Bücher mit dem Tag "agoraphobie"
33 Bücher
- Sebastian Fitzek
Das Paket
(2.731)Aktuelle Rezension von: Bianca_BooksEin absolutes Kopfchaos hatte ich bei dem Buch. Ich wusste wirklich nicht was real und was Einbildung war. Ich hatte echt ein auf und ab der Gefühle bei dem Buch. Immer wenn ich dachte, jetzt hab ich es durchschaut, kam wieder was anderes und hat all meine Theorien zunichte gemacht. Bis zum Schluss hab ich es tatsächlich nicht durchschaut was und wer dahinter steckt. Ich hatte mir zwar etwas mehr Nervenkitzel und Grusel gewünscht, aber trotzdem hat mir das Buch wirklich gut gefallen. Die ganzen Intrigen und Geheimnisse hatten es wirklich in sich. Mein Kopf dreht sich immer noch um es zu begreifen was ich da gelesen hab. Richtig toller Thriller, der die psychischen Abgründe von Personen offenlegt und diese so schonungslos und brutal dem Leser entgegenschleudert. Hat mir wirklich gut gefallen.
Der Schreibstil war wie immer richtig toll. Man wollte das Buch gar nicht aus der Hand legen weil man so gefangen genommen wurde und eingesaugt wurde.
Fazit: Kann ich echt empfehlen. Ein Thriller, der einen echt in den Bann zieht und alles hinterfragen lässt.
- Felicity La Forgia
Amber Rain
(38)Aktuelle Rezension von: KatrinbacherMeine Meinung
Das Buch lag seit Mitte 2019 auf meinem SUB, und da ich in meinem Genre immer abwechsele, war mal wieder Erotik an der Reihe. Warum das Buch so lange liegen geblieben ist, kann ich gar nicht sagen, vielleicht weil es das erste Buch des Autorenduos war. Der Schreibstil hat mir gut gefallen, die erotischen Szenen sind gut platziert und geschrieben, was mich allerdings etwas gestört hatte war die Geschichte von Amber und Crispin, sie konnte mich nicht ganz überzeugen und abholen. Ich denke, es lag vor allem am Tempo, mit dem sich Amber auf die Spiele mit Crispin einließ.
Coverfand ich sehr ansprechend und passt super.
Mein Fazit
Für prickelnde Lesestunden geeignet.
- David Morrell
Creepers
(531)Aktuelle Rezension von: lucatrkisIch war am Anfang überhaupt nicht begeistert von dem Buch und fand den Dialog zwischen den „Creepers“ und dem Protagonisten Frank, der zum ersten Mal dabei war und dem die anderen noch sehr misstrauten, sogar so langweilig, dass ich das Buch, als ich es vor ein paar Monaten schon einmal hatte lesen wollen, nach ein paar Seiten direkt wieder zur Seite gelegt hatte. Gestern habe ich mich jedoch dazu gezwungen, der Geschichte noch einmal eine Chance zu geben und tatsächlich wurde sie schon nach ein paar Seiten besser. Sobald die Truppe das Hotel betrat, baute sich eine gewisse Dynamik zwischen den alteingesessenen Mitgliedern und Frank auf, weil er ihnen immer wieder half und ihr Misstrauen langsam verflog. Außerdem kam durch mutierte Tiere oder morsche Treppen langsam ein bisschen Spannung auf. Das pyramidenförmige Hotel mit all seinen Geheimgängen war ein fantastisches Setting, das eine tolle Atmosphäre für die Geschichte bot, allein schon, weil es ein Lost Place war. Mit der Zeit fing ich an, die Charaktere zu mögen, vor allem als es dann später brenzliger wurde. (SPOILER) Denn nach ungefähr dem ersten Drittel kamen die drei Räuber dazu, die auf die Goldmünzen im Tresor aus waren. (SPOILER ENDE) Ab diesem Moment war in der Geschichte ein sehr solides Spannungslevel vorhanden, das nach etwas mehr als der Hälfte sogar noch weiter gesteigert wurde. (SPOILER) Mir gefiel die Idee sehr, dass die Verbrecher plötzlich von einem anderen Verbrecher gejagt wurden und Ronnie war der perfekte Gegenspieler für die Geschichte, denn er kannte das Hotel wie seine Westerntasche und verstand es, sich im Dunkeln zu verstecken, sodass man nie auch nur erahnen konnte, wo er gerade war. (SPOILER ENDE) Ab ungefähr Seite 250 war ich in das Buch verliebt. Es hatte so einen hohen Spannungsbogen, dass ich vollkommen gefesselt war und gar nicht mehr mit dem Lesen aufhören konnte, bis ich es noch am selben Tag beendet hatte. Man konnte unglaublich gut bei der Geschichte mitfiebern, die sich vor allem durch ihre Schnelligkeit und spannende Atmosphäre auszeichnete. Außerdem konnte ich mir alles furchtbar gut vorstellen, was auch nicht bei allen Büchern der Fall ist. (SPOILER) Die geheimen Treppen, die langen Gänge und schließlich das Feuer, alles sah ich in meinem Kopf wie bei einem Film. Das Penthouse war wahrscheinlich mein liebster Raum im ganzen Hotel, weswegen es mir nichts ausmachte, dass die Truppe ziemlich lang darin verweilte. Die vielen Treppen nach unten, doch auf jeder könnte Ronnie sein, die Schüsse durch den Boden und schließlich Franks Flucht aus dem Fenster, all das war unfassbar spannend. (SPOILER ENDE) Die Genialität des Endes ist gar nicht in Worte zu fassen, (SPOILER) das ganze Hotel brach zusammen, stand in Flammen und unter Wasser. (SPOILER ENDE) Wenn es nicht so aufwendig zu produzieren wäre, könnte das Buch ein fantastischer Blockbuster sein. „Creepers“ war definitiv eines der besten Bücher, die ich je gelesen habe.
- Lionel Shriver
Wir müssen über Kevin reden
(190)Aktuelle Rezension von: BuchstabenliebhaberinWir müssen über Kevin reden. Um zu verstehen, warum ein Teenager ein Blutbad anrichtet, um zu klären, ob es sein kann, dass Kinder mit bösartigem Charakter auf die Welt kommen, oder ob sie erst dazu "gemacht" werden. Was für riesige Probleme innerhalb einer Familie entstehen, wenn ein Familienmitglied "schwierig" ist und fortwährend unangenehm auffällt.
