Bücher mit dem Tag "alanen"

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9 Bücher

  1. Cover des Buches Die letzte Blüte Roms (ISBN: 9783534273324)
    Peter Heather

    Die letzte Blüte Roms

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Lange habe ich gezögert, mir dieses Buch zuzulegen, doch nun hat die Wissenschaftliche Buchgesellschaft eine kostengünstigere Paperback-Ausgabe herausgegeben. Und vorweg: ja, die Anschaffung  und Lektüre hat sich gelohnt.

    Peter Heathers Studie "Die letzte Blüte Roms. Das Zeitalter Justinians" stellt im Schwerpunkt die Regierungsjahre (525-565 n.Chr.) dar, eine Zeit, in der es kurze Zeit so aussah, als könne das alte römische Reich wiederaufleben. Gut ein halbes Jahrhundert nach dem Untergang des Weströmischen Reiches eroberte das Byzantinische (Oströmische)  Reich in den Vandalenkriegen die reichen nordafrikanischen Provinzen zurück, um danach dem Gotenreich in Italien den Garaus zu machen, einem langwierigen, verlustreichen, aber letztendlich von Erfolg gekröntem Unterfangen. So gesehen kann man tatsächlich von der letzten Blüte Roms sprechen. Aber was war der Preis dafür? Und war es ein Programm, dem Justinian folgte? Das sind die beiden Leitfragen, denen Heather in seiner Studie nachgeht. Die Antworten sind ambivalent. Was die Frage nach dem Programm betrifft, so beantwortet sie Heather mit einem klaren Nein. Jusinian war weniger ein Gestalter als ein Getriebener, wie so viele seiner Vorgänger und auch Nachfolger musste er ständig seine Daseinsberechtigung als Kaiser nachweisen und sich gegen potentielle Mitbewerber durchsetzen. Dazu brauchte es Erfolge, um so mehr, als dass das Regime beim Nika-Aufstand am Rande des Abgrundes stand. Verluste/ausbleibende Erfolge in den Auseinandersetzungen mit den Persern an der Ostgrenze, religiöse Spannungen wegen des Konzils von Calchedon, in dem es um die Frage der göttlichen und menschlichen Natur Jesus ging, die aus heutiger Sicht kaum nachvollziehbar sind, entluden sich in diesem Aufstand der Zirkusparteien, der buchstäblich in letzter Sekunde niedergeschlagen wurde. Und damit beginnt das bis heute bekannte uralte Spiel: Um von innenpolitischen Problemen abzulenken, wird ein Krieg inszeniert. Und da traf es sich eben gut, dass die Perser sich auf einen längeren Waffenstillstand einließen und dass Nachfolgestreitigkeiten im Vandalenreich den Byzantinern Anlass zum Einschreiten gab. Und da das mit eher unklarem Auftrag gestartete Herr gleich nach der Landung in Nordafrika große Erfolge erzielte, beschloss der verantwortliche Feldherr Belisar, gleich das Königreich der Vandalen zu zerschlagen und dem römischen Reich wieder einzugliedern. Damit war der nächste Schritt fast vorprogrammiert, der über Sizilien nach Italien, wobei auch hier die Auseinandersetzungen um die Nachfolge Theoderichs den Vorwand für das Einschreiten der Byzantiner abgaben.Selbstredend verschafften diese militärischen Erfolge Justinian den Rückhalt in seinem Reich, den er brauchte, auch um  die nach wie vor schwelenden relgiösen streitereien zu beenden.

    Was die Frage nach dem Preis betrifft: es war ein verdammt hoher. Unzählig ist die Zahl der durch die Kriege Getöteten oder Versklavten, was allein schon den wichtigsten Aspekt darstellt. Rein ökonomisch betrachtet vielen die Reichtümer vor allem Nordafrikas an Byzanz, nur müssen die zuvor aufgewendeten Kosten für die militärischen Aktionen dagegen gerechnet werden. Und nicht nur das, Byzanz war nicht (mehr) in der Lage, seine militärische Präsenz an allen Fronten stark zu halten. Von Norden drangen imer wieder fremde Völker zu Raubzügen ins Reich ein, aber in seinen Auswirkungen weitaus schlimmer, die Perser nutzen das Fehlen der im Westen eingesetzten Truppen, um das den Osten des Byzantinischen Reiches zu bedrängen, ein Unterfangen, der zum Untergang der damaligen Weltstadt Antiochia führte. Die Provinzen konnten zwar letztendlich von Byzanz gehalten werden, aber nur, um unter den Nachfolgern Justinians gut hundert Jahre später endgültig verloren zu gehen. Makabrerweise war dies eine Folge des Jahrhunderte langen Dauerkrieges zwische den Römern und den Persern, der letztlich beide Mächte so sehr auszehrte, dass sie den durch den Aufstieg des Islam befeuerten Arabern nichts mehr entgegenzusetzten hatten. Das alles ist nicht Justinians Schuld, wie Heather mehrfach betont. Aber muss man sich nicht auch fragen, ob die Eroberungskriege im Westen nicht doch langfristige Auswirkungen hatten, in dem Sinn, dass die damaligen Verluste eben doch zu einer Schwächung nicht nur des Militärs führte. Aber damit geraten wir in den Bereich der Spekulation.

