Bücher mit dem Tag "abkehr"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "abkehr" gekennzeichnet haben.

14 Bücher

  1. Cover des Buches Dune – Der Wüstenplanet (ISBN: 9783453323131)
    Frank Herbert

    Dune – Der Wüstenplanet

     (519)
    Aktuelle Rezension von: Tobias_Damaschke

    Anlässlich des zweiten Dune-Films von Denis Villeneuve habe ich mir das erste Buch von Frank Herbert noch einmal vorgenommen, weil es viele Jahre her ist, dass ich es das erste Mal las. Meine Meinung damals war: Es ist gut, aber irgendwie komisch geschrieben und sehr kompliziert. Meine Meinung heute ist: Ja, es ist komisch geschrieben und kompliziert, aber es ist trotzdem oder vielleicht sogar genau deswegen ein solcher Klassiker.

    Über den Einfluss und die Wichtigkeit von Dune wurde schon oft genug geschrieben und das mit Recht: Moderne Science Fiction ist ohne die Dune-Romane kaum denkbar. Herbert erschafft eine futuristische, faszinierende Welt, die unendlich weit entfernt scheint und trotzdem zum Greifen nahe: Denn das erste Dune-Buch ist im Prinzip wie ein Fantasy-Epos geschrieben. Große Häuser, die das Reich (in diesem Fall das Weltall) unter sich aufgeteilt haben, Herzöge, Barone und ein Imperator, die politische Ränkeschmiede betreiben und die Geschichte eines Volkes von Einheimischen, die sich gegen ihre kolonialistisch angehauchten Invasoren wehren. Die Kraft und Macht, die von einer Messias-gleichen Figur ausgehen kann und wie sich Menschen die Religion so zur Waffe aneignen können, um ihre Ziele zu erreichen. 

    Man merkt, die Themen von Dune sind nicht einem bestimmten Genre angepasst; genauso gut könnte eine solche Geschichte aus einem Mittelalter-Roman stammen. Aber genau das macht Dune so besonders: Indem Herbert ein Sci-Fi-Setting wählte, das uns trotz allem so altbekannt und auch aktuell vorkommt wie kaum ein anderes gibt er seiner Geschichte einen Realismus und eine historisch beeinflusste Wucht (Stichwort: Aufstieg des Islam), der man sich beim Lesen kaum entziehen kann.

    Aber Dune ist auch sehr herausfordernd. Der Schreibstil ist meist flüssig, manchmal aber auch etwas stockend. Actionszenen werden mehr erklärt als beschrieben. Manche Dinge, die besonders gegen Ende passieren, würden manche wohl als etwas zu merkwürdig für ihren Geschmack abtun. Und das ist auch völlig in Ordnung: Dune möchte seine Leser nicht zufriedenstellen. Es möchte seine Leser herausfordern und zum Nachdenken anregen.

    Die neuen Filme sind hervorragend und ich kann sie nur empfehlen. Genauso wie dieses Buch und die Nachfolgebände. Dune wird immer ein Klassiker bleiben, denn seine Themen sind zeitlos.

  2. Cover des Buches Saeculum (ISBN: 9783785577837)
    Ursula Poznanski

    Saeculum

     (1.915)
    Aktuelle Rezension von: Skye-reads-books

    Die Art und Weise, wie Ursula Poznanski einen mit ihrem Schreibstil fesselt und regelrecht in einen Bann zieht, ist unglaublich faszinierend und ich konnte mich auch hier diesem nicht erwehren. Das Ende und der Weg dahin waren dann allerdings sehr ernüchternd und auf den großen Plot Twist habe ich leider vergeblich gewartet,

    Raus aus dem Alltag. Hinein in eine Welt aus dem 14. Jahrhundert, ohne sämtliche Errungenschaften der Moderne. Genau das hat Bastian vor, gemeinsam mit einer Gruppe, die sich “Saeculum“ nennt. Um ungestört zu sein, verschlägt es sie in die Verlassenheit schlechthin: irgendwo im tiefen Nirvana der Berge Österreichs. Doch was dann geschieht, können sie sich kaum mehr erklären. Immer wieder tauchen seltsame Nachrichten auf, drei Mitglieder der Gruppe verschwinden spurlos und als sie sich dann gefangen in einer unterirdischen Höhle wiederfinden, beginnen einige in der Gruppe zu glauben, dass sich eine uralte Sage, die sich rund um das Gebiet erzählt wird, Realität wird. Bastian selbst wird dabei mehr als einmal auf die Probe gestellt und findet sich bei dem Versuch, die Wahrheit zu erfahren, in Lebensgefahr wieder.

