Bücher mit dem Tag "abgründig"
66 Bücher
- Oscar Wilde
Biblioteca Obscura: Das Bildnis des Dorian Gray
(2.006)Aktuelle Rezension von: rfeekOscar Wildes Das Bildnis des Dorian Gray ist ein Meisterwerk der Ästhetik, das die dunklen Seiten der menschlichen Natur und die Verlockung der Schönheit in den Mittelpunkt stellt. Die Geschichte über den jungen, charismatischen Dorian Gray, dessen Porträt an seiner Stelle altert und die Spuren seines dekadenten Lebensstils trägt, ist sowohl faszinierend als auch beklemmend.
Wilde brilliert in seinem Einsatz von Sprache. Seine Formulierungen sind scharf, geistreich und oft geradezu aphoristisch. Viele Passagen laden dazu ein, innezuhalten und über die tiefere Bedeutung nachzudenken. Die philosophischen Überlegungen über Moral, Hedonismus und Vergänglichkeit regen zum Nachdenken an und verleihen der Erzählung eine außergewöhnliche Tiefe.
Auch die Figuren sind beeindruckend gestaltet. Lord Henry Wotton ist mit seinen zynischen Ansichten der eigentliche Strippenzieher und übt eine hypnotische Wirkung auf Dorian aus. Dorian selbst verkörpert die Tragik des Strebens nach ewiger Jugend und Schönheit auf Kosten der eigenen Menschlichkeit.
Trotz der brillanten Sprache kann das Buch an manchen Stellen langatmig wirken. Vor allem Wildes Exkurse über Kunst, Ästhetik und Lebensphilosophie ziehen die Handlung manchmal in die Länge und könnten weniger geduldige Leser ermüden. Zudem bleibt Dorian als Hauptfigur für viele schwer greifbar: Seine moralische Verkommenheit wird beschrieben, aber es fehlt stellenweise an emotionalem Zugang zu seinem inneren Konflikt.
Auch das Ende des Romans, das in seiner Dramaturgie abrupt und vorhersehbar wirkt, lässt etwas von der Intensität vermissen, die der Aufbau der Geschichte verspricht.
Das Bildnis des Dorian Gray ist ein Buch, das seine Leser mit provokanten Fragen konfrontiert und durch seine Eleganz und seinen Stil beeindruckt. Es ist jedoch nicht ohne Schwächen, insbesondere in der Erzählgeschwindigkeit und der emotionalen Tiefe der Hauptfigur. Dennoch bleibt es ein bedeutendes Werk der Literatur, das sich lohnt, gelesen und reflektiert zu werden. Für alle, die philosophische und ästhetische Fragen in einer düsteren Atmosphäre schätzen, ist es eine lohnende Lektüre. - Cody McFadyen
Die Stille vor dem Tod
(624)Aktuelle Rezension von: SabbelSaurusHier hat Cody McFadyen nachgelassen, die Handlungen sind zum Teil nicht nachvollziehbar. Ich musste das Buch zu meiner Enttäuschung abbrechen. Die Protagonistin Smoky, die mir in den vorherigen Büchern ans Herz gewachsen ist, wurde hier in ein anderes Licht dargestellt, den ich für mich nicht ansatzweise annehmen wollte bzw. will.
Alles an sich ist das Buch in der Perspektive von Smoky Barett geschrieben, der Schreibstil war, für mich sprunghaft.
- Arno Strobel
Offline - Du wolltest nicht erreichbar sein. Jetzt sitzt du in der Falle.
(1.086)Aktuelle Rezension von: eylulmeselesi„Offline“ von Arno Strobel bietet eine interessante Grundidee und hat definitiv das Potenzial, zu einem fesselnden Psychothriller. Die Handlung dreht sich um moderne Themen wie digitale Abhängigkeit und die Gefahren der Online-Welt, was sehr zeitgemäß ist und zum Nachdenken anregt.
Der Schreibstil ist angenehm und flüssig, was das Lesen erleichtert.
Allerdings gab es einige Aspekte, die mich nicht ganz überzeugt haben. Die Charaktere blieben für mich an manchen Stellen etwas flach und ich hätte mir gewünscht, dass ihre Motivationen und Hintergründe tiefer beleuchtet werden. Auch die Spannung ließ in der Mitte des Buches etwas nach, was das Lesevergnügen trübte. Einige Wendungen waren vorhersehbar und konnten die Spannung nicht aufrechterhalten.
Insgesamt ist „Offline“ ein solider Thriller, der einige spannende Momente bietet, aber nicht ganz das Niveau erreicht, das ich mir erhofft hatte. Für Fans des Genres ist es dennoch eine lesenswerte Option, auch wenn es noch Luft nach oben gibt. Für mich 3,5/5 Sternen.
- Charlotte Link
Der Beobachter
(805)Aktuelle Rezension von: MarleyfantIch liebe eigentlich alle Bücher von Charlotte Link. Auch der Beobachter hat mich wieder sehr gefesselt: eine spannende Geschichte mit überraschenden Wendungen, über die ich nicht zu viel verraten will.
