Bücher mit dem Tag "achtziger jahre"
29 Bücher
- Uwe Tellkamp
Der Turm
(177)Aktuelle Rezension von: OMess83Habe mich eigentlich sehr auf das Buch und den Stoff gefreut; Herr Tellkamp wird einem in gewissen Kriesen ja sehr ans Herz gelegt.
Von Seite 1 an habe ich feststellen müssen, dass die fast 1000 Seiten gewissermaßen herausfordernd werden würden. Die Sprache ist sehr gehoben und die Sätze lang und verschachtelt. Die Handlung wirkt oft nur schemenhaft angedeutet.
Ich muss leider zugeben, dass ich nach knapp 150 Seiten resigniert habe. Ich kann der Erzählung viel zu wenig folgen, als dass ich weitere 850 Seiten lesen kann, ohne dass mir meine Zeit viel zu schade wäre...
1 Stern ist sicherlich etwas streng bewertet; für mehr Sterne habe ich aber einfach zu wenig vom Gelesenen verstanden. Vielleicht gehöre ich auch nicht wirklich zum Zielpublikum des Autors, mein Realschulabschluss alleine reicht für so hochstehende Literatur dann offensichtlich doch nicht... Wird in einem Büchertauschregal hoffentlich einen geneigteren Leser finden als mich...
- Sven Regener
Neue Vahr Süd
(645)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderWenn man nur dieses Buch kennt ist es eigentlich sehr gut, aber wenn man Herr Lehmann bereits kennt, dann ist es einfach eine ganz große Enttäuschung. Viele wiederholt sich und mir fehlt hier der Biss und das Frische von Herrn Lehmann, schade. Es blitzt immer wieder die Genialität von Sven Regener hervor, aber zu selten
- Bret Easton Ellis
American Psycho
(422)Aktuelle Rezension von: AboutmandyreadsIch musste das Buch ja lesen, nachdem ich den Film und die Idee dahinter immer sehr faszinierend fand. Man muss schon sagen, man muss sich mit dem Schreibstil anfreunden bzw. entweder kommt man damit klar oder nicht. Ich weiß gar nicht, was ich von dem Buch so richtig halten soll. Schlecht ist es nicht, sonderlich in meinen Geschmack, rein wegen des Schreibstils, passt es allerdings auch nicht. Dennoch würde ich es unfair finden weniger als 4 Sterne zu vergeben. Dafür ist mir „American Psycho“ zu skurril und detailliert in faszinierenden Bereichen. Es hat mich auf eine seltsame Art und Weise einfach in den Bann gezogen.
- Mary T. McCarthy
Heartbreaker Club: Zu verführerisch, um wahr zu sein
(16)Aktuelle Rezension von: perskruemelDen Klappentext fand ich neu, aufregend und interessant. Deswegen habe ich mich sehr gefreut, dass ich dieses Buch lesen konnte.Vorbei mit der Freude. Ein wirklich zähes Buch mit schwierigem Schreibstil mit dem ich leider nicht warm wurde.Man merkt, wieviel Herzblut in diesem Buch steckt, aber ich habe mich echt zum Ende gezwungen.Natürlich wird es im Klappentext bereits erwähnt, dass es um Ehebruch, Untreue und Sex geht, aber ich habe nicht erwartet, dass es als so "spaßiges" Thema hingestellt wird. Für die Geschichte und die Idee dahinter ist es das auch sicher, aber mich hat es leider nicht angesprochen.
Leider war das Buch nicht nach meinem Geschmack.
- Jonas Winner
Die Party
(276)Aktuelle Rezension von: ineed_morebookshelvesIch fand das Buch sehr spannend und bin beim Lesen sehr schnell voran gekommen. Die Figuren waren sehr interessant und man wusste zwischendrin überhaupt nicht, wer der Täter ist. Es hätte wirklich jeder sein können. Das hat mir gut gefallen. Der Autor hat es geschafft eine wirklich angespannte und unheimliche Atmosphäre zu schaffen. Auch der Perspektivwechsel zwischen den beteiligten Figuren hat mir gefallen. Die Kapitel waren kurz und so geschrieben, dass man förmlich durchs Buch geflogen ist.
Die Auflösung zum Ende fand ich allerdings nicht zu 100% plausibel für das was alles passiert ist.
- Frank Goosen
Liegen lernen
(162)Aktuelle Rezension von: Lilli33Taschenbuch: 334 Seiten
Verlag: Heyne (Oktober 2002)
ISBN-13: 978-3821808543
Preis: 9,99 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich
Rückkehr in die 1980er Jahre
Inhalt:
Der 16-jährige Helmut lebt mit seinen Eltern irgendwo im Ruhrgebiet. Seine Jugend ist recht unspektakulär - Schule, Freunde, Musik. Bis Britta in sein Leben tritt und Helmut sich unsterblich verliebt. Eine Liebe, die ihn ein Leben lang begleiten wird.
Meine Meinung:
„Liegen lernen“ ist Frank Goosens Debütroman und lässt schon die Stärke der späteren Werke erkennen. Der Geist der 1980er Jahre lebt in diesem Roman auf. Ich wurde direkt in die damalige Zeit zurück versetzt und konnte mich in vielen der beschriebenen Szenen wiederfinden. Natürlich spielt Musik eine sehr große Rolle, aber auch Liebe und Freundschaft. Helmut versucht eher holprig, seinen Platz im Leben zu finden. Das macht ihn sehr nahbar, obwohl er mir gar nicht so recht sympathisch war.
Den Schreibstil fand ich anfangs noch sehr passend. Es wird in sehr einfachen Sätzen erzählt, wie man sie einem Sechzehnjährigen durchgehen lassen kann. Doch ändert sich dies im weiteren Verlauf nicht wesentlich, und einem gestandenen Akademiker, der aus Helmut wird, nehme ich diese einfach-kargen Sätze ein bisschen übel.
★★★★☆
- Volker Klüpfel
In der ersten Reihe sieht man Meer
(128)Aktuelle Rezension von: JorokaEin Familienvater wird vor einer Reise nach Italien nach dem Blättern in alten Alben in seine Jugend zurückversetzt. Plötzlich befindet er sich in einem pubertierenden Körper eines 15jährigen wieder jedoch mit dem Geist seines 30 Jahre älteren Ichs. Er macht sich mit seinen verjüngten Eltern, der doofen Schwester und der Oma per Auto über den Brenner auf die Reise zu 14 Tagen Adria-Vergnügen ..
Es ist kein Traum, aber was ist es sonst? Nun nicht länger darüber sinnieren. Auf den ersten Seiten dachte ich so bei mir: Na, die Grundidee ist ja doch schon ein wenig ausgelutscht und auch bereits gerne in diversen Filmen umgesetzt, frei nach dem Motto... '15 über Nacht' ...etc.. Nervig wurde mit der Zeit auch, dass der Ich-Erzähler sich ständig verplappert und Begriffe aus der Jetztzeit wie selbstverständlich in seine Wortmeldungen einfließen lässt, was ihm verwunderte Blick in seinem Umfeld einbringt und schon bald keinen einzigen Schenkelklopfer mehr hinter dem Ofen hervorlockt. Oh weh, wo wird das noch hinführen.?
Doch, eher die Ausnahme als die Regel bei Büchern, bekam der Roman recht bald erfreulicherweise die Kurve und entwickelte sich zum durchaus unterhaltsamen und phasenweise sehr witzigen Werk. Wie der Protagonist dann die italienische Familie bei ihrem kleinen Unternehmen unterstützt und welche Verwicklungen sich daraus ergeben hat schon etwas Herzerwärmendes.
Das Buch lässt die 80iger Jahre nochmals aufleben und wer ist damals nicht an der Adria gewesen! Selbst befand ich mich 1987 dort auf einem Campingplatz in der Nähe von Venedig. Die Kapitel sind mit passenden Liedertiteln aus der damaligen Zeit überschrieben – nette Idee. So pendelt das Buch sich für mich letztendlich zwischen 3 und 4 Sternen ein. Der Stil ist ziemlich anders als in den Allgäu-Krimis, was mich doch überrascht hat. Natürlich ist das Gebaren der Familiemitglieder pointiert und übertrieben. Doch das Ganze wirkt meist locker und frei von der Seele weg heruntergeschrieben.
Fazit: Als kurzweilige Urlaubslektüre durchaus geeignet, nicht nur für den Strand. Ich habe das Buch in den Vogesen gelesen, als es draußen regnete und hatte so ein wenig retrospektives Italienfeeling am Küchentisch.
- Tom Barbash
Mein Vater, John Lennon und das beste Jahr unseres Lebens
(79)Aktuelle Rezension von: herr_hyggeNew York im Januar 1980. Anton Winter ist Anfang 20 als er nach einem Jahr bei den Peace Corps in Afrika zu seiner Familie zurückkehrt. Sein Vater Buddy moderierte eine erfolgreiche Late-Night-Show, bis er zwei Jahren zuvor, vor laufenden Kameras einen Nervenzusammenbruch erlitt und aus dem Studio türmte.
Nun fühlt sich Buddy bereit für ein Comeback und Anton soll ihm dabei helfen wieder durchzustarten. Dabei könnte den beiden ihr Nachbar John Lennon helfen, denn eine Wiedervereinigung der Beatles in Buddys neuer Show wäre ein Garant für deren Erfolg.
Doch Anton ist sich unsicher ob er mit einsteigen soll, da er endlich sein eigenes Ding durchziehen möchte um aus dem Schatten seines berühmten Vaters zu treten…
Vor der Kulisse des legendären Dakota Buildings im New York des Jahres 1980 erzählt uns Tom Barbash eine authentische Vater-Sohn-Geschichte und verwebt gekonnt fiktive Charaktere mit historischen Figuren, gleichzeitig kreiert er eine Liebeserklärung an die Stadt und an ein längst vergangenes Jahrzehnt.
Leider hat mich die Geschichte der Winters und John Lennon am Ende aber nicht richtig gepackt.
Der Roman ist sprachlich gesehen solide verfasst und lässt sich gut lesen. Allerdings wirken die Ereignisse arg gestückelt und der Protagonist Anton scheint die meiste Zeit nur anteilnahmslos zuzusehen und sich von seinem Vater immer wieder unter Beschlag nehmen zu lassen. Darüber hinaus, war es mir nicht möglich einen Draht zu den einzelnen Figuren zu finden.
Was mich dazu bewogen hat, dass Buch nicht weg zu legen, waren die kleinen New Yorker Geschichten und Wahrheiten die in den Roman mit eingewebt sind. Diese ließen in meinen Gedanken eine Zeit auferstehen, die ich gerne miterlebt hätte. Noch dazu hat das Buch es geschafft, dass ich mich über das Dakota Building und über John Lennon und Yoko Ono informiert habe, was ich wiederum sehr interessant fand. Von daher möchte ich dieser Lektüre wenigstens ein bisschen was abgewinnen und schließlich ist auch das Cover wunderschön. 😉🤣 - Amanda Jennings
Ich will dein Leben
(50)Aktuelle Rezension von: DeltajaniEin Roman der viel mehr als nur ein Roman ist.
Zwei Familien, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Auf der einen Seite Tamsyn mit ihrem Bruder und der Mutter - eine ganz normale Familie mit finanziellen Sorgen. Pubertät, Träume, Wünsche. Auf der anderen die Davenports mit Edie und ihren Eltern. Die Reichen und Schönen. Das perfekte Leben. Ein Haus mit Pool, luxuriöse Partys. All das, was Tamsyn nicht haben kann. Und so beobachtet sie das Haus und die Familie, die vor kurzem eingezogen ist. Auch, weil sie in dem Haus eine Verbindung zu ihrem verstorbenen Vater sieht.
Durch einen Zufall lernen sich die beiden etwa gleichalten Teenager-Mädchen kennen und scheinen sich anzufreunden. Und auch wenn der Leser immer mehr Einblick in die schöne Scheinwelt der Davenports bekommt, für Tamsyn ist es das perfekte Leben. Sie kann nicht verstehen warum Edie unglücklich ist und gegen ihre Eltern, vor allem die Mutter, rebelliert. Tamsyn hingegen will bis zum Ende hin einfach nur das andere, in ihren Augen perfekte, Leben - koste es was es wolle. Dabei stellt sie sich auch schon mal gegen ihre eigene Mutter, die immer zu ihr hält und versucht ihr Kind zu schützen.
Das Buch spielt hauptsächlich in der Vergangenheit im Jahre 1986 - nur kurz erhält man am Ende einen Einblick in die Gegenwart und was aus den einzelnen Personen geworden ist nachdem so viel schreckliches passierte. Der Schreibstil ist fesselnd und man ist mitten in der Geschichte. Die Charaktere könnten unterschiedlicher nicht sein und sind perfekt beschrieben. Man fiebert mit ihnen mit, findet manche sympathischer als andere - genau so wie die Autorin es wollte.
Ein seit langem wirklich mal wieder grandioses Buch mit einer von vorne bis hinten stimmigen Story, polarisierenden Charakteren, vielen Gefühlen und düsterer Kulisse.
PS: In meinem Buch haben sich ein paar Druckfehler eingeschlichen, so heißt auf dem Buchrücken witzigerweise Edie von Evie - was mich gerade am Anfang maximal verwirrt hat beim Lesen.
- Florian Illies
Generation Golf
(258)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderFlorian Illies erinnert sich und betrachtet und gibt seine Sicht wieder und die deckt sich dann doch mit so vielen. Die Generation Golf, die wo immer Wetten dass....??? geschaut haben und wo die Sendung auch noch gut war. Hier zählen andere Dinge als heute und vieles fehlt, wenn man dieses Buch liest und die Betrachtungen und die genaue Inspektion von Florian Illies liest. Das Buch ist bereits über sechs Millionen male verkauft worden und ich finde es noch genauso treffend, genauso spannend und unterhaltsam wie beim ersten mal vor so vielen Jahren und wünsche mir die Zeit zurück.
- Jeffrey Archer
Attentat!
(10)Aktuelle Rezension von: PopiEin spannendes Katz- und Mausspiel beginnt.
Sieben Tage hat FBI Agent Mark Andrews Zeit, einen geplanten Mordanschlag auf die amerikanische Präsidentin, zu verhindern.
Aus den eigenen Reihen des FBI scheint ein möglicher Täter zu sitzen.
Die Zeit läuft und Mark Andrews setzt alles daran, um die Täter zu finden, jedoch befindet auch er sich in Lebensgefahr.
Jeffrey Archer bringt mich immer dazu, seine Bücher zu verschlingen und ich freue mich jetzt schon auf den zweiten Band der Reihe. Kain und Abel.
- Fran Henz
Der Mann, der Frauen anzieht. Romantic Comedy
(10)Aktuelle Rezension von: Ellysetta_Rain3,5 Sterne
Inhalt (dem Klappentext entnommen):
Eine Zeitreise ohne Highlander und Kilt, dafür aber mit einem französischen Super-Macho, haufenweise schönen Menschen und der schillernden Welt der Mode ...
Nach einem One-Night-Stand verliebt sich die blutjunge Krankenschwester Conny Hals über Kopf in den ebenso attraktiven wie abgebrühten Designer Nick Bandier. Sie kann ihr Glück kaum fassen, als er sie in einer Blitzaktion bittet seine Frau zu werden. Keine 24 Stunden später muss Madame Bandier allerdings erkennen, dass ihr Mann sie nicht aus Liebe, sondern aus reiner Berechnung geheiratet hat. Ihre Welt bricht in Stücke, dennoch versucht sie sich in seinem Universum zu behaupten und kämpft mit fairen und weniger fairen Mitteln um sein Herz …
Heiterer Liebesroman aus dem modisch katastrophalsten Jahrzehnt des zwanzigsten Jahrhunderts, in dem es weder Smartphone noch Internet oder Facebook gab, dafür aber Vokuhila, Schulterpolster und Karottenhosen: den schrillen 80ern.
Der erste, in sich abgeschlossene Band über die Familie Bandier, deren Geschichte in den frühen 1980ern beginnt und mit dem dritten Band in der Gegenwart endet. Die Bücher sind in sich abgeschlossen, aber durch vorangehende Ereignisse und wiederkehrende Personen verbunden. Es ist empfehlenswert, sie in der richtigen Reihenfolge zu lesen.
Meinung:
Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Das Buch ist zum größten Teil aus der dritten Erzähl-Perspektive von Conny geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann.
Der Einstieg in die Geschichte fiel mir schwer, da mir vor allem Nicks verletzendes Verhalten Conny gegenüber und wie er sie für seine Zwecke benutzt, nicht gefallen hat. Da fällt es schwer, Sympathie für ihn zu haben und so mit den Charakteren und der Geschichte mitzufiebern. Zudem fiel es mir schwer zu verstehen, wie Conny ihn lieben kann bzw. sich zu ihm hingezogen fühlen kann, so wie er mit ihr umgeht. Stück für Stück erfährt man zwar, was in seiner Vergangenheit geschehen ist, so dass man sein Verhalten verstehen kann, auch wenn es seine Handlungen und Taten, in meinen Augen, nicht entschuldigt. So blieben für mich persönlich doch ein etwas bitterer Nachgeschmack und Startschwierigkeiten, um gut in die Geschichte reinzukommen.
Es gab immer wieder humorvolle Szenen und auch der Schlagabtausch zwischen Conny und Nick, aber auch wie Conny so manche Menschen „an der Nase herumführt“, haben mich zum Lachen gebracht.
Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten, aber es hat (mir persönlich) zu lange gedauert, bis man hinter Nicks Fassade geblickt hat. Wie er mit Conny umgegangen ist und sie immer wieder verletzt hat, hat ihn nicht sympathisch gemacht. Und wenn mir einer der Hauptprotagonisten/des potentiellen Pärchens unsympathisch ist, dann stört es mich doch in meinem Lesevergnügen. Im Vergleich mit anderen Büchern sind es gute 3,5 Sterne und ich werde mir auf jeden Fall den zweiten Teil anschauen, denn der Schreibstil liest sich wirklich locker-leicht und die Seiten fliegen nur so dahin. Auch der Humor hat mir sehr gefallen.
Fazit:
Eine humorvolle Liebesgeschichte, die in den 1980er Jahren in der Pariser Modewelt spielt. - Kirsten Ellerbrake
Guten Morgen, Revolution - du bist zu früh!
(34)Aktuelle Rezension von: LenaausDDNora Bergenhaus´ Alltag ist nicht sonderlich spannend: Sie passt von Zuhause aus Drehbücher an die Vorstellungen von Programmchefs diverser Fernsehsender an, hat nur wenige Freunde und mit den Männern will es auch nicht so wirklich klappen. Lediglich ihre Tochter Charlie aus ihrer ersten und einzigen Ehe mischt Noras Leben auf, angefangen bei einem Anruf mitten in der Nacht. Denn Charlie muss sich wegen Landfriedensbruch während einer Blockade des Castortransports nach Gorleben vor Gericht verantworten.
Von nun an schwankt Nora zwischen Besorgnis um eine durch das Vorstrafenregister womöglich zerstörte Karriere ihrer 20-jährigen Tochter und der Verwunderung darüber, was eigentlich aus ihrer eigenen Vergangenheit als Demonstrantin geworden ist.
Kirsten Ellerbrakes Schreibstil lässt sich flüssig lesen und ist ein bisschen komplexer als bei vergleichbaren Romanen. Obwohl er eher unpersönlich gehalten ist, hat man als Leser den Eindruck, dass das Buch stark autobiografisch geprägt ist - so ging es jedenfalls mir, da ich die wenigen Zeilen über die Autorin zu Beginn gelesen habe.
Auffällig ist hierbei weiterhin, dass sich Ich-Perspektive bei der Beschreibung der Gegenwart und auktorialer Erzähler, zuständig bei Rückblicken in Noras Vergangenheit, abwechseln. Das war in meinen Augen ebenso gewöhnungsbedürftig wie die Angewohnheit der Autorin, oft nicht Noras Äußerungen aufzuschreiben bzw. diese als ihre Gedanken zu notieren. So antworten gelegentlich andere Charaktere auf das, was man lediglich für unausgesprochene Gedanken Noras hält.
Davon mal abgesehen wirken manche Stellen zwanghaft lustig und/oder stimmen einfach nicht mit meinem Humor überein, weswegen es das Buch leider nur vereinzelt geschafft hat, mich zum Schmunzeln zu bringen.
Als schwerwiegender empfinde ich persönlich, dass ich weder zu Nora noch zu Charlie (geschweige denn zu einem anderen Charakter) eine Verbindung aufbauen konnte. Soll heißen: Ich war nicht fähig, mich mit ihnen zu identifizieren oder sie sympathisch zu finden. Mag sein, dass mir die ein oder andere Reaktion einer Figur gefallen hat, aber das war es dann auch schon. Insbesondere Nora hat mich dann zunehmend durch ihr paranoides, teilweise spießiges und unentschlossenes Verhalten genervt, weswegen ich mich zum Lesen regelrecht zwingen musste, da zudem die Handlung sehr langatmig war.
Umso erleichterter war ich daher, als das Ende nahte, welches ich immerhin guten Gewissens als gelungen bezeichnen kann, wenn man darüber hinwegsieht, dass es ein klein wenig unrealistisch war. Damit ist es zwar eine kleine Entschädigung, macht aber nicht die zahlreichen vorangegangenen Seiten wett.
Für mich persönlich stellt das Buch aus den genannten Gründen leider eine Enttäuschung dar.
Mein Fall war das Buch nicht, aber wer eine ähnliche Geschichte wie Nora hat und Gefallen an der Leseprobe findet, könnte von "Guten Morgen Revolution, du bist zu früh!" gut unterhalten werden. - Laurent Binet
Die siebte Sprachfunktion
(12)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
Achtung: könnte einen Spoiler enthalten
Roland Barthes, gefeierter Linguist (Semiotiker), wird überfahren. Der scheinbare Unfall ruft schnell die Polizei aufs Parkett. Kommissar Bayard wird mit dem Fall betraut und holt sich Simon Herzog, Doktorand, selber Linguist und beschäftigt mit der Bedeutung von Zeichen, zur Hilfe. Dieser dient ihm als Landkarte, um sich im Dschungel der intellektuellen Elite der poststrukturalistischen 80er in Frankreich zu Recht zu finden. Es stellt sich heraus: Roland Barthes muss im Besitz einer Schrift seines Lehrers, Roman Jakobson, gewesen sein, welche Auskunft über eine siebte Sprachfunktion gibt. Eine Theorie des performativen Gebrauchs von Sprache. Der Heilige Gral für Linguisten. Und für jeden, der Reden zu gewinnen hat. Denn mit ihr sei es möglich, jede Diskussion für sich zu entscheiden und damit die Massen zu gewinnen. Natürlich haben alle möglichen Parteien ein Interesse daran, sich diese Schrift anzueignen. Die Recherchen des ungleichen Paares (konservativer Polizist und linker Doktorand), den Verbleib der Schrift ausfindig zu machen, führt sie vom intellektuellen Moloch in Paris über Bologna (ein Besuch bei Umberto Eco), nach Ithaca in den USA (Besuch eines Podiums, bei dem analytische Philosophie und Kontinentalphilosophie aufeinandertreffen), nach Venedig zum großen Finale. Zudem geraten sie in die Hände einer Gesellschaft, dem „Logos-Club“, eine Art Geheimbund für Rhetoren, bei dem Verlieren die Finger abgehackt werden. Natürlich ist ein jeder potentieller Interessent. Jeder will diese siebte Sprachfunktion. Es gibt eine Liebesgeschichte. Es gibt Action. Es gibt Drama. Es gibt ein Happy End. Was fehlt?
Im Verlauf des Romans werden unheimlich viele Handlungstüren aufgemacht. Teilweise seicht, sich anbahnend, teilweise abrupt aufgestoßen. Zwar gelingt es dadurch die Paranoia der Zeit, in der sich das Absterben der kommunistischen Idee immer mehr anzudeuten scheint, das verblassen der 68er-Ideale deutlich wird, einzufangen und somit das Lebensgefühl darzustellen, allerdings stellen sich diese ganzen Türen, die Verwirrung stiften im Nachhinein häufig als völlig irrelevant und unsinnig heraus. Doch das ist nicht das Problem mit diesem Roman / Krimi.
Das eigentliche Problem mit diesem Buch ist, dass die ganze Zeit über einer Idee nachgejagt wird. Was an sich nicht schlimm und durch die wilden Pop-Elemente abgegolten wäre (der Mythos der Pop-Philosophen, die sich mit LSD wegdröhnen und wilde Orgien feiern, Judith (als Judith Butler), die Lesbe, befriedigt Bayard mit einem Dildo anal, während er eine andere Frau penertiert) Aber da diese Idee ein Konstrukt, ein Phantasma ist, und dies im Buch auch bleibt, um den Konflikt von fiktivem Gehalt und Fakten aufrechtzuerhalten, ist die Tatsache, dass sich das Konstrukt, die siebte Sprachfunktion als leere Idee herausstellt, eine Enttäuschung. Der erwartete Höhepunkt, auf den in 450 Seiten zugesteuert wird, verkommt dadurch zur bloßen Formel der Demaskierung. Es war nur ein Bild. Die ganze Story ist nur ein gewaltiger Irrtum. Eben so wie die Auffassung, dass es diese Sprachfunktion tatsächlich gäbe, Genial. Auf der Metaebene. Aber zugleich unendlich enttäuschend. Ja. Vorherbestimmt zu enttäuschen auf der unterhaltenden Ebene. Ganz im Sinne der Poststrukturalisten: die Widersprüche der Kategorien (Fiktion und Realität) werden aufgezeigt, sie kommen ins Wanken und reißen die gesamte Kategorie gleich mit sich. Alles ist nur noch abhängig von subjektiver Anschauung. Das ist alternativlos. Aber konsequent. Der Roman ist zum Scheitern verurteilt und muss notwendigerweise als gescheitert enden. Das ist seine Genialität.
Moment. Das ist alternativlos? So wäre es ausgegangen. Wäre da nicht das eigentliche Ende. Die letzten 50 oder 60 Seiten schaffen es, die Verve, den intellektuellen Witz der 450 Seiten des Zusteuerns auf diese Enttäuschung in die Jauchegrube zu werfen. Schöne scheiße. Tatsächlich gelang die originale Version der Sprachfunktion in die Hände von Mitterrand. Damit war ihm der Präsidentenplatz sicher. Er brilliert im TV-Duell gegen Giscard d’Estaing. Alles zu Nichte. Auch die Auflösung des mäandernden Autors, der immer wieder, am Ende fast gar nicht mehr, zu Wort kommen kann, das letzte Zucken, das die scheinbare Dichotomie von Fiktion und Roman poststrukturalistisch aufbrechen könnte, verkommt zum schwachen Twist in einem noch schwächeren Ende. Ein viel zu triviales Ende. Es offenbart: die karikierte Welt der Intellektuellen um Derrida, Searle, Lévi-Strauss, Althusser, Kristeva, Sartre, Foucault und und und, die ganzen genialen Anspielungen und die Hoffnungen der Semiotik, die sich im „Logos-Club“ manifestiert, sind allesamt nichts weiter als intellektuelle Selbstbefriedigung. Das alles verkommt durch dieses Ende zu einem rein fiktiven Krimi… Der nicht einmal so konsequent ist, in sich konsistent zu sein… Sicher. Er ist gut. Aber nicht das, was er vorgibt zu sein. - Susanne Pauser
Wickie, Slime und Paiper
(7)Aktuelle Rezension von: Hypochrisy"Wo ist die schöne Jugendzeit mit ihrer tollen Fröhlichkeit" Genau an diese Kinder der siebziger Jahre richtet sich das Online-Erinnerungsalbum Wickie, Slime und Paiper. In mühevoller Kleinarbeit schufen die Verfasser aus Tausenden von Eindrücken und Gedanken in Online-Foren an diese Zeit, eine vergnügliche Zeitreise in schon längst vergessen geglaubte Empfindungen und Erinnerungen. Viele von uns wissen vielleicht nicht mehr genau, wie eine geliebte Süßigkeit geheißen hat, aber wir spüren noch den Geschmack und den Geruch, sehen die Farben vor uns und erinnern uns an das Gefühl, das diesen Genuß begleitete. Wir alle kannten und liebten Barbapapa, wir alle verehrten die tetraederförmigen Sunkist-Packungen und wir alle studierten jedes Frühjahr gründlich die Neuheiten der Eskimo-Eistafeln. - Joachim Lottmann
Mai, Juni, Juli
(8)Aktuelle Rezension von: kaelleDieser Roman aus dem Jahr 1987 handelt von einem Schriftsteller, der bislang kaum mehr als eine Kurzgeschichte veröffentlicht hat. Er ist auf der Suche nach DER Idee für einen Roman. Mögliche Ideen werden hier mal mehr, mal weniger ausführlich geschildert. Statt sich aber endlich mal hinzusetzen und zu schreiben, bemitleidet sich der Erzähler selbst, besucht Bekannte (wirkliche Freunde scheint er nicht zu haben) und versucht, sich auch ohne zu arbeiten finanziell über Wasser zu halten. Eine richtige Handlung ist nicht erkennbar.
Ich fand das Buch total langweilig. Mir hat sich weder dessen Gesamtsinn noch der Sinn des Endes erschlossen.
- Matthias Matschke
Falschgeld
(3)Aktuelle Rezension von: Botte05Der Autor erzählt aus seiner Kindheit in einer Neubausiedlung in Hessen während der Achtziger Jahre. In der unverwechselbaren Klangfarbe seiner ausgebildeten Stimme, die wechselnde Emotionen und Situationen unterstreicht, tauche ich ein in sein autofiktionales Leben. Das Gehörte glänzt zunächst durch die Art, wie der Junge mehr oder weniger alltägliche Dinge des Lebens hinterfragt oder als Tatsache begreift. Für mich ist das erste Drittel kurzweilig und unterhaltsam, zumal es gewisse Parallelen zu meiner eigenen Kindheit gibt.
Im zweiten Drittel ergeht Herr Matschke sich in mehreren Bereichen in unendlich ausschweifender Schilderung von Ereignissen, deren exponierte Darstellung sich mir nicht erschließt. Ich gehe langsam verloren.
Ich kenne und schätze Herrn Matschke als Schauspieler. Als nun die Möglichkeit bestand, seinen ersten Roman als Hörbuch zu erleben, war ich direkt neugierig. Daher finde ich es besonders schade, dass ich heute entschieden habe, das Buch nicht weiter zu hören. Matthias Matschke hat mich nicht erreichen können, der Fortgang des Romans interessiert mich nicht mehr.
Wäre es ein gebundenes Buch, würde ich es noch querlesen, um herauszufinden, ob am Ende noch etwas kommt, was mich mit dem Gesamtwerk versöhnt, wozu das Ganze denn nun gut ist.
„Falschgeld“ ist ein gutes Buch, auch wenn es eben nicht „mein“ Buch ist. Wahrscheinlich wäre ich mit dem geschriebenen Wort besser zurechtgekommen. Aus Respekt dem Autor gegenüber vergebe ich drei Sterne.
Matthias Matschke, Falschgeld, Roman, Hörbuch, Hoffmann und Campe Verlag, 23,99 €, 6 Std. 56 Minuten, 256 Seiten in der Print-Ausgabe, Erscheinungstermin 03.09.2022
- Andreas Pohl
Zweimal Sommer
(10)Aktuelle Rezension von: leniksAuf dieses Buch bin ich aufgrund des schönen Covers und des Klappentextes aufmerksam geworden. Es spielt in zwei Sommern, in 1983 und 2015. Wir lernen Einstein kennen, der an seinem Badspiegel ein Foto von Marina hängen hat, dies ist aber schon einige Jahre alt. Wie er auf Marina getroffen ist wird uns im Zeitstrahl 1983 erzählt und der zweite Zeitstrahl spielt im Jahr 2015, wo er Sehnsucht nach Marina hat und auf die Suche geht. Die Geschichten sind gut erzählt man hat zu beiden Zeitpunkten mit Einstein und Marina und deren Freunden mitgelitten, sich aber auch gefreut. Dies ist der Debütroman des Autors und mir hat es sehr gut gefallen und ich kann es nur weiterempfehlen. Die Figuren werden sehr gut beschrieben und ich konnte mich in sie sehr reinfühlen. Das Buch umfasst 23 Kapitel auf 300 Seiten und bekommt von mir fünf Sterne. - Gisbert Haefs
Mörder und Marder
(11)Aktuelle Rezension von: kassandra1010Im Westerwald geht die Party los, denn Matzbach ist als Gast geladen und er rollt mit einem gewaltigen Rums ein. Während er sein Schauspiel genießt, ahnt er nicht, dass er der nächste Tote auf der Killerliste ist.
Jetzt macht das ganze Spiel erst richtig Spaß und Matzbach läuft zu Hochtouren auf!
Mit viel Witz und sehr schwarzem Humor! - Tim Binding
Henry Seefahrer
(3)Aktuelle Rezension von: HimmelfarbAngesichts dieses grandiosen Leseerlebnisses, frage ich mich mal wieder, wieso werden eigentlich sehr viel schlechtere Bücher zu Bestsellern, und ein großartiger Roman, wie dieser, verschwindet sang- und klanglos in der Versenkung? Wie gut begann das Lesejahr für mich mit diesem Meisterwerk! Der deutsche Titel allerdings lässt zu wünschen übrig, und auch der manchmal holprigen Übersetzung hätte ich einen besseren Lektor gewünscht. "Henry Seefahrer" heißt im original sehr viel treffender "Anthem", denn primär geht es in diesem Buch gar nicht um Henry, auch wenn er die Figur ist, die alle anderen irgendwie verbindet. Es geht um die ganz alltäglichen Geschehnisse und Tragödien in einer Vorortstraße in England. Vier Familien wohnen hier, und ihr Schicksal wird anhand des sinnlosen, brutalen Falklandkrieges geschildert. Ein ganz großes Lesehighlight, das ich jedem nur wünschen kann! - Bov Bjerg
Auerhaus
(15)Aktuelle Rezension von: Nicola89Um sich selbst und das Leben ihres besten Freundes Frieder zu retten, der gerade einen gescheiterten Suizidversuch überlebt hat, beschließen sechs Freunde eine WG zu gründen und ins Auerhaus zu ziehen. Diese sechs Freunde sind Höppner, seine Freundin Vera, ihre Klassenkameradin Cäcilia, Pauline (die Frieder in der psychiatrischen Klinik kennen gelernt hat), der homosexuelle Harry (ein Kindergartenfreund von Frieder) und eben der suizidgefährdete Frieder selbst. Das ungewöhnliche an dieser WG: sie sind alle noch Schüler. Der Name des Hauses kommt aufgrund mangelnder Englischkenntnisse der Nachbarn zustande.
Auch wenn die zeitliche Einordnung der Handlung für die Geschichte selbst unerheblich ist, weil die Thematik einfach zeitlos ist, konnte man anhand einiger Textstellen eingrenzen, dass die Geschichte Ende der 80er Jahre spielen muss ("Ich wollte nach dem Abitur so schnell wie möglich nach Berlin. Ich war noch nie in Berlin gewesen. Ich wusste bloß, dass man nicht zur Bundeswehr musste, wenn man da wohnte und dass die Mauer irgendwie zwischendurch ging.", "Wie viele Einwohner hat Westberlin?", der Song "Our House erschien 1983 und es gab noch Schwarz-Weiß-Fernsehen).
Die ganze Geschichte wird von Frieders bestem Freund Höppner erzählt, der ziemliche Angst vor dem Wehrdienst hat, was damals noch ein ziemlich großes Thema war. Dazu kommen weitere Themen wie die erste Liebe, Freundschaft, mentale Gesundheit und das Erwachsenwerden.
Diese zwar tiefgründige und zum Nachdenken anregende Geschichte wird durch lustige Passagen und teils skurrile Situationen aufgelockert und dem Sprecher Robert Stadlober kann man hierbei sehr gut folgen.
- Richard Coles
Der Tote in der Dorfkirche
(11)Aktuelle Rezension von: LinchenliestgerneEndlich mal wieder ein Krimi ganz nach meinem Geschmack! Es handelt sich bei diesem Krimi um einen sogenannten „cosy crime“, spielt in England und hat sein Genre mit „cosy crime“ definitiv mehr als verdient. Ich hatte bei diesem Buch wirklich das Gefühl gemeinsam mit dem Pfarrer auf Ermittlungstour zu sein. Einfach klasse! Was mir am Anfang gar nicht so bewusst war, ist die Tatsache, dass der Autor Richard Coles ebenfalls Pfarrer ist. Das erklärte dann im Nachhinein das ganze Wissen über den Tagesablauf des Pfarrers. Die Charaktere sind alle klasse - man schließt sie alle direkt ins Herz. Wobei ich sagen muss, dass mir die Mutter des Pfarrers ja am besten gefallen hat. Ansonsten ist auch die Charakterentwicklung sehr gut ausgearbeitet und auch die Suche nach dem Mörder lässt einen sehr lange im Dunkeln. Das Motiv, welches sich nach und nach ergibt, macht absolut Sinn und so kommt man am Ende doch noch auf den richtigen Mörder. Bis dahin ist es aber ein großes Rätselraten. Diesem Krimi gebe ich 5 von 5 Sternen und ich bin schon gespannt, welchen Mord es in Band 2 aufzuklären gilt.
- Gisbert Haefs
Und oben sitzt ein Rabe
(10)Aktuelle Rezension von: rallusMatzbach der Universaldilettant muss sich in seinem zweiten Fall mit einem Raben und einem scheinbar eindeutigem Mord befassen. Wie so immer löst unser fettleibige Held diese verzwickte Situation auf seine Art und Weise in seiner unnachahmlichen Art. Trotz witziger Nebenschauplätze wie die "Gesellschaft zur Rettung der Verben e.V" und sprachlicher Raffinessen, trägt Gisbert Haefs hier doch zu dick im eigentlichen Kriminalfall auf, wobei man sich gerne in die Zeit der Wähltelefone und des eisernen Vorhangs zurückversetzen lässt. Ein kurzweiliges aber nicht mehr so starkes Abenteuer wie das Erste.