Happy End allen Mut zusammennehmen und über ihren Schatten springen und erfüllt sich darüber hinaus auch einen langgehegten Traum.

    Noch eines: Dieses Buch war mein erstes Buch der Autorin und ich kenne die anderen Bände der Reihe nicht. Deshalb kann ich nicht sagen wie dieses Buch im Vergleich zu diesen abschneidet.

    Fazit:

    Es lohnt sich dranzubleiben! Die Geschichte steigert sich merklich und hat mir in der zweiten Hälfte und vor allem zum Ende hin richtig gut gefallen. Zum Glück habe ich nicht am Buchanfang aufgegeben. 

    Zum Schluss noch ein Auszug aus einem Gespräch zwischen Isa und ihrem besten Freund Knut, der mir besonders in Erinnerung geblieben ist:

    „Jens ist alles, was ich nie an einem Mann wollte. Er ist ungefähr so romantisch wie ein Briefkasten, er ist zynisch, macht sich andauernd über mich lustig und… noch tausend andere Dinge.“ „Na und? (…) Liebe [heißt] doch nicht, dass alles immer nur ganz toll, perfekt und harmonisch ist, die Zukunft nach Rosen duftet und der Himmel voller Geigen hängt. In Wahrheit ist es doch so: Glück ist, wenn man trotzdem liebt!“ (S. 378)
  18. Cover des Buches American Psycho (ISBN: 9781447277705)
    Bret Easton Ellis

    American Psycho

    (197)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Patrick Bateman scheint alles zu haben, was man sich wünscht. Einen super bezahlten Job, keine Überarbeitung, eine tolle große Wohnung, nur die teuersten Klamotten, eine nette Verlobte und er sieht einfach großartig aus. Das alles macht ihn aber nicht glücklich und gerade weil er alles hat, muss er es kompensieren. Seine Leidenschaft für schöne Frauen wird zur Obsession und er findet gefallen an perversen Morden und viel Blut. Auch Geschäftspartner oder verhasst Kollegen müssen so ihr Leben lassen, aber dieser immer perfekte Patrick Bateman scheint doch zu so etwas nicht fähig zu sein denken alle. Oder etwa doch?

  19. Cover des Buches Call Me by Your Name Ruf mich bei deinem Namen (ISBN: 9783423086561)
    André Aciman

    Call Me by Your Name Ruf mich bei deinem Namen

    (268)
    Aktuelle Rezension von: hufflepup_kafka

    Ich liebe "Call me by Your Name", und ich liebe Timothee Chalamet. Buch und Film sind gleichermaßen schön, ästhetisch, sinnlich. Sie handeln von einer ersten Liebe und Affäre zwischen dem 17-jährigen Elio und dem 24-jährigen Oliver in Norditalien der 1980er Jahre. Das besondere hierbei ist, dass die Worte „Ich liebe dich“ oder „schwul“/“homosexuell“ nicht gebraucht werden, um die Gefühlswelt beider Männer zu beschreiben. Timothee Chalamet und Armie Hammer haben ein perfektes Team abgegeben, ohne die beiden wäre der Film wohl nicht so schön geworden. Mit anderen Darstellern hätte ich ihn mir jedenfalls nicht vorstellen können. Mit Elio konnte ich mich bestens identifizieren. Ein Frei- und Schöngeist mit der Leidenschaft für Musik, Kunst und Literatur, und mit einer rebellischen, bubenhaften, jugendlichen Art gegenüber seinen Eltern, die eigentlich nur das Beste für ihn wollen. Buch und Film unbedingt bei sonnigem Wetter oder, idealerweise, im Sommer lesen/schauen! Absolute Empfehlung, und eines meiner All-Time-Favorites im LGBT-Lit.-Genre.

  20. Cover des Buches Tell the Wolves I'm Home (ISBN: 9780812982855)
    Carol Rifka Brunt

    Tell the Wolves I'm Home

    (19)
    Aktuelle Rezension von: Keksisbaby

    June ist ein bisschen anders als andere in ihrem Alter und der Einzige der das zu verstehen scheint ist ihr Onkel Finn. Er ist ein bekannter Maler und fertigt von ihrer Mutter, ihrer Schwester und ihr ein Portrait an. Viel Zeit bleibt ihm nicht, denn Finn hat Aids und 1987 hat noch niemand ein Medikament gegen diese tückische Krankheit. Als Finn stirbt, sucht sein Freund Toby den Kontakt zu ihr. Dies geschieht heimlich, denn Junes Familien kommt sehr mit dem Lebensstil den Finn geführt hat nicht gut klar. Zunächst weigert sich June die Verantwortung für Toby zu übernehmen, aber in ihm findet sie jemanden der ihren Onkel ebenso vermisst. Was sie nie geahnt hätte ist, dass diese schwierige Zeit ihr ermöglicht wieder einen Zugang zu ihrer Familie zu finden.