    Kleines Bonmot am Rande, Heather zieht in seiner 2018 erstmals in Großbritannien veröffentlichten Sudie des Öfteren Paralellen zu heute, mein Lieblingszitat ist auf S. 93, wo über den Vorgänger und Onkel Jusitnians heißt: Justin konnte auf ein paar außergewöhnliche erfolgreiche Monate zurückblicken (was mehr ist, als zum Beispiel Donald Trump je von sich wird behaupten können). Dem ist nichts hinzuzufügen.

  2. Cover des Buches Die Geschichte der Germanen (ISBN: 9783868201840)
  3. Cover des Buches Der Vandale (ISBN: 9783866344488)
  4. Cover des Buches Der Vandale (ISBN: 9783866344471)
    Gerd Gerber

    Der Vandale

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Nubun
    Das Buch handelt von dem jungen Vandalenprinzen Gieserich und der Völkerwanderung der Vandalen. Auf der Suche der Vandalen einen neuen sicheren Siedlungsort zu finden gibt es für Gieserich viele Aufgaben zu bewältigen und erlebt ein Abenteuer nach dem anderen. Kämpfe gegen andere Völker, die Liebe zu einer Frau, Freundschaft und Neid, Gieserich kommt mit allem in Kontakt und von seinen Entscheidung hängt das Schicksal seines Volkes ab. Ich kann dieses Buch nur jeden der sich für historische Romane interessiert wärmstens empfehlen!!! Das Buch ist absolut klasse es ist zu keinem Zeitpunkt langweilig, denn irgendwas passiert immer. Zudem kann man sich die Geschichte hautnah vorstellen, kein übertriebener glanz, man fühlt sich einfach in eine andere Zeit zurück versetzt, wie ich es vorher noch bei keinem Buch erlebt habe! Daher kann ich mir auch nicht erklären, dass ich dieses Buch als Erster hier vorstelle! Ich kann es jetzt gar nicht mehr erwarten Band 2 und 3 zu lesen!
  5. Cover des Buches Die Vandalen (ISBN: 9783608948516)
    Roland Steinacher

    Die Vandalen

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Es ist schwer, dieses Buch mit Sternen zu bewerten. Anerkennung verdient in jedem Fall der Versuch, die Geschichte der Spätantike durch die Sicht auf dieses Volk, das seinen kurzen, aber nachhaltigen Auftritt in der Zeit der Völkerwanderung hatte, zu fokussieren. Aber genau darin liegt auch die "Schwäche" des Buches. Denn Zeugnisse über die Vandalen lassen sich nur aus römischen Geschichtsquellen ableiten, Selbstzeugnisse sind so gut wie nicht vorhanden. Insofern erfährt der Leser wenig Neues, sofern er bereits Bücher über die Spätantike, den Untergang des römischen Reiches oder die Völkerwanderung gelesen hat. Die Vandalen sind als Zaungäste immer dabei gewesen, in Steinachers Darstellung stehen sie im Mittelpunkt.

    Wenig weiß man über die Ursprünge dieses kriegerischen Volkes, das immerhin für gut hundert Jahre das römische Afrika beherrschte und einmal Rom eroberte und plünderte, was ihren Namen zum Inbegriff des Vandalismus machte. Doch dabei waren sie so gar nicht anders als andere Stämme der Völkerwanderungszeit, die ebenfalls zum Untergang des weströmischen Reiches beitrugen.

    Anders als die Franken hielten die Vandalen als Herrscherkaste in Nordafrika an ihrem Arianismus fest, anders als die Goten kam es auch nicht zu einem friedlichen Nebeneinander von Arianern und Katholiken, im Gegenteil, letztere wurden von den Vandalen heftig verfolgt. Dies erklärt vielleicht auch zum Teil, warum sich das Vandalenreich nicht gegen das relativ schwache oströmische Expeditionsheer durchsetzen konnte und sang- und klanglos aus der Geschichte verschwand. Doch mit dem Verschwinden der Vandalen war Nordafrika keineswegs befriedet, immer wieder kam es zu Aufständen einzelner verbliebener Vandalengruppen und der Mauren, bis die Provinz im Zuge der Islamisierung endgültig verloren ging.

