Bücher mit dem Tag "alec"
80 Bücher
- Cassandra Clare
City of Bones
(7.805)Aktuelle Rezension von: EvieReads„City of Bones“, der erste Band der „Chroniken der Unterwelt“ von Cassandra Clare, ist ein spannender Auftakt, der eine Welt voller Geheimnisse, Magie und düsterer Kreaturen eröffnet. Die Geschichte vereint Elemente aus einigen der größten fiktionalen Werke unserer Zeit und liefert so ein erfrischend modernes und packendes Leseerlebnis. Man spürt die Einflüsse von Harry Potter, Buffy – Im Bann der Dämonen und sogar Star Wars – jedoch schafft es Clare, diese in eine eigene, einzigartige Erzählung zu verweben.
Die Geschichte folgt Clary Fray, einer 15-jährigen Außenseiterin, die mit den üblichen Teenager-Problemen kämpft: Sie ist auf der Suche nach ihrer Identität und versteht nicht ganz, ob sie sich eher als Goth, Cyberpunk oder einfach als künstlerische Seele sieht. Doch ihr Leben ändert sich dramatisch, als sie Zeugin eines mysteriösen Angriffs in einem Club wird – nur, dass das Opfer direkt vor ihren Augen verschwindet, und sie die Angreifer als Einzige sehen kann. Dieser Moment öffnet ihr die Tür in die verborgene Welt der Schattenjäger, einer Gruppe von Dämonenjägern, die gegen finstere Kreaturen aus einer anderen Dimension kämpfen.
Clary entdeckt, dass Vampire, Werwölfe und Dämonen nicht nur Geschichten sind – sie existieren wirklich. Bald wird sie in die Konflikte und Gefahren der Schattenjägerwelt hineingezogen, insbesondere als sie sich zu Jace, dem charismatischen und fähigen Jäger, hingezogen fühlt. Doch nicht nur Jace hat ein Auge auf sie, auch ihr bester Freund Simon, der ebenfalls in die Ereignisse verwickelt wird, zeigt zunehmend Interesse an ihr.
Der wahre Antagonist der Geschichte ist Valentine, ein mächtiger und skrupelloser Schattenjäger, der eine eigene "Kreis" gegründet hat, um die Welt von allem dämonischen Blut zu reinigen. Er ist bereit, alles und jeden zu opfern, um sein Ziel zu erreichen. Nach 17 Jahren taucht Valentine wieder auf, um seine düsteren Pläne fortzusetzen, und Clary muss sich der Wahrheit stellen, um ihre Freunde und die Welt zu retten.
Die Stärke des Buches liegt in der gelungenen Mischung aus magischen Welten, Teenagerdrama und der tiefen, komplexen Mythologie. Die Charaktere, besonders Clary und Jace, sind gut entwickelt und bieten eine spannende Dynamik. Clary ist eine sympathische und nachvollziehbare Heldin, die im Laufe des Buches sowohl ihre Fähigkeiten als auch ihre Rolle in dieser neuen Welt entdeckt. Jace hingegen bleibt anfangs ein bisschen undurchschaubar, doch seine Entwicklung im Verlauf der Geschichte lässt ihn zu einem der interessantesten Charaktere der Serie werden.
Obwohl das Buch insgesamt sehr gut geschrieben ist, gibt es eine kleine Schwäche: Die Kampfszenen. Diese wirken stellenweise ein wenig holprig und weniger fesselnd als andere Teile der Geschichte. Es ist jedoch zu erwarten, dass die Autorin sich in späteren Bänden weiterentwickelt und die Actionsequenzen noch spannender werden.
Trotz dieser kleinen Schwäche bleibt „City of Bones“ ein äußerst unterhaltsamer und packender Auftakt, der die Leser von der ersten Seite an fesselt. Die Mischung aus übernatürlichen Kräften, Teenagerproblemen und epischen Schlachten sorgt dafür, dass die Geschichte nie langweilig wird. Fans von magischen Welten, geheimen Gesellschaften und düsteren Abenteuern werden dieses Buch lieben. Es ist der perfekte Start in eine spannende Reihe, die definitiv das Potenzial hat, noch viel mehr zu bieten.
- Cassandra Clare
City of Ashes
(4.909)Aktuelle Rezension von: EvieReads„City of Ashes“, der zweite Band der „Chroniken der Unterwelt“ von Cassandra Clare, nimmt die Leser auf eine noch aufregendere Reise durch die magische und gefährliche Welt der Schattenjäger mit. Wenn der erste Band „City of Bones“ bereits ein solider Auftakt war, ist „City of Ashes“ definitiv eine Steigerung, die mich nicht nur lachen und weinen ließ, sondern auch mit seiner spannenderen Handlung und den weiterentwickelten Charakteren überraschte.
Im zweiten Teil der Reihe geht es weiterhin um Clarissa „Clary“ Fray, eine junge Schattenjägerin, die sich mitten in einem epischen Krieg zwischen ihrem Vater Valentine und seiner Dämonenhorde und der Clave, der Gesellschaft, die für die Ordnung zwischen den Downworldern (Vampiren, Werwölfen usw.) und den Schattenjägern sorgt, wiederfindet. Aber es gibt noch weitere Konflikte, die Clary belasten: Ihre Gefühle für ihren vermeintlichen Bruder Jace und die schwierige Beziehung zu ihrem besten Freund Simon, die immer mehr auf die Probe gestellt wird. Zudem liegt ihre Mutter im Koma, und ihr Vater, der böse Dämonenlord Valentine, ist eine ständige Bedrohung.
Was mir an „City of Ashes“ besonders gefallen hat, war die flüssigere Erzählweise im Vergleich zum ersten Band. Die Übergänge zwischen den Ereignissen waren viel geschmeidiger, und die Geschichte war durchweg spannend. Die Action und die unvorhergesehenen Wendungen haben mich immer wieder überrascht, und das Tempo des Romans war genau richtig – genug, um das Interesse zu fesseln, aber nicht zu schnell, um den Charakteren und ihrer Entwicklung gerecht zu werden.
Die Charakterentwicklung ist ein weiteres Highlight dieses Buches. Besonders die Beziehungen zwischen den Figuren sind noch tiefer und komplexer als im ersten Band. Clary und Jace stehen vor der schwierigen Entdeckung ihrer wahren familiären Verhältnisse, und das fügt der ohnehin schon schwierigen Lage noch mehr Drama hinzu. Es gibt Momente, in denen man einfach mit den Figuren fühlt, sei es beim Lachen oder bei den emotionalen Kämpfen, die sie durchmachen.
Alec bleibt für mich weiterhin der interessanteste Charakter, mit seinen inneren Konflikten und seiner Entwicklung. Die Dynamik zwischen den Charakteren wird weiterhin brillant ausgearbeitet, was mich als Leser immer wieder fesselte. Die Situation zwischen Clary und Jace ist ebenfalls sehr ansprechend, auch wenn sie voller Missverständnisse und schwieriger Entscheidungen steckt – was die Spannung weiter verstärkt.
Was ich besonders schätze, ist, dass Clare nicht nur die übernatürliche Welt und die Kämpfe zwischen den verschiedenen Gruppen weiter ausbaut, sondern auch zwischenmenschliche Themen wie Identität, Loyalität und moralische Grauzonen thematisiert. Die Figuren müssen immer wieder schwierige Entscheidungen treffen, die ihre Beziehungen auf die Probe stellen, und das sorgt für viele spannende und emotionale Momente.
Insgesamt fand ich „City of Ashes“ sogar besser als „City of Bones“. Clare hat ihren Erzählstil weiter verbessert, die Handlung straffer und überzeugender gestaltet und die Charaktere auf eine Weise weiterentwickelt, die mich regelrecht fesselte. Ich freue mich schon darauf, wie sich die Geschichte in den nächsten Bänden weiter entfaltet, und kann das Buch jedem empfehlen, der spannende Urban Fantasy mit einer gut durchdachten Welt und viel emotionaler Tiefe sucht.
Fazit: Ein großartiges Buch, das sowohl Abenteuer, Magie als auch dramatische zwischenmenschliche Konflikte bietet. Die Charaktere sind tiefgründiger, die Handlung besser durchdacht und die Spannung auf einem konstant hohen Niveau. Ein klarer Schritt nach vorne in der Reihe!
- Cassandra Clare
City of Glass
(4.345)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraHabt ihr schon einmal ein Buch von Judith Rumelt gelesen? Bevor ihr jetzt voreilig verneint: Judith Rumelt ist nur ihr bürgerlicher Name. Ihre Bücher veröffentlicht sie unter dem Pseudonym Cassandra Clare. Sie wurde 1973 als Tochter US-amerikanischer Eltern in Teheran geboren und wuchs in verschiedenen Teilen Europas und den USA auf, unter anderem in der Schweiz, Frankreich oder dem Vereinigten Königreich. Den Vornamen ihres Pseudonyms entlehnte sie der Kurzgeschichte „The Beautiful Cassandra“ von Jane Austen. Bevor sie eigene Werke schrieb, war sie vorwiegend Fan-Autorin und veröffentlichte verschiedene Fan-Fictions in Internetforen, unter anderem zu „Harry Potter“ oder „Der Herr der Ringe“, wobei sie schnell mit Plagiatsvorwürfen konfrontiert wurde, die ihren Ruf als Autorin nachhaltig geschädigt haben. Ihre bekannteste Fantasy-Saga heißt „Chroniken der Unterwelt“, wovon ich inzwischen schon den dritten Band „City of Glass“ gelesen habe, welches 2009 erschien.
