Bücher mit dem Tag "agrarwirtschaft"
7 Bücher
- John Williams
Stoner
(450)Aktuelle Rezension von: wbetty77Um 1900 wächst Stoner auf der Farm seiner Eltern auf, soll diese Übernehmen. Als jungen Mann schickt ihn sein Vater zum landwirtschaftlichen Studium in die Stadt. Dort entdeckt Stoner seine Leidenschaft für Literatur. Anstatt Farmer wird er Literatur Professor, verliebt sich, gründet eine Familie. Die Ehe ist unglücklich, sodass sich Stoner in seine Arbeit flüchtet, zuverlässig, gewissenhaft, aber ohne Ambitionen Karriere zu machen.
Stoner ist eine Figur zwischen erfülltem Lebenstraum und tragischer Gestalt. Vielleicht, weil er trotz seiner Entscheidung zu lehren anstatt Farmer zu werden, nie wirklich in diesem Leben heimisch wird. Stoner ist ein sehr besonderer, außergewöhnlicher Roman, der, ebenso wie seine namensgebende Hauptfigur, im Gedächtnis bleiben wird.
- Karl Christ
Krise und Untergang der römischen Republik
(5)Aktuelle Rezension von: AdmiralEinleitung Karl Christ, Koryphäe der Altertumswissenschaft, versucht hier in diesem Werk zu ergründen, wie es zur Paralyse der Römischen Republik kam, wie einzelne Menschen ihre althergebrachten Verhaltenscodices aushöhlen konnten und schließlich, warum sie letztendlich zusammenbrach. Zusammenhassung Viele ältere Altertumsforscher begannen bei Abhandlungen über das Ende der Römischen Republik mit dem Jahr 133, also dem Jahr, in dem sich durch Tiberius Gracchus, die beiden Gruppierungen der Optimaten und Popularen herausbildeten. Christ beginnt ein halbes Jahrhundert früher: 200. Und zwar, um einen Versuch zu begehen, zu entschlüsseln, wie später einzelne Männer so viel Macht und Einfluss ernten und ebenfalls, obwohl sie nur einzeln waren, die gesamte Republik lahmlegen konnten. Männer wie Sulla, Cinna, Marius, Caesar, Pompeius, Marius und Octavian. Der Anfang seines Werkes beginnt Christ mit der Herausbildung eines Fundaments bei dem Leser bezüglich der exterritorialen Expansion. Gegliedert in "Ost" (Griechenland, Makedonien, generell alle alten Diadochenreiche) und "Westen" (Nordafrika, Spanien, Norditalien, Gallien [nur Küstenstreifen]). Anschließend an diese außeritalischen Analysen erörtert er die innerpolitische, wirtschaftliche, religiöse, sklavische, verwaltungstechnische Lage in Rom selbst. Nach diesen 3 Kapiteln, die dem Leser ein Wissensfundament an die Hand geben, legt Christ in den folgenden Kapiteln den Schwerpunkt lediglich noch auf Einzelpersonen und geht dabei chronologisch vor: Gracchen (133.123), Marius, Cinna, Sulla, Pompeius, Caesar, Marius, Octavian. Fazit Wer bereits die eine oder andere Rezension meinerseits las, dem wird aufgefallen sein, dass ich bei "wissenschaftlichen" Büchern auf das Fehlen von Indices zur Verdeutlichung von Gedankengängen, allergisch reagiere. Hier sind keine. Und ausnahmsweise kann ich sehr bedingt darüber hinweg sehen, weil Christ in der Einleitung eine sehr ausführliche Literaturanalyse vornimmt. Nur leider gab es zwischendurch oftmals Stellen, bei denen ich mir dachte: "Ach komm, hier hättest du mal eine Fussnote setzen könne. Wo du das her hast, hätte ich jetzt gern nachgeschaut." Im Großen und Ganzen und abgesehen davon aber, ist dies ein exzellentes Buch. Es geht recht tief in die Thematik ein und deckt auch beinahe jedes Thema dieser Zeit ab. Abgesehen vielleicht von den Provinzen, aber das würde den Rahmen zu sehr sprengen. Er hat sogar zwischendurch noch ein Kapitel zur Geistesgeschichte eingebaut, das unter anderem einen Überblick über die antiken Autoren jeglicher Literaturgattungen gibt. Das war sehr trocken, allerdings sehr gelungen und informativ. Außerdem ist es auch ein wunderbares Nachschlagewerk. Sehr positiv zu bewerten ist auch seine Förderung der leserischen Kritikfähigkeit. Zum Beispiel erklärt er sehr anschaulich, warum neuzeitliche Begriffe nicht auf diese Zeit passen. Revolution beispielsweise. - Susann Bosshard-Kälin
Beruf Bäuerin
(2)Aktuelle Rezension von: peedeeDie Autorin porträtiert in diesem Buch sehr unterschiedliche Frauen, die jedoch eines gemeinsam haben, nämlich den Besuch der Bäuerinnenschule im Kloster Fahr, geleitet von Benediktinerinnen. Die Bäuerinnenschule wurde 1944 gegründet und schloss 2013 ihre Türen – aus personellen und finanziellen Gründen. Die porträtierten Frauen erzählen von ihrem Werdegang und was ihnen der Besuch der Bäuerinnenschule gebracht hat.
