Bücher mit dem Tag "aberglaube"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "aberglaube" gekennzeichnet haben.

431 Bücher

  1. Cover des Buches Tintenwelt 1. Tintenherz (ISBN: 9783751300513)
    Cornelia Funke

    Tintenwelt 1. Tintenherz

     (10.865)
    Aktuelle Rezension von: Leona_Booklover

    Did not finsh/ pausiert - Seite 170

    Ich hätte es so gern geliebt, aber für einen “All time Bestseller” ist es wirklich nicht gut. Der Schreibstil konnte mich so gar nicht überzeugen und hat mir ziemlich die Motivation am Lesen genommen. Schade! Sorry Cornelia, aber das kann ich einfach nicht lesen 😢💔

  2. Cover des Buches Feuer und Stein (ISBN: 9783426518021)
    Diana Gabaldon

    Feuer und Stein

     (2.623)
    Aktuelle Rezension von: Jennifer_H_punkt_Punkt_Punkt

    Vor Jahren schon einmal die komplette Serie gelesen. Nachdem ich nun die TV- Serie geschaut habe, musste ich nochmal an die Bücher. Diesmal als Hörbuch...

    Ich mag die Idee einer Zeitreise, wie sie dort landet und ihre große Liebe findet und letztendlich auch freiwillig dort bleibt. Die Autorin beschreibt sehr eindrücklich, was Claire erlebt und welche Zweifel und Gedanken sie hat. Die Art, wie die Liebesgeschichte sich entwickelt (eben nicht: sie sehen sich und direkt weiß man, die zwei werden sich verlieben,  sondern eine langsamere, fast überraschende Entwicklung) mag ich zur Abwechslung auch mal ganz gerne. Auch dass dies gar nicht so im Vordergrund steht, sondern eher das Erleben der Vergangenheit und was die Ereignisse der Geschichtsbücher für Individuen damals bedeutet haben könnten. 

    Auch die Beschreibung der Sex- Szenen gefällt mir sehr gut. Nur, wenn die wach/ zu Hause sind kann ich deshalb leider nur mit Kopfhörern hören. 


    Das Ende ist mir aber viel zu abrupt. Es gibt eine Andeutung - und fertig. Als Ende zu erkennen war es nur durch den Amazon- Abspann und das hat mich schon so irritiert, dass ich 3x zurück gespult habe, weil ich dachte, etwas verpasst zu haben. 

  3. Cover des Buches Biss zum Morgengrauen (Bella und Edward 1) (ISBN: 9783551319715)
    Stephenie Meyer

    Biss zum Morgengrauen (Bella und Edward 1)

     (15.112)
    Aktuelle Rezension von: johanna_123

    Ich liebe dieses Buch! Mich hat die ganze Reihe wahnsinnig begeistert und nicht mehr losgelassen.

    Jedes Mal wenn ich sie wieder von vorne lese fühlt es sich an „wie nach Hause zu kommen“.
    Wisst ihr noch, wann ihr „Bis(s) zum Morgengrauen“ zum ersten Mal gelesen habt? Bei mir gehört es zu den Büchern, bei denen ich noch alles weiß.

    Es war eins meiner ersten Bücher die ich mir selbst gekauft hatte, Stunden hatte ich es  verschlungen und die nächsten Bänder mussten her. Eine Reihe die mich seitdem stetig begleitet!

    In meinen Augen kommen die Filme an die Bücher nicht heran. Obwohl sie an sich nicht schlecht sind – über die Besetzung lässt sich natürlich streiten – aber natürlich gibt es Unterschiede in der Handlung. Ich persönlich ziehe die des Buches der des Films vor.

     

     



  4. Cover des Buches Harry Potter und die Heiligtümer des Todes (ISBN: 9783551557476)
    Joanne K. Rowling

    Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

     (9.795)
    Aktuelle Rezension von: Monika_Grasl

    Die Story geht ja nahtlos dort weiter, wo sie im Halbblutprinzen aufgehört hat. Wir wissen mittlerweile, dass Voldemort zurück ist und nach wie vor nicht ganz richtig im Oberstübchen. Harry schmeißt dann also gleich mal die Schule und zusammen mit ihm auch Ron und Hermine, weil, ehrlich gesagt Schule in so einer Zeit einfach überbewertet wird. Den Aspekt streicht die Autorin anfangs auch ganz gut hervor, aber irgendwie verliert er sich im Laufe der Zeit, so dass ich das Gefühl hatte drei Jugendlichen auf einem Campingausflug zuzusehen.

    Die großen Dramen und Streitigkeiten lassen da nicht lange auf sich warten und manchmal hätte ich Harry gern eine Kopfnuss verpasst, wenn er mal wieder der Ansicht war nur ihm wurde diese eine Aufgabe aufgehalst und er hat sie sich ja nicht ausgesucht. Das mag schon stimmen, aber im Grunde scheint er nicht zu kapieren, dass er alleine ziemlich aufgeschmiesen wäre.

    Was ich mir gewunschen hätte bei dem Band, wäre gewesen, auch etwas mehr über die Zustände in der Schule selbst zu erfahren. Was Snape dort treibt und wie es den Familien unter Voldemort ergeht. Das wird zwar alles gestreift, aber irgendwie ist man nur damit beschäftigt Harry und den anderen zu folgen, während sich dort draußen außerhalb der Handlung die wahren Dramen abspielen.


    Als Endresüme kann ich sagen, ich habe die Reihe jetzt, also auch endlich mal gelesen, fand einzelne Bände gut und andere eher nicht so. Die große Euphorie es noch mal zu lesen besteht bei mir allerdings nicht, dazu ist mir Harry als Hauptfigur über viele Stellen hinweg einfach zu anstrengend.

  5. Cover des Buches Das verlorene Symbol (ISBN: 9783404160006)
    Dan Brown

    Das verlorene Symbol

     (2.031)
    Aktuelle Rezension von: nia__xe

    Am Anfang des Buches wird die Treue von Langdon direkt auf die Probe gestellt. Er wird nach Washington einbestellt mit einem Umschlag, den er von seinem guten Freund vor vielen Jahren zum Aufbewahren bekommen hat.Doch recht schnell wird klar, dass dies eine böse Falle war und sein Freund ua deswegen in großer Gefahr schwebt. Im Laufe des Buches entdeckt er, mit der Schwester des Freundes, die Rätsel der Freimaurer. Leider wird er währenddessen selbst zum Gejagten. Doch schafft er es das Geheimnis zu wahren und seinen Freund zu retten?


    Im ganzen war es recht langatmig, in der Mitte wurde etwas viel an "Füllstoff" reingezogen. Am Ende, wie üblich bei Dan Brown, kam es zu einer recht unerwarteten und überraschenden Enthüllung, wer für alles verantwortlich ist.