Kaum hat sich die 16-jährige Clarissa Fairchild, kurz Clary, bei ihrem Ziehvater Lucian Graymark eingelebt, erhält sie von einer alten Freundin ihrer Mutter einen Hinweis, wie sie diese aus ihrem magischen Koma erwecken kann. Dazu muss sie nach Idris reisen, dem verborgenen Land der Schattenjäger, und den Hexenmeister Ragnor Fell aufsuchen. Weil sie sich heimlich dorthin begibt, bricht sie ein altes Gesetz und macht sich damit den Rat der Schattenjäger zum Feind. Doch das ist nicht ihr größtes Problem, denn auch ihr bester Freund Simon ist unfreiwillig nach Alicante geraten und als Vampir ist sein Leben damit nicht mehr sicher. Außerdem konnte Valentin Morgenstern, Clarys Vater, entkommen und ist nun auf der Suche nach dem Engelsspiegel, der dritten Insignie der Engel. Sollte er in Valentins Hände fallen, kann ihn wahrscheinlich niemand mehr davon abhalten, die Schattenwelt in seine Gewalt zu bringen.
Wie gewohnt ist auch dieses Jugendbuch in drei Teile unterteilt, dieses Mal nur mit einem zusätzlichen Epilog, aber ohne Prolog. Teil eins ist der längste, Teil drei der kürzeste. Mit über 700 Seiten ist „City of Glass“ der bisher längste Teil der Reihe. Der weiblichen Zielgruppe im Alter von 14-18 wird mit sechs dicken Schinken allgemein viel Lesestoff zugemutet, was die ein oder andere Gelegenheitsleserin sicherlich abgeschreckt hat. Denn die „Chroniken der Unterwelt“ hat insgesamt mehr Seiten als „Harry Potter“, spielt aber in einem deutlich kürzeren Zeitraum, sodass die Charaktere weniger und langsamer reif werden. Noch vor Beginn des ersten Teils findet sich ein Zitat aus „Das verlorene Paradies“ von John Milton. Milton war ein englischer Dichter, der schon zu Lebzeiten im 17. Jahrhundert Berühmtheit erlangte. „Das verlorene Paradies“ ist sein bekanntestes Werk und übt, wie hier ersichtlich, noch bis heute Einfluss auf die englische Literatur aus.
„Der Kälteeinbruch der vorangegangenen Woche war vorüber und die Sonne schien strahlend vom Himmel, als Clary die staubige Auffahrt vor Lukes Haus überquerte.“, ist der erste Satz des ersten Kapitels „Das Portal“. Clare hat es irgendwie so an sich ihre Einleitungssätze lang zu gestalten und dabei nur das Wetter, beziehungsweise die Tageszeit oder den Handlungsort anzureißen, ohne rhetorisch wirklich punkten zu können. Die Geschichte wird weiterhin im Präteritum mit wechselnden, und leider manchmal inkonsequenten, personalen Erzählern wiedergegeben, meist aus der Perspektive von Clary, Simon oder Alec.
Der männliche Protagonist, den ich bisher in meinen Rezensionen etwas außer acht gelassen habe, ist Jace Wayland, auch bekannt als Jonathan Morgenstern. Er ist der Adoptivsohn von Maryse und Robert Lightwood und somit der Adoptivbruder von Isabelle, Alec und Max. Er ist außerdem der leibliche Sohn von Valentin Morgenstern und Jocelyn Fairchild und damit Clarys Bruder, wobei ich persönlich schon seit dem zweiten Band die Theorie hege, dass die Beiden in Wahrheit keine Geschwister sind und entweder Clary oder Jace nicht von Valentin abstammen. Jace ist etwa 1,80m groß, hat hellblonde Haare und goldfarbene Augen. Da er ein erfahrener Schattenjäger ist, hat er einen gut trainierten Körper, der mit Runen und Narben versehen ist. Meistens trägt er die schwarze Schattenjägermontur. Seine Fähigkeiten als Schattenjäger sind überdurchschnittlich gut, sodass er seine Adoptivgeschwistern in den Schatten stellt. Er ist egozentrisch, selbstgerecht, temperamentvoll und hat einen Hang zu Sarkasmus. Auch wenn er stets proklamiert, dass emotionale Bindungen nur eine Bürde seien, liegt ihm insgeheim doch viel an seiner Adoptivfamilie und an Clary, allerdings zeigt er seine Loyalität nur ungern seinen Mitmenschen.
Jace ist der typische Bad Boy, der nach außen hin gerne seine harte Schale demonstriert, im Kern jedoch weich und sensibel ist. Nicht gerade ausgefallen, aber insbesondere sein Humor schafft es doch ihm einen gewissen Charme zu verleihen. Zumindest noch bis vor Kurzem. Denn seit diesem Band gehen mir sowohl Clary, als auch Jace gehörig auf die Nerven. Jace ist noch empathieloser, rücksichtsloser und starrsinniger als jemals zuvor. Anstatt einmal über seine völlig nachvollziehbaren Gefühle zu sprechen, verrennt er sich mit seinem kindischen Verhalten in unnötigen Konflikten. Clary steht im da aber in nichts nach. Sie ist unvorsichtig, selbstsüchtig und handelt ständig überstürzt und planlos, sodass sie mehr als einmal von anderen gerettet werden muss. Das ändert sich erst ab der zweiten Hälfte, wodurch diese auch deutlich angenehmer zu lesen ist.
Was mir gut gefallen hat, ist der Ortswechsel. Zum ersten Mal kommt der Leser hier nach Idris, dem verborgenen Land der Schattenjäger. Es liegt zwischen Deutschland, Frankreich und der Schweiz, ist jedoch mithilfe von Magie versteckt, sodass es für die Menschheit unentdeckt bleibt und auf keiner Landkarte zu finden ist. Die Hauptstadt heißt Alicante, welche auch als die Gläserne Stadt bekannt ist, woraus sich auch der Titel dieses Buches ableitet. Idris ist übrigens auch ein muslimischer Prophet, sowie ein Betriebssystem aus den 1980er-Jahren. Alicante ist außerdem eine Küstenstadt in Spanien.
Clares Schreibstil ist wie immer floskelhaft, dialoglastig und leider auch repetitiv, worauf auch die hohe Anzahl an Seiten zurückzuführen ist. Wie schon bei den „Chroniken der Schattenjäger“ werde ich einfach nicht wirklich warm mit der Sprache. Zwischendurch habe ich zudem das Hörbuch zu „City of Glass“ gehört, um schneller in der Geschichte vorwärts zu kommen, da das Buch mit über 700 Seiten sehr umfangreich ist. Grundsätzlich nutze ich aber gerne mal das Hörbuch entsprechend meiner Lektüre, um mich bei Hausarbeiten parallel der Geschichte widmen zu können. „City of Glass“ wird ganz wunderbar von Andrea Sawatzki in einer gekürzten Fassung gelesen. Normalerweise bin ich bei gekürzten Hörbüchern skeptisch, da die Schnitte manchmal so unglücklich gesetzt sind, dass dadurch Logikfehler oder Ungereimtheiten entstehen können. Hier allerdings empfand ich es fast als Wohltat, dass großzügig gekürzt wurde und obwohl teilweise sogar ganze Passagen ausgelassen wurden, gab es nie Verständnisprobleme. Die streckenweise eingesetzten Hörspiel-Elemente haben die Atmosphäre gut untermalt.
Das Ende dieses Jugendbuches ist aber deutlich größer und heftiger als die vorherigen, obwohl diese ebenfalls nicht unspektakulär waren. Wer auf Action, Blut und Schwertkampf steht, kommt hier definitiv auf seine Kosten. Man merkt, dass hier ein Wendepunkt in der Geschichte stattfinden und sozusagen die Halbzeit eingeläutet wird. Nur der Epilog wurde leider nicht im Hörbuch vertont, weshalb ich diesen nachträglich gelesen habe.
Insgesamt ist das Hörbuch tatsächlich besser zu bewerten als das Jugendbuch. Ich tue mich einfach mit Clares Schreibstil und ihrem fast schon belanglosen Dialogdschungel sehr schwer. Die gekürzte und spannend gelesene Fassung hat mir sehr geholfen bei der Stange zu bleiben. Trotzdem ist der Unterhaltungsfaktor groß genug, dass ich die Reihe bisher noch nicht abbrechen, sondern weiterlesen möchte. Deswegen gebe ich dem dritten Band der „Chroniken der Schattenwelt“ wie dem Vorgänger zwei von fünf Federn. Auch die Fortsetzung „City of Fallen Angels“ werde ich wieder kombiniert lesen und hören.
- Cassandra Clare
City of Fallen Angels
(3.009)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraNachdem ich „City of Glass“ beendet hatte, hat mich eine Sache auf dem Buchrücken stutzig gemacht. Dort steht nämlich: „Clares fulminanter Abschluss der Chroniken der Unterwelt“. Dabei besteht die Reihe doch auch sechs Bänden. Tatsächlich war die Saga ursprünglich als Trilogie geplant, deswegen ist der Plot in sich auch abgeschlossen gewesen, allerdings nicht ohne sich ein Hintertürchen für eine Fortsetzung offen zu lassen. Nachdem der kommerzielle Erfolg absehbar war, wurde die Reihe um drei weitere Bände ergänzt. Mit „City of Fallen Angels“ habe ich nun den ersten Teil der Folgebände teils gelesen und teils gehört. Das Hörbuch wird von Andrea Sawatzki gelesen.
Im Institut der Schattenjäger in New York kehrt nach Valentin Morgensterns Tod vorerst keine Ruhe ein. Simon Lewis fällt es schwer seinen Vampirismus vor seiner Mutter geheim zu halten. Als sie dann in seinem Kleiderschrank versteckte Blutkonserven findet, bricht das Kartenhaus in sich zusammen.
