Bücher mit dem Tag "ab 8"
84 Bücher
- Anna Böhm
Emmi & Einschwein 4. Kein Weihnachten ohne Puddingschuhe!
(40)Aktuelle Rezension von: mona537Vor etwas mehr als ein Jahr wurden wir auf „Emmi und Einschwein“ aufmerksam. Seitdem haben wir jedes Buch der Reihe, sowie das Erstlesebuch, inhaliert. Wir lieben das süße Einschwein und seine Freunde. Mit „Kein Weihnachten ohne Puddingschuhe“ erschien mittlerweile Band 4 der Reihe.
Es ist kurz vor Weihnachten und Einschweins erstes Weihnachten steht vor der Tür. Die Wichtelstädter schreiben wie jedes Jahr ihre Wunschzettel, doch dieses Mal ist alles anders: Sie erhalten einen Brief von Wunschzettelwichtel Wuschel zurück, indem die Wünsche einfach in alltagstaugliche Dinge verändert wurde. Aber warum sollte Wuschel das tun? Fällt Weihnachten nun ins Wasser? Das will Emmi so nicht hinnehmen, immerhin ist es Einschweins erstes Weihnachten überhaupt! Gemeinsam mit den anderen Elfen versucht sie herauszufinden, was mit Wuschel los ist…
Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zum (Vor-)Lesen. Ich habe die gut 200 Seiten komplett vorgelesen, da meine Tochter zu den Erstlesern gehört und es noch zu schwierig gewesen wäre. Anna Böhm schreibt wortgewandt und an vielen Stellen an die Kinder gerichtet. Das hat uns sehr gefallen. Besonders loben möchte ich noch die lustigen Kapitelüberschriften, die sich die Autorin hat einfallen lassen.
Die Illustrationen sind im Buch schwarz-weiß und von Susanne Göhlich gestaltet. Sie ergänzen die Geschichte perfekt. Meine Tochter fand sie ganz bezaubernd und hat sie fleißig studiert. Toll bei diesem Band: Erstmals befinden sich sogar doppelseitige Illustrationen darin.
Einschwein ist zwar nicht so vornehm und magisch wie ein Einhorn, es hat jedoch sein Herz am rechten Fleck, ist witzig, ideenreich und besitzt einen Charme, der für 5 reichen würde. Mit Emmi hat er eine tolle Freundin, die ihn unterstützt, auch wenn er gut und gerne mal daneben zaubert und es deshalb Ärger gibt. Die Nebencharaktere sind allesamt gut getroffen und es macht einfach Spaß, mit ihnen ein Abenteuer zu erleben.
Natürlich gibt es am Ende ein Happy End, das dürfte jedem klar sein. Dennoch hat es sehr viel Spaß gemacht, mit den Freunden beim Lösen des Problems mitzufiebern.
Alle Bänder der Reihe sind ineinander abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden. Allerdings kommt immer mal wieder etwas aus einem vorherigen Band vor, sodass wir dennoch empfehlen, die Bände der Reihe nach zu lesen.
Fazit:
Das putzige und witzige Einschwein erlebt wieder ein großes Abenteuer. Mit seinem Charme wickelt er die Leser ganz schnell um den kleinen Finger. Wir sind begeistert und freuen uns nun auf Band 5! - Suza Kolb
Die Haferhorde – Hopp, hopp, hurra!
(10)Aktuelle Rezension von: VanillezimtzauberCover/Gestaltung: Schon das leuchtende Rot des Covers sticht direkt ins Auge. Das Titelbild ist sehr schön und zeigt die angehenden Fernsehstars vor einem strahlenden Hintergrund. Cool, dass auch mal Ole im Zentrum eines Buchcovers der beliebten Kinderbuchreihe steht. Der sechste Band ist mit einer der Bände mit den schönsten Illustrationen. Nina Dullek hat sich mit diesem Buch selbst übertroffen (Lieblingsbild Seite 45).
Schreibstil: Als Erwachsener liest man das Buch in einem Rutsch durch. Aber ich bin mir sicher, dass es sich als Grundschüler:in ebenso gut lesen lässt, denn der Schreibstil ist der Zielgruppe angemessen. Besonders cool finde ich Tonis bayrischen Dialekt, da man auf wenig Dialekt und Sprachvielfalt in Kinderbüchern stößt.
Thematik: Der Blümchenhof bewirbt sich im Rahmen einer Castingshow und schon steht das Fernsehen auf der Matte. Jetzt geht es natürlich bei den Vierbeinern darum, wer das Starpotenzial hat. Letztendlich kommen sie aber zu der Erkenntnis, dass sie alle gemeinsam etwas ganz besonderes sind, denn so etwas wie der Blümchenhof mit seinen verschiedenen Bewohner:innen ist wirklich einmalig! Mit der Castingshowthematik knüpft Suza Kolb an die Lebenswelt der jungen Leser:innen an, denn an Castingshows kommt man heutzutage kaum mehr vorbei. Das Thema ist sehr süß aufbereitet. So versuchen die beliebten Vierbeiner erstmal herauszufinden, was Fernsehen überhaupt ist. Die Erklärweise der Tiere ist klasse.
Charaktere: Schoko ist sich einig: Er ist der große Blümchenhofstar. Und so fällt es dem Pony schwer zu akzeptieren, dass andere Vierbeiner im Mittelpunkt stehen sollen. Leider bleibt Schoko bis zum Ende des Buches recht egoistisch (Keks: "Du denkt auch immer nur an dich."). Schön finde ich, dass in dieser Geschichte etwas mehr vom Herdenchef Ole zu lesen ist. Außerdem kommen natürlich Keks, Toni, die Hühner, Bruno und Amalie vor. Nachdem im letzten Band nur ausgewählte Blümchenhofbewohner:innen Abenteuer erlebten, sind nun ausnahmslos alle am Start.
Fazit: Das Thema Fernsehen liebevoll in die Welt der Haferhorde integriert und unterstützt von wunderschönen Illustrationen. Ein großer Lesespaß!
