Bücher mit dem Tag "aggressionen"
41 Bücher
- KJ Weiss
In ohnmächtiger Wut
(24)Aktuelle Rezension von: Sonne63Inhalt (lovelybooks):
Ein ausländischer Schüler wird brutal zusammengeschlagen. Der engagierte Lehrer Jens Baumgard kann nicht länger tatenlos zusehen und bewegt die einzige Zeugin zur Aussage. Dadurch rückt er selbst in den Fokus einer rechtsradikalen Gruppierung, die nun alles daransetzt, sein Leben und das seiner Familie zu zerstören.
Meinung:
In diesem Buch hat die Autorin ein Thema aufgegriffen, das topaktuell ist. Auf irgendeine Weise ist jeder von uns schon einmal damit konfrontiert worden, sei es in persönlichen Erlebnissen oder durch die Berichterstattung in den Medien. Rechtsextremismus ist eine zunehmend bedrohlicher werdende Erscheinung in unserer Gesellschaft, geschürt durch Ängste und teilweise einseitige Berichterstattung. Soziale Brennpunkte, Personalmangel, Gesetzeslücken, all dies trägt noch zur Verstärkung der Situation bei. Dort, wo Menschen sich von der Politik im Stich gelassen fühlen und Rechtsextreme scheinbar für ‚Ordnung‘ sorgen, ist dieser Gesinnungsrichtung Tür und Tor geöffnet. Dabei spielt die Gewaltbereitschaft dieser Menschen eine sehr große Rolle. Sie verbreiten Angst und Schrecken. Das führt sogar soweit, dass diese Gewalt gegenüber jedem angewandt wird, der anders denkt oder sich nicht dem Stärkeren unterordnet. Das hat nichts mehr mit Politik zu tun.
Unsere Politik tut sich schwer, diesem Thema Paroli zu bieten. Sie ist nicht bzw. nur bedingt in der Lage, Bürgern Schutz vor Angriffen gegen rechts zu bieten. Vielleicht ein Nachteil der Demokratie, doch dafür leben wir in einer Gesellschaft, in der es so viele Freiheiten gibt, wie niemals zuvor.
Das alles ist natürlich ein sehr komplexes Thema, über das sich stundenlang diskutieren und streiten lässt. K.J. Weiss behandelt genau diese Punkte in ihrem Buch, wie immer eingebettet in eine spannende Handlung. Sachlich präzise ausgearbeitet und erschreckend ehrlich, authentisch und glaubwürdig. Trotzdem geht sie auch sehr sensibel mit dem Thema um, zeigt Situationen und Gefühle der beteiligten Personen auf. Sie beleuchtet die Lebenssituationen und Gründe des Handelns von Tätern und Opfern. Sie scheut nicht einmal davor zurück, Lösungsansätze zu präsentieren.
Fazit:
Dieses Buch ist mehr als nur spannende Unterhaltung. Hier wurde authentisches Zeitgeschehen verarbeitet, über ein Thema, das jeden von uns angeht. Wegschauen ist jedenfalls keine Lösung. Ich kann dieses Buch nur empfehlen.
- Colleen Hoover
It starts with us – Nur noch einmal und für immer
(441)Aktuelle Rezension von: LaureenSanooWorum geht es? Fortsetzung zu Band 1. Achtung Spoiler:
Die Geschichte von Lily & Atlas geht weiter. Dieses Mal können Sie Ihrer Liebe endlich eine Chance geben. Beide machen eine schwere Zeit durch. Lily setzt die Scheidung und Ryles aggressives Verhalten zu. Zudem ist sie alleinerziehend und selbstständig. Bei Atlas tritt ebenfalls eine große familiäre Veränderung auf, mit der er sein Leben von heute auf morgen umstellen muss.
Ich finde es schön, dass dieser Band weniger traurig ist. Im Gegensatz zum Vorgänger. Beide Charaktere lernen mit den Veränderungen des Lebens umzugehen. Das Wichtigste ist, dass sie ihrer Liebe eine Chance geben und die aufkommenden Probleme gemeinsam lösen.
Fazit: Es ist ein schöner Abschluss der Reihe und eine wirklich ergreifende Liebesgeschichte. Es ist das perfekte Beispiel, dass man im Leben manchmal Umwege geht und am Ende trotzdem dort ankommt, wo man hingehört.
- Bianca Iosivoni
Der letzte erste Blick
(815)Aktuelle Rezension von: Kathisleseecke⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
🌶️🌶️🌶️🌶️
Das Buch hat mir super gut gefallen.
Ich habe das Buch in der Audible Mediathek gefunden, da es im Abo enthalten war.
Schon allein der Klappentext hat mich angelächelt.
Die Sprecher haben das absolut klasse gemacht.
Ich konnte mir alles gut vorstellen.
Die beiden haben mir richtig gut gefallen.
Am Anfang hat es mich an die Wait for You Reihe von J. Lynn erinnert, aber die Reihe ist komplett unterschiedlich.
Hier habe ich mitgefiebert, mit gelacht und mit gelitten.
Das war ein richtiges Wohlfühl Buch und es ist eine klare Leseempfehlung.
Ich werde auch die anderen Teile noch lesen , da ich richtig gespannt bin was aus der Clique wird. 🥰 - Nicholas Sparks
Wenn du mich siehst
(334)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderIch habe vom ersten Buch an Nicholas Sparks verschlungen und viele tolle und auch viele schwache Bücher von ihm gelesen.
Wenn du mich siehst ist leider eines der letzteren Kategorie. Der Plot ist schnell erzählt. Marias Auto bleibt mit einem kaputten Reifen auf der Straße liegen und im strömenden Regen hält ein Wagen und ein bulliger und gefährlich aussehender Mann steigt aus. Colin. Er ist aber sehr nett und wechselt den Reifen und kurze Zeit später verlieben sie sich und sind doch vorsichtig, weil jeder eine Vergangenheit hat.