  6. Cover des Buches Harry Potter und der Halbblutprinz (ISBN: 9783551557469)
    Joanne K. Rowling

    Harry Potter und der Halbblutprinz

     (9.616)
    Aktuelle Rezension von: Monika_Grasl

    Es geht ins nächste Schuljahr und da mittlerweile jeder weiß, dass Lord Voldemort unter den Lebenden weilt steht die Zauberwelt und damit auch gleich Mrs. Weasly ziemlich Kopf. Wie immer erleben wir erstmal die Zeit vor dem Schulbeginn und wie so oft verbringt Harry diese Tage im Fuchsbau, nachdem er zuvor mit Dumbledor noch was zu erledigen hat.

    Ich muss sagen, diesmal war Mrs Weasly nicht ganz so anstrengend, dafür gibt's einige Überraschungen schon zu beginn des Buches. Was sich allerdings nicht geändert hat ist Harry selbst. Immer noch von Neugier getrieben hängt er sich in diesem Band häufig an die Fersen von Draco. Das wirkt am Anfang ganz interessant ist auf die Dauer aber wahnsinnig anstrengend. In dem Punkt kann ich verstehen, dass Ron und Hermine irgendwann genervt sind. Erging mir ähnlich, da zudem auch kein großartiger Erfolg um die Ecke kommt.

    Erstaunlicherweise mutiert Harry dafür zum großartigen Zaubertrankmischer. Den Grund dafür erfährt man sofort, aber um so interessanter ist der Umstand, was es mit dem Halbblutprinzen auf sich hat. Der Punkt wird allerdings irgendwie so übergangslos und nichtssagend ins Buch geklatscht.

    Gut gemacht ist dafür wiederrum das Finale. Hier bekommt man einiges serviert an Tempo, aber irgendwie ist dann plötzlich die Luft raus und gerade im letzten Kapitel wirkt es eher halbherzig. Die Gefühlslage der Figuren kam für mich nicht so wirklich rüber, gerade bei einer derart bewegenden Sache.

    Fazit: Ein Band liegt noch vor mir und den werde ich natürlich auch lesen, aber ehrlicherweise muss ich sagen, dass mich die Story um den Halbblutprinzen selbst nicht großartig vom Hocker gerissen hat. Da waren die Unterrichtsstunden mit Dumbeldor schon interessanter umgesetzt.

  7. Cover des Buches Dracula (ISBN: 9783755300298)
    Bram Stoker

    Dracula

     (1.138)
    Aktuelle Rezension von: AntonWdN

    Eine schöne Mischung von Geschichten die zeigen, dass Bram Stoker auch jenseits seines Dracula-Romans ein toller Erzähler war. "Draculas Gast" ist wohl ein Kapitel des Romans, das es nicht dessen Endfassung geschafft hat. Es spielt in der Gegend von München, während der Reise von Jonathan Harker nach Transsilvanien. Mein persönlicher Favorit unter den sechs Geschichten, "Die Squaw", spielt in Nürnberg und erzählt von der blutigen Rache einer Katze für den Mord an ihrem Jungen. Eine sehr spannende Geschichte ist das "Rattenbegräbnis" das in Paris angesiedelt ist. In der Erzählung "Crooken Sands", die in Schottland spielt, greift Stoker auf humorvolle Weise das Thema "kulturelle Aneignung" am Beispiel des schottischen Kilts auf. Insgesamt eine sehr lesenswerte Sammlung von Geschichten.

  8. Cover des Buches Der Name der Rose (ISBN: 9783446270749)
    Umberto Eco

    Der Name der Rose

     (1.617)
    Aktuelle Rezension von: TWDFanST

    Inhalt 

    Italien im 14. Jahrhundert: In einem Kloster kommt es zu mysteriösen Todesfällen. Drei Mönche sind bereits tot. Der scharfsinnige Franziskaner-Mönch William von Baskerville soll herausfinden, was hinter den Klostermauern vor sich geht...


    Bewertung 

    Dies ist einer der wenigen Romane, bei dem ich ganz klar sagen muss, dass mir der Film besser gefallen hat. Bevor ich mich noch einmal dem Buch widme, werde ich mir wohl eher den Film anschauen - das kostet weniger Zeit. "Der Name der Rose" war mir in Buchform einfach zu langatmig und auch die Art, wie das Buch geschrieben ist, konnte mich nicht begeistern. Deshalb nur 2 Sterne.

  9. Cover des Buches Biss zur Mittagsstunde (Bella und Edward 2) (ISBN: 9783551319722)
    Stephenie Meyer

    Biss zur Mittagsstunde (Bella und Edward 2)

     (7.742)
    Aktuelle Rezension von: EvieReads

    New Moon, der zweite Teil der Twilight Saga, bringt die Leser auf eine emotionale Achterbahnfahrt. Die Trennung zwischen Edward und Bella fühlt sich oft unverständlich an, während Edwards Wunsch, Bella zu schützen, ihren Alltag drastisch verändert. Zu Beginn hatte ich Schwierigkeiten, die ersten Kapitel zu verkraften, doch die Einführung von Jacob bringt frischen Wind in die Geschichte. Sein schützender Instinkt und die Fürsorglichkeit für Bella lassen mein Herz schmelzen.

    Ein besonders einprägsames Zitat beschreibt Bellas Einfluss auf Edwards Leben: „Vor dir, Bella, war mein Leben wie eine mondlose Nacht… und dann bist du über meinen Himmel geschossen wie ein Meteor.“ Diese Worte fassen die Intensität ihrer Verbindung perfekt zusammen. Die Dunkelheit und der Schmerz, die Edwards Leben ohne Bella prägen, sind spürbar und machen die Beziehung zwischen den Charakteren umso vielschichtiger.

    Ich erinnere mich, dass ich in der Schulzeit von der Buchreihe begeistert war und die Gefühle, die sie bei mir auslösten, immer noch nachhallen. Bella mag in ihrer Trauer verletzlich wirken, doch ihr Weg durch diese Emotionen ist nachvollziehbar und berührend.

    Insgesamt bleibt New Moon für mich ein herausragendes Werk der romantischen Jugend-Fantasy-Literatur, das trotz aller Kritiken einen besonderen Platz in meinem Herzen hat. Diese Serie bleibt für mich unersetzlich und begeistert mich auch nach all den Jahren.

  10. Cover des Buches Biss zum Ende der Nacht (Bella und Edward 4) (ISBN: 9783551319746)
    Stephenie Meyer

    Biss zum Ende der Nacht (Bella und Edward 4)

     (6.299)
    Aktuelle Rezension von: EvieReads

    Breaking Dawn ist ein interessanter Abschluss der Twilight-Reihe, der viele reife Themen behandelt und die Entwicklung der Charaktere auf neue Höhen hebt. Besonders gefiel mir, dass Bella endlich eine starke und selbstbewusste Figur wird. Ihr Wandel von der unsicheren Jugendlichen zu einer selbstsicheren Frau, die gleichberechtigt an Edwards Seite steht, war erfrischend. Edwards Transformation, der seine mysteriöse Aura verliert und stattdessen voll und ganz hinter Bella steht, ist ebenfalls positiv.