Einziger Kritikpunkt ist für mich die Figur Gillian, deren Verhalten ich, insbesondere in Hinblick auf ihre Tochter, absolut nicht nachempfinden kann. Hier hatte ich auch ein wenig das Gefühl, dass die Autorin die Tochter anfangs für die Geschichte brauchte, sie aber nachher gestört hat.
Daher nur 4 Sterne, aber eine Leseempfehlung!
- V. S. Gerling
Die Farm
(29)Aktuelle Rezension von: Giorgio_BrunelloEs geht beinahe "harmlos" an ... dann nimmt die Geschichte mächtig Fahrt auf. Auch wenn hier nichts verraten werden soll: es geht um das seit vielen Jahren aktuelle Thema von Spenderorganen ...
Faszinierend ist das Ermittlerpärchen: bei den beiden geht der kriminalisitsche Job und das Privatleben herrlich ineinander und durcheinander. Keine Überraschung, dass die Ideen manchmal mit dem Autor durchgehen - Drehungen und Wendungen wie in einem rasanten Riesenslalom verführen zum immer weiterlesen.
Schön, dass Nicolas und Helen bei bookspot über mehrere Bücher hinweg eine Heimat gefunden haben.
- Nele Neuhaus
Im Wald (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 8)
(630)Aktuelle Rezension von: paevalillMit der Komplexität ist es so eine Sache. Einerseits liebe ich lange Romane mit fein nuanciert ausgearbeiteten Charakteren, nicht durchschaubaren Handlungssträngen und - speziell im Krimi - mehrere mögliche Szenarien für eine Auflösung. Aber andererseits ist die Gefahr groß, dass sich solche Bücher ziehen können, manche Einzelheiten vom roten Faden abweichen lassen.
Diese ungünstigen Längen hatte "Im Wald" meiner Meinung nach nicht. Aber es war selbst für mich schwierig den Überblick über alle Charaktere und potentiell Verdächtige zu behalten. Die Übersichten am Anfang des Buchs dienten immer wieder als Nachschlagewerk, aber fast wäre mir schon lieber gewesen, ähnlich wie bei der Serie Dark, eine komplette Übersicht über Familienstammbäume zu sehen. Das hätte manches vielleicht erleichtert.
"Im Wald" war mein erster Krimi von Nele Neuhaus, anscheinend ist es der persönlichste Fall des Ermittlers Bodensteins. Ich hatte an keiner Stelle das Gefühl, zu wenig Infos über die wohl altbekannten Charaktere zu besitzen, und konnte ohne Probleme in die Reihe einsteigen.
Bodenstein und seine Kollegin Sander ermitteln in einem Brandstiftungsfall, der sich schnell als Mord herausstellt. Doch bei diesem Mord bleibt es nicht. Ein beinahe vergessen geglaubtes (und nicht geklärtes) Verbrechen von vor rund 40 Jahren katapultiert Bodenstein zurück in seine Jugend und weckt Erinnerungen an weitreichende Verluste und bandenartige Strukturen der damals Gleichaltrigen. Schafft er es, den Fall von damals aufzuklären und weitere Morde zu verhindern, trotz seiner Befangenheit? Oder gelingt ihm die Distanz kaum?
Ich liebe es, wenn ich das Gefühl habe, dass die Charaktere eine tiefergehende Vergangenheit, einen Hut ausgearbeiteten Background haben. Ohne zu wissen, ob in den vorherigen Bänden entsprechende Infos geliefert wurden und Entwicklungen möglich waren, wirkten die Protagonist*innen bestens ausgearbeitet und authentisch.
Die Motive der möglichen Täter*innen wirkten allesamt glaubhaft, sodass ich bis zum Schluss mit fiebern musste, wer denn nun wirklich verantwortlich ist.
Wer einen schnellen Krimi sucht, dessen Spannungskurve sukzessiv ansteigt, ist hier nicht ganz richtig. Trotzdem dürfte es sich lohnen einen Blick reinzuwerfen. Denn auch wenn der Seitenumfang groß ist und die Handlungsstränge ziemlich ausführlich gehalten sind, ergibt am Ende doch jedes Ereignis ein Mosaik für das Gesamtbild. Und atmosphärisch fand ich "Im Wald" allemal.