- Suza Kolb
Die Haferhorde - Löschen im Galopp
(9)Aktuelle Rezension von: VanillezimtzauberCover/Gestaltung: Cover und Titel zeigen schon eindeutig die Thematik des Kinderbuches an. Die Zeichnung von Toni, Schoko und Keks als Feuerwehrponys zusammen mit den Hühnern ist super schön. Die Gestaltung ist natürlich auch wieder top. In diesem Buch sind es vor allem kleinere Illustrationen statt doppelseitigen Zeichnungen (Lieblingsbild Seite 72). Außerdem bestimmen kleine Flammen und Rauchwolken die Gestaltung, was die Atmosphäre vermittelt.
Schreibstil: Das Buch lässt sich in einem Zug lesen - so flüssig und angenehm ist der Schreibstil. Die Geschichte eignet sich sowohl zum selbst lesen in jeder Altersstufe als auch zum Vorlesen.
Thematik: In Band 14 geht es um Feuer oder viel mehr um Brände., denn es brennt sowohl auf dem Gestüt Donnerbalken als auch auf dem Blümchenhof. Jetzt ist nicht nur löschen angesagt sondern auch ermitteln. Wer hat den Brand gesteckt? Die Ponys spielen Detektive und kommen dem Täter auf die Schliche. Obwohl der Täter sehr schnell eindeutig ist, bleibt es trotzdem spannend. Außerdem feiert die Chefin runden Geburtstag und Lotte und ihre Freunde möchten an diesem besonderen Fest mit den Ponys Fußball spielen. Die Beschreibungen von Pferde-Fußball sind sehr witzig und es macht Spaß, sich die Ponys beim Fußball spielen vorzustellen.
Charaktere: Es sind wirklich alle wieder am Start. Die Geschichte zeigt einen großen Zusammenhalt zwischen Zwei- und Vierbeinern. Der Blümchenhof hält zusammen - eine ganz tolle Botschaft.
Fazit: Suza Kolb behandelt in jedem Haferhorde-Band ein anderes Thema. Die Thematik Feuer und Feuerwehr hat sich wirklich klasse umgesetzt. Der 14. BAnd ist definitiv auch etwas für Jungs! Das Buch macht Spaß und handelt von Zusammenhalt. Für mich ist es aber kein Kinderkrimi wie beispielsweise Band 11, denn der Täter ist schnell offensichtlich. Spannend ist es aber bis zum Ende.
- Anastasia Braun
Voll relativ! Der Tag, an dem die Zeit verschwand
(20)Aktuelle Rezension von: BuchzwergerlInhalt des Buches:
In Schnellbach sind von einem auf den anderen Tag plötzlich alle Uhren verschwunden. Einfach weg! Aber nicht nur das, auch die Erwachsenen verhalten sich überaus merkwürdig. Die Eltern von Max stecken stinkende Pantoffeln in die Brodose, Lehrer tanzen ums Lagerfeuer, Parkwächter reiten auf ihrem Besen und kleben Einhornsticker auf ihre Autos. Zum Glück sind die Freunde Max, Elli und Basti so normal wie immer. Deswegen wollen sie dem plötzlichen Verschwinden aller Uhren auf den Grund gehen. Da treffen sie auf Albert Einstock, der als einziger Erwachsener total normal zu sein scheint…
Gedanken zum Buch:
Dieses Buch ist so skurill und schräg, dass ich nicht nur einmal laut lachen musste. Eltern, die sich wie hirnlose Zombis benehmen und Kinder, die die Welt retten. Klingt doch klasse, oder? Ist es auch. Es macht Spaß, die Geschichte zu lesen. Und ein wenig „Zurück-in-die-Zukunft-Feeling“ ist auch dabei! 🥰
Wer hat sich nicht schon mal gewünscht, sich in der Früh nicht beeilen zu müssen? Eine Welt ohne Uhren klingt verlockend, aber scheinbar muss man genauestens aufpassen, was man sich wünscht. Es könnte gewaltig nach hinten los gehen, wie diese Geschichte zeigt.
Anastasia Brauns Geschichte werden zudem von tollen und amüsanten Illustrationen begleitet, die das Buch gleich noch mehr aufpeppen und einem ad hoc ein Schmunzeln entlocken
Fazit: eine schräg-skurille und lustige Geschichte, die einfach nur Spaß macht und zudem zum Nachdenken anregt.
- Gina Mayer
Der magische Blumenladen, Band 10: Ein Brief voller Geheimnisse
(37)Aktuelle Rezension von: Engelchen07heute bin ich zufällig über dieses Kinderbuch gestolpert. Mir hat es gut gefallen.
Violet lebt bei ihren Adoptiveltern. Ihre Mutter ist bei einem Unfall gestorben als Violet noch ganz klein war und von ihrem Vater weiß sie gar nichts. Doch eines Tages findet Violet durch Zufall Briefe an ihre Mutter. Sie sind von ihrem unbekannten Vater. Violet macht sich mit ihren beiden Freunden auf die Suche nach ihrem Vater.
- Suza Kolb
Die Haferhorde - Für kein Heu der Welt
(6)Aktuelle Rezension von: VanillezimtzauberCover/Gestaltung: Das Cover ist sehr schön gestaltet. Finchen ist wie schon im achten Band im Zentrum des Bildes und es wird ganz klar: Sie steht im Mittelpunkt der Geschichte. Die Farbgebung des Covers ist toll und die allgemeine Gestaltung des Buches wie immer altersgerecht und süß. (Lieblingsbild Seite 28) Das Wortspiel im Titel ist klasse!
Schreibstil: Ich habe das Buch an einem Vormittag gelesen. Suza Kolb schreibt flüssig und hat einen schönen Schreibstil, der sicherlich auch GrundschülerInnen gefällt.
Thematik: Finchen soll nach einer Zuchtschau verkauft werden, denn der Blümchenhof hat Geldsorgen. Die Vierbeiner haben einige (witzige und auch abenteuerliche) Ideen, wie man das verhindern könnte. Doch auch Lotte, Greta, Paul und Maria stellen sich der Chefin entgegen und suchen nach Lösungen, um Finchen zu behalten. Die Geschichte erzählt von Familienzusammenhalt und ist wirklich herzerwärmend. Trotz Streitigkeiten zwischen den Vierbeinern in den letzten Büchern, zeigen die Vierbeiner hier, was sie einander bedeuten.
