Bücher mit dem Tag "abscheulich"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "abscheulich" gekennzeichnet haben.

16 Bücher

  1. Cover des Buches Feuchtgebiete (ISBN: 9783832164225)
    Charlotte Roche

    Feuchtgebiete

     (2.330)
    Aktuelle Rezension von: Nathanael

    Ich fand die Ehrlichkeit sehr erfrischend🙏 einige Dinge haben mich an meine Pubertät erinnert. Allerdings hat die Frau in dem Buch kein Herz und das fand ich ziemlich eklig 🤢🤮 Ich musste Abbrechen weil ich solche Menschen ohne liebe nicht in meinem Leben haben will. Aber jedem das seine für mich ist das nichts.

  2. Cover des Buches American Psycho (ISBN: 9783462312065)
    Bret Easton Ellis

    American Psycho

     (421)
    Aktuelle Rezension von: Aboutmandyreads

    Ich musste das Buch ja lesen, nachdem ich den Film und die Idee dahinter immer sehr faszinierend fand. Man muss schon sagen, man muss sich mit dem Schreibstil anfreunden bzw. entweder kommt man damit klar oder nicht. Ich weiß gar nicht, was ich von dem Buch so richtig halten soll. Schlecht ist es nicht, sonderlich in meinen Geschmack, rein wegen des Schreibstils, passt es allerdings auch nicht. Dennoch würde ich es unfair finden weniger als 4 Sterne zu vergeben. Dafür ist mir „American Psycho“ zu skurril und detailliert in faszinierenden Bereichen. Es hat mich auf eine seltsame Art und Weise einfach in den Bann gezogen.

  3. Cover des Buches Die Kinder des Wüstenplaneten (ISBN: 9783453319554)
    Frank Herbert

    Die Kinder des Wüstenplaneten

     (117)
    Aktuelle Rezension von: Monika_Grasl

    Nach dem Ende von Band 2 kommt man zu der Überzeugung, dass in Band 3 naturgemäß Alia und Pauls Kinder ins Zentrum der Handlung rücken. Eine Überlegung, die sich bereits auf den ersten Seiten bewahrheitet. Allerdings in einem Umfang, was man so nicht vermuten würde. Denn diesmal geht es um all die Leben, welche sowohl Alia, als auch die Zwillinge in sich tragen. Während Alia mit einer zunehmenden Machtgier ins Zentrum der Handlung rückt, bleibt bei Leto und Ghanima erstmal unklar, in welche Richtung sich die beiden entwickeln.

    Klar hervor arbeitet sich dies erst, als Lady Jessica nach Arrakis zurückkehrt. Sie weiß bereits um das Schicksal ihrer Tochter und dem was die Schwesternschaft für ihre Enkel vorgesehen haben. Was Jessica jedoch nicht bedacht hat ist der Umstand, dass gerade Leto außerhalb dieser festgesetzten Regeln aggieren wird.

    Zu Anfang dümpelt die Handlung ein wenig dahin, was sich schlagartig ändert, als Leto und Ghanima gezwungen sind unabhängige Wege zu  bestreiten. Hier wird insbesondere der Fokus auf Leto gerichtet, was interessant anmutet, gelegentlich jedoch in zu vielen Längen der unzähligen Leben ausschweift. Leto wird dabei allerdings klar, dass der Wüstenplanet so, wie er jetzt besteht, keine Zukunft haben wird. Dies zwingt ihn zu drastischen Maßnahmen. Entscheidungen, welche in meinen Augen, ruhig etwas mehr ausgebaut gehört hätten. So bleibt alles eher in einem dunstigen Nebelschleier, der am Ende zwar seine Auflösung findet, aber ein etwas unbefriedigtes Gefühl zurücklässt. Die Nebenfiguren bekommen diesmal dafür mehr Platz eingeräumt, was in mancherlei Hinsicht wieder einen guten Fokus auf die Story liefert, da man sie somit aus einem anderen Blickwinkel betrachten kann.


    Fazit: Band 3 ist eine deutliche Steigerung zu den ersten beiden Bänden. Es geht nach wie vor um die Macht auf dem Wüstenplanet, wobei diesmal die Handlung besonders komprimiert ist. Zugleich bekommt man einen Einblick in die Verhaltensmuster der Verwandten der Atreides, obwohl es sich hier immer nur um kurze Augenblicke handelt.