- Isabella Archan
Anton zaubert wieder
(20)Aktuelle Rezension von: Isar-12"Anton zaubert wieder" ist der dritte Band aus der Willa-Stark-Reihe von Isabella Archan. Der Einstieg in das Buch beginnt mit einer Rückblende in die 90er Jahre, die Kindheit von Anton und Willa, sowie Verbrechen in die beide involviert waren. Doch auch in der Gegenwart geschieht in Köln ein Mord, und wieder ist Anton am Tatort. Holte ihn die Vergangenheit ein? Willa Stark, mittlerweile Inspektorin in Graz, wird als Beraterin von ihren früheren Kollegen aus Köln angefordert und sie kann das Schweigen von Anton brechen. Zwischen beiden entsteht etwas, das so eigentlich im Verhältnis Ermittler zu Verdächtiger nicht sein dürfte. Und währenddessen findet man weitere Frauenleichen. Isabella Archan ist mit diesem Buch ein guter Krimi gelungen, der den Leser immer auch an dem Seelenleben der Protagonisten teilhaben lässt. Genau diese Einblicke ergänzen dadurch sehr gut den Spannungsbogen und der Leser wird immer mehr in die Geschichte hineingezogen. Speziell diese inneren Konflikte von Willa haben mir gut gefallen und erklären dann auch ihr nicht immer logisches Handeln. Letztendlich ein Krimi, der bis zum Schluss spannend bleibt und bei dem man als Leser neugierig am Ende das Buch zuschlägt und wissen möchte wie es mit Willa Stark weitergeht. - Jack Ketchum
EVIL
(918)Aktuelle Rezension von: berger02Das Cover verrät es schon, genauso habe ich mich gefühlt. Ein gelungener Genre-Mix aus Psychothriller und Horrorelementen, der meinen Schlaf verkürzt hat. Die Kapitel sind nach meinem Geschmack, kurz, lebendig und beängstigend. Die abwechselnden Perspektiven erhöhen diesen Spannungszustand zusätzlich, und man vergisst die Zeit dabei. Der flüssige Schreibstil des Autors lässt einen tiefer und tiefer in den Horror und die Mysterien eindringen. Wenn es stimmt, dass es sich um einen Debütroman eines Self-Publishers handelt, großen Respekt. Dann dürfen wir noch viel von diesem Autor erwarten. Klare Empfehlung für Freunde des härteren Thrills.
- Robert Louis Stevenson
Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde. Gebunden in Cabra-Leder
(656)Aktuelle Rezension von: OkioUtterson, ein Londoner Gentleman, ist mit Dr Jekyll befreundet, dieser wird aber mit Zeit immer suspekter und verschlossener, dazu taucht ein Mann namens Hyde auf, vor dem sich die Gesellschaft fürchtet.
Spannender Horrorklassiker us dem vorletztem Jahrhundert. Ein gutes Buch erkennt man daran, dass, auch wenn man zig mal die Geschichte in anderen Medien wie Theater, TV etc..gesehen hat und den Ausgang kennt, diese trotzdem einen packt.
- Friedrich Dürrenmatt
Der Besuch der alten Dame
(1.859)Aktuelle Rezension von: KATHIEs gibt Geschichten, die einen nicht einfach loslassen. Friedrich Dürrenmatts Der Besuch der alten Dame ist so eine Geschichte. Ein Drama, das in seiner Mischung aus Tragik, Groteske und bitterem Humor wie ein Spiegel wirkt, in den man vielleicht nicht zu lange schauen möchte. Und doch – man kann nicht wegsehen.
Die Handlung beginnt in der heruntergekommenen Kleinstadt Güllen, die kurz vor dem Ruin steht. Die Einwohner hoffen auf ein Wunder, und das Wunder kommt tatsächlich – in Gestalt von Claire Zachanassian, der alten Dame, die einst aus dem Ort vertrieben wurde und nun als steinreiche Frau zurückkehrt. Ihr Angebot ist verlockend und erschreckend zugleich: Sie verspricht eine Milliarde, die die Stadt retten könnte, fordert dafür jedoch den Tod ihres früheren Geliebten Alfred Ill, der sie einst betrogen und gedemütigt hat.
Dürrenmatt erzählt diese Geschichte in einer Leichtigkeit, die beinahe trügerisch ist. Die Einwohner Güllens lachen zunächst noch über Claires Angebot, spielen die moralisch Überlegenen. Doch Dürrenmatt führt uns schleichend und mit bitterer Ironie vor Augen, wie Moral und Menschlichkeit bröckeln, wenn das Geld ruft. Die Bürger von Güllen – einfache, scheinbar anständige Menschen – verwandeln sich in stumme Komplizen, die ihre eigenen Überzeugungen verraten. Schritt für Schritt, ohne großes Drama, aber mit einer Kälte, die tief unter die Haut geht.
Und da steht sie, Claire Zachanassian, die alte Dame – nicht nur als Rächerin, sondern als eine Art Schicksalsfigur. Ihre Geschichte ist tragisch, ihr Handeln grausam, und doch kann man sich ihrer Faszination nicht entziehen. Sie ist das Herzstück des Dramas: eine Frau, die selbst gezeichnet wurde und nun die Macht besitzt, Gerechtigkeit nach ihren eigenen Maßstäben zu schaffen. Claire ist keine einfache „Bösewichtin“, sondern ein Symbol für die unbarmherzige Logik der Konsequenz.
