Bücher mit dem Tag "absolutismus"
61 Bücher
- Patrick Süskind
Das Parfum
(10.202)Aktuelle Rezension von: EvieReadsUnser Hauptcharakter wurde mit einem unglaublich guten Geruchssinn geboren, aber ohne Geruch an seinem eigenen Körper. Er nutzt diese Anomalien, um sich vom verachteten Waisenkind zum gefeierten Parfümeur zu entwickeln, aber letztendlich strebt er danach, Macht über andere Menschen zu erlangen. Er nutzt seine Gaben auf die abstoßendsten Arten, um dieses Ziel zu erreichen.
Es ist so seltsam, ein so düsteres Buch als etwas angenehm für die Sinne zu beschreiben, aber ich vermute, das ist der gesamte Zweck. Dieses Buch wird deine Nase aufmerksam machen; die so eindringlich beschriebenen Gerüche sind mal abstoßend, mal köstlich.
- Daniel Kehlmann
Die Vermessung der Welt
(3.427)Aktuelle Rezension von: ArgentumverdeWährend Carl Friedrich Gauß zu Hause an einem Buch über die Vermessung der Welt schreibt, bereist sie Alexander von Humboldt kreuz und quer, dokumentiert und erforscht.
Daniel Kehlmann erzählt die Geschichte zweier Wissenschaftler, die jeder auf ihre Art entdecken und verstehen wollen, begreifen und begreiflich machen wollen, deren Wissen und Bücher uns bis heute begleiten und lehren. Es sind zwei ganz außergewöhnliche Gelehrte, Geister ihrer Zeit weit voraus und Kehlmann gelingt es ganz hervorragend Beide dem Leser nahe zu bringen. Dabei schreibt er nicht weniger wortgewandt, geistreich und humorvoll als er seine Protagonisten präsentiert.
Mein Fazit: Ein großartiges Buch, an dem man nicht vorbeigehen sollte. Von mir mehr als eine klare Leseempfehlung.
- Friedrich Schiller
Kabale und Liebe
(1.213)Aktuelle Rezension von: dunis-lesefutterDieses bürgerliche Trauerspiel in fünf Akten wurde 1784 in Frankfurt uraufgeführt.
Ferdinand und Luise haben sich in einander verliebt. Ferdinand, standesmäßig weiter oben, bekommt Probleme mit seinem Vater. Und auch Luises Vater ist gegen die Beziehung. Die beiden begegnen nun Intrigen, die sie auseinander bringen sollen. Das ganze endet tragisch.
Dieses Büchlein gehört zu meiner Klassikerchallenge. Ich bin natürlich nicht gewohnt, Theaterstücke und dann auch noch in dieser Sprache zu lesen. Doch nach anfänglichen Orientierungsschwierigkeiten fiel es mir erstaunlich leicht. Und was soll ich sagen, es wurde immer mehr zu einem Page Turner! 🤓Ich habe mich vorher nicht mit den Inhalten beschäftigt, um mir die Spannung nicht vorweg zu nehmen. Ich wusste nur, dass es nicht gut endet. Dass diese Liebe nicht sein darf, wurde sehr schnell klar. Doch wie Intrigen miteinander verwoben wurden, war komplexer, als ich dachte.
Friedrich Schiller hat hier ein Meisterwerk schaffen, was heutzutage immer noch zu den bedeutendsten Theaterstücken Deutschlands zählt.
- Brandon Sanderson
Krieger des Feuers
(216)Aktuelle Rezension von: VoiPerkeleZum Inhalt möchte ich nicht viel verraten, da ich sonst wahrscheinlich spoilern müsste und das will ich um jeden Preis vermeiden, denn diese Fortsetzung von "Kinder des Nebels" ist einfach gigantisch.
Brandon Sanderson hat die Geschichte an so einen beeindruckenden, unfassbaren Wendepunkt gebracht und die Probleme bzw. Herausforderungen von Vin, Weher, Hamm, und Co werden noch größer und gefährlicher.
Es kommen auch neue Charaktere hinzu, welche man zum einen lieben lernt, zum anderen aber nur verprügeln möchte.