    Allerdings hat das Buch auch einige Schwächen. Trotz seiner Länge fühlte sich die Handlung manchmal gehetzt an. Es schien, als ob die Autorin versuchte, zu viele Handlungsstränge zu integrieren, was das Gefühl eines runden Abschlusses vermisste. Insbesondere die neuen Entwicklungen, wie Bellas Fähigkeit, ein Kind zu bekommen, und die plötzlichen Veränderungen in den Beziehungen zu anderen Charakteren, ließen viele Fragen offen und negierten teilweise die Konflikte aus den vorherigen Büchern.

    Die Diskussion über die Seele, die im Vorfeld eine zentrale Rolle spielte, wird ebenfalls nicht weiter vertieft, was frustrierend war. Und während die Geburtsszene eindrucksvoll beschrieben ist, blieb mir das Gefühl, dass die Einführung des Babys zu abrupt und wenig nachvollziehbar war. Jacob, einer meiner Lieblingscharaktere, erhält eine unglückliche Wendung durch das Imprinting, was sein Schicksal unglücklich gestaltet.

    Insgesamt ist Breaking Dawn ein unterhaltsames, wenn auch fehlerhaftes Finale, das die Beziehung von Bella und Edward auf eine neue Ebene hebt, aber auch einige zentrale Themen und Konflikte der vorherigen Bücher vernachlässigt.

  11. Cover des Buches Friedhof der Kuscheltiere (ISBN: 9783453274365)
    Stephen King

    Friedhof der Kuscheltiere

     (1.989)
    Aktuelle Rezension von: bibliophilara

    Momentan hänge ich wieder mit der Lesechallenge hinterher und habe erst jetzt mein Buch für den Oktober beenden können. Das Motto lautet: „Hello Witchlings – Lies ein Buch, das in die Spooky Season passt“. Da ich ohnehin mal wieder einen Stephen King lesen wollte, war das für mich die perfekte Gelegenheit. Nachdem ich vor drei Jahren Es gelesen habe, war es nun Zeit für einen weiteren Klassiker des US-amerikanischen Autors: Friedhof der Kuscheltiere. Der Horrorroman erschien 1985 und gilt als Kings kommerziell erfolgreichstes Werk. Er selbst vertritt die Meinung, dass dies die furchtbarste Geschichte sei, die er je verfasst und damit eine persönliche Grenze überschritten habe. Ich habe das Buch im Rahmen der Blogtour als Rezensionsexemplar 2019 erhalten, aber da es keine Vorgabe war, das Buch bis zu einem bestimmten Zeitpunkt gelesen zu haben, setzte es bei mir leider erst einmal Staub an. Nun bekommt es aber die Aufmerksamkeit, die es verdient hat. An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal herzlich bei Paramount sowie dem Heyne Verlag für das Exemplar bedanken! 

    Als der Familienvater Louis Creed 1983 eine leitende Stelle als Arzt an der University of Maine annimmt, zieht er mit seiner Frau Rachel, der fünfjährigen Tochter Eileen, kurz Ellie, dem zweijährigen Sohn Gage und dem Kater Winston Churchill, kurz Church, in den beschaulichen Ort Ludlow. Das neue Haus steht direkt an der Route 15, einer vielbefahrenen Hauptverkehrsstraße. Schnell freundet sich Louis mit dem gegenüber wohnendem Nachbarn Judson Crandall und seiner Frau Norma an. Eines Tages zeigt Jud ihm, wohin der Trampelpfad hinter seinem Haus führt. Auf dem sogenannten Haustier-Friedhof begraben die Kinder Ludlows seit Jahrzehnten ihre geliebten Gefährten. Doch ein paar Meilen hinter diesem Friedhof liegt etwas viel Unheimlicheres. Und Jud scheint darüber mehr zu wissen, als er zugibt. 

    Noch bevor die eigentliche Geschichte beginnt, gibt es eine Einleitung, in der Stephen King ein wenig über die Entstehungsgeschichte des Romans schreibt. Der Horrorroman hat viele autobiografische Bezüge, denn King hat selbst kurzzeitig an der University of Maine gearbeitet und dabei in einer Kleinstadt an einer Hauptverkehrsstraße gewohnt, auf der die Katze seiner Tochter überfahren wurde. Der Satz „Die Straße hat schon viele Tiere verbraucht“ wurde zu King tatsächlich so gesagt und hat es auch in den Roman geschafft. Einige Meilen hinter dem Haus gab es auch wirklich den Haustier-Friedhof. Er ist also keine Erfindung des Autors. Die Reaktion Ellies auf die Vorstellung, ihr Kater werde eines Tages sterben, ist identisch mit der Reaktion von Kings Tochter Naomi, als ihr Kater Smucky starb, welcher übrigens im Roman auf dem Haustier-Friedhof einen Grabstein hat. Beinahe wäre auch Kings Sohn auf der Straße verunfallt, hätte er ihn nicht in letzter Sekunde gerettet. Die Angst vor dem Tod seines Sohnes war der Schlüsselmoment, der ihn zu Friedhof der Kuscheltiere inspirierte.

    „Louis Creed, der als Dreijähriger seinen Vater verloren und der seinen Großvater nie gekannt hatte, wäre niemals auf den Gedanken gekommen, in seinen mittleren Jahren einen Vater zu finden; aber genau das geschah – auch wenn er diesen Mann seinen Freund nannte, was ein Erwachsener im Allgemeinen tun musste, wenn er den Mann, der eigentlich sein Vater sollte, relativ spät im Leben fand.“, ist der erste, sehr ausufernde Satz des ersten Kapitels. Hieraus lässt sich bereits Einiges deuten: Louis Creed ist hier klar der Protagonist. Mit der Erwähnung des Todes seines Vaters wird hier schon das Todesmotiv eingeleitet, das sich durch den gesamten Horrorroman zieht. Außerdem porträtiert es kurz das Verhältnis zwischen Louis und Jud: Sie sind im engeren Sinne Freunde, aber Louis sieht in ihm vor allem eine Vaterfigur. Friedhof der Kuscheltiere ist in drei Teile (Griechische Tragödie lässt grüßen) und einen Epilog unterteilt. Mit über 600 Seiten und 62 Kapiteln ist dieses Buch für Kings Verhältnisse eher mittleren Umfangs.

    Protagonist ist der 31-jährige Louis Creed. Über sein Erscheinungsbild erfährt man nur wenig. Was man weiß, ist dass er Arzt und Familienvater ist. Kurzum, ein Vorzeigemann aus dem Bilderbuch. Doch die Fassade bröckelt schnell, denn mit der Zeit werden Eheprobleme offenbart und auch erwähnt, dass Louis vor Jahren mit einer Prostituierten fremdgegangen ist. Zudem hat er ein sehr schlechtes Verhältnis zu seinen Schwiegereltern und ist eher schlecht als recht durchs Medizinstudium gekommen. Er ist ein liebender Vater, der mit allen Kräften versucht, seine Kinder von Unheil zu schützen, wobei er jedoch manchmal zu vergessen scheint, dass auch negative Emotionen Teil des Lebens sind. Louis ist im Gegensatz zu Rachel Realist. Er ist nachdenklich und reflektiert, kann aber auch aufbrausend werden. Außerdem kann er nur schlecht lügen und entwickelt im Lauf der Zeit eine Paranoia, wobei diese nicht unbedingt unberechtigt ist.