Klingt schon alles sehr nach Klischee, aber das wollen wir doch von Nicholas Saprks. Die liebenswerte Maria, die als Anwältin arbeitet und in einer intakten Familie lebt, aber die ein Traum von einem alten Fall hat. Auf der anderen Seite der raue Colin. Ein Prachtkerl, der aber ein Vorstrafenregister hat und immer noch auf Bewährung ist. Nichts Neues, aber hätte man was draus machen können.
Wer schon Du bist nie allein; oder ähnliche Titel von Nicholas Sparks gelesen hat, kennt die Kriminalwendungen in seinen Büchern und wird davon auch hier nicht überrascht sein. Allerdings ist es hier sehr schwach und platt umgesetzt und leider weiß man als Leser zu schnell wer es ist, warum es so ist und was passieren wird. Sehr schade, denn Gefühle kann er transportieren und es gibt einige echt tolle Momente in dem Buch, aber im Großen und Ganzen gibts hier leider nichst Neues. Wie schon öfters bei Sparks paart sich Krimi und Liebesgeschichte.
- Joy Fielding
Lauf, Jane, lauf!
(1.143)Aktuelle Rezension von: MoidlvomberchWow Wow Wow - ich bin immer noch absolut sprachlos von dieser genialen und absolut krassen Geschichte, ich würde sagen dieses Buch reiht sich definitiv in meine Jahreshighlights ein.
Dies war tatsächlich mein erstes Buch der Autorin, und ich bin ab jetzt ein großer Fan von Ihr.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und gut zu lesen, ich war von Anfang an sofort in der Geschichte drin, da sie schon mal sehr spannend anfing und mich schon mal mit offenen fragen zurückließ.
Die Geschichte baut sich langsam aber sicher immer weiter auf, das finde ich wahnsinnig klasse, wie in einem Karussell dass sich immer schneller und schneller dreht.
Gerade die Krassen Wendungen fand ich mega cool und absolut faszinierend!!! auch wie das Ende ausging, gegen schluss hab ich mir tatsächlich schon sowas in die Richtung gedacht aber am Anfang hätte ich niemals mit sowas gerechnet.
in Diesem sinne, mega mega cooles Buch, krasse Story - unbedingt lesen!!
Die nächsten Bücher der Autorin liegen bei mir schon bereit! :-)
- Ursula Poznanski
Aquila
(582)Aktuelle Rezension von: katha84Als Nika aufwachte, dachte sie noch, sie hätte nur einen schlimmen Kater. Zu viel gefeiert. Doch schnell stellt sich heraus, dass das so nicht stimmt. Denn die letzten beiden Tage sind aus ihrer Erinnerung verschwunden - genau wie ihr Pass, ihre Schlüssel und ihr Handy. Und auch ihre Mitbewohnerin scheint spurlos verschwunden. Und was soll die Nachricht auf dem Spiegel bedeuten? Oder der Zettel mit den seltsamen Sätzen? Als dann eine Leiche gefunden wird, spitzt sich die Lage zu. Nika muss unbedingt ihre Erinnerungen wieder finden. Ehe es zu spät ist.
Wieder mal ein tolles, spannendes, überraschendes Buch von Ursula Poznanski. Ich mag es ja sehr, dass man bei ihren Büchern am Anfang nie weiß, wohin die Reise geht. So auch hier. Nikas seltsamer Gedächtnisverlust und dann all die komischen Begebenheiten, die ihr passieren lassen einen sofort mitten in die Story einsteigen und man kann das Buch kaum aus der Hand legen, weil ständig neue Hinweise und Fragen auftauchen. Woher Nikas Gedächtsnisverlust kommt, habe ich schnell vermutet - die Hintergründe waren mir allerdings total schleierhaft. Und dann Jennys Verschwinden, die seltsamen Bilder und der Mann mit dem Tattoo... Am Ende kommen alle Puzzlestücke zusammen und es wird eine überraschend aber total logische Auflösung des Ganzen präsentiert - wobei Stefano ja mein heimlicher Held ist, auch wenn er echt Mist gebaut hat, hat er alles versucht um Nika irgendwie zu helfen.
- Volker Kutscher
Der stumme Tod
(234)Aktuelle Rezension von: ArgentumverdeEine Schauspielerin wird bei Dreharbeiten von einem Scheinwerfer erschlagen, eine Weitere ist spurlos verschwunden. Den scheinbaren Unfall bekommt Gereon Rath als Fall aufs Auge gedrückt, die Vermisste sucht er ganz „privat“. Und dann wird Senior Raths Parteifreund Konrad Adenauer, der Kölner Oberbürgermeister, auch noch erpresst Und auch hier soll Gereon helfen, natürlich ebenfalls „ganz privat“. Das dies Alles nicht ohne Schwierigkeiten mit seinen Vorgesetzten abgeht, erklärt sich fast von selbst. Und dann ist da noch Charlotte Ritter, die Gereons Leben mehr als nur auf den Kopf stellt.
Dem Autor gelingt es erneut seine Leser komplett in Stimmung und Zeitgeist der späten 20er und beginnenden 30er Jahre in Berlin zurückzuversetzen. Hier thematisiert er insbesondere die Übergangszeit vom Stumm- zum Tonfilm, die damit verbundenen Herausfordernden für die Filmemacher und die Schwankungen innerhalb der gesamten Branche. Spannend zu sehen, dass nicht jeder den Tonfilm begeistert begrüßte. Gekonnt lässt der Autor aber auch viele andere historische Ereignisse und Aspekte in den Roman einfließen, sei es beispielsweise hier das Begräbnis Horst Wessels oder den Umzug der Fordwerke von Berlin nach Köln. Gereon Rath als Protagonist bleibt ein schwieriger Charakter, dem man aber leichter näherkommt, als im ersten Teil. Er ist ein Einzelgänger und Sturkopf, der sich immer wieder selbst im Weg steht und oft selbst nicht ganz eingesteht, was in ihm vorgeht. Ermittlungstechnisch ist dieses Buch gekonnt gestaffelt und obwohl man früh ahnt worauf alles hinausläuft, gelingt es dem Autor immer wieder unterhaltsame oder spannende Zwischenschritte einzubauen und den Leser bei der Stange zu halten.