Dürrenmatt lässt uns lachen, wo wir nicht lachen sollten, und erschreckt uns mit der Frage: Was würden wir tun? Sind wir wirklich besser als die Güllener? Es ist eine Frage, die schmerzt, weil sie allzu menschlich ist.
Der besondere Reiz des Stückes liegt in Dürrenmatts einzigartiger Handschrift: Seine Figuren sind überspitzt, seine Dialoge präzise, oft grotesk, und doch spürt man in jedem Satz die Wahrheit, die hinter der Fassade lauert. Gerechtigkeit und Schuld werden verhandelt, aber nicht einfach aufgelöst – und das macht das Drama so ergreifend.
Der Besuch der alten Dame ist mehr als nur eine Kritik an der Käuflichkeit der Menschen; es ist ein Spiel mit der Moral, mit der Macht und dem menschlichen Versagen. Es ist eine Geschichte über die dunklen Seiten der Gesellschaft – und darüber, wie dünn der Lack der Zivilisation wirklich ist.
Dürrenmatts Meisterwerk ist verstörend, unterhaltsam und zutiefst bewegend. Es lässt uns zurück mit einem Kloß im Hals, einem fragenden Blick auf die eigene Moral und einer Gänsehaut, die bleibt. Der Besuch der alten Dame ist nicht nur Theater, es ist ein Erlebnis – eines, das man nicht vergisst.
- Charlotte Link
Die Suche
(322)Aktuelle Rezension von: schnaeppchenjaegerinAn einem verregneten Oktoberabend ist die 14-jährige Hannah Caswell auf dem Weg von ihrer Großmutter zu ihrem Vater, verpasst den Zug und kommt nie zu Hause an.
Zwei Jahre später wird eine Mädchenleiche im Hochmoor gefunden, wobei es sich jedoch um ein anderes Mädchen handelt, das über Monate in Gefangenschaft gewesen sein muss. Einen Tag später verschwindet die Schülerin Amelie Goldsby nach einem Streit mit ihrer Mutter von einem belebten Supermarktparkplatz. Die verzweifelte Mutter wendet sich an Kate Linville, die derzeit in ihrer Pension übernachtet, um die Renovierung und den Verkauf ihres Elternhauses in Scarborough abzuwickeln. Kate ist Ermittlerin bei Scotland Yard, hat in ihrem Heimatort aber keine Kompetenzen. Während die örtliche Polizei unter Detective Chief Inspector Caleb Hale ermittelt, ergibt sich in dem Fall um Amelia eine überraschende Wende, die Kate nicht kaltlässt und eigene Nachforschungen anstreben lässt.
"Die Suche" ist nach "Die Betrogene" der zweite Band der Krimireihe um die Scotland Yard-Beamtin Kate Linville, die nach drei Jahren wieder in ihrem Heimatort Scarborough ist und durch einen Zufall in Ermittlungen von Caleb involviert wird, der den Mord an Kates Vater nur mit ihrer Hilfe aufklären konnte.
Eine getötetes Mädchen, ein entführtes Mädchen, ein vermisstes Mädchen und ein Mädchen, das ausgerissen ist - Caleb steht unter einem enormen Druck den Fall um den Hochmoor-Killer, wie er in den Medien bezeichnet wird, aufzuklären. Dabei ist keinesfalls klar, ob es sich um einen Serienmörder, mehrere Täter oder unglückliche Zufälle handelt. Ohne konkrete Spuren gestalten sich die Ermittlungen zäh und zermürbend, was selbst für den Chefermittler frustrierend ist.
Caleb hat zudem mit seinem Alkoholproblem zu kämpfen, während Kate unter ihrer Einsamkeit und ihrem mangelnden Selbstwert leidet.
Die Geschichte ist vielschichtig und detailreich und entwickelt sich deshalb zunächst gemächlich, was jedoch nicht zulasten der Spannung geht.
Ein wesentliches Augenmerk liegt auf den einzelnen Figuren, den Opfern und den familiären Hintergründen. Die Familienverhältnisse sind zum Teil erschreckend, zeugen von häuslicher Gewalt, Vernachlässigung, dysfunktionalen Beziehungen, einer Überforderung von Eltern und Provokation unberechenbarer Teenager. Dies gestaltet die Geschichte lebendig und gibt den handelnden Personen die nötige Tiefe.
Durch die verschiedenen Perspektiven von Opfern, Verdächtigen, Angehörigen und Ermittlern erhält der Leser ein umfassendes Bild, das selbst den Täter miteinschließt, ohne zu wissen, um wen es sich handelt. Gerade die Sicht der Opfer ist grausam und nichts für Zartbesaitete.
Nach langwierigen Ermittlungen der Polizei und Kates neugieriger Recherche undercover ist eine Wende dann einfach nur logisch, da die einzelnen Fälle nicht zusammenpassen mögen, aber dennoch überraschend und ein Clou, der die Spannung von Neuem entfacht.