Charaktere: Die Charakterentwicklung der verschiedenen Charaktere ist schön zu beobachten. Im zehnten Band geht es sowohl um die Vier- als auch um die Zweibeiner und ihre Beziehungen untereinander.
Fazit: Ein tolles Thema für den zehnten Band der Haferhorde. Es kommt Spannung auf und man fiebert mit. Die Familie des Blümchenhofes muss man einfach gernhaben.
- Suza Kolb
Die Haferhorde - So ein Fohlentheater!
(7)Aktuelle Rezension von: VanillezimtzauberCover/Gestaltung: Das Cover ist super schön und fasst die Geschichte gut zusammen. Man sieht ein aufgewecktes Fohlen und einen wenig begeisterten Schoko auf einer Waldlichtung. Damit ist eigentlich schon alles gesagt ;) Die Grüntöne finde ich sehr ansprechend und auch die Gestaltung der einzelnen Buchseiten ist wieder mal sehr gelungen (Lieblingsbild Seite 61). Der Buchtitel trifft den Inhalt der Geschichte mit nur drei Worten:)
Schreibstil: Das Buch lässt sich sehr gut lesen. Suza Kolbs Schreibstil ist flüssig und der Altersklasse angemessen. Als Erwachsener hat man das Buch in kürzester Zeit durch.
Thematik: Der achte Band der Haferhorde hebt sich von seinen Vorgängern ab, da er zwei neue und ganz zentrale Themen behandelt. Einmal wäre da Verantwortung übernehmen. Schoko kriegt von Fohlenvater Kavalier den Auftrag auf seine Tochter aufzupassen. Das Pony drückt sich aber vor der Aufgabe und gibt sie erstmal an seinen Kumpel Keks ab, bis er das Fohlen im Wald verliert und lernt, was es heißt, Verantwortung für andere (Vierbeiner) zu übernehmen. Außerdem geht es um Eifersucht. Schoko ist nämlich überhaupt nicht begeistert, dass sich von nun an alles immer nur um das neue Familienmitglied dreht. Wenn es nach ihm ginge, würde das Fohlen verschwinden und er würde wieder im Mittelpunkt stehen. Damit beschreibt Suza Kolb ein typisches Gefühl von Geschwisterkindern, die bei einem Baby erstmal lernen müssen, dass es sich nicht immer nur um sie selbst dreht. Schön, dass die Autorin mit diesem Buch Kinder in ihrer Gefühlswelt abholt, nur eben aus Ponysicht.
Charaktere: Schoko muss einiges lernen. Er macht gegen Ende des Buches noch eine starke Charakterentwicklung durch. Mit dem Fohlen haben wir einen neuen Blümchenhofbewohner und wir dürfen gespannt sein, wie sie die folgenden Bände aufmischen wird.
Fazit: Der achte Teil der schönen Kinderbuchreihe hebt sich von den anderen Bänden durch die Thematiken Eifersucht&Verantwortung sowie einen neuen Blümchenhofbewohner ab. Die Geschichte stellt das Fohlentheater in den Mittelpunkt von der Geburt bis hin zum Verschwinden des Neugeborenen. Alle kommt dabei sehr authentisch rüber. Ein starkes Kinderbuch!
- Sage Blackwood
Jinx und der magische Urwald
(5)Aktuelle Rezension von: boysandbooksIn „Jinx und der magische Urwald“ wird der Leser in die fantastische Welt des Urwalds entführt, in dem es von magischen Wesen nur so wimmelt: Zauberer, Hexen, Trolle und Werwölfe lauern hinter jedem Baum und nicht immer ist klar, ob sie gut oder böse sind. Jinxs magische Gabe, die Gedanken und Gefühle anderer Lebewesen in Form von farbigen Wolken zu sehen, hilft ihm dabei, oberflächliche Freundlichkeit zu entlarven. Im Mittelpunkt der Geschichte steht das Stärken und Entwickeln der eigenen Persönlichkeit, die Jinx braucht, um zaubern zu lernen. Jinx verkörpert als Held Eigenschaften wie Entdeckungsfreudigkeit, Intelligenz und Liebenswürdigkeit, aber auch Gerechtigkeit, nicht nur anderen Menschen, sondern auch dem Wald gegenüber, denn als Baumlauscher kann er nicht zulassen, dass lebende Bäume von Menschen gefällt oder verletzt werden. Die Kapitel haben die richtige Länge für mittelstarke Leser; der Schreibstil der Autorin ist mitreißend und leicht verständlich. Rezension auf unserer Website von Isabel Deibel.
- Suza Kolb
Die Haferhorde – Huf über Kopf
(7)Aktuelle Rezension von: VanillezimtzauberEigentlich ist es (für mich) ungewöhnlich mit Band 7 in eine Reihe einzusteigen. Aber es war kein Problem, in die Welt der Haferhorde einzutauchen. Ich habe auch kein Problem, wenn es bei Band 7 keine allzu großen Erklärungen mehr gibt (selbst schuld liebe Leserin ;)). Später habe ich das Buch nochmal gelesen mit dem Vorwissen der ersten Teile, was ich dann ein deutlich besseres Leseerlebnis fand, da immer wieder auf vergangene Abenteuer hingewiesen wird.
Cover/Gestaltung: Das Cover ist sehr süß, führt aber etwas in die Irre... Dafür muss man das Buch aber selber lesen. Ich habe beim Blick auf das Cover eine ganz andere Geschichte erwartet. Das Wortspiel im Titel finde ich sehr gelungen. Die Gestaltung des Buches ist Wirkich liebevoll (Lieblingsbild Seite 79).
Schreibstil: Die Autorin schreibt dem Alter angemessen und weiß, wie man in einem Kinderbuch Spannung aufbauen kann.
Thematik: Schoko, Keks und Bruno machen sich auf die Suche nach ihrem Freund Toni, der vom Blümchenhof abhaut. Dabei treffen sie auf Kühe, Zirkustiere und einige Zweibeiner. Das Buch hat immer wieder spannende Stellen und ein fulminantes Finale. Die Tiere sind viel auf eigene Faust unterwegs und die Menschen agieren als Nebencharaktere, was mir sehr gut gefallen hat. Huf über Kopf ist meiner Meinung nach einer der stärksten Teile der Kinderbuchreihe.
