Bücher mit dem Tag " Abgeglichen Büchereien: 11. September 2023"
5 Bücher
- Ulf Tietge
PIZZA CON AMORE
(16)Aktuelle Rezension von: WedmaVon diesem Buch habe ich einen sehr guten, vorteilhaften Eindruck gewonnen. Hier werden nicht nur die Geheimnisse der neapolitanischen Pizza gelüftet. Spannende Rezepte, ungewöhnliche und leckere Zutatenkombinationen warten auf die Pizzafans. Und als Tüpfelchen auf dem i findet man lesenswerte Geschichten rund um die Pizza und ihre Zutaten, z.B. Fior die Latte, Burrata, Stracciatella di Buffala, Semola, San Marzano Tomaten uvm.
Besonders gefiel mir, dass all die schönen Infos sehr praxisbezogen serviert wurden. Im Kapitel „Wie man Pizza daheim perfekt hinbekommt“ wurden all die wichtigsten Dinge schlicht und ergreifend vermittelt. In den drauffolgenden Rezepten konnte ich gleich das alles praktisch umsetzen. Durchaus spannende Varianten findet man hierfür, z.B. „Pizza Mrs. Vegan“ mit Currysauce, Pak Choi, Tofu, Mango uvm. 5 Rezepte gibt es in der Abteilung „Vegetarische & Vegane Pizza“, ebenso viele in „Pizza mit Fisch und Krustentieren“. Auch gedeckte Pizza wie Pizza Fritta, The Taste of Italy (Pizzabällchen mit 3 diversen Toppings) sind schon deshalb interessant, weil sie eben dieses typische italienische Flair mit sich bringen und sehr gut schmecken.
Für die Abteilung „Süße Pizza“ dürfen sich wohl die Kinder besonders begeistern: Pizza Strizzi mit Nutella, Kinderschokolade uvm., Pizza Bananasplit 2.0, Pronchetto al Cioccolato!
Begleitet mit grandiosen Fotos, jedes Rezept, da kann man gar nicht anders, als in die Küche zu gehen und die alle nacheinander nachzubacken.
Für mich gab es auch bei der Zubereitung des Grundteiges einiges zu entdecken (u.a. die Eisklumpen, die Teigtemperatur). Wie man den Teig macht und nachher formt, ist schrittweise samt Fotos und kurzen, prägnanten Texten prima erklärt. Insofern ist das Buch auch für Einsteiger geeignet.
Sehr hilfreich fand ich, dass klar gesagt wird, welches Typ Mehl in welchen Proportionen optimal für den Pizzateig ist. Auch die Gare über Nacht lohnt sich total. Und die Aussage zu den billigen Pizzasteinen kann ich aus eigener Erfahrung nur bestätigen.
Am Sonntag habe ich den Grundteig wie im Buch beschrieben, allerdings mit einer anderen italienischen Marke, die gerade im besser sortierten Supermarkt zu finden war, plus San Marzano Tomaten als Soße, gebacken, auf dem bloßen Blech mit Semola. Das Ergebnis konnte sich sehen und schmecken lassen. Der Teig ging schön auf, hatte angenehm feine Säure, knackige Kruste, dazu die Fruchtnote der Tomaten - ein Gedicht!
Sehr gut finde ich am Buch auch, dass es nicht nur einen Grundteig gibt. Express-Pizzateig für spontan Entschlossene, Pinsa-Teig, Vollkorn-Pizzateig (kenne ich, in etwa so früher gebacken, allerdings mit weniger Hefe), Pizzabrötchen und glutenfreier Pizzateig, und quasi als Zugabe – das Rezept für Neapolitanisches Focaccia. Bei mir bleiben keine Wünsche offen.
Dazu kommen aber noch die Soßen, Cremes, Mayo, Aioli und Pesto-Rezepte. Da kann man loslegen, die nachmachen, schon rein aus Neugier, wie sie schmecken, und damit auch die eigenen Kreationen schaffen. Oder auch die abgedruckten Pizza-Rezepte ausprobieren. Sie sind alles andere als trivial. „Pizza Tortora Brothers“ weist eine spannende Vielfalt auf. Auch die „Pizza Baden-Baden“ mit weißem und grünem Spargel, Erdbeeren, Fior die Latte uvm. Wenn es den frischen Spargel gibt, dann ist es bei mir so weit.
Fazit: So ein schönes, bereicherndes Pizza-Buch. Das würde ich auch meiner besten Freundin schenken. Basiswissen und spannende, leckere Rezepte, begleitet von tollen Fotos, die auch eigene Fantasie anregen. Was will man mehr?