Die Mischung aus Krimihandlung, prekären Familiendramen und persönlichen Problemen sorgt auf den knapp 700 Seiten für Abwechslung und eine anhaltende Spannung, die sich immer wieder steigert.
"Die Suche" ist kein klassischer Ermittler-Krimi, da die menschliche Psyche, persönliche Abgründe und deren Auswirkungen eine wesentliche Rolle spielen, was reizvoll im Krimi-Einerlei ist. Einzig Kate Linville, die als graue Maus auf der verzweifelten Suche nach einem Partner ist und mit nur wenig Selbstbewusstsein so gar nicht in das Schema einer Kriminalbeamtin passt, kann ich mich nicht ganz anfreunden. Ihre Bedürftigkeit und Ängstlichkeit werden dafür zu sehr an die Spitze getrieben. Immerhin kann sie jedoch mit ihrem wachen Instinkt punkten.
- Siegfried Langer
Berlin Ripper
(20)Aktuelle Rezension von: Podcast_buecherreich
"Berlin Ripper" ist bereits der dritte Teil der Reihe rund um Privatdetektivin Sabrina Lampe und Kommissar Niklas Steg. Ich mag die Reihe sehr, sehr gerne, weil ein toller trockener Humor immer mit von der Partie ist. Besonders in Sabrinas Umfeld tummeln sich skurrile Charaktere und Situationen, die mich immer wieder zum Schmunzeln bringen.
Ich wurde auch beim 3. Fall nicht enttäuscht, was den Humor anging! Leider hatte ich das Gefühl, dass der eigentliche Fall (Mörder schlitzt Frauen bäuchlings auf) dieses Mal hinter der Charakter-Entwicklung zurückstand, was das Buch etwas einseitig machte. Mit hoffentlich mehr Balance lese ich dann gerne auch Band vier, sobald verfügbar! :D
Hört mal in meine Januar-Episode vom Podcast bücherreich rein, dort erfahrt ihr mehr und mündlich. ;)
- Alice Gabathuler
White Sky
(27)Aktuelle Rezension von: SunnyleinchenInhalt: Raix will leben! Seine letzte Hoffnung ist der Arzt, der sein Leben zerstört hat. Gemeinsam mit Nathan checkt er in einer abgelegenen Luxusklinik in den Schweizer Bergen ein – zwei, die alles riskieren, weil sie nichts mehr zu verlieren haben. Ohne ihre Freunde von Lost Souls Ltd. zu informieren. Doch Kata und Ayden nehmen ihre Spur auf. Während in einem geheimen Trakt der Klinik Menschen Gott spielen, verfangen sich Kata und Ayden in ihren Gefühlen. Dabei entgleitet ihnen die Mission, an deren Ende die Freiheit wartet. Oder der Tod.
Nach den ersten beiden Bänden war ich schon total begeistert von der Reihe, Teil drei konnte dieses Gefühl locker aufrecht erhalten. In diesem Band geht es vor allem um Nathan und Raix, die sich mehr oder weniger auf aussichtslose Mission begeben. Der Schreibstil unterstreicht die Spannung der Geschichte und liest sich flüssig. Alle Charaktere zeigen eine deutliche und nachvollziehbare Entwicklung ihrer Persönlichkeit. Ein ausgezeichneter Thriller! Weiter geht's mit Band vier, in dem dann hoffentlich auch die letzten Rätsel gelöst werden.
- Chris Carter
Jagd auf die Bestie (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 10)
(383)Aktuelle Rezension von: xeni_590Sie ist eine 5 von 5
Hier hat er wirklich einen Großartigen Teil 2 von der Blutigen Bestie geschrieben!
Die Spannung die direkt schon wegen dem Teil 9 und der Tatsache das wir den Killer bereits kannten da ist, ist immens! Die Handlung ist gespickt mit viel Brutalität, Sentimentalität und Spannung. Man fiebert mit was genau passiert. Und wäre das Ende nicht so Aufgelöst worden hätte ich mich sehr auf einen Teil 3 über die Bestie gefreut xD
Der Plot am Ende mit Hunter war einfach Crazy, hab das Absolut nicht kommen gesehen. War geschockt und habs dadurch auch ge
liebt!