    Kings Schreibstil ist wahnsinnig einnehmend. Die einfache Alltagssprache gemischt mit bildhaften Vergleichen kreiert eine mysteriöse und teils unheimliche Atmosphäre des Familienhauses mit der gefährlichen Route 15 davor und dem geheimnisvollen Wald dahinter. Das Tempo des Romans variiert. Mal strecken sich Dialoge über dutzend Seiten, dann vergehen wieder zwei Monate in einem kurzen Kapitel. Der mystische Horror, für den King so berühmt ist, ist jedoch nur ein Teil des Romans, der anfangs nur unterschwellig erscheint, und im Verlauf immer mehr an Fahrt aufnimmt. Der wahre Horror liegt, wie schon bei Es, in der realen Welt. Der Tod als omnipräsentes Leitmotiv, der zum Leben stets dazu gehört, liegt wie ein Schatten über der Geschichte. Es gibt nicht verarbeitete Todesfälle, extreme Trauer und selbstverständlich Begräbnisse. Schnell wird klar: Egal, wie sehr man versucht, dem Tod zu entkommen, letztendlich holt er doch jeden von uns. Die Moral der Geschichte ist glasklar: Manchmal ist der Tod besser. Besser als eine Hölle auf Erden. Wer die Toten nicht in Frieden ruhen lässt, wird einen hohen Preis dafür zahlen.

    Inzwischen gibt es schon zwei Verfilmungen von Friedhof der Kuscheltiere, eine von 1989 sowie eine modernere von 2019. Beide Filme sind bei Rotten Tomatoes allerdings schlecht bewertet und erreichen lediglich einen Score von 54% bzw. 57%, wobei zumindest die ältere Fassung bei den Zuschauern noch einigermaßen gut ankam. In der älteren Verfilmung gibt es als kleinen Bonus einen Gastauftritt von King als Pfarrer. Kritisiert wird dort vor allem die schauspielerische Leistung und das Herunterbrechen der Handlung auf das Minimum. Denn wie schon angemerkt ist nicht das Erschreckendste, was passiert, sondern warum es passiert. Die neue Verfilmung kann mit einem besseren Cast und einem atmosphärischen Setting punkten, jedoch weicht der Film, wie sich bereits am Trailer erkennen lässt, zu weit von der Romanvorlage ab und verstrickt sich in Widersprüchen, aus denen sich die Drehbuchautoren nicht mehr herauswinden können. Außerdem misslingt es auch diesem Film den psychologischen Horror herauszuarbeiten, der einen rationalen Mann dazu bringt, Rechtfertigungen dafür zu finden, sich entgegen all seiner Überzeugungen zu verhalten. Mich persönlichen schrecken die überwiegend schlechten Kritiken der Filme zu sehr ab, um sie mir ansehen. Deswegen bleibe ich lieber beim Buch.

    Allgemein gibt es am Horrorroman wenig auszusetzen. Lediglich die zweite Hälfte hängt im Plot dann doch ein wenig durch. Man kann dies jedoch als klassischen retardierenden Moment verschmerzen. Völlig fesseln konnte mich Friedhof der Kuscheltiere jedoch nicht, auch wenn ich nicht konkret benennen kann, warum der letzte Funke nicht überspringen wollte. Das Finale übertrifft sich selbst und ist mit Abstand der unheimlichste Part des Buches. Zudem gibt es ein offenes Ende, das die Leserschaft mit ihrer Fantasie alleine zurück lässt. Ich bin kein großer Fan von offenen Enden, denn auch wenn ich eine Theorie habe, wie es weitergeht, habe ich stets den Drang, den Autor fragen zu können, welchen Fortgang er sich für seine Figuren überlegt hat. Ohne zu spoilern kann ich euch aber verraten, dass der letzte Satz euch einen Schauer über den Rücken jagen lassen wird.

    Auch wenn Stephen King der Meinung ist, mit diesem Buch eine Grenze überschritten zu haben, ist es meiner Ansicht nach nicht sein unheimlichstes Werk. Es hat mich damals mehr gegruselt und mich mit seinem Horror gepackt. Trotz Längen in der zweiten Hälfte ist Friedhof der Kuscheltiere aber ein sehr guter Horrorroman. Der Tod ist ein omnipräsentes Motiv, das sich selbst in kleinsten Details durch das Buch zieht. Die Moral der Geschichte ist klar: Manchmal ist der Tod besser. Und wer den Tod einer geliebten Person nicht akzeptieren kann, richtet sich damit auf Dauer nur selbst zugrunde. Der Horrorroman aus dem Jahr 1985 ist absolut lesenswert und stilistisch sogar besser als Es, weshalb ich diesem Buch vier von fünf Federn gebe. In den nächsten Jahren möchte ich unbedingt weitere Bücher von King lesen, wie zum Beispiel Carrie, Shining oder The Green Mile.

  12. Cover des Buches Biss zum Abendrot (Bella und Edward 3) (ISBN: 9783551319739)
    Stephenie Meyer

    Biss zum Abendrot (Bella und Edward 3)

     (7.110)
    Aktuelle Rezension von: EvieReads

    Eclipse, der dritte Teil der Twilight-Saga von Stephenie Meyer, führt uns erneut in das turbulente Leben von Bella. Diesmal steht sie vor der schwierigen Wahl zwischen ihrer Liebe zu Edward und ihrer Freundschaft mit Jacob. Die Handlung dreht sich stark um den Konflikt zwischen den Vampiren und den Werwölfen, was oft in hitzigen Auseinandersetzungen endet.

    Während ich in den vorherigen Bänden ein Fan von Jacob war, hat mich sein Verhalten in diesem Buch enttäuscht. Jacob kämpft ständig darum, Bella zu überzeugen, dass sie in ihn verliebt ist, obwohl sie klarstellt, dass ihre Gefühle Edward gehören. Die Art und Weise, wie er versucht, Bella zu seiner Freundin zu machen, wirkt oft unangemessen und er drängt sie in eine Ecke, was das Lesen unangenehm macht.

    Ein weiteres problematisches Element ist das Konzept des "Imprintings" bei den Werwölfen, das einige Fragen aufwirft und zu verstörenden Vorstellungen führen kann. Trotz dieser schwierigen Themen hat Eclipse auch seine Stärken. Die Erzählung bietet interessante Einblicke in die Vampirgeschichte und das native amerikanische Wolflore, und die Figur der Alice bleibt ein Highlight für mich.