    Neben dem wirklich interessanten Thema, das einem zwischenzeitlich ein wenig Game of Thrones Vibes gibt, mochte ich die verschiedenen Charaktere, auch wenn sie alle ein bisschen karikiert und überspitzt gezeichnet werden. Es muss natürlich den klassischen Bösewicht geben und am Ende (Spoiler) seine gesamte Strategie darlegen, auch wenn ich nach etwa einem Viertel des Buches erahnen konnte, wohin die Reise gehen wird.

    Andererseits hatte ich beim Lesen großen Spaß, einfach weil es sich so easy lesen lässt, weil Poznanski einen krassen Schreibstil hat, der das Ganze einfach unterhaltsam und auf diese Art dann wieder total lesenswert macht, auch wenn der Inhalt mich letztlich nicht vom Hocker gehauen hat.

    Der Roman ist natürlich auch eher an jugendliche Leser*innen adressiert, das gebe ich zu bedenken - aber sicherlich auch für Erwachsene ganz nett zu lesen, die Thriller-Erfahrenen werden allerdings vermutlich auch relativ schnell die Flinte riechen.

    Ich kann den Thriller zum netten und schönen Lesezeitvertreib wirklich empfehlen. Gäbe es halbe Sterne, hätte es die 3,5 mindestens verdient. Einfach weil man dieses Buch nicht mehr aus der Hand legt. Das ist einfach Fakt.

  3. Cover des Buches Ophelia Scale - Die Welt wird brennen (ISBN: 9783570313831)
    Lena Kiefer

    Ophelia Scale - Die Welt wird brennen

     (808)
    Aktuelle Rezension von: lenasbuchwelt

    Nachdem mich Westwell von Lena Kiefer inhaltlich nicht überzeugen konnte, war ich zugegebenermaßen etwas skeptisch, als mein E-Reader mir Ophelia Scale vorschlug. Da ich Lenas Schreibstil jedoch absolut gern hatte, entschied ich, dem Buch eine Chance zu geben. 

    Ein Glück!

    Wenn ich könnte, würde ich 6 Sterne geben. 

    Dieser SciFi-Roman überzeugt auf voller Länge. Der Einstieg hat mich sofort abgeholt - spannend, badass, fesselnd. Tatsächlich hatte dieses Buch trotz seiner fast 400 Seiten nicht eine einzige inhaltliche Länge. Ich musste nicht einmal kämpfen, weiterzulesen - ganz im Gegenteil, ich konnte es kaum beiseite legen und die Stunden sind nur so verflogen. 

    Hauptfigur Ophelia Scale, eine Widerstandkämpferin, bekommt eine einmalige Gelegenheit, den König zu ermorden. Dieser ist für die Abkehr - die Abschaffung jeglicher Technik - verantwortlich und wird von Ophelia mehr als verachtet. Kein Wunder, dass sie ihre Chance nutzt, sich für eine Ausbildung bei der Garde, den Leibwächtern des König zu bewerben, um ihm im richtigen Moment das Handwerk zu legen.

    Das World-Building ist oberklasse. Die futuristischen Elemente in der zukünftigen Welt fand ich einfach nur spannend und ziehe meinen Hut vor Lenas Kreativität. Ich liebe die dystopischen Nuancen, die hier aufgezeigt werden. Künstliche Intelligenz ist ein zentraler Punkt in Ophelias Leben und dieser Geschichte - heute wohl passender denn je. Der momentane Vormarsch der KI in unserer Welt hat mich noch mehr zweifeln und an der ein oder anderen Stelle nachdenken lassen. 

