Bücher mit dem Tag "achtsamkeit"
508 Bücher
- Giulia Enders
Darm mit Charme
(825)Aktuelle Rezension von: sabatayn76‚Was ich [...] kann, ist, in charmantem Ton erklären, wie es so läuft im Darm, was die Forschung Neues bietet und wie wir mit diesem Wissen unseren Alltag besser machen können.‘ (Seite 14)
Giulia Enders erzählt in ihrem Buch vom Verdauungstrakt von Mund bis After, vom Aufbau des Darms, von Allergien und Unverträglichkeiten, von Beschwerden wie Aufstoßen, Erbrechen und Verstopfung, von Immunsystem und Darmflora, von schädlichen Bakterien und Parasiten, von Antibiotika, Probiotika und Präbiotika.
Ich habe aktuell große Lust auf Sachbücher, die sich mit dem menschlichen Körper befassen, und habe deshalb dieses Buch von Enders gelesen, das schon ein paar Jahre auf dem Markt ist.
Ich empfand das Buch v.a. anfangs als sprachlich wenig eingängig. Die Mischung aus flapsig, manchmal kindlich, blumig und bemüht war irgendwie nicht mein Ding, so dass ich mich erst einlesen musste.
Auch im Verlauf fand ich den Schreibstil eher etwas anstrengend, aber inhaltlich hat mir das Buch gefallen. ‚Darm mit Charme‘ ist sehr informativ, erklärt gut verständlich komplexe Zusammenhänge, ist sehr detailreich und bietet Wissen, das man nicht schon x-mal gelesen hat. Im Verlauf fand ich das Buch auch durchaus humorvoll. So richtig übergesprungen ist der Funke aber trotzdem nicht. - Maja Lunde
Die Geschichte der Bienen
(1.022)Aktuelle Rezension von: katiandbooks1852 leidet der Samenhändler William an einer Depression. Der Lebenswille kehrt zurück, als er an einer Idee für einen neuartigen Bienenstock arbeitet.
2007 ist George als einer der Ersten an der sogenannten Colony Collapse Disorder betroffen, einem kollektiven Bienensterben, und das, obwohl er als einer der wenigen Großimker seine Bienenstöcke nicht von Ort zu Ort hetzt.
2098 sind die Bienen auf der ganzen Welt längst ausgestorben. China hat rechtzeitig auf Bestäubung per Hand umgestellt. Die Arbeiterin Tao will für ihren Sohn ein besseres Leben als täglich auf den Obstplantagen zu schuften, doch es kommt alles ganz anders.
Dass man es hier mit einem wichtigen Thema zu tun hat, weiß man schon, bevor man das Buch überhaupt aus dem Laden geholt hat, doch ist es auch lesbar? Ist es! Maja Lunde will aufklären und aufzeigen, was in unserer Konsumgesellschaft schon seit Jahrhunderten schief läuft, aber sie will auch eine gute Story erzählen. So schafft sie es mit einem angenehmen, verständlichen Schreibstil und einem guten Spannungsbogen ihre drei Geschichten lesenswert zu machen. Es geht nie nicht um die Bienen und die Probleme, die uns mit ihrem Aussterben drohen, es geht auch um klar beschriebene Depressionen, die im Jahr 1852 noch keiner benennen kann, nicht einmal der Betroffene. Es geht um den Konflikt zwischen einem Vater und seinem Sohn, der lieber Journalismus studieren will als den Hof der Familie zu übernehmen. Und letztendlich zeichnet sie die dystopische, erschreckende Zukunft ohne Bienen.
Fazit: Maja Lunde beschreibt ein sehr wichtiges Thema lesbar und augenöffnend, von der Wurzel bis zur wahrscheinlichen Zukunft. Hoffen wir, dass sie unrecht hat. Aber ich glaube es nicht. Von mir gibt es 4,5****.
- Antoine de Saint-Exupéry
Der kleine Prinz
(7.944)Aktuelle Rezension von: BookloverbyJoKeAls der Berufspilot und Schriftsteller Antoine de Saint-Exupéry im Jahr 1943 seinen ‘Kleinen Prinzen’ erfand, konnte er nicht ahnen, welch gewaltiger Welterfolg sein Büchlein werden sollte. Die philosophisch-poetische Geschichte vom kleinen Prinzen, der auf der Suche nach Freunden allerlei seltsame Planeten bereist, übt ungebrochene Faszination aus. Das moderne Märchen berührt mit seinem Plädoyer für Menschlichkeit Leserinnen und Leser jeden Alters und wurde vom Autor selbst mit Illustrationen versehen. Das ideale Buch zum Verschenken oder Geschenktbekommen.
Viele werden dieses Buch bereits kennen. Es ist kurz geschrieben und genauso schnell kann man es auch lesen. Leicht verständlich und doch hat man das Gefühl über jeden Abschnitt noch einmal in Ruhe nachdenken zu müssen. Genau so regt das Buch zum Nachdenken an. Für Kinder ist dieses Buch sicher nicht gedacht, denn diese würden den "tieferen Sinn" vermutlich gar nicht verstehen .. oder vielleicht gerade deswegen? Auf jeden Fall ein schönes, kurzes Leseerlebnis.
- Rachel Joyce
Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry
(1.364)Aktuelle Rezension von: Monika58097Ein berührender und warmherziger Roman. Die Geschichte dreht sich um Harold Fry, der eigentlich nur einen Brief an seine schwer kranke ehemalige Kollegin Queenie abschicken möchte, aber kurzerhand beschließt, ihr den Brief persönlich zu überreichen. So begibt er sich auf eine Wanderung von über 1000 Kilometern zu Fuß, ohne die passende Ausrüstung zu haben.
Während Harold unterwegs ist, durchlebt seine Frau Maureen Zuhause die verschiedensten Emotionen von Zweifel, Wut, Enttäuschung, aber auch Hoffnung.
Harold wird zu einem gefeierten Helden und bekommt auf seinem Weg zahlreiche Mitstreiter, doch er sehnt sich nach Einsamkeit und möchte wieder alleine sein. In seinen Gedanken schweift er immer wieder zu seiner Frau ab, von der er sich nicht nur räumlich gerade entfernt hat.
Der Roman ist leise und sehr berührend. Rachel Joyce schafft es, die Gefühle der Protagonisten authentisch darzustellen und den Leser mit einer warmherzigen Atmosphäre einzufangen.
"Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry" ist definitiv empfehlenswert für alle Liebhaber leiser Geschichten.
- Karsten Dusse
Achtsam morden
(719)Aktuelle Rezension von: VarlannaAls Thriller Fan bin ich schon häufiger der Achtsam Morden-Reihe in der Buchhandlung begegnet und nahm mir vor, mindestens Band 1 zu lesen, um zu entscheiden, ob ich auch die weiteren Bände lesen mag.
Vorweg der Schreibstil ist recht gut, teilweise auch amüsant (meine liebste Szene war jene wo es eine Analogie auf Schrödingers Katze gab: wenn er den Kofferraum nicht öffnet, kann die Person darin tot oder lebendig sein). Die Kapitel sind kurz, sodass man auch mal eine Pause machen kann.
Wir lernen direkt zu Beginn Björn Diemel und seine Probleme zwischen Alltag und Beruf kennen. Ich muss sagen, dass ich da noch begeistert vom Buch war, weil ich da voll einher gehe und die Szenen auch sehr realistisch fand. Auch alles was er über das Thema Achtsamkeit lernt, ist interessant, wobei die Lernstunden sehr kurz abgehandelt werden und der Protagonist sich diese immer wieder in Erinnerung ruft. Dadurch ist er recht ruhig, als er seinen ersten Mord begeht. Bis hierhin war die Geschichte für mich weiterhin interessant und dann ging es leider bergab.
In den kommenden 2/3 des Buches geht es eher darum, wie Björn den Platz des Ermordeten einnimmt und - vereinfacht gesagt - ins Mafia Geschäft einsteigt. Es sieht nette Erzählungen, aber das ist es auch schon. Alles spielt in der Ich-Perspektive und teilweise wird der gesamte Tagesablauf chronologisch erzählt. An einigen Stellen fand ichs dann doch unrealistisch, dass er so einfach die Position einnehmen konnte und selbst die Polizei nicht mehr weiter ermittelt hat.
Da mich das Buch nicht gefesselt hat, werde ich die kommenden Teile auch nicht lesen.
- Andreas Wassner
Der kleine Prinz wird erwachsen
(32)Aktuelle Rezension von: MariannevAIn meinem Leben hat mich der kleine Prinz immer mal wieder ein Stück weit begleitet: In der Schulzeit mehr ungewollt und mühsam, weil auch ich mich durch die französische Version von Antoine de Saint-Exupéry „kämpfen“ musste und viel mehr Bahnhof als sonst was verstand. Später lernte ich durch verschiedene deutsche Auszüge das Saint-Exupéry-Ausgabe Werk mehr und mehr zu schätzen.
Als ich dann durch ein paar wirklich bewegende und herzliche Begegnungen direkt beim erwachsenen Prinzen von Andreas Wassner gelandet bin, fing ich sofort Feuer!Was er mit seinem Buch geschaffen hat ist wirklich lesens-, lebens-, nachdenkens- und liebenswert und steht dem von Saint-Exupéry aus meiner Sicht in nichts nach!
Mir fielen als erstes die angenehme Haptik durch den hochwertigen Papiereinband und die wunderschönen Illustrationen auf - echt gekonnt umgesetzt!Dann habe ich angefangen zu lesen...und legte das Buch nicht mehr aus der Hand!Mir gefallen die direkten Bezüge zu unserem Leben, die kritische Beleuchtung unseres Handelns, die tiefgründigen Gedankengänge, die interessanten Fragen und möglichen Antworten und auch der Schreibstil sagt mir zu. Ich finde das ist ein Buch das man gerne immer wieder in die Hand nimmt und darin jedes Mal wieder etwas Neues für sich entdeckt.
Für mich ist dieses Buch ein wahrer Schatz und ein wertvoller Lebensbegleiter, den ich auch gerne meinen mir wichtigen Menschen verschenke.
Ich habe mich schwer getan, diese Rezension zu schreiben, weil ich nicht wusste wie ich die Gefühle und Gedanken, die das Buch bei mir bewegten in Buchstabenform bringen kann. Darin ist Andreas Wassner definitiv begabter als ich :-)
Danke Andreas Wassner, dass Du dem Prinzen in Deinem Werk weiteres Leben und uns damit diese Bereicherung in Buchform ermöglicht hast!
- Laetitia Colombani
Der Zopf
(793)Aktuelle Rezension von: sapphireskyy"Der Zopf" beschreibt die Geschichte dreier Frauen, die unterschiedlicher nicht leben könnten. Die sehr wichtigen Themen Krankheiten und Ausgrenzung im Job, Existenzängste und das unvorstellbare Kastensystem in Indien voller Ungleichheit, Menschenverachtung und Gräueltaten werden anschaulich dargestellt.
Ich habe den Schreibstil aufgrund teils kurzer, abgehakter Sätze leider nicht als angenehm empfunden. Durch die einzelnen Kapitel wird meiner Meinung nach "durchgerauscht". Wie die Protagonistinnen miteinander verbunden sind, ist ebenfalls sehr schnell erkennbar.
Ich habe das Buch ehrlicherweise nur zu Ende gelesen, da es als eBook weniger als 250 Seiten hat. Allein wegen der wichtigen Themen vergebe ich 3 Sterne. Schade!
- John Green
Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken
(706)Aktuelle Rezension von: lolbuecherDie Handlung in der ersten Hälfte des Buches kommt meiner Meinung nach nur sehr langsam in Schwung und hat mich daher auch nur mäßig unterhalten. Mir hat sehr lange die Verbindung zwischen Azas Gedankenkarussell und dem Verschwinden von Davis’ Vater gefehlt.
Aza Holmes war für mich der größte Lichtblick in der Geschichte. Sie ist aufgrund ihrer Art, ihren Neurosen und ihrer Paranoia zwar sehr gewöhnungsbedürftig und gerade eine Freundschaft mit ihr gestaltet sich mehr als schwierig, wenn man ihrer besten Freundin Glauben schenken darf. Allerdings schildert John Green Azas Gedanken und ihre Gedankenspirale so ausführlich und glaubwürdig, dass mich ihre Figur und die Ausführung dessen mit jeder Seite mehr fasziniert hat. Vieles von dem, was Aza denkt und fühlt, ist für den psychisch gesunden Menschen wohl kaum nachzuvollziehen, aber der Autor schafft es, einen Einblick in diese Welt zu geben – was manchmal sehr erschreckend, bedrückend und schockierend ist.
Ohne Frage, ein sehr intensives Buch über ein wichtiges Thema, das immer wieder zum Nachdenken anregt und innehalten lässt. Doch mir fehlte es hier an Handlung, die das Geschehen spannender gemacht hätte.
- François Lelord
Hectors Reise
(1.181)Aktuelle Rezension von: gstDiese märchenhaften Zeilen, die mir anfangs noch ein Lächeln aufs Gesicht zauberten, regten mich im Laufe der Seiten regelrecht auf. Das lag weniger am Inhalt, denn die Aussagen haben Hand und Fuß. Kein Wunder, der Autor ist schließlich Psychiater. 1953 geboren, konnte er schon 2002, als das Buch in Frankreich zum ersten Mal erschien, auf seine nicht nur während der Arbeit erworbene Kenntnis der Menschen und Charaktere schauen. Was mich genervt hat beim Lesen und beinahe nach der Hälfte des Buches abbrechen ließ, war sein Stilmittel. Er spricht seine Leser an, als wären sie kleine, unwissende Kinder.
Wen das nicht stört, der kann die 23 Lehrsätze bejahen, die er sich auf seiner Reise durch China und mehrere unbenannte, aber gut erkennbare Länder erarbeitet hat. Allerdings sind die Weisheiten für fortgeschrittenere Semester nicht mehr neu und so hatte ich persönlich keinen Mehrwert durch das Lesen.
- Stephen King
Mind Control
(261)Aktuelle Rezension von: zickzackIn Zimmer 217 erwacht das Böse. Brady Hartsfield, der für das Mercedes-Killer-Massaker vor fünf Jahren verantwortlich ist und anschließend Sprengstoff mit auf ein Konzert genommen hat, liegt auf der Neurotraumatolgie im Wachkoma. Seine Ärzte sagen, dass sich sein Zustand nicht ändern wird, doch in ihm regt sich etwas, was ihm neue Kräfte beschert. Denn plötzlich hat es Hodges und sein Team mit übermäßig fielen Suiziden zu tun und Brady war bekannt dafür, dass er eine Vorliebe dafür hat. Doch wie kann er das steuern, während er doch an sein Bett gefesselt ist und vor sich hinsabbert?
Nachdem ich diesen Band gelesen habe, verstehe ich, warum Band 2 oft nicht gemocht wird. Dieser Band knüpft förmlich an den ersten Band direkt an und der zweite fühlt sich jetzt an, als bräuchte man nur etwas zur Überbrückung, obwohl es sich hierbei um eine Diologie statt einer Trilogie handelt. Dennoch muss ich weiterhin sagen, dass ich den zweiten Band unglaublich gut fand und dieser hätte auch als Stand-Alone stehen können.
Hier im dritten Band der Bill Hodges Reihe wird diese rund gemacht. Es wird an den ersten angeknüpft und diesen weitergeführt. Erneut ist es Brady Hartsfield, der sich als Hodges Nemesis zeigt.
Holly Gibney wächst erneut über sich heraus und wird weiter zu einer starken Figur geformt. Während ich im ersten Band nicht viel mit ihr anfangen konnte, mag ich sie inzwischen wirklich sehr mit ihren Macken. Ich finde es auch wirklich richtig gut, dass Stephen King so eine Person in den Mittelpunkt gestellt hat und besonders jetzt im dritten Band ihre Stärken noch einmal deutlich herausgearbeitet hat.
Komplett macht das Trio Jerome. Auch er spielt wieder eine entscheidende Rolle und ohne das Du Holly / Jerome wäre Hodges hier erneut sehr aufgeschmissen gewesen.
Hodges nimmt hier eine sehr tragische Rolle ein. Er ist mir am meisten von den Figuren ans Herz gewachsen und Stephen King ist so ein Autor, der einen einfach das Herz bricht – ohne Gnade.
Eine Sache hat mir allerdings nicht an dem Band gefallen, was ich aber bereits schon im zweiten Band befürchtet habe. Dort wurde bereits angedeutet, dass es bald mit Brady weitergehen wird und dass das Böse längst nicht ganz ausgemerzt ist.
Aus dem Klappentext und den Andeutungen wurde ziemlich klar, dass Stephen King hier etwas Fantastisches mit eingebaut hat. Obwohl ich eigentlich nichts dagegen habe, hat mich doch an dieser Reihe so sehr gefreut, dass es sich wie ein Thriller lesen lässt – allerdings auf Stephen Kings Art. Dieser ist nicht so rasant und wendungsreich wie man es von klassischen Thrillern kennt, aber dennoch die gesamte Zeit spannend und vollgespickt mit Ermittlungen. Auch wenn man immer den Täter in dem jeweiligen Band bereits kannte, da auch aus dessen Sicht geschrieben wurde, war es dennoch spannend dieses Katz- und Mausspiel der Figuren zu verfolgen. Brady hat eine Handlung verfolgt, Hodges hat darauf reagiert, was Brady wieder dazu brachte, sich was Neues einfallen zu lassen. Es war bei den Büchern nie wirklich überraschend, was wirklich passiert, aber der Weg dahin war immer wieder spannend.
Diese übernatürlichen Kräfte haben etwas Abstraktes ins Spiel gebracht. Es gab weiterhin dieses Katz- und Mausspiel und dennoch war es irgendwie anders als in den anderen Bänden. Zeitweise hat mich der Teil etwas an „The Green Mile“ erinnert (ich liebe das Buch) und irgendwie hat das nicht so richtig gepasst. Ich wünschte, es hätte irgendwie eine andere Möglichkeit gegeben diese Bände miteinander zu verbinden und die Geschichte damit rund zu machen.
Fazit: Was Stephen King wirklich kann, ist authentische Figuren zu schaffen mit denen man mitbibbert. Man hängt sehr an den Figuren und selbst so eine böse Figur wie Brady Hartsfield schafft es Stephen King, dass man mit ihm mitfiebert. Sein Schreibstil zieht mich immer wieder in den Sog und ich fand den Abschluss klasse, denn es hat die Geschichte nicht nur rund gemacht, sondern war auch bittersüß. Lediglich für die übernatürliche Kraft von Brady, die für mich nicht so richtig in die sonst sehr realistische Geschichte gepasst hat und wo ich mir gewünscht hätte, dass er sie weggelassen hätte, ziehe ich einen Stern ab.
- Albert Kitzler
Denken heilt!
(21)Aktuelle Rezension von: katze267Albert Kitzler geht in seinem Buch „Denken heilt!“ von der schon seit Jahrhunderten von Philosophen in Ost und West propagierten These aus, dass geistiges Wohlbefinden auch das körperliche beeinflusst, dass also seelisches Ungleichgewicht, geistige Belastungen wie Ängste, Sorgen, das Gefühl der Überanstrengung, heftiger Zorn , Trauer u.s.w deutliche Auswirkungen auf das körperliche Wohlbefinden haben..
Nach und nach nimmt er sich alle negativen Geisteshaltungen vor, analysiert sie und gibt anhand der klassischen Philosophielehren von Ost und West (Seneca, Platon, Konfuzius... um nur einige zu nennen) Anregungen, wie diese nicht unterdrückt sondern an der Entstehung gehindert werden sollen. Er weist ausdrücklich darauf hin, dass es sich bei diesen Schritt für Schritt erklärten, individuell auf das negative Gefühl angepassten Strategien nicht um Sofortmaßnahmen handelt,sondern dass die erstrebten Ziele ähnlich wie bei körperlicher Ertüchtigung nur durch kontinuierliche , möglichst tägliche Übung zu erreichen sind.
Auch wenn das Buch gespickt ist mit Zitaten aus bestimmt nicht leicht zu verstehenden philosophischen Überlegungen, so gelingt es Herrn Kitzler doch, diese schwierige Thematik anschaulich und für den Leser verständlich darzulegen. Zu jedem Kapitel , das jeweils einem negativen, das geistige Wohlbefinden beeinträchtigenden Gefühl gewidmet ist, gibt es eine Kurzfassung der jeweiligen mehrschrittigen Übung , passend dazu ebenfalls eine ausführlichere Erläuterung.
Ein beeindruckendes Buch, quasi eine Anleitung zur Herstellung des seelischen Gleichgewichtes mit praktischen Übungsanleitungen, die in den Alltag integriert werden können
- Eckhart Tolle
Jetzt! Die Kraft der Gegenwart
(138)Aktuelle Rezension von: Power-ReaderEckhart Tolle beschreibt in JETZT! seinen Weg zu Zufriedenheit und innerem Frieden. Das Buch ist logisch aufgebaut und bezieht sich auf verschiedene Lebensbereiche. Durch die Zwischenfragen werden Zweifel geklärt, die sich eventuell einige Leser:innen stellen.
Wenn man sich auf seinen Schreibstil und die Wortwahl einlässt und nicht alles zerdenkt, kann man seinen Formulierungen leicht folgen. Er beschreibt häufige Probleme, sowie den Umgang mit Negativität und Herausforderungen. Durch praktische Übungen und klare Tipps lassen sich kleine Änderungen direkt in den Alltag integrieren.
Für Leser:innen finden sich viele neue Sichtweisen und einige hilfreiche Denkanstöße, um vorallem negative Erlebnisse im Alltag ruhiger zu meistern.
Ich fand das Buch klasse und nutze noch häufig seine Tipps oder erinnere mich an seine Formulierungen und rationale Sichtweise.
- Albert Kitzler
Philosophie to go
(25)Aktuelle Rezension von: DiianaWie der Titel "Philosophie to go - große Gedanken für kleine Pausen" schon sagt, handelt es sich bei diesem Buch um eine Sammlung von Weisheiten der antiken Philosophen. Besonders gut gefällt mir, dass die Weisheiten in Kategorien aufgeteilt sind (z.B. unter anderem: Lebenskunst, Freundschaft, Gesundheit...) und deshalb kann man, je nach Gefühlslage, sich eine Kategorie aussuchen und die entsprechenden Weisheiten lesen.
Insgesamt ein sehr gutes Buch, das tolle Weisheiten für fast jede Gefühlslage hat, die einen auch zum Nachdenken anregen!
- Simone Veenstra
Käthe, Band 1: Der Gorilla-Garten
(53)Aktuelle Rezension von: Steffi_the_bookwormKäthe muss den Apfelhof ihrer Großmutter verlassen und mit ihren Eltern nach Berlin ziehen. Als Landei ist sie davon überhaupt nicht begeistert und vermisst die Natur schon auf der Autofahrt. Sie findet aber schnell neue Freunde, mit denen sie die grünen Ecken von Berlin erkunden kann.
Käthe ist ein zuckersüßes Mädchen, das einen ständig ein Lächeln ins Gesicht zaubert und man muss sie einfach gerne haben. Sympathisch ist auch ihr etwas tolpatschiger Vater.
Die Geschichte ist absolut etwas fürs Herz, denn sie ist ein bisschen etwas wie eine heile Welt. Käthe wird von ihren neuen Klassenkameraden wundervoll aufgenommen und schnell zeigen sich gemeinsame Interessen. Auch Themen wie urban gardening werden aufgegriffen und kindgerecht umgesetzt. Man erkundet mit Käthe und ihrem neuen Freund Theo die Tier- und Pflanzenwelt.
"Der Gorilla-Garten" ist ein sehr niedlicher Auftakt der Käthe Reihe und ich bin schon sehr gespannt was sie als nächstes erlebt. - Karsten Dusse
Das Kind in mir will achtsam morden
(250)Aktuelle Rezension von: Schnick"Achtsam morden" hat mich gut unterhalten, so dass ich mich gefreut habe, als ich die Fortsetzung entdeckte. Nachdem ich sie mir nun angetan habe, überwiegt die Enttäuschung. Der Humor entspricht dem, was wir bereits aus dem ersten Teil kennen, viel Neues gibt es nicht. Die Witze wiederholen sich; dieser Eindruck wird verstärkt, weil der Roman viel zu lang geraten ist (zumal schnell klar ist, worauf es am Ende hinauslaufen wird). Das Vergnügen hält sich in Grenzen, am Ende habe ich mich mehr durch den Roman gequält, als dass ich ihn genossen hätte.
Alles in allem handelt es sich bei "Das Kind in mir will achtsam morden" über eine uninspirierte und ermüdend vorhersehbare Fortsetzung, die - von wenigen Momenten abgesehen - auf Lebenszeitverschwendung bei den Leser*innen hinausläuft.
- Cathy Hopkins
Die Blumenschwestern
(20)Aktuelle Rezension von: LyreenErstmal geht mein Dank an den Goldmann Verlag für das kostenlose Rezensionexemplar :)
Als ich das Buch angefangen habe, dachte ich nur das wird sicher langweilig, aber das gegenteil war der Fall.
Wir lernen hier drei Schwestern kennen, unterschiedlich wie Tag und Nacht und die treffen sich zur Testamentveröffentlichung der Mama wieder. Sie haben bis da kaum noch Kontakt gehabt, aber ihre Mutter will das Unmögliche. Die 3 sollen sich wieder annähern und das Erbe tritt erst in Kraft wenn sie bestimmte Wochenenden zusammen verbringen, eins der Tage wird nicht Wahrgenommen geht das Erbe nicht an die Frauen. Also reißen sie sich zusammen und treten die Aufgabe an , die Mutter hat die Wochenende komplett durch geplant und langsam finden sie wieder zusammen, aber ein Schatten sieht über die Frauen und trifft sie erneut schwer.
Das Buch bringt ein zu lachen und zum Nachdenken. Mich hat es echt gepackt , Ich habe mit Daisy,Rose und Fleur mitgelitten, jede hat ihr Päckchen zu tragen und nur langsam kommen sie ans Licht.
Die Idee mit der Mama und ihren Videos finde ich persönlich zu genial, auf diese Idee muß man erstmal kommen.
Die Charakter sind auch alle gut ausgearbeitet und nicht so hingeklatscht.
Mein Fazit:
Wer Familienstorys mag wird das Buch lieben :) - Mitch Albom
Dienstags bei Morrie
(518)Aktuelle Rezension von: Lin_nyyDas Buch hat mich sehr berührt und bewegt. Ich konnte dabei mitfühlen und hatte das Gefühl, vollständig in das Buch eingesogen zu werden und Teil davon zu sein. In meinem Alltag denke ich total oft an das Buch weil es mich so bewegt hat und zum Nachdenken angeregt hat. Die Verbindung der beiden Protagonisten ist so schön und tiefgründig und die Erzählungen voller Weisheit.
- Brigitte Teufl-Heimhilcher
Zwillinge in Dur und Moll
(20)Aktuelle Rezension von: DonaulandDer Gesellschaftsroman "Zwillinge in Dur und Moll" von Brigitte Teufl-Heimhilcher unterhält den Leser von Beginn an. Die Autorin begeistert mich mit ihrem angenehmen und humorvollen Schreibstil. Besonders gut gefällt mir, dass die Geschichte in Wien spielt und so auch immer wieder einige wienerische Ausdrücke, die im Anhang noch erklärt werden, verwendet.
Der Titel passt perfekt, denn die Zwillinge sind vom Charakter her unterschiedlich, obwohl sie sich zum Verwechseln ähnlichsehen. Durch Schicksalsschlag treffen sie sich nach langer Zeit wieder. Bei der Trennung ihrer Eltern ging Vicky mit ihrem Vater, während Roswitha bei der Mutter blieb. Während Vicky fröhlich, lebenslustig, eine erfolgreiche Geschäftsfrau ist und ihr Leben genießt, wirkt Roswitha in sich gekehrt und dass obwohl sie einen Mann, Kinder und ein schönes Haus hat. Durch eine Veränderung stürzt sie regelrecht in eine Krise und beginnt ihr bisheriges Leben zu hinterfragen. Zum Glück hat sie jetzt wieder Vicky an ihrer Seite, sie versucht ihr Halt zu geben. Doch die Vergangenheit hat sie geprägt und man erfährt von ihren Sorgen, Problemen und die Gründe ihrer Unzufriedenheit. Hat sie doch falsche Entscheidungen getroffen? Roswitha wirkt anfangs unausstehlich, doch je näher man sie kennenlernt umso mehr versteht man sie. Erst durch die Aussprache mit ihrer Schwester beginnt sie sich nach und nach zu verändern.
Ich empfehle das unterhaltsame Buch gerne weiter, denn es behandelt erste Themen mit so einigen verzwickten Situationen und zeigt, dass man zu jeder Zeit seine Träume verwirklichen kann.
- François Lelord
Hector und die Geheimnisse der Liebe
(409)Aktuelle Rezension von: RadikaleResignationDie Botschaften der Liebe. Etwas oberflächlich gehalten, nicht so ausgereift wie andere Reisen Hektors`. Aber im Ganzen ist das Buch eine wunderbare Unterhaltung, schön zu lesen, wunderbarer Sprachstil. Ein paar lockere Lesestunden sind sicher drin, klare Leseempfehlung :-)
- Bernhard Moestl
Shaolin - Du musst nicht kämpfen, um zu siegen!
(55)Aktuelle Rezension von: Jeys_Book_LinesDieses Buch war im Großen und Ganzen gut geschrieben und hatte einige interessante Informationen, trotzdem konnte der Inhalt mich nicht gänzlich erreichen. Vielleicht lag das auch daran, dass die beschriebenen Situationen größtenteils nicht in meinem Alltag zu finden sind, außerdem ist mir zuviel auf den beruflichen Aspekt ausgerichtet. Dennoch vermittelt das Buch doch potenzielle Grundbausteine fürs Leben und regt an, sich über sich selbst Gedanken zu machen. Die verschiedenen Übungen und Experimente sollen den Leser zum Mitmachen animieren, um mehr über sich selbst zu erfahren.
- Ross Antony
Gute Laune glänzt und glitzert
(26)Aktuelle Rezension von: wundervolle_buchwelten》Gute Laune glänzt und glitzert《 ist bereits die zweite Biografie von Ross Antony.
Inhalt:
Wenn Ross Antony die Bühne betritt, geht förmlich die Sonne auf. Seine gute Laune ist ansteckend – und man fragt sich: Wie macht er das? Was nur wenige wissen: Der vielseitige britische Entertainer hat neben seiner strahlenden Karriere schon viele ernste Lebensphasen meistern müssen. Sexueller Missbrauch in der Kindheit, die Akzeptanz seiner Homosexualität, die harte Ausbildung an der Dramaschule in England oder die schwere seelische Krise nach dem Verlust seines Vaters – trotzdem hat er immer sein echtes und strahlendes Lachen behalten. Humorvoll und tiefsinnig erzählt Ross aus seinem Leben und gibt dabei wertvolle Tipps zum Umgang mit Krisen, nimmt auch aktuelle Probleme wie die Coronakrise in den Blick, spricht über seine Werte rund um Beziehung, Familie und Freundschaft und darüber, wie das Dschungelcamp nicht nur eine ganz besondere Erfahrung, sondern auch wegweisend für seine Zukunft als Schlagerstar in Deutschland wurde. Das Leben ist kurz, erinnert Ross seine Fans stets aufs Neue. Wir sollten das nie vergessen und jeden Augenblick dankbar genießen.
Meinung:
Ross Antony ist für mich eine Frohnatur, durch und durch positiv, immer mit einem Lächeln auf den Lippen. In seiner Biografie spiegelt sich das auch sehr gut wieder. Das Glas ist immer halb voll, er ist Optimist durch und durch, doch auch ein Ross Antony ist nicht immer gut drauf. So teilt er mit uns auch seine dunklen und traurigen Momente.
Auch wenn nicht immer alles Friede, Freude, Eierkuchen bei Ross ist, schafft er es trotzdem sich seine Fröhlichkeit zu bewahren und positive Bilanz zu ziehen. Mehr noch, er lässt uns Leser teilhaben an seinem ganz persönlichen Glücksrezept, gibt Tipps und Ratschläge, die man für sich selbst ausprobieren und umsetzen kann.
Er schneidet viele Themen in seinem Buch an, persönliche sowie allgemeine. Natur- und Umweltschutz sind ihm sehr wichtig, denn er liebt die Natur und zieht daraus auch seine Kraft. Auch über seine Zeit im Dschungelcamp und die Corona Situation mit seinen persönlichen Gedanken und Empfindungen berichtet er.
An einigen Stellen hätte ich gerne noch viel mehr erfahren, an anderen Stellen kam es manchmal etwas trocken und in die Länge gezogen rüber. Aber das ist wie immer reine Geschmackssache.
Fazit:
Für Fans von Ross Antony und solche, die gerne mehr über ihn erfahren möchten, ist diese Biografie ideal. Daher klare Leseempfehlung!
- A.S. Dowidat
Herr Jakob träumt
(19)Aktuelle Rezension von: RuhrpottmuttiHerr Jakob, der Protagonist unserer Geschichte, ist ein durchschnittlicher, fast langweiliger Mann. Er arbeitet in einer Bibliothek, ist geschieden, hat 2 Kinder. Er hat eine Haushaltshilfe und einen Freund mit einem Antiquitätengeschäft. In seiner Freizeit versucht Herr Jakob sich als Bildhauer. Doch sein langweiliges Leben wird jäh unterbrochen, obwohl, so jäh ist es gar nicht, als er auf einer Autofahrt sein Ziel verfehlt und in einem ausgestorben wirkenden Örtchen landet. Nach und nach scheint alles in Herrn Jakobs Leben langsamer zu werden – oder wird vielleicht nur Herr Jakob langsamer? Eine seltsame Müdigkeit ergreift von ihm Besitz, die dazu führt, dass er sich ernsthaft überlegt, ob Menschen nicht vielleicht doch Winterschlaf halten können.
Die Reise von Herrn Jakob verläuft erstaunlich geradlinig. Die logische Konsequenz seiner Handlungen scheint direkt an der nächsten Ecke zu warten. So fühlt es sich auch beim Lesen an. Ich habe den Roman als sehr klare, chronologisch geordnete Geschichte wahrgenommen. Das, was ich erwartet habe, habe ich auch immer wieder geliefert bekommen. Höhe- oder Wendepunkte lässt der Roman eher vermissen. Obwohl vermissen das falsche Wort ist: Ich fand es sogar ziemlich angenehm, mit welcher Nüchternheit die Geschichte erzählt ist. In Kapitel 10 läuft der – aus dem Winterschlaf nur kurz aufgeschreckte – Herr Jakob fast seiner Haushälterin über den Weg. Diese Situation hat mir aufgrund der Langsamkeit des Rests der Geschichte fast Herzrasen bereitet. Insgesamt ist Herr Jakob träumt eine ruhige Geschichte, die uns in die Ruhe und Entspannung des Protagonisten mitnimmt. Nicht zuletzt deshalb hat mir der Roman so gut gefallen. Die meisten Bücher warten ja auch heute noch mit einer klassischen Dreiaktstruktur auf. Man kann den Höhepunkt meist schon riechen, wenn man die ersten 2 Kapitel gelesen hat. Herr Jakob träumt ist anders. Und genau diese Andersartigkeit ist es, die das Buch zu etwas Besonderem macht.
Dass der Mensch einen klassischen Winterschlaf halten könne, war mir ehrlich gesagt neu. Wahrscheinlich stimmt es auch gar nicht und A. S. Dowidat hat hier einfach der Fantasie freien Lauf gelassen. Aber der Gedanke ist doch beruhigend: Sich im November oder Dezember hinlegen, die kalten Monate einfach dick eingemummelt verschlafen und erst Mitte März wieder aufwachen. Wie schön ist das wohl? Nach der Lektüre von Herr Jakob träumt möchte auch ich einen Winterschlaf machen. Die perfekte Anleitung habe ich jetzt ja.
Mich hat Herr Jakob träumt nicht mehr losgelassen. Die Geschichte ist kurzweilig und gleichzeitig fesselnd. Wer also mal Lust auf etwas Anderes, Ruhigeres hat, ist mit diesem Roman gut beraten.
- Jan Becker
Du kannst schlank sein, wenn du willst
(11)Aktuelle Rezension von: tschulixxAuf der Rückseite des Buches steht: es gibt so viele Wunderdiäten die den besten Erfolg versprechen! Und keine davon bringt was! Es werden nur große Versprechungen gemacht! Erst nachdem ich das Buch angefangen habe dachte ich mir, eigentlich macht der Autor ja genau das selbe. „Mit diesem Programm gelingt es Ihnen SICHER abzunehmen!“ Lösen Sie Blockaden und was weiß ich noch alles. An sich gefällt mir die Idee des Buches gut, denn ich habe mich vorher darüber informiert, dass Selbsthypnose wirklich was verändern kann. Natürlich mit dem dazugehörigen Willen.
Das Buch beginnt mit einer langen Einleitung in der einfach mal angesprochen wird, wie schlecht Diäten sind. Mit seiner Methode kann man essen was man will und einfach abnehmen! Leute, mir war klar, dass sowas nicht funktioniert! Ich bin ja nicht auf der Nudelsuppe daher geschwommen! Aber Selbsthypnose soll ja an sich wirklich was gutes sein. Man betrachte die ganzen chinesischen Mönche. Was die alles mit dieser Hypnose schaffen!
Ich habe die Einleitung dann gleich übersprungen und bin gleich ins erste Kapitel eingetaucht. Naja… Das Buch geht sehr viel auf andere Diäten ein und warum diese nicht funktionieren können. Eigentlich sehr oberflächlich. Natürlich ist immer der Grund warum sie nicht funktionieren, weil man mit den Gedanken einfach nicht dabei ist. Ok, hier hätten wir wieder das Thema “ Man muss auch selbst daran glauben“. Und ich hab gelesen und gelesen und gelesen und es kam einfach keine Anleitung wie ich genau so eine Selbsthypnose durchführe. Nur so banale Dinge wie „Freuen sie sich auf Ihren Kuchen“, „Denken Sie daran wie ihr Körper jetzt in diesem Moment Fett verbrennt“. Tja, dafür hätte ich dieses Buch ehrlich gesagt nicht gebraucht.
Als dann endlich eine Anleitung kam, wie man sich wirklich am Tag ruhig hinsetzt und sich Zeit für sich selbst nimmt, war ich einfach nur enttäuscht. Die Übungen kamen mir einfach nur komisch vor und ich konnte damit nichts anfangen. Ich hab mir Atemübungen erwartet und nicht wie ich das ABC auf und runtersage.
Es kann gut sein, dass vielen Personen wirklich mit diesen Übungen geholfen wird, wer sich aber selbst mit Diäten und Abnehmtechniken beschäftigt hat, wird hier nicht das Richtige finden.
Mir fällt zu diesem Punkt ehrlich gesagt nicht viel ein. Da leider nur kurze und wenige Anleitungen gegeben wurden, und für mich leider nichts Richtiges dabei war. Wenn man wirklich gute Anleitungen haben möchte, reicht das Internet vollkommen aus. Mir fehlten wissenschaftliche Erklärungen und warum genau seine Technik funktioniert! Fehlanzeige…
Dieses Buch soll glaube ich eher als Motivation dienen. Es ist halt doch einfach viel Geschwafel.
Ich hab mir, wie oben schon erwähnt, etwas wissenschaftlicheres erwartet. Nichts hohes oder genaues, sondern vielleicht einfach nur, warum Selbsthypnosen helfen können. Was da passiert, ob da was passiert etc. Es wurde halt einfach immer alles schön geschrieben.
Ich hatte immer das Gefühl, dass mich der Autor aus dem Buch anschreit. Wie wenn er auf der Bühne steht und mir mit viel Enthusiasmus seine Logik engegenschreit. Ich fand es halt nicht motivierend, sondern eher abschreckend.
Ich kann verstehen, wenn viele genau diese Schreibweise bei solch einem Buch erwarten und sich auch genau das wünschen!!! Gut, dass wir alle einen anderen Geschmack haben. ;) Aber bei einem Autor, der selbst Selbsthypnose durchführt hätte ich mir mehr Ruhe erwartet und nicht diesen über drüber Schreibstil.
Es tut mir sehr leid, aber dieses Buch konnte mich einfach von hinten bis vorne nicht überzeugen. Jemand der sich schon lange mit Abnehmen beschäftigt wird hier nichts finden, denn das steht auch alles im Internet. Das Buch ist wissenschaftlich gesehen auf einem Nullpunkt. Jemand der vielleicht erst damit beginnt wird hier Motivation finden! All denen wünsche ich viel Spaß beim lesen! :)
- Jenifer Girke
Parallelwelten
(9)Aktuelle Rezension von: strickleserlJenifer wird von klein auf zu guten Leistungen angetrieben. Eine Zwei reicht nicht. Der Vater geht mit ihr jeden einzelnen Fehler durch, und gegessen wird erst, wenn alles stimmt. Sie definiert sich schon bald über ihre Leistung. Egal ob beim Abi, beim Studium, im Fitness-Studio oder als Journalistin: sie setzt sich stets mit voller Kraft ein und strebt immer weiter nach oben.
Es dauert viel zu lang, bis sie erkennt, dass sie selbst dabei auf der Strecke bleibt. In einem mühsamen Prozess, der mit einem stationären Klinikaufenthalt beginnt, findet sie den Weg zu sich selbst zurück. Sie erkennt, dass sie sich nicht über ihre Leistung definieren muss. Sie ist, wie alle, ganz einfach als Person wertvoll. Sie muss nicht mehr eine Rolle spielen, in einer Parallelwelt leben, um als Mensch zu zählen.
Auf diesem Weg zurück ins Leben spielen drei Hilfen für Jenifer eine große Rolle; Achtsamkeit, Yoga und der christliche Glaube. Achtsamkeit bedeutet für sie dankbar im Moment zu leben. Yoga bildet einen ruhigeren Gegenpol zu den früheren exzessiven Fitnessübungen. Und im Glauben erfährt Jenifer ihren Wert, denn sie kann in Beziehung zu einem liebenden Gott leben. Unerwartet entdeckt sie außerdem in der Bibel eine Unmenge an hilfreichen Lebensweisheiten.
Dieses Buch ist ein wichtiges Zeugnis in unserer Zeit. Durch Instagram und Co. lebt eine ganze Generation von den „likes“ der anderen. Bilder werden bearbeitet und optimiert, bevor sie in der Timeline erscheinen, und natürlich versucht der Einzelne sich persönlich zu optimieren, um die ersehnte Anerkennung zu bekommen. Jenifer zeigt wie gefährlich dieser Weg werden kann. Sie berichtet ehrlich von ihrer großen Sucht nach Kontrolle, die sich unter anderem in Magersucht zeigt.
Der Schreibstil ist vielleicht nicht jedermanns Sache. Der Bericht erfolgt nicht linear, sondern springt zeitweise von einem Thema zum anderen. Die Lösungen, die Jenifer gefunden hat, sind vielleicht auch nicht für jeden nachvollziehbar. Von anderen Berichten der Autorin in den Medien bekommt man den Eindruck, dass der Glaube für sie eine große Rolle spielt. In diesem Buch stehen eher Achtsamkeit und Yoga im Mittelpunkt. Und nicht zuletzt stören sich ältere Leser vielleicht an den saloppen Ausdrücken, die sich an manchen Stellen finden.
Insgesamt ist dieses Buch aber sehr lesenswert. Es finden sich viele Anregungen und Tipps für ein gelasseneres Leben. Eine große Rolle spielt die Erkenntnis der Autorin, dass unsere Gedanken uns nicht bestimmen müssen. Wir können einen Gedanken, der uns kommt, betrachten, aber wir müssen ihm nicht folgen oder glauben.
Fazit: Ein Buch, das zum Nachdenken anregt, und besonders für die jüngere Generation interessant ist; vor allem für Menschen, die sich von unserer Leistungsgesellschaft getrieben fühlen oder mit Süchten zu kämpfen haben. Besonders positiv fällt die Offenheit der Autorin auf, die Einblicke in ihre Gedankenwelt gibt, und so hilft die Denkprozesse von Menschen, die in einer ähnlichen Situation sind, zu verstehen.