- Andreas Winkelmann
Tief im Wald und unter der Erde
(341)Aktuelle Rezension von: Julia92Inhalt: Eine einsame Bahnschranke im Wald, dunkle Nacht. Seit an diesem Ort vier ihrer Freunde bei einem mysteriösen Unfall ums Leben kamen, wird Melanie von panischer Angst ergriffen, wenn sie hier nachts anhalten muss. Denn jedes Mal scheint es ihr, als krieche eine dunkle, schemenhafte Gestalt vom Waldrand auf ihren Wagen zu. Niemand glaubt ihr – bis die junge Jasmin Dreyer verschwindet, und ihr Fahrrad an der Bahnschranke gefunden wird …
Meinung: „Tief im Wald und unter der Erde“ war mein dritter Winkelmann - und der zweite, der mich nicht überzeugen konnte. Der Inhalt klang vielversprechend, doch schon nach wenigen Kapiteln wurde alles, was im Klappentext angepriesen wurde, vernachlässigt, ja, zum Ende hin sogar ignoriert. Dem mysteriösen Unfall der vier Freunde wird bald schon keine Beachtung mehr geschenkt und auch Melanie verschwindet so schnell wie sie aufgetaucht ist. Das hat mich extrem gestört. Der Fall um den Kidnapper schlägt plötzlich eine andere Richtung ein, die mir zu Mainstream war. Keinerlei Spannung war vorhanden, so ziemlich alles war auf den letzten Seiten, die übrigens extrem langgezogen waren, vorhersehbar. Rechtschreibfehler und unsympathische Protagonisten gesellten sich zur abstrusen Story dazu, die das Gesamtpaket nicht unbedingt besser machten. Der einzig halbwegs angenehme Charakter war meiner Meinung nach Dag Hendrik.
Der Schreibstil war großteils mehr holprig als flüssig und das Lesen wurde zunehmend anstrengend.
Leider überwiegen die negativen Aspekte, aber ich vergebe dennoch 2 ⭐️⭐️ von 5 Sternen, weil die beklemmende Atmosphäre im Versteck gut hervorgehoben wurde und die ersten Kapitel meinen Geschmack (und auch den Klappentext) getroffen haben.
- Juli Zeh
Schilf
(237)Aktuelle Rezension von: -BuchLiebe-Ich habe das Buch leider abgebrochen. Es trifft überhaupt nicht meinen Geschmack.
Schon am Anfang quäle ich mich durch die ersten Seiten. Für mich ist es zu langatmig, zu langweilig denn es passiert einfach zu wenig. Ehrlicherweise passier lange erstmal gar nix. Es wird sehr ausführlich und detailliert die Vergangenheit beschrieben und die merkwürdige Freundschaft zwischen der Hauptfigur und dessen bester Freund. Dabei konnte sich mir nicht erschließen wieso die beiden sich überhaupt noch treffen. Es machte nicht dem Anschein als würde es auch nur einem von beiden gefallen/Freude bereiten/ gut tun oder ähnliches.
Zusätzlich verliert sich die Autorin im physikalischen Erkärungen und Theorien. Leider für mich eine Spur zu viel. Dieses Thema interessiert mich einfach nicht, scheint aber für die Autorin essentiell zu sein. Daher passen hier die Erwartungen nicht zusammen, denn ich wollte eine spannende Geschichte lesen und kein physikalisches Theorie – Sachbuch. Für mich war die Geschichte bis dahin leider überhaupt nicht spannend.
Eigentlich habe ich nur darauf gewartet, dass die eigentliche Geschichte (wie im Klappentext beschrieben) beginnt und an Fahrt aufnimmt. Zudem Zeitpunkt wo ich abgebrochen habe war ich davon wohl noch sehr weit entfernt.
Soweit ich das dann erkundigen konnte würde das wohl in der Geschichte so weitergehen, dass es langatmig ist und das physikalische Geschreibsel so weiter geht. Daherh abe ich entschieden das Buch abzubrechen.
Auch an den Schreibstil konnte ich mich nur sehr schwer gewöhnen.
- Chevy Stevens
Endlose Angst - Never Knowing
(447)Aktuelle Rezension von: HaarikaIch hab vor kurzem "Still missing" gelesen und war sehr begeistert und habe mir nun die anderen Bücher der Autorin zugelegt.
Leider konnte mich "Newer Knowing" nicht gleichermaßen überzeugen.
Der Anfang und auch das Ende sind spannend und sehr gut geschrieben, der Großteil der Story zieht sich allerdings dahin. Sara fand ich persönlich bisschen nervig ansonsten kann man lesen muss man aber auch nicht 😅
- Arno Strobel
Im Kopf des Mörders - Kalte Angst
(220)Aktuelle Rezension von: GelindeKalte Angst, von Arno Strobel
Ein Thriller der seinen Namen zu recht verdient hat.
Ein kaltblütiger Serienkiller geht um und bringt anscheinend wahllos Menschen, ja ganze Familien brutal um.
Die Ermittler, Max Bischoff und seine Kollegen kommen keinen Schritt weiter.
Da meldet sich der Leiter einer Klinik für Psychiatrie und meldet, dass ein Patient Hinweise zu dem Fall hat – und diese treffen auch noch zu.
Der Thriller ist sehr spannend geschrieben. Bis zum Schluss hat man keine Ahnung wer der Serienkiller sein kann und dann ist die Überraschung groß. Aber noch größer ist die Überraschung als sich dann die Verbindung herausstellt warum der Patient der Klinik die Taten vorhersehen konnte.
