Bücher mit dem Tag "9/11"
140 Bücher
- Kristin Harmel
Über uns der Himmel
(287)Aktuelle Rezension von: lauri2001Kate hat am 11.09.2001 ihren Ehemann bei den Anschlägen auf das Wolf Trade Center verloren. Dreizehn Jahre später ist sie, trotz ihres Freundes Dan und die Unterstützung ihrer Familie, immer noch nicht darüber hinweg. Auf einmal kommen noch sehr realistische Träume von dem Leben, dass sie geführt hätte, wäre ihr Ehemann nicht gestorben. Sie hinterfragt ihr Leben und beginnt sich für neue Dinge zu interessieren, was ihr das Gefühl gibt, dass ihr Leben noch nicht vorbei ist. Kann sie ihr Herz wieder öffnen, 13 Jahre nach dem Patrick gestorben ist?
Mich hat das Buch sehr mitgenommen. Es zeigt, dass es natürlich nicht einfach ist, über einen schweren Verlust hinwegzukommen, sondern man hart dafür arbeiten muss. Die Figuren sind alle sehr sympathisch und ich finde die Idee mit den Träumen super. Sie ist auch toll umgesetzt worden. Ein schönes Buch, was sich absolut lohnt!
- Lukas Rietzschel
Mit der Faust in die Welt schlagen
(137)Aktuelle Rezension von: GAIAEhrlich gesagt habe ich von diesem Roman viel mehr erwartet. Und vielleicht hat genau diese Erwartungshaltung auch zu meiner späteren Enttäuschung während und nach der Lektüre geführt. Aber fangen wir vorn an: Der Debütroman von Lukas Rietzschel wurde nach Erscheinen im Feuilleton hochgelobt. Er beschreibe wie es in den vergangenen 30 Jahren zu einer (Rechts-)Radikalisierung von jungen Männern in Ostdeutschland kommen konnte. Ein neuer, junger „Erklärt-den-Osten-“Autor schien gefunden. Da in der Mitte des Jahres 2021 „Raumfahrer“, der zweite Roman des Autors, nun zu einem Highlight für mich wurde und genau dem gelobten Feingefühl für die Befindlichkeiten der Menschen im Osten Deutschlands entsprach, stieg die Vorfreude auf „Mit der Faust in die Welt schlagen“.
Es geht in diesem Roman um zwei Brüder, welche 1995 und später geboren sind und in der Lausitz Nähe Kamenz aufwachsen. Ein Großteil des Romans beschäftigt sich nun mit der Kindheit und Jugend der beiden, wobei sich beide in jeweils ihrem Tempo nach und nach rechten Kreisen anschließen und einer von beiden sogar konkrete rechtsextremistische Straftaten verübt.
Leider konnte mich der Roman über 280 der knapp 320 Seiten gar nicht erreichen. Die Beschreibungen der verschiedenen familiären Veränderungen, die Auswirkungen auf die Jungs und die Ausrichtung dieser ließen mich über weite Strecken komplett kalt. Selbst bis zu diesem fortgeschrittenen Punkt des Romans fiel es mir schwer die beiden Brüder Philipp und Tobias überhaupt auseinanderzuhalten. Sie werden ohne besondere Charaktereigenschaften oder andere Besonderheiten beschrieben, bleiben grau und austauschbar. Immer wieder fragte ich mich beim Lesen: Ist das jetzt der jüngere oder der ältere Bruder? Auch wurde dadurch das Auseinanderhalten der Freundeskreise schwierig. Zwischen und innerhalb der Kapitel springt die Handlung zu einem der Brüder oder zu den Eltern oder es wird etwas aus deren Bekanntenkreis erzählt. Dabei konnte der Autor kaum eine Figur wiedererkennbar gestalten, was man bei einem doch eher übersichtlichen Personal erst einmal schaffen muss. So gab es auch keinerlei Empathie oder überhaupt Mitschwingen mit den Protagonisten. Erst kurz vor dem Ende packte mich ein wenig Interesse.
Für mich, mit einem entsprechend gut ausgeprägten Erfahrungshintergrund bezüglich der geschilderten Thematik des Buches, bleibt der Roman unbedeutend, austauschbar und weit hinter dem zweiten Werk des Autors zurück. Bei insgesamt einer Bewertung von 2,5 Sternen für das Buch, entscheide ich zwischen 2 und 3 Sternen Endbewertung anhand dessen, ob ich das Buch weiterempfehlen würde. Ich würde zwar nicht aktiv davon abraten, aber empfehlen würde ich zu diesem Themengebiet definitiv andere Bücher. Deshalb kann ich für dieses in recht simpler, wenig anspruchsvoller Sprache verfasste literarische Werk nur 2 Sterne vergeben. Eine Enttäuschung dieser Art hätte ich vor der Lektüre keinesfalls erwartet. Schade, ein vergebenes Potential. Diesem Roman fehlt einfach die Kraft und Intensität.