- Marina Kasimir
Gugelhupf ganz groß
(1)Aktuelle Rezension von: katze102Marina Kasimir beschreibt die Geschichte das Gugelhupfes über die Jahrhunderte, zeigt Gerätschaften und Formen aus jener Zeitspanne, gibt historische Hintergründe weiter, die sie oft durch alte Bilder oder Texte ergänzt.
Schon alleine die Reise durch die Zeit hat mich sehr beeindruckt. Das älteste enthaltene Rezept stammt von 1691 und im Laufe der Reise durch zeittypische Rezepte für Gugelhupfe wird man schon beim Lesen einiger UNterschiede gewahr, beispielsweise, wann bestimmte Zutaten knapp waren. Hierzu fand ich auch das Kapitel der Rezepte aus Not- und Kriegszeiten sehr interessant und aufschlußreich. Andere Kapitel widmen sich Hefe-Gugelhupfen, Klosten- und auch Hofküchenrezepten, Rührteig und auch salzig-pikanten Gugelhupfen.
Das Buch bietet jede Menge süße, herzhfte und pikante Gugelhupfrezepte, auch für Dampfgugelhupfe, die ich als „Pudding“ kenne. Egal, ob man sie im Wasserbad im Backofen oder Topf in einer geschlossenen Form zubereitet – für mich waren diese Rezepte sowie die Rezepte für Not- und Kriegszeiten die aufregendsten, aber auch viele andere werde ich nachbereiten. So muss ich unter anderem unbedingt den Krebsgugelhupf aus dem 19. Jahrhundert probieren, der durch ein Rezept für selbstgemachte Krebsbutter aus dem Jahr 1924 abgerundet wird. Auch bei den süßen Gugelhupfen fallen mir viele auf, die ich in dieser Zutatenkombination von alleine niemals ausprobiert hätte, seien es Kreationen mit Quark, Griess, Karotte, Bohnen, Kartoffel- oder Maismehl; es finden sich auch Rezepte ohne Fett oder Eier.
Ich bin ganz begeistert von diesem Gugelhupfbuch, das viele aufregende und vielversprechende Rezepte enthält und freue mich auf das Nachbacken und Probieren durch das ganze Buch.
- Dikla Levy Frances
Baking Science
(1)Aktuelle Rezension von: RatzepueDie 45 Backrezepte des am 17.03.2023 im Christian Verlag erschienenen Buches mit der ISBN978-3-95961-787-1 hat die in Israel aufgewachsene und seit 2008 in den USA lebende Autorin, Fotografin, Rezeptentwicklerin und Bloggerin Dikla Levy Frances entwickelt und ausgetestet.
Auf 192 Seiten mit etwa 90 Abbildungen von der Autorin stehen 45 Rezepte.
Dieses Buch ist die Übersetzung des 2022 bei Page Street Publishing Co., Salem, USA erschienenen Buches „Baking Science: Foolproof Formulas to Create the Best Cakes, Pies, Cookies, Breads and More“ mit der ISBN 978-1645674542.
Was versprechen der Verlag bzw. die Autorin?
Die Leser lernen die „Wissenschaft vom Backen“ kennen, „die einen genaueren Blick auf die molekulare Struktur gängiger Zutaten wirft und erforscht, wie sie miteinander und/oder in verschiedenen Umgebungen reagieren. Dabei wird genauer auf die Temperatur als Gaspedal für Backwaren eingegangen und wie man das ideale Rezept entwickelt und alles Gelernte anwendet und die perfekten Backwaren herstellt.“
Aufbau des Buches
Nach dem Inhaltsverzeichnis, einer leidenschaftlichen Einleitung, was „Baking Science“ ist, folgen ab Seite 12 bis Seite 183 die 5 Kapitel mit den 45 Rezepten eingebettet in die Theorieabschnitte.
Zuerst geht es um die wichtigste Zutat „Wasser“, dann folgen die Kapitel
- Halt und Struktur – Zutaten zum Stabilisieren des Gebäcks
- Lockerung und Feuchtigkeit – Zutaten für die ideale Konsistenz des Gebäcks
- Temperatur – Die Kraft, durch die Zutaten sich in Gebäck verwandeln
- Die Erfolgsformeln – Gelungenes Gebäck dank wissenschaftlichem Know-how
- Alles zusammen – Erzielen Sie mit Ihrem neu erworbenen Fachwissen noch bessere Backergebnisse!
Dann folgen ab Seite 185 Literaturquellen, Danksagung, Informationen zur Autorin und das Register.