Lionel Shriver setzt sich mit wichtigen Themen unserer Zeit auseinander:
Darf eine Frau, erfolgreiche Unternehmerin, leidenschaftliche Weltenbummlerin, Zweifel haben, ob Kinder eine gute Entscheidung für sie sind? Kann sie beides unter einen Hut bekommen oder wird sie beruflich zurückstecken, zum Wohle der Kinder?
Was passiert mit dem Familiengefüge, wenn Vater und Sohn sich gut verstehen, die Mutter sich aber abgelehnt, sogar gehasst fühlt?
Können kleine Kinder Intrigen spinnen, können sie Befriedigung darin finden, anderen Schmerzen zuzufügen oder lassen sich manche Geschehnisse und Entwicklungen nicht 1:1 mit Logik oder psychologischer Dynamik erklären?
Was bringt Kinder/Teenager dazu, an ihrer Schule Amok zu laufen?
Was macht es mit den Hinterbliebenen, den Angehörigen der Opfer, und auch der Täter?Shriver verweist hier deutlich an die real statt gefundenen Schulmassaker aus dem Jahr 1999 (das bekannteste ist das Massaker an der Columbine High School) und davor.
Der Roman hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Mutter Eva reflektiert in Briefen an ihren Ex-Mann Franklin schonungslos alles, was in Zusammenhang mit Kevin steht. Sie baut eine faszinierende Spannung auf, die mit jeden Jahr, die Kevin älter wird, zunimmt. Mir standen die Haare zu Berge, als Eva ein zweites Kind bekommt! Ich wollte Franklin schütteln, wenn er mal wieder alle Augen zudrückt, um weiterhin nur das Beste in Kevin sehen zu wollen. Verständlich. Aber leider mit fatalen Folgen. Berührend die Dialoge zwischen dem inhaftierten, inzwischen 18-jährigem und seiner Mutter, die mit einem absoluten Gefühlschaos klar kommen muss.
Lionel Shriver hat für ihr Werk den Orange Prize erhalten. Von mir bekommt sie eine klare Leseempfehlung für dieses besondere Buch.
- Juliet Ashton
Ein letzter Brief von dir
(512)Aktuelle Rezension von: AlinchenEs ist der 14. Februar 2012: Valentinstag! Als Orla eine Valentinstagskarte von ihrem Freund Sim bekommt, ist sie sich sicher, dass diese den lang ersehnten Heiratsantrag enthält. Sim wohnt seit ein paar Monaten in London, wo er gerade den Durchbruch als Schauspieler hatte, während Orla als Grundschullehrerin in Irland arbeitet. Doch noch bevor Orla die Karte lesen kann, erhält sie einen furchtbaren Anruf: Sim hatte einen Unfall und ist tot! Für Orla bricht eine Welt zusammen. Sie klammert sich an die (nach wie vor ungeöffnete) Valentinstagskarte und ist entschlossen, nach London zu reisen, um dort Sims Wohnung auszuräumen und sein Tagebuch zu finden. Dadurch erhofft sie sich, Sims Leben in den letzten Monaten besser nachvollziehen zu können.
Eigentlich will Orla nur drei Tage in London verbringen, doch sie verschiebt die Abreise immer wieder und so werden aus Wochen Monate. Sie lebt sich (gegen ihren Willen und mit der Hilfe ihrer Vermieterin Maude) in London ein. Sie sucht sich einen Job als Lehrerin, hilft in Maudes Buchhandlung und lernt neue Leute kennen wie den attraktiven Marek oder Sims Agent Reece. Doch währenddessen spricht, lacht und weint sie mit der Valentinskarte, als ob sie der echte Sim wäre. Sie will sie nicht lesen, aber auch nicht wegschmeißen. Reece hingegen drängt Orla dazu, die Karte (ungelesen) zu verbrennen. Im Endeffekt liest Orla die Karte doch, stürzt sich damit jedoch in ganz neue Probleme und Sorgen.
Ich bin ehrlich: Mir hat das Buch leider nicht so gut gefallen. Das liegt zum Einen an Orla. Anfangs war sie mir noch halbwegs sympathisch, doch das hat sich schnell gelegt. Zwar trauert jeder anders, aber Orlas Verhalten konnte ich schon bald nicht mehr nachvollziehen. Sie macht sich, wann immer sich die Gelegenheit bietet, klein. Die kleine Grundschullehrerin aus Irland, die dem großartigen Sim nicht das Wasser reichen konnte und die auch den großartigen Marek nicht verdient hat – das ist das Bild, was Orla vermittelt und aus tiefstem Herzen glaubt. Nebenbei gleicht ihr Verhalten dem einer 20-jährigen und nicht einer 33-Jährigen.
Aber auch die anderen Figuren sind und bleiben unsympathisch: Sim wirkt in Erzählungen und Rückblenden wie ein selbstverliebtes Arschloch. Marek sagt nie was, aber erwartet, dass er alles bekommt. Juno, Orlas beste Freundin, denkt ebenfalls mehr an sich selbst als an Orla. Und Orlas Mutter ist das Klischee einer Mutter und Witwe, die neben ihren fünf Kindern vergessen hat, sich ein Hobby zu suchen und daher ziemlich klammert. Einziger Lichtblick ist Vermieterin Maude, die ihr würdiges Happy End bekommt.
Insgesamt hat das Buch neben unsympathischen Figuren zu wenig Inhalt für die Seitenanzahl. Die erste Hälfte war noch besser, weil der Spannungsbogen darauf lag, dass Orla endlich die Karte liest. Aber auch den Teil hätte man kürzer fassen können. Die zweite Hälfte hat sich einfach nur noch gezogen. Den "großen Wendepunkt" hatte ich so kommen sehen und auch das Ende war mir früh klar. Ich war mehrfach kurz davor, das Buch abzubrechen. Aber vor allem Maude hat mich davon abgehalten.