- Jonathan Safran Foer
Extrem laut und unglaublich nah
(1.239)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderAm 11.September verliert der neun jährige Oskar Schell seinen Vater. Die Beiden hatten mehr als ein Vater-Sohn-Verhältnis, sondern eher eine Freundschaft, Wissenschaftliche Entdeckungen wurden gemacht, mathematische Formeln ausprobiert und das alles meist in Bildern, Musik und Kunst zum Ausdruck gebracht. In den Hinterlassen-schaften seines Vaters findet Oskar einen Schlüssel und macht sich auf die Suche nach dem Schloss. Er lernt dabei viele Menschen, beeindruckende Schicksale und fremde Orte kennen. Er hört und liest z.B. die Geschichte seiner deutschen Großeltern, die nach der Bombardierung Dresdens nach New York geflohen waren. Dicht und brillant erzählt, mit vielen Bildern, Zeichnungen und Notizen ergänzt. Foer ist ein trauriges, lustiges, sehr tapferes aber auch Mut machendes Buch gelungen.
- Catalin Dorian Florescu
Der Mann, der das Glück bringt
(47)Aktuelle Rezension von: mabo63Zwei Lebensgeschichten aus zwei total verschiedenen Orten miteinander verwoben. Das Donaudelta und New York, wunderbar erzählt von Catalin Dorian Florescu. Der Mann der das Glück bringt. Gibt es einen schöneren Titel?!
Sehr schön geschriebenes Buch. In einer Weite und Vielfallt erzählt die seinesgleichen sucht. Kann ich nur weiterempfehlen.
- Amy Waldman
Der amerikanische Architekt
(56)Aktuelle Rezension von: BibliomaniaZwei Jahre nach dem Anschlag auf das World Trade Center ist es nun an der Zeit eine Gedenkstätte zu bauen. Eine unabhängige Jury will aus den Einsendungen allein auf Grund des Entwurfs entscheiden, welcher Architekt die Gedenkstätte bauen darf. Doch dann der große Schock: Darf dieser bisher unbekannte Architekt tatsächlich der Fürsprecher der Trauernden sein?
Ein Thema, das wohl auch heute noch für heftige Diskussionen sorgen würde. Wer ist die richtige Person, um eine Gedenkstätte zu bauen? Wer sollte größeren Einfluss darauf haben? Die Betroffenen? Spezialisten? Die Stadt oder das Land?
Amy Waldman kreiert in ihrem Roman eine große Hetzjagd gegen den Architekten. Ein Buch, in dem es um Gesellschaft, Demokratie, Medien, Religion und Vorurteile geht. Immer wieder wird der Leser auf die Frage gestoßen, wie er selbst entscheiden würde. Mir zumindest fällt es nicht leicht. Das Hin- und Hergerissene zwischen der Ansicht der Betroffenen und der Außenwirkung durch die Medien macht diesen Roman nicht nur spannend, sondern auch hochaktuell.
Einige Figuren nehmen eine wichtigere Rolle ein: eine Frau in der Jury, die ihren Mann verloren hat und damit ihre beiden Kinder allein großziehen muss, der Juryvorsitzende, ein Mann, der seinen Bruder verloren hat und auch durch die Ablehnung durch seine eigenen Eltern nur schlecht mit seinem Leben klarkommt sowie der Architekt selbst. Sie alle haben eine Meinung und lassen sich von unterschiedlichen Umständen leiten. Doch gibt es überhaupt die richtige Ansicht? Wie entscheidet man in einem Fall, der die ganze Welt betreffen könnte?
Eine wirklich gute Lektüre!
- Benjamin Percy
Roter Mond
(76)Aktuelle Rezension von: supersusiIch bin total begeistert. Was für ein spannendes Buch ! Könnte von Stephen King sein, ist aber besser.
Es geht um viele aktuelle Themen wie Pandemie (hier allerdings durch Prionen, (das sind die Dinger, die auch BSE auslösen können) und nicht Viren, aber es ist auch eine Zoonose), Ausgrenzung von anderen (hier um von der Krankheit befallene Menschen, statt um Ausländer, Flüchtlinge, Schwarze oder Juden, aber die Diskriminierung, die Angst vor den "Anderen", die Vorurteile und der Hass mancher Menschen sind gleich), es geht um Unterdrückung und um Aufstand, um Menschen, die friedlich ihr normales Leben führen möchten und um einige wenige, die sich weigern wollen, Medikamente zu nehmen gegen die Krankheit, weil sie die Nebenwirkungen nicht ertragen. Es geht darum, wie USA-Truppen Länder mit kostbaren Rohstoffen besetzen und sich in den Ländern Widerstand regt bis hin zu Terroranschlägen, worunter dann wieder die Zivilbevölkerung leidet.
Also alles aktuelle und leider immer noch aktuelle Themen. Das Besondere ist aber, dass die Erkrankung, um die sich alles dreht, die Menschen nach Ansteckung zu Werwölfen macht. Die meisten wollen friedlich wie gewohnt weiterleben und nehmen brav die Medikamente, die die Verwandlung unterdrückt, aber dann gibt es da auch noch die Terroristen.....