Fast jedes Rezept wird mit einem sehr gelungenen und köstlichen Foto begleitet. Unter dem Rezeptnamen als Überschrift steht eine kurze Einordnung, wofür das Rezept als Beispiel in der „Backwissenschaft“ steht. Es folgt die Mengen-Angabe „für wie viele Personen“, „wie viele Stücke“ oder „für 1 Kuchen“.
Zuerst werden die Zutaten in einer Spalte aufgelistet. Dann folgen die einzelnen Arbeitsschritte der Zubereitung detailliert und verständlich erklärt.
An wen richtet sich das Buch?
An alle, die gerne backen und mehr über das „Warum und Wie“ wissen möchten. Und bekannte Backfehler in Zukunft umgehen möchten. An alle, die „die Erfolgsformel für perfekte Kuchen, Torten und Kekse“ kennenlernen und anwenden möchten. An alle, die gerne selber Rezepte entwickeln möchten. Aber man kann die Rezepte durchaus auch backen, ohne die Theorieabschnitte zu studieren.
Was hat mir besonders gefallen?
Warum geht der Kuchen nicht richtig auf, fällt zusammen oder ist zu trocken?
Die Theorieabschnitte werden anschaulich und verständlich von der Autorin beschrieben. Ich habe mich seit gut 2 Jahren in die Theorie, die hinter dem Brotbacken steht, „eingegraben“ und habe mich hier in die Erklärungen zum Backen sehr gerne vertieft. Auch die chemischen Reaktionen sind „kein Buch mit 7 Siegeln“ mehr…
Die Zutaten der Rezepte sind überwiegend bei uns leicht einzukaufen, bei manchen Zutaten werden gleich Ersatzzutaten genannt. Die Übersetzung ist sehr gelungen. Mir persönlich gefällt es sehr gut, dass die Angaben zu den Zutaten sehr genau aufgelistet werden: TL und ml, Flüssigkeiten mit Temperatur.
Fazit:
Mir gefällt das Buch ausgesprochen gut. Ich backe seit etwa 40 Jahren und habe schon immer gerne gewusst, warum ich einen Arbeitsschritt auf eine bestimmte Weise durchführe. Hier in diesem Buch wird endlich einmal fast die gesamte Theorie sehr verständlich erklärt und viele Fragen beantwortet. Man staunt, wieviel Wissen auf den knapp 200 Seiten vermittelt wird.
Fazit: Gerne 5*.
Die Kochschule für Kids
(2)Aktuelle Rezension von: danielamariaursulaEs gibt Dinge für die ist man nie zu alt oder zu jung, sofern es an das Alter angepasst ist. Dazu gehört nicht nur Essen! Sondern eben auch Kochen! Das ist eine Superkraft, denn wer kocht, bestimmt auch was gegessen wird, weshalb ich in jungen Jahren anfing zu Kochen und zu Backen (meine Oma nannte mich eine schlechte Esserin). Aber so richtig schöne Kochbücher für Kinder gab es noch nicht, mit detaillierter Kochanleitung Schritt für Schritt mit Farbfotos und Rezepten, die den meisten Kindern auch schmecken.
Sehr schön finde ich, dass dieses Buch nur einer Doktrin folgt: es sollte schmecken und kinderleicht sein, damit die Kinder Erfolgserlebnisse haben! D.h. Dieses Buch, anders als viele andere des Verlages weder vegan noch vegetarisch ist, was bei Kindern insbesondere hinsichtlich veganer Ernährung auch umstritten ist. Dafür gibt es aber immer wieder auch Tipps, z.B. für eine vegetarische Variante des Gerichts, z.B bei der klassischen Quiche. Als Kochschule speziell für Kinder gibt es auch nicht die gute alte Hausmannskost mit Sonntagsbraten, sondern alles was Kinderherzen höher schlagen lässt, oder zumindest, wenn sie es denn mal probiert haben.
Sehr gut gefällt mir, dass hier nicht nur gekocht, sondern auch gebacken und geshaked wird. Dabei finde ich die Rezepte sowohl sehr vielseitig, als auch recht ausgewogen und nicht übermäßig süß.
Da es sich ja an absolute Anfänger richtet finde ich es besonders wichtig, dass wirklich alle wichtigen Angaben vorhanden sind: Es wird sowohl die Vorbereitungszeit, als auch die Koch-/Backzeit als auch die Anzahl an Portionen angeben ist. Außerdem gibt es noch ein Warnsignal, für Tätigkeiten bzw. Rezepte, bei denen sich Kinder von Erwachsenen helfen lassen sollten.
Die Fotos finde ich übrigens total anschaulich und man sollte sie besser nicht mit leerem Magen betrachten, sonst knurrt er ganz schnell!