Charaktere: Man muss nicht unbedingt ein Pferdefan sein, um die Charaktere liebzugewinnen. Die Geschichte zeigt den Zusammenhalt der Haferhorde und erzählt von Freundschaft und Mut. Vor allem in diesem Band sind die Zweibeiner nur im Hintergrund.
Fazit: Eine der stärksten Haferhorde Geschichten, die von Freundschaft, Zusammenhalt, Mut und Abenteuer erzählt.
- Frances Hodgson Burnett
Der kleine Lord
(265)Aktuelle Rezension von: ArgentumverdeDer kleine 7-jährige Cedric Errol, lebt mit seiner Mutter in ärmlichen Verhältnissen in New York. Überraschend erfahren die Beiden, dass nach dem Tod seines Vaters und seiner Onkel er nun Lord Fauntleroy ist und der damit angehende Nachfolger seines in Britannien lebenden Großvaters, dem Earl of Dorincourt. Dazu muss er aber auch bei seinem Großvater leben. Dieser ist ein verbitterter alter Mann, ein richtiger Tyrann und mit Cedrics Mutter will er schon mal gar nichts zu tun haben. Aber die Herzenswärme des Jungen lässt auch seinen Großvater nicht unberührt.
Das Buch erschien Ende des 19. Jahrhunderts. So muß sich der Leser natürlich erst mal ein wenig auf die teils etwas umständliche Sprache einstellen. Allerdings kommt dieser ungewohnte Nebeneffekt nur zu Beginn zu tragen, denn schon nach wenigen Seiten nimmt Cedrics auch das Leserherz gefangen. Dem Autor gelingt es, den Jungen so authentisch, lebensfroh und herzlich darzustellen, dass man dem Charme des Protagonisten direkt erlegen ist. Stückchenweise bricht die Fassade des Seniors auf und schon bald verändert der kleine Lord Alles.
Mein Fazit: Anders als beim allseits bekannten Film, handelt es sich hier nicht um eine Weihnachtsgeschichte, passt aber inhaltlich einfach hervorragend in diese Zeit. Beeindruckt hat mich die ungezwungene Echtheit des Jungen im Buch. Dies so gekonnt auf die Seiten zu bringen, erklärt für mich den anderen Charme des Buches. Ein absolutes Wohlfühlbüchlein mit Moral, dass ich sehr gerne genossen habe.
- Suza Kolb
Die Haferhorde - Flausen im Schopf
(27)Aktuelle Rezension von: VanillezimtzauberPferde waren noch nie interessant für mich. Als Kind bin ich Pferdegeschichten eher aus dem Weg gegangen. Doch nun, Jahre später, bin ich über die Haferhorde gestolpert und wurde schon gleich von den Wortspielen und Illustrationen auf den Buchcover verzaubert.
Cover/Gestaltung: Das Cover zeigt die drei Hauptprotagonisten Schoko, Toni und Keks. Die Farbgebung ist fröhlich und gefällt mir sehr gut. Das Wortspiel im Titel finde ich großartig! Schön, dass es auch in der Geschichte zur Sprache kommt. Die Gestaltung des Buches ist ein wahrer Kinderbuchtraum. Süße Illustrationen, die in den Text eingebettet sind. Mohrrüben und Äpfel stellen kleine Verzierungen dar. Sehr niedlich. (Lieblingsbild Seite 119)
Schreibstil: Suza Kolb schreibt der Altersklasse entsprechend. GrunschülerInnen können die Geschichte locker lesen. Da ich aus Bayern (Verzeihung Franken) komme, ist mir der Dialekt des Pferdes Toni durchaus bekannt und ich hatte keinerlei Probleme, ihn zu verstehen. Ob das ein Grundschulkind aus einer anderen deutschen Region auch tut, kann ich nicht beurteilen. Ich würde dies aber nicht als Kritikpunkt sehen, da in anderen Kinderbüchern andere Dialekte vorgestellt werden (Bsp. Kirsten Boies Sommerby Reihe: norddeutsche Begriffe). Die Vielfalt der deutschen Sprache aufzuzeigen sehe ich als eine Bereicherung des Kinderbuchmarktes.
Thematik: Die Pferde und ihre Besitzerinnen müssen umziehen, da sich die Chefin und der Chef getrennt haben. Dies wird aber nur am Rande erwähnt. Durch das Pony Schoko wird ein sehr menschlicher Umgang mit einem Umzug und Veränderung dargestellt. Das Thema passt gut in die Altersklasse der Leserschaft. Auf dem neuen Hof treibt jedoch ein Gespenst sein Unwesen. Schoko möchte das Gespenst unbedingt fangen und schmiedet zusammen mit seinen Freunden allerlei Pläne. Die Geschichte ist süß und gegen Ende auch wirklich spannend.
Charaktere: Schoko ist ein kleiner Trotzkopf, dessen Gedanken wir immer mitkriegen. Wie auch Kinder in der Altersklasse sind seine Launen oft sehr wechselhaft und es kann schnell von "Schoko beschloss nie wieder mit niemanden zu reden" zu Wir-sind-die-besten-Freunde gehen. Seinen Freund Keks habe ich sehr lieb gewonnen. Der "süße und brave Keks" ist ein echtes Goldstück. Toni verkörpert eine typisch bayrische Natur, was mich zum Schmunzeln gebracht hat. Außerdem lernen wir auf der tierischen Seite noch Pferde-Chef Ole, die eingebildete Gräfin, Wachhund Bruno, Katze Amalie und drei Hühnerdamen kennen. Die Tiere können allesamt miteinander interagieren, während die Menschen sie nicht verstehen. In den Hintergrund gerückt wurde die Geschichte von Lotte und ihrer Mutter, die auf den Blümchenhof ziehen und dort neue Bekanntschaften schließen.
Fazit: Die Haferhorde ist ein gelungener Auftakt einer liebevoll gestalteten Kinderbuchreihe, die auch mich als nicht Pferde-Fan und Erwachsene in ihren Bann gezogen hat.