    Ophelia ist die Definition einer coolen Protagonistin. Eine Intelligenzbestie, Kampfmaschine und Powerfrau. Ich fand es unfassbar cool, dass sie aufgrund eines genetischen Defekts wie eine kleine Superkraft hatte. Definitiv eine Protagonistin, die ich so einzigartig noch nicht gelesen habe. 

    Ihr Weg durch die Aufnahmeprüfung bis hin zur Ausbildung im königlichen Anwesen ist absolut fesselnd. Die Herausforderungen,  die Ophelia dank ihres genetischen Vorteil meistert, lassen einen das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Ich habe vor meinem inneren Auge sehen können, wie Ophelia mit purer Willenskraft der Manipulation durch eine hochintelligente KI widersteht. Wie sie in den Hallen kämpft, das Revier durchstreift, den König ausspioniert. Denn nicht zu vergessen: unter all den Königssympathisanten muss sie ständig ihre wahre Identität verbergen. 

    Das Lügen fällt ihr zunehmend schwerer, denn Lucien (Bruder des Königs und ein wahrer Charmeur) bringt sie auf ganz neue Wege und Perspektiven. Immer und immer wieder werden wir und Ophelia gezwungen, das bisher als wahr geglaubt zu hinterfragen. 

    Besonders zum Ende jagt ein Plottwist den nächsten. Ich wusste zwischenzeitlich absolut nicht mehr, wem man vertrauen und was man glauben kann. Und das Ende lässt mich noch mehr zweifeln. 

    Kurz und knapp: wer gerne die Geschichte einer Powerfrau in einer dystopischen Zukunft lesen möchte, die so viele spannende Herausforderungen mit unvorhersehbaren Twists, Romantik und ständig neuen Wahrheiten vereint, ist hier an der richtigen Adresse. Ganz große Probs an Lena für dieses literarische Meisterwerk, das es schafft mit einem wunderbaren Schreibstil die Kunst der Spannung auf neue Ebenen zu befördern.

    Also ab zu Teil 2! Ich kann es kaum abwarten, weiterzulesen.

  4. Cover des Buches Ophelia Scale - Der Himmel wird beben (ISBN: 9783570314098)
    Lena Kiefer

    Ophelia Scale - Der Himmel wird beben

     (565)
    Aktuelle Rezension von: lesenundteetrinken

    Schon der erste Teil hat mich total gefesselt und es geht gleich spannend weiter. Ich war nie ganz sicher, wem man trauen konnte und wer die Wahrheit sagte. Immer wenn ich dachte, jemanden durchschaut zu haben, gab es eine unerwartete Wendung. Ich bin sehr gespannt, wie die Geschichte enden wird. Gut, dass ich sofort mit denm dritten Teil weitermachen kann.

  5. Cover des Buches Die Kinder des Wüstenplaneten (ISBN: 9783453319554)
    Frank Herbert

    Die Kinder des Wüstenplaneten

     (117)
    Aktuelle Rezension von: Monika_Grasl

    Nach dem Ende von Band 2 kommt man zu der Überzeugung, dass in Band 3 naturgemäß Alia und Pauls Kinder ins Zentrum der Handlung rücken. Eine Überlegung, die sich bereits auf den ersten Seiten bewahrheitet. Allerdings in einem Umfang, was man so nicht vermuten würde. Denn diesmal geht es um all die Leben, welche sowohl Alia, als auch die Zwillinge in sich tragen. Während Alia mit einer zunehmenden Machtgier ins Zentrum der Handlung rückt, bleibt bei Leto und Ghanima erstmal unklar, in welche Richtung sich die beiden entwickeln.

    Klar hervor arbeitet sich dies erst, als Lady Jessica nach Arrakis zurückkehrt. Sie weiß bereits um das Schicksal ihrer Tochter und dem was die Schwesternschaft für ihre Enkel vorgesehen haben. Was Jessica jedoch nicht bedacht hat ist der Umstand, dass gerade Leto außerhalb dieser festgesetzten Regeln aggieren wird.