    Trotz der Herausforderungen, die die Geschichte bietet, bin ich fest entschlossen, die Saga bis zum Ende zu verfolgen. Ich habe gehört, dass der nächste Band, Breaking Dawn, noch chaotischer wird – und ich kann nicht widerstehen, mir das selbst anzusehen. Happy Reading! <3

  13. Cover des Buches Was man von hier aus sehen kann (ISBN: 9783832164577)
    Mariana Leky

    Was man von hier aus sehen kann

     (912)
    Aktuelle Rezension von: nymphe--

    Was man von hier aus sehen kann von Mariana Leky ist eines der best geschriebensten Bücher, die ich je gelesen habe. Die Geschichte ist in drei Teile geteilt. Der erste Teil begleitet die Bewohner*innen des kleinen Dorfes während des Tages, nachdem Selma von einem Okapi geträumt hat. Denn immer wenn sie das tut, stirbt im Dorf jemand. Der Optiker, Selmas Schwester Elsbeth oder der Einzelhänlder: Alles sind sie teilweise absurde Charaktere mit absurden Eigenschaften, doch gleichzeitig wirken sie auch unglaublich ehrlich und authentisch. Die Geschichte wird von Luise erzählt, Selmas Enkeltochter. Später verfolgt das Buch ihre Geschichte und die der Dorfbewohner*innen weiter. 

    Kein Buch hat mich zur selben Zeit so zum schmunzeln als auch zum Weinen gebracht. Mariana Leky schreibt teils sehr episodisch. Der Roman hat etwas von einem Wimmelbuch, wo viele Geschichten gleichzeitig passieren. Dennoch sind alle Charaktere eng miteinander verwoben. 

    Besonders interessant fand ich die Gegenüberstellung von Fernweh und Heimatliebe. Luises Vater ist in dem kleinen Dorf nicht glücklich und beschließt sein Leben ab jetzt auf Reisen zu verbringen. Selma hingegen ist zufrieden mit ihrem Leben im Dorf. Luise hängt irgendwo dazwischen. Leky beschreibt das Dorfleben auf eine Weise, dass man nicht das Gefühl bekommt, es wäre ein schlechtes oder unerfülltes Leben. Mir hat es gezeigt, wie schön es auch sein kann, wenn man lange an einem Ort bleibt, man die Menschen in und auswendig kennt und seine Rituale hat. Das Zuschnettern des Garagentors, damit sich das Reh erschreckt und wegläuft, damit es nicht erschossen wird, konstuiert zum Beispiel dieses Heimatsgefühl in Lekys Roman. Es kann sehr schön sein, wenn alles vertraut ist, gleichzeitig bleibt dann auch alles in gewisser Weise gleich. 

    Ich kann Was man von hier aus sehen kann eigentlich jedem empfehlen. Es liest sich sehr flüssig und wird einem, auch wenn es nicht gefällt, definitiv zum Nachdenken anregen.

  14. Cover des Buches Ich bin dann mal weg (ISBN: 9783890296005)
    Hape Kerkeling

    Ich bin dann mal weg

     (4.101)
    Aktuelle Rezension von: Avocado1

    Hape Kerkelings „Ich bin dann mal weg: Meine Reise auf dem Jakobsweg“ ist nicht nur ein Buch, sondern eine tiefgehende und humorvolle Reise, die Leser aller Altersgruppen und Lebensphasen anspricht. In der Jubiläumsausgabe bietet Kerkeling zudem ein Bonus-Kapitel, das die ohnehin schon reiche Erzählung um weitere wertvolle Einblicke bereichert.

    Einfühlsam und unterhaltsam: Hape Kerkeling nimmt uns mit auf seinen 800 Kilometer langen Weg durch Spanien, auf der Suche nach sich selbst und nach Antworten auf die großen Fragen des Lebens. Mit seinem einzigartigen Humor und seiner ehrlichen Offenheit beschreibt er die Höhen und Tiefen seiner Pilgerreise. Kerkelings Erzählweise ist dabei so lebendig und fesselnd, dass man das Gefühl hat, selbst ein Teil dieser außergewöhnlichen Reise zu sein.

    Authentische Erfahrungen: Das Buch sticht durch seine authentische Darstellung des Jakobswegs hervor. Kerkeling begegnet den Herausforderungen des Weges mit einer Mischung aus Humor und Tiefsinn, die ihn zu einem greifbaren und sympathischen Begleiter macht. Seine Begegnungen mit anderen Pilgern, die landschaftlichen Schönheiten und die spirituellen Momente werden so lebendig geschildert, dass sie den Leser zum Nachdenken und Schmunzeln gleichermaßen anregen.

    Inspirierend und ermutigend: Was dieses Buch besonders wertvoll macht, ist die Inspiration, die es vermittelt. Kerkelings Reise ist nicht nur eine physische Herausforderung, sondern auch eine spirituelle Entdeckungsreise, die Mut macht, eigene Wege zu gehen und sich selbst besser kennenzulernen. Seine Reflexionen über das Leben, die Einsamkeit und die Gemeinschaft bieten wertvolle Einsichten, die weit über den Jakobsweg hinausgehen.

    Zusätzliche Inhalte: Die Jubiläumsausgabe mit dem Bonus-Kapitel gibt den Lesern noch mehr Grund zur Freude. Neue Anekdoten und tiefere Einsichten erweitern die bereits reiche Erzählung und bieten zusätzlichen Lesegenuss.

    Fazit: „Ich bin dann mal weg“ ist ein Meisterwerk, das mit einer wunderbaren Balance aus Humor, Tiefgang und menschlicher Wärme begeistert. Hape Kerkeling schafft es, den Leser nicht nur zum Lachen zu bringen, sondern auch tief zu berühren und zu inspirieren. Ein absolutes Muss für jeden, der eine Reise der Selbstentdeckung erleben oder einfach nur eine herzerwärmende und humorvolle Geschichte genießen möchte. Fünf Sterne für ein unvergessliches Leseerlebnis!

  15. Cover des Buches Faust I (ISBN: 9783872910288)
    Johann Wolfgang von Goethe

    Faust I

     (3.411)
    Aktuelle Rezension von: sarah83sbookshelf

    Goethe trifft Busch.
    So kurz und prägnant könnte man das Buch bezeichnen.
    Faust auf knapp 70 Seiten zu kürzen, wobei die Seiten klein sind, und diese dann auch noch mit Illustrationen von Wilhelm Busch zu unterbrechen, hat schon was.
    Denn die Kernaussage von Faust wird deutlich, auch wenn alle Irrungen und Wirrungen ausgeblendet werden.
    Warum es bei Faust geht, weiß jeder, doch lohnt sich der Griff zu der gekürzten Fassung?

    Ich glaube, es ist wie so oft, eine persönliche Entscheidung. Goethe-Liebhaber können in der Kürzung eine Verunglimpfung ihres Idols sehen, Geschmäcker sind eben verschieden.
    Ich empfinde diese kurze Einführung in Faust eher als Möglichkeit, Leser auf das Werk sowohl von Johann Wolfgang von Goethe als auch auf Wilhelm Busch aufmerksam zu machen.

    Zwei sehr unterschiedliche Schriftsteller, die vor allem den deutschsprachigen Raum sehr beeinflusst haben, treten in der beschriebenen Kürze, in eine Welt, die immer schnelllebiger und hektischer wird und in der Kürze oftmals zu Lasten von Tiefe geht.

    Von Wilhelm Busch habe ich schon viel gelesen, von Goethe nicht so sehr.