Ich kann es jedem Fantasy-Fan nur empfehlen sich dieser Reihe zu widmen. Einfach atemberaubend. - Elke Bauer
Emilia Galotti
(893)Aktuelle Rezension von: Bookoholic01Die Sprache im Buch ist nicht gerade einfach zu verstehen, das ist natürlich dem Alter geschuldet, lässt sich aber durch zweimaliges lesen verbessern.
Die Geschichte ist ganz spannend und dramatisch für ein so altes Buch. Die Charaktere sind auch ganz in Ordnung. (Natürlich ist die Gräfin die beste und Emilia das genaue Gegenteil)
Das Buch spielt über drei Tage in denen der Prinz versucht Emilia Galloti vom heiraten abzuhalten um sie selbst zu heiraten. Er hatte sich nämlich auf den ersten Blick in sie verliebt. Um sein Ziel zu erreichen sterben ein paar Menschen und am Ende bittet Emilia ihren Vater sie zu töten um zu verhindern, dass der Prinz ihre Tugendhaftigkeit beschmutzt.
Also ein gutes Buch, aber halt mit schwerer Sprache und der weibliche Hauptkarakter hat vielleicht 5Szene in denen er da ist.
- Per Olov Enquist
Der Besuch des Leibarztes
(112)Aktuelle Rezension von: Viv29"Der Besuch des Leibarztes" erzählt die wahre Geschichte des Johann Friedrich Struensee, der Ende des 18. Jahrhundert bemerkenswerte Reformen in Dänemark einführte, letztlich aber den Machtspielen am dänischen Königshof zum Opfer fiel. Als ich zum ersten Mal über diese tragischen Geschehnisse las, war ich geradezu erschrocken über die Zustände am Königshof, die Skrupellosigkeit einiger der Agierenden und die Ereignisse, die sich als Material für einen opulenten Roman geradezu anbieten. So war ich auf die Umsetzung dieses Romans natürlich sehr gespannt.
Diese Ausgabe ist Teil der Fischer Taschenbibliothek, die ich aufgrund ihrer ansprechenden Gestaltung generell sehr erfreulich finde. Auch "Der Besuch des Leibarztes" ist gelungen - im ungewöhnlich kleinen Buchformat der Reihe, mit einem hochwertigen festen Einband und einem dezenten Titelbild. Haptisch angenehmes Papier und ein Lesebändchen vervollständigen die schöne Ausgabe.
Der Schreibstil Per Olov Enquists ist gewöhnungsbedürftig, einige Aspekte fand ich nicht sehr angenehm. Er beginnt das Buch mit der Phase zehn Jahre nach Struensees Hinrichtung, beschreibt uns Personen und Geschehnisse lebendig, greift hierzu auch auch zeitgenössische Quellen zurück. Das geschieht im Buch häufig - inwiefern diese Quellen authentisch sind, läßt sich mangels Quellenangaben für mich nicht nachvollziehen, ich gehe aber davon aus, daß sie authentisch sind, und letztlich ist es ein Roman, kein Sachbuch. Sie komplementieren den Romantext sehr gut, wenn sie auch teilweise zu ausführlich wiedergegeben werden. Diese lebendige Schilderung am Buchanfang wird dann allerdings von recht langatmigen theoretischen Exkursen und Überlegungen abgelöst. Auch dies zieht sich durch das Buch. Einerseits sind wir durch farbige Erzählungen und gut dargestellte Charaktere ganz nah am Geschehen dabei, ich fühlte mich beim Lesen oft regelrecht in die Schauplätze hineinversetzt. Andererseits ergeht sich der Autor nur zu gerne in lange theoretische Passagen, die oft langweilig sind und das Geschehen zäh unterbrechen.