- Melanie Raabe
Die Falle
(649)Aktuelle Rezension von: KarenAydinEinfach großartiger intensiver Psychothriller und spannendes, hochemotionales Kammerspiel
Worum geht es?
Es geht um die Schriftstellerin Linda Conrads. Sie hat seitdem ihre Schwester vor elf Jahren ermordet wurde, ihr Haus nicht mehr verlassen, sie schreibt Bestseller, gibt aber keine Interviews. Im Fernsehen meint sie den Mörder ihrer Schwester zu erkennen. Es handelt sich um einen Journalisten. Und Linda Conrads beschließt, ihm eine Falle zu stellen.
Kritik
Wow! Ich muss ja gestehen, dass ich bis zu diesem Roman dachte, dass gute „domestic thriller“ auf keinen Fall in Deutschland verfasst werden und schon mal gar nicht in Deutschland spielen können. Etwas snobistisch diese Haltung, aber irgendwie scheint es für mich so zu sein, als lägen die Stärken in der deutschen Thrillerwelt eher beim klassischen Psychothriller und / oder dem Thriller mit Ermittler. Raabes „Falle“ muss den Vergleich mit dem Klassiker des Genres „The Woman in the Window“ von A. J. Finn nicht scheuen. Dadurch, dass das Buch zu einem großen Teil als innerer Monolog der Protagonistin verfasst ist, fühlte sich das Buch unglaublich intensiv an. Ich finde es sprachlich herausragend und bin zudem ganz beeindruckt, wie Raabe es vermag, sich so tief und so überzeugend in die Psyche einer zutiefst traumatisierten Person hineinzuversetzen, die die Grenzen zwischen Außen- und Innenwelt, zwischen Realität und Phantasie nicht mehr so klar erkennen kann (was natürlich auch zu den fest etablierten Konventionen des domestic thriller gehört).
Leseprobe: „Ich bin nicht von dieser Welt. Das sagen zumindest die Leute. Als ob es nur eine Welt gäbe. Ich stehe in meinem großen, leeren Esszimmer, in dem ich niemals esse, und sehe nach draußen. Der Raum liegt im Erdgeschoss, der Blick fällt durch eine große Fensterfront auf die Wiese hinter meinem Haus und auf den Waldrand. Dann und wann kann man Rehe beobachten. Füchse. Es ist Herbst, und während ich so durch das Fenster nach draußen blicke, kommt es mir vor, als sähe ich in einem Spiegel. Das Crescendo der Farben, der Herbststurm, der die Bäume wiegt, der manche ihrer Äste biegt, andere bricht. Der Tag ist dramatisch und schön. Auch die Natur scheint zu fühlen, dass bald etwas zu Ende gehen wird. Sie bäumt sich noch einmal auf, mit all ihrer Kraft, mit all ihren Farben. Bald wird sie still daliegen vor meinem Fenster. (…) In meiner Welt gibt es nur eine Jahreszeit und ich habe noch keinen Namen für sie gefunden. Die Villa ist meine Welt. (…). Ich habe das Haus seit elf Jahren nicht mehr verlassen.“
Ich muss gestehen, dass ich im Verlauf der Handlung mehrfach den Atem angehalten habe, weil es so spannend wurde und weil die Sprache so eindringlich wurde. Die genreüblichen Plottwists sind exzellent gemacht. Wir haben zudem noch Auszüge aus „Blutschwestern“, dem neuesten Roman der Autorin Linda Conrads, ihrem ersten Thriller, der Teil ihres Plans und witzigerweise auch Gegenstand von Kritik ist, weil die Presse auf dieses Genre natürlich herabschaut. Schlauer Kommentar, Melanie Raabe, dein Thriller ist nicht nur packend, sondern aus meiner Sicht durch die Feinzeichnung der Charaktere (und die Parallelen zwischen den Protagonisten im Roman und in „Blutschwestern), den literarischen Stil und den komplexen Plot, auch literarisch großes Kino. Die Dialoge mit dem Journalisten sind auf den Punkt und völlig überzeugend.
Das, was ich nicht so ganz verstanden habe, ist warum Raabe nach dem Ende und der Auflösung (die einzig folgerichtige, wenn man es im Nachhinein überlegt) noch einen kleinen Nachspann anhängt, der überhaupt nicht zum Roman passt und unangenehm süßlich ist. So etwas kenne ich eigentlich nur aus Filmen.
Insgesamt bekommen Fans dieses Genres hier einiges auf hohem Niveau geboten. Wer allerdings einen klassischen (eher handlungsorientierten) Psychothriller erwartet und Spannung eher durch eine temporeiche Handlung empfindet, der mag nicht so wirklich auf seine Kosten kommen.
- Raik Thorstad
Leben im Käfig
(40)Aktuelle Rezension von: TenshiChanIch musste mit Schrecken feststellen, das ich das Buch, knapp nach Erscheinen von Band 2, verschlungen und dabei vergessen habe eine Rezension darüber zu schreiben! Asche auf mein Haupt. Dadurch das ich es vor kurzem wieder gelesen habe, werde ich das natürlich sofort nachholen!
Ich weiß noch, als ich angefangen hatte die ersten Bücher in dem Genre zu verschlingen. Sie waren im vergleich zu diesem Inhaltlich leichter, nicht so tiefgründig und auch wesentlich kürzer. An dem Tag als ich es ausgelesen habe musste ich Fluchen und hätte mich am Liebsten auf der Arbeit krankgemeldet. Immerhin wusste ich das ich mit Band zwei gleich hätte weiter machen können.
Die anfängliche Angst, ob das Buch auch etwas für mich ist, wurden schnell bei Seite geräumt. Nach wenigen Seiten hatte es die Autorin geschafft, mich zu fesseln und in die Welt von Andreas und Sascha zu ziehen. Ich habe mit den beiden Protagonisten gelitten, gelacht, geweint und geflucht. Andreas tat mir auf der einen Seite leid, mit so einer Krankheit zu leben, die einen einschränkt. Seine Eltern konnte ich damals wie heute nicht richtig verstehen, aber das sei mal dahingestellt. Als Sascha auftauchte änderte sich das Blatt und den anfänglichen zarten und zurückhaltenden Annäherungsversuchen entstanden. Die beiden habe ich in mein Herz geschlossen und bin froh, dass die beiden mich in meiner Anfangs Zeit mit dem Genre begleitet haben. Die Story zeigt zwei junge Menschen, die aneinander Wachsen und so unendlich stark sind. Die Geschichte der beiden hat mich sehr ge-und berührt. Der Umgang von Andreas und Sascha ist zärtlich, romantisch und bezaubernd schön und zeigt sogleich auch zwei sehr starke und auch verletzliche Menschen.