  4. Cover des Buches Closer (ISBN: 9783426435342)
    Donn Cortez

    Closer

     (208)
    Aktuelle Rezension von: Soeren

    Jack Salter war ein aufstrebender Künstler, der kurz vor Weihnachten glaubt, eine große Chance zu bekommen. Ein reicher deutscher Kunsthändler will einige seiner Werke sehen. Also braust er los, doch am vereinbarten Treffpunkt taucht niemand auf. Als er nach langem Warten nach Hause zurückkehrt, findet er die Haustür offen und seine Familie brutal ermordet.
    Drei Jahre später ist vom alten Jack Salter nicht mehr viel übrig. Unter dem Namen Closer macht er zusammen mit der Prostituierten Nikki Jagd auf Serienmörder, jedoch nicht, um sie der Polizei zu übergeben, sondern um sie mittels Folter zum Gestehen ihrer Taten zu bringen, damit die Familien der Opfer nicht mehr länger im Unklaren leben müssen.
    Insgeheim hofft Jack aber immer, denjenigen ausfindig zu machen, der seine Familie auf dem Gewissen hat. Im Internet stößt er auf eine geheime Homepage, das so genannte 'Jagdrevier', wo sich Serienkiller regelmäßig verabreden, Erfahrungen austauschen und mit Trophäen prahlen. Jack beschließt, sich einen nach dem anderen vorzunehmen. Während seiner Ermittlungsarbeit findet er heraus, dass der Mörder seiner Familie einer der Killer aus dem Jagdrevier-Kreis ist.
    Vorn auf dem Buchcover klebt ein roter Warnhinweis 'Nichts für schwache Nerven!', aber da sich das Buch mit blutrünstigen Details sehr zurückhält und die meisten Folterpassagen überspringt, findet der mögliche Horror höchstens im Kopf statt. Freilich, für die Oma und das potentielle 'Bauer sucht Frau' - Zielpublikum ist der Roman nicht geeignet, aber für jeden, der sich ein bisschen mit der Materie auskennt, ist es eine nette Unterhaltung. Etwas abschreckend sind allerdings die ersten sechzig Seiten, die unzusammenhängend und oberflächlich daherkommen. Was wohl dafür gedacht war, den Leser schnell ins Geschehen mit einzubeziehen, ist etwas unbefriedigend und wirft mehr Fragen als Antworten auf. Wer dies jedoch überwunden hat, bekommt eine gradlinige und interessante Unterhaltung.

  5. Cover des Buches Der Flug der Störche (ISBN: 9783732508624)
    Jean-Christophe Grangé

    Der Flug der Störche

     (117)
    Aktuelle Rezension von: FranGoldsmith

    Worum geht es?
    Jedes Jahr im Spätsommer versammeln sich die Störche und brechen nach Süden auf. Und jedes Jahr im Frühling kehren sie zurück in ihre alten Nester. Doch diesmal bleibt die Rückkehr der Zugvögel aus. Ein Schweizer Ornithologe schlägt Alarm.
    Er erteilt Louis Antioche den Auftrag, den Weg der Störche von Europa nach Zentralafrika zu verfolgen. Seine Nachforschungen werden zu einer Reise ins Grauen ...

    Woran hakts? 
    Bei mir ist der Funke leider nicht übergesprungen. Es fängt schon bei der Hauptfigur an, der biedere Student, der im Laufe des Buches plötzlich und ohne ersichtlichen Grund zu einem skrupellosen Killer in Agentenform wird. Klar, er verfolgt eine Spur des Mordes, die mit dem Flug der Störche verbunden ist, aber die Entwicklung war mir dann doch etwas zu krass. Der Schreibstil von Jean-Christophe Grangé wurde im Laufe des Buches immer blumiger, heißt man kann einen Sonnenuntergang oder auch einen Mord nicht mehr mit 2 Worten beschreiben sondern die Sätze werden immer länger und länger. Manche Beschreibungen waren für mich dann auch noch so merkwürdig, dass es mich mit der Zeit richtig genervt hat - weshalb ich das Buch auch zur Seite gelegt habe.. 

    Schade - es scheint als wäre "Die purpurnen Flüsse" der einzige Roman von Jean-Christophe Grangé  der mich wirklich fesseln konnte. 

    2/5 Sternen.

  6. Cover des Buches Jägerin der Dunkelheit (ISBN: 9783641071615)
    Christine Feehan

    Jägerin der Dunkelheit

     (119)
    Aktuelle Rezension von: Zahirah

    Die Schattengänger sind genetisch weiterentwickelte Menschen, die einst dem Militär angehörten und jetzt zum Zwecke zahlreicher Experimente an ihnen, eingesperrt wurden. Federführend bei diesem Projekt ist Dr. Peter Whitney, der auch seine Tochter Lily, die mittlerweile Wissenschaftlerin ist, mit in die Forschung einbezogen hat. Als der Doktor dann spurlos verschwindet und Lily entdeckt wie skrupellos ihr Vater mit den Probanden umgegangen ist, verhilft sie der Gruppe um deren Anführer Captain Ryland Miller zur Flucht. Hier beginnt nun die Rahmenhandlung für die Serie, stellt sich doch heraus, dass jemand im engsten Umfeld ein Verräter ist der unbedingt gefunden werden muss. In jedem Buch wird nun ein Soldat und seine ganz speziellen Fähigkeiten in den Fokus gerückt. Pro Buch erfährt man immer mehr Details der großen Verschwörung und den Beteiligten. Die Geschichten sind spannend erzählt und es gibt auch immer wieder überraschende Wendungen und neue Enthüllungen. Auch die Erotik kommt im Buch nicht zu kurz und runden den paranormalen Liebesroman gekonnt ab. Für mich sind die Schattengänger eine tolle Serie und ich kann sie nur weiterempfehlen.

  7. Cover des Buches Schwarze Nacht: Die Herren der Unterwelt 1 (ISBN: 9783899419252)
    Gena Showalter

    Schwarze Nacht: Die Herren der Unterwelt 1

     (279)
    Aktuelle Rezension von: FreyaWolf

    Meinung: 

    Schon einmal haben ich diese Reihe angefangen zu lesen und  schon damals war ich sehr begeistert von ihr. Gena Showalter ist zwar eine von mehreren die eine Gruppe von Kriegern erschaffen hat die alle nach und nach eine Frau bekommen. Aber für mich ist es eine der besten Reihen die ich bisher gelesen haben. Den die Autorin hat eine Welt erschaffen die ich so noch nicht kannte und mich sehr fasziniert hat. 