- Carlo Collodi
Pinocchio
(2)Aktuelle Rezension von: Salander007Aus einem Stück Holz fertigt Meister Geppetto eine Marionette, welche er auf den Namen Pinocchio tauft. Dieser ist zwar kein gewöhnlicher Junge, benimmt sich jedoch wie die meisten Lausbuben. Immer wieder enttäuscht er seinen Vater und eine gute Fee, welche er später als seine Mutter ansieht. Pincchio bereut seine Taten, wenn er am Tiefpunkt angekommen ist, verspricht sich zu bessern, tut dies auch immer, jedoch sind die Versprechen nicht von Dauer.
Eine sehr Lehrreiche Geschichte für Kinder, aber auch immer wieder für Erwachsene sehr schön zum Lesen. Diese Ausgabe ist außerdem von Robert Ingpen illustriert worden. Seine Bilder machen die Geschichte noch lebendiger, auch wenn sie teilweise etwas düster sind. Jedes Kapitel beginnt mit einer meist doppelseitigen Illustration und gibt Hinweise darauf, was Pinocchio als nächstes erlebt. Alles in allem ein sehr schönes Buch, um es seinen Kindern vorzulesen oder für Erwachsene die Kindergeschichten genauso lieben wie ich.
- Christian Mörken
Leonie: Die rätselhafte Höhle
(9)Aktuelle Rezension von: SternenstaubfeeEin spannender Fall für Leonie und ihre Freundinnen.
Es steht eine Klassenfahrt an, und Tiffy wird aus finanziellen Gründen nicht mitfahren können. Das wollen Leonie und Grace so nicht akzeptieren und organisieren einen Nebenjob, um so das Geld für die Klassenfahrt zu verdienen.
Es klappt, und auf der Klassenfahrt erleben die Freundinnen dann ein spannendes Abenteuer...
Zugegeben, dieses Abenteuer bzw. die Beweggründe haben mich nicht so richtig überzeugen können, dennoch hat mir die Folge doch sehr gut gefallen. Ich fand den Zusammenhalt der Freundinnen schön und die Botschaft, die dahintersteht.
- Anna Böhm
Emmi und Einschwein - Einhorn kann jeder!
(57)Aktuelle Rezension von: Nadine21In Wichtelstadt bekommt jedes Kind zu seinem 10. Geburtstag ein Fabelwesen. Emmi wünscht sich ein Einhorn. Ihr Zimmer ist voller Poster und liebevoll überlegt sie sich, was sie mit dem Einhorn unternehmen kann. Es würde ihr auch in der Schule helfen, denn Emmi ist eine Außenseiterin. Doch an ihrem 10. Geburtstag ist es kein Einhorn, dass Emmi bekommt...
Das Buch ist der Auftakt einer tollen Reihe von der meine Kinder nicht genug bekommen können. Die Geschichte von Emmi und EInschwein ist wirklich wunderschön. Neben der Geschichte, die von vielen Wortwitzen und auch lustigen Ideen geprägt ist, werden auch Themen wie Mobbing, Freundschaft und auch, wie man mit Enttäuschungen umgeht, in dem Buch angesprochen. Es ist toll, wie Emmi mit ihrem Einhorn zusammenwäschst und wie sie eine doch etwas heikle Situation am Ende des Buches lösen müssen.
Am Ende des Buches kommt etwas Spannung auf, daher ist das Buch nicht unbedingt für jedes kleinere Kind geeignet. Doch das ist wirklich nur kurz und wird nicht zu sehr in die Länge gezogen.
Das restliche Buch bekommt von uns 5 Sterne und wir würden auch noch mehr vergeben.
Menschen aus aller Welt
(1)Aktuelle Rezension von: Lia48Wusstet ihr, dass das Wort „Anorak“ von den Inuit stammt und übersetzt „windfeste Jacke“ bedeutet?
Oder, dass die Yanomami (Südamerika) bei der Feier für einen Toten, die Asche des Verstorbenen in einer Suppe trinken, damit dieser bei ihnen bleibt?
Ist euch bekannt, dass bei den Taquileños (Südamerika) nur die Männer stricken?
Oder, dass bei den Wodabee (Afrika) die Frauen so viele Männer haben dürfen, wie sie wollen?
7,6 Milliarden Menschen leben auf unserer Erde mit ganz unterschiedlichen Nationalitäten. Darunter zahlreiche Volksgruppen, indigene Völker und Urvölker. Manche sind uns bekannt, von anderen haben wir noch nie gehört.
In einer kurzen Einführung findet man als Leser in diesem Buch zunächst ein paar allgemeine Informationen über die Bevölkerung der Erde, wie wir auf der Erde leben, was wir gemeinsam haben (z. B. Wunsch nach: genug Nahrung und Wasser, einen friedlichen Ort zum Leben, soziale Kontakte oder Gesundheit) und worin wir uns teilweise unterscheiden (z. B. verschiedene Sprachen, unterschiedliche Bildungsmöglichkeiten, zum Teil verschiedene Religionen und Lebensweisen, oder unterschiedliche Traditionen und Bräuche). Auch werden mögliche Gründe für Migration aufgezeigt. Zudem findet hier eine Weltkarte ihren Platz.
Das Buch ist anschließend in unsere verschiedenen Kontinente aufgeteilt, von denen es ebenfalls jeweils eine Karte mit den dazugehörigen Staaten gibt sowie Zahlen, Fakten & Besonderheiten (z. B. bzgl. auf Sprachen, Religionen, Stadtbevölkerung, Einwohnerzahlen, Klima, Kultur, Feste, besondere Orte, usw.).
Anschließend werden einige verschiedene Regionen, Völker & Kulturen nochmals genauer beleuchtet. In Nord- und Mittelamerika sind das unter anderem: Südstaaten, Golfküste, Alaska, Amische, amerikanische Ureinwohner, Mexikaner, First Nations (Kanadas Ureinwohner), Inuit, und Grönländer.
MEINUNG:
Insgesamt kann man in diesem Buch stundenlang schmökern und so viel Neues und Wissenswertes entdecken! Die über 1200 Fotos & Karten laden zum Blättern ein, unterstützen die zahlreichen Texte und machen das Buch dadurch sehr lebendig.
Als Leser können wir einen Blick über unseren eigenen Tellerrand werfen und bekommen eine gute Vorstellung davon, wie vielfältig wir Menschen und unsere Kulturen tatsächlich sind. Das Buch kann somit definitiv einen dazu Beitrag leisten, um die Vielfalt um uns herum als Bereicherung wahrzunehmen und um wertschätzend und tolerant damit umzugehen.
Vom Verlag wird das Buch für Kinder ab 8 Jahre empfohlen, was ich befürworte. Zwar hat das Buch viele Fotos, die sicherlich für Jung & Alt interessant sein dürften, doch die Texte und Erklärungen sind zum Teil schon anspruchsvoll und die Seiten eher dünn.
Auch älteren Kindern und Erwachsenen kann das Buch einiges bieten.
Man kann es als eine Art Lexikon für die Völker & Kulturen unserer Erde betrachten. Dieser Eindruck wird auch durch das umfassende Register am Ende des Buches erweckt, welches sehr hilfreich sein kann, wenn man nach einem bestimmten Wort sucht.FAZIT: Vielleicht hätte ich mir gewünscht, dass das Buch noch ein bisschen mehr auf Gemeinsamkeiten eingeht und diese auch optisch darstellt. Aber das ist auch mein einziger Kritikpunkt.
Insgesamt ist es wirklich ein tolles, informatives und optisch ansprechendes Buch, in dem man stundenlang blättern kann. Es führt uns die Vielfalt von uns Menschen vor Augen und fördert damit auch einen sensiblen und toleranten Umgang mit unseren Mitmenschen und deren Kulturen. Von mir gibt es eine Buchempfehlung und 4,5/5 Sterne!- Ulrich Hub
Füchse lügen nicht
(10)Aktuelle Rezension von: Henri3tt3Die Geschichte ist lustig und spannend für Groß und Klein, allerdings gibt es zwei "schlimme" Stellen, weshalb man die Altersempfehlung unbedingt beachten oder das Buch mit den Kindern gemeinsam lesen sollte. Letzteres empfiehlt sich sowieso, denn die Geschichte ist eine wunderbare Satire!Inhaltlich geht es um Wahrheit und Lüge, um Sicherheit und Freiheit, aber vor allem um Freundschaft und Individualität. - Annette Mierswa
Lola auf der Erbse
(7)Aktuelle Rezension von: MitherzundbauchWorum geht es?
Lola ist 8 Jahre alt und lebt mit ihrer Mutter auf der Erbse, einem Hausboot. Ihr Vater ist vor drei Jahren verschwunden. Im Laufe des Buchs erfahren wir, dass dieses Verschwinden selbstgewählt war. Lola vermisst ihn schrecklich und macht ihrer Mutter die Hölle heiß, als diese ihren neuen Freund präsentiert. Nur ihr Meerschwein scheint auf ihrer Seite zu sein und ihr Freund, der alte (und recht verschrobene) Solmsen. Als sie die Schule schwänzt, wird Lola auf ihren Mitschüler Pelle aufmerksam. Warum darf er in der Schule fehlen, ohne eine Entschuldigung zu brauchen?
Meine Meinung:
Auf dem Einband dieses Buchs steht sinngemäß etwas wie „dieses Buch hat alles, um ein Lieblingsbuch zu sein“, und das trifft es ziemlich gut. Lola ist ein sehr pfiffiges Mädchen, das ihre Gefühle voll auslebt. Sie ist neugierig, wissbegierig, kindlich naiv und verträumt. Sie sehnt sich nach ihrem Vater, der vor 3 Jahren die Familie verlassen hat. Natürlich findet sie es extra blöd, dass Mama ihr ihren neuen Freund vorstellt. Zu allem Unglück scheint er nett zu sein.
Lola ist eine sehr sympathische Außenseiterin, die mich mitfühlen lässt, wie das Leben eines Kindes manchmal echt nich leicht ist. Sehr gelungen finde ich die Freundschaft zum alten Seemann Solmsen, dem sich Lola mit allem anvertraut. Und auch die Geheimnisse rund um ihren Mitschüler Pelle geben der Geschichte noch mehr Tiefe, denn hier ist auch noch ein wichtiges Thema eingewoben: Illegale Einwanderung.
Die Lektüre ist kurzweilig, spannend, amüsant und nachdenklich stimmend zugleich. Die Illustrationen passen super zum Stil des Buchs und verleihen ihm den besonderen Touch.
Meine klare Leseempfehlung (nicht nur) für Kinder ab etwa 8-9 Jahren. Ich freue mich nun sehr auf das neue Buch der Autorin, denn süß hier hat mich so positiv überrascht.
- Dieter Braun
Die Welt der Berge
(5)Aktuelle Rezension von: RamgardiaDas Cover zeigt uns die Bergwelt mit den entsprechenden Tieren, dann folgt eine Grafik der höchsten Berge, danach die Einladung des Autors mit ihm die Berge zu entdecken und nach dem Inhaltsverzeichnis geht es los. Zunächst wird die Frage "Was ist ein Berg?" beantwortet, nach der Erklärung seiner Entstehung lernen wir die höchsten Berge kennen und erfahren, dass es auf dem Mars einen 26.400m hohen Berg gibt.
Und wo es Berge gibt, gibt es auch Menschen, die sie besteigen. Da gibt es wieder umfassende Informationen. Berge werden uns vorgestellt, ebenso seine Bewohner, die Entstehung und Beschaffenheit von Gebirgen sind Thema, aber auch ihre Gestaltung. Quer durch alle Kontinente einschließlich der Antarktis beschreibt das Buch alles, was es zu dem Thema Berg zu wissen gibt. Zuletzt geht es um die Umwelt, denn auch den Bergen tun zu viel Menschen nicht gut. Mit einer Weltkarte und der Lage der wichtigsten Berg schließt das Buch nach 93 Seiten.
Reichlich Information wird durch ruhige Bilder begleitet. Für Bergfans ein Muss, für alle anderen ein tolles, informatives Buch.
- Anna Böhm
Emmi und Einschwein - Ganz vorn mit Horn!