     

    Schon lange stand „Tell the wolves I’m home“ auf meiner Lesewunschliste und nun nach der Lektüre finde ich auch zu Recht. Die Beziehung von June zu ihrem Onkel mag für viele befremdlich anmuten, weil sie in ihn verliebt zu sein scheint, von daher verstehe ich das einige Leser sich nicht so gut mit der Geschichte anfreunden können. Ich für meinen Teil fand es nicht schlimm, zumal es glaube ich nur darauf beruht, dass June jemanden gefunden hat, der ihre verschrobene Art versteht und sie unterstützt die zu sein, die sie ist. Mit ihrer tagträumerischen Art und ihrer Vorliebe fürs Mittelalter, stößt sie oft auf Unverständnis in ihrem Umfeld. Toby konnte ich zu Beginn nicht wirklich einordnen. Er scheint eine dysfunktionale Persönlichkeit zu haben, aber je weiter man liest, desto mehr Facetten kommen zu Vorschein und man erkennt, dass Finn nicht der Heilige ist, den seine Schwester aus ihm machen will. Manchmal wusste ich nicht wer sich um wen kümmert, June um Toby oder Toby um June. Augenscheinlich brauchen sie sich gegenseitig um mit dem Tod des geliebten Menschen klarzukommen, der zuvor ein Fixpunkt in ihrer beider Leben darstellte. Schwierig ist es nur, dass Junes Mutter ihre Wut auf Toby projiziert und er somit zu einer Persona non grata avanciert. Als anstrengend empfand ich auch Junes Verhältnis zu ihrer Schwester, die durch die Pubertät einen Knacks erlitten hat. Der Tod von Finn und das Gemälde bringt beide wieder näher. Insbesondere da beide daran beginnen herum zu malen, was herauskommt, als ein Käufer viel Geld für dieses Werk bietet.  

     

    Die Geschichte hat mich auf so vielen Ebenen berührt und das Buch kommt mit Sicherheit auf meinen Re-read-Stapel. Ich wette mir werden beim erneuten Lesen bestimmt noch Sachen auffallen, die mir bei der ersten Lektüre entgangen sind.

  21. Cover des Buches Eleanor & Park (ISBN: 9789000342631)
    Rainbow Rowell

    Eleanor & Park

    (178)
    Aktuelle Rezension von: Orisha

    Die erste Liebe ist eine, die man im Bestfall nie vergißt. Eleanor ist neu in Parks Schule und eckt an. Denn sie ist anders, sie fällt auf und so fällt sie auch Park auf. Sie sei zu bemüht, sie lege es drauf an - das sind Gedanken die Park zunächst hat. Und doch zieht ihn irgendetwas zu diesem Mädchen, als er ihr einen Platz im Schulbus anbietet. Fortan sitzen sie nebeneinander. Eleanor und Park, Park und Eleanor. Was als schweigen beginnt, entwickelt sich zunehmend und irgendwann ist da mehr. 

    Rainbow Rowells Jugendbuch ist leicht, so leicht wie eine junge Liebe eben sein kann. Und das, obwohl die Autorin gerade Eleanor einen schwierigen familiären Hintergrund gibt. Dabei rückt dieser nie komplett ins Zentrum, wird aber gleichzeitig auch nicht negiert und abgetan. Ihr Background ist halt immer irgendwie da. Park hat hingegen mit seinen Wurzeln zu kämpfen, mit den Erwartungshaltungen seiner Eltern, aber eben auch von Klassenkamerad*Innen. Beide zieht es zueinander, beide kämpfen mit sich selbst. Beide sind eben Jugendliche, anders und doch irgendwie vereint. Beide erhalten eine Stimme in Rowells Roman.

    Kurzum: Ein unterhaltsamen, kurzweiliges Jugendbuch. Leicht, ohne kitschig zu sein. Kann man lesen.

  22. Cover des Buches Auerhaus (ISBN: 9783746636320)
    Bov Bjerg

    Auerhaus

    (359)
    Aktuelle Rezension von: rkuehne

    Eine schöne und wirklich ganz klassische Coming-of-Age Geschichte. Frieder versucht sich das Leben zu nehmen, scheitert und soll oder will nach dem Klinikaufenthalt nicht mehr alleine wohnen und zieht mit einigen seiner Schulfreunde in ein altes Bauernhaus seines Opas. Das Auerhaus. Grundsätzlich solide Geschichte, auch gut geschrieben, aber der Funke ist zu mir nicht übergesprungen, ich hab kaum Bindung zu den Figuren gewonnen und daher verbleibt es im Mittelmaß.

  23. Cover des Buches Unwesen (ISBN: 9783423283380)
    John Ajvide Lindqvist

    Unwesen

    (345)
    Aktuelle Rezension von: Kerty-L

    Ohne eine Vorwarnung oder einen Hinweis taucht in Norrtälje ein Container auf. Er macht die Leute neugierig und auch unruhig, bis er geöffnet wird. Doch was er enthält ist grausam und furchterregend. 