    Der erste Teil der Reihe "Schwarze Nacht" ist ein hervorragender Start in die Welt der Herren der Unterwelt. Sie startet mit dem Krieger Maddox der den Dämon der Gewalt in sich trägt. Jeder der Krieger in dieser Reihe beherbergt einen Dämon in sich ohne den er nicht mehr leben kann. 

    Der Anfang ist sehr interessant, natürlich wird zu anfangs erstmal etwas über die Welt erklärt. Man erfährt was man wissen muss, aber nicht zulange hinaus gezogen das es störend sein können, weil man zum Punkt kommen möchte. 

    Den Umgang der Krieger miteinander ist sehr herzlich und familiär. Obwohl sie nicht miteinander verwandt sind, verhalten sich sich alle wie Brüder und der eine würde für den anderen sein leben geben. Jeder einzelne der Krieger hat seine guten und schlechten Seiten, ich freue mich schon sehr alle kennen zu lernen. Und natürlich habe ich schon meine Lieblinge unter den Kriegern. 

    Die Protagonisten dieses Buches aus derer Sicht die meiste Zeit geschrieben wird sind Maddox der Krieger der Gewalt und Ashlyn Darrow. Obwohl Maddox den Dämon der Gewalt in sich trägt ist er ganz anders als man erwarten würde. Natürlich kann er kämpfen wie der Teufel und ist einer der besten Krieger, aber schlussendlich ist er ein sehr einsamer und liebevoller man, der sich nur eine Familie wünscht.  Was für ihn aber nie in Frage kommt, da er unsterblich ist und mit einem Fluch belastet ist der ihn jede Nacht aufs Neue sein Leben kosten wird. Bis er auf Ashlyn trifft.. Auf der Suche nach Hilfe um ihre Gabe zu beherrschen trifft sie auf den attraktiven Maddox. Sie ist ein eher ruhiger, süßer Charakter, sie denkt gerne zuviel nach, anstatt einfach zu sagen was sie stört oder braucht. Und doch ist sie auch schlagfertig nachdem sie mit dem Krieger eine weile Kontakt hatte. Sie kann aber auch manchmal ein wenig nervig werden, vor allem wenn sie jede Frage mit einer Gegenfrage beantwortet. Die Autorin schreibt in einem locker leichten Schreibstil in dem man gar nicht merkt wie die Seiten verfliegen, so sehr ist man in der Geschichte auch drin und schnell ist es auch zu Ende.

    Das einzige was mich wirklich in diesem Buch stören könnte, wäre das die Liebe der beiden für mich zu schnell geht, innerhalb von 1-2 Tagen unzertrennbar... das ist mir mich nicht echt, aber hier kann ich eine Ausnahme machen, da bei den beiden einfach alles passt. 

    Ab und zu wird auch ein Kapitel in der Sicht eine anderen Kriegers geschrieben, was aber nicht unbedingt "nervig" wie man erwartet würde, da man mehr von den Protagonisten lesen möchte. Aber es ist ehr interessant, die Kapitel sind auch nicht zu lange, aber man erfährt auch gleich mehr über die anderen Krieger, jeder hat seine eigene Geschichte. 

    Auch wenn ich jeden der Krieger auf seine Art liebenswert finde, nervt mich der Starrsinn von ihnen des öfteren. Das festhalten daran, das alles was sie nicht kennen und sie betrifft böse ist... 

    Die Autorin hat fast am Ende sogar einen richtige fiesen Cliffhanger eingebaut, der einen fast wahnsinnig machen kann. 

    Schlussendlich bin ich aber sehr überzeugt von diesem Auftakt, vor allem gegen Ende merkt man auch sehr viel Gefühl in diesem Buch, ich muss auch die ein oder andere Träne verlieren da es noch sehr traurig wird. Obwohl es größtenteils vorhersehbar ist wird man doch des ein oder andere mal überrascht. 

    Fazit: 

    Ich kann diese Reihe nur wärmstens Empfehlen wenn man auf heiße Krieger und viel Gefühl steht. Auch die dramatischen Szenen kommen nicht zu kurz und Erotik erst recht nicht. Für mich genau richtig. Und ich habe es nicht bereut dieses Buch als Re-Read gelesen zu haben. Genauso werde ich es auch mit den restlichen Teilen tun die ich bereits gelesen habe. Die Bücher halten einem im Bann und auch der Humor kommt nicht zur kurz. Man lernt diese Jungs richtig zu lieben. 

    Sie machen auf jeden Fall Lust auf mehr. 

  8. Cover des Buches Im Reich des Vampirs (ISBN: 9783843705639)
    Karen Marie Moning

    Im Reich des Vampirs

     (198)
    Aktuelle Rezension von: Zahirah

    Die Fever-Serie geht in die zweite Runde. Die Geschichte um Mac' Suche nach dem uralten Buch der Schwarzen Magie geht nahtlos weiter. Und auch die Beziehung zu Barrons bleibt weiterhin spannend. Es ist noch immer ein Mysterium was seine wahre Identität betrifft. Aber allmählich zeigt sich, wie sich alles, was Mac durchmacht, auf ihn auswirkt. Doch warum das so ist, soll erst noch enthüllt werden, nur die sich anbahnende sexuelle Spannung wird mehr und mehr offensichtlich...