Mein Fazit: Wer einen hochdramatischen superspannenden Krimi sucht, der ist hier falsch. Aber wer einen Kommissar mit Ecken und Kanten bevorzug in einer gelungenen Story und vor einer rundum gelungenen und beeindruckend gut recherchierter historischer Kulisse, dem kann ich die Reihe nur empfehlen. Ich bin gespannt auf Teil drei. - J.R.Ward
Racheengel
(642)Aktuelle Rezension von: Schuby233"Black Dagger 13" von J.R. Ward beweist erneut, dass die Black Dagger-Reihe die Leser immer wieder fesseln kann und weiterhin spannende Geschichten bietet.
Diesmal steht die Geschichte von Rehvenge und Ehlena im Mittelpunkt, zwei Charakteren, die auf den ersten Blick unterschiedlicher nicht sein könnten. Rehvenge, ein Sympath mit einer komplizierten Vergangenheit und zwielichtigen Geschäften, trifft auf Ehlena, eine ehrliche und engagierte Krankenschwester und Vampirin. Die Anziehung zwischen den beiden ist spürbar, aber Rehvenge verheimlicht seine dunklen Geheimnisse, was zu gefährlichen Konsequenzen führt.
J.R. Ward zeigt erneut ihr Talent, komplexe Charaktere zu erschaffen und deren inneren Konflikte einfühlsam darzustellen. Rehvenge's innerer Zwiespalt und Ehlena's Mut und Entschlossenheit verleihen der Geschichte Tiefe und Emotionalität.
Die düstere und erotische Atmosphäre, die die Black Dagger-Reihe auszeichnet, bleibt auch in diesem Buch erhalten und sorgt für eine Mischung aus Spannung, Leidenschaft und übernatürlichem Drama. Die Leser werden auf eine Reise voller Geheimnisse, Intrigen und unerwarteter Wendungen mitgenommen.
Es ist erfreulich zu hören, dass dieser Teil als eine Verbesserung im Vergleich zu den vorherigen Teilen wahrgenommen wird, und es ist verständlich, dass Sie gespannt sind, wie die Geschichte weitergeht. Das Buch scheint Ihre Erwartungen erfüllt und sogar Emotionen geweckt zu haben, was ein Zeichen für die Stärke der Erzählung ist.
Insgesamt verdient "Black Dagger 13" aufgrund seiner fesselnden Charaktere und der weiterhin spannenden Handlung eine Bewertung von 4 von 5 Sternen. Es ist ein Buch, das die Serie vorantreibt und die Leser weiterhin in die Welt der BLACK DAGGER eintauchen lässt.
- Lara Adrian
Geschöpf der Finsternis
(903)Aktuelle Rezension von: AutorinLauraJaneMit einem Dolch in der Hand durchstreift Elise Chase die Straßen von Boston, um Rache an den Vampiren zu nehmen. Ihre übersinnlichen Kräfte helfen ihr, die Beute aufspüren, doch diese Gabe ist nicht ungefährlich. Als Lehrmeister hat sie sich ausgerechnet Tegan ausgesucht, den tödlichsten aller Vampirkrieger …
Weiter geht es mit dem dritten Band der Reihe und genau der Geschichte, die ich mir nach dem Nebenplot aus dem Vorherigen Teil erhofft hatte! Leider hat mich die Handlung um Tegan und Elise denn doch nicht so packen können, wie ich gedacht hatte.
Beide sind Sturköpfe und beharren auf ihren Positionen, was zu mehr als einem Konflikt führt. Tegan ist der typische verschlossene Einzelgänger und öffnet sich im Laufe der Geschichte zwar etwas, doch trotzdem nicht sehr. Elise ist eine Einzelkämpferin, die viel verloren hat und sich an den Schuldigen rächen will, auch wenn es ihr Leben kosten sollte. Die beiden gehen eine Zweckgemeinschaft ein, die sich dann doch zu etwas Größerem entwickelt.
An sich fand ich die Geschichte selbst gut, die Handlungen der beiden Protagonisten nachvollziehbar und Spannung sowie eine kleine Prise Romantik war auch vorhanden. Aber da die beiden so stur sind, ging es durch das ganze Buch immer wieder hin und her und das hat mich stellenweise dann irgendwann genervt.
Überrascht hat mich die zwischenzeitlich eingestreute dritte Perspektive. Jemand zieht im Hintergrund die Fäden und der Krieg, den die Stammesvampiere zu kämpfen haben, erhält noch einmal eine ganz andere Dimension. Es kommen erschreckende Dinge ans Licht, die den weiteren Verlauf der Geschichte erahnen lässt und ich bin sicher, da kommen noch einige Grausamkeiten ans Licht!
Auch wenn dieser Band für mich seine Schwächen hatte, werde ich die Reihe weiterverfolgen. Zum einen natürlich, weil ich auf die größer werdende Geschichte neugierig bin, aber zum anderen auch, weil ich einen Verdacht habe, um wen es im nächsten Band gehen wird. Ich bin gespannt, wie das umgesetzt wird!
- Morton Rhue
Boot Camp
(451)Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneideralles gesammelt für eien super Unterricht mit dem Buch
Cooper findet sich plötzlich in Lake Harmony wieder. Anfänglich wundert er sich noch und denkt an einen Fehler, aber dann merkt er, dass seine Eltern ihn wirklich in dieses Lager für schwierige Kinder gebracht haben. Es ist ein hartes Leben, es gibt Schläge, unmenschliche Strafen und harte Arbeit. Mit der Zeit findet Cooper aber doch ein paar Freunde und durschaut das System von Lake Harmony. Seine Freund haben eine Idee für eine Flucht und eines Tages ist es soweit. Eine erschütterndes Buch über eine unmenschliche Einrichtung und ihre Auswirkungen und Spätfolgen. Morton Rhue hat wieder einmal ein hartes und wichtiges Thema aufgegriffen.