Sehr, sehr spannend, Erzählstil, Personen, verschiedene Handlungsstränge erinnern mich an die Werke von Stephen King z.B. the Stand, ich finde dieses Buch aber besser. Man hat mit den Personen mitgefiebert, gehofft und gebangt und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Obwohl ich wenig Zeit hatte, habe ich die über 600 Seiten in 2 Tagen verschlungen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es mit den einzelnen Charakteren und im Großen Ganzen weiter geht. Manchmal ist es grausam, nicht nur, was Werwölfe Menschen antun, sondern auch umgekehrt. Wozu Menschen fähig sind finde ich immer wieder erschreckend (auch wenn dies Buch Fiktion ist, haben Menschen all diese Dinge schon anderen Menschen angetan). Trotzdem hat es mir gefallen. Es liest sich leicht und flott und ist wie gesagt, ein wahrer Page Turner.
Und der Epilog ist der Hammer. Werde dies Buch auf jeden Fall weiterempfehlen.
- Jonathan Safran Foer
Extremely Loud and Incredibly Close
(272)Aktuelle Rezension von: HamburgerinDieses Buch ist ein Kunstwerk. Fotos, Seiten, auf denen nur ein Satz zu lesen ist, leere Seiten, ein Zahlencode, der Gefühle ausdrückt oder das Daumenkino am Ende des Buches - all das habe ich nicht als effekthascherische Masche empfunden, sondern als kreative Darstellungsform, die hervorragend zur Geschichte passt.
Darin geht es um den 9-jährigen Oscar Schell, dessen Vater am 11. September ums Leben kam. Oscar findet unter den Sachen seines Vaters einen Schlüssel und macht sich nun auf, das passende Schloss zu finden. Eine schwierige Aufgabe, aber sie hilft ihm, seine Trauer zu bewältigen.
Oscar, ein liebenswerter Knirps und Klugscheißer, lernt New York und eine Menge Leute kennen. Der Leser lernt seine Familie kennen, vielmehr die Geschichte seiner jüdischen Großeltern, die die Kriegstage in Dresden erlebten.
So kreativ wie die Aufmachung ist Foers Schreibstil - ohne dabei gewollt anders zu wirken. Foer gelingt es, dramatische und traurige Ereignisse so unsentimental wie gefühlvoll zu verpacken, dabei die Spannung zu halten und dazu noch witzig zu sein.
Ich habe jede Zeile genossen, habe mich gefreut, Familie Schell und besonders den kleinen Oscar kennen zu lernen. Ein ungewöhnliches, brillantes Leseerlebnis. - Jonathan Safran Foer
Alles ist erleuchtet
(522)Aktuelle Rezension von: Jana_Kleine_BardenhorstJonathan Safran Foer möchte die Vergangenheit seiner Familie beleuchten. Seine Großeltern sind nach dem Krieg in die USA gekommen, aber ursprünglich aus der Ukraine/Polen.
Um Licht in die Sache zu bringen und sich bei der Retterin seines Großvaters zu bedanken fliegt er dorthin. Da er der Sprache nicht mächtig ist hat er einen Fremdenführer, dessen eigene Geschichte ebenso mit diesem Ort verbunden ist. Aber davon weiß zunächst niemand.
Die Geschichte wird als Briefwechsel zwischen dem Autor und seinem Fremdenführer erzählt. Hierbei ändert sich auch immer wieder die Sprache und der Schreibstil.
Ich habe viele Seiten gebraucht um in die Geschichte rein zu kommen. Doch dann hat sie mich so sehr in ihren Bann gezogen, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte.
- Donna Tartt
The Goldfinch
(41)Aktuelle Rezension von: Ann-SophiliusWo fange ich nur an?
Dieses Buch hat mir wahrhaftig den Boden unter den Füßen genommen. Aber ich denke, eine Geschichte, die beinahe 800 Seiten knackt, MUSS intensiv Und emotional desaströs sein.
Die Lebensgeschichte Theodore Decker`s ist - gelinde gesagt - zutiefst dramatisch. Terroranschlag, Vollwaise, Drogen, Alkohol, Angstzustände und eine Liebe, die so niemals geschehen wird...kann ein Mensch mehr verkraften? Lange habe ich dem Bild „Der Distelfink“ nicht wirklich die Aufmerksamkeit geschenkt, die nötig gewesen wäre, wie sich nun zu Ende der Geschichte herausgestellt hat. Die Tagebucheinträge und die wahnsinnigen Verläufe von Theos Leben hier in einigen Zeilen zu skizzieren, würde dem Buch nicht gerecht werden. Manche Bücher lassen einen derart erschüttert und sprachlos zurück, dass die Worte zunächst nicht gefunden werden möchten, um darüber zu sprechen. Dieses Buch von Donna Tartt ist eines dieser Bücher...und doch kann ich jedem, der jemals auf diese Geschichte stoßen wird, nur ans Herz legen, diese zu lesen, die es wirklich jede Seite, sei es auch noch so detailliert beschrieben, wert ist gelesen zu werden. Eine Geschichte, die wahrhaft davon lebt, dass sie wirklich jede Kleinigkeit über Seiten lang verwebt, mit den zufälligsten Begebenheiten (so scheint es nunmal zunächst), die sich als wahrhaft schicksalhaft erweisen und nebenbei meine Liebe für Kunstgeschichte wieder neu entfacht hat.