    Fazit: „Im Reich des Vampirs“ (es geht nicht um Vampire sondern um die Feenwelt) war für mich eine unterhaltsame Fortsetzung. Ich kann es kaum erwarten, weiter in die Geheimnisse der Feenwelt vorzudringen und endlich die Geheimnisse um die Person Barrons aufgedeckt zu bekommen.

  9. Cover des Buches Der Buick (ISBN: 9783453437432)
    Stephen King

    Der Buick

     (271)
    Aktuelle Rezension von: Daughterofthestorm

    Das Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite absolut mitgerissen. Es war eine Wahnsinns Fahrt, von der ersten bis zur letzten Sekunde, in dem ich dieses Buch in den Händen hielt. 

    Es ging sogar so weit, dass ich es komplett in einem Zug gelesen habe. Das hat zuletzt nur "das Bild" vom King geschafft. 

    Ich würde dieses Buch jedem King-Fan nahe legen, da es vielleicht nicht das ist, was man auf den ersten Moment erwartet. Dafür wird man wieder und wieder überrascht und gefesselt von der Geschichte des Autos. 

  10. Cover des Buches 900 MEILEN - Zombie-Thriller (ISBN: 9783943408249)
    S. Johnathan Davis

    900 MEILEN - Zombie-Thriller

     (104)
    Aktuelle Rezension von: einz1975

    „Banale Aufgaben in einer banalen Welt...“ - Allein mit diesem Satz hat der Autor mich schon gehabt. Das Leben von John, dem Hauptcharakter, verlief bisher eher in gleichen Bahnen. Angestellt, mit einem Gehalt, was okay ist, lebt er mit seiner Frau von Tag zu Tag. Er befindet sich aktuell in New York, knapp 900 Meilen weit entfernt von Zuhause. Die laufende Präsentation nimmt er zwar wahr, aber so richtig ist er nicht bei der Sache. Interessant wird es erst, als das Chaos ausbricht. Ein YouTube-Video macht die Runde. In einem Restaurant wird plötzlich ein Kellner von einem Gast angegriffen. Er wird mitten in den Hals gebissen und ein großes Stück Fleisch herausgerissen. Der Autor lässt ab jetzt nicht mehr locker. Er beschreibt sehr haarklein die Flucht von John. Von dem Büro in New York ist es allerdings ein weiter Weg und was hier alles passiert, da wird man mehr als einmal als Leser getestet, ob man Blut „sehen“ kann oder nicht.

    Waffen sind von Anfang an eher Mangelware. Eine Eisenstange und ein Hammer sind die helfenden Utensilien, mit den man sich die Zombies vom Hals hält. Knackende Knochen und Fontänen von Blut sind da keine Seltenheit. Jedoch geht es nicht hauptsächlich um den Ekel oder die Brutalität, die hier beschrieben werden. Davis geht eher darauf ein, wie sich John und sein Mitstreiter fühlen, wenn sie eines dieser untoten Wesen töten müssen. Da ist keine Freude oder Gelächter in ihren Gesichtern, vielmehr das blanke Entsetzen und der Wille zum Überleben. Den müssen sie auch haben, denn John will unbedingt zurück zu seiner Frau. Diese wartet auf ihn, nur aktuell funktioniert sein Handy nicht, da der Funkverkehr ausgefallen ist.

    Wie auf dem Cover zu sehen, spielt ein Hummer eine wichtige Rolle. Wenn man dieses Auto sieht, kann man sich auch noch einmal einige der Situationen besser vorstellen. Hartes Metall trifft auf ein paar menschliche Knochen, nun, den Ausgang ist recht eindeutig. Ansonsten hält der Autor immer wieder Bezug zu bekannten Zombie Filmen oder Geschichten. Der Kopf ist abzuschlagen, leere Augen, hier allerdings rot leuchtend und je älter die Zombies, desto langsamer bewegen sie sich. Sie bewegen sich auch auch ohne Unterleib oder Gliedmaßen, Hauptsache der Kopf ist noch intakt. Die Reise von John hält Wendungen parat. Nicht nur der Mensch und sein soziales Verhalten wird dabei auf die Probe gestellt, vielmehr wird die Menschlichkeit als solches aufgerufen und bei vielen nicht mehr gefunden.

    Ob super reiche Hausbesitzer, verschanzt in einem Bunker oder schon völlig abgebrüht und man erkennt den Unterschied zwischen Zombie und Mensch nicht mehr. Alles Themen, auf die man sich vorbereiten muss. An einigen Stellen findet Davis sogar die richtigen Worte, um den Leser auch Schmunzeln zu lassen, was angesichts der Geschehnissen schon recht überraschend war. Das liegt zum einen auch an John, aber auch an Kyle, der ihm mehr als einmal das Leben rettet und selbst zum Ende hin, beide nur zusammen diesen Wahnsinn überleben. Die geheime sichere Zuflucht Avalon dient perfekt als Showdown-Ort und wird die größte Herausforderung der Geschichte. Schade das man über den Ursprung der Seuche/Virus nicht all zu viel erfährt, aber es gibt ja einen Teil zwei...