    Die Zeit wird zeigen, ob das Werk auch bei mir den Wunsch geschürt hat, Faust komplett zu lesen oder ob ich bei anderen Klassikern bleibe.

    4 von 5 Klassikern

  16. Cover des Buches Die göttliche Komödie (ISBN: 9783534273768)
    Dante Alighieri

    Die göttliche Komödie

     (190)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Ist "Die göttliche Komödie" ein Buch, das man gelesen haben muss? Nun, ich zumindest hatte den Anspruch an mich und ich bin froh darüber, dass ich es jetzt kenne und einschätzen kann. Ich hatte einigen Respekt vor dem 700 Jahre alten Buch, das aus 14.233 Versen besteht, aufgeteilt auf 100 Gesänge, quasi Kapitel, und um die 600 Seiten umfassend. Ich bin ja schließlich keine Literaturwissenschaftlerin. Kann man als normale Sterbliche ohne italienische Vorfahren oder Geschichtsstudium der Antike "Die göttliche Komödie" verstehen? 

    Ich fasse mich mit der Inhaltsangabe kurz, es geht um den steinigen Weg durch die Hölle und das Fegefeuer bis ins Paradies, den Dante selbst in Begleitung des berühmten Dichters Vergil beschreitet.

    Sehr anschaulich verdeutlicht wird hierbei die damalige Weltanschauung, der Stand der Wissenschaft und Glaubensansichten sowie Moralvorstellungen und Gerechtigkeitssinn der damaligen Zeit.  

    Erwähnenswert finde ich, dass dieses Stück Weltliteratur nicht nur Dante Alighieri berühmt gemacht hat. Gustave Doré, begann 1841 - mit 9 Jahren - die ersten Illustrationen anzufertigen, letztendlich war er 29 Jahre alt, als er die 136 Holzstiche fertig stellte. Er illustrierte ebenfalls die Bibel. Ich hätte mich gefreut, wären alle diese Bilder abgebildet worden, jedoch wäre das Buch dann nochmal 100 Seiten dicker geworden. Aber ich liebe ihn einfach. 

    Bei diesen uralten Büchern druckt irgendwann jeder Verlag seine eigene Ausgabe, welche ist hier die Beste, fragte ich mich. Ich möchte euch die Ausgabe des Manesseverlages sehr ans Herz legen, aus 3 Gründen:

     1. Die Übersetzung ist großartig, die Verständlichkeit und der Rhythmus ist sehr gelungen. 

     2. Enthalten sind mit Einleitung und Kommentaren und Hintergrundinfos etwa 400 Seiten Zusatzmaterial. Ohne wäre ich ab der Hälfte aufgeschmissen gewesen! 

     3. Die Papierqualität. Das Buch ist 1200 Seiten lang, aber genauso dick, wie eines mit 800 Seiten aus einem anderen Verlag. Mit Lesebändchen. Die Illustrationen sind hochwertiger als in den anderen Ausgaben. 

    Es gibt Klassiker, von denen man behauptet, man käme nicht an ihnen vorbei. Die "Divina Commedia" gehört meiner Meinung nach nicht dazu. Unbestritten ist die Bedeutung dieser Dichtung für die italienische Literatur, zuvor wurden Schriftstücke vor allem auf latein verfasst. Sie ist jedoch so unglaublich umfangreich und komplex, dass man ohne Hintergrundwissen irgendwann nicht mehr gut mitkommt. Mit dem Einstieg in die ungewohnte Form bin ich gut zurecht gekommen, zu Beginn habe ich die Erläuterungen des Übersetzers nur überflogen, da ich dem Text sehr gut folgen konnte. Nach erfolgreicher Durchwanderung der Hölle wurde es schleichend schwieriger, im Fegefeuer musste ich doch das eine oder andere nachlesen, im Paradies kam ich dann überhaupt nicht mehr zurecht, vom Textverständnis angefangen, aber auch die Vorstellungskraft fehlte mir und es waren mir viele Zusammenhänge rätselhaft. Das mag auch mit daran liegen, dass Dante bei seiner Erzählung nicht einem Stil treu geblieben ist, es scheint, als hätte sich seine Persönlichkeit während der Reise verändert, und so ist es auch für mich als Leserin ein Wechselbad der Gefühle, mal wird geflucht und geschimpft, dann säuseln die Dialoge dahin, zum Schluss verklärte Romantik und bildreiche Beschreibungen. Wenn man bedenkt, dass er über 10 Jahre an diesem Epos geschrieben hat, ist das eigentlich nicht verwunderlich. 

  17. Cover des Buches Saeculum (ISBN: 9783785577837)
    Ursula Poznanski

    Saeculum

     (1.934)
    Aktuelle Rezension von: Olaf_Raack

    Harfenmusik unterbrochen von lautstarker Dudelsackmusik, Schaukämpfe mit Schwert und Axt, Fleisch am Spieß und die eine oder andere mystische Wahrsagung. Mittelalter für den Normalsterblichen, der sich in seiner Alltagskleidung durch das gewandete Volk schiebt und staunend die Auslagen der verschiedenen Händler begutachtet. Doch immer wieder folgt der Blick auf die Armbanduhr oder das Handy. Ein Hauch von Mittelalter und doch nichts weiter als ein Abziehbild dessen, was unsere Vorfahren durchlebt haben.
    Wäre es da nicht eine Alternative, auf alles zu verzichten, was nach dem Mittelalter erfunden wurde und sich tief im Nirgendwo der Natur auf ein authentisch mittelalterliches Erlebnis einzulassen? Dafür entscheiden sich die Protagonisten dieses Buches und bilden eine bunt zusammengewürfelte Truppe aus zumeist erfahrenen Rollenspielern. Doch was als Abenteuer beginnt, verwandelt sich bald in einen mysteriösen Albtraum, hinter dem viel mehr steckt, als es den Anschein hat.
    Das Buch hat einen guten Spannungsbogen, benötigt aber ein klein wenig Anlauf, was mir aber sehr gut gefallen hat. Durch den seichteren Einstieg hatte ich die Möglichkeit, mich atmosphärisch im Mittelalter einzufinden und die einzelnen Charaktere kennenzulernen. Diese bilden mit all ihren teils skurrilen Eigenheiten die Basis dessen, was später auf sie zukommt.
    Dennoch besitzt die Story nicht die gesamte Grausamkeit des Mittelalters, denn es handelt sich hier um einen Thriller im Jugendbuch-Format – was nicht bedeutet, dass es für ältere Kerle wie mich nicht geeignet wäre.
    Ich kann »Saeculum« uneingeschränkt empfehlen und habe den Ausflug ins Mittelalter sehr genossen.