Ich werde noch lange über dieses Buch nachdenken, welches mich mit jeder Faser meines Körpers auf das höchste gefordert hat. Wer Lust hat auf leichte Kost, ist hier fehl am Platz, wird jedoch mit einer der unglaublichsten Geschichten belohnt, wenn er/sie sich darauf einlässt. Einzig und alleine sollte sich der/die Leser*in im Voraus überlegen, ob er/sie das Buch auf englisch oder deutsch lesen möchte. Ich für meinen Teil habe das Buch im Original gelesen und möchte nun zu guter Letzt jedem auf dem Weg geben, der eventuell auch mit dieser Ausgabe liebäugelt, dass das sprachliche Level sehr hoch ist und man stellenweise sehr gefordert ist und eventuell manche Passagen mehrmals lesen muss, um zu verstehen, um was es sich nun handelt. (Ich habe einen 7.5 IELTS was Englisch C1 entspricht {als kleiner Anhaltspunkt})
Und nun zu guter Letzt ein Zitat, welches wie ich finde, ein wenig dem gesamten Buch entspricht:
“You see one painting. I see another, the art book puts it at another remove still, the lady buying the greeting card at the museum gift shop sees something else entire, and thats not even to mention the people separated from us by time - four hundred years before us, four hundred years after we`re gone - it`ll never strike anybody the same way and the great majority of people it`ll never strike in any deep way at all but - a really great painting is fluid enough to work its way into the mind and heart through all kinds of different angles, in ways that are unique and very particular. Yours, yours. I was painted for you.”
- Nicholas Sparks
Das Leuchten der Stille
(1.017)Aktuelle Rezension von: maya_123Nicholas Sparks ist mein liebster Autor und genau deswegen wage ich es gar nicht, ein schlechtes Wort über seine Werke zu verlieren.
Dieses Buch war schön und angenehm zu lesen. Es gab Stellen, die mich zum weinen, lachen oder zum nachdenken gebracht haben und allein dafür habe ich dieses Buch sehr gemocht!
Leider gab es auch Stellen, die mich gelangweilt haben, aber sie sind zum Glück so gering, dass es die Geschichte nicht ruiniert!
Die Figuren und deren Geschichte haben mir sehr gefallen und ich fühle mich ihnen sehr verbunden, was mich nicht erschreckt, bei Sparks.
Warum dann nur 3 Sterne? Ganz einfach: Es gab schon Bücher, die mich mehr berührt haben, aber trotzdem ist es die Geschichte echt wert, sie zu lesen. Viel Spaß dabei!
- Thomas Pynchon
Bleeding Edge
(24)Aktuelle Rezension von: PoeEA1809Worum geht es? Wir begleiten die freischaffende Wirtschaftsdetektivin Maxine Tarnow, aktuell alleinerziehend, 2 Kinder, durch das New York des Jahres 2001 und 2002, vor, während und nach den Anschlägen von 09/11. Mit ihren Augen beobachten wir das Treiben der frühen Helden des .com-Zeitalters, die mit dem Börsencrash seit dem Jahr 2000 kämpfen, manche Firmen vor die Hunde gehend, andere immer weiter aufsteigend, so wie das Ziel von Maxines Nachforschungen, die Firma hashslingrz und ihren Chef, Gabriel Ice. Gleichzeitig taucht Maxines Ex-Mann Horst Loeffler (seit wann heißen Amerikaner eigentlich Horst?) wieder in NY auf. Bahnt sich hier etwa eine Versöhnung der beiden an? Und was haben hashslingrz und Gabriel Ice mit dem Terror von 09/11 zu tun? Dazu schwirren noch gefühlt 1000 andere Namen durch die Geschichte, einige gar mehrmals, und sind manchmal sogar für den Fortgang der Geschichte von Bedeutung.