(43)Aktuelle Rezension von: SternenstaubfeeEinschwein braucht dringend ein bisschen Unterricht in Sachen Magie und Zauberei, findet Emmi. Unterrichtet werden soll Einschwein vom einzigen Einhorn in Wichtelstadt, doch es ist gar nicht so einfach, an das Einhorn zu gelangen. Aufgrund seiner großen Beliebtheit tritt das Einhorn Holly nicht gerne in die Öffentlichkeit.
*** Ein neuer Band mit Einschwein und Emmi. Mir hat dieser Band wieder recht gut gefallen. Lustige Einfälle und ein ganz und gar "untypisches" Einhorn spielen hier eine große Rolle, und am Ende kann Einschwein sogar dem beliebten Einhorn noch helfen.
Ein schönes Lesevergnügen für Jung und Alt :)
22.11.2023
- Enid Blyton
Lilly mischt die Schule auf
(2)Aktuelle Rezension von: sommerleseEnid Blyton schrieb ihr Kinderbuch "Lilly mischt die Schule auf" bereits im Jahr 1940. Die deutsche Erstveröffentlichung durch den Knesebeck Verlag erscheint 78 Jahre später im August 2018.
Dass dieses Buch schon 78 Jahre auf dem Buckel hat, merkt man ihm gar nicht an. Schliesslich sind Ausgrenzung und Zickenalarm auch heute aktuell.
Wir lernen Lilly kennen, die als bitterböses Mädchen ihrem Ruf alle Ehre macht. Ihr Wille, dieses Internat so schnell wie möglich wieder zu verlassen, versucht sie mit beharrlicher Garstigkeit zu erreichen. Aber so einfach ist es dann doch nicht, denn Lilly findet Freunde und weil sie eigentlich eine herzensgute Seele hat, tut sie verbotenerweise reichlich Gutes. Sie entdeckt, wie schön es doch sein kann, andere Menschen zu erfreuen und glücklich zu machen. Das Schulleben macht Lilly zunehmend Spaß, das Lernen fällt ihr leicht und sie darf Klavier spielen und reiten. Doch wenn sie gegen die Schulregeln verstößt, werden ihr genau diese Hobbies gestrichen. So lernt sie, sich anzupassen und ihr großes Herz fällt auch ihren Mitschülern schnell auf.
In diesem Internat erziehen sich die Kinder gegenseitig, denn in ihren Versammlungen entscheiden sie über die Verteilung von Taschengeld und bestimmte Vergehen ihrer Mitschüler und die nötigen Restriktionen. Das wirkt bei Kindern entschieden wirkungsvoller als vom Lehrerkollegium.
Wenn Kinder auf Internate geschickt werden, ist das für mich aus heutiger Sichtweise immer etwas befremdlich, auch wenn ich als Kind das natürlich als großes Abenteuer angesehen habe.
Enid Blyton macht daraus eine tolle Geschichte. Sie hat einen wunderbar flüssigen Erzählstil, der für Kinder sehr lebendig und humorvoll die Schwächen der kleinen Lilly aufzeigt. Das Buch zeigt die Willenstärke Lillys, aber auch ihre Sturheit und letzendlich erkennt man ihre große Empathie gegenüber Außenseitern, die ihr nicht nur die Herzen ihrer Mitschüler zufliegen lässt, sondern auch die der Leser.
Unter Kindern gibt es immer Streitigkeiten und Zankerei, aber wenn sie gegenseitig über ihr Fehlverhalten urteilen, bringt das ein besseres Gemeinschaftsgefühl und eine höhere Akzeptanz der Betroffenen. Auch diese Kinder wollen einfach nur dazugehören.
Enid Blyton hat mit diesem Kinderbuch ein allzeit aktuelles Thema aufgegriffen und es kindgerecht umgesetzt. Es ist eine humorvolle und doch lehrreiche Geschichte, die ein ganz besonderes Internatsabenteuer erzählt.
- Angelika Huber-Janisch
Die Wildwiese
(5)Aktuelle Rezension von: Glueckskinderbuch_deBienen summen emsig umher, farbenfrohe, wunderbar duftende Wildblumen schaukeln sanft im Wind, Vögel zwitschern vergnügt, kleine Käfer wuseln herum, ein Schmetterling flattert vorbei und da hinten hoppelt ein Hase davon. Ach, wie wunderbar ist es, inmitten einer Wildwiese zu sitzen, sie mit allen Sinnen wahrzunehmen, zu träumen und den Alltag zu vergessen!
Leider wird es immer schwieriger, solch eine von mir beschriebene artenreiche und naturbelassene Wildwiese zu finden. Umso bedeutender finde ich das wunderbare Kindersachbuch "Die Wildwiese" der Biologin Angelika Huber-Janisch.
Die Autorin führt uns mit ihrem leichten, gut verständlichen Schreibstil in die Welt der Wildwiesen ein und zeigt wie viel Faszinierendes in diesem Ökosystem los ist. Sie berichtet von Gräsern, Wildpflanzen, Moosen und Pilzen, aber natürlich auch von den Tieren, die auf, in und unter einer Wiese leben, sich von ihr ernähren und dort Schutz suchen. Auch über die Wiese und deren Bewohner bei Nacht erfährt der Leser Interessantes.
Es gibt eine Doppelseite voll spannender Wiesen-Rekorde, einen beeindruckenden Einblick in die Wissenschaft der Ökoakustik (Wie klingt eine Wiese?) und noch vieles mehr. Das Thema Naturschutz zieht sich dabei wie ein roter Faden durch das gesamte Buch. Die wichtigsten Eckpfeiler zum Erhalt von natürlichen, artenreichen Wildwiesen sind dabei das Mähen (nicht mehr als zweimal im Jahr!) und das Zurückschrauben einer unnatürlichen Zufuhr von Nährstoffen durch Düngung mit z.B. Stickstoff.
Am Ende lädt Angelika Huber-Janisch die Kinder dazu ein, ihr erstes Herbarium anzulegen und fügt eine Liste mit besuchenswerten Wildwiesen und ein Glossar mit eventuell noch unbekannten Wörtern bei.