- Matthew Quick
Silver Linings
(313)Aktuelle Rezension von: belli4charlottePat. ist ein junger Mann, der in seinen Leben schon verdammt viel erlebt hat. Leider nicht immer nur Gutes, denn er war lange in einer Psychiatrie untergebracht. Erst im Laufe des Buches wird klar, warum er in Behandlung sein musste.
Nach dem Aufenthalt muss er sich erst wieder in das gewohnte Umfeld einfinden, doch es scheint gar nicht mehr für ihn gewohnt zu sein. Das Verhältnis zu seinen Vater ist angespannt, aber auch seine Mutter scheint immer wieder gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Sie kümmert sich deutlich mehr als sie müsste und sorgt sich extrem um Pat.
Sport scheint sein einziger Ausgleich zu sein, denn dann hat sich Pat im Griff und er hat keine unkontrollierten Wutausbrüche. Aber das was er wirklich vermisst ist seine Frau Nikki.
Pat hat leider vieles vergessen, so eben auch, dass Nikki gar nicht mehr seine Frau ist. Nach und nach findet er sich wieder bei seinen Freunden ein und er kann sogar neue Freundschaften knüpfen, obwohl sich seine Gedankenwelt nur um Nikki dreht und darum wie er sie wieder zurück holen kann.
Ein packender und emotionaler Roman mit viel Tragik und Tiefgang.
Pat ist ein charakterstarker Mann, der im Laufe der Geschichte eine unglaubliche Entwicklung macht.
So bleibt es durchgängig einfach spannend und man wird in die Welt von Pat entführt.
- Dirk Bernemann
Ich hab die Unschuld kotzen sehen
(281)Aktuelle Rezension von: YoyomausZum Inhalt:
"Guten Tag, die Welt liegt in Trümmern. Ich sammle sie auf. Errichte daraus neue Gebäude. Konstruiere neue Städte. Kann man wohnen drin. Oder weiträumig umfahren." So begrüßt einen dieses Stück Literatur, bevor es einen hinabreißt in die Abgründe einer Welt, die in uns etwas zum Klingen bringt, denn sie ist uns sehr vertraut. Es ist unsere Welt! Wenn man Bernemanns Buch liest, kommt es einem vor, als hätte man uns endlich die rosa Brille abgenommen, ja vom Kopf geprügelt. In einer poetischen Klarheit zelebriert er ein Massaker des Leben, dass fasziniert, um gleichzeitig abzustoßen.
Cover:
An sich wirkt das Cover im Gegensatz zum Inhalt eher harmlos. zu sehen ist auf weißem, schlichten Grund eine blonde Puppe, welche erst nach genauerem Hinsehen ein bisschen abgewrackt wirkt. Erst der Titel lässt den Betrachter stutzen, besonders weil das Wort "Kotzen" farbig hervorgehoben ist. Spätestens jetzt ist man neugierig oder eben abgeschreckt, wenn man sich den Inhalt oder die ersten Seiten durchliest. Trotzdem passt das Cover durchaus zu dem Klientel, welches der Autor hier bedient und ist für jenes Klientel sicher auch ein absoluter Blickfang.
Eigener Eindruck:
Er sitzt auf seinem Sofa mit seiner Freundin. Sie haben wieder zu viel getrunken und die Wut kommt in ihm auf. Er will sie zerstören. Er hasst sie. Und so verteilt sich ihre Hirnmasse auf den Fliesen, was wenig später den Kommissar auf den Plan ruft. Doch auch er hat ein Geheimnis, was wiederum den Auftragskiller auftauchen lässt. Als dieser nicht wieder auftaucht ist seine Freundin und Prostituierte mit den Nerven am Ende... und so zieht sich der rote Faden immer mehr durch die kurzen Episoden der Geschichte.
"Ich habe die Unschuld kotzen sehen" ist ein Buch, welches mich hat ein paar mal den Atem anhalten lassen. Das Buch ist wirklich sehr anschaulich geschrieben und allein durch die Handlungskette einfach nur genial. Zwei Protagonisten geben sich jeweils immer die Klinke in die Hand. Sei es nun durch eine zufällige Begegnung oder durch mehr Kontakt. So treffen wir auf einen jungen Bengel der mit seiner Freundin kein Kind will. Sie hat die Idee das Kind mit einer Stricknadel zu beseitigen, doch das geht schief und so macht er nichts mehr aus seinem Leben, ganz zum Leidwesen seiner Mutter, die sich nun fortan um ihn kümmern muss und so weiter. Dirk Bernemann beschreibt die Geschichten so detailliert, dass man das Gefühl hat direkt neben den Protagonisten zu stehen. Man fühlt mit ihnen. Angst, Kummer, Verwirrung, Wut, Ekel, Verzweiflung. Es ist von jeder Emotion etwas dabei und obwohl die Geschichten bisweilen sehr morbide und dunkel sind, machen sie einfach Spaß. Das Buch ist in meinen Augen ein kleines Kunstwerk für sich, denn es behandelt menschliche Abgründe und regt zum nachdenken an. Wirklich gut gemacht.
Eine absolute Leseempfehlung meinerseits!
5 von 5 Sterne.
- Taschenbuch: 256 Seiten
- Verlag: Heyne Verlag (Oktober 2008)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 3453675606
- ISBN-13: 978-3453675605
- Größe und/oder Gewicht: 11,8 x 2 x 18,5 cm
- Tilman Röhrig
Caravaggios Geheimnis
(36)Aktuelle Rezension von: nati51Der Autor Tilman Röhrig hat in seinem historischen Roman mit seiner Sprache ein farbiges Bild, des bekanntesten und spektakulärsten Malers des italienischen Barocks, Michelangelo Merisi, genannt Caravaggio, gezeichnet.