  18. Cover des Buches Leonore und ihre Töchter (ISBN: 9783746631950)
    Gina Mayer

    Leonore und ihre Töchter

     (44)
    Aktuelle Rezension von: MademoiselleMeow

    Mir hat der Roman sehr gut gefallen, obwohl es auch ein paar Mängel gibt. Beginnen wir mit den guten Seiten. Leonore und ihre Töchter, was in dem Fall auch die Enkelin und Urenkelin mit einschließt, sind alle recht verschieden. Jede bekommt einen eigenen Abschnitt zugeteilt, wo man sie kennenlernt. Das ist sehr gut gelungen. Die Autorin schafft es, Nähe zum Charakter aufzubauen, sodass man ihr Handeln und ihre Gefühle besser versteht. Und auch wenn die Geschichte teils im frühen 19. Jahrhundert spielt, wird man nicht mit geschwollener Sprache gequält. Einzig Ausdrücke wie etwa „Wie belieben?“ geben einen Eindruck der damaligen Ausdrucksweise wieder. Vielleicht ist das für einige ein Mangel von Authentizität, aber mir war das lieber, so kommt man mit dem lesen schneller voran.

    Dadurch, das die Geschichte so verschachtelt ist, blieb es spannend. Welche Auswirkungen hatte und hat wohl der „Fluch“ der Erlkönigin auf Leonore und ihre Töchter? Das hat sich erst nach und nach herauskristallisiert. Besonders aufregend war das Buch allerdings nicht und das ist mein Kritikpunkt. Es gab Überraschungen, es wurde nicht langweilig, aber es dümpelte so vor sich hin. Es fehlte irgendwie der große Knall. Zwar gab es da eine überraschende Auflösung, hinter die ich schon kurz vorher gekommen war, aber so richtig schockiert hat das auch nicht. Dafür würde ich einen Stern abziehen, auch wenn das vielleicht ein bisschen kleinkariert ist. Denn abgesehen davon, liest sich „Leonore und ihre Töchter“ wirklich gut und ich habe mich auch jeden Tag aufs lesen gefreut. Ein Buch, das man auch öfters lesen kann, deswegen sehr gute 4 von 5 Sternen.


  19. Cover des Buches Hundert Jahre Einsamkeit (ISBN: 9783462050219)
    Gabriel García Márquez

    Hundert Jahre Einsamkeit

     (561)
    Aktuelle Rezension von: winniccxx

    In seinem Roman "Hundert Jahre Einsamkeit" beschreibt der kolumbianische Autor Gabriel García Márquez die Geschichte des Dorfes Macondo anhand der Familie Buendía. Diese gehörte zu den Gründern des Dorfes und erlebte den ganzen Aufstieg und Verfall mit. Das Buch ist wunderbar anschaulich geschrieben, mit Einflüssen des Magischen Realismus, der die lateinamerikanische Literatur lange geprägt hat. Für mich haben gelegentliche "übernatürliche" Handlungen den Roman aber noch faszinierender gemacht. García Márquez schafft es, dass man durch seine anschaulichen Beschreibungen auch in den schlechtesten Zeiten mit der Familie mitfiebert, auch wenn man die Handlungen der einzelnen Charaktere durchaus manchmal hinterfragen kann.

    Gut eingebettet ist der Roman auch in die kolumbianische Geschichte, den Bürgerkrieg und den amerikanischen Kapitalismus, was für mich den Roman noch interessanter gestaltet hat. Insgesamt hat mir das Buch wirklich sehr gut gefallen, und es gibt eine absolute Leseempfehlung. Einen Stern musste ich trotzdem abziehen, weil es viele Charaktere gab, die oftmals auch noch die gleichen Namen hatten, wodurch ich da oftmals durcheinandergekommen bin. Diese Unübersichtlichkeit ist sicher zu einem gewissen Maße auch vom Autor gewollt - macht das Lesen jedoch deutlich komplizierter, wenn man sich immer wieder fragen muss, wer die handelnde Person jetzt eigentlich ist, wessen Kind und mit wem verheiratet etc. So gibt es von mir insgesamt 4/5 Sterne, dennoch mit absoluter Leseempfehlung!

  20. Cover des Buches Die Geisha (ISBN: 9783328100454)
    Arthur Golden

    Die Geisha

     (2.941)
    Aktuelle Rezension von: Reisebaeren

    Das junge Mädchen Chiyo wird nach Kyoto verkauft um eine Ausbildung als Geisha zu beginnen. Getrennt von ihrer Familie und ihrer Schwester beginnt sie ein neues, schwieriges Leben in einer Okiya. Erst als eine ältere Geisha sich ihrer annimmt, verbessert sich ihr Leben und sie wird schließlich eine begehrenswerte Geisha. Doch auch dieses Leben ist nicht nur leicht und als der zweite Weltkrieg ausbricht, ändert sich ihr Leben erneut. 

    Ich habe vor Jahren die Verfilmung gesehen und war ganz gespannt auf das Buch. Wie immer, ist das Buch um Längen besser. Die Gefühle, Gedanken und das Verhalten von Chiyo wurden toll beschrieben und es war oft nachvollziehbar, wie sie sich verhält. Dennoch ist die Welt der Geishas auch nach dieser wundervollen Lektüre noch immer ein großes Rätsel für mich. Näher gebracht hat es mich dieser Kultur auf jeden Fall und das Buch ist definitiv lesenswert. 

  21. Cover des Buches Die Päpstin (ISBN: 9783352009518)
    Donna W. Cross

    Die Päpstin

     (4.385)
    Aktuelle Rezension von: blue-jen

    Normalerweise lese ich das Genre nicht, aber das Buch wollte ich schon vor langer Zeit lesen und habe es mir nun endlich vorgenommen.

    Leider konnte es mich nicht vollständig überzeugen. Johanna ist ein sehr aufgewecktes und wissbegieriges Kind und lernt sehr schnell. Ihre Geschichte ist schon was besonderes. An manchen Stellen fand ich ihre Emotionen doch recht flach gehalten, z.B. beim Tod der Mutter. Auch konnte ich anfangs nachvollziehen dass man sich als junges Mädchen in den Mann verliebt der einem der erste mal wirklich wahr nimmt und unterstützt, aber ihre und auch Gerolds Verliebtheit war mir etwas zu viel. Auch fand ich die Zerrissenheit zwischen liebe und glaube nicht wirklich gut dargestellt bzw, habe ich sie kaum gemerkt.

    Leider konnte ich mich auch nicht immer mit dem Schreibstil anfreunden, sodass ich mich doch das ein oder andere mal überreden musste weiterzulesen, daher insgesamt nicht mein Buch.


  22. Cover des Buches Reckless 2. Lebendige Schatten (ISBN: 9783791500966)
    Cornelia Funke

    Reckless 2. Lebendige Schatten

     (802)
    Aktuelle Rezension von: Sanne54

    … was für ein großartiges Motiv ist es, das hier den Ausgangspunkt einer weiteren atemlosen Reise durch die Spiegelwelt bildet. Die Motte auf dem Herzen gibt den Takt vor. Die verschmähte Fee hat Jakob im letzten Teil bei der Rettung seines Bruders geholfen, dies droht er aber nun mit seinem eigenen Leben zu bezahlen …

    Jakob und Fuchs reisen quer durch die Spiegelwelt auf der Suche nach Artefakten, die den todbringenden Fluch der Fee, der auf Jakob lastet, vielleicht noch aufhalten können. Kein leichtes Unterfangen, zumal bis zum Schluss unklar ist, ob es tatsächlich Rettung bringen wird. Cornelia Funke präsentiert wieder einmal hervorragende Bösewichter und beschreibt lebendig und phantasievoll wie nur wenige andere Autoren. 