Jeder hat sein Päckchen zu tragen, niemand hat es einfach im Leben, nicht einmal unsere Charaktere in ihrer eigenen Welt.
Für dich liebe Raik sollen ganze 5 Strahlende Sterne Leuchten.
Tenshi
- A. J. Finn
The Woman in the Window - Was hat sie wirklich gesehen?
(303)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderAnna lebt in ihrem eigenen Gefängnis. Seit nunmehr einem Jahr, hat sie sich nicht mehr auf die Straße getraut. Angstzustände quälen sie und ihr Therapeut kommt zu ihr ins Haus. Eigentlich ist sie selbst Therapeutin und war als Kinderspychologin erfolgreich. Als gegenüber eine Familie mit einem Sohn einzieht, beobachtet sie deren Leben. Sie nimmt Anteil und der Sohn besucht sie und gibt ein Geschenk ab und dann wird alles ganz, ganz seltsam... Die Spannung baut sich langsam auf und auch Anna verändert sich und Stück für Stück bekommen wir erzählt, was in ihrem Leben passiert ist und was zu ihrem Leid geführt hat. Leichte Straffung an manchen Stellen wäre hilfreich gewesen, aber ansonsten echt sehr spannend erzählt.
- A.V. Geiger
Follow Me Back
(284)Aktuelle Rezension von: Sandra8811Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Das Buch liegt seit ca. 5 Jahren auf meinem SUB und da ich ihn nun endlich abbauen will, hab ich mir dieses als nächstes ausgesucht.Cover:
Das Cover deutet auf Romance hin und ich finde das Farbspiel sehr schön. Es macht definitiv neugierig auf den Klappentext.Inhalt:
Tessa Hart leidet unter Agoraphobie und verkriecht sich zuhause. Jeglicher Kontakt zur Außenwelt findet nur über ihre Therapeutin statt. Als sie beginnt auf Twitter einen Fanaccount für Eric Thorn zu führen, tritt sie ausgerechnet mit ihrem Schwarm in Kontakt, was sie allerdings nicht mal ansatzweise ahnt.Handlung und Thematik:
Eine wirklich mitreißende und spannende Story über Angststörungen und eine Popstar-Romance. Die Autorin hat die Ängste der Charaktere super gut in die Handlung eingewoben und es fühlte sich realistisch und stimmig an. Abgerundet wurde dies durch eine super spannende Handlung, die bis zur letzten Seite mitgerissen hat und mit einem fiesen Cliffhanger endet.Charaktere:
Tessa hatte einen Zwischenfall während eines Projektmonats und leidet seitdem unter Angststörungen. Sie kann das Haus nicht verlassen und erntet dafür nur Unverständnis von ihren Lieben. Dennoch verliert sie nicht die Hoffnung. Sie wirkte authentisch und ich mochte, wie sensibel sie auf Eric reagierte. Eric mochte ich auch von der ersten Seite an. Er biss zwar anfangs um sich wie ein tollwütiger Hund, aber auch er wirkte authentisch. Ich mochte auch die Chatverläufe zwischen den beiden und wie die Nebencharaktere eingebunden wurden.Schreibstil:
Ich kannte die Autorin vorher nicht, bin aber direkt angetan von ihrem leichten Schreibstil. Die Seiten flogen nur so dahin und es war vor allem zu Ende hin super spannend. Die komplette Handlung hatte Hand und Fuß und war stellenweise mit unerwarteten Wendungen durchzogen. Besonders der Cliffhanger am Ende kam sehr unerwartet, da ich bis zum Schluss dachte, dass es sich um einen Einzelband handelt. Man konnte sich gut in beide hineinversetzen und ich hoffe sehr, dass die Fortsetzung das Niveau halten kann.Persönliche Gesamtbewertung:
Super spannende Handlung und wirklich bewegende Charaktere. Ich freue mich auf die Fortsetzung!Serien-Reihenfolge:
1. Follow Me Back
2. Tell Me No Lies - Luana Lewis
Lügenmädchen
(122)Aktuelle Rezension von: LennyEin Buch, dass im Klappentext sehr hoch gelobt wird, konnte mich allerdings nicht so sehr begeistern.
ICh wollte nach 100 Seiten eigentlich abbrechen und habe dann den Klappentext und die guten Kritiken gelesen und mir dann gesagt, dass ich tapfer weiterlese, denn der große Clou wird schon noch kommen. Das ist dann leider nicht passiert, so dass ich mich am Ende geärgert habe, es doch weiter gelesen zu haben. Schade.
- A.V. Geiger
Tell Me No Lies
(128)Aktuelle Rezension von: Sandra8811Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Der erste Teil hat mir so gut gefallen, dass ich wissen wollte, wie es weiter geht.Cover:
Das Cover passt perfekt zu dem des ersten Teils, auch wenn mir dort das Farbspiel besser gefallen hat.Inhalt:
Eric Thorn scheint verschwunden, nur Tessa weiß was passiert ist und hat sich entschlossen Twitter den Rücken zu kehren.Handlung und Thematik:
Die mitreißende und spannende Story über Angststörungen und Popstar-Romance geht in die zweite Runde. Auch diesmal hat die Autorin diese Ängste wieder gut in die Handlung mit eingewoben. Diesmal war es allerdings gefühlt etwas übertrieben und handlungstechnisch nicht ganz so realistisch und authentisch. Die Wendung am Ende hat mich aber doch überrascht.Charaktere:
Tessa kämpft noch immer mit ihren Ängsten, allerdings haben sie nun andere Ausprägungen. Sie wirkte wieder in ihren Handlungen und Gedanken sehr authentisch. Eric machte in diesem Teil eine Wandlung durch, die auch sehr authentisch war. Die Nebencharaktere passten auch gut ins Bild.Schreibstil:
Der Schreibstil war wieder so locker leicht wie im ersten Teil und auch hier gabs wieder Chat-Passagen, was ich sehr schön finde. Allerdings wirkte die Handlung stellenweise etwas erzwungen spannend. Die Wendungen waren überraschend. Für mich war das Finale etwas schwächer als der erste Band, aber dennoch lesenswert.Persönliche Gesamtbewertung:
Konnte nicht ganz mit dem ersten Band mithalten, war aber trotzdem lesenswert.Serien-Reihenfolge:
1. Follow Me Back
2. Tell Me No Lies - Vi Keeland
The Story of a Love Song
(221)Aktuelle Rezension von: DrunkenCherryIn letzter Zeit habe ich bei den Büchern von Keeland & Ward oft gemeckert, dass sie immer dasselbe Strickmuster fahren und es langsam langweilig wurde. Doch „The story Of A Love Song“ von meinem SuB zu befreien, war eine gute Entscheidung, denn diese Geschichte unterscheidet sich definitiv von den anderen.