Auch bei seiner besten Freundin Clary Fairchild läuft es nicht gerade rund. Ihre Ausbildung zur Schattenjägerin stellt sie auf eine harte Probe und ihr Freund Jace verhält sich ihr gegenüber merkwürdig distanziert, sodass ihre frische Beziehung zu zerbrechen droht. Zu allem Überfluss hat eine neue Mordserie an Schattenjägern begonnen, die scheinbar von einem Vampir ausgeübt wurden.„‚Einen Kaffee, bitte.‘“, ist der erste Satz des ersten Kapitels „Herr und Meister“. Er ist, verglichen mit den vorangegangenen, auffallend kurz und präzise. Noch vor diesem Satz findet sich ein Zitat aus „Eine Grabpredigt“ von Jeremy Taylor, einem tschechischen Autor. Mit über 550 Seiten und 19 Kapiteln ohne Pro- oder Epilog ist der vierte Band erheblich kürzer als sein Vorgänger. Auffällig ist, dass das Jugendbuch hier in zwei Teile aufgespalten wird und nicht wie zuvor in drei Teile, was den Aufbau des Plots beeinflusst. Diese Teile tragen die Titel „Würgeengel“ und „Für jedes Leben“. Teil Eins ist mit seinem Titel wahrscheinlich eine Anlehnung an „Der Würgeengel“, einem Film aus dem Jahr 1962, in dem eine Feiergesellschaft am Tag nach der Party den Raum nicht mehr verlassen kann, obwohl Türen und Fenster nicht verschlossen sind. Der Film erhielt unter anderem die Nominierung für die Goldene Palme und sogar Woody Allen nimmt in einem seiner Filme Bezug auf „Der Würgeengel“.
Die gekürzte Hörbuchfassung ist knapp über siebeneinhalb Stunden lang. Der erste Satz wird zur Überraschung des Lesers nicht von Clary gesprochen, sondern von Simon, der Clary ab diesem Band als Protagonisten ablöst. Sie hat aber aufgrund der Multiperspektivität des personalen Erzählers, der leider wieder inkonsequent ist und an einigen Stellen seinen Stil bricht, trotzdem einen Erzählstrang als zweitgrößte Figur. Daneben erzählen auch zwischendurch Nebencharaktere wie Jace oder Magnus. Der Wechsel der Protagonisten ist definitiv ein Pluspunkt, weil Simon für mich der sympathischere der beiden ist. Er hat es verdient in dieser Geschichte mehr zu sein als der ehrenwerte Lord Friendzone. Mir gefällt seine nerdige Art und seine Leidenschaft für Popkultur wie „Herr der Ringe“ oder „Star Wars“.
Ein Nebencharakter, der bisher in meinen Rezensionen kaum erwähnt wurde, ist Isabelle Lightwood. Sie ist die Tochter von Maryse und Robert Lightwood, die Schwester von Alec und die Adoptivschwester von Jace Herondale. Sie hat lange, schwarze Haare, ist 1,64m groß und trägt gerne figurbetonte Kleidung und viel Make Up. Sie ist selbstsicher, stark und dickköpfig, hat aber auch ein großes Herz und kann vor allem Männer mit ihrem Charme begeistern. Als Schattenjägerin nutzt sie am liebsten ihre Peitsche. Zu meinen Lieblingscharakteren gehört Isabelle aufgrund ihrer trotzigen Art nicht, ich bin aber dennoch froh, dass sie die Frauenquote bei den vordergründigeren Charakteren etwas anhebt.
Mit Clares Schreibstil werde ich in diesem Leben leider nicht mehr warm. Ihre Romane bestehen fast ausschließlich aus Dialogen und repetitiven Floskeln. Vor allem die zweite Hälfte bietet gewisse Längen. Im Allgemeinen erfindet Clare auch bei ihren Charakteren das Rad nicht neu, so hat sie als Fan-Autorin eine Liebesgeschichte von Ginny Weasley und Draco Malfoy aus „Harry Potter“ geschrieben, die beide sowohl optisch, als auch charakterlich verblüffende Ähnlichkeit mit Clary und Jace haben. Sie sind also im Prinzip nur die abgekupferte und flache Version aus einer Fan-Fiction von Clare. Insgesamt ist der Plot in „City of Fallen Angels“ aber weniger vorhersehbar als bei „City of Glass“ und manche Twists konnten mich sogar überraschen.
Auch wenn die Serie „Shadowhunters“ eine eingeschworene Fangemeinde hat und die Kritiken besser ausfielen als bei der Verfilmung „City of Bones“, finde ich persönlich die Serie absolut grauenhaft. Lily Collins und Jamie Campbell Bower sind definitiv die bessere Besetzung für die Rollen von Clary und Jace als Katherine McNamara und Dominic Sherwood, vor allem optisch. McNamara schafft es sogar Clary noch nerviger darzustellen, als sie ohnehin in den Büchern ist. Generell hält sich der Serienplot fast gar nicht an die Buchvorlage. Zu Beginn feiert Clary ihren 18. Geburtstag und bekommt von ihrer Mutter eine Stele geschenkt, ein magisches Werkzeug für Schattenjäger, was komplett sinnfrei ist, da in den Büchern Jocelyn die Schattenwelt vor ihrer Tochter unter allen Umständen geheim halten will und sich dafür sogar Hilfe bei einem Hexenmeister holt. In den Büchern ist Clary anfangs erst 15. Ihren 16. Geburtstag feiert sie im Gewächshaus des Instituts mit Jace, was eine wichtige Passage ist, weil sie sich dort das erste Mal küssen. Warum in der Serie plötzlich Tschernobyl ein Handlungsort sein soll, habe ich auch nicht verstanden. Sind Schattenjäger jetzt auch immun gegen Radioaktivität? Schon bei „City of Bones“ hatte ich das Gefühl, dass der Plot zu klischeehaft beladen wird, doch „Shadowhunters“ schießt eindeutig den Vogel ab. Die Inszenierung ist so überdramatisiert, eindimensional und stupide, dass ich nicht mehr als vier Folgen ertragen konnte. Wer seine Pubertät bereits hinter sich hat, kann diesem überzogenen und glatt gebügelten Teenager-Drama garantiert nichts abgewinnen. So eine schlechte Umsetzung haben die Bücher eigentlich nicht verdient. Die gekürzte Hörbuchfassung tut der Geschichte dagegen sehr gut und ist meiner Meinung nach die beste Möglichkeit die „Chroniken der Schattenjäger“ zu erleben.
Das Ende ist zwar weniger spektakulär als das des Vorgängers. Trotzdem sind Action- und Kampfszenen Clares Stärken, auch wenn natürlich klar ist, dass den wichtigen Figuren nichts passiert, selbst wenn es manchmal haarscharf ist.
An den „Chroniken der Schattenjäger“ habe ich grundsätzlich immer dasselbe auszusetzen: zu dialoglastig, zu redundant, zu holpriger Erzählstil, zu stereotype Charaktere, zu viel überzogenes Drama. Trotzdem wurde bei „City of Fallen Angels“ manches besser gemacht als noch beim dritten Band. Der Wechsel des Protagonisten von Clary zu Simon beispielsweise oder die geringere Vorhersehbarkeit des Plots. Das reicht aber nicht, um den Urban Fantasyroman als gut bewerten zu können, denn dafür sind die negativen Kritikpunkte zu viele. Ich würde dem vierten Band der Jugendbuch-Reihe von Cassandra Clare deshalb volle zwei von fünf Federn geben. Wem die Saga insgesamt zu umfangreich ist, sind die Hörbücher ans Herz zu legen, die ich als Gesamtpaket sogar noch besser finde als die Romane. Auch den fünften Band „City of Lost Souls“ werde ich wieder abwechselnd lesen und hören.
- Cassandra Clare
City of Lost Souls
(2.515)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraBergfest für die nachträgliche Trilogie, die die „Chroniken der Unterwelt“ zum Sechsteiler macht! Mit „City of Lost Souls“ von Cassandra Clare bin ich jetzt beim fünften Band der Saga angekommen. Damit ist dieser sozusagen der Wegweiser zum großen Finale, auf das ich jetzt schon gespannt bin. „City of Lost Souls“ erschien 2013 erstmals auf Deutsch und ist dem Urban Fantasy zuzuordnen. Die Fangemeinde der „Chroniken der Unterwelt“ ist übrigens so groß, dass es sogar ein recht umfangreiches Wiki darüber online gibt, in dem sich zahlreiche Informationen über die Bücher, Charaktere oder Artefakte finden lassen.
Nach dem Tod der Dämonenfürstin Lilith ist Jace Herondale plötzlich spurlos verschwunden, gemeinsam mit Clarys tot geglaubten Bruder Jonathan. Der Suchtrupp der Schattenjäger und auch die magischen Ortungsversuche von Magnus Bane bleiben ohne Erfolg. Nur Clary Fairchild gibt die Hoffnung nicht auf ihren Freund noch lebend zu finden.
Alec Lightwood hat währenddessen ganz andere Probleme. Als fester Freund des unsterblichen Hexenmeisters Magnus Bane hat er Angst, im Laufe der Zeit zu alt und unattraktiv für ihn zu werden. Die Vampirin Camille Belcourt bietet Alec ihre Hilfe an. Sie kann ihn zwar nicht unsterblich machen, aber dafür Magnus seine Unsterblichkeit nehmen.War der Vorgänger noch in zwei Teile ohne Pro- oder Epilog unterteilt, ist „City of Lost Souls“ in drei Teile mit den Titeln „Kein böser Engel“, „Gewisse dunkle Dinge“ und „Alles wandelt sich“ aufgeteilt und besitzt sowohl Pro- als auch Epilog. Der zweite Teil ist der längste, der dritte der kürzeste. Mit fast 700 Seiten und 21 Kapiteln ist dieses Jugendbuch länger als sein Vorgänger. Das Hörbuch hat dagegen wieder eine Länge von siebeneinhalb Stunden, weshalb es logischerweise stärker gekürzt wurde.
Noch vor dem Prolog findet sich ein Zitat von Mary Wollstonecraft, einer englischen Schriftstellerin, Übersetzerin, Philosophin und Frauenrechtlerin, die im 18. Jahrhundert lebte. Sie war außerdem die Mutter der Schriftstellerin Mary Shelley, welche mit „Frankenstein“ bis heute einen großen Einfluss auf die Unterhaltungsliteratur hat und zu den wichtigsten Begründerinnen der Schauerliteratur gehört. Shelleys Erfolg konnte ihre Mutter jedoch nicht mehr miterleben. Sie starb nur elf Tage nach der Entbindung am Wochenbettfieber.