Unglaublich gut gemacht.Von mir 5 Sterne,
- Karin Slaughter
Pretty Girls
(405)Aktuelle Rezension von: xxholidayxxKarin Slaughter entführt die Leser:innen in ihrem Thriller „Pretty Girls“ in eine düstere Welt voller Geheimnisse und Gewalt, in der die Vergangenheit einer Familie auf erschreckende Weise mit einer brutalen Mordserie verknüpft ist. Die Autorin, bekannt für ihre nervenzerreißende Spannung und realistischen Darstellungen, zählt zu den erfolgreichsten Thriller-Autorinnen weltweit. Mit ihren Büchern, die oft in ihrer Heimat Georgia spielen, hat sie sich eine riesige Fangemeinde aufgebaut.
Worum geht’s genau?
Im März 1991 verschwindet die 19-jährige Julia spurlos nach einer Party. Die Ermittlungen verlaufen im Sand, und Julias Familie zerbricht an dem Verlust. 24 Jahre später wird Georgia von einer brutalen Mordserie erschüttert. Claire, eine der beiden Schwestern Julias, findet nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes grausames Filmmaterial in seinem Nachlass. Darauf zu sehen: Menschen, die vor laufender Kamera auf bestialische Weise ermordet werden. Claire glaubt, eine der Frauen zu erkennen. Die Entdeckung führt sie auf eine gefährliche Spurensuche, die erschütternde Wahrheiten ans Licht bringt – über ihre Familie, ihren Mann und sich selbst.
Meine Meinung
Als großer Karin-Slaughter-Fan habe ich mich sehr auf das Hörbuch „Pretty Girls“ gefreut. Der Plot klang vielversprechend und typisch für die Autorin: spannend, düster und mit emotionalem Tiefgang. Leider konnte mich dieses Buch jedoch nicht vollends überzeugen.
Zwar bietet der Thriller wie gewohnt einen ausgeklügelten Handlungsstrang und hält die Spannung bis zum Schluss aufrecht, aber die Brutalität und die expliziten Darstellungen waren für mich schlichtweg zu viel. Ich bin normalerweise recht hartgesotten, doch einige Szenen waren so grausam und detailreich beschrieben, dass ich mich gefragt habe, ob diese Form der Darstellung wirklich notwendig war. Es ist mir bewusst, dass solche Gräueltaten irgendwo auf der Welt Realität sein könnten, doch die Intensität hat mich mehr abgestoßen als in den Bann gezogen.
Ein weiterer Punkt, der meine Begeisterung gedämpft hat, war die Verbindung zu den Hauptfiguren. Obwohl Claire als Protagonistin im Zentrum steht, fiel es mir schwer, eine emotionale Beziehung zu ihr oder den anderen Charakteren aufzubauen. Ihre Handlungen und Entscheidungen erschienen mir teilweise wenig nachvollziehbar, was die Geschichte für mich etwas distanziert wirken ließ.
Das Hörbuch, das ich gewählt habe, war solide umgesetzt, konnte die Schwächen der Geschichte aber auch nicht ausgleichen. Die Stimme der Sprecherin war angenehm, doch die Erzählweise hat es nicht geschafft, mich so tief in die Handlung zu ziehen, wie ich es mir gewünscht hätte.
Zusammengefasst ist „Pretty Girls“ ein Buch mit einem spannenden Grundkonzept, das jedoch durch seine extreme Brutalität und wenig greifbare Figuren an Wirkung verliert.
Fazit
„Pretty Girls“ bietet einen packenden Plot und zeigt Karin Slaughters Talent für Spannung und ausgeklügelte Handlungen. Doch die extreme Brutalität und die fehlende emotionale Bindung zu den Figuren haben mir den Lesegenuss getrübt. Für eingefleischte Fans der Autorin könnte das Buch dennoch lesenswert sein. 3 von 5 Sternen.
- Andreas Gruber
Rachewinter
(274)Aktuelle Rezension von: MoidlvomberchDies ist mein erster Andreas Gruber und ich bin eigentlich ziemlich begeistert
Ich habe die beiden Bände davor nicht gelesen, finde aber auch dass e wohl nicht unbedingt nötig ist da ich zumindest zu keiner Zeit das Gefühl hatte etwas verpasst zu haben. hier und da gab es wohl mal kleine Erinnerungen an die vorherigen Bände, aber das wurde ja alles eigentlich schön erklärt. Bei Gelegenheit werde ich aber auch die anderen zwei Bände lesen.
Die Story fand ich an sich echt ziemlich cool uns richtig gut umgesetzt. der Schreib- bzw Erzählstil liest sich flüssig und ohne Probleme, ich bin tatsächlich nur so durch die Seiten geflogen.
Die Kapitel haben allesamt eine angenehme länge. Cool empfand ich die verschiedenen Handlungsstränge mit den verschiedenen Protagonisten die im laufe des Buches immer enger zusammenkamen - die idee und die umsetzung sind hier wirklich gut gelungen.