Die Brieffreundschaft zwischen Griffin und Luca fand ich sehr romantisch – zumindest bis zu dem Moment, in dem sie so dirty wurde. Ab da schien es nur noch um Erotik zu gehen, was ich ziemlich schade fand.
Aber ich mochte Luca und ihre wirklich schlimme Hintergrundgeschichte. Es war verständlich, wieso sie sich nicht mehr bei Griffin gemeldet hat – genau so, wie verständlich war, wieso er sie umso mehr gebraucht hat und sie nicht vergessen konnte.
Schade war,d ass das Hausschwein eine so kleine Rolle gespielt hat, von ihr hätte ich gerne mehr gelesen. Aber den Doc mochte ich sehr. So kuriose Charaktere können die beiden Autorinnen wirklich gut.
Im Grunde hat mir diese 'verschiedene Welten' Geschichte super gut gefallen. Obwohl ich den Part mit dem Rockstarleben zur Mitte hin etwas öde fand. Aber das ist ein persönliches Problem – ich mag einfach nichts mehr über reiche Schnösel lesen.
Aber das Buch hat dann auch noch gut die Kurve gekriegt, indem es sich wirklich mit den Problemen der Charaktere auseinandergesetzt hat. Liebe war kein Allheilmittel, Luca musste dennoch an ihrem Trauma arbeiten, aber es hat gezeigt, dass Liebe zumindest ein Grund sein kann, aus dem man an sich arbeiten möchte. Das fand ich sehr schön.
Ich fänds toll, wenn die beiden Autorinnen wieder mehr solche Geschichten schreiben und wieder aus ihrem Einheitsbrei heraus kommen würden, denn man sieht, dass sie das wirklich gut können.
- Catherine Ryan Hyde
Ich bleibe hier
(147)Aktuelle Rezension von: Gina_CIch fand die Geschichte rund um Grace sehr berührend und fand auch alle Charaktere sehr interessant. Die Geschichte zeigt, wie schön und wichtig es sein kann, offen auf fremde Menschen zuzugehen. Ich mochte Billys Wandlung sehr und besonders zum Ende hin hat mich das Buch nochmal sehr mitgenommen.
- Delphine de Vigan
No & ich
(435)Aktuelle Rezension von: MoidlvomberchEin schönes kurzes Buch das man mal zwischen durch lesen kann.
Die Geschichte hatte ich mir tatsächlich etwas intensiver und tiefgreifender erhofft, nichts desto trotz war es ein schöner Zeitvertreib und eine angenehme Geschichte.
Der Schreibstil ist sehr gut so dass ich ohne Probleme lesen konnte und auch das Buch innerhalb weniger stunden ausgelesen habe.
Die Geschichte ist schön gestaltet, teilweise sind auch emotionale Situationen dabei, dennoch ist noch Luft nach oben
kann man mal lesen
- Alice Sebold
Das Gesicht des Mondes
(30)Aktuelle Rezension von: catAls ich das Buch in die Hand genommen habe, dachte ich das es eine sehr tiefgründige Geschichte wird aber das ist leider überhaupt nicht der Fall.
Die Protagonistin ermordet ihre eigene Mutter, aus Gründen die vielleicht noch nachvollziehbar sind aber die ganze Tat und das was darum passiert ist völlig unlogisch und macht keinen Sinn.
Die Story springt auch immer zwischen den Zeiten (im Jetzt und zur Kindheit/ Mutter sein der Protagonistin) hin und her und das manchmal ohne irgendwie gekennzeichnet zu sein, was manchmal etwas verwirrt.
Auch werden die wichtige Traumata in der Familie und die psychischen Krankheiten, an denen eindeutig beide Eltern leiden, nur sehr oberflächlich angedeutet und passen auch nicht richtig zu den Krankheiten, die sie wahrscheinlich darstellen.
Die Charaktere sind ebenfalls nur sehr oberflächlich gezeigt und sind auch wirken auch unsympathisch.
Der Spanungsbogen flacht auch ab ungefähr der Hälfte des Buches merklich ab und man fragt sich ob da noch was spannendes passiert oder nicht. Ein klärendes Ende hätte vielleicht noch ein bisschen was gerettet, aber auch das bleibt offen.
Leider ein Buch das nicht an "In meinem Himmel" heranreicht.
- A. J. Finn
The Woman in the Window - Was hat sie wirklich gesehen?
(33)Aktuelle Rezension von: 3lesendemaedelsDie Kinderpsychologin Dr. Anna Fox hat ihr Haus in New York seit zehn Monaten nicht mehr verlassen, da sie unter Agoraphobie leidet. Sie wohnt alleine mit einem Untermieter und ihr Mann und ihre Tochter halten in täglichen Telefongesprächen Kontakt. Wenn sie gegen Mittag aufsteht ist ihr erster Gang ans Fenster, um ihre Nachbarn auszuspionieren. Interessantes hält sie mit der Kamera fest. Ansonsten bestimmt ihr Alltag der Griff zum Weinglas, Tabletten und die umfangreiche Sammlung DVD's mit alten Filmen. Als gegenüber eine neue Familie einzieht, wird sofort Anna's Interesse geweckt. Wenig später beobachtet sie, wie im gegenüberliegenden Fenster eine Frau erstochen wird. Doch niemand glaubt ihr, denn es wird kein Opfer gefunden und aufgrund ihrer Erkrankung soll sie sich alles nur eingebildet haben.