An dieser Stelle ein Tipp für Pynchon-Erstleser: Jeder (!) Name der auftaucht wird auf einer separaten Liste notiert, mit vollständigen Anmerkungen zu Verwandtschafts-, Freundschafts-, Bekanntschaftsverhältnis zu anderen bereits erwähnten Namen. Das konsequente Einhalten dieser Regel führt dazu, dass man sich auf Seite 5xx nicht fragen muss: wer ist denn das jetzt?, sondern entspannt in seinen ca. 300 Seiten Anmerkungen blättern und nachschlagen kann, wer diese(r) für die Geschichte belanglose Nichtsnutz ist, auf welcher Seite er/sie bereits erwähnt wurde und in welchem Verhältnis zu anderen für die Geschichte belanglosen Nichtsnutzen er/sie steht. Der Erkenntnisgewinn eines solchen - zugegeben zeitaufwendigen - Vorgehens ist kaum zu unterschätzen. :-)
Im Laufe der Geschichte lernen wir u.a.,
warum die Frischfleischmaske für den Teint der Business Woman von 2001 sich nicht durchgesetzt hat,
dass auch Männer in Amerika am Zusammenbau der berühmten schwedischen Billigmöbel blutig scheitern können,
dass Maxine meist nur eine Beretta bei sich trägt, wenn es allerdings ernst wird, eine Walter PPK mit Laseraufsatz,
warum es ganze Rudel verwilderter Hunde auch innerhalb großer Wohnhäuser in NY gibt.
Falls man in der Lage ist, auch mal einen Satz, der sich über eine halbe Buchseite zieht, zu ertragen, wenn gefühlt 10 unbekannte Wörter drin vorkommen, ohne gleich reflexartig googeln zu müssen, was das alles heißt, und wenn man dann noch die Größe besitzt, nicht unbedingt auf der Lösung aller auftauchenden Fragen zu bestehen, dann kann man zwanzig vergnügliche Lesestunden mit Bleeding Edge verbringen.
Für mich ist es nicht Pynchons bester Roman, aber auch nicht sein schwächster (mein persönlicher Favorit bleibt „Vineland“).
- Don Winslow
Vergeltung
(70)Aktuelle Rezension von: CalderonIch lese die Thriller von Winslow gern, vor allem natürlich die über den verfluchten Krieg gegn die Drogen. Dieser hier hat nicht das Niveau, wirkt zusammengestoppelt, kostruiert und wie ein Abklatsch von die Glorreichen Sieben oder so. Trotzdem ganz unterhaltsam.
- Edward Snowden
Permanent Record
(19)Aktuelle Rezension von: Masau*** 3,5 STERNE ***
Interessant alles aus der Sicht von Snowden selbst zu hören.
- Kate Dakota
Eine Liebe in Manhattan
(34)Aktuelle Rezension von: black_snapperEmma und Floyd treffen mehr oder weniger unfreiwillig aufeinander, nämlich während eines Helikopter-Fluges. Er als Pilot, sie als Dolmetscherin für die ausländischen Fluggäste. Und obwohl sie sich nicht leiden können, müssen sie diese Zeit irgendwie durchstehen. Logisch, daß sie irgendwann zueinander finden, aber das dauert. Denn hier ist der Weg das Ziel. Die beiden müssen sehr hohe Hürden überwinden. Die sind teils lustig, teils aber auch sehr traurig und ohne emotionale Ausflüge in die Vergangenheit nicht bewältigbar.
Kate Dakota hat mit diesem Buch einen sehr komplexen Roman erschaffen. Hier ist nicht die Liebesgeschichte im Fokus, sondern vielmehr der Aufbau von Freundschaft und Vertrauen, flankiert von anderen schönen Freundschaften, einem tragischen Familiengeheimnis, dem Zusammenhalt in der Familie, Selbstfindung und Selbstliebe. Und sie baut sogar noch mehrere Aspekte der jüngeren amerikanischen Geschichte ein, was ich mutig, aber auch sehr gelungen finde.
Alles in allem hat mir die Mischung gut gefallen. Am Ende war es mir zwar ein bißchen zu viel des ganzen, tut dem Lesegenuss aber letztendlich keinen Abbruch.
- Ernest Nyborg
Lena Halberg - New York '01
(25)Aktuelle Rezension von: AngelaKNach „Paris '97“ ist „New York '01“ der zweite Band der Lena-Halberg-Triologie. Es folgt noch im Rahmen der Triologie „London '05“. Das vierte Buch um Lena Halberg ist „Der Cellist“, das ich zuerst gelesen hatte.
11.09.2001, die Zwillingstürme des World Trade Centers stürzen nach einem Terroranschlag brennend zusammen. Ein Nebengebäude wird noch rechtzeitig evakuiert. Was hat das mit den Recherchen von Lena Halberg zu tun? Sie ist einem amerikanischen Rüstungsproduzent auf den Fersen, der bekannt ist für seine skrupellosen Geschäfte und nun den Wohltäter für afrikanische Kindersoldaten gibt. Lena nimmt ihm das nicht ab und wittert unlautere Geschäfte hinter seiner Wohltätigkeit. Entgegen allen Warnungen dringt sie immer weiter in die Geschichte ein. Je näher sie der Lösung kommt, desto größer wird die Gefahr für ihr Leben.
Wieder hat Ernest Nyborg reale Geschehnisse gekonnt in seine Fiktion eingebaut. Mit sehr viel Spannung erzählt er eine Geschichte um den machtgewohnten Rüstungsproduzenten Bronsteen.