Erster Eindruck: Ein gebundenes Buch mit einer Bäuerin im Hühnerstall auf dem Cover; der Titel sagt klar, worum es in diesem Buch geht.
Ich finde es sehr spannend, die unterschiedlichen Lebensgeschichten zu lesen. Die Frauen berichten mehrheitlich sehr positiv von der Bäuerinnenschule und wie sie noch heute von dem Gelernten profitieren oder auch von den geknüpften Freundschaften. Die Frauen sind z.B. Älplerin, Rebbäuerin, Bäuerin/Wirtin, Bäuerin/Teigwarenproduzentin, Bäuerin/Bananenproduzentin, Bäuerin/Krippenleiterin, Wasserbüffelbäuerin. Hier drei Beispiele:
Berta, Jg. 1928, landete mit ihrem Mann in Franex, wie sie sagt „am Ende der Welt“. Sie hat 11 Kinder geboren, wovon 9 noch leben. Seit 2 Jahren lebt sie nun mit ihrem Mann in einer Seniorenresidenz, und „nicht im Altersheim“, wie sie betont. Franziska, Jg. 1961, hat einen Auslandsschweizer geheiratet und ist ihm nach Australien gefolgt. Zusammen betreiben Sie die Swiss Farm und produzieren… Bananen! Luzia, Jg. 1984, kümmert sich mit ihrem Mann um Wasserbüffel.
Obwohl ich Schweizerin bin, fand ich die gehäuften Mundartausdrücke, die für Nicht-Schweizer wahrscheinlich schwer oder gar nicht zu verstehen sind, störend. Manchmal gibt es ja ein Glossar mit Übersetzungen, dann finde ich das in Ordnung, aber so nicht. Von den meisten porträtierten Frauen gibt es Fotos, aber die sind im Buchumschlag eingearbeitet und nicht auf den jeweiligen Porträtseiten – das fand ich schade, musste man doch jedes Mal danach suchen, ob es ein Foto gibt. Sehr interessant fand ich den Teil über die Entwicklung der Bäuerinnenschule.
Nach der Lektüre dieses Buches denke ich, dass mir so ein 20-wöchiger Kurs sicherlich auch nicht geschadet hätte, obwohl ich nie Bäuerin hätte werden wollen. Vielen Dank an die Frauen, die mir einen Einblick in ihr Leben gewährt haben. - Hanna Poddig
Radikal mutig
(8)Aktuelle Rezension von: HoldenFrau Poddig schreibt über ihr widerspenstiges, freies Leben und es ist eine Freude, alles mitzuerleben. Ich wußte zB bisher nicht, wie sich Castorgegner fühlen und daß es (angeblich) so ist, daß die eingesetzten Polizisten nur so lange freundlich bleiben, soweit die Kameras vor Ort sind. Und wie fühlt man sich, wenn man an ein Schienenstück zwecks Blockade gebunden ist? Informative Einblicke neben einem flammendem Appell zu einem bewußteren und gesünderen leben. Und zusätzlich bietet das Buch an einigen Stellen die Möglichkeit, sich selbst zu hinterfragen, ob man im eigenen voll durchkalkulierten Tagesablauf nicht doch Möglichkeiten hätte, das Richtige zu tun und dagegen zu sein? Angesichts von Trump Gauland usw wünscht man sich natürlich eine Neuauflage, bis dahin sei das Buch allen allen empfohlen. - Uli Schnitkemper
Helden vom Lande
(1)Aktuelle Rezension von: HoldenAuf humorvolle Weise wird durch sinnreiche Sprüche und lustige Cartoons bewiesen, inwiefern die Landbevölkerung und unter ihnen va die Landwirte den Städtern überlegen sind, indem zB Maislabyrinthe angelegt werden, um städtische Touristen "loszuwerden", und wie Traktoren von der Magnetschwebebahn in Lathen angezogen werden (der gute Claas!). Ganz amüsant, schnell gelesen und dann an die ländliche Bevölkerung weitergereicht! - Wilfried Bommert
Kein Brot für die Welt - Die Zukunft der Welternährung
(2)Noch keine Rezension vorhanden - Nicola Förg
Das stille Gift
(26)Aktuelle Rezension von: countrywomanWie immer locker und flüssig zu lesen. Aber diesmal fand ich das Buch doch tiefgründiger. Ob alles so stimmt, wie es im Buch beschrieben wurde. Mi den Biogasanlagen und dem Drumherum kann ich nicht beurteilen., Es hört sich auf jeden Fall schlüssig an. Und das Bio nicht unbedingt gut heißt weiß ich schon länger. Wenn z. B. der Biobauernhof direkt neben der BASF liegt kann man davon ausgehen, dass doch irgendwelche Schadstoffe auf dem Hof ankommen.
Der ganze Mais und Raps, diese Monokultur fand ich schon immer sehr nervend. Kaum noch Wiesen, alles wird zugepflastert damit. Jetzt weiß ich auch wofür.
Aber natürlich ist der Mordfall auch spannend. Also insgesamt wieder ein gelungenes Buch. Es war nur wieder zu schnell vorbei
Fazit: Lesenswert und lehrreich für eine gute Unterhaltung