„Simon stand schweigend da und starrte wie betäubt auf die Eingangstür seines Elternhauses.“, ist der erste Satz des Prologs. Seitdem Simon seiner Mutter offenbart hat, dass er ein Vampir ist, hat er sein Elternhaus nicht mehr betreten und den Kontakt zu seiner Familie gezwungenermaßen abbrechen müssen. Dass er nun verschiedene Talismane und religiöse Symbole an der Haustür vorfindet, die böse Geistern vertreiben sollen, entmutigt ihn. Doch Simon ist hier leider nicht mehr der Protagonist, wie es bei „City of Fallen Angels“ der Fall war, sondern seine beste Freundin Clary rückt hier wieder in den Vordergrund, was für mich persönlich schon der erste kleine Dämpfer war. Einerseits, weil Simon mir sympathischer ist als Clary, andererseits aber auch weil ich zugunsten einer gewissen Kontinuität damit gerechnet habe, dass in der „zweiten“ Trilogie Simon der neue Protagonist bleibt. Diese Erwartungshaltung wurde jetzt leider gebrochen, Simon rückt wieder in die Position einer Nebenrolle.
Ein anderer Charakter, den ich in meinen Rezensionen bisher außen vor gelassen habe, der hier aber meines Erachtens nach die wichtigste Nebenfigur ist, ist Alexander Gideon Lightwood, kurz Alec. Er wurde 1989 geboren und ist der Sohn von Maryse und Robert Lightwood, sowie der ältere Bruder von Isabelle. Außerdem ist er Jaces Adoptivbruder. Alec ist ein schlanker junger Mann und mit 1,83m dazu noch recht groß. In den Büchern hat er schulterlanges schwarzes Haar und auffallend blaue Augen. All das in Kombination mit seinen feinen Gesichtszügen sorgt dafür, dass er gelegentlich mit William Herondale verglichen wird, dem männlichen Protagonist der „Chroniken der Schattenjäger“, der zum Zeitpunkt der „Chroniken der Unterwelt“ aber schon längst verstorben ist. Alec hat zudem seine Homosexualität lange geheim gehalten. Anfangs war er noch in seinen Parabatai Jace verliebt, später findet er im Hexenmeister Magnus dann einen festen Partner, der seine Gefühle erwidert. Mir hat es gut gefallen, dass Clare das Thema Homosexualität durch die beiden in die Geschichte mit einbaut. Es gibt nicht viele Romane, in denen ein homosexuelles Paar als Nebenfiguren auftaucht. Meist kommen sie gar nicht vor oder explizit in Liebesromanen, die für die LGBT-Szene gedacht sind. In anderen Genres tauchen sie für meinen Geschmack aber noch zu selten auf, deswegen bin ich froh, dass Clare hier mit gutem Beispiel voran geht und zeigt, dass Homosexualität völlig normal ist, auch wenn die Betroffenen es von ihrer Umwelt oft anders zu spüren bekommen. Eine Aussage von Alec hat mich dabei diesbezüglich sehr berührt: „‚Es geht hier nicht um einen einzigen, besonders negativen Vorfall, sondern um viele, beinahe unsichtbare Kleinigkeiten. […] Das alles ist nicht mit einem Messerstich zu vergleichen, vor dem du mich beschützen könntest – es sind eher eine Millionen kleiner Nadelstiche… Tag für Tag.‘“.
In „City of Lost Souls“ machen die Charaktere erneut einen Reifesprung, was sich vor allem darin äußert, dass die Beziehungen und Liebesszenen erstmals eine sexuelle Komponente erhalten. Bei mehreren Paaren bleibt es nicht mehr beim Knutschen. Es wird sich entkleidet und der Körper des anderen zunehmend erforscht. Für fast alle Charaktere sind das völlig neue Erfahrungen, die mit entsprechenden Fragen einhergehen: Wie weit darf ich gehen? Wie weit will ich gehen? Auch das erste Mal und die damit verbundene Überforderung und Sorgen davor werden thematisiert: Ist es der richtige Zeitpunkt und der richtige Partner? Bin ich überhaupt bereit dafür? Dabei überschreitet Clare aber nie die jugendfreie Grenze. Auch der Konsum von Drogen wird hier näher behandelt, als Clary einen Nachtclub betritt, in dem ein Nebel versprüht wird, der sie in einen euphorischen Rauschzustand versetzt. Diese Feendroge entfaltet aber im Lauf der Zeit eine paradoxe Wirkung, sodass sie schlussendlich auf einem Horrortrip ist, der eine Panikattacke auslöst. Die Intention in dieser Szene ist klar. Drogen haben auf den ersten Blick eine angenehme Wirkung, entspannen und machen glücklich, aber gerade halluzinogene Drogen können auch Angstzustände hervorrufen, aus denen der Konsument sich nicht mehr eigenständig befreien kann, weshalb man sich lieber zweimal überlegen sollte zu solchen Substanzen zu greifen.
Das Hörbuch kürzt hier deutlich mehr als beim Vorgänger und trotzdem gehen kausale Zusammenhänge dabei nicht verloren. Teilweise wird sogar ein ganzer Erzählstrang weg gelassen, dessen Inhalt aber später von einem Nebencharakter in zwei Sätzen zusammen gefasst wird, sodass man sich als Leser damit etwa 50 Seiten gespart hat, welche ich der Vollständigkeit halber aber trotzdem überflogen habe. Es ist und bleibt mein größtes Problem mit Clare: ihr Schreibstil. Sie schreibt zu viel, zu dialoglastig und die gesamte Mimik der Charaktere spielt sich gefühlt in ihren Augen ab, selbst wenn diese eigentlich vom Erzähler zu weit entfernt sind, um sie zu deuten. Auch der Erzählstil ist vereinzelt inkonsequent und tangiert die Grenzen eines anderen. Um es kurz zu fassen, ist Clare mehr Weltenschöpferin als begnadete Schriftstellerin.
Das Finale kommt dann ziemlich abrupt und überrumpelt einen fast, wird dann spannend, aber doch recht zügig abgehandelt. Der Epilog ist dagegen mit über 40 Seiten deutlich zu lang und ist vielmehr das eigentliche letzte Kapitel. Im Grunde genommen verfehlt dieser Epilog damit sogar seine ursprüngliche Definition.
Es ist inzwischen kein Geheimnis mehr, dass mein Verhältnis zu Cassandra Clares Werken eher einer Hassliebe entspricht. Ihr Schreibstil ist repetitiv, holprig und besteht aus so vielen Dialogen, dass man den Roman fast schon für ein Drama halten könnte. Das Finale war hier, verglichen mit den Vorgängern, eher schwach. Außerdem hätte ich gerne Simon weiter als Protagonisten gesehen, schon allein wegen der Kontinuität. Nichtsdestotrotz schätze ich die „Chroniken der Unterwelt“ für ihren einzigartigen und detaillierten Aufbau einer Urban-Fantasywelt, sowie Clares Mut sensible Themen wie Homosexualität oder Drogenkonsum zu thematisieren. Deswegen werde ich auch noch den letzten Band der Reihe „City of Heavenly Fire“ lesen. „City of Lost Souls“ erhält von mir zwei von fünf Federn.
- Cassandra Clare
City of Heavenly Fire
(1.610)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraMit „City of Heavenly Fire“ von Cassandra Clare enden die „Chroniken der Unterwelt“ nach insgesamt sechs Bänden. Für mich ist es immer ein komisches Gefühl eine Buchreihe zu beenden, mit der ich mich teilweise monatelang intensiv beschäftigt habe. Ich habe die Verfilmung „City of Bones“ und die ersten Folgen von „Shadowhunters“ gesehen, mich viel im Wiki belesen und ab „City of Glass“ auch die Hörbücher gehört. Diese fiktive Schattenwelt jetzt hinter mir zu lassen, stimmt mich aber tendenziell froh, da meine Kritiken meist eher mittelmäßig ausfielen. Ich freue mich allerdings auf ein spektakuläres Finale und darauf, mich danach literarisch mit etwas anderem als Urban Fantasy befassen zu können. „City of Heavenly Fire“ erschien 2015 auf Deutsch. Clares Schreibfeder stand seitdem allerdings nicht still. Sie hat vor Kurzem die Arbeit an ihrem aktuellsten Roman „Chain of Gold“ beendet, der der Auftakt ihrer neuen Trilogie „Die letzten Stunden“ ist. „Chain of Gold“ wird diesen August in Deutschland veröffentlicht.
Der temporäre Sieg über Clarys Bruder Jonathan Morgenstern hat den Schattenjägern einiges abverlangt. In Jace Herondale schlummert nun das Himmlische Feuer, das seine Tätigkeiten als Schattenjäger und die Liebesbeziehung zu Clary stark einschränken. Doch selbst die Methoden der Stillen Brüder die Flamme aus Jace zu lösen misslingen.
Jonathan hat indessen seine Drohungen wahr gemacht. Mithilfe seiner durch den Höllenkelch erschaffenen Armee aus Erdunkelten hat er mehrere Institute auf der gesamten Welt angegriffen und nahezu keine Überlebenden zurück gelassen. Die Macht, die Jonathan durch die Dämonenfürstin Lilith erlangt hat, scheint ihn unbesiegbar gemacht zu haben. Doch das würde den Untergang der Welt bedeuten.Wer will schon Kontinuität, wenn es auch unstrukturiert geht? Bestand der Vorgänger noch auch drei Teilen, hat „City of Heavenly Fire“, genau wie der vierte Band auch, zwei. Dafür sind aber wieder Pro- und Epilog vorhanden. Der erste Teil heißt „Das verzehrende Feuer“, der zweite „Jene verkehrte Welt“, wovon der erste der unwesentlich längere ist. Mit fast 900 Seiten und 24 Kapiteln ist der letzte Band der Jugendbuchreihe der mit Abstand dickste Schinken von allen. Außerdem ist es damit das umfangreichste Buch, das ich dieses Jahr bisher gelesen habe. Das Hörbuch ist mit annähernd acht Stunden Länge nur etwa eine viertel Stunde länger als das vorherige, deswegen wurde entsprechend viel gekürzt. Insgesamt sind die Hörbücher von Andrea Sawatzki sehr schön gelesen, allerdings hat sie in diesem Hörbuch eine Eigenart entwickelt, die mich fast wahnsinnig gemacht hat. Sie spricht das Wort „Clan“ nämlich kontinuierlich englisch aus, was völlig dämlich klingt. Anfangs habe ich mich sogar kurz gefragt, was ein Vampirklähn sein soll. Und leider fällt der Begriff „Clan“ sehr oft.
Vor dem Prolog findet sich ein Zitat von John Drydens „Absalom und Architophel“. Dryden lebte im 17. Jahrhundert und war ein einflussreicher englischer Dichter, Literaturkritiker und Dramatiker. Sein Grab liegt in der Westminster Abbey in London und kann noch heute besucht werden. „Am Tag, als Emma Carstairs‘ Eltern ermordet wurden, war strahlend schönes Wetter.“, ist der erste Satz des Prologs, welcher aufgrund seines Kontrastes mit einer ungewöhnlichen Härte besticht. Tatsächlich ist dieser Satz der beste erste Satz der gesamten Saga. Der auktoriale Erzähler stellt hier im Präteritum Emma Carstairs vor, die im Dezember 2007 eine zwölfjährige Schattenjägerin in der Ausbildung am Institut in Los Angeles ist. Was für sie wie ein gewöhnlicher Tag beginnt, endet in einer Katastrophe, weil Jonathan Morgenstern mit seinen Anhänger das Institut angreift und die dortigen Schattenjäger massakriert. Emma ist hier jedoch nicht nur als Nebencharakter wichtig, sondern ist in Clares aktuellster Trilogie „Die dunklen Mächte“ auch die Protagonistin. Namen wie Julian, Helen, Mark, Livia, Drusilla oder Tiberius sollten sich Leser also am besten schon einmal einprägen. Später wird Emma auch Clary und Jace begegnen und somit eine Brücke zwischen beiden Werken schlagen.
Bevor mit diesem Band die Urban Fantasyreihe ein Ende findet, möchte ich noch meinen absoluten Lieblingscharakter vorstellen: Magnus Bane. Er ist der oberste Hexenmeister von Brooklyn und einer der mächtigsten Hexer der Welt. Er ist 1,88m groß und hat schwarze Haare, die meist gegelt oder mit Glitzer verziert sind. Seine teilweise indonesische Herkunft verleiht ihm ein asiatisches Aussehen. Zudem hat er gelbgrüne Katzenaugen mit vertikalen Pupillen, was ihn als Hexer kennzeichnet. Er ist bisexuell und kleidet sich gerne bunt und extravagant. Magnus schminkt sich gerne und trägt enganliegende Kleidung, beispielsweise aus Leder in Kombination mit schrillen Gürtelschnallen und regenbogenfarbenen Netzhemden. Als Hexenwesen ist er unsterblich, weshalb sein wahres Alter und seine Herkunft auch nicht bekannt sind. Dies ist bei seinen Liebesbeziehungen ein Problem, da er viele seine sterblichen Partner überlebt. Auch in „City of Heavenly Fire“ hat er Beziehungsprobleme, die darauf beruhen. Ich selbst habe Magnus bereits in den „Chroniken der Schattenjäger“ kennengelernt und habe mich gefreut, dass er auch hier eine wichtige Rolle spielt.
Handwerklich kann mich Clare leider auch hier nicht überzeugen. Ihr Schreibstil ist wie immer zu mechanisch, zu repetitiv, beinhaltet zu viele Dialoge und sogar zu viele Actionszenen. Das mag zwar im ersten Moment paradox klingen, jedoch stumpft man als Leser einfach ab, wenn ständig Kämpfe ausgetragen werden, bei denen der Gegner erst stark und bedrohlich wirkt, um am Ende mit einer leicht überzogenen Coolness und einem gefühlten Fingerschnippen besiegt wird. Dafür gibt es zu wenig wirklich atmosphärische Elemente und zu wenig Tiefgang in der Gefühlsebene der Charaktere. Zudem täte eine Reduzierung der Quantität dem Ganzen sehr gut, denn es gibt immer wieder ermüdende Längen. Und das, obwohl eigentlich viel passiert. Es wird aber einfach nicht sonderlich gut präsentiert. Außerdem gibt es hier eine Sexszene, die möglicherweise die schlechteste ist, die ich jemals gelesen habe. Um Spoiler zu vermeiden, gehe ich nicht auf die involvierten Charaktere ein, aber es war schlichtweg unfreiwillig peinlich. Es ist zu vage und zu romantisierend, beinhaltet aber gleichzeitig auch irrelevante Details. Um den ganzen noch die Krone aufzusetzen, ist mir hier erstmals auch ein Logikfehler aufgefallen. An einem bestimmten Handlungsort wird am Anfang gesagt, dass es aus ihm kein Entkommen gibt, es sei denn, das gesetzte Ziel wird erreicht. Clary und ihre Gefährten geraten dann später in eine Falle und sie erschafft mithilfe ihrer Stele ein Portal, durch das sie entkommen. Da frage ich mich doch, inwiefern es kein Entkommen gibt, wenn man mit Portalen fast überall hinkommt. Bevor ich hier aber gänzlich den negativen Kritikpunkten verfalle, möchte ich erwähnen, dass der Plot hier besser ist als bei „City of Lost Souls“.
Meine Erwartungshaltung an das Finale war natürlich besonders hoch, da die Reihe damit abschließt. Sie wurde weder richtig erfüllt, noch wurde ich enttäuscht. Es war, raffiniert, überraschend und vor allem emotionsgeladen. In puncto Spannung und Action hätte ich allerdings etwas mehr erwartet. Was mir dagegen sehr gut gefallen hat, ist dass Clare alle Protagonisten aus ihren Buchreihen zusammen gebracht hat, also aus den „Chroniken der Schattenjäger“ und auch der aktuellen Trilogie „Die dunklen Mächte“ und sie ein gemeinsames Ziel verfolgen. Der Epilog war hingegen, wie ich schon beim Vorgänger kritisiert hatte, viel zu lang und entspricht damit nicht einmal der korrekten Definition eines Epilogs.
Es ist schwierig meine Meinung zu „City of Heavenly Fire“ kurz und bündig zusammenzufassen. Einerseits zeigt Cassandra Clare mit ihrem Universum der Schattenjäger ein großes Potenzial. Die Schattenwelt ist gut durchdacht und der Plot kann weitestgehend überzeugen. Auch die Charaktere sind allgemein facettenreich, bleiben in ihrer Persönlichkeit aber leider zu oberflächlich. Über mehr Hintergrunddetails, wie beispielsweise die Optik der Runen, anstelle vager Beschreibungen, hätte ich mich ebenfalls gefreut. Es gibt immer wieder nette Ansätze, wie beispielsweise der erste Satz oder überraschende Wendungen. Dafür kann der Schreibstil nicht überzeugen. Es gibt zu viele Längen, eine peinliche Sexszene und einen Logikfehler. Deswegen kann ich dem letzten Band der „Chroniken der Unterwelt“ aus dem Jahr 2015 keine bessere Bewertung als zwei von fünf Federn geben. Man darf aber nicht vergessen, dass dies Clares Debütreihe ist. So haben mir die „Chroniken der Schattenjäger“ zum Beispiel insgesamt etwas besser gefallen, trotz mancher Kritikpunkte. Deshalb wäre ich bereit, der Trilogie um „Lady Midnight“ nächstes Jahr vielleicht eine Chance zu geben. Vorerst freue ich mich aber auf andere Lektüren.
- Stephenie Meyer
Biss zur Mittagsstunde (Bella und Edward 2)
(7.740)Aktuelle Rezension von: EvieReadsNew Moon, der zweite Teil der Twilight Saga, bringt die Leser auf eine emotionale Achterbahnfahrt. Die Trennung zwischen Edward und Bella fühlt sich oft unverständlich an, während Edwards Wunsch, Bella zu schützen, ihren Alltag drastisch verändert. Zu Beginn hatte ich Schwierigkeiten, die ersten Kapitel zu verkraften, doch die Einführung von Jacob bringt frischen Wind in die Geschichte. Sein schützender Instinkt und die Fürsorglichkeit für Bella lassen mein Herz schmelzen.
Ein besonders einprägsames Zitat beschreibt Bellas Einfluss auf Edwards Leben: „Vor dir, Bella, war mein Leben wie eine mondlose Nacht… und dann bist du über meinen Himmel geschossen wie ein Meteor.“ Diese Worte fassen die Intensität ihrer Verbindung perfekt zusammen. Die Dunkelheit und der Schmerz, die Edwards Leben ohne Bella prägen, sind spürbar und machen die Beziehung zwischen den Charakteren umso vielschichtiger.
Ich erinnere mich, dass ich in der Schulzeit von der Buchreihe begeistert war und die Gefühle, die sie bei mir auslösten, immer noch nachhallen. Bella mag in ihrer Trauer verletzlich wirken, doch ihr Weg durch diese Emotionen ist nachvollziehbar und berührend.
Insgesamt bleibt New Moon für mich ein herausragendes Werk der romantischen Jugend-Fantasy-Literatur, das trotz aller Kritiken einen besonderen Platz in meinem Herzen hat. Diese Serie bleibt für mich unersetzlich und begeistert mich auch nach all den Jahren.
- Stephenie Meyer
Biss zum Ende der Nacht (Bella und Edward 4)
(6.297)Aktuelle Rezension von: EvieReadsBreaking Dawn ist ein interessanter Abschluss der Twilight-Reihe, der viele reife Themen behandelt und die Entwicklung der Charaktere auf neue Höhen hebt. Besonders gefiel mir, dass Bella endlich eine starke und selbstbewusste Figur wird. Ihr Wandel von der unsicheren Jugendlichen zu einer selbstsicheren Frau, die gleichberechtigt an Edwards Seite steht, war erfrischend. Edwards Transformation, der seine mysteriöse Aura verliert und stattdessen voll und ganz hinter Bella steht, ist ebenfalls positiv.
Allerdings hat das Buch auch einige Schwächen. Trotz seiner Länge fühlte sich die Handlung manchmal gehetzt an. Es schien, als ob die Autorin versuchte, zu viele Handlungsstränge zu integrieren, was das Gefühl eines runden Abschlusses vermisste. Insbesondere die neuen Entwicklungen, wie Bellas Fähigkeit, ein Kind zu bekommen, und die plötzlichen Veränderungen in den Beziehungen zu anderen Charakteren, ließen viele Fragen offen und negierten teilweise die Konflikte aus den vorherigen Büchern.
Die Diskussion über die Seele, die im Vorfeld eine zentrale Rolle spielte, wird ebenfalls nicht weiter vertieft, was frustrierend war. Und während die Geburtsszene eindrucksvoll beschrieben ist, blieb mir das Gefühl, dass die Einführung des Babys zu abrupt und wenig nachvollziehbar war. Jacob, einer meiner Lieblingscharaktere, erhält eine unglückliche Wendung durch das Imprinting, was sein Schicksal unglücklich gestaltet.
Insgesamt ist Breaking Dawn ein unterhaltsames, wenn auch fehlerhaftes Finale, das die Beziehung von Bella und Edward auf eine neue Ebene hebt, aber auch einige zentrale Themen und Konflikte der vorherigen Bücher vernachlässigt.
- Audrey Carlan
Calendar Girl - Verführt
(1.109)Aktuelle Rezension von: juliawithherbooksIm ersten Teil der Reihe geht es um Mia. Mia muss in kurzer Zeit sehr viel Geld besorgen, um ihren Vater zu retten. Deshalb nimmt sie eine Stelle als Escort Girl an, wobei sie jeden Monat einen neuen Mann begleitet.
Sexuelle Handlungen sind dabei komplett freiwillig, werden aber extra vergütet, Und das lehnt Mia nicht ab.
Ich habe mit hohen Erwartungen angefangen, den ersten Teil dieser Reihe zu lesen. Leider musste ich bereits nach 50 oder 60 Seiten feststellen, dass dieses Buch vor allem sehr spicy ist, dabei allerdings recht wenig Handlung aufweist. Die deutsche Übersetzung in diesem Buch stört mich sehr, einige Worte, die in erotischen Szenen verwendet werden, sind für mich sehr unangemessen und respektlos
Beispielsweise die Bezeichnung „er pfählte mich“. Des Weiteren störten mich die wahnsinnig vielen Wortwiederholungen in Form von Spitznamen für die Protagonisten. In jedem zweiten Satz wurde die Protagonistin mit Spitznamen angesprochen und es war immer der selbe. Das hat mich sehr gestört.Am Ende gefiel mir das Buch besser und wie auch etwas mehr Handlung auf. Der starke und selbstsichere Charakter von Mia gefällt mir sehr gut und sticht positiv heraus
Ich würde das Buch jedem empfehlen, der eine kurze Geschichte mit viel Erotik sucht und dabei nicht so tief in die Geschichte eintauchen möchte
- Cassandra Clare
Die Chroniken des Magnus Bane
(735)Aktuelle Rezension von: _JustMee☞ Die Chroniken des Magnus Bane - Cassandra Clare, Sarah Rees Brennan & Maureen Johnson ☜
Ein Einzelband
Genre: Urban Fantasy
Seitenanzahl: 568
Sternebewertung: 3,4✰ / 5,0✰
Mir gefällt die charismatische und charmante Art von Magnus Bane sehr. Er sprüht vor Lebensfreude und Energie und doch wissen wir recht wenig über ihn. Umso besser, dass er hier seinen eigenen Raum für seine Lebensgeschichte bekommen hat.
Dieses Werk ist in verschiedene Kurzgeschichten gegliedert. Als Leser erfahren wir über Magnus Banes Freundschaften, die er zu Ragnor Fell, Tessa Gray, Catarina Loss und Raphael Santiago unterhält. Außerdem bieten sich Einblicke in Magnus bizarres und kurioses Leben über die Jahrhunderte hinweg. Wir erfahren Näheres über seine Lebensgeschichte, seine Erfahrungen und wie diese zu der schillernden Persönlichkeit geführt haben, die er nun einmal ist.
Die Geschichten sind erfüllt mit Magnus unverwechselbarem Humor. Mir gefällt der Schreibstil sowie die Dynamik zwischen Magnus und Ragnor. Leider haben mir persönlich einige Geschichten aus Magnus Leben gefehlt und die Handlung war stellenweise etwas langatmig. Ich mag die Thematik und die Handlungen von Cassandra Clares Welt sehr, dennoch kann ich aber nicht gänzlich mitfiebern. Die Charaktere bleiben etwas leer und farblos.
Mögt ihr es, wenn einzelne Nebencharaktere ihr eigenes Buch bekommen? Welche bekannten Nebenfiguren würdet ihr gerne in einem eigenen Werk sehen? - Isabel Abedi
Lucian
(1.675)Aktuelle Rezension von: KaciIsabel Abedis Jugendbuch "Lucian" erzählt eine fesselnde Geschichte von Liebe, Geheimnissen und Schicksal. Die Protagonistin Rebecca wird von einem geheimnisvollen Jungen namens Lucian in ihren Träumen heimgesucht, der keine Vergangenheit hat und keinerlei Erinnerungen besitzt. Ihre Verbindung wird jedoch auf eine harte Probe gestellt, als sie plötzlich getrennt werden und sich mit den Folgen dieser Trennung auseinandersetzen müssen.
"Lucian" ist zweifelsohne ein schönes Jugendbuch, das mit seiner ungewöhnlichen Liebesgeschichte und seinem mysteriösen Plot fesselt. Die Verbindung zwischen Rebecca und Lucian wird mit jeder Seite intensiver und man kann nicht anders, als mit den beiden mitzufiebern. Allerdings gibt es auch einige Längen in der Handlung, die die Spannung ein wenig abbauen. An einigen Stellen zieht sich die Geschichte und es dauert, bis die Handlung wieder Fahrt aufnimmt. Nichtsdestotrotz bleibt "Lucian" ein lesenswerter Roman, der mit seinen mysteriösen Elementen und der emotionalen Tiefe der Geschichte punktet. Die Beziehung zwischen Rebecca und Lucian ist faszinierend und die Fragen um ihre gemeinsame Vergangenheit und die Geheimnisse, die sie teilen, halten die Leserinnen und Leser in Atem.
Fazit: "Lucian" von Isabel Abedi ist ein schönes Jugendbuch mit einem tollen Schreibstil, der mit einer ungewöhnlichen Liebesgeschichte und mysteriösen Elementen fesselt. Trotz einiger Längen in der Handlung bleibt die Geschichte interessant und mitreißend. Fans von romantischen Jugendromanen mit einer Prise Mystik werden mit "Lucian" sicherlich auf ihre Kosten kommen.
- Stephenie Meyer
Twilight - Eclipse - Biss zum Abendrot, 1 Blu-ray
(809)Aktuelle Rezension von: LilyWinterIrgendjemand scheint es auf Bella abgesehen zu haben, doch leider hat niemand einen Anhaltspunkt. Zeitgleich verschwinden viele Leute in Seattle, was Jasper auf den Plan ruft.
Ich habe die ersten Bücher in einem durch gelesen, doch bei diesem Buch ist mir das Lesen deutlich schwerer gefallen. Schön ist sicherlich, dass man mehr über die anderen Familienmitglieder der Cullens erfährt. Doch speziell die indianischen Sagen fand ich sehr langweilig. Auch die ständig untervögelte Bella ging mir irgendwann nur noch auf die Nerven.
- Cassandra Clare
The Mortal Instruments 1: City of Bones
(346)Aktuelle Rezension von: nojulesDas Buch ist wirklich sehr fantastisch. Es gehört zu meinen Lieblingsbüchern. Ich kann es absolut weiterempfehlen. Diese Bücher gehören einfach zu meiner Kindheit. Die Welt der Schattenjäger ist magisch und ich liebe sie. Clary ist eine tolle Protagonistin. Und wer kann bitte Jace widerstehen?
- Stephenie Meyer
Twilight-Saga - New Moon, The Graphic Novel. Vol.1
(795)Aktuelle Rezension von: GothicQueen"New Moon" von Stephenie Meyer ist der zweite Teil um die Twilight-Saga. In englisch ist er übrigens noch besser zu verstehen, wenn man das Buch bereits auf Deutsch gelesen hat. Wer also sein Englisch aufbessern möchte, sollte zum englischen Teil der Reihe greifen. Im zweiten Teil schneidet sich Bella an ihrem Geburtstag mit dem Geschenkpapier in den Finger. Der Tropfen Blut, der aus ihrem Finger tritt, macht einige der Cullens wahnsinnig. Edward macht sich so große Sorgen um Bella, dass er sie verlässt. Und zwar für immer. Bella ist so unglücklich, dass sie zu nichts mehr Lust hat. Nur ihre Freundschaft zu Jacob hält sie in der Realität. Dann erfährt Bella, dass Edward zu den Volturi geht. Nur Bella kann ihn vor dem Tod retten. Mit der Hilfe von Alice reist Bella nach Rom, um ihn zu finden. Natürlich schafft sie es, sonst gäbe es ja keine Folgebände um die beiden. Nach dem ersten Twilight-Teil war dieser ebenfalls sehr toll geschrieben. Die Autorin schafft es, ein Universum zu schaffen, dass man beim Lesen förmlich vor sich sieht. Ich würde gerne alle Twilight-Teile nochmal lesen. Daher empfehle ich diesen Teil jedem, der auch den ersten gelesen und für gut befunden hat. - Cassandra Clare
City of Ashes (The Mortal Instruments)
(246)Aktuelle Rezension von: BookVoyageSPOILER! Nicht lesen, wenn man den ersten Band nicht kennt!
Nachdem Clary und Jace erfahren haben, dass sie Geschwister sind, versuchen sie, den Kontakt zu meiden und ihrem alten Leben nachzugehen. Das gestaltet sich für beide schwieriger als gedacht. Nicht nur, dass sie bestmöglich versuchen, die romantischen Gefühle füreinander im Keim zu ersticken, wird Jace zusätzlich unterstellt, er würde mit Valentin unter einer Decke stecken. Kurzerhand wird er aus dem Institut geworfen. Auch die Inquisitorin versucht mit allen Mitteln, Jace seine Runen abzunehmen, damit er nicht mehr als Schattenjäger tätig sein kann. Und wie der Zufall es möchte, kreuzen sich Clarys und Jaces Weg erneut. Gemeinsam stehen sie plötzlich vor neuen Herausforderungen, die sie nur gemeinsam angehen können.
Der zweite Band der "Mortal Instruments"-Reihe (dt. "Chroniken der Unterwelt") beginnt mit einem recht geheimnisvollen Prolog, der viele Fragen aufwirft, im Laufe des Bandes jedoch beantwortet werden. Das erste Kapitel schmeißt einen dagegen direkt ins Geschehen. Die Geheimnisse, die am Ende des ersten Bandes gelüftet werden, haben für Jace und Clary Konsequenzen und der Leser erfährt direkt zu Beginn, welche Konsequenzen sie für Jace haben. Es ist erfrischend, die Geschichte auch aus Jaces Perspektive mitzuerleben und die fantastische Welt nicht nur aus Clarys Blickwinkel zu sehen.
As long as there was coffee in the world, how bad could things be?
Auch in dem Band werden viele neue Charaktere eingeführt, wie z.B. Maryse Lightwood, die Mutter von Alec und Isabelle. Charaktere aus dem ersten Band, die eher nebensächlich waren, spielen in diesem Band eine größere Rolle und Clare schafft es sehr gut, auch ihnen an Tiefe zu verleihen. Jemand, über den ich unfassbar gerne gelesen habe, war u.a. Magnus Bane und ich freue mich, immer mehr von ihm zu erfahren. Die Protagonisten entwickeln sich ebenso weiter, insbesondere ihre Beziehungen untereinander. Es macht unfassbar Spaß zu lesen, wie die Charaktere untereinander interagieren und wie sie im Laufe der Bände immer mehr reifen. Dennoch muss ich auch beim zweiten Band bemängeln, dass Clare sich weiterhin an den typischen Klischees bedient. Clary, das "unscheinbare", liebe Mädchen von nebenan, die sich in Bad Boy Jace verliebt, wird gleichzeitig von ihrem besten Freund Simon angehimmelt - das typische Love-Triangle. Im Großen und Ganzen habe ich trotzdem alle Charaktere in meine Herz schließen können. Vor allem die Dynamik bzw. die Beziehung zwischen Clary und Jace ist herzzerreißend und in der Art einmalig - etwas derartiges habe ich nämlich noch in keinem Jugendbuch lesen dürfen.
I've heard the word 'fear'. I simply choose to believe it doesn't apply to me.
Ansonsten kann ich abschließend nur wiederholen, was ich schon zum ersten Band geschrieben habe: Der Schreibstil bleibt einfach, ist aber angenehm zu lesen. Es ist ein toller zweiter Band, der mindestens genauso spannend weitergeht, wie der Erste aufhört. Auch hier tragen meiner Meinung nach wieder die Charaktere die Geschichte - trotzdem ist die Handlung nicht zu unterschätzen. Das Buch macht neugierig auf den Finalband! (Ich weiß, dass Clare Jahre später die Reihe fortgesetzt hat, trotzdem ist die erste Geschichte rund um Clary, Jace und Co. mit dem dritten Band erstmals aus erzählt).
- James Dashner
Die Auserwählten - Kill Order
(260)Aktuelle Rezension von: AutorinLauraJaneWas geschah, bevor Thomas ins Labyrinth kam und warum wurde ANGST gegründet? Fünfzehn Jahre früher ist das Land durch Sonneneruptionen und Tsunamis vollkommen verwüstet, die Ressourcen sind knapp und die wenigen Überlebenden warten verzweifelt auf Hilfe. Mark und seine Freunde irren durch die verlassenen Städte und Dörfer. Als ein Hubschrauber auftaucht, glauben sie an Rettung. Stattdessen werden sie mit Pfeilen beschossen. Und jeder, der getroffen wurde, zeigt Symptome einer tödlich verlaufenden Krankheit …
Die Vorgeschichte zu der Trilogie um die Auserwählte liegt schon ein wenig länger bei mir auf dem SuB. Ich konnte mich lange nicht überwinden, das Buch in die Hand zu nehmen, weil ich befürchtet hatte, dass es mir die Trilogie kaputt machen könnte (habe sie vor etlichen Jahren gelesen). Das hat sie zum Glück nicht. Aber wirklich umgehauen hat mich die Geschichte auch nicht.
Im Klappentext wird angedeutet, dass hier die Entstehung der Organisation, die in der Trilogie die Fäden zieht, beleuchtet wird und woher das Virus kommt – das stimmt leider nur zum Teil. Hier geht es nur um das Virus, woher es kommt, wie es sich entwickelt und die Welt ins Chaos stürzen konnte. Das war auch sehr gut umgesetzt, aber da man sonst keine Berührungspunkte mit den späteren Bänden hat, konnte es auch keine wirklichen Komplikationen dahingehend geben.
Die Charaktere blieben für mich leider sehr flach. Ich konnte ihre Handlungen zwar nachvollziehen und ihre Gedankengänge verstehen, aber das war es leider auch schon. Die wenigen Informationen und Hintergründe, die man über die Charaktere bekommt, reichten für mich nicht aus, um sie wirklich greifbar zu machen. Toll fand ich dagegen die Veränderungen, die durch das Virus hervorgerufen werden. Vor allem zum Ende war sehr deutlich zu sehen, welcher der Protagonisten sich infiziert hatte.
Das Buch war voller Tempo. Immer geschah irgendetwas Neues, eine weitere Katastrophe, andere Feinde und Überraschungen lauerten am Ende beinahe jeden Kapitels. So war es wirklich schwer, das Buch aus der Hand zu legen und ich wollte immer wissen, wie es weitergeht, wie sie sich jetzt wieder daraus befreien konnten. Es war spannend und fesselnd, liest sich also super schnell weg, aber das war für es für mich eigentlich auch schon.
Mein Fazit fällt also sehr gemischt aus und ich bin mir nicht sicher, ob ich das nächste Prequel auch noch lesen werde.
Definitiv spannend, aber die Charaktere bleiben flach und wirklich etwas neues erfährt man auch nicht (bis auf das Virus). 3 ⭐️
- Antje Babendererde
Indigosommer
(523)Aktuelle Rezension von: SternenstaubfeeDie 15-jährige Smilla freut sich auf ein Auslandsjahr in den USA. Bevor die Schule beginnt, darf sie mit den Kindern der Gasteltern und ein paar Freunden einen Surfurlaub machen. Dabei verliebt sie sich in Conrad.
Mein Leseeindruck:
Mir hat das Buch gefallen. Auf der einen Seite ist es ein typisches Jugendbuch, in dem es um Freundschaft und Liebe geht, Auf der anderen Seite ist es aber auch ein besonderes Jugendbuch, wie man es von der Autorin kennt. Conrad ist ein amerikanischer Ureinwohner; die Autorin schreibt hier auch über Vorurteile und Konflikte.
Es gibt ein Geheimnis, das Conrad umgibt. Es geht um seinen verstorbenen Bruder und die Umstände seines Todes.
Zunächst plätschert die Geschichte mehr oder weniger dahin, am Ende wird es noch mal richtig dramatisch.
Ich mochte das Buch. Zwar konnte mich die Geschichte nicht so richtig packen, aber doch gut unterhalten.
- Cassandra Clare
Chroniken der Unterwelt Band 1-6 plus 1 exklusives Postkartenset
(310)Aktuelle Rezension von: Maijas_LeseoaseDie Geschichte um die Hauptprotagonisten Clary & Jace geht spannend weiter... Aber auch ihre Freunde Simon, Alex, Isabell & Magnus sind auch wieder mit dabei und spielen wichtige Rollen um die Finsternis zu besiegen und endlich wieder Normalität einkehren zu lassen...
Mit City of Heavenly Fire endet leider die wunderbare Geschichte..
- Cassandra Clare
Lord of Shadows (The Dark Artifices)
(56)Aktuelle Rezension von: sasa_moonNachdem mich Lady Midnight wirklich restlos begeistern konnte, musste ich gleich danach zu "Lord of Shadows" greifen. Auch wenn er in meinen Augen etwas schwächer, als der Vorgänger war, konnte mich dieser Teil erneut sehr gut unterhalten.
Der Schreibstil ist erneut genial und passt perfekt zu der actiongeladenen Geschichte. Mehr werde ich dazu nicht sagen, ich würde mich nur wiederholen.
Auch die Handlung war diesmal wieder sehr gelungen: die Beziehung zwischen Emma und Julian wird ihnen immer mehr zum Verhängnis und sie können nun nicht mehr ihre Gefühle zueinander verbergen. Doch das bleibt nicht ihr einziges Problem und so kommt es, dass sie zu den Feenwesen aufbrechen müssen - um einen möglichen Krieg zu verhindern. Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, aber es lohnt sich!
Ebenfalls konnten mich auch die Charaktere in diesem Band wieder begeistern. Besonders Livvy, Ty und Kit mochte ich als Trio unheimlich gerne. Kit lernten wir erst ziemlich am Ende des 1. Bandes kennen, doch ihn konnte ich schnell ins Herz schließen. Auch mit Mark freundete ich mich endlich mehr an, als im Band zuvor. Konnte ich ihn damals noch nicht so richtig einschätzen, zählt er nun mit zu meinen Lieblingen. Emma, Julian, Cristina, Diana und Dru waren auch wieder dabei und über sie habe ich ebenfalls sehr gerne gelesen. Einzig Kieran ist mir noch sehr widersprüchlich, aber das macht ihn gleichzeitig so interessant - mal schauen, wie er sich noch weiterentwickeln wird.
Letztendlich habe ich nicht viel zu bemängeln, nur entstanden in diesem Band einige Längen, die meinen Lesefluss etwas gestört haben. Er ließ sich insgesamt nicht so flüssig lesen, wie "Lady Midnight", dafür hat er mich mehr berührt, besonders was das Ende anging. (Es hat mich immer noch nicht ganz losgelassen)
Trotz kleinerer Kritikpunkte spreche ich eine Leseempfehlung aus und vergebe gute 4/5 Sternen!
- Cassandra Clare
City of Lost Souls (The Mortal Instruments)
(192)Aktuelle Rezension von: BuechersmartiiiIch habe wirklich sehr, sehr lange gebraucht um dieses Buch zu lesen - und das lag nicht mal am Englischen, das ist für einen Teenager gut zu verstehen und flüssig zu lesen. Es gibt nur einige Wörter, die man nachschlagen muss. Aber ich hab es angefangen, hab dann Pausen gemacht, was anderes gelesen, bis ich dann dieses buch wieder in die Hand genommen habe, es dann aber nicht mal wieder aus der Hand legen konnte. Insgesamt vergingen mit diesem Buch ungefähr 1 1/2 Monate.
Die Handlung hat sich gut wie ein roter Faden durchs Buch gezogen, es brach nicht plötzlich etwas ab, alles wurde vollendet. Diesmal gab es auch noch mehr Liebesgeschichten, alle von Freunden von Clary und aus all diesen Perspektiven wurde auch berichtet. Da wären einmal natürlich Clary und Jace, dann gibt es Clarys besten Freund Simon und Isabelle (aber ob die es wirklich zusammen schaffen...), natürlich Alec und Magnus (obwohl ich Alec in diesem teil wirklich überhaupt nicht abkonnte) und das Ex-Pärchen Maia und Jordan - aber kann Maia wirklich ihren Hass auf Jordan überwinden???
Die Idee der Story ist grandios und auch formvollendet umgesetzt worden. Manchmal war ich etwas verirrt, aber alles hat sich relativ schnell aufgeklärt und es gab logische Erklärungen - soweit Fantasy logisch ist, aber halt nicht zu abstrakt.
Ich mag in der gesamten Reihe die Verknüpfungen mit Himmel und Hölle, Engeln und Dämonen und das alle Legenden und Mythen war sind.
Fazit: Die Reihe ist am Anfang super, flacht dann wieder etwas ab, nimmt in diesem Band aber wieder totalen Höhenflug auf! Auf jeden Fall weiterzuempfehlen, ab ca. 14 auch gerne auf Englisch!
- Aileen P. Roberts
Der Feenturm
(121)Aktuelle Rezension von: Katharina_CizekEin wirklich gutes Buch von Aileen P. Roberts. Ich bin in dieser Geschichte versunken. Die Geschichte hat mehrere tolle Wendungen und entführt uns in das zweitausend Jahre alte Schottland. Ein Zeitreiseroman, der es auf jeden Fall wert ist, gelesen zu werden.
Zum Inhalt:
Die mutige Dana macht sich mit ihrer Freundin auf eine abenteuerliche Reise nach Schottland. Dort besuchen sie viele Sehenswürdigkeiten, unter anderem eine alte Ruine, welche Dana sofort in ihren Bann zieht. Obwohl der Ort etwas Gruseliges an sich hat, schreckt Dana nicht davor zurück, eine Nacht in der alten Ruine zu verbringen. In dieser Nacht erscheint ihr ein Geist, der Dana um Hilfe bittet. Sie soll 2000 Jahre in der Zeit zurückreisen und ein uraltes Unrecht wieder gut machen. Dana begibt sich auf eine Reise, welche sie in große Gefahr bringt und alte Wunden wieder öffnet. Ob sie es schaffen kann, die Forderungen des Geistes zu erfüllen? Und was geschieht, wenn es ihr nicht gelingt?
Liebe, Verrat, Freundschaft, Zusammenhalt, Kriege, Gut und Böse – Der Roman beinhaltet alles, um den Leser in seinen Bann zu ziehen. Vor allem das Ende wird euch begeistern – mich hat es das auf jeden Fall.
- Richelle Mead
Succubus on Top
(131)Aktuelle Rezension von: Julia_x3Georgina scheint als Succubus gerade eine gute Zeit zu leben. Nach den ersten Stolpersteinen führt sie mit ihren Lieblingsautor Seth eine Beziehung. Dort scheint alles gut zu laufen, bis auf die Tatsache ihrer Herkunft. Denn ab und zu braucht sie Sex, welchen sie von Seth aber nicht bekommen kann, da er auch einige Lebensjahre nehmen würde.
Nebenbei taucht auf einmal ein alter Freund auf und bittet sie um außergewöhnliche Hilfe. Als wäre diese Sache nicht schon verrückt genug, kommt in diesem Teil auch eine Götterdroge ins Gespräch. Viele Dinge, die ineinander rühren und Georgina leben wieder sehr aufregend gestalten. Dabei möchte sie doch einfach nur ihr Leben leben und das Problem mit der Liebe und dem Sex mit oder ohne Seth in den Griff bekommen. Georgina ist auf einmal gefangen in ihrer Natur, in ihrem Wunsch nach Veränderungen, alten Geschichten, widersprüchlichen Gefühlen und einem bunten Chaos.
Der Schreibstil ist nach wie vor sehr angenehm und es macht das lesen leichter. Die Story und Geschehnisse fliegen nur so dahin. Für ein bisschen Nervenkitzel und Spannung ist gesorgt. Auch viel Humor und Überraschungen sind dabei. Diese Reihe macht einfach Spaß und ich bin so gespannt was ihr noch alles passiert auf den Weg ins Glück.
- Peter James
Mein bis in den Tod
(108)Aktuelle Rezension von: supersusiIch lebe in einem Traumhaus, bin verheiratet und habe einen Sohn. Eigentlich könnte ich glücklich sein, aber mein Mann ist sehr streng. Alles muß immer tiptop aufgeräumt und sauber sein, kein Flusen oder Hundehaar darf auf dem Teppich liegen oder ein Handtuch schief hängen oder nicht genauso lang wie das andere hängen. Auch sonst muß alles genau auf Maß passend sein. Den Tachostand meines Autos kontrolliert er täglich. Er entscheidet, was ich anziehe, wenn wir ausgehen und stellt von der Wäsche über das Kleid bis zu Schmuck und Handtasche morgens schon alles zusammen, was ich abends tragen soll.
Ich habe ihn mal geliebt, aber jetzt habe ich eigentlich jeden Tag nur noch Angst, dass er etwas zum kritisieren findet, wenn er nach Hause kommt. Er betrachtet mich als sein Werk, denn obwohl ich auch vorher hübsch war, hat er mehrere Schönheitsoperationen an mir durchgeführt. Auf Partys zeigt er dann den anderen Ärzten oder Gästen, was er verändert hat.
Ich denke manchmal daran ihn zu verlassen, weiß aber, dass ich nicht ohne mein Kind gehen würde. Und er würde seinen Sohn nie gehen lassen. Durch mein von ihm untergrabenes Selbstwertgefühl habe ich Depressionen bekommen und die würde er im Sorgerechtsstreit gegen mich verwenden. Also bleibe ich. Vielleicht liegt es ja auch an mir ? Vielleicht bin ich zu undankbar und nicht gut genug für ihn. Alle sagen, er sei so ein toller Mann.
Faith hat nach außen hin, alles, was man sich nur wünschen kann. Es dauert, bis sie erkennt, dass sie sich in ihrer Ehe eigentlich nicht mehr wohlfühlt. Dann wird sie krank. Der Arzt, zu dem ihe Mann sie schickt, redet aber nur mit ihrem Mann über die Befunde. Als sie beschließt, heimlich zu einem anderen Arzt zu gehen, erlebt sie die Hölle auf Erden, denn was ihr Mann bisher gezeigt hat, ist nichts zu dem, was folgt.
Spannend ja, aber nicht so gut, wie ich es von Peter James nach den Büchern Stirb schön und stirb ewig erwartet hatte. Die Ehehölle wird sehr gur beschrieben. Etwas unrealistisch ist jedoch die naive Hinwendung zu dem anderen Arzt, denn meistens sind solche dem Psychoterror durch den Ehemann ausgesetzten Frauen viel zu verängstigt, um an sowas überhaupt zu denken. Das Buch ist sehr vorhersehbar, selbst die überraschende Wendung kann man sich denken. Dennoch bleibt es spannend bis zum Schluß. Ich weiß nicht, was perfider ist, der angstbesetzte Alltag mit seinen ständigen kleinen, versteckten Demütigungen oder dass der Mann seine Frau in die Psychiatrie steckt und sie immer wieder so vergiftet, dass sie Halluzinationen bekommt.
- Vivien Summer
Sand Castle Ruins - The Boys of Sunset High
(198)Aktuelle Rezension von: Thalia00Die Geschichte zwischen Connor und Kit ist sehr toxisch. Sie können nicht ohne einander. Aber es macht sie beide kaputt.
Ich fand es schwer, die Geschichte ohne schlechtes Gefühl zu lesen. Das toxische war im Vordergrund gestanden und hat sich immer wieder gespiegelt.
Doch ich fand es auch gut zu sehen, wie sie es beide auf eigenem weg schaffen, nicht mehr voneinander abhängig zu sein und lernen auch ohne den anderen zu leben.
Die Art wie Connor es geschafft hat, habe ich nicht wirklich verstanden. Anstatt ehrlich zu sein, hat er sie verletzt.
Alles in allem hab ich das Buch gern gelesen, aber es hat mir leider durch die ganzen Missverständnisse und den Schmerz der beiden oft zu düster gewirkt.