  23. Cover des Buches Garou (ISBN: 9783442473595)
    Leonie Swann

    Garou

     (494)
    Aktuelle Rezension von: FineAnders

    In "Garou" von Leonie Swann begleiten wir die Schafherde aus "Glennkill" weiter, diesmal durch Europa mit ihrer neuen Schäferin. Dieser Teil gefiel mir noch besser als der erste Band. Hier gab es mehr Handlung, und besonders die Ziegen waren witzig.

    Der Schreibstil war wie gewohnt charmant, spannend, witzig und ein wenig wirr, aber ich mag das so auch mal ganz gerne.

    Die Dialoge der Tiere und ihre Logik haben mich wieder sehr zum Lachen aber auch zum Nachdenken gebracht.

  24. Cover des Buches Pikkolo und Panettone - Famiglia Maiotti tischt auf (ISBN: 9783455650662)
    Astrida Wallat

    Pikkolo und Panettone - Famiglia Maiotti tischt auf

     (38)
    Aktuelle Rezension von: Antek

    Ich liebe italienische Geschichten und deshalb ist mir dieses Cover schon ins Auge gesprungen. Zum Glück, denn ich hatte wirklich super vergnügliche Unterhaltung mit dieser chaotischen  Weihnachtsgeschichte der besonderen Art.

    Die Autorin Astrida Wallat setzt den Leser mit "Pikkolo und Panettone" mitten in eine  deutsch-italienische Familie. Schon mit dem Aufeinandertreffen dieser beiden Mentalitäten ist das eine oder andere Problem vorprogrammiert. Wenn es jetzt aber zu Weihnachten auch noch heißt, die ganze Familie trifft sich, ist das Chaos perfekt. Hier ist man live beim Weihnachtschaos der Famiglia Maiotti mit dabei. Betrachten darf man das Ganze mit den Augen von Tochter Anna, die die Geschichte lebhaft aus der Ich-Perspektive erzählt.

    Ich liebe Italien, die italienische Sprache, auch wenn ich sie selbst leider nicht spreche, das leckere Essen, das ganz besondere Temperament und alles andere, was das Land noch so Tolles zu bieten hat. Dieses italienische Flair sprudelt aus dieser Komödie wirklich auf jeder Seite nur so heraus. Ich habe jede einzelne Seite mit äußerst großem Vergnügen gelesen. Richtig gut hat mir gefallen, dass auch viele italienische Begriffe mit einfließen. Noch besser war, dass ich keinerlei Verständnisprobleme hatte, weil eine Übersetzung stets perfekt in den Text eingebaut ist. So habe ich sogar noch den einen oder anderen Begriff dazugelernt, super!

    Die Charaktere sind einfach grandios gezeichnet. In die 23jährige Anna, die die Geschichte erzählt, konnte ich mich super gut hineinversetzen. Stets steht „la famiglia“ im Mittelpunkt und sie zieht dabei wirklich oft den Kürzeren, nicht nur wenn es darum geht Nonna auf dem Weihnachtsmarkt zu suchen, Taxidienst oder für Patensohn Ugolino Freizeitmanager zu spielen. Ihre jüngere Schwester Maura ist mit deutlich mehr Selbstbewusstsein ausgestattet und bleibt daher eher unbehelligt. Außerdem ist sie wegen Liebeskummer und oder Magenproblemen nicht zu wirklich viel zu gebrauchen. Tränen gelacht habe ich über Nonna (Oma) Elsa, die die Famiglia fest im Griff hat, was man ja schon an der Getränkewahl sieht, für sie Prosecco, für den Rest der Familie gibt es den Kamillentee. Aber dafür knetet sie auch kräftig den Sauerteig für die Panettone, ohne die es an Weihnachten absolut nicht geht. Auch ihr abergläubischer Göttergatte Nonno Corrado hat mich oft mit seinen Deutungen der Tarotkarten und seinem Aberglauben zum Schmunzeln gebracht. Bei Cousin Angelo und seine Frau Arianna, die mit Sohn Ugolino und Töchterchen Savia anrücken, werden Geheimnisse gelüftet, mit denen niemand gerechnet hat, schon gar nicht Tante Gina und Onkel Franco, Angelos Eltern. Richtig schmunzeln musste ich über die ausgebuffte Uroma Fabiola, die zwar in Italien im Altenheim sitzt, aber ganz genau weiß, wie sie die Familie in Unruhe versetzen kann. Auch mit dabei, wenn auch ungern, sind Mama Silkes Eltern, Oma Lieselotte und Opa Franz. Erwähnen muss ich unbedingt noch die schwäbischen Nachbarn, die Schäberles, die nicht nur mit dem Pochen auf die Kehrwoche in der Straße für Ordnung sorgen. Ach ja und der sympathische Medizinstudent Peter sollte auch noch erwähnt werden.

    Sehr gut hat mir gefallen, dass jedes Kapitel mit einer Redensart beginnt bzw. unter deren Motto steht. So wird hier nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird oder der Besuch ist einfach wie Fisch, der nach drei Tagen stinkt. Natürlich gibt es diese Sprichwörter auch immer sowohl in deutscher als auch in italienischer Ausführung.

    Die Geschichte liefert eine richtig bunte Mischung. Man erfährt von italienischen Weihnachtsbräuchen, wie dem Ceppo di natale, dem Entzünden eines Weihanchtsholzscheites an Heiligabend oder dem Besuch des Babbo Natale, der am 1. Weihnachtsfeiertag die Geschenke bringt. Da nur Essen in dieser Familie jede Situation rettet, wird natürlich auch viel gekocht, gebacken und gegessen. Mir ist nicht nur einmal das Wasser im Mund zusammengelaufen. Für Hobbyköche finden sich sogar einige Rezepte im Anhang, sodass man auch selbst probieren kann. Traditionen treffen aufeinander. Wenn man sich nicht einigen kann, ob bayrische saure Zipfel oder doch die italienische Fischsuppe, dann gibt es schon mal beides. Aber nicht immer ist es so einfach alle unter einen Hut zu bekommen und dann gibt es auch Krach, mit genügend Temperament sind sowieso alle ausgestattet. Außerdem gibt es zahlreiche Pannen und witzige Szenen, die einen ganz viel schmunzeln lassen. Auch das Herz wird nicht vergessen und neben der Off/ On Beziehung zwischen Maura und Sammy, inspirieren der eine oder andere Santa Claus Cocktail sogar die sonst männertechnisch so kommunikationsscheue Anna dazu, dass sie ihre wenig schmissigen Antworten gegen flotte Sprüche austauscht.

    Alles in allem hat die Autorin hier ein wirklich tolles Weihnachtspaket geschnürt, das mich bestens unterhalten hat. Wirklich begeisterte 5 Sterne!

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