    Fazit:
    WTF - An dieser Geschichte beißt man sich fest! S. Johnathan Davis hat mit „900 Meilen“ einen harten Endzeit-Thriller geschrieben der es in sich hat. Die beiden Hauptcharaktere erscheinen erstaunlich lebensecht und jede Situation ist kurzweilig und anschaulich beschrieben. Mit der richtigen Mischung aus Zombie-Action und Horror wird man Nonstop unterhalten. Eine trostlose Zukunft in die uns der Autor schickt und mit all den Menschen, welche bereits ihr zivilisiertes und soziales Leben aufgegeben haben, wirkt der Roman gleich noch brutaler, als die Kämpfe gegen die Untoten selbst. Nicht zu viele Seiten vor dem Schlafengehen lesen, man schreckt unweigerlich nachts auf und hört bei jedem Knacken genauer hin...

    Matthias Göbel

    Autor: S. Johnathan Davis
    Übersetzung: Katrin Fahnert
    Taschenbuch: 280 Seiten
    Verlag: Luzifer Verlag
    Veröffentlichung: 24.04.2014
    ISBN: 9783943408249

  11. Cover des Buches Parasiten (ISBN: 9783492273008)
    Marina Heib

    Parasiten

     (36)
    Aktuelle Rezension von: DeJojo

    Handlung

    [Klappentext]

     

    „Die beiden Leichen bieten einen abscheulichen Anblick: von Würmern, Maden und Spinnen sind sie geradezu übersät. Wurden die Parasiten vom Mörder ausgesetzt? Ritualmorde oder organisiertes Verbrechen? Die Spuren führen die Soko um Kommissar Christian Beyer hinauf in die feinsten Kreise der Hamburger Gesellschaft – und zugleich ganz weit nach unten in die Abgründe einer blutenden Seele...“

     

     

    Fazit

    Der Schreibstil der Autorin ist angenehm und liest sich recht flüssig, selbst wenn man die anderen Bände nicht kennt. Erst geht’s recht spannend los mit der ersten Leiche, aber leider flaut die Spannung dann dezent ab, aber nimmt dann zum Ende wieder mehr Fahrt auf. Zwar wirkt die Handlung manchmal etwas verwirrend, da es zwei Handlungsstränge sind, aber zum Ende hin versteht man immer mehr die Zusammenhänge. Auf jeden Fall Handelt die Story nicht nur von einem Mord der aufgeklärt werden muss, sondern auch von auch von Menschenhandel und Prostitution in den östlichen Ländern und vor allem dem was diese Frauen auf ihrer Reise bis nach Deutschland leider alles durchmachen müssen. Das hat einen etwas eher bitteren Beigeschmack.

     

    Dennoch hat sich dieses Buch gelohnt zu lesen.

  12. Cover des Buches Calypso (ISBN: 4026411107684)
    Catherine Coulter

    Calypso

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Mimabano
    Dieser historische Liebesroman aus dem Jahr 1988 war ein wahrer Pageturner.Die Protagonisten waren so komisch das ich ständig lachen musste.Lyon's Tante Lucia die mit Adleraugen jede Bewegung von Diana und Lyonel verfolgte und ihnen dann ihre Meinung präsentierte ,ob sie wollten oder nicht, war einfach köstlich.Obwohl Catherine Coulter heute fast keine Romane mehr schreibt in diesem Genre,merkt man hier deutlich das sie sich mit historischen Begebenheiten auskennt.Was viele nicht wissen und mir persönlich sehr wichtig ist : 1.In einem guten historischen Liebesroman ist die Sprache , die des entsprechenden Jahres in dem der Roman spielt ( da kommt kein " jetzt mach mal halblang " oder sonstige Sprüche der Gegenwart vor!2.Es kommen damalige Geschehnisse und oder zumindest die damalige Lebensweise vor.Volle Punktzahl für ein gutes Buch. 📖 Klappentext:Diana Savarol , die zu Besuch in London weilt, weiss natürlich das ihr Cousin Lyonel, Earl of Leven,ein Schuft und Lebemann ist, der mit Frauen nur spielt.Aber das Heimweh nach der elterlichen Plantage auf einer westindischen Insel fegt ihre Skrupel hinweg.Gemeinsam mit Lyonel sticht sie im Kriegsjahr 1813 in See - eine lebensgefährliche Reise , die Diana ans Ziel ihrer geheimsten Sehnsüchte führt.
  13. Cover des Buches Im Bann des Jägers (ISBN: 9783453528697)
    Christine Feehan

    Im Bann des Jägers

     (37)
    Aktuelle Rezension von: Zahirah

    Was mir in diesem Serienteil gut gefallen hat war, dass sich die beiden ihrer gegenseitigen Anziehung nicht wirklich sicher waren. Schließlich wurden sie ja in diesem perversen Laborversuch von Whitney zusammengebracht. Wie sie allerdings sich dem jeweils anderen in der Hinsicht mit ihren Zweifeln offenbarten, fand ich sehr schön und nachvollziehbar erzählt.
    Und am Ende der Geschichte diese super intelligenten Babies, oh je das war schon crazy. Da bin ich ja mal gespannt, was sich die Autorin da noch einfallen lässt.
    Alles in allem eine weitere fesselnde Schattengänger-Story, die mich allerdings nicht ganz so mitreißen konnte, wie seine Vorgänger. Von mir gibt es aber eine Leseempfehlung und 4 von 5 Sterne.