    Zu Anfang dümpelt die Handlung ein wenig dahin, was sich schlagartig ändert, als Leto und Ghanima gezwungen sind unabhängige Wege zu  bestreiten. Hier wird insbesondere der Fokus auf Leto gerichtet, was interessant anmutet, gelegentlich jedoch in zu vielen Längen der unzähligen Leben ausschweift. Leto wird dabei allerdings klar, dass der Wüstenplanet so, wie er jetzt besteht, keine Zukunft haben wird. Dies zwingt ihn zu drastischen Maßnahmen. Entscheidungen, welche in meinen Augen, ruhig etwas mehr ausgebaut gehört hätten. So bleibt alles eher in einem dunstigen Nebelschleier, der am Ende zwar seine Auflösung findet, aber ein etwas unbefriedigtes Gefühl zurücklässt. Die Nebenfiguren bekommen diesmal dafür mehr Platz eingeräumt, was in mancherlei Hinsicht wieder einen guten Fokus auf die Story liefert, da man sie somit aus einem anderen Blickwinkel betrachten kann.


    Fazit: Band 3 ist eine deutliche Steigerung zu den ersten beiden Bänden. Es geht nach wie vor um die Macht auf dem Wüstenplanet, wobei diesmal die Handlung besonders komprimiert ist. Zugleich bekommt man einen Einblick in die Verhaltensmuster der Verwandten der Atreides, obwohl es sich hier immer nur um kurze Augenblicke handelt.

  6. Cover des Buches Der heilige Schein (ISBN: 9783548376813)
    David Berger

    Der heilige Schein

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Interessant mal hinter den Kulissen der Katholischen Kirche zu blicken
  7. Cover des Buches Der Gottkaiser des Wüstenplaneten (ISBN: 9783453320444)
    Frank Herbert

    Der Gottkaiser des Wüstenplaneten

     (87)
    Aktuelle Rezension von: glasratz


    Arrakis wird nicht mehr Dune genannt. Es ist ein grüner Planet, wie Millionen anderer auch. Doch 3500 Jahre nach dem Tod von Paul Atreides herrscht von dort noch immer sein Sohn Leto II über das bekannte Universum. Nach seiner Verschmelzung mit den Sandforellen in ein Mischwesen aus Wurm und Mensch verwandelt, ist er selbst die letzte Quelle von Melange, ein als Gott verehrter Despot, der mit seiner eisernen Herrschaft die Menscheit auf ihren „Goldenen Pfad“ schicken will.

    Trotz der interessanten Prämisse setzt dieses Buch den Abwärtstend in der Folge der Dune-Romane unbeirrt fort. War „Die Kinder des Wüstenplaneten“ keine gute Fortsetzung, aber für sich kein schlechter Roman, so ist dieses Buch zwar eine logische Fortsetzung, aber allen voran kein gutes Buch.

    Zunächst ist hier das Problem, dass das Buch nicht dem Muster der vielschichtigen Handlungsstränge seines Vorgängers folgt, sondern stattdessen nach dem wesentlich einfacheren, kammerspielartigen Muster von „Der Herr des Wüstenplaneten“ gestrickt ist. Ja, stellenweise fühlt es sich sogar so an, als versuche Herbert das gleiche Buch mit anderen Charakteren noch einmal neu zu schreiben. Das bedeutet, dass es abseits der Haupthandlung um den Protagonisten Leto II höchstens einzelne Szenen, aber keine wirklichen Geschichten gibt.

    Dazu kommt, dass der Plot selbst wenig ereignisreich ist. Reine Gespräche nehmen, wie in den anderen Büchern auch, den Hauptteil ein, werden aber nur selten durch irgendwelche Ereignisse, die die Handlung vorantreiben würden, unterbrochen. Im Grunde redet Moneo mit Leto, Leto mit Duncan, Duncan mit Moneo, dann wieder Moneo mit Leto. Dass etliche der Gespräche keinen Sinn machen, sondern nur von Leto gefördert werden um andere Charaktere zu verwirren, wird dabei explizit erwähnt. Dies macht es dem Leser nicht unbedingt leichter.