Die Handlung hat mir wie im ersten Teil der Triologie sehr gut gefallen. Lena ist eine toughe Journalistin, die sich nicht so leicht abschrecken läßt. Wenn sie erst mal an einer Geschichte dran ist, gibt sie nicht so schnell auf. Jetzt freue ich mich schon auf „London '05“, den letzten Band der Triologie.
- Wylie Overstreet
Adam ist jetzt mit Eva befreundet
(39)Aktuelle Rezension von: HoldenEine interessante Idee: Was wäre passiert, wenn Mark Z. (bzw. die Winklevoss-Zwillinge) Facebook viel früher erfunden hätten, was hätte man damals nicht alles schon im Vorraus wissen können? Schön ironisch-humorvolle Gedankenspielereien, bei dem einem auch manchmal das lachen im Halse stecken bleibt, zB wenn Hitler Nationalismus bereits 1920 für eine "gute Idee" hält. Sehr amüsant so für zwischendurch, durchaus weiterzuempfehlen. - Peter James
So gut wie tot
(110)Aktuelle Rezension von: supersusiIch liebe die Krimis von Peter James und bin auch hier wieder voll auf meine Kosten gekommen.
Wenn Ronnie am 11.9.2001 geahnt hätte, was ihn am World Trade Center erwartet, hätte er sich nicht mehr rasiert. Jahre später wird eine schon skelettierte Frauenleiche in einem Abwasserkanal gefunden. Besteht da ein Zusammenhang ? Und dann taucht eine weitere Frauenleiche in Australien auf...
Zum Inhalt will ich nicht mehr sagen, um nicht zu spoilern, aber der Krimi ist durchweg spannend und hält einige Überraschungen bereit. Roy Grace wird außerdem von einem neuen widerlichen Kollegen auf´s Korn genommen, so dass ich auch da am zittern war, obwohl mich sonst der Privatkram oder die kollegialen Beziehungen der Polizisten untereinander weniger interessieren. Aber der Typ war einfach zu schlimm. Das Buch liest sich schnell und flüssig und hält von der ersten bis zur letzten Seite die Spannung. Ich freue mich wirklich, dass ich diese Reihe entdeckt habe und dass gleich Flohmarkt ist, wo ich nach weiteren Büchern von Peter James Ausschau halte.
Eine Krimiempfehlung für alle, die es spannend lieben und gerne mitraten.
- Katharina Hacker
Die Habenichtse
(131)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerINHALT: Erzählt wird in erster Linie die Geschichte des jungen Ehepaares Jakob und Isabell, beide Anfang dreißig und mit vielversprechenden Karrieren, die versuchen, in London Fuß zu fassen. Das klappt zunächst auch wunderbar, und der Zukunft in der Upper Class scheint nichts im Wege zu stehen, bis sich ihre Schicksale mit denen der Nachbarn kreuzen, die aus einer ganz anderen gesellschaftlichen Schicht kommen. Da sind die verwahrlosten Geschwister Sara und Dave, von ihren Eltern geprügelt und ungeliebt. Und da ist der junge und attraktive Jim, mit dem Isabelle eine Affäre beginnt, der aber tief im Drogensumpf steckt und sie in einen Strudel aus Gewalt und Kriminalität zieht. Am Ende müssen Isabelle und Jakob erkennen, wie sandig das Fundament ihrer Ehe ist.
FORM: Katharina Hacker schreibt extrem verdichtete Sätze, die oft assoziativ klingen, bis hin zu vereinzelten Bewusstseinsströmen. Dieser Stil hat mich ein bisschen an William Faulkner erinnert, was mir sehr gefallen hat. Allerdings fehlte der Story etwas, irgendein i-Tüpfelchen, das den Roman unvergesslich macht.
FAZIT: Gutes Buch mit Abstrichen – vier Sterne.
*** Diese und viele weitere Rezensionen könnt Ihr in meinem Blog Bookster HRO nachlesen. Ich freue mich über Euren Besuch ***
- Eddie Joyce
Bobby
(12)Aktuelle Rezension von: lesemausWährend des Angriffes auf den World Trade Center kommt Bobby um. Er war Feuerwehrmann und geliebter Ehemann, Vater und Sohn. Seine Frau lernt nach acht Jahren einen neuen Mann kennen und verliebt sich ihn. Zum Geburtstag ihres Sohnes soll er dabei sein und so begibt sie sich zu ihrer Schwiegermutter. Ihr erzählt sie von ihm und somit beginnt die aufwühlende Tagen für die einzelnen Familienmitglieder. Zu einem fällt es jeden schwer Bobby los zulassen und zum anderen, dass seine Ehefrau ein neues Leben mit einem anderen beginnen möchte.
Einfühlsam und mit Sprachgewandtheit erzählt der Autor die Geschichten der einzelnen Familienmitglieder. Gleichzeitig wird dem Leser ein kleiner Eindruck mitgegeben, wie die Amerikaner mit dem "Feind" umgeht.