Zu Beginn werden wir Zeuge eines Kunstraubes von vor vierzig Jahren. Aus einer kleinen Kapelle in Palermo wird das Gemälde der "Nativita" des Malers Caravaggio gestohlen und zwei Mafiosi bringen das Ölgemälde zu ihren Auftraggebern. Bis heute ist das Bild verschollen geblieben.
Dann führt uns der Autor zurück in die Zeit von Michelangelo Merisi. Er wird 1571 geboren und wächst in Caravaggio auf. Als Kind verliert er sehr früh seinen geliebten Großvater und Vater. Er selbst ist von seinem Talent überzeugt und seine Mutter möchte seine Neigung fördern. Sie bezahlt die teure Ausbildung bei einem Maler in Mailand. Doch schon hier hat er es nicht einfach, ein älterer Geselle nötigt ihn, wo er nur kann und bedrängt ihn auch sexuell. Sein Talent wird in der Lehre nicht ausreichend gewürdigt, doch er ist sich seines Könnens sehr bewusst und versucht sein Glück in Rom. Da er aber oft sehr jähzornig wird, kommt es hier zu Auseinandersetzungen in den Malerwerkstätten und er will seinen Weg alleine gehen. Doch dies ist in Rom unmöglich und so unterwirft er sich für einige Zeit seinem Mäzen Kardinal del Monte. Schutzlos ist er oft den Übergriffen seiner Feinde ausgesetzt, er fühlt sich verfolgt, nur seine Jugendliebe Paola hält zu ihm.
Wir begleiten Michelangelo Merisi auf seinen Irrwegen durch Rom, Palermo, Malta und Neapel. Sein Lebensstil ist stark geprägt von hohem Alkoholkonsum und bisexuellen Neigungen. Er ist eine schillernde Persönlichkeit, ein Maler zwischen Genie und Wahnsinn.
Bei seinen religiösen Bildern verwendet er häufig als Modelle einfache Menschen, Prostituierte und Lustknaben, um seine Heiligen zu malen und versteckt oft ironische Andeutungen in seinen Bildern.
Eine gut recherchierte und glaubwürdige Geschichte über das bunte, bewegte, viel zu kurze Leben des Malers. Ich war fasziniert von der Darstellung des Caravaggios, teilweise hatte ich Mitleid mit ihm, da er oft unfair von seinen Konkurrenten behandelt wurde. Auf der anderen Seite war er auch ein sehr von sich selbst überzeugter Maler.
Ein facettenreicher Roman, der mich ab der ersten Seite fesselte.
- Karen Winter
Wenn du mich tötest
(116)Aktuelle Rezension von: UlrikesBuecherschrankDetective Sergeant John Mills soll in der Sandwood Bay das an der schottischen Westküste liegt , die verschwunde Touristin Laura Tahn suchen . Ihr Mann Julian hat sie als vermisst gemeldet . Warum ist sie nicht mehr vom Wasserholen ans Zelt zurückgekehrt ? Warum hat Laura ihr Handy im Zelt zurückgelassen , verborgen zwischen der Kleidung ? Und was hatte es mit dem Streit bei einer Bootsfahrt auf sich kurz bevor sie verschwand ? Fragen , die sich John Mills stellen während er ermittelt . Diese werfen immer neue Fragen auf die bis in Julian's Vergangenheit gehen ...
Die einzelnen Kapitel berichten aus Sicht der verschiedenen Charaktere . Dabei ist besonders Julian komplex und schwer zu durchschauen . Die Protagonisten passen hervorragend zu dieser Story und sind vortrefflich beschrieben . Der Spannungsbogen ist so wie er sein sollte : Je mehr ich las umso aufregender wurde der Thriller . Der Schreib - und Erzählstil ist bildhaft , dicht und flüssig geschrieben .
Fazit : Die Autorin beschreibt bildhaft die schottische Natur was mir besonders gut gefiel . Da passt die Landkarte auf der Innenseite des Covers dazu . So konnte ich mir auch gleich einen Überblick über das Land machen . Die Kapitel sind recht kurz gehalten und so aufgebaut dass ich immer weiterlesen musste . Der Thriller fängt harmlos an aber Seite für Seite steigt die Spannung . Je weiter ich las umso mehr Fragen bauten sich auf und sie hatten sich durch das ganze Buch gezogen . Das Ende hat mich überrascht aber es konnte mich nicht so ganz überzeugen . Es ist ein spannender Thriller in dem Stück für Stück das Rätsel gelöst wird . Ich finde es ist ein guter Thriller der einige unvorgesehene Wendungen und zudem noch hervorragende Charaktere besitzt .
- Louise Jacobs
Gesellschaftsspiele
(29)Aktuelle Rezension von: thenightLeo Becker ist ein angesagter Maler,der eigentlich gar nicht angesagt sein möchte, viel lieber würde er in Ruhe seine Kunst ausprobieren, sich weiterentwickeln, Neues schaffen. Nur das geht nicht, er *Muss* 12 Bilder für eine Ausstellung in New York, malen, er *Muss* seinen Galeristen und seine Käufer bedienen.
Der Roman erzählt uns die letzten Lebensmonate Leo Beckers, der dem Druck , Auftragsbilder zu schaffen nicht gewachsen ist, er zweifelt an sich selbst und an seiner Kunst, keines seiner Bilder scheint in seinen Augen perfekt zu sein, diesem Druck begegnet er mit Drogen und Alkohol, dieses Problem ist aber nur hintergründig, viel schwerwiegender sind seine Eheprobleme mit Rahel. Beide verbindet nur noch die Arbeit, nicht mal ein Gemälde von ihr kann er fertig stellen, es bleibt Gesichtslos, es bedarf aber erst der Begegnung mit Ebba, einer früheren Geliebten, damit Leo sich eingesteht das er sich von Rahel trennen will. Aber ich glaube, nicht einmal Ebba wird von Leo geliebt, mir kommt da der Spruch *die Kirschen in Nachbars Garten* in den Sinn, man will immer das, was man nicht haben kann.Sie inspiriert ihn nur zu neuen Arbeiten.