    Es macht auch viel weniger Spaß diesen Gesprächen zu folgen als in den Vorgängern. Leto hat in den Jahrtausenden seiner Herrschaft einen großen Teil der Kultur und Gesellschaftsordnung der Welt von Dune ausradiert. Mentaten sind verboten, die Zensunna und die Orange-Katholische Bibel spielen keine Rolle mehr, der Adel ist entmachtet und CHOAM ist Geschichte. Damit ist Frank Herberts Welt ein großer Teil ihrer scheinbaren Tiefe, von welcher sie über die vorherigen Bände gezehrt hat, einfach genommen. Wie scharf dieser Bruch ist, zeigt sich auch daran, dass sämtliche Einleitungstexte der Kapitel nur noch von Leto stammen, nicht mehr aus anderen Hintergrundwerken des Universums.

    Natürlich, dies ist vermutlich gewollt und soll die Absolutheit der Herrschaft des Gott-Imperators zeigen, aber spannender macht es das Buch auch nicht.

    Dies liegt zum großen Teil darin begründet, dass Leto kein besonders interessanter Charakter ist. Er war es schon im letzten Band nicht. Nun, als Quasi-Gott ist er es noch weniger. In jeder Szene ist er stets ein Dozent, der mehr Oberlehrer als Despot seinen Untergebenen mit vielen sprachlichen Tricks und Fallstricken seine Philosophie offenbart. Dabei wiederholt er sich auch gerne oder erklärt unterschiedlichen Charakteren das selbe Thema. Zu meinem Leidwesen hat mich die Philisophie des Goldenen Pfads wesentlich weniger interessiert als die Gedankenwelt der Fremen und die Zensunna.

    Der Goldene Pfad selbst wird auch trotz der gewaltigen Textmenge die darüber geschrieben wird nie ganz erklärt. Es bleibt ein Sammelsurium aus unterschiedlichen, sich mitunter widersprechenden Ideen. Gespräche dieser Art waren schon der Tiefpunkt des Vorgängers und nun machen sie das ganze Buch aus!

    Auch die anderen Charaktere des Buches sind keine großen Würfe. Sie sind hauptsächlich eindimensionale Statisten, die genau ein oder zwei Emotionen verkörpern und eigentlich nur dazu da sind um Leto irgendwelche Gesprächspartner zu geben. Nicht einmal der hundertfach wieder geklonte Duncan Idaho schafft es an seinen Vorgänger aus dem letzten Roman heranzukommen. Er wirkt hier wie eine schlechte Parodie von Huxleys John Savage.

    Passend dazu herrscht im gesamten Buch eine merkwürdige Atmosphäre unterdrückter Sexualität. Ständig wird darüber gesprochen, Andeutungen gemacht oder Gerüchte verbreitet. Ständig darf irgendjemand nicht mit irgendjemandem schlafen aber eine oder beide Seite dürfen oder möchten nicht, weshalb nichts daraus wird. Das wirkt irgendwie ungesund und entwickelt sich zum Ende hin zu einem unterschwelligen Hauptthema des Buches. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich damit anfangen soll. Meine beste Theorie ist, dass der Autor bei diesem Buch etwas frustriert war und bei den anderen davor wohl nicht.


    Alles in Allem ist es wirklich kein gutes Buch. Die Dune-Romane weisen damit einen linearen Abwärtstrend in der Qualität auf und ich bin sehr gespannt, ob sich dies beim nächsten Roman fortsetzt.

  8. Cover des Buches Der Herr des Wüstenplaneten (ISBN: 9783453319547)
    Frank Herbert

    Der Herr des Wüstenplaneten

     (140)
    Aktuelle Rezension von: Monika_Grasl

    12 Jahre liegen zwischen dem Ende von Band 1 und dem Beginn des 2. Bandes rund um den Wüstenplanet. Paul ist nunmehr der Imperator und muss sich an mehreren Fronten behaupten. Zum einen vor seiner "Ehefrau", andererseits vor den großen Häusern und der MAFEA. Hinzu kommt, dass neben der Schwesternschaft eine weitere Vereinigung in die Handlung eingeführt wird. Durch diesen Umstand erwartet man als Leser einen neuen Spannungsbogen, was am Anfang auch so wirkt. Jedoch nach den ersten Seiten bereits in einer ermüdenden Endlosdiskussion seinen weiteren Verlauf findet. Stellenweise kann das Buch, dann wieder sehr überzeugen, wenn neue und alte Figuren auftauchen von denen man sich nicht erwartet hätte, dass sie einen Platz finden.