  14. Cover des Buches Die Wildkatze (ISBN: 9783453049239)
    Heather Graham

    Die Wildkatze

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Mimabano
    als am anfang jassy's mutter stirbt, kullerten bei mir die tränen.es war so emotional und tragisch.schwierig auch sich vorzustellen,dass damals die armen menschen aus dem sarg in ein massengrab geschoben wurden , damit der sarg dann wieder benutzt werden konnte.schnell wird man dann aus der düsteren stimmung gehoben als jassy "ihre" blaublütige familie kennenlernt .als illegitimes kind geboren , fristet sie ihr dasein als bastardtochter.die geschichte ist sehr emotional und spannend.es war ein spass das buch zu lesen.was mir extrem gut gefallen hat, war, dass die erste hälfte in england stattfindet, und die zweite etwas abenteuerliche in der " neuen welt".der klappentext stimmt meiner meinung nach nicht mit dem geschehen im buch überein. klappentext :gleich bei ihrer ersten begegnung wirft sich jasmine in die arme des attraktiven lord cameron.wie eine wildkatze spielt sie mit dem verliebten , der mehr als nur eine stürmische affäre sucht.für jasmine wird aus dem zärtlichen spiel bald ernst.r lord will sie mit nach virginia nehmen und mit ihr zusammen ein neues land erobern...
  15. Cover des Buches The Laughing Corpse (ISBN: 0515134449)
    Laurell K. Hamilton

    The Laughing Corpse

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Wortmagie

    Seit ich begonnen habe, die „Anita Blake“-Reihe von Laurell K. Hamilton noch einmal auf Englisch zu lesen, plagt mich die Frage, was beim deutschen Verlag schiefgelaufen ist. Der erste Band „Guilty Pleasures“ erschien 1993 in den USA. Bastei Lübbe begann erst 2003, die Reihe herauszugeben. Das heißt, in Deutschland mussten wir nie abwarten, bis ein neuer Band geschrieben war, weil wir weit hinterherhinkten. Trotz dessen waren die Veröffentlichungen seit dem 8. Band „Ruf des Blutes“ (OT: „Blue Moon“) unregelmäßig. In den zwei Jahren zwischen Band 7 und 8 muss etwas passiert sein, denn „Ruf des Blutes“ hatte plötzlich auch ein anderes Design. Erhielt die Reihe eine_n neue_n Betreuer_in? Gab es Probleme mit den Lizenzen? Verlangte die Übersetzerin mehr Geld? Was immer es war, in der Folge wurden Entscheidungen getroffen, die dazu beitrugen, dass sich die Reihe finanziell nicht mehr rentierte. Glücklicherweise ist der amerikanische Markt unabhängig, sodass ich mich beruhigt meinem Reread widmen kann, was ich mit dem zweiten Band „The Laughing Corpse“ auch getan habe.

    Eine grausame Mordserie erschüttert St. Louis. Die Opfer sind junge Familien, die völlig zerfleischt in ihren Häusern gefunden werden. Kein Mensch könnte diese Verheerung anrichten. Deshalb wird das Spukkommando der Polizei auf den Plan gerufen und mit ihm Anita Blake, Animatorin und Vampirhenkerin. Anita vermutet hinter den Angriffen das Werk eines fleischfressenden Zombies, aber wer könnte und würde so etwas Abscheuliches tun? Anita fällt bloß eine Person ein, die mächtig und bösartig genug ist, um einen Zombie als Mordwaffe einzusetzen: Dominga Salvador. Der Gedanke, sich mit der Voodoo-Königin anzulegen, lässt das Blut in Anitas Adern gefrieren. Doch will sie die Leben Unschuldiger schützen, hat sie keine andere Wahl, als ihr eigenes Leben aufs Spiel zu setzen.

    Meine Euphorie darüber, von der „Anita Blake“-Reihe noch immer begeistert zu sein, hat sich ein wenig gelegt. Ich bin nicht mehr völlig aus dem Häuschen und kann „The Laughing Corpse“ etwas objektiver und realistischer betrachten. Der zweite Band bewegt sich von Vampiren als zentraler übernatürlicher Spezies weg. Tatsächlich treten die guten alten Blutsauger nur am Rande auf, weil der neue Meister der Stadt ein persönliches Interesse an Anita hat. Er unterstützt sie bei ihren Ermittlungen, hält sich aber ansonsten bescheiden im Hintergrund (was eigentlich so gar nicht zu ihm passt). Im Mittelpunkt steht die grauenerregende Mordserie, für die allen Hinweisen zufolge ein fleischfressender Zombie und die Person, die ihn erweckte, verantwortlich sind. Damit bezieht sich die Handlung des zweiten Bandes direkt auf Anitas Fachgebiet als Animatorin und bietet einige Einblicke in die Funktionsweise dieser Magie, was mir sehr gut gefiel. Es war spannend, mehr darüber zu erfahren, wie Animatoren arbeiten, wie schmal der Grat zur dunklen Seite ist und was überhaupt im Bereich des Möglichen liegt.
    Prinzipiell verlangt jede Erweckung ein Opfer – wie weit man diesbezüglich bereit ist zu gehen, legt fest, wie viel Energie in den Zauber kanalisiert wird. Will heißen: eine geopferte Ziege liefert weniger Energie als ein geopferter Mensch. Menschenopfer sind selbstverständlich illegal. Außerdem bestimmen die individuellen Kräfte eines Animators bzw. einer Animatorin seine oder ihre Grenzen. Ich finde dieses System in seiner Schlichtheit sehr elegant. Anita ist äußerst mächtig und kann sogar Zombies erwecken, die bereits mehrere hundert Jahre tot sind. Ihre Gabe ist stark ausgeprägt, weshalb die Voodoo-Königin Dominga Salvador sie nur zu gern unter ihre Fittiche nehmen würde. „The Laughing Corpse“ liefert einen ersten Eindruck davon, zu was Anita fähig wäre, hätte sie kein zuverlässiges Gewissen. Es zeigt die dunkle, unheimliche, blutige Seite der Totenerweckung, die Laurell K. Hamilton sonst als eine normale Dienstleistung beschreibt. Die Figur der Dominga Salvador dient dabei als prototypische, verschlagene Antagonistin, die man besser nicht gegen sich aufbringen sollte. Äußerlich harmlos verbirgt sie hinter dieser Fassade eine Macht, die mir Gänsehaut bescherte. Diese Frau ist der Inbegriff der bösen Hexe, die überhaupt keine Grenzen mehr kennt. Dankenswerterweise verfügt Anita über einen soliden Gerechtigkeitssinn und würde niemals einen Menschen opfern, um egoistische Ziele zu verfolgen. Ihre Gewaltbereitschaft mag im kritischen Bereich liegen, aber sie steht für die Schwachen ein und würde am liebsten alle retten, die sich nicht selbst retten können. Ich denke, die Wurzeln dieses Bedürfnisses liegen in ihrer schwierigen Kindheit, die Hamilton lediglich andeutet. Vermutlich empfindet sie die Rettung anderer stets unbewusst als Kampf gegen ihre eigene Hilflosigkeit, unter der sie als Kind litt. Taffe Vampirhenkerin hin oder her, tief im Herzen ist auch Anita noch immer ein kleines Mädchen.