Mir hat das Buch sehr gefallen, auch wenn ich manchmal nicht verstanden habe, warum die Familienmitglieder Leben der Witwe bestimmten. - Matt Ruff
Mirage
(38)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchAm 9.11.2001 steuern christliche Fundamentalisten zwei Flugzeuge in die Türme des Welthandelszentrums von Bagdad, ein drittes ins arabische Verteidigungsministerium in Riad, während mutige Passagiere das vierte, für Mekka bestimmte in der Wüste zum Absturz bringen. Die wirtschaftliche Supermacht sagt dem Terror daraufhin den Kampf an und besetzt die Ostküste von Amerika
- Stephen King
Sunset
(182)Aktuelle Rezension von: FranGoldsmithSunset war für mich die letzte Kurzgeschichtensammlung von Stephen King, die ich noch auf meiner Leseliste hatte. Ich habe sie mir bis zum Schluss aufgehoben, da die Rezessionen hier eher gemischt waren und ich die Kurzgeschichtensammlungen vom Meister bisher immer geliebt habe.
Da ich in letzter Zeit eher Pech mit meiner Bücherauswahl hatte und kein Buch mich richtig gepackt hat, hatte ich etwas Bammel, dass mir das nun auch noch mit einem King passieren könnte. Aber ich habe alle Kurzgeschichten gelesen uns muss sagen ich habe jede einzelne der 13 Geschichten genossen.Natürlich war die ein oder andere Erzählung kein Meisterwerk, aber mich hat das Buch gut unterhalten und ich hatte endlich Mal wieder richtig Lust jeden Abend zu meinem Exemplar zu greifen. Und darauf kommt es doch schlussendlich an.
Am absolut besten gefallen hat mir allerdings "Das Pfefferkuchen-Mädchen". Hier konnte ich gar nicht mehr aufhören zu lesen und hab die Geschichte in einem Zug durchgelesen.Für mich ist Sunset eine gelungene Kurzgeschichtensammlung von Stephen King, die ich vielleicht sogar in ein paar Jahren wieder zur Hand nehmen werde.
⭐ ⭐ ⭐ ⭐ ⭐ /5
- Mia Löw
Das Haus der geheimen Träume
(14)Aktuelle Rezension von: Jule_OwlJulias Schwester stirbt beim 9/11. Als sie Jahre später deren Ehemann in New York besucht, merkt sie, dass weder Jennifers Eheleben noch ihre Vergangenheit ganz so einfach sind.
Ich liebe diese Reihe von Mia Löw, nur war ich von dem Ende sehr enttäuscht. Im Mittelteil hat es sich ganz schön gezogen, weil sehr ausführlich beschrieben wurde, wie sie die Zeit bei ihrem Schwager verbringt, die nicht wirklich inhaltsreich und spannend ist. Und auf den letzten 50 Seiten spielt sich dann sehr viel ab, was meiner Meinung nach ausführlicher gegangen wäre. Außerdem stellt sich heraus, dass eigentlich 75 % der Geschichte nur geträumt war und eh gar nicht passiert ist.
Viele von Julias Entscheidungen konnte ich auch nicht so richtig nachvollziehen. Vor allem, wenn sie sich wieder einmal für ihren Schwager anstatt für den fürsorglichen Bruder ihrer besten Freundin entscheidet. Das hat auch sehr viel Handlung "gefressen".
Die Idee und der Abschnitt, wo Jennifers neues Leben undercover beschrieben wird, finde ich gut, aber man ist doch sehr niedergeschlagen, wenn man realisiert, dass alles eigentlich nichts davon wirklich passiert ist. Ich habe das Buch danach nochmal gelesen und es war absolut nicht das gleiche Gefühl wie beim ersten Mal. Finde ich leider sehr schade, ist aber im Großen und Ganzen ein gelungenes Werk.
- Wally Lamb
Die Stunde, in der ich zu glauben begann
(85)Aktuelle Rezension von: Buecherseele79Caelum Quirk ist in seiner dritten Ehe und kommt dahinter dass seine Frau Maureen ihm fremd geht.
Nachdem er den Liebhaber von seiner angehenden Ex-Frau verprügelt hatte stand eigentlich die Scheidung im Raum, aber beide haben sich dann doch nochmals zusammengerauft.
Um von ganz vorne und neu beginnen zu können ziehen die beiden nach Columbine wo beide in der Highschool Columbine ihre Arbeit verrichten- Caelum als Lehrer, Maureen als Krankenschwester.
Als die Tante von Caelum einen Schlaganfall erleidet fliegt er zu ihr um ihr beizustehen.
In dieser Zeit geschieht der Amoklauf an der Columbine Highschool und Maureen muss hautnah miterleben wie die zwei Schüler um sich schiessen und töten.... zuviel für sie.
Danach müssen Maureen und Caelum mit diesem Schicksal umgehen zu lernen was gerade Maureen sehr schwer fällt... auch der Umzug auf die Farm von Caelums Tante bringt keine wirkliche Besserung für Maureen...auch wenn beide es sich, zeitweise, einbilden...