Je länger ich über das Buch nachdenke, desto mehr drängt sich mir der Gedanke auf, das sich Rahel und Leo, nie geliebt haben, sie brauchten einander, Rahel mit ihrer Schönheit war Inspiration für Leo, sie war seine Muse und als sie ihm nichts mehr geben konnte, war auch ihr Beziehung beendet.
Rahel, die vor der Begegnung mit Leo, einen einfachen unbedeutenden Bürojob hatte, wurde in seiner Gegenwart beachtet und hofiert, sie selber stellte sich ja im Laufe der Zeit immer öfter die Frage, ob sie um ihrer Selbst willen gemocht wird oder nur Mittel zum Zweck war, um an den großen Leo Becker heranzukommen.
Einzig Ebba, scheint zu begreifen, das eine Zukunft mit Leo nicht möglich ist, und sie beendet die Neuaflage ihrer Beziehung, bevor sie richtig beginnt.
Das Buch ist wunderschön geschrieben, es erklärt mir das Kunst unter Druck unter Handwerk ist, aber ist es das was die Autorin mir nahebringen wollte? Wollte sie mir als Leser überhaupt etwas nahebringen oder wollte sie mir nur eine Geschichte erzählen ? Ich gebe dem Buch 4 Sterne weil es mich dazu gebracht hat darüber nachzudenken.
- Michael Crichton
Enthüllung
(64)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerInhaltsangabe:
Tom Sanders ist Anfang vierzig, hat eine erfolgreiche und attraktive Frau, zwei bezaubernde Kinder und einen ausgefüllten Job. Schon seit Wochen geht das Gerücht um, das er zum Vizepräsident der DigiCom befördert werden soll, wenn die geplante Fusion klappt.
Aber es kommt nicht dazu: Vizepräsidentin wird die attraktive und kühle Meredith Johnson, protegiert vom Präsidenten selbst. Nun hat Tom eine Frau als Boss. Aber das ist nicht das Schlimmste. Vor vielen Jahren war er mal eine kurze Zeit mit ihr zusammen. Und sie lässt ihn spüren, das sie sich daran erinnert, von der ersten Sekunde an.
Gleich am ersten Tag bittet Meredith Tom zu einem Treffen nach Feierabend, um eine wichtige Sache zu besprechen. Tom geht ohne irgendwelche Hintergedanken zu dieser Besprechung und es kommt, wie es kommen muss. Meredith beginnt ihn sexuell zu nötigen. Er kann sich ihren Reizen kaum erwehren, dennoch sagt er ihr immer wieder, das er nicht will und er verheiratet ist. Doch sie ist nicht zu bremsen.
Als Tom in einem Moment seinen kühlen Kopf zurück bekommt, zieht er sich von ihr zurück, woraufhin sie einen Tobsuchts-Anfall bekommt. Tom Sanders will die Sache vergessen und fährt nach Hause. Seiner Frau sagt er nichts, um die Pferde nicht scheu zu machen.
Am nächsten Tag wird Tom jedoch eines besseren belehrt: Meredith Johnson hat den Vorfall gemeldet und bittet darum, das Sanders versetzt wird. Doch Tom wehrt sich dagegen. Das Management versucht Tom zu einer gütlichen Einigung zu bewegen, aber der spürt, das eigentlich noch eine ganz andere Sache dahinter steckt und beauftragt Rechtsanwältin Fernandez mit der Vertretung seiner Interessen. Und nur mit Hilfe eines inkognito agierenden Freundes kommt er -fast schon zu spät- auf die wahren Hintergründe dieses Skandals.
Mein Fazit:
Das ist eines meiner wenigen Re-Reads in meinem Leben. Ich habe diesen Roman vor Jahren schon gelesen und ich weiß überhaupt nicht, wo das Buch dazu abgeblieben ist. Kürzlich erst habe ich den Film mit Michael Douglas und Demi Moore gesehen und bin nach wie vorbegeistert von der Geschichte.
Dieser Roman beruhgt auf Tatsachen, das habe ich im Postsciptum des Buches nachlesen können. Zwar wurden die Namen und auch die Geschichte etwas verändert, um die wahren Personen zu schützen. Das es solche perfiden Machtspielchen wirklich gibt, ist für mich schon sonderbar. In der Hinsicht scheine ich wohl etwas naiv zu sein.
Die Geschichte beginnt langsam. In den ersten 100 Seiten wird viel von Tom Sanders‘ Leben und seine Arbeit bei DigiCom erzählt und natürlich die Fusion zweier Firmen. Und da kaute ich mich auch schon ein bißchen durch, verlor manchmal den Faden. Doch sobald dem Leser klar wird, das Sanders sich diese Sache nicht gefallen lässt, wird es spannend. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, obwohl ich den Film erst kürzlich gesehen habe und den Kern der Geschichte kannte.
Dieses Buch handelt nicht nur von sexueller Nötigung, sondern wie sehr Sex auch als Druckmittel benutzt wird, wie sehr man einen Menschen damit manipulieren kann. Denn es ist ja in der heutigen Zeit immer noch so, das Sex eben nur zwischen zwei Personen stattfinden und somit nie klare Beweise vorliegen. Und die Regel ist immer noch so, das eher den Frauen als den Männern geglaubt wird.
Ich kann dieses Buch empfehlen und ich habe es mit großer Freude gelesen. Es bekommt 5 von 5 Sternen von mir.
Anmerkung: Die Rezension stammt aus März 2009.
- Roland Bösel
Warum haben Eltern keinen Beipackzettel?
(11)Aktuelle Rezension von: bookscout
In ihrem zweiten Buch beleuchten Sabine und Roland Bösel die Auswirkungen unserer Kindheit, unseren "emotionalen Erbes" auf gegenwärtige Paarbeziehungen.