    „The Laughing Corpse“ führt die Leser_innen intensiver in Laurell K. Hamiltons alternatives Universum ein und verdeutlicht, dass Gefahr dort nicht ausschließlich von Vampiren ausgeht. Es ist eine würdige Fortsetzung, die sowohl Abwechslung als auch Action bietet. Man lernt viel über Anita und ihre speziellen Talente; entscheidende Pfeiler ihrer Persönlichkeit werden etabliert und andeutungsweise erklärt. Es amüsiert mich natürlich immer noch, dass ich bereits mehr über Anita weiß als sie selbst, ich hatte allerdings ebenso viel Spaß an der Aufklärung des Mordfalls. An diesen erinnerte ich mich bestenfalls grob und konnte die Zusammenhänge somit neu entdecken, ohne mich zu langweilen. Ich sehe mich in meinem Vorhaben des Rereads der gesamten Reihe bestätigt, weil die Details offenbar längst nicht mehr in der Frischetheke meines Gedächtnisses lagern, sondern im Keller einstauben. Ich freue mich darauf, Stück für Stück Anitas Entwicklung zu verfolgen und eines schönen Tages neue Abenteuer mit ihr zu erleben
  16. Cover des Buches Imperial Bedrooms (ISBN: 9783462312348)
    Bret Easton Ellis

    Imperial Bedrooms

     (31)
    Aktuelle Rezension von: Wortmagie

    Ich muss euch an dieser Stelle vorwarnen: diese Rezension wird lang. Ich habe im Vorfeld vier Seiten mit Notizen vollgeschrieben. Zum Vergleich, normalerweise verfasse ich nur eine Seite und komme damit problemlos auf meine durchschnittliche Zeichenanzahl. Nach der Lektüre von „Imperial Bedrooms“ konnte ich spüren, wie mein Hirn auf Hochtouren lief. Ich hatte das Gefühl, jedes Wort, das ich niederschrieb, floss von selbst aus mir heraus. Meine Gedanken überschlugen sich regelrecht; es gibt so viel zu sagen und auch jetzt noch bin ich überzeugt, dass ich längst nicht alle Symbole entschlüsselt habe. Ich hoffe sehr, ihr habt die Geduld, mit mir einen etwas umfangreicheren Ausflug in diesen Albtraum von einem Buch zu machen.

    25 Jahre sind vergangen, seit Clay Los Angeles nahezu fluchtartig verlassen hat. Sein Leben ging weiter, von seiner Heimatstadt kam er jedoch nie richtig los. Als Drehbuchautor steht er noch immer in engem Kontakt mit der Glitzer-Glamour-Welt Hollywoods. Jetzt kehrt er wieder einmal zurück und trifft schnell auf einige seiner alten Freunde. Ebenso schnell ergreift auch die alte Angst Besitz von Clay, doch dieses Mal scheint sie begründet zu sein: er fühlt sich verfolgt, ist überzeugt, dass jemand wiederholt in seine Wohnung einbricht, während er nicht da ist. Auch seine neue Freundin Rain kann ihn nicht richtig ablenken, da er weiß, dass sie nur mit ihm zusammen ist, um eine Rolle in einem seiner Filme zu ergattern. Als ein Bekannter aus der Branche tot aufgefunden wird, steigert sich Clays Angst zur Panik. Die Situation spitzt sich zu und Clay muss einsehen, dass sich in 25 Jahren gar nichts verändert hat…