Nach jenem ersten Teil geht der Autor in der Geschichte zurück und berichtet ab dann chronologisch von der Kindheit des dänischen Königs Christian bis zur Hinrichtung Struensees. Es gelingt hier sehr gut, Christian, der geisteskrank war und so zur Marionette der Machtgierigen am Hofe wurde, eindringlich und echt darzustellen. Wir erleben einen Jungen, später einen jungen Mann, der an der erbarmungslosen Erziehung bei Hofe unbeschreiblich leidet, der so gerne alles richtig machen möchte, aber das Rüstzeug dafür nicht hat und der trotz seiner Krankheit - die allen wohl bekannt ist - in die Rolle des von Gott gesandten absoluten Herrschers gesteckt wird. Sein Leid wird beeindruckend vermittelt und wirft ein klares Licht darauf, wie all diese Ereignisse möglich waren. Auch seine Frau Caroline Mathilde, eine englische Prinzessin, die Opfer der machtpolitischen Heiratsentscheidungen europäischer Königshäuser wird, wird von Enquist zum Leben erweckt. Ihre Ängste, ihre Einsamkeit und Sehnsüchte, stellen sich deutlich dar. Die seltsame Beziehung dieser beiden gezwungenen Eheleute ist ebenfalls sensibel dargestellt. Es ist meines Erachtens die größte Stärke dieses Buches, uns diese historischen Persönlichkeiten so menschlich nahezubringen. Struensee schließlich, der zum verhängsnisvollen Dritten in dieser unglücklichen Konstellation werden wird, gewinnt ebenfalls farbige Kontur, die - soweit ich das ermessen kann - mit der historischen Person gut übereinstimmt.
Während also Charakterzeichnung und Atmosphäre stilistisch gelungen sind, stören nicht nur die oben erwähnten theoretischen Exkurse das Lesevergnügen. Auch die zahlreichen Wiederholungen haben mir gar nicht zugsagt. Sie sind als Stilelement beabsichtigt, das merkt man, aber sie sind kein erfreuliches Element, sind überflüssig, anstrengend. Auch die Faszination des Autors mit dem männlichen Unterleib nimmt manchmal überhand. Inwieweit es zur Geschichte beiträgt, wenn man bei manchen Szenen genauestens über jede Bewegung des männlichen Geschlechtsorgans informiert wird und die Notwendigkeit der ständigen Auslebung des Geschlechtstriebs des Königsvaters, des Fortpflanzungsaktes des Königs ausführlich und immer wieder besprochen und erwähnt wird, bleibt dahingestellt. Ich fand es so detailliert eher ermüdend und unnötig.
So war ich beim Lesen hin- und hergerissen. Einige Szenen sind so tiefgehend berührend, daß ich ganz begeistert war. Viele Szenen sind so zäh und überflüssig, daß ich nur den Kopf schütteln konnte. Insgesamt ist der Schreibstil nicht unbedingt mein Fall. Allerdings ist die Geschichte um Struensee, Christian und Caroline so lebhaft geschildert, wird uns so nahegebracht, ist historisches Geschehen so farbig echt geworden, daß ich froh bin, das Buch gelesen zu haben. - Micaela Jary
Die Pastellkönigin
(8)Aktuelle Rezension von: jessaceEin herrlicher historischer Roman und ein richtiger Schmöker. Man lernt viel über die Kunst im Rokoko, das Leben bei Hofe und wird mitgerissen von der fiktiven Liebesgeschichte der Pastellmalerin Roslaba Carriera und dem bankier und Abenteurer John Law. - Katja Doubek
Die Gräfin Cosel
(6)Aktuelle Rezension von: kurti66Dieses Buch wird auch in der offiziellen Zwinger-Buchhandlung in Dresden verkauft. Wer sich allerdings auf eine Erweiterung seines historischen Wissens gefreut hat, der wird bitter enttäuscht. Die gesamte Lebensgeschichte der sog. Gräfin von Cosel ist nicht mehr als eine Aneinanderreihung von Trivialitäten und Emotionen. Wie und warum Anna Constantia von Brockdorff so viel Einfluss auf den sächsischen Kurfürsten und polnischen König erlangt hat, bleibt ebenso im Ungefähren wie ihr politisches Wirken bzw. das plötzliche Ende dieser Affäre. Bestenfalls als Gute-Nacht-Lektüre nach einem anstrengenden Tag geeignet, wenn man mal abschalten will.
- Sabine Weigand
Die Königsdame
(64)Aktuelle Rezension von: Thommy28Einen kurzen Blick auf die Handlung ermöglicht die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:
Die Mischung von historischen Fakten und historischen Persönlichkeiten mit einer fiktiven Geschichte und fiktiven Figuren fasziniert mich immer wieder. Dies ist in vorliegendem Fall ganz hervorragend gelungen. Die Figuren - ob nun historisch belegt oder nicht - wirken lebendig und sind sehr gut und intensiv gezeichnet.
Die Schreibweise ist etwas sehr Besonderes - die Autorin versteht es meisterhaft ihre Erzählung durch viele (oftmals authentische) Dokumente, Briefe, Kalendereinträge und Rezepte aufzulockern und der gesamten Handlung einen sehr besonderes Leseerlebnis zu erzeugen. Dazu dient auch die gerade in diesen Handlungs-Einschüben verwendete altertümliche Sprache. Diese dienen aber nicht nur der Auflockerung, sonders sie treiben die Handlung auch gekonnt weiter.
Für mich eines der besten historischen Bücher. Mir hat es jedenfalls viel Lust auf weitere historische Bücher der Autorin gemacht.
- Chantal Thomas
Leb wohl, Königin!
(6)Aktuelle Rezension von: SotsiaalneKeskkondWien im Jahr 1811: Hier lebt Agathe-Sidonie Laborde, die ehemalige Vorleserin ihr tristes Dasein. Zwar liegt die französische Revolution bereits 20 Jahre zurück, doch trotzdem trauert Sidonie noch immer den guten alten Zeiten am pompösen Hof von Ludwig XVI. nach: der höfischen Etikette, der Pracht und dem Glanz, aber auch der unumgänglichen Unterwürfigkeit des Volkes und der Dienerschaft den Mitgliedern des Hofstaates gegenüber. Vor allem trauert Sidonie aber Marie-Antoinette hinterher, die Sidonie in ihrem Leben immer einen festen Halt gegeben hat, ohne sich dessen zu bewusst zu sein. Und so schweifen ihre Gedanken wieder in die Zeit ab, in der sich ihr Leben so vollkommen verändert hat: die letzten Tage von Versailles und dem ancienne Regieme.
Thematisch ist das Buch sicherlich ganz etwas besonderes. Die Thematik des Untergangs dieser dekadenten Gesellschaft wird so auch stilistisch unterstreicht. Fast das komplette Buch besteht nur aus Nacherzählungen und Gedanken Sidonies, die dem Buch seinen Charakter und seine Authentizität verleihen. Gepaart mit dem himmlischen Schreibstil der Autorin - bunt, süffig und umschreibend - bedarf es keiner Spannung in der Geschichte mehr. Man fliegt auch so durch die Seiten und ergötzt sich daran, was Sidonie ihren Leserinnen und Lesern über die Kuriositäten des Hofes zu berichten weis. Man bekommt so den Tagesablauf eines niederen Höflings sehr genau geschildert und kann sich sehr gut vorstellen, wie das Leben in Versailles ausgesehen haben muss. Und trotzdem kommt dann im letzten Drittel noch einiges an Spannung auf, als sich der Hof bereits in Heillosem Chaos versinkt und Sidonie sich gezwungen sieht, gegen ihren Willen den Hof und damit ihre Königin zu verlassen. Ein weiterer Grund, der dieses Buch für mich zum Highlight macht, ist sicherlich auch unsere Hauptprotagonistin Sidonie Laborde. Sie fesselt die Leserschaft gleich mit ihrer sympathischen und einvernehmlichen Art an das Buch. Alleine mit ihren Gefühlen für die Königin konnte sie bei mir hoch punkten. Man bekommt auf eine deutliche Weise zu spüren, dass Sidonie mehr als nur Treue für Marie-Antoinette empfindet, und so verliert sie langsam ihre Fähigkeit, diese Person zu hinterfragen und zu reflektieren. Mit dieser manipulierten und Weltfremden - was doch gerade den Adel der damaligen Zeit widerspiegelt - hat Chantal Thomas sicherlich eine der einzigstartigen Protagonisten gezeichnet, über die ich je gelesen habe, und sicherlich auch, über die ich je lesen werde.
Das Buch bietet so viel Unterhaltung und Anregungen zum nachdenken und ich bin so begeistert, dass es mir schwer fällt, meine Gedanken in Worte zu fassen. Fest steht auf alle Fälle, dass einem die Geschichte ein Tor in eine längst vergangene Welt öffnet.
- Jörg Pilawa
Pilawas Allgemeinwissen - Das Quiz
(3)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerEin nett geschriebenes Jugendbuch, über alles was man so wissen sollte. Aufgebaut wie ein kleines Lexikon mit 10 Kategorien, vermittelt es Kindern mit Freude und Spaß Allgemeinwissen. Zwischendrin sind immer kleine Fragen eingebaut, die man durch das Lesen des Textes leicht beantworten kann. Für wissensdurstige Große und Kleine Leute ein schönes Buch. - Tanja Kinkel
Die Schatten von La Rochelle
(95)Aktuelle Rezension von: kassandra1010Tanja Kinkels historische Bücher haben mich überzeugt. Nach "Die Puppenspieler" finden wir uns jetzt in diesem Roman im Jahr 1640 wieder.
Kardinal Richelieu zieht seine Strippen. Wer kennt ihn nicht aus der Zeichentrickserie der Musketiere? Es geht um Macht, Gier und dem ganz gewöhnlichen Politikeralltag, aber irgendjemand hat es auf den Kardinal abgesehen und heckt einen schrecklichen Plan aus.
Spannung und Abenteuer gefälltig? Dann ist man hier mit Tanja Kinkel genau richtig! - Evelyne Lever
Madame de Pompadour
(7)Aktuelle Rezension von: pinkdinoprincessInhalt: Schon als Kind wird Jeanne Antoinette Poisson (1721–1764) prophezeit, was sich später auf märchenhafte Weise erfüllen sollte: Als erste ihres Standes zieht die Bürgerstochter in Versailles ein und wird die offizielle Mätresse Ludwigs XV. Vom König zur Marquise de Pompadour geadelt, bestimmt sie an seiner Seite fast zwei Jahrzehnte die französische Politik maßgeblich mit. Durch ihre Schönheit, ihre Bildung und ihre Macht wurde sie zur berühmtesten Mätresse des absolutistischen Zeitalters.
Fazit: Während mir der Name "Madame de Pompadour" natürlich schon ein Begriff war, war es doch beeindruckend, zu erfahren, was für eine Persönlichkeit sich hinter der berühmtesten Mätresse von Ludwig XV. verbarg. Denn nicht nur das Bett teilten die beiden, sondern später v.a. eine tiefe Freundschaft. Madame de Pompadour wurde zu einer der wichtigsten politischen Berater des französischen Königs und beeinflusste maßgeblich Entscheidungen, die über Krieg und Frieden bestimmten. Der Schreibstil der deutschen Übersetzung war für mich zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig, da größtenteils auf Konnektoren zwischen den Sätzen verzichtet wurde, so liest es sich zeitweise doch etwas trocken. Dennoch konnte ich viel aus dem Buch mitnehmen.
Empfehlung: Wer einen tiefen Einblick in das Leben von Madame de Pompadour haben möchte, bekommt ihn in diesem Buch.
- Nerea Riesco
Der Turm der Könige
(38)Aktuelle Rezension von: Felis2305Ein sehr schöner historischer Roman über eine Wette, die allerdings der Fiktion entsprungen ist.
Die Story ist jedoch extrem gut recherchiert und auch bei Nachforschungen valide.
Einen Stern Abzug gab es jedoch wegen des Klappentextes, dieser impliziert das die Geschichte im 13. Jahrhundert spielt, in Wirklichkeit spielt sie nahezu ausschließlich im 18. und 19. Jahrhundert… - Claude Cueni
Das große Spiel
(38)Aktuelle Rezension von: SydneyMansonEs handelt sich um die Lebensgeschichte von John Law of Lauriston, welche hier in Romanform erzählt wird.
Insgesamt ist diese auch interessant, allerdings ist mir persönlich das Buch streckenweise leider zu langatmig und einige Handlungsstränge sind gefühlt irgendwo im Buch untergangen und wurden dann nicht mehr groß erwähnt oder aufgelöst. Teilweise kam man auch mit den Figuren etwas durcheinander.
Viel mehr kann ich über dieses Buch auch nicht sagen, da es mich nicht groß gefesselt hat. Für mich ein mittelmäßiger historischer Roman mit vielen Längen.
- Tania Douglas
Tanz der Wasserläufer
(14)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerDie Rezension wurde für die Aktion "Rezension für Eichborn" verfasst! * Die sechzehnjährige Julie wird mit einem älteren alten Earl verheiratet. Trotz anfänglicher Bedenken, erhofft sie sich am Ende hier ihr Glück zu finden und wird bitter enttäuscht! Der Earl, der seinen Diener liebt, hat sie nur geheiratet, um nach seinem Tode das Gut in seiner Linie der Familie zu halten und nicht an seinen Bruder zu verlieren. Eines nachts, der Earl ist betrunken, fällt er über Julie her und hofft so einen Sohn zu zeugen. Julie, die das Erlebte an ihrem liebsten Platz reinwaschen will, dem Weier, schläft dort nach einem Bad ein und wird durch die Berührungen eines Fremden geweckt. Die anfängliche Panikattacke endet in purer Leidenschaft. und fast schon Liebe. Francois, der ihr einfach nur nicht widerstehen konnte, ahnt hier noch nicht, dass er sein Leben an diesem Punkt in ungeahnte Richtungen lenken wird... Und über all dieses wacht der Schatten des Kardinals Richelieu... Ein spannender historischer Roman in Zeiten des Königs Louis XIII. Ich bin kein Fan von historischen Romanen. Erst Recht nicht, von historischen Liebesromanen. Doch ab und an gibt es Ausnahmen, die mich überzeugen können und die ein oder andere Pfote abstauben. Doch dieser Roman ist besonders - denn bisher ist mir kein weiterer historischer Roman so in Erinnerung geblieben wie dieser. Vielleicht liegt es daran, dass es mein allererster historischer Roman war und ich die schlechten noch nicht kannte, oder aber daran, dass dieser Roman etas packendes hat. Vielleicht liegt es auch einfach nur an der Geschichte selber? Woran es auch liegen mag, dieser Roman bleibt in Erinnerung. Die Szene mit der Bibel in der Bastille, das Eislauflaufen, La Rochelle und natürlich das Ende, all das schwirrt einem ab und an einmal im Kopf umher. Natürlich hat auch dieser Roman so seine "Macken", besonders im Anfang, wenn die eben erst vergewaltigte Julie sich einem Fremden hingibt, aber das beschert der Geschichte keine Minuspunkte. Das Buch ist sehr dick und umfangreich. Man beginnt die Reise in England und siedelt dann nach Frankreich über, versinkt im Königlichen Hofe und wird auch in La Rochelle belagert. Julies Leben ist auf jeden Fall nicht langweilig. Die Zeichnung des Kardinals mit all seinen Schwächen gefiel mir sehr gut. Der Kampf um das Kind zieht sich bis zum Ende hin und endet in einem überraschenden Ende. Geschrieben war das Buch sehr schön, es war fesselnd und voller Leben, ohne auch die ernsten Dinge zu vergessen. Das La Rochelle kein Kindergeburtstag war, sondern eine wirklich grausame Sache in der Geschichte, muss hier bestimmt nicht weiter erwähnt werden. Dennoch webt Tania Douglas alles "passend" zusammen. Neben dem ganzen Schlechten, schafft sie es auch immer wieder Hoffnung zu säen und dem Leser, der vielleicht so gar nichts über diesen Teil der Geschichte Frankreichs weiß, die ein der andere Tatsache zu vermitteln. Dabei beschreibt sie auch die Abläufe am Hof, die Rangkämpfe und Intrigen sehr spannend und mitreißend - aber vor allem authentisch. Die Geschichte zwischen Julie und Francois fand ich sehr schön geschrieben. Man mochte den manchmal etwas groben Francois, aber besonders Julie, die im Laufe des Buches zur Frau wird, gefällt einem sehr. Immer wieder werden beide auseinander gerissen und ob es wirklich ein Happy End gibt, oder aber beide in den tiefen versinken, für immer entzweit, dass soll hier nicht verraten werden. Das Buch hat alles, was ein gutes Buch braucht und darüber noch viel mehr. Das Cover ist wirklich schön. Dieses Buch kann man wirklich nur empfehlen, denn hier zeigt sich, dass ein historischer Roman mehr sein kann, als nur die heimliche Befriedigung von Bedürfnissen, verpackt in halbherzigen Geschichtlichen Gegebenheiten, die der Leser über mehrere Bände verfolgen "darf". Wenn die Wanderhure das Spreu ist, ist Tanz der Wasserläufer das Weizen! - S. Fischer-Fabian
Preußens Gloria
(9)Aktuelle Rezension von: KekeSachbücher können stinklangweilig sein. Man lese dieses Buch und
finde das Gegenteil. Das Buch umfasst die Zeit zwischen 1701
und 1789, in der das Königreich Preußen entstand, bis zum Tode
des "alten Fritzen". Die Zeit des kleinen, verschwenderischen
Friedrich I., des dicken, pedantischen "Soldatenkönigs"
Friedrich Wilhelm, der Kriege vermied, aber die maroden Finanzen
des Staates hervorragend sanierte. Bis zu Friedrich II., der
kunstsinnige Feingeist, der in seinen vielen Kriegen oft alles
auf eine Karte setzte und Preußen bis zu seinem Tode zur
europäischen Großmacht machte.
Dieses Buch ist eines meiner liebsten Geschichtsbücher. Es ist
mit unzähligen Anekdoten gewürzt und beantwortet so
spannende Fragen, wie:
- Haben die Russen vor dem 2. Weltkrieg schon mal Berlin erobert ?
- Welches Verhältnis hatte Friedrich der Große zu seiner Schwester
und zum Flöten ?
- Wie ist der deutsche Beamte entstanden und warum eigentlich ?
- Wie haben die Spielzeug-Zinnsoldaten des kleinen Peter, Preußen
vor dem Untergang geretttet ?
Wer sich für deutsche oder sogar preußische Geschichte interessiert,
oder wer einfach mal einen Einstieg finden will, hier isser ... - Eva Stachniak
Die letzte Tochter von Versailles
(84)Aktuelle Rezension von: pinkdinoprincessInhalt: Paris/Versailles 1755: Veronique ist 13, als sie in den Hirschpark gebracht wird. Dort wird sie gemeinsam mit anderen Mädchen in gutem Benehmen, Gesang, Tanz und Handarbeiten geschult. Bis sie eines Tages nach Versailles gebracht wird, angeblich, um ihren Dienstherrn, einen polnischen Grafen und Verwandten der Königin zu treffen. Paris, 1780er: Marie-Louise heiratet den Anwalt Pierre, nachdem sie bei einer Pflegemutter aufwuchs, die sie zur Hebamme ausbildete. Mit den Jahren wird die politische Situation immer unruhiger, es kommt zur Revolution und die Köpfe beginnen zu rollen. Pierre ist auf Seiten der Revolutionäre, als ihn aus heiterem Himmel ein Brief erreicht: Angeblich habe er Geld aus Versailles erhalten. Wie ist das möglich?
Fazit: "Die letzte Tochter von Versailles" ist wieder einmal ein eindrucksvoller Roman von Eva Stachniak. Das Setting ist sehr bildlich beschrieben und es war mir möglich, mit den Figuren mitzufühlen. Leider hat der Klappentext schon ca. 3 Viertel der Handlung vorweggenommen, wodurch ich erst das letzte Viertel als richtig spannend empfand, da ich dann nicht mehr wusste, was passieren würde. Ich bin mir auf der anderen Seite aber auch nicht sicher, wie man die Handlung besser anteasern könnte, denn die erste Hälfte der Geschichte ist ausschlaggebend für die zweite Hälfte. Zu den Figuren kann ich daher sagen, dass mir Marie-Louise sympathischer war als Veronique, was jedoch auch darin begründet sein könnte, dass ich über Marie-Louise weniger aus dem Klappentext wusste.
Empfehlung: Wer sich eindrucksvoll mit der Französischen Revolution und Frauenschicksalen während dieser beschäftigen will, hat mit diesem Roman die richtige Lektüre gefunden!