Ein perfekter Psychothriller zum Mithören neben der Hausarbeit . Nina Kunzendorf liest sehr gekonnt und macht das Hören zum Erlebnis.
- David Foster Wallace
Schrecklich amüsant - aber in Zukunft ohne mich
(181)Aktuelle Rezension von: Christopher_BMan hätte es wissen können. Nachdem David Foster Wallace im März 1995 eine Karibik-Kreuzfahrt unternommen und darüber geschrieben hat, hätte man es wissen können. Eine Zeitung hatte ihn beauftragt, eine »persönliche Doku-Postkarte im Breitwandformat« zu schreiben. Er hat sich der Sache angenommen und allen, die noch niemals eine Luxuskreuzfahrt unternommen haben, erklärt, was da passiert, wie es sich anfühlt und wen man dabei trifft.
Und das, obwohl ziemlich schnell klar wird, dass David Foster Wallace sich niemals von selbst auf das Deck des Luxusliners Nadir von Celebrity Cruises Inc. verirrt hätte. Hut ab, dazu gehören Mut und enorm viel Überwindung, so weit über den eigenen Schatten zu springen. Und sympathisch macht es ihn obendrein. Das Buch hätte gern doppelt so lang sein dürfen – wenn das nicht zugleich bedeutet hätte, dass Wallace auch doppelt so lang an Bord hätte bleiben müssen.
Beeindruckend sind der Witz, die Klugheit und der Charme, mit denen Wallace die Situation an Bord beschreibt: eine real gewordene Phantasie, die so perfekt ist, dass die Gäste binnen Kurzem vergessen, dass es sich um eine Illusion handelt. Als wäre man ein Baby: Essen, Schlafen und Spielen, wann man möchte. Und vor allem: ohne sich um das Geringste sorgen zu müssen. Es fällt nicht schwer, die Luxuskreuzfahrt als die extremste Auswucherung des Massentourismus zu sehen, die es momentan auf der Welt gibt. Hedonismus in Reinform, aber dennoch gefragt. Ein Riesengeschäft. Was zum Teufel ist mit uns los?
Am beeindruckendsten finde ich, dass es Wallace gelingt, während der gesamten Kreuzfahrt innerlich einen gewissen Abstand zu bewahren, stets ein wenig außen vor zu sein, zu beobachten und mit scharfem Auge mitzuteilen. Er versinkt nicht in der dargebotenen Luxus-Entertainment-Urlaubs-Welt, in der es zwischen acht und neun Mahlzeiten täglich gibt, in der der Room-Service nie länger als 15 Minuten braucht und in der Handtücher so schnell gewechselt werden, dass das Auge kaum nachkommt.
Er bleibt der Kritiker dieser obszönen Welt, ein Funken Vernunft, vielleicht der letzte an Bord. Und wir sitzen auf seiner Schulter und fragen uns: Brauchen wir das alles? Ist es existentiell wichtig, dass wir mitten auf dem Pazifik Tontauben schießen können? Dass es Eisskulpturen am Buffet gibt? Dass das Bullauge zu unserer Kabine täglich von außen gereinigt wird?
Man hätte es wissen können. Wenn man Wallace‘ Buch aufmerksam gelesen hätte, wären einem zwischen den Zeilen die ausbeuterischen Verhältnisse der Angestellten an Bord aufgefallen, die für einen mageren Lohn 12-Stunden-Schichten schieben müssen, fern von ihrer Familie, allzeit freundlich und lächelnd, weil sie wissen, dass sie sonst ihren Job verlieren. Man hätte die enorme Vergeudung von Ressourcen (Nahrung, Öl, Wasser …) sehen können, die dieses Luxusleben verursacht, angetrieben von nichts anderem als Eitelkeit und Feierlaune.
- Jonathan Lee
Wer ist Mr Satoshi?
(55)Aktuelle Rezension von: Kolibri_liestDer Roman verarbeitet Fragen rund um den Tod, das Leben, die Bedeutung von Familie und dem Wert des Lebens, bzw. was dieses lebenswert macht. Somit hat das Buch meines Erachtens für jeden etwas, wenn die Bereitschaft besteht sich dem eigenwilligen Schreibstil zu stellen. Zu Beginn war ich etwas abgeschreckt, doch die Art und Weise, die Welt wie durch fotografische Aufnahmen, insbesondere durch das Mittel des Lichts zu beschreiben, hat mich dann doch in den Bann gezogen. Es braucht etwas, bis man eine emotionale Verbindung zum Protagonisten herstellen kann, doch dann schließt man ihn und viele der anderen Charaktere ins Herz. Sowas hätte ich gerne in meiner Schulzeit gelesen!
- Dean Koontz
Frankenstein - Das Gesicht
(73)Aktuelle Rezension von: kleine_welleWährend Detective Carson O’Connor mit ihrem Partner versucht in New Orleans einen Serienmörder zu fangen, begibt sich Deucalion nach Jahren der Isolation in einem Kloster auch in diese Stadt, um seinem Schöpfer gegenüberzutreten.
Das Cover finde ich irgendwie cool, besonders, da die anderen beiden Teilen ähnlich aussehen, allerdings mit anderen Farben. Sowas mag ich ja bei Reihen immer gerne. 😊
Das ist aber auch schon alles, was mir gefallen hat. Denn irgendwie konnte mich die Geschichte nicht packen und ich habe früh gemerkt, dass ich die Reihe nicht weiterverfolgen werde.
Früher habe ich Dean Koontz recht gerne gelesen, aber in den letzten Jahren habe ich festgestellt, dass ich keine große Verbindung mehr zu seinen Geschichten finde. Häufig gibt es irgendwann immer einen Punkt, der einfach viel zu drüber ist. Und auch hier war der wieder zu finden.