Anhand zahlreicher anschaulicher Fallbeispiele erläutern sie, ganz ohne erhobenen Zeigefinger, wo wir Verhaltensmuster unserer Eltern reproduzieren, wo wir Stellvertreterkämpfe für unsere Mütter und Väter ausfechten und wo wir unserem Beziehungsglück selbst im Wege stehen.
Die erfahrenen Therapeuten helfen dabei, versteckte Botschaften an unsere Eltern zu erkennen und zu decodieren, sie liefern Anleitungen für Vergebungsdialoge und begleiten uns beim aktiven Loslassen vergangener Schmerzsituationen.
Ob es nun gerade in einer Beziehung zwickt oder man sich einfach besser kennenlernen, seine Reaktionen besser verstehen möchte - die Bösels stehen einem stets mit Rat und Tat zur Seite.
Viel Spaß bei einer spannenden Reise in die eigene Persönlichkeit :) - Nikolas Preil
Bierbrut
(19)Aktuelle Rezension von: Krimifee86Klappentext: Bernd Marquardt ist geschieden, pleite und verzweifelt auf der Suche nach einem Job. Als ihm die Position eines Bier-Lieferanten angeboten wird, nimmt er sie sofort an. Ein neues, lokales Bier soll in Hamburgs Kneipen verteilt werden. Das Gehalt ist stattlich, die Aufgaben simpel. Kaum hat er sich an sein neues, besseres Leben gewöhnt, geschehen merkwürdige Dinge. Irgendetwas stimmt nicht mit dem Bier. Bernd liegen schreckliche Wochen bevor.
Cover: Wenn man das Cover bewertet, muss man natürlich bedenken, dass es sich hierbei um ein (wenn ich es richtig verstehe), selbst-publiziertes Buch handelt. Somit ist das Cover nicht von einem Profi erstellt worden. Gerade dafür finde ich es aber sehr ansprechend. Die Schrift ist relativ gruselig und auch die Tatsache, dass das Cover zur Hälfte komplett in schwarz gehalten ist, deutet auf etwas Dunkles hin, die giftgrüne Farbe hingegen auf etwas ungesundes. Gut möglich, dass das ein bisschen viel interpretiert ist, aber ich kann nur sagen, dass mich das Cover anspricht.
Schreibstil: Der Schreibstil von Nikolas Preil hat mir wirklich gut gefallen. Ihm ist es gelungen sehr klar und einfach zu formulieren, sodass man sich als Leser immer ganz genau vorstellen konnte, was gerade passiert. Das Ganze jedoch in einer sehr einfachen und verständlichen Sprache, die es einem erlaubt hat, das Buch „einfach so wegzulesen“. Was die Charaktere angeht, muss ich sagen, dass ich diese nur mittelprächtig fand. Bernd hat mir am Anfang noch ganz gut gefallen, da ich ihn mir sehr gut vorstellen konnte. Insbesondere aber Guido und auch andere der Nebencharaktere fand ich dann einfach extrem übertrieben und stereotyp dargestellt. Das konnte mich nicht überzeugen.
Die Story: Die Geschichte hat mir am Anfang noch ganz gut gefallen. Es gibt ein neues Bier auf dem Markt und Bernd erhält den Job es in Hamburg zu vertreiben. Dafür wird er zum einen nicht schlecht bezahlt, zum anderen erhält er selber auch eine Kiste Bier pro Woche. Doch das Bier verändert die Menschen und dann … Tja… Und dieses „und dann“ ist irgendwie die große Frage. Diejenigen, die viel davon getrunken haben, werden ziemlich aggressiv. Aber Bernd hingegen, der jeden Tag nur zwei, drei Flachen trinkt, verändert sich langsam genetisch und wird zu einer Art Monster mit einem Panzer, der sich selbst für einen Übermenschen hält und viele eklige Dinge tut, die ich an dieser Stelle nicht wiedergeben möchte.
Ich als Leser habe mich jedenfalls gefragt, was das alles soll. Wenn Ekel erregen das Ziel des Autors war, ist ihm das definitiv gelungen. Aber ab dem Zeitpunkt der genetischen Verwandlung Bernds habe ich eine Story vermisst. Plötzlich war da nur noch eine Aneinanderreihung ekelhafter Begebenheiten, ohne Sinn, die auch nicht aufgeklärt wurden. Gerade das Ende lässt einen dann nur noch mit einem Fragezeichen zurück.
Fazit: Ich liebe ja Horrorromane total, aber eben solche, bei denen einem ein kalter Schauer über den Rücken läuft und man abends erst einmal unter dem Bett nachschaut, ob dort keine Monster versteckt sind. Leider hat Bierbrut es nicht geschafft, mich in dieser Hinsicht zu gruseln. Vielmehr habe ich mich oftmals nur geekelt. Mag sein, dass dies auch die Intention des Autors war, aber gefallen hat mir das nicht. Außerdem habe ich das Buch – zumindest das Ende – nicht wirklich verstanden. Beim Zuklappen hatte ich nur den Gedanken „Und was sollte das jetzt alles?“ Zwei Punkte. - Hartmut Gagelmann
Kai lacht wieder
(11)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerEin Buch, was ergreift, was aber auch irgendwie jeder mal gelesen haben sollte.. Der Autor beschreibt seine Erfahrungen mit dem autistischem Kai - welches Leid beide zu durchleben haben, aber auch welche Freude sie einander machen. - Edward E. Smith
Galaktisch Patrouille
(1)Aktuelle Rezension von: rallus3.Teil des Lensmen Zyklus, wo die Lensmen gegen die Edorrer in Form der piraten von Boskone kämpfen, aber nur gewinnen weil neuere intelligentere Formen der Lens Träger eingreifen. - Anneliese Ude-Pestel
Betty
(45)Aktuelle Rezension von: LaLecture
Inhalt
In "Betty" berichtet die Kinder- und Jugendpsychotherapeutin Anneliese Ude-Pestel von der beinahe zweijährigen Therapie der zu Beginn der Behandlung sechsjährigen Betty. Das Mädchen leidet unter anderem unter starken Angstgefühlen und Aggressionen gegen sich selbst und gegen ihren kleinen Bruder; die verzweifelten Eltern wissen nicht mehr weiter.