Das Buch klang so vielversprechend und von einer Thematik zu handeln die mich interessiert und somit bin ich mit viel Vorfreude aber wohl auch zu hohen Erwartungen an das Buch herangegangen.
Der Schreibstil würde ich als sehr amerikanisch abtun, also der Autor scheut sich nicht die typischen Schimpfwörter zu benutzen, auch mit Caelum hatte ich immer wieder meine Probleme da er von seiner Art sehr kühl und fast abweisend rüberkommt.
Die ersten guten 180 Seiten geht es erstmal um die alten Familiengeschichten von Caelum und ich muss ehrlich zugeben- es war eine Quälerei sich dies alles durchzulesen.
Für mich ergab es in diesem Augenblick überhaupt keinen Sinn dass der Autor sich so ausgiebig mit Caelum beschäftigt hatte, auch dass hier Familiengeschichten "aufgewärmt" wurden die mit der eigentlichen Sache nichts zu tun haben..
Als es dann um Maureen ging die dieses grausame Massaker miterleben musste, da packte der Autor ganz tief in die Trickkiste und konnte mich wirklich auf zig Seiten fesseln, berühren und für sich einnehmen.
Brilliant beschreibt er wie es Maureen danach erging, wie auch die Behörden erstmal vor diesem "Phänomen" Amoklauf standen und einfach nicht nachvollziehen konnten wieso zwei Schüler so grausam gegen die eigene Schule vorgehen konnten.
Was es für Caelum heisst dass Maureen erstmal keinen eigenen Weg mehr im Leben hat, vor vielen Geräuschen vor Angst aufschreckt und sich in die Tablettensucht flüchtet.
Wie geht man als Ehemann damit um?
Wie kann man helfen?
Kann man überhaupt eine Hilfe sein wenn man sich dieses Ausmaß ganz schwer vorstellen kann?
Caelum versucht es auf jede erdenkliche Weise, manchmal sehr feinfühlig und gelungen, manchmal plump und sehr rüde, aber in keinster Weise war es zu diesem Zeitpunkt übertrieben oder gar unrealistisch.
Und dann...dann bricht die Geschichte für mich komplett ein.
Als Maureen ins Gefängnis muss ist Caelum allein auf der Farm und nimmt zwei Menschen als Mitbewohner auf damit er über die Runden kommt.
Caelum beginnt sich mit seiner eigenen Familiengeschichte auseinanderzusetzen und ich stand da- und?
Es tut mir leid, aber was hatte dies nun mit seiner eigenen Geschichte bzw. von Maureen und ihm zu tun?
Es zog sich oft dahin, ohne einen Faden zu den eigentlichen Ereignissen zu spinnen und von daher muss ich ehrlich sagen dass mich dieses Buch dann doch sehr enttäuscht hatte.
Der Abschnitt als Maureen lernen muss mit dem Massaker umgehen zu lernen, die gemeinsame Arbeit von Caelum und ihr- wirklich brilliant, da lohnt sich dieses Buch auf jeden Fall, aber für den Rest- Nein. - Gwen Cooper
Homer und ich
(42)Aktuelle Rezension von: ViragoladyAufmerksam geworden durch eine Tiersendung habe ich mir dieses Buch in der deutschen Ausgabe gekauft. Gwen Cooper erzählt die Geschichte von Homer, einem kleinen Kater, der bereits nach 4 Wochen seine Augen verloren hat.
Gwen Cooper hat schon zwei Katzen, keine eigene Wohnung, hat sich gerade von Ihrem Freund getrennt und kann sich eine dritte Katze eigentlich gar nicht leisten. Aber als ihre Tierärztin sie bittet, eine blinde Katze, die niemand haben will, bei sich aufzunehmen, ist es um sie geschehen. Der kleine Homer zieht bei ihr ein und stellt schon bald ihr Leben ganz schön auf den Kopf. Mit Hilfe seines Frauchens meistert er alle Situationen in seinem noch so jungen Leben. Er spielt wie andere Katzen, merkt wenn es Frauchen nicht so gut geht und versucht sie zu trösten. Alles das was sehende Katzen auch tun. Ausgerechnet der blinde Homer ist es, der Gwens Leben wieder in die richtige Spur bringt. Die Liebe und Verantwortung für ihren blinden Homer hilft ihr wieder mehr Selbstvertrauen zu bekommen und in einer neuen Stadt einen Neuanfang zu wagen. Auch menschlich gibt es hier dann ein Happy End.
Dieses Buch hat mich sehr berührt. Ich habe selber zwei Katzen mit Handicap, eine habe ich aus schlechter Haltung gerettet und eine aus dem Tierschutz, und möchte beide nicht mehr missen. Ein Leben ohne Katzen kann ich mir nicht mehr vorstellen.
Was ich mir für diese deutsche Buchausgabe gewünscht hätte, wäre das ein oder andere Bild gewesen, so wie in der englischen Originalausgabe. Das ist aber auch das einzige Manko.
Sonst kann ich dieses Buch nur empfehlen.