Die Geschichte hat mich so gefesselt dass ich das Buch innerhalb kürzester Zeit durchgelesen habe!
Ganz klare Empfehlung!
- Ingrid Werner
BöfflaMORD
(9)Aktuelle Rezension von: Archimedes
" BöfflaMord" ein Taschenbuch voller Krimi-Kurzgeschichten. In jedem kleinen Dorf gibt es jemanden, der jemanden nicht mag und das kann dann soweit gehen, dass man den Selbigen sogar umbringen könnt oder tät. Ja in Bayern gehen die Uhren manchmal anders, aber Mord bleibt Mord, auch in bayrischen Gemeinden, wo jeder jeden kennt. Und so ist es auch in den Kurzgeschichten, manchmal kann man es nachvollziehen, dass man den einen oder anderen um die ecke bringen will, aber manchmal schlägt das Schicksal schon erbarmungslos zu.
Jeder kann sich seine kleine Lieblingsmordsgeschichte selber aussuchen und darüber schmunzeln, auch ich fand meine Lieblingsmörderin, denn bei Gwichste verstehe ich auch keinen Spaß.
Fazit:
Gerade richtig für einen lauen Sommerabend, denn es gibt in den Geschichten viel zu schmunzeln und man kann auch vieles über die bayrische Küche erfahren. Ja, die Bayern ticken so- ich auch. Würde mich freuen, weitere Krimikurzgeschichten lesen zu dürfen. Manchmal braucht es gar nicht viele Worte- in der Kürze die Würze. - Arne Dahl
Sieben minus eins
(259)Aktuelle Rezension von: priyatoxin83Mit dem Wissen, dass es sich um eine Reihe handelt, begann ich diesen Krimi ohne je einen schwedischen Krimi gelesen zu haben. Arne Dahl hat es wirklich sehr fesselnd geschrieben und es blieb stetig interessant. Die ganzen "Überraschungen" fand ich gut gelungen. Tatsächlich gefiel mir auch die Beschreibungen der Landschaft etc. sehr gut und ich konnte es mir bildlich vorstellen (wer schon mal in Schweden war, der weiß, was ich meine). Einige Handlungen der Protagonisten waren für mich manchmal etwas fraglich und ich muss sagen, dass ich mut Blom weniger warm werde als mit Berger. Es wurde einiges unklar gelassen (trotz dass es in der Handlung vermehrt erwähnt wurde und man den Eindruck bekam, es sei wichtig), es gab ja irgendwie auch ein offenes Ende, so dass man lieber gleich Band 2 da haben sollte...denn man will auf jeden Fall weiterlesen.
- Klaus-Peter Wolf
Ostfriesenfluch
(96)Aktuelle Rezension von: Wachtel07Dieser Teil der Ostfriesenkrimis war sehr spannend. Die "Personen" wurden sehr gut beschrieben, man hat sich gefühlt als würde man ihr/ihm direkt gegenüber stehen. Es gab sehr viele unerwartete Wendungen und es wurde zu keinem Zeitpunkt langweilig. Es ist immer etwas passiert. Manchmal wurden Situationen etwas unnötig lang gezogen oder anders umschrieben, aber das hat der Rest der Geschichte wieder wettgemacht. Mir hat außerdem der Schreibstil sehr gut gefallen, man hat sich richtig schnell eingelesen und mehrere Kapitel verschlungen.
- Ruth Ware
Im dunklen, dunklen Wald
(311)Aktuelle Rezension von: KarenAydinNora bekommt eine Einladung zu einem Junggesellenabschied übers Wochenende. Claire war einst ihre beste Freundin, doch die beiden Frauen haben sich seit mehr als 10 Jahren nicht mehr gesehen. Nach kurzem Zögern nimmt Nora die Einladung an. Nur um festzustellen, dass jeder so seine Geheimnisse hat und man eigentlich niemandem trauen sollte.
Es ist ein typischer Ruth Ware. Eine Protagonistin, die irgendwie gebrochen ist und die auf die neue Situation sehr emotional reagiert. Man erlebt die Ereignisse minutiös mit Nora mit. Ruth Ware beschreibt immer sehr detailliert, diesesmal nimmt sie den Leser bei jedem einzelnen Schluck mit. Das war mir dann bisweilen auch etwas zuviel.
Als Thriller würde ich den Roman nicht bezeichnen (auch nicht als domestic thriller), er ist eher ein Drama im Freundeskreis. Zwar geschieht etwas Unerwartetes und man rätselt als Leser mit, was da geschehen sein könnte, doch das passiert erst nach einer ganzen Weile und ein Ereignis trägt den ganzen Roman nicht.
Ich fand es unterhaltsam und habe auch nicht bereut, den Roman gelesen zu haben und die Protagonistin war nicht ganz so verstockt wie manche andere bei Ruth Ware, aber es ist halt immer problematisch, wenn etwas als Thriller bezeichnet wird und dann eben was ganz anderes ist.