Bücher mit dem Tag "alfred döblin"
10 Bücher
- Alfred Döblin
Berlin Alexanderplatz
(289)Aktuelle Rezension von: SotsiaalneKeskkondMir hat der Schreibstil an und für sich sehr gut gefallen. Ich mag es, wenn dieser etwas umschreibend ist und man ein tolles Bild der Handlung und des Handlungsortes suggeriert bekommt. Allerdings nahm die oben bereits angesprochene Reizüberflutung zu drastische Ausmaße an, sodass ich das Buch nicht mehr genießen konnte. Man erlebt zwar hautnah die Erlebnisse einer Großstadt, aber Spannung kommt in der Geschichte gar nicht auf. Das Potential wird durch die ständige Erwähnung von banalen Nebensächlichkeiten komplett unterdrückt. Insofern war die Geschichte zäh und anstrengend zu lesen. Da stellt sich dann aber für jeden die Frage, ob man für den wohl beispiellosesten deutschen Großstadtroman und Döblins wunderbaren Schreibstil absolute Langeweile in Kauf nehmen will.
- Florian Illies
1913
(292)Aktuelle Rezension von: CalderonSchon zweimal habe ich 1913 von Florian Illies gehört, das Buch macht einfach Spaß. Es ist ein tolles Kaleidoskopt des letzten friedlichen Jahres vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges, der Leser unternimmt einen Streifzug durch Kunst, Literatur, Politik und Klatsch. Die Zeitungswelt gibt ein Stelldichein und alles ist mit mehr als einer deftigen Prise boshaftem Witz, Ironie und Sarkasmus gewürtzt.
- Alfred Döblin
Die Ermordung einer Butterblume und andere Erzählungen
(40)Aktuelle Rezension von: Angel10- Expressionismus
- Wahnsinn, bürgerliche Werte
- Umgang mit Schuld - Wolfgang Martynkewicz
1920
(7)Aktuelle Rezension von: Buecherwurm19731920 ist die Zeit des Umbruchs. Mit dem Ende des Ersten Weltkriegs wurde die Monarchie abgeschafft. Die neugegründete Demokratie ist noch sehr fragil und instabil. Es herrscht Unordnung und Chaos. Das schlägt sich auch auf die Kunst nieder. Der Dadaismus findet den Weg nach Deutschland. In den Büchern verarbeiten die Autoren ihre Erfahrungen aus dem Krieg und somit ist dieser nach wie vor präsent. Die Wissenschaft und Forschung macht nun riesen Fortschritte. Anstatt sich an den neuen Möglichkeiten und wissenschaftlichen Theorien zu erfreuen, werden sie als Humbug verschrien. Im Falle von Einstein sogar mit seiner Religion verbunden.
Der Autor bezieht sich nicht nur auf das Jahr 1920, sondern wagt einen Blick in die Vergangenheit und die Zukunft. Um die ganze Tragweite des Schaffens zu begreifen, muss man ein Blick zurück und vorwärts werfen.
Das Buch ist nicht ganz einfach zu lesen. Es ist sehr viel Stoff und vielschichtig geschrieben. Ich musste langsam lesen, um alles aufzunehmen und verarbeiten zu können. Ich habe jeden Fall eine neue Sichtweise auf die Weimarer Republik, einmal nicht aus der Sicht Politik.
- Uwe Neumahr
Das Schloss der Schriftsteller
(16)Aktuelle Rezension von: 91cobsala"Das Schloss der Schriftsteller" von Uwe Neumahr hat mich gereizt, weil es eine mir eher unbekannte Seite der Nürnberger Prozesse beschreibt. So bekam ich einen Einblick in das Leben der Berichterstatter von den Prozessen. Größtenteils handelte es sich dabei um Schriftstellerinnen und Schriftsteller, nicht wenige darunter, die vor dem Nationalsozialismus ins Ausland fliehen mussten.
Die Schriftstellerinnen und Schriftsteller werden in eigenen Kapiteln jeweils porträtiert und ihr Leben während der Prozesse im Schloss Faber-Castell in Stein bei Nürnberg geschildert. Ein für mich interessanter Einblick in eine besondere Zeit.
Wer mehr zu den Nürnberger Prozessen außerhalb der eigentlichen Prozesse erfahren möchte, sollte zu "Das Schloss der Schriftsteller" greifen.
- Alfred Döblin
Die beiden Freundinnen und ihr Giftmord
(13)Aktuelle Rezension von: FilzblumeDöblins Erzählung führt uns in das Berlin der 1920 iger Jahre. Elli, eine sehr junge Frau geht die Ehe mit Willi Klein (Link )ein. viel zu unbedacht und früh.
schnell merkt sie das ihr Ehemann an Selbstzerstörung leidet, sie sich ihm nicht entziehen kann, vorerst. Es entsteht eine Hassliebe.
Als das Ehepaar sich mit einem anderen Paar trifft, merken die Frauen Grete und Elli das sie bezüglich ihrer Männer Parallelen aufzeigen. sie pflegen eine Freundschaft, die zerstörerische Züge trägt. beide Frauen fühlen sich zueinander hingezogen. Eine wahrer Fall, der im Buch durch Döblin zu einer Erzählung mit vorausgegangenen Recherchen wie Prozessakten, Gutachten etc. um die Verurteilung der Frauen als Giftmörderinnen um Schuld und Unschuld geht. Die Öffentlichkeit zu der damaligen Zeit nahm großes Interesse.