Obwohl ich bereits schon viel früher festgestellt habe, dass ich die Geschichte nicht richtig mag. Denn grundsätzlich fand ich die Idee wirklich gut, Frankenstein und sein Geschöpf in eine aktuellere Zeit zu versetzen und zu sehen was dann passiert. Und ich finde, die Charaktere der beiden hat der Autor wirklich gut getroffen. Denn während Deucalion gegen seine Wut ankämpft und versucht ein gutes Leben zu führen, gibt sich Frankenstein dem Größenwahn hin.
Aber neben diesem Teil der Geschichte gibt es dann noch den Thriller Anteil rund um die beiden Ermittler*innen und dem Serienmörder, der Teile von Menschen sammelt.
Ich bin ja sowieso gerade in einer Phase in der es schwer ist mich für Thriller zu begeistern und dieser konnte mich nicht packen. Carson ist einerseits eine typische Ermittlerin, die ihre schwierige Vergangenheit mit sich herumschlägt und deshalb irgendwie alles alleine machen muss, aber dann scheint sie auch ihren Partner Michael sehr zu brauchen und dadurch baut sich eine echt schräge Beziehung auf.
Noch dazu macht mir die ganze Geschichte einen sehr konstruierten Eindruck. Es fehlt einfach das flüssige Handeln der Story und der Charaktere.
Vielleicht liegt das daran, dass Dean Koontz diese Geschichte ursprünglich als Drehbuch konzipiert hat und es erst danach ein Roman wurde. Denn als Film hätte es vielleicht besser funktioniert. Das ist aber reine Spekulation, denn der Film wurde glaub ich nie umgesetzt.
Da noch mindestens zwei weitere Teile kommen ist das Ende natürlich dementsprechend offen, aber dort taucht auch dieses Zuviel, wie ich es nennen möchte, auf.
Es gibt einfach einen Punkt, bei dem es nicht nötig ist, dass Dean Koontz noch einen gruseligen Faktor obendrauf setzen muss. Eine gute Story hätte genügt, aber selbst die fehlte mir ja leider in dem Buch.
Mein Fazit: Ich hatte mir etwas mehr von dieser Geschichte versprochen, denn die Idee mit Frankenstein in der modernen Zeit gefällt mir nach wie vor. Aber die Umsetzung war einfach zu übertrieben und mit dem Serienmörder, der sich dann noch da rumtreibt, konnte ich leider nicht wirklich was anfangen. Ich würde das Buch jetzt nicht unbedingt weiterempfehlen. Kann aber freudigerweise durch das abbrechen der Reihe direkt drei Bücher von meinem SuB streichen. 😊
- John Corey Whaley
Hochgradig unlogisches Verhalten
(39)Aktuelle Rezension von: SillivSeit 3 Jahren verlässt Solomon nicht mehr das Haus, er hat Angstzustände und Panikattacken. Lisa will Psychologin werden und erinnert sich an Sol, der auf ihrer Schule war und findet raus, wo er wohnt. Sie möchte einen Aufsatz über ihn schreiben, damit kann sie sich an einer Uni für ein Stipendium bewerben. Sie werden Freunde, auch holt Lisa ihren Freund Clark mit ins Boot.
Am Ende geht es nur um Freundschaft, die Berge versetzen kann.
Nett, hatte andere Erwartungen, dachte es gäbe viele lustige Situationen.
- Tish Cohen
Super Agoraphobie-Therapie
(26)Aktuelle Rezension von: Kleines91Klappentext:
Der Roman einer schrecklich neurotischen Familie! Jack Madigas Vater, der berühmte Familie! Jack Madigas Vater, der berühmte Rockstar Baz Madigan, starb früh, getreu dem Motto »live fast die young«. Damals war Jack noch ein kleiner Junge und seine Mutter gerade mit den Rolling Stones durchgebrannt. Heute ist er selbst alleinerziehender Vater eines pubertierenden Sohnes. Bislang hatte Jack das Familienleben einigermaßen im Griff, doch als das Erbe seines Vaters langsam zur Neige geht, sieht er keinen anderen Ausweg, als auch noch sein heruntergekommenes Bostoner Stadthaus zu verkaufen. Wäre da nicht ein Problem: Er leidet unter Agoraphobie und hat seit Jahren die Türschwelle nicht überschritten.
Meine Meinung:
Ich hatte mir das Buch gekauft, weil ich das Cover ansprechend und den Titel komisch fand. Der Klappentext klang ganz gut und mal nach was anderm; außerdem war ich in Urlaub zu Hause und hatte dummerweise zu wenig Bücher dabei. Also bot sich dieses Mängelexemplar geradezu an. Also wurde es gekauft. Und schon während mein Vater noch am Bratwurststand wartete, habe ich die ersten 8 Seiten gelesen und fand es klasse. Sehr vielversprechend.
Als ich dann zu Hause mein Buch ausgelesen hatte, konnte ich mich der "Super Agoraphobie Therapie" widmen.
Ein sehr sehr tolles und witziges aber auch authentisches und tragisches Buch. Eine Familie in der Mutter und Vater um die Spitzenposition beim pubertierenden Sohn kämpfen.
Der Vater, Sohn eines ehemaligen, schon verstorbenen Rockstars, einer Rocklegende, der unter Geldproblemen zu leiden hat aber noch mehr darunter, dass er unter Agoraphobiker ist und das Haus nicht verlassen kann. Man bekommt als Leser einen Einblick in das äußerst eingeschränkte Leben eines Menschen der an dieser Krankheit leidet. Und obwohl man mit Jack mit leiden kann, schafft es der Humor und der Schreibstil der Autorin, dass man in keine negative Stimmung verfällt.