Mithilfe von Protokollen der Sitzungen und der Elterngespräche aber auch durch Zeichnungen der kleinen Betty vermittelt die Autorin anschaulich den Therapieprozess.
Meinung
Als anschauliches, in einfachen Worten verfasstest und zumindest anfangs ausführlich erklärtes Beispiel für eine Kinderpsychotherapie ist "Betty" eine empfehlenswerte Lektüre für jeden, der gerne etwas über Kindertherapie erfahren und sich nicht mit trockenen Fachbüchern herumschlagen möchte.
Die Autorin führt in das Thema ein, indem sie Bettys Therapie vom ersten Elterngespräch bis zum letzten Brief der Eltern beschreibt und lediglich ab und zu erklärende Kommentare zu ihrem Verhalten oder den Gründen für Bettys abgibt. Dadurch erfährt der Leser, während er die Beschreibungen von Bettys Sitzungen (in denen sie meist spielt oder sich anderweitig kreativ auslebt und dabei durch ihr Verhalten einiges über sich preisgibt) liest, wichtige Dinge über frühkindliche Entwicklungsphasen, diagnostische Methoden (wie man z.B. anhand der von Betty gemalten Bilder Aufschluss über ihr Seelenleben erhält) und therapeutische Wege, einem Kind zu helfen, seine inneren Konflikte besser zu verstehen.
Selbstverständlich handelt es sich hier nicht um eine Anleitung zur Therapie und aus Anneliese Ude-Pestels Verhalten spricht oftmals ihre Erfahrung, sodass sie viele Dinge auch intuitiv tut und dem Leser nicht erklärt, woher sie jetzt wusste, dass genau diese Reaktion von ihrer Seite Betty guttun würde.
Bettys Geschichte ist erschreckend, nicht nur, weil es verstörend ist, zu sehen, dass ein sechsjähriges Kind beinahe 1500 Zeichnungen von Geistern, Monstern, Toten und Blut gemalt hat und von seinen eigenen Gefühlen oftmals völlig überwältigt wird und verzweifelt und hilflos reagiert. Erschreckend ist vor allem zu lesen, dass Betty nicht aus der klischeehaften Familie kommt, die man vielleicht erwartet, wenn man von einem schwer gestörten Kind hört: gewalttätig, vernachlässigend, lieblos, missbräuchlich. Bettys Eltern sind oberflächlich gesehen Bilderbucheltern, die mit ihrem jüngeren Sohn absolut liebevoll umgehen und sich nichts sehnlicher wünschen, als ihre kleine Tochter ebenfalls bedingungslos lieben zu können.
Doch schon nach dem ersten Elterngespräch wird klar, dass auch die Mutter frühe Kindheitsprobleme noch nicht verarbeitet hat und diese teilweise auf Betty überträgt.
Dies ist ein ganz wichtiger Punkt, der sich in Bettys Verhalten immer wieder widerspiegelt, von der Autorin jedoch in der zweiten Hälfte des Buches kaum noch aufgegriffen wird, was mich sehr enttäuscht hat, meinte sie doch vorher noch, eine Änderung des Verhaltens des Kindes könne nur erfolgen, wenn auch die Eltern ihr Verhalten ändern. Am Ende des Buches hat Betty plötzlich ein sehr herzliches Verhältnis mit ihrer Mutter, obwohl nach dem letzten beschriebenen Muttergespräch noch keine wirkliche Veränderung zu spüren war. Dort hätte ich mir mehr Informationen gewünscht.
Das Buch liest sich leicht, da es hauptsächlich Gespräche zwischen der Therapeutin und Betty wiedergibt, die aus naheliegenden Gründen in einfacher Sprache gehalten sind. Ab und an sind neben diesen Sitzungsprotokollen Telefongespräche mit Betty oder Elterngespräche eingeflochten.
Auch die Erklärungen der Autorin zu ihrem und Bettys Verhalten sind einfach und verständlich und nicht von unverständlichen Fachbegriffen überflutet.
Etwas gewöhnungsbedürftig ist die Sprache dennoch, denn das Buch ist immerhin auch schon 40 Jahre alt und die meisten Kinder würden sich heutzutage sicher nicht mehr so ausdrücken wie Betty.
Wie bereits beim Verhalten der Eltern haben mir allgemein im letzten Drittel des Buches viele Schritte in Bettys Entwicklung gefehlt. Die Autorin weist darauf hin, dass die Lücken zwischen den im Buch beschriebenen Sitzungen nun größer werden, da sich die Stunden zu ähneln begannen, doch für mich schritt Bettys Entwicklung gerade in dieser Zeit enorm vorwärts und ich hätte mir eine kleinschrittigere Beschreibung gewünscht, um diesen Prozess besser nachvollziehen zu können. Bei einem Buch, das nur 170 Seiten umfasst, hätte das sicherlich auch nicht geschadet.
Fazit
"Betty" ist ein spannender, informativer und gut zu lesender Bericht einer Kinderpsychotherapie und ein guter Einstieg in das Thema, wenn man sich nicht mit treckenden Fachbüchern quälen will.
Leider lässt der Informationsgehalt meiner Meinung nach am Ende deutlich nach, da wichtige Schritte in Bettys Entwicklung nicht ins Buch eingebaut wurden, sodass für den Leser ein lückenhaftes Bild entsteht.
Ich vergebe 3,5 Sterne. - Matthew Kneale
Englische Passagiere
(7)Aktuelle Rezension von: BertieWoosterhistorischer Roman um Schmuggler von der Isle of Man, die etwas unfreiwillig nach Tasmanien segeln müssen. Auch eine Geschichte über das Verhalten der Weißen gegenüber den ursprünglichen Tasmaniern