    Steinachers Buch über Aufstieg und Fall eines Barbarenreiches, so der Untertitel, vermag in jedem Fall den Leser zu fesseln, auch wenn dessen Wissen nur bedingt erweitert wird.

     

  6. Cover des Buches Die Völkerwanderung (ISBN: 9783760810829)
    Magdalena Maczynska

    Die Völkerwanderung

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Dieses Buch enttäuscht in vielerlei Hinsicht. Die Autorin stellt die Geschichte verschiedener germanischer Stämme die an der Völkerwanderung beteiligt waren nur nebeneinander dar, ohne eine überzeugende Verbindung herzustellen. Ebenfalls fehlt es an Interpretationen, was bedeutet das meist nur Faktenwissen wiedergegeben wird. Darüberhinaus sind viele dieser Fakten bereits veraltet und von der neueren Forschung überholt.
  7. Cover des Buches Im Land der Federn (ISBN: 9783492401883)
    Philip Marsden

    Im Land der Federn

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Liisa
    Von Moskau aus, machte sich der britische Ethnologe und Journalist Philip Marsden auf den Weg in den Kaukasus und zu den vielen Minderheits-Völkern und Bergstämmen, die dort leben. Er begegnet Osseten, Georgiern, Armeniern, Tscherkessen, Assyrern, Alanen und Kosaken, den Nachkommen geflohener oder freigelassener Leibeigener, die sich dann mit den Völkern des Südens mischten. Dabei hat er sich keinen Reiseplan im klassischen Sinne zurechtgelegt, sondern lässt sich eher zufällig vorwärtstreiben. Zufällig insofern, dass er sich auf die Suche nach den sog. Altgläubigen - einer Abspaltung von der russisch-orthodoxen Kirche - und den wiederum daraus hervorgegangenen Abspaltungen bzw. Sekten macht. So verweist ihn einer zum nächsten und die zuvor recherchierten Fakten und Orte, sind quasi nur so etwas wie ein roter Faden, an dem er sich während der Reise orientiert. Ansonsten erfährt der Leser viel von den Menschen abseits der altbekannten Zentren und Städte, von Glaube, Mythen, Aberglaube, Apokalyptik und Endzeitvisionen aber auch über das einfache und häufig auch schwere Leben der einfachen schlichten Menschen. Marsden bereitet all das wunderbar auf und so ist das Buch »Im Land der Federn« nicht nur ein Reisebericht sondern viel mehr. Wer sich für den Kaukasus, seine Geschichte, und Menschen interessiert, sollte dieses Buch unbedingt lesen. Wer Informationen über eine solche Reise sucht, wird allerdings nicht viel finden, was weiterhilft. Es ist kein Reiseführer, sondern eher ein Reisebericht mit ethnologischem Schwerpunkt. Tatsächlich also viel langlebiger als ein Reiseführer es sein kann, zumal in einer immer schnelllebigeren Zeit und über eine Region, die schon immer von großen Umbrüchen geprägt war.
  8. Cover des Buches Invasion der Barbaren (ISBN: 9783608964264)
    Peter Heather

    Invasion der Barbaren

     (10)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Grob in zwei Teile lässt sich das erste Jahrtausend nach Christi unterteilen und ebenso grob kann man diese Zweiteilung im Buch thematisch wiederfinden. Unter dem ständigen Augenmerk auf die Migration ganzer Volksstämme in Europa in andere Landschaften und Lebensumstände hinein findet sich zunächst der jahrhunderte andauernde Niedergang des römischen Imperiums bis zu dessen Auflösung. Im Buch sind dies gut die ersten 300 Seiten. Auf denen Heather sauber herausarbeitet, dass es, nicht nur, aber im Wesentlichen auch, die Bedrängung durch die diversen 'Barbarenstämme' waren (diese lagen allerdings ebenfalls untereinander jeweils in Konflikten und verfolgten nicht als primäre Ziel die Absicht der Zerschlagung des römischen Imperiums, auch wenn die Völkerwanderungen der ersten Jahrhunderte einen gewichtigen Teil zur Auflösung der alten Ordnung beitrugen). 476 war das Ende des weströmischen Reiches durch Absetzung des Kaisers Romulus Augustus besiegelt, eine Neuordnung Europas im Westen und in den slawischen Ländern nahm nun zunehmend Formen an.

  9. Cover des Buches Der Vandale (ISBN: 9783866344495)
  10. Zeige:
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