    „Imperial Bedrooms“ lieferte mir genau das, was ich erwartet hatte. Es ist ein verstörender, abstoßender, widerlicher Horrortrip, ähnlich wie „Unter Null“, allerdings stechen weniger bestimmte Einzelszenen heraus. Stattdessen ist es das Buch als Ganzes; der Terror ist subtiler, perfider, wie eiskalte Finger, die unter die Kleidung kriechen und einen Schauder verursachen. Ich bin tief enttäuscht von Clay und dem, was aus ihm wurde. In 25 Jahren hat er sich kein bisschen weiterentwickelt, er hat nur alte Eigenschaften und Verhaltensweisen tiefer eingeprägt. All das Potential, das ich in „Unter Null“ noch in ihm sah, ist rückstandslos verpufft. Wie konnte es nur passieren, dass er vom moralischen Anker, der all die Verderbtheit seiner Freunde in Relation setzte, zu einem so ekelhaften, trieb- und impulsgesteuerten Erwachsen wurde? Es gibt einen Begriff, der früher in meinem Freundeskreis Gang und Gebe war für Menschen wie Clay: er ist klatschen geblieben. Er lebt völlig in sich zurückgezogen und hat sich trotzdem extrem weit von sich selbst entfernt, als befände er sich in einem Gefängnis in seinem Kopf. Er schwebt, hat den Kontakt zur Realität, seinem Gewissen, seiner Menschlichkeit und zum Teil auch zu seinem Ich verloren und befindet sich in einem luftleeren Raum; unter ihm der Abgrund, der bereits seine Seele verschlungen hat und nur noch auf seinen Körper wartet. Er konnte seiner Herkunft nicht entfliehen, hatte nicht die Stärke, ihr den Rücken zu kehren und wurde selbst zu einem Monster aus Hollywood. Hollywood – ein Ort, an dem es permanent nur um Macht geht. Clay beherrscht diese Machtspielchen perfekt, allerdings nur von oben nach unten, niemals andersherum, was sich in seiner… nennen wir es mal „Beziehung“ zu Rain deutlich zeigt. Rain ist das perfekte Beispiel für das Scheitern des Feminismus. Um unabhängig zu sein, was in diesem Fall mit „berühmt sein“ gleichzusetzen ist, begibt sie sich unaufhörlich in Abhängigkeitsverhältnisse, was einfach nur paradox ist. Sie versucht, vor sich selbst die Fassade aufrecht zu erhalten, dass sie alles unter Kontrolle hat, aber das ist eine Lüge und sie WEIß es. Sie ist der menschliche Abfall dieses Mikrokosmos, in dem es nicht verwunderlich ist, dass Menschen in alle Einzelteile zerbrechen. Vielleicht können in Hollywood wirklich nur diejenigen überleben, die dort aufgewachsen sind und von skrupellosen Teens zu skrupellosen Erwachsenen wurden, die nicht daran gewöhnt sind, etwas nicht zu bekommen und zu besitzen. Clay hält sich selbst nicht für einen dieser manipulativen Hollywood-Typen – genau das hebt ihn krass von allen anderen ab und macht ihn in meinen Augen noch widerlicher. Natürlich sind einige seiner alten Freunde abscheulich, doch jemand wie beispielweise Rip macht sich zumindest keine Illusionen darüber, wie er wirklich ist. Er belügt sich nicht selbst. Gerade mit ihm hat Clay weit mehr gemeinsam, als er selbst zuzugeben bereit ist. Es gibt eine Szene, in der Bret Easton Ellis unmissverständlich betont, dass Clay freiwillig das Leben gewählt hat, das er führt und kein Stück besser ist als diejenigen, die er früher verurteilte. In dieser meint Trent, der mittlerweile mit Clays Ex-Freundin Blair verheiratet ist, dass Clay es ja eigentlich gar nicht nötig habe, zu arbeiten, weil seine Familie vermögend ist. Dieser Ausspruch hat mir vor Augen geführt, was Clay für eine Entscheidung getroffen hat, denn es ist wahr, er müsste nicht arbeiten, also wieso ging er zurück? Wieso hat er sich selbst über die Kante getrieben und den point of no return erreichen lassen? Nun ist er obsessiv, egoistisch, gewalttätig, vollständig beziehungsunfähig und wird von einer diffusen Angst angetrieben, deren Ursprung er selbst nicht kennt. Ich glaube, seine Angst stammt aus den verschütteten Tiefen seines Ichs; er fürchtet sich davor, eines Tages aufzuwachen und sich eingestehen zu müssen, wie degeneriert sein Leben wirklich ist.

    „Imperial Bedrooms“ ist brillant. Es hat mich aufgewühlt und das Karussell meiner Gedanken zum Rotieren gebracht. Bret Easton Ellis schreibt unbarmherzig und hart; seine Romane zu lesen ist, als würde man über Scherben laufen: jede weitere Seite schmerzt mehr als die vorangegangene.
    Ich bin nicht sicher, ob man „Unter Null“ lesen muss, um „Imperial Bedrooms“ zu verstehen, denn die Geschichte ist so flach wie die Charaktere, was in diesem Fall allerdings nicht negativ ist. Mehr Tiefgang hätte niemals zu der oberflächlichen Gesellschaft gepasst, die Ellis darstellt. Ich denke, „Imperial Bedrooms“ könnte für sich allein stehen, aber die vollständige Entwicklung des Protagonisten Clay begreift man nur, wenn man „Unter Null“ bereits gelesen hat.
    Ich möchte dieses Buch nicht empfehlen. Ich persönlich fand es großartig in all seiner Abscheulichkeit, doch ich weiß auch, dass nicht alle LeserInnen für diese Art von Roman gemacht sind. Ihr müsst für euch selbst entscheiden, ob ihr euch so viel Scheußlichkeit aussetzen wollt.

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