Bücher mit dem Tag "abbitte"
7 Bücher
- Fjodor Michailowitsch Dostojewski
»Das drucken Sie aber nicht!«
(494)Aktuelle Rezension von: Anke_KuehneTolles Buch, ich bin nachhaltig beeindruckt!!! Dostojewski schrieb es vor über 150 Jahren und er ist moderner als viele Politiker heute… Sprachlich ist es sperrig und brillant. Außerdem war mir diese russische Epoche bislang unbekannt, ich habe viel gelernt.
- Ian McEwan
Abbitte
(898)Aktuelle Rezension von: gstEs gibt Bücher, die lesen sich ganz leicht weg. Und es gibt Bücher, die ziehen sich quälend in die Länge. Dieses gehörte für mich zur zweiten Kategorie, da es sehr ausführlich erzählt wird. Und trotzdem hielt es mich an sich gefesselt. Denn die Handlung hat was.
Die dreizehnjährige Briony freut sich auf die Rückkehr ihres großen Bruders aus dem College. Sie träumt davon, eine berühmte Schriftstellerin zu werden und hat deshalb nach einigen Geschichtchen
speziell eine Theateraufführung für diesen Abend geschrieben. Doch der Tag verläuft ganz anders als geplant und endet mit der Vergewaltigung ihrer Cousine. Briony sieht den Täter im Dunkeln weglaufen und beschuldigt mit großer Vehemenz den Freund ihrer Schwester. Erst nach Jahren, in denen Krieg herrscht und sie als Krankenschwester arbeitet, wird ihr klar, was sie verbrochen hat, weil sie gar nichts erkennen konnte. Nun versucht sie, den Schaden wieder gut zu machen.
Ganz in der Tradition des britischen Romans schildert McEwan sehr ausführlich Situationen, in denen eigentlich nichts Außergewöhnliches geschieht. Indem er uns tief ins Innenleben seiner Figuren schauen lässt, gelingen ihm allerdings hervorragende Charakterisierungen. Gerade die Zone zwischen Kindheit und Erwachsensein scheint es ihm angetan zu haben. Auch der Zeit des Krieges widmet er viele Seiten.
Da mich der ebenfalls von dem 1948 geborenen Briten verfasste Roman „Kindeswohl“ sehr angesprochen hatte, wollte ich unbedingt dieses, sein bekanntestes - und verfilmtes - Buch, lesen. Gefallen hat mir die Vielfalt der darin vorkommenden Themen (kindlicher Eigensinn, Erwachsen werden, Schreibtalent, Schuld, Erkenntnis). Schwierigkeiten hatte ich mit der Ausführlichkeit des Erzählens, weshalb ich trotz aller Begeisterung keine volle Punktzahl vergebe.
- Rachel Joyce
The Love Song of Miss Queenie Hennessy
(40)Aktuelle Rezension von: engineerwifeNachdem ich den Vorgängerband als Hörbuch sehr genossen habe – ihn tiefgründig und bewegend fand, muss ich sagen, dass dieses Buch sich doch oft etwas zäh gestaltete. Was bewegt manche Menschen – wie Queenie - dazu, im Leben auf alles zu verzichten? Warum konnte sie es nicht über sich bringen, sich Harold gegenüber zu öffnen? Warum gab sie sich zusätzlich noch die Schuld an Davids Tod? Die ellenlangen Erläuterungen zu ihrer Liebe zu Harold waren für mich etwas mühselig. Gut gefallen jedoch hat mir die Atmosphäre im Hospiz. Ich bin immer voller Bewunderung für die Menschen, die dort arbeiten. Man muss wohl schon sehr stark sein um dieses Leid Tag für Tag wegzustecken.
Eine sehr angenehme Überraschung bereitete mir das Ende des Buchs. Hier hat sich die Autorin richtig was einfallen lassen um die Geschichte rund zu gestalten. Das Ende hat mich dann mit den etwas langweiligeren Passagen wieder versöhnt. So hat mich das Buch dann auch nicht unbefriedigt zurück gelassen. - Ian McEwan
Atonement
(74)Aktuelle Rezension von: RamensuchtiDas Buch „Atonement“ handelt von der dreizehnjährigen Briony Tallis, deren Leben wir in drei verschiedenen Abschnitten begleiten.
Die Geschichte handelt sich im eine Tat die Briony begeht und 5 Jahre später die Auswirkungen erkennt und versucht diese zu begleichen.Die Idee ist super, eine tragische, von Ungerechtigkeit geplagte Liebesgeschichte, und der Leser schwankt immer wieder zwischen Mitgefühl und Hass.
Die Umsetzung ist jedoch mangelhaft, bzw. Mir gefiel sie nicht.