    So beginnt die Geschichte um Siv, ihre Tochter Alva, Johann, Maria, Max, Marko und Anna. 

    Irgendetwas hat sich seit dem Öffnen des Containers geändert. Siv und Max haben es deutlich gespürt. Etwas dunkles ist über Norrtälje hereingebrochen. Etwas hat die Leute und dem Umgang miteinander verändert. Doch was können sie gegen diese Dunkelheit tun?


    Der Schreibstil des Buches war sehr angenehm. Gut leserlich und verständlich. 


    Die Charakter werden sehr mühselig aufgebaut. Man erfährt über den Einzelnen eine Menge und kann sich ein gutes Bild machen. Man lernt die Charaktere als Kinder kennen und erfährt, wie sie heran gewachsen sind und welche Auswirkungen die Dunkelheit auf sie hat.


    Die Story selbst baut sich sehr langsam und gemächlich auf. Ich hatte eher das Gefühl, dass es um das Drumherum ging, als um die tatsächliche Bedrohung. Diese wurde zu Beginn nur in Nebensatz erwähnt.

    Leider fand ich, dass das Buch dadurch deutliche Längen hat. 

    Als dann im letzten Drittel klar wurde, was genau die Bedrohung ausmacht und wie sie sich auswirkt, war es sehr interessant, die Entwicklung zu verfolgen. Zu lesen, wie unterschiedlich es sich auswirkt und wie die Reaktionen sind. Eigentlich sogar ein mehr als aktuelles Thema und dadurch umso interessanter. 

    Dennoch hatte ich mir beim Lesen selbst ein böses Bauchgefühl gewünscht. Hatte aufgrund des Buchrückens mit mehr Spannung und einer unterschwelligen, durchdringenden Bedrohung gerechnet. Dies ist ausgeblieben, leider.

    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Thema interessant, wenn auch sehr lang gezogen war. Ich aber aufgrund der Beschreibung mit etwas anderem gerechnet habe und die Faktoren Horror und Spannung sehr kurz gekommen sind.

  24. Cover des Buches Ich bin Paul (ISBN: 9783946012597)
    Patrick Hinz

    Ich bin Paul

    (15)
    Aktuelle Rezension von: Frenx51
    Den Abend hatte sich Paul ganz anders vorgestellt. Er wollte mit seiner Freundin Louise, einen schönen Abend bei ihrem Lieblings-Italiener verbringen und ihr einen Heiratsantrag zu machen. Doch auf die Frage der Fragen antwortet sie mit einem „Ich liebe dich nicht mehr“. Für Paul bricht eine Welt zusammen, er sucht sich eine Parkbank und denkt dort über das „warum“ nach, über seine Vergangenheit und wie denn nun alles weiter gehen soll. 

    Paul begibt sich in der anders geplanten Nacht seinen Gedanken und Gefühlen hin und begibt sich so auf eine Reise in seine Vergangenheit, mit allen Höhen und Tiefen und dadurch kann der Leser Paul ziemlich gut kennen lernen. Nach der plötzlichen Trennung wirkt Paul sehr verletzlich und schwach, denn auch früher hatte er schon seine Probleme mit Übergewicht, dem ersten Mal, der ersten Freundin und gleichzeitig war er sehr intelligent, was ihm nicht die meisten Freunde bescherte. Während der Nacht entwickelt sich Paul aus dem getroffenen, deprimierten Kerl wieder zu einem positiver denkenden Mann, der noch nicht aufgeben will. Doch er ist auch hoch sensibel und verletzlich, sodass viele Geschehnisse ihn noch heute prägen. 
    Die Gedankengänge von Paul sammeln sich fast alle in der Nacht der Gedanken. Der Autor verbindet durch die Rückblenden die aktuelle Situation und Gedanken von Paul mit dessen Vergangenheit, sodass man im Verlauf des Buchs Paul sehr gut kennen lernt und man manche Verhaltensweisen nachvollziehen kann. Der Schreibstil des Autors ist angenehm zu lesen und immer wieder auch amüsant und sehr locker. Es werden immer wieder auch Gedanken parallel zu aktuellen Geschehnissen und Worten eingefügt. Was mir neben den ganzen tiefen Gedankengängen fehlt war so ein bisschen der Mehrwert aus dem Buch. Zwar steckt dahinter mindestens die Botschaft „wenn man gefallen ist, soll man auch wieder aufstehen und nicht aufgeben“, jedoch fehlte mir noch das gewisse Etwas. Ich konnte für mich selbst nichts aus dem Buch gewinnen.

    Gute Unterhaltungsliteratur, die einen Enddreißiger in der aktuellen Krise mit Rückblicken und Zukunftsaussichten darstellt, aber der Mehrwert fehlte mir.

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