Annette Zacharias bereichert das großformatige Buch mit ihren naturalistischen, zauberhaften Illustrationen, die wahre Gemälde sind.
Dieses lesenswerte Sachbuch ist ein Plädoyer für naturbelassene Wildwiesen und für den Erhalt der Artenvielfalt. Klein und Groß werden sehr gern darin blättern und diesen Schatzkammern der Natur ein Stück näher kommen können. Ich empfehle das Buch von Herzen! - Christian Tielmann
Achtung: Vampiralarm!
(2)Aktuelle Rezension von: MarakkaramDa sassen sie nun also im Mondschein: ein kleiner, unsportlicher Junge, der kein Gemüse mochte und Sellerie kaute und ein klapperdürrer, zwei Meter langer vegetarischer Vampir, der einen ganzen Gemüsestand leer gekau(f)t hatte. ~ ~ ~ Ein toller Vampirgruselspass für alle zwischen 8 und 80. ~ ~ ~ Jossi wohnt in einer Sackgasse und findet das ziemlich öde. Freunde hat er keine, ganz im Gegenteil, seine Klassenkameraden rufen ihn Joss Zementsack und Laternenrammer. Alles ändert sich in der es-war-für-alles-zu-spät-und-zum-schlafen-zu-früh-Nacht, als er beobachtet, wie 3 gruselige Gestalten aus einem Sandcontainer klettern und sich als waschechte Vampire entpuppen. Er hilft Ihnen sich zu verstecken, doch am nächsten Abend ist der Container mit der "totenwichtige" Muttererde weg. Joss und Heinrich, der vegetarische Vampir ("dass ich einen Warmblüter angesabbert habe, ist so lange her, dass ich es fast selber nicht mehr glauben kann."), schmieden einen Plan: Wenn Joss ihm hilft, wird er ihm seinen größten Wunsch erfüllen. Aber hatte Heinrich ihn nicht selbst noch gewarnt, dass er keinem Vampir trauen darf und das man erst Recht keine Verträge mit ihnen schliessen darf....? ~ ~ ~ Christian Tielmann hat einen schönen, herzerfrischenden Gruselspass geschrieben. Die Figuren sind toll und kindgerecht gestaltet und die Gedanken von Joss haben mich so manches Mal schmunzeln lassen. Auch zum Vorlesen sehr empfehlenswert! Und die Zeichnungen im Innenteil sind schöner als es das Cover vermuten lässt. - Guillaume Duprat
Was sieht eigentlich der Regenwurm?
(2)Aktuelle Rezension von: Ostseekind218In diesem schön illustrierten Kinderbuch wird den kleinen und großen Lesern gezeigt, wie und was die Tiere sehen können.
Das Aufklappen der Augenpartie öffnet die Augen... Ein sehr tolles Buch, was Kinder die Tierwelt neu entdecken lässt und das Interesse an Tieren weckt bzw. verstärkt.
Das Buch geht dabei auf verschiedene Säugetiere und Insekten ein und bietet zusätzlich kleine Erklärtexte.
Wirklich gelungen und eine Bereicherung für interessierte kleine Kinder!
- Michael Morpurgo
Der Leuchtturmwärter und ich
(8)Aktuelle Rezension von: CarolinHafenEin Leuchtturm, ein bruttliger Wärter und ein verletzter Puffin – dieses Buch hat meiner Meinung nach alles, was eine schöne Geschichte braucht. Steffi, von „Nur Lesen ist schöner“ hat dieses Büchlein in ihrem Blog vorgestellt und eigentlich hatte sie mich schon am Haken, als das Wörtchen „Leuchtturm“ fiel. Denn, wenn ein Leuchtturm auf einem Buch drauf oder drin ist, dann muss ich es haben. Alte Regel.
Nun ist dieses hier obendrein noch ganz zauberhaft illustriert, mein kleines Leuchtturmwärterinnen-Herzle ist sehr zufrieden. Als ich nach dem Buch bzw dem Auto suchte, stellte ich erstaunt fest, dass Werke wie „Gefährten“ aus seiner Feder stammen und ich damit vertraut bin. Das bedeutet, ich kenne und schätze den Autor schon lange, ohne es zu wissen. Das muss man auch erst mal hinkriegen. Ich habe überprüft, was ich schon gesehen und/oder gelesen habe, und nach dieser kleinen Recherche musste „Elefantenwinter“ auch noch auf meine Lese-Liste. Ganz klar.
Inhalt:
Ein kleiner Junge erleidet mit seiner Mutter Schiffbruch. Direkt vor den Scilly-Inseln. Benjamin Postlethwaite, der Leuchtturmwärter wagt sich mit einem kleinen Boot hinaus und rettet 30 Männern, Frauen und Kindern das Leben. Der Junge erzählt seine Lebensgeschichte, er beginnt mit diesem Ereignis, im Präsenz, schnörkellos und schlicht. Nachdem er diese prägende Nacht überlebt hat, muss er immer wieder an den Leuchtturmwärter auf Puffin Island. Egal, wo es ihn hin verschlägt – er befindet sich im übertragenen Sinn immer noch auf hoher See, wird immer noch von den Wellen hin und her geworfen und sehnt sich nach der Ruhe und Geborgenheit zurück, die er im Leuchtturm von Benjamin Postlethwaite gefunden hat. Seine Briefe bleiben unbeantwortet, seine Gedanken wandern immer wieder zu Benjamin. Viele Jahre später kehrt er zurück und dann braucht ein anders, armes Geschöpf Hilfe und Obhut. Ein Papageientaucher hat sich das Füßchen gebrochen. Ben und der Junge, der inzwischen erwachsen ist, pflegen ihn gesund. Die drei helfen sich gegenseitig, der kleine Puffin will fliegen, Ben will Gesellschaft und der Junge, will Künstler werden. Das Leben tost, die Wellen schlagen hoch, das ist alles gar nicht so einfach.
„Der Leuchtturmwärter und ich“ ist eine zeitlose Geschichte, die zum mehrfachen wieder-lesen einläd, weil die emotionale Wahrheit darin ganz einfach ist: Wir brauchen alle hin und wieder einen Ort, wo wir ausruhen und gesunden können. ★★★★★