Das Buch ist zu langatmig, zu viele unnötige Details und zu viele komplizierte Metaphern für einfache Sätze.
Der Plot braucht Ewigkeiten um sich zu entwickeln und Emotionen fehlen, ich hatte das Gefühl, dass ich jedes zweite Wort neu interpretieren muss um die Geschichte zu verstehen.
Ich als Leser hatte dauerhaft das Gefühl, das Höhepunkt des Buches ist bald mal erreicht werden sollte, doch alles trug sich flach zu.Was ich loben muss, sind die Charaktere, diese sind nachvollziehbar und komplex.
Zusammenfassend empfehle Ich das Buch jedem, der gerne mal eine etwas komplexere Lektüre zur Hand haben möchte.
Das Buch eignet sich für Fans des Englands im 20. Jahrhundert, des Krimis und allen, die dazu etwas Romantik haben möchten.
Jedoch, das Buch ist keine leichte Lektüre! - Robb Pearlman
Der Schwan stirbt
(3)Aktuelle Rezension von: HoldenDas Buch "enttarnt" in humorvoll-ironischer Weise die Enden bekannter Filme und Bücher, dadurch wird aus diesen sozusagen "die Luft raus gelassen", und man erkennt, wie falsch-hochtrabend doch manche Titel sind. - Jonathan Coe
Der Regen, bevor er fällt
(76)Aktuelle Rezension von: rallusIm Vordergund eine junge Frau die einen Hund an einer Leine hält. Beide stehen auf einer Eisfläche, die Frau mit Schlittschuhen, der Hund ist kniehoch und zieht stark an der Leine. Die Frau hat den Hund an der linken Hand, ihr Körper beschreibt ein C, ohne den Hund würde sie nach hinten fallen. Es ist Winter, im Hintergund sieht man noch weitere Schlittschuhläufer. Die Frau hat einen Schal an, aber keine Mütze, es wird wohl nicht so kalt sein.
Dies ist eines der 20 Bilder, die Rosamond ihrer Großenkelin Imogen, aufgenommen auf Kassetten, beschreibt. Imogen ist blind und Rosamond möchte ihr die Geschichte ihrer Familie erzählen.
Was ist passiert?
Nach dem Tode von Rosamund, wird Gill zur Nachlassverwalterin bestimmt, sie soll Imogen finden und ihr die Aufzeichnungen aushändigen. Doch die Spur von Imogen kann nicht wieder aufegnommen werden, auf nach Wochen der Suche findet sich niemand. So hört Gill sich die Aufnahmen mit ihren Töchtern an und es beginnt eine aufwühlende und sehr einfühlsam erzählte Familiengeschichte."Ich möchte dir, Imogen, einen Begriff von deiner Geschichte vermitteln. Du sollst ein Gefühl dafür bekommen, wo du herkommst und welches die Triebkräfte waren, die dich hervorgebracht haben."
Jedes Bild deckt mehr von den Dingen und den unterlassenen Taten auf, die in den Jahren passiert sind. Ein Thema zieht sich durch die ganze Geschichte: Die fehlende Liebe von Imogens Großmutter Beatrix, die mit Rosamund befreundet war. Diese fehlende Liebe wurde durch die Generationen weitergereicht.
"Auf der anderen Seite sollte man auf keinen Fall unterschätzen, was einem Kind angetan wird, wenn es mit dem Wissen leben muss, das es von seiner Mutter nicht erwünscht ist. Ausgerechnet von der eigenen Mutter - dem Menschen der dich zu Welt gebracht hat. Dieses Wissen frisst dein Selbstwertgefühl auf und zerstört die elementaren Grundlagen deiner Existenz. Es ist sehr schwer unter solchen Umständen eine heile Persönlichkeit zu entwickeln."
Rosamund erkennt dies früh, ist aber selber mit ihrem andersartigen Leben, sie liebt Frauen, so beschäftigt, dass sie nur fassungslos verfolgen kann, wie die Gleichgültigkeit von Großmutter und Mutter weitergereicht wird.
Ein berührender und literarisch hochwertiger Roman, gerade die Beschreibungen der Bilder lassen diese plastisch vor dem Auge erscheinen.
Eine Geschichte durch die Zeiten und Generationen, immer nahe an den Figuren erzählt. - Oscar Wilde
Das Gespenst von Canterville
(52)Aktuelle Rezension von: Chrissy87Die Geschichte konnte mich zu meiner eigenen Überraschung echt begeistern.
Ich musste fast durchweg schmunzeln, als die unverwüstlichen Amerikaner auf das Gespenst von Canterville getroffen sind und sich so gar nicht haben beeindrucken lassen.
Für mich war das nach langem mal wieder ein gelungener Klassiker und ich würde die Geschichte jedem empfehlen, der mal in das Genre reinschnuppern will.