Ein außerordentliches Buch, dass ich wirklich jedem empfehlen kann, der auf komische Familien, schräge Charaktere und lachen während des Lesens steht! - Silvia Aeschbach
Leonardo Di Caprio trifft keine Schuld
(14)Aktuelle Rezension von: Igelmanu66»Was, um Himmels willen, geschah mit mir? Die Farben des Himmels und der Bäume erschienen mir unerträglich grell, die Grillen zirpten nicht mehr melodisch, sie kreischten richtiggehend. Der Waldboden, der eben noch so gut nach Moos gerochen hatte, stank plötzlich nach Moder. Ich nahm alles wie durch einen Filter wahr, einen Filter, der die Umgebung nicht in ein angenehmes, weiches Licht tauchte, sondern die Bilder verzerrte. Eine Kälte, wie ich sie vorher nicht kannte, erfasste mich. Noch vor fünf Minuten war mir der Schweiß in Strömen heruntergelaufen, und jetzt hatte ich das Gefühl, in einem Eisblock zu stecken. Für einen Moment schien mein Herz stehen zu bleiben, doch dann begann es noch wilder zu rasen.«
Silvia Aeschbach ist siebzehn, als sie die erste Panikattacke ihres Lebens vollkommen unvorbereitet trifft. Sie fühlt sich wie in einem Horrorfilm, glaubt zu sterben. Ein Erlebnis, das sich im Laufe der folgenden Jahrzehnte zigfach wiederholen wird…
Sehr viele Menschen leben so wie Silvia mit einer Angsterkrankung, etwa jeder fünfte leidet zumindest zeitweise unter Angstzuständen. Und die Dunkelziffer ist hoch, denn noch immer trauen sich viele nicht, über ihre Ängste zu reden. Oder sie versuchen es, versuchen bei einem Arzt Hilfe zu erhalten, doch dieser behandelt lediglich die Symptome und erkennt nicht die Ursache dahinter.
In einer leicht zu lesenden, humorvollen und selbstironischen Art, schreibt Silvia über ihre Angst und ihr Leben mit ihr. Alles wirkt sehr ehrlich und offen, wer selber betroffen ist, erkennt sich an vielen Stellen wieder. Mir jedenfalls ging es so.
Ich fand das Buch enorm berührend, ich konnte so gut nachfühlen, was Silvia empfand und gleichzeitig gingen mir beim Lesen so viele Situationen aus meinem eigenen Leben durch den Kopf, ich erinnerte mich an die ersten Attacken, die ich bereits als Kind erlebte, an all das, was danach kam… Ich glaube, ich könnte auch ein Buch füllen. Nur ohne Leonardo ;-) Jedenfalls bin ich sicher, dass es mir sehr geholfen hätte, wenn ich dieses Buch früher gelesen hätte. Als Betroffener erkennt man, dass man es schaffen kann, ein gutes und erfolgreiches Leben zu führen. Mit und trotz der Angst.
Zusätzlich zu ihren eigenen Erlebnissen vermittelt Silvia viel Wissen rund um die Panik. Angefangen bei ganz allgemeinen Dingen wie dem Fakt, dass man Panik, im Gegensatz zur „normalen“ Angst, nicht durch Mut oder Willen überwinden kann. Es gibt medizinische Hintergrundinfos und einige interessante (oft auch unterhaltsame) Listen mit „Top Ten“, zum Beispiel die Top Ten der Symptome oder der Dinge, die man als Paniker wissen sollte. Sehr treffend auch die Liste der Sätze, die man während einer Panikattacke nicht hören will! Und schließlich Silvias persönliche Tipps – eine tolle Liste!
Nun sind zum Glück die meisten Menschen nicht betroffen. Für sie wird dieses Buch sicher auch hilfreich sein, denn vermutlich können sie sich nicht vorstellen, was ein Paniker durchmacht. Womöglich glauben sie, dass sie jemandem mit einer Panikattacke helfen könnten, wenn sie ganz ruhig auf ihn einreden. Dass alles nur eine Frage der Beherrschung ist und sicher nicht so schlimm. Wer dieses Buch liest, wird hoffentlich mehr Verständnis entwickeln und darf sich im Gegenzug über die sehr selbstironischen Schilderungen amüsieren. Denn ganz ehrlich: Wenn man nicht selbst betroffen ist, ist so einiges wirklich unfreiwillig komisch.
Fazit: Vielen Dank Silvia Aeschbach für dieses informative, ehrliche und mutmachende Buch! Sehr lesenswert für jeden, der selber unter Ängsten leidet und für jeden Interessierten.
- José Eduardo Agualusa
Eine allgemeine Theorie des Vergessens
(82)Aktuelle Rezension von: mabo63Angola 1974, die angolische Revolution ist in vollem Gange, die Portugiesen werden aus dem Land gejagt, es herrscht Chaos, Hunger, Gesetzlosigkeit.
In diesem dramatischem Umfeld wird die Geschichte von Ludovica gezeichnet. Diese mauert sich für 28 Jahre in ihrem Haus ein nachdem sie einen Einbecher erschossen hat und um dem ganzen Horror zu entkommen, hofft 'vergessen' zu werden und selber zu vergessen, lebt von Hühnern, verbrennt den ganzen Parkett und all ihre Bücher für das tägliche Feuer, zämt einen Affen um diesen letztlich auch zu verspeisen. Ihr einziger Begleiter ist ein halbblinder Hund welcher schlussendlich kläglich verhungert.
Nach Jahren wird sie von einem Jungen entdeckt und sie schliessen Freundschaft.
Nicht recht schlau wird der Leser ob die Geschichte denn nun wahr ist oder teilweise wahr - (da habe ich verschiedens darüber gelesen)
Vielmehr hatte ich Mühe mit den vielen Nebenschauplätzen und den zahllosen Figuren von denen Agualusa erzählt und die alle letztlich miteinander verwoben sind. Ein Buch welches aufmerksames Lesen erfordert möchte man nicht den 'Faden' verlieren'.
- Nalini Singh
Eisige Umarmung
(518)Aktuelle Rezension von: ButtaVom Klappentext her hatte ich erst erwartet ich würde den Band weniger mögen als die ersten Beiden, aber ich lag falsch. Das ist bisher mein Favorit der Reihe. Ich liebe es wie mächtig Judd ist, wie er aber Brenna ihre Kämpfe überlässt und sie auf die Art unterstützt die sie braucht. Mir hat einfach alles gefallen. Ich habe die Interaktionen zwischen den Protas geliebt, mir gefällt wie die Rudel gemeinsam wachsen und lernen und die Medialen sie unterschätzen und einfach weiter mehr von der Welt zu erfahren. Ich wünschte mir eventuell noch etwas mehr Einblicke in die Rudel der Nicht-Prädatoren aber ansonsten top. Absolut mein Geschmack.