Das Buch gliedert sich wie folgt:
Bevor Du loslegst:
-Vorsicht ist wichtig! (ganz wichtig, damit Kinder sich nicht überschätzen)
-Küchengeräte
-Garmethosen
-Backmethoden
-Küchengeräte
Gerade wenn man bei Null anfängt, ist es super, wenn man alles Schritt für Schritt anschaulich erklärt bekommt. Die Küchengeräte sind z.B. alle einzeln mit Foto abgebildet, da gibt es kein Vertun! Super praktisch übrigens nicht nur für Kinder, sondern auch für Deutsch als Fremdsprache!
Daran gliedert sich der Rezepteil, der noch mal wie folgt untergliedert ist:
-Frühstück
-Suppen und Salate
-Leichte Happen
-Hauptgerichte
-Desserts
-Kuchen und Muffins
-Plätzchen, Kekse und Blechkuchen
-Brot
-Für Deine Party (finde ich super schön als Extrateil!)
Da wir ja jedes Rezeptbuch auf Herz und Nieren prüfen, haben wir natürlich auch wieder Rezepte ausprobiert.
Es gab Focaccia (die hatte sich meine große Tochter ohnehin gewünscht), Rhabarber-Dessert (es war gerade Rhabarberzeit) und Quiche mit Käse. Das sind jetzt alles Rezepte aus dem Ofen, was aber eher Zufall ist, da wir dafür gerade alle Zutaten da und Lust darauf hatten.
Aus gebacken haben wir mit Dinkelmehl, aber auch damit hat die Focaccia schön locker, leicht und würzig geschmeckt. Gerade mit einer Küchenmaschine kann man da eigentlich auch gar nichts falsch machen, es wird aber auch per Hand erklärt, ist nur Kraft aufwendiger.
Das Rhabarber-Dessert hatte eine angehme, dezente Süße und wird dann wahrscheinlich zur Apfelzeit mit dem Apple-Crumble und dem Amerikanischen Apfelkuchen abgewechselt. Es gibt Gerichte für Obst und Gemüse für jede Jahreszeit, immerhin gedeiht im Winter die Schokolade bersonders gut... Also, es gibt auch Schokoladen-Tarte.
Die Quiche ging auch sehr einfach, besonders, wenn man wie wir eine Glas-Quicheform hat (leicht zu reinigen, ohne Beschichtung die sich abnutzen kann u.ä.). Wir haben die vegatarische Variante mit Gemüse gewählt und es war sehr lecker.
Bei der Auswahl ist für alle was dabei!
Ich fürchte ja, dass mein Göttergatte mir dieses wunderbare Werk bald für den Hauswirtschaftsunterricht und das Seminar an Förderschulen stibitzen wird. Ich hoffe, ich bekomme es wieder!
- Susann Kreihe
Tapas meet Mezze
(1)Aktuelle Rezension von: CoffeeToGoErst letzte Woche haben wir uns noch darüber unterhalten, dass wir kein Tapas Buch besitzen. Und prompt flattert eins vom Christian Verlag ins Haus!
Den Anfang machen Tapasrezepte, wobei ich dieses Kapitel am schwächsten fand, da es die gängigen Tapas, wie Tortilla, Patatas bravas, Papas arrugadas und ähnliches enthält. Im Kapitel "Mezze" wurde es da schon interessanter. Viel bekanntes, aber genauso auch nicht so geläufige Gerichte, wie Kichererbsen Spinatsalat. An Gewürzen wird hier, sehr zu meiner Freude ebenfalls nicht gespart.
Das dritte Kapitel "Tapas meets Mezze" hat mich total begeistert. Spanische Gerichte treffen auf orientalische Gewürze und Zutaten. Wirklich ein Genuss! Da haben wir Tortilla mit Artischocken, Spinat, Pinienkernen und Sumach-Zwiebeln, aber auch Kichererbsen-Churros, oder Baklava mit Lammhack. Grandios, genau so ein Kochbuch habe ich gesucht.
Den Abschluss bilden Fusion-Desserts wie Flan mit Granatapfelsirup (aber bitte den guten kaufen), oder auch Milchreis mit Rosenwasser.
Zwischendurch bekommen wir ein paar Interviews mit Starköchen aus unterschiedlichsten Ländern. Ganz nett, habe ich jetzt aber ehrlich gesagt nicht gebraucht.
Wer auf der Suche nach einem guten Tapas/Mezze-Kochbuch ist, sollte hier definitiv zugreifen. Ganz viele tolle und auch neue Gerichte auf einem Haufen.
Der nächste Tapas/Mezze-Abend kann kommen!