    Persönlich hat mir Pauls Entwicklung in diesem Band bedeutend besser gefallen, als in Band 1. Man liest gut heraus, dass er in einem permanenten Selbstzweifel bezüglich seiner getroffenen Entscheidungen steckt. Auf der anderen Seite läuft dagegen Chanis Entwicklung in eine konträre Richtung. Sie wirkt in manchen Szenen allzu überspitzt dargestellt. Zu Alia hab ich in diesem Band keinen richtigen Bezug gefunden. Sie ist zwar anwesend, aber es erscheint mir, als stünde sie in einem permanenten Wettkampf zu Paul, sich selbst und der Schwesternschaft. Das ermüdet die Szenen mit ihr zu lesen.


    Fazit: Band 2 ist keineswegs schlecht. Gerade der Hauptprotagonist macht einen merklichen Wandel durch und auch die neuen Figuren bieten Potenzial. Allerdings muss man auch dazu sagen, dass es manchmal in der Handlung stockte und sich die Figuren allzu oft in stillen Gedankengängen verlieren.

  9. Cover des Buches Die Welt ohne Fenster (ISBN: 9783453292451)
    Barbara Newhall Follett

    Die Welt ohne Fenster

     (27)
    Aktuelle Rezension von: FreydisNeheleniaRainersdottir

    Wie "Das kostbarste aller Güter" lag auch "Die Welt ohne Fenster" lange auf meinem SUB, jedoch aus ganz anderen Gründen: Ich hatte das Buch schon einmal begonnen, kam aber beim ersten Mal nicht in die Geschichte rein, was auch am Vorwort der Illustratorin Jackie Morris lag. Ich bin kein großer Fan von Vorwörtern, denn ich lass mir einfach nicht schon vorab von irgendwelchen Autoren oder Besserwissern erzählen, was ich von einem Buch zu erwarten habe. Ich würde mir da gern selbst ein Bild machen. Jackie Morris salbadert also erst einmal über mehrere Seiten herum, wie toll sie die Geschichte dieser recht unbekannten, zum Zeitpunkt des Erscheinens ihres Buches gerade Mal zwölf Lenze zählenden Autorin fand und bei mir war schon die Luft raus, bevor die eigentliche Story begann. Und als ich dann gestern doch endlich in die Geschichte hineinkam, da blieb ich auch nicht lange dabei und ließ mich lieber durch allen möglichen Firlefanz ablenken, weil Barbara Newhall Follett mich trotz vieler schöner Naturbeschreibungen nicht mitreißen konnte. Vielmehr tanzte die  Protagonistin Eepersip über mehrere Seiten und gefühlt eine Millionen Mal über Wiesen. Und mir damit auf den Nerven herum. Ich habe das Buch zwar zu Ende gelesen, habe mich aber durchgequält. Der angebliche Zauber der Geschichte konnte mich nicht erreichen. Schade.

  10. Cover des Buches Ophelia Scale - Wie alles begann (ISBN: 9783641242466)
    Lena Kiefer

    Ophelia Scale - Wie alles begann

     (156)
    Aktuelle Rezension von: Sabrysbluntbooks

    Eine Kurzgeschichte über die 14jährige Ophelia als sie sich ReVerse anschliesst. 

    Ich mag immer wenn man den Start einer Rebellion als Leser miterlebt, da der erste Band bei Ophelia bereits direkt mitten in der Rebellion startet war es nett zu lesen wie alles begann als sie sich der Gruppe angeschlossen hat. Wie sie das Kämpfen gelernt hat und wie ihre Freundschaften und die erste Liebe zu Knox entstanden ist... 

    Für alle Fans schon fast ein muss, man erhält aber keine neuen Erkenntnisse sondern einfach einen sehr kurzen Einblick in die 14 jährige Ophelia :)

  11. Cover des Buches Der Mann, der Inseln liebte - Erzählung (ISBN: 9783455405491)
    David Herbert Lawrence

    Der Mann, der Inseln liebte - Erzählung

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Lese_Lisel

    Ich werde künftig meine Phantasien vom Leben auf einer einsamen Insel in Erinnerung an den Mann, der Inseln liebte, etwas zügeln…

    Zu Beginn der Erzählung konnte ich den Inselliebhaber Mr. Cathcart nur zu gut verstehen. Denn auch ich kenne diesen Drang, mich auf einer Insel abzuschotten, nur zu gut. Wenn mir alles zu viel wird, die Nachbarn nerven, die Arbeitskollegen alle irgendwie mühsam sind, der Fluglärm bis nachts um elf nicht abebbt, dauernd das Telefon klingelt, Tonnenweise E-mails meinen Posteingang fluten und die Luft in der Familie zum schneiden dick ist, dann wünsche ich mich weit weg auf eine einsame Insel… Lawrences Thema ist aktueller denn je. 

    Zwar gab es damals noch keine Mails und bestimmt weitaus weniger Lärm und Hektik auf der Welt. Aber Mr. Cathcart sehnte sich trotzdem nach Einsamkeit, nach einer Welt, die er selber geschaffen hat, nach seinem eigenen kleinen Reich. So zieht er nach und nach auf stets kleinere, abgelegenere Inseln, kehrt der Welt und allem Lebendigen den Rücken zu. Melancholisch, packend und atmosphärisch schildert Lawrence den totalen Rückzug in eine Art Zwischenreich, das Abdriften aus dem Leben.

    Ein auch in seiner wunderschönen Aufmachung tolles kleine Büchlein, neu übersetzt und mit einem Vorwort von Benjamin Lebert.

  12. Cover des Buches Wir sind das Salz von Florenz (ISBN: 9783732503452)
    Tilman Röhrig

    Wir sind das Salz von Florenz

     (64)
    Aktuelle Rezension von: 65_buchliebhaber

    Die fast 900 Seiten sind mit vielen historischen Begebenheiten gefüllt, die hervorragend in die fiktive Geschichte einfließen. Im Mittelpunkt stehen die realen florentinischen Familien de Medici, Strozzi und Pazzi, der Papst in Rom mit seinen Kardinälen sowie der fanatische Dominikanermönch Girolamo Savonarola mit seinen „Jüngern“. Der Roman folgt den historischen Begebenheiten sehr detailliert und baut die fiktiven Charaktere auf faszinierende Art und Weise ein. Der Leser taucht tief in die Welt der Renaissance ein, denn dieser opulente Roman bietet auch viele Informationen zu Kunst und Kultur, so trifft man auf Botticelli, Michelangelo und da Vinci.

    Der Autor überzeugt mit detailliert ausgearbeiteten Charakteren, erzählt gekonnt das Spiel der Mächtigen und das pulsierende Leben im Italien des späten 15. Jahrhunderts. Durch den lebendigen Schreibstil fühlt man sich hinein versetzt in die damalige Zeit, die farbenfroh im Kopf des Lesers entsteht. Die fiktive Protagonistin, durch deren Augen wir dies erleben, ist sehr sympathisch; man lebt und leidet mit ihr.

    Ein wunderbarer und lehrreicher Roman, der für Liebhaber gut recherchierter historischer Romane sehr interessant und absolut empfehlenswert ist. Das Lesen hat mir sehr viel Spaß gemacht.

  13. Cover des Buches Endzeit (ISBN: 9783844500929)
    Liz Jensen

    Endzeit

     (15)
    Aktuelle Rezension von: saloraya
    Gabrielle Fox sitzt nach einem schweren Unfall im Rollstuhl, möchte aber trotzdem in ihrem Job als Psychotherapeutin arbeiten. Ihre erste neue Patientin ist Bethanny, eine 16 Jährige, die ihre Mutter brutal ermordet hat und als völlig durchgeknallt gilt. Schnell bemerkt Gabrielle, das Bethanny es irgendwie schafft, an vertrauliche Informationen über sie zu kommen, kann sich aber nicht erklären wie. Auch die Voraussagen die sie macht, zu Katastrophen auf der ganzen Welt sind mehr wie gruselig. Gemeinsam mit dem Physikproffessor Frazier Mellville versucht sie, Wahrheit und Wahnsinn auseinanderzupflücken. Insgesamt hat mir das Hörbuch sehr gut gefallen. Was die Natuerkatastrophen angeht, könnte dies tatsächlich jederzeit passieren und klingt in sich plausibel. Wahrscheinlich gibt es dann aber keine Bethanny, die Vorraussagen macht. Der Roman war sehr spannen und ich bin einmal fast an meiner Autobahnausfahrt vorbei gefahren, weil ich so konzentriert zugehört habe! Beeindruckt hat mich, wie die Autorin die Fakten und Zusammenhänge sehr verständlich und leicht in den Text eingebettet hat. Das wurde nie langweilig und hat genau den richtigen Umfang gehabt. Einzig das Ende hat mich nicht so ganz umgehauen, da hätte ich mehr erwartet, nach so einem gelungenen Start. Schade!
  14. Cover des Buches Der Keller (ISBN: 9783423139601)
    Thomas Bernhard

    Der Keller

     (34)
    Aktuelle Rezension von: SandraWer
    „Die Wahrheit, denke ich, kennt nur der Betroffene, will er sie mitteilen, wird er automatisch zum Lügner, Alles Mitgeteilte kann nur Fälschung und Verfälschung sein, also sind immer nur Fälschung und Verfälschung mitgeteilt worden.“
    Bei diesem autobiographischen Werk von Thomas Bernhard, handelt es sich um einen Ausschnitt aus seiner Jugend, der Zeit seiner Lehre als Einzelhandelskaufmann.
    Thomas Bernhard, der seine Wurzeln in einer gut situierten Familie hat und von dieser ins Gymnasium geschickt wird, entscheidet sich gegen alle Erwartungen seines Umfelds, eine Lehre in der Scherzhauserfeldsiedlung zu beginnen. Genau da, wo keiner sein will, wo die Unterschicht der Stadt lebt. Menschen, von denen sich keiner etwas erwartet, außer Verbrechen und Alkoholismus, ja nicht einmal die Menschen selbst glauben zu mehr fähig zu sein.
    Bernhard beschreibt mit einer sehr speziellen Sprache die Stadt Salzburg, in der jeder Mensch in eine Form gepresst wird, der er entsprechen soll. Nur in der Scherzhauserfeldsiedlung meint er gelten die Gesetze der Stadt nicht.

    „Man durfte nicht nur das denken, was man wollte, man durfte das Gedachte auch aussprechen, wann und wie man wollte, in jeder Lautstärke. Man musste nicht fortwährend Gefahr laufen, wegen Eigensinns attackiert zu sein, die Persönlichkeit war plötzlich nicht mehr von den Regeln des bürgerlichen Gesellschaftsapparates, der ein menschenverheerender Apparat ist, niedergemacht und zermalmt, fortwährend wird in den Städten von dieser schauderlichen Stupiditätsgröße wie Salzburg an den Menschen herumgezupft und herumgeschüttelt, und auf ihnen wird ununterbrochen herumgehämmert und zurechtgefeilt, bis von dem Menschen nichts mehr übrig geblieben ist als ein widerwärtiger und geschmackloser Kunstgewerbmensch.“
    Bernhard hat einen negativ konnotierten, pessimistischen Sprachstil, der allerdings, wenn man Salzburg kennt, sehr passend ist, da auch die Grundstimmung der Menschen in der Stadt, dieser Stimmung entspricht und diese Grundstimmung so dem Leser sehr deutlich vermittelt wird.

    Ich bin froh einen Bernhard gelesen zu haben und es wird nicht der letzte sein!
  15. Zeige:
    • 8
    • 12
    • 24

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks