Bücher mit dem Tag "ästhetizismus"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "ästhetizismus" gekennzeichnet haben.

16 Bücher

  1. Cover des Buches Biblioteca Obscura: Das Bildnis des Dorian Gray (ISBN: 9783845854403)
    Oscar Wilde

    Biblioteca Obscura: Das Bildnis des Dorian Gray

     (1.982)
    Aktuelle Rezension von: Jessica_Diana



    Meinung



    Die Geschichte um den "verdammten" Schönling war mir natürlich nicht fremd, aber ich war sehr gespannt, wie diese Story im neuen Gewand mein Leserherz reizen würde. 






    Mir persönlich gefiel die Aufmachung des Werkes sehr, da hier vor allem der ganzen Story ein Hauch Nostalgie aufweist. Die Bilder hätte ich persönlich jetzt nicht mit Dorian Grey in Verbindung gebracht, aber wenn man sich genauer mit der Handlung und vor allem der Persönlichkeit befasst, passen Sie dennoch in ihrem stellenweise sehr plastischen Stil dazu. 






    Der Schreibstil ist in alter Gewandung, was ich aber sehr schätze, da für mich Dorian zu einem Klassiker zählt und eben jene, sollten man meiner Meinung nach nicht modernisieren :)






    Fazit



    "Das Bildnis des Dorian Grey" ist ein literarischer Klassiker, welcher hier vom Verlag im einen neuen Gewand mit einem ganz eigenen Stil Einzug in die Regale halten darf. 4 von 5 Sternen 


  2. Cover des Buches Picture of Dorian Gray (ISBN: 9781407159157)
    Oscar Wilde

    Picture of Dorian Gray

     (326)
    Aktuelle Rezension von: lonelyThought

    "The picture of Dorian Gray" dürfte eine, wenn nicht die bekannteste Geschichte Oscar Wildes sein. Innerhalb seines Romans greift er vom Dandytum, über den Ästhetizismus und Hedonismus bishin zur Persönlichkeitsentwicklung und -struktur verschiedene Themen auf.

    Auch die Doppelgängermotivik wird an verschiedenen Stellen aufgegriffen und mit der Spaltung Dorians auf eine interessante Weise umgesetzt. Diese Spaltung kann man auch in Bezug auf die Persönlichkeitsentwicklung als ein Hauptthema ansehen. 

    Anfangs ein Wunsch - vermutlich aus "jugendlichem Leichtsinn" heraus - wird die ewige Jugend Dorians irgendwann zu einem Fluch, der nicht nur seinen Alterungsprozess außer Kraft gesetzt hat, sondern auch einer Ent- und Weiterentwicklung der Persönlichkeit im Wege steht. Das Ende erscheint als eine mehr als logische Konsequenz, um die gespaltenen Teile seiner Seele wieder miteinander verbinden zu können.

  3. Cover des Buches Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge (ISBN: 9783946619697)
    Rainer Maria Rilke

    Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge

     (128)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Rilke und ich, wir werden keine Freunde. Anlässlich der 120-Jahre Challenge habe ich diesen einzigen Roman Rilkes gelesen und muss gestehen, ich kann damit nicht viel anfangen. Die Handlung tritt hinter die Eindrücke und Wahrnehmungen des jungen dänischen Adligen zurück, dessen Jugend in einigen Rückblenden eingestreut wird. Dies alles geschieht in eine schwülstigen Sprache, die den Zugang auf das Werk eher verstellt.
  4. Cover des Buches Bunbury oder Wie wichtig es ist, ernst zu sein (ISBN: 9783458339359)
    Oscar Wilde

    Bunbury oder Wie wichtig es ist, ernst zu sein

     (84)
    Aktuelle Rezension von: claudiaZ

    Ich bin auf das Buch durch eine Leserunde aufmerksam geworden und habe es mit großem Vergnügen gelesen. Die Dialoge sind einfach wunderbar, sprühen vor Witz und nehmen die vornehme Londoner Gesellschaft gehörig auf die Schippe. Dies gelingt kurz und knapp durch eine Handvoll von Personen, die sich einen wunderbaren Schlagabtausch zum allzeit beliebten Thema „Partnerwahl“ liefern.

  5. Cover des Buches Geständnis einer Maske (ISBN: 9783499156526)
    Yukio Mishima

    Geständnis einer Maske

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Geständnis einer Maske ist die Erzählung des inzwischen erwachsenen Kochan, der auf seine Kindheit und sein frühes Erwachsenenalter zurückblickt. Schon früh, so stellt er nun fest, entwickelte eine Faszination für Männer. Seine kränkliche Konstitution und die Erziehung durch seine Großmutter machen ihn zu einem zurückgezogenen Jungen. Mit der Zeit bemerkt er, dass seine Neigungen alles andere als gewöhnlich sind. Um nicht aufzufallen, versucht er sich den Umständen zum Trotz in die Gesellschaft einzupassen. Mishimas Roman ist eine erstaunlich ehrliche Schilderung über das Leben eines Homosexuellen, umso mehr, da zumindest Abschnitte autobiographisch daherkommen. Verständlich und nachvollziehbar beschriebt er die Ängste, die Notwendigkeit zur Verstellung, die gleichzeitige Sehnsucht wie auch die Ablehnung, zu sein wie alle anderen. Trotz der persönlichen Umstände ist die Einfühlungsgabe des Autors, die Schilderung der (eigenen) Emotionen bemerkenswert. Besonders die zunehmende Entfremdung des Erzählers von sich selbst, die Entfernung von seinem eigentlichen Ich zugunsten des Eindrucks eines gewöhnlichen Menschen ist in aller Deutlichkeit dargestellt und reicht damit über das Thema der Homosexualität hinaus zu einer generellen Beschreibung des menschlichen Gruppentriebs und der Ablehnung von Andersartigkeit. So beeindruckend aber auch Mishimas psychologische und philosophische Ausführungen daherkommen, so dürftig ist hier seine Erzählkunst. Die Handlung wird schlichtweg vernachlässigt. Zum Teil ensteht eher der Eindruck eines Aufsatzes, als der eines tatsächlichen Romans bzw. der einer Novelle. Dabei ist die dargestellte Handlung keineswegs so uninteressant; die Beziehung, die der Erzähler schließlich zu einer Frau entwickelt, hat durchaus das Zeug zu einer wirklich tragischen Geschihte. Mishima aber behandelt sie praktisch im Vorbeigehen, kümmert sich relativ wenig um seine einzelnen Charaktere. Zum Teil entsteht so der Eindruck eines Dozenten; statt die Geschehnisse für sich sprechen zu lassen, wird ein guter Teil der Interpretation vom Erzähler vorweggenommen. Ohne Zweifel hätte hier ein wirklich großer Roman entstehen können, hätte der Autor sich zum Teil etwas zurückgehalten und stattdessen die Handlung in den Vordergrund gerückt. Inhaltlich bleibt so ein von der Aussage überzeugendes, in der Ausführung aber keineswegs herausraugendes Werk. Sprachlich bleibt Mishima unauffällig, was aber keine Kritik sein soll; der Roman liest sich flüssig, es gibt keine wilden Experimente. Die teilweise Holprigkeit ist zweifellos der Übersetzung geschuldet, (denn kein Autor dieser Klasse ist so offensichtlich unbeholfen in der sprachlichen Gestaltung; falls doch, hätte zumindest das Lektorat geschlampt) welche, wie so oft bei japanischen Romanen, ärgerlich ist. Das Japanisch keine Sprache ist, die man ohne weiteres in eine andere übertragen kann, ist bekannt; gerade deshalb wäre es aber wünschenswert, dass eine größere Anpassung stattfindet. Was im Original elegant klingen mag, bleibt im Deutschen trotzdem eine Wiederholung; ein wenig mehr Fingerspitzengefühl würde helfen. Geständnis einer Maske ist also ein durchaus lesenswerter Roman, insbesondere für jene, die sich mit der Thematik beschäftigen. Auch für Mishima-Interessierte ist dieses Werk ein autobiographisches Zeugnis, das nicht vernachlässigt werden darf. Für jeden Leser bietet sich darüberhinaus eine beklemmende Schilderung des menschlichen Zwangs zur Uniformität. Um aber in die Reihe der wirklichen Meisterwerke aufgenommen zu werden, fehlt es, zumindest in meinen Augen, an Erzählkunst.
  6. Cover des Buches Gegen den Strich (ISBN: 9783849699178)
    Joris-Karl Huysmans

    Gegen den Strich

     (45)
    Aktuelle Rezension von: Aliknecht
    Inhalt: Der Held des Romans Jean Floressas des Esseintes ist der letzte Spross alten französischen Adels und ein exzentrischer vermögender Einzelgänger. Im Alter von 30 Jahren ist er des Lebens in Paris überdrüssig und richtet sich weit ausserhalb in Fontenay ein abgelegenes Haus nach seinen individuellen Vorstellungen ein. Für die erlesenste und geschmackvollste Austattung des Anwesens scheut er keinen Aufwand. Er bestimmt die Farben und Formen der Einrichtung in jedem Detail und lässt etwa durch einen Juwelier einer Schildkröte Edelsteine in den Panzer einarbeiten. 

    Des Esseintes vertieft sich in verschiedene Spezialgebiete. Ein Teil der an den Wänden seines orange-blauen Kabinetts angebrachten Bücherregale enthält ausschließlich lateinische Werke. Seine Bewunderung für Vergil ist mäßig, von Ovid fühlt er sich nur vage angezogen. Ebensowenig wie Cicero mit seinen "langatmigen Metaphern" und "verworrenen Abschweifungen" begeistert ihn der für seine lakonische Kürze berühmte Caesar. Erst ab Lukanus erscheint ihm die lateinische Sprache ausdrucksvoller und der Autor, den er wirklich liebt, heißt Petronius. Es folgen Schriftsteller des zweiten bis vierten Jahrhunderts, um dann zu Augustinus zu kommen. Gerne blättert er in den Werken des Apollinaris Sisonius und verfolgt die karolingischen Lateiner und die Chronisten bis ins Mittelalter. 

    Zur Ergötzung seines Geistes und zur Freude seiner Augen dienen Werke der Malerei. Ihn entzückt vor allem Gustave Moreau, von dem er ein Bild der Salome besitzt. Im roten Boudoir hängen Stiche mit Darstellungen aller Martern, die der Wahnwitz der Religionen erfinden konnte. Sie lösen bei Des Esseintes eine Gänsehaut aus. Während sich sein literarischer Geschmack und seine Beschäftigung mit der Kunst immer mehr verfeinert, entwickelt sich eine neue Liebe zu den Blumen. Er beschafft sich eine Sammlung von Kaladien und er läßt eine kolumbische Anthurie und indische Orchideen anliefern. Eine Alocasia Metallica - ein Meisterwerk des Künstlichen - erregt ihn ebenfalls. Vor allen andern betören ihn "die Vampire der Flora", die fleischfressenden Pflanzen, die Venusfliegenfalle von den Antillen und der Cephalotus. Aber die Freude an den Pflanzen versiegt allmählich und er wendet sich den Düften zu. Des Esseintes wird ein Künstler der Parfume-Herstellung. Er besitzt das gesamte Sortiment der von den Parfumeuren verwendeten Produkte und komponiert neuartige Duftbouquets. Er verarbeitet Ambra, Moschus und echtem Mekkabalsam. Aber irgendwann muss er das Fenster aufreissen,  um seine zerrütteten Nerven zu beruhigen und sinkt fast ohnmächtig nieder. 

    Nach kurzer Krankheit beschließt er, eine Reise nach England zu unternehmen. Er fährt nach Paris und will weiter nach Dieppe um ein Schiff nach Newhaven zu nehmen. Vor der Abfahrt sucht er in Paris eine Taverne im englischen Stil auf. Sie ist angefüllt mit Engländern. Er verzehrt einen Haddock, danach einen Stilton, trinkt zwei Pints of Ale und nimmt danach noch einen Brandy. Er müsste zum Bahnhof, aber die Beine versagten. So fährt er wieder zurück nach Fontenay und kommt dort mit dem Gefühl totaler körperlicher Erschöpfung und geistiger Ausgelaugtheit wie nach einer langen und gefährlichen Reise an. Es geht weiter bergab mit seiner Gesundheit und seinem seelischen Zustand bis ihn schliesslich sein Arzt in eine geschlossene Anstalt einweist. 

    Kommentar und Bewertung: Ich kam über Michel Houellebec, den vieldiskutierten französischen Gegenwartsautor, zu Huysmans. Houellebec lässt in seinem Roman "Unterwerfung" als Hauptfigur den Literaturwissenschaftler François auftreten. Dieser hat über den Autor Joris-Karl Huysmans promoviert und lehrt an der Pariser Universität III im fünften Arrondissement. Huysmans wurde 1884 mit seinem Roman "À rebours" (deutsch "Gegen den Strich") als Autor der Décadence berühmt. Die Décadence zielte auf eine verfeinerte, exklusive und möglichst künstliche Lebensform ab und bedeutet etwas anderes als der deutsche Begriff Dekadenz. Für Michel Houellebecq ist Huysmans ein wirklicher Ästhet, dem die Schönheit von Versen, Gemälden und Musik ein Beweis für die Existenz Gottes ist [1].

    Der handlungsarme Roman schildert den ästhetischen Genuss des Esseintes an den Objekten seiner Leidenschaft. Er trennt sich immer weiter ab von der realen Außenwelt und scheitert schließlich bei seinem letzten Versuch nach draußen zu gehen. Ihm genügt allein der Anschein englischen Lebens in der Pariser Taverne und er hat keinerlei Kraft mehr um wirklich aufzubrechen. Er zerbricht an der Ästhetik.  Der Roman ist wunderbar geschrieben, meisterhaft zum Beispiel der Abriss über die lateinischen Schriftsteller, die über mehr als ein Jahrtausend hinweg stets aufeinander aufbauend in einer großen Auf- und Abwärtsbewegung Kultur gesetzt haben. Es ist nur eine kleine Nische der Geschichte und einst weltberühmte Autoren sind heute nahezu unbekannt. Nur wohin führt die Betrachtung alldessen, wenn man den Kontakt zur Welt verliert? Ganz hervorragendes Buch!

    Ausgabe: Joris-Karl Huysmans, Gegen den Strich Aus dem Französischen von Brigitta Restorff Artemis & Winkler 2008 Düsseldor (gelesen im März 2017)

    Referenzen:
     [1]  Die Welt 03.01.2015 Interview Michel Houellebecq über sein
            neues Buch „Unterwerfung“ von Silvain Bourmeau
  7. Cover des Buches Das Gespenst von Canterville (ISBN: 9783311270034)
    Oscar Wilde

    Das Gespenst von Canterville

     (205)
    Aktuelle Rezension von: Kati-Books

    Lord Canterville verkauft Schloss Canterville samt Gespenst an den amerikanischen Botschafter Mr. Otis. Wo die Engländer keinen Zweifel an Gespenster hegen, ist Familie Otis keineswegs von Ihnen überzeugt. 

    Im Jahre 1575 hatte Sir Simon de Canterville seine Frau ermordet, und 9 Jahre später verschwand er spurlos. Seitdem verbreitet er Schrecken. Doch warum geistert er seit nunmehr 300 Jahren im Schloss und findet keine Ruhe? Wird das Geheimnis gelüftet, jetzt da Familie Otis im Schloss wandelt?


    Trotz der Übersetzung vom Englischen ins Deutsche, bleibt die Ausdrucksweise aus der Zeit der Erstveröffentlichung erhalten. Diese Ausdrucksweise macht, meiner Ansicht nach, einen grossen Anteil der Spannung aus, des in den Bann ziehen.

    Der Autor hat unterschiedlichste Wesenszüge in die Protagonisten einfließen lassen. Er bringt Humor in eine ermahnende und tiefgründige Erzählung, ohne das es aufgesetzt wird.

    Beim lesen habe ich das Gefühl, es geschieht in diesem Moment.

    Für mich ist dieses Buch eins, welches immer wieder gelesen werden kann, ohne dass es langweilig wird.

    Die Illustrationen spiegeln und veranschaulichen den Text nochmal gekonnt auf eine andere Art wieder.

  8. Cover des Buches Ästhetik des Augenblicks (ISBN: 9783525340110)
    Bruno Hillebrand

    Ästhetik des Augenblicks

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  9. Cover des Buches Lust (ISBN: 9783150093467)
    Gabriele D'Annunzio

    Lust

     (3)
    Noch keine Rezension vorhanden
  10. Cover des Buches Das Abenteuerliche Herz. Zweite Fassung (ISBN: 9783608983609)
    Ernst Jünger

    Das Abenteuerliche Herz. Zweite Fassung

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Dass der Autor der "Stahlgewitter" wider Erwarten kein strammer Nationalsozialist war, musste der treue Jünger-Leser Joseph Goebbels spätestens dann erkennen, als er "Das Abenteuerliche Herz" las. Mit diesen Capriccios wandte sich Jünger dem Surrealismus zu. Die Traumsequenzen wirkten auf Goebbels erschreckend unpolitisch. Dergleichen war für propagandistische Zwecke völlig unbrauchbar. Die Seele dieses Künstlers war eindeutig zu komplex und zu zwielichtig für eine Partei, die mit einfachen Wahrheiten und billigen Ressentiments um Wählerstimmen warb. In seinem Tagebuch notiert Goebbels beleidigt, Ernst Jünger hätte sich selbst auf das Format eines bloßen Literaten zurechtgestutzt. Die Stahlgewitter fand Goebbels „groß und heldisch“. Doch Jüngers Reise in die bizarre Welt der Träume deutet der misanthropische Menschenfänger als eine Flucht in die Innerlichkeit: „Schade um diesen Jünger… Heute kapselt er sich ab vom Leben, und sein Geschriebenes wird deshalb Tinte, Literatur.“
  11. Cover des Buches Märchen und Erzählungen (ISBN: 9783868201321)
    Oscar Wilde

    Märchen und Erzählungen

     (39)
    Aktuelle Rezension von: Claudia92

    Oscar Wilde hatte eine wunderbare Art Geschichten zu erzählen. Ich liebe die Märchen, die sich leicht und schnell lesen lassen und immer etwas besonderes sind. Geschichten über den "glücklichen Prinzen" oder " Der Fischer und seine Seele". 

    Diese Ausgabe ist unterbrochen von Bildern im Stile der 20er Jahre.

  12. Cover des Buches Auf den Marmorklippen (ISBN: 9783608961782)
    Ernst Jünger

    Auf den Marmorklippen

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Mira123

    Auch dieses Buch habe ich ursprünglich für meine Bachelorarbeit gelesen, habe es dann aber gestrichen, weil es einfach nicht so gut dazu gepasst hat (und mein Professor wollte, dass ich Texte streiche). Dieser Text wird in meinem Brockhaus zwar unter "Dystopie" aufgelistet, aber ich würde diesen Text von mir aus nie als Dystopie bezeichnen. Es gibt hier zwar einige Anspielungen, dass in der Vergangenheit etwas passiert ist, aber ich konnte keine Textstelle finden, in der klar gesagt wird, dass diese Geschichte in der Zukunft spielt. Und das ist eines der Hauptmerkmale an denen man eine Dystopie erkennt.

    Interessant wird dieses Buch vor allem dadurch, das zumindest ich nicht wusste, was genau vor dieser Geschichte passiert ist. Gab es einen Krieg? Ist das ein alternatives Universum? Was ist los? Es ist von einem alten "Pulverkopf" die Rede, manche Figuren haben Autos, aber im Allgemeinen hat diese Welt nicht besonders viel mit der unseren gemeinsam. Das merkt man auch an der Hauptfigur, die in einer Art Kloster auf den Marmorklippen lebt und damit abgeschieden von der Gesellschaft. Die Gesellschaft ist verroht und durch Gewalt geprägt. Zwar gibt es auch einige friedliche Gruppen, aber da ist auch der "Fürst", der Anhänger um sich schart und das Land verwüstet. 

    Ich wurde aus diesem Buch nicht ganz schlau und werde definitiv noch so einige wissenschaftliche Artikel dazu lesen, um eine Interpretation zu finden, die mir passend erscheint. Die am weitesten verbreitete Idee ist wohl, dass es sich bei diesem Text um eine Parabel auf den Nationalsozialismus handelt. Ganz zufrieden bin ich mit dieser Erklärung aber nicht. Klar, das kann man ganz eindeutig so lesen, aber ich denke, dass da noch mehr in dieser Geschichte steckt.

    Mein Fazit? Habe ich gerne gelesen, allerdings werde ich mich noch länger mit möglichen Interpretationsmöglichkeiten beschäftigen.

  13. Cover des Buches The Picture of Dorian Gray (Alma Classics Evergreens) by Oscar Wilde (2014-08-28) (ISBN: B017PON6LI)
    Oscar Wilde

    The Picture of Dorian Gray (Alma Classics Evergreens) by Oscar Wilde (2014-08-28)

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Darcy

    "For what shall it profit a man, if he shall gain the whole world, and lose his own soul?" (Mark 8:36)

    "The Picture of Dorian Gray" ist ein Roman des irischen Schriftstellers Oscar Wilde (1854-1900), erstmals veröffentlicht im Jahr 1890. Es geht darin um einen zu Beginn jungen Mann, der sich einem lasterhaften und rücksichtslosen Lebensstil hingibt, nachdem er erkannt hat, dass sich sein Äußeres trotz allem niemals verändert und die Zeichen des Alters und seines Handelns stattdessen an einem Porträt von ihm ersichtlich werden.

    Die Geschichte beginnt mit einem Treffen von Lord Henry Wotton und dem Künstler Basil Hallward im Haus des letzteren. Basil berichtet von seiner Bekanntschaft mit dem unglaublich gut aussehenden und charmanten Dorian Gray, welcher eine Inspirationsquelle für seine künstlerische Arbeit darstellt. Kurz darauf taucht Dorian auf, sodass er und Henry sich kennenlernen. Basil vollendet ein Porträt von Dorian, welches er als sein Meisterwerk bezeichnet, und schenkt es diesem. Während er malt, unterhalten Dorian und Henry sich; Henry beklagt, dass Dorians Schönheit und Jugend, seine besten Eigenschaften, bald vergangen sein werden. Er steckt den jungen Mann mit seiner Überzeugung an, woraufhin dieser sich wünscht, das Bild solle anstatt seiner selbst die Zeichen des Alters und der Sünde zeigen.

    "'How sad it is!', murmured Dorian Gray, with his eyes still fixed upon his own portrait. 'How sad it is! I shall grow old, and horrible, and dreadful. But this picture will remain always young. It will never be older than this particular day of June ... If it were only the other way! If it were I who was to be always young, and the picture that was to grow old! For that - for that - I would give everything! Yes, there is nothing in the whole world I would not give! I would give my soul for that!'"

    Kurze Zeit später verliebt Dorian Gray sich in die Schauspielerin Sibyl Vane. Nachdem sie sich ihre Liebe gestanden haben, lädt Dorian seine Freunde Lord Henry und Basil zum gemeinsamen Besuch einer Theateraufführung ein, doch zu ihrem Entsetzen spielt Sibyl an jenem Abend äußerst schlecht. Später erklärt sie Dorian dies damit, dass ihr die Schauspielerei nun, da sie seine Liebe erfahren habe, nichts mehr bedeute. Empört entgegnet Dorian, er liebe sie nun nicht mehr und lässt sie am Boden zerstört zurück. Als er in dieser Nacht Basils Bild betrachtet, bemerkt er, dass dieses sich verändert hat: Sein Gesicht hat darauf einen grausamen Ausdruck angenommen. Erschrocken realisiert er, dass sich sein Wunsch von damals auf mysteriöse Weise erfüllt hat. Dorian beschließt, seinen Fehler wiedergutzumachen und verfasst einen leidenschaftlichen Brief an Sibyl. Doch dann erreicht ihn Lord Henry mit schrecklichen Nachrichten: Sibyl hat sich umgebracht. In den folgenden Jahren nimmt Dorian Gray einen hedonistischen Lebensstil an und beschäftigt sich ausschließlich mit schönen Dingen. Furchtbare Gerüchte über ihn kommen auf, gleichzeitig sind viele Leute angesichts seines unschuldigen Äußeren überzeugt er könne unmöglich ein schlechter Mensch sein. Wird es ihm noch gelingen, den Fluch zu brechen? Die Geschichte wird in der dritten Person von einem allwissenden Erzähler geschildert, der das Geschehen manchmal kommentiert. Dennoch begleitet der Leser die meiste Zeit über Dorian. Wilde verwendet eine sehr detailreiche und eloquente Sprache. Leider kamen doch öfter für mich unbekannte Wörter vor, aber diese jedes Mal im Wörterbuch nachzuschlagen oder eine Vokabelliste zu führen, hätte meinen Lesefluss zu sehr gestört; das Verständnis der Handlung an sich wurde hierdurch auch nicht beeinträchtigt. Lediglich die seitenlangen Beschreibungen der Objekte, die Dorian zu sammeln anfängt, fand ich etwas langweilig. Dorian Grays Charakter ist vielleicht nicht so schlecht, wie es seine Taten vermuten lassen. Die Überzeugung, dass Schönheit und Jugend im Leben wichtiger sind als alles andere, wird ihm erst durch Lord Henry eingeimpft, der insgesamt ein schlechter Einfluss für ihn ist. Sein Verhalten gegenüber Sibyl in jener Nacht, als er ihr ihre schlechte schauspielerische Leistung vorwirft, ist grausam und falsch, allerdings bereut er dieses bald, wenn auch bereits zu spät. Interessant ist hier und in anderen Situationen aber die Frage, inwiefern er sein Verhalten nur deshalb wiedergutmachen oder sich bessern will, weil er durch das Porträt erkannt hat, dass sich seine Seele dadurch noch weiter verschlechtert hat, also aus Eigeninteresse und nicht, weil er sich tatsächlich um andere Menschen sorgt. Sein Leben wäre ohne die Erfüllung seines Wunsches, den er scheinbar spontan und ohne Hintergedanken äußert, da er natürlich nicht daran glaubt, dass dieser jemals Wahrheit werden würde, sicherlich deutlich normaler verlaufen. Die Vorstellung, so wie er, jeden Fehler und die damit einhergehende Veränderung der eigenen Seele sofort wie im Spiegel durch ein Bild gezeigt zu bekommen, finde ich absolut gruselig, was sicherlich zu einem großen Teil die Faszination ausmacht, die von diesem Werk ausgeht. Lord Henry ist durchaus eine interessante und lebendige, für mich aber nicht besonders liebenswerte Figur, was vor allem an seiner fehlenden moralischen Einstellung, die er selbst ganz offen zugibt, liegt. Ihm scheint es schlicht Spaß zu machen, immer wieder durch seine paradoxen Aphorismen die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Demgegenüber versucht Basil, nachdem er die schrecklichen Gerüchte über Dorian gehört hat, diesen wieder auf den rechten Weg zu bringen, da er sich offensichtlich um ihn sorgt. Selbstverständlich erzählt Dorian niemandem von den Eigenschaften seines Porträts, sondern versteckt es in einem verriegelten Zimmer im Dachgeschoss seines Hauses und entwickelt eine geradezu paranoide Angst davor, jemand könnte es entdecken und hinter sein Geheimnis kommen. Ich hätte vor dem Lesen vielleicht erwartet, dass die Verwunderung der Leute darüber, dass er mit fast vierzig Jahren keinen Tag älter aussieht als mit zwanzig, noch stärker thematisiert werden würde. Die vorliegende Ausgabe von Alma Classics enthält neben dem Buchtext einen Anhang mit Material zur Biographie des Autors und seinen weiteren Werken, den ich sehr hilfreich fand. Wilde geht in diesem Buch auch auf den Ästhezitismus ein, dem er selbst angehörte und der des Weiteren hier durch Lord Henry vertreten wird. Die Kunst sollte entsprechend der Meinung der Ästhetizisten für sich selbst stehen und nicht, wie es die Auffassung der übrigen viktorianischen Gesellschaft war, auch einen erzieherischen Charakter haben. Außerdem wird durch die Beziehung von Dorian Gray und Basil Hallward das Thema Homosexualität behandelt; dieser Aspekt war in der ersten Version des Romans deutlich stärker ausgeprägt als in der zweiten, überarbeiteten. Wilde selbst wurde wegen seiner relativ offen ausgelebten Homosexualität vor Gericht gestellt und von 1895 bis 1897 inhaftiert, wonach er sich in Armut und schlechter Gesundheit befand und sozial isoliert war. Es ist jedes Mal traurig darüber nachzudenken, dass viele Menschen früher aufgrund ihrer Sexualität und ohne ein echtes Verbrechen begangen zu haben, ein solches Schicksal ereilt hat. Insgesamt hat mir "The Picture of Dorian Gray" sehr gut gefallen, auch wenn es nicht ganz einfach zu lesen war, und ich würde das Buch definitiv weiterempfehlen. Es wirft einige interessante Fragen auf und ich fand die Grundidee, seine eigene Seele und somit eventuell auch Wahrheiten über sich selbst, die man lieber nicht gewusst hätte, durch ein Bild gezeigt zu bekommen, faszinierend und unheimlich.

  14. Cover des Buches Die Göttinnen (ISBN: 9783100478191)
  15. Cover des Buches Kein Tag ohne Schreiben (ISBN: 9783851654967)
  16. Cover des Buches Titan (ISBN: 9783458323716)
    Jean Paul

    Titan

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Steffen
    Dieses Buch ist nichts für Gelegenheitsleser, denn es erfordert Hingabe. Fühlt man sich aber in die Handlung ein und lässt sich durch die zahlreichen parenthetischen Ab- und Ausschweifungen des Erzählers nicht abschrecken – so wird dieser Roman zum intellektuellen Hochgenuss!

    Denn hier findet sich bereits alles, was eine spannende und gut erzählte Geschichte auszeichnet: Schwärmerische Liebe und ihr tragisches Ende, Freundschaft, Ehre und Falschheit, Verrat, Selbstmord und politische Intrigen.

    Um aber weniger abstrakt zu sein: Es ist die Bildungsgeschichte des jungen Albanos, der sich vom jugendlichen Schwärmer zum reifen Herrscher entwickelt und dabei verschiedene Entwicklungsstadien durchlebt. – Interessanter aber und in seinem Charakter vielschichtiger als der eigentliche Protagonist ist sein antagonistisches Pendant Roquairol, der das unstete und amoralische Leben eines nihilistischen Ästheten führt. Seine humoristische Prägung erhält der Roman aber durch den Titularbibliothekar Schoppe, der sich mit der idealistischen Philosophie Fichtes beschäftigt und dabei langsam dem Wahnsinn verfällt. Schön gezeichnet sind zudem die beiden jungen Frauen, denen Albano begegnet: Die zerbrechliche gottesfürchtige Liane und die freiheitsliebende Titanide Linda.

    Und wer könnte kein Mitgefühl mit dem armen Albano empfinden, da er die ersten schmerzlichen Erfahrungen in der Liebe macht und der Erzähler diese mit den schönsten Metaphern und Vergleichen kommentiert: »Ach welche warme Seele sprach nicht einmal die Bitte der Liebe vergeblich aus und konnte dann, gelähmt vom erkaltenden Gifte, gleich andern Vergifteten, die schwere Zunge und das schwere Herz nicht mehr bewegen? – Aber liebe fort, du warme Seele; gleich Frühlingsblumen, gleich Nachtschmetterlingen durchbricht die zarte Liebe zuletzt doch den hartgefrornen Boden, und jedes Herz, das nichts anderes verlangt als ein Herz, findet endlich seine Brust! – –«

    Am Ende ist es immer die eigene Einseitigkeit, an der die Figuren scheitern. So ist es das Ziel von Albanos Bildungsweg, die charakterliche Mitte der Extreme auszutarieren, um ein guter Herrscher zu werden.

    Wer nicht die Zeit oder die Muse hat, die knapp 1000 Seiten durchzulesen, dem empfehle ich wärmstens „Dr. Katzenbergers Badereise“ vom selben Autor, der zwar weniger erhaben, aber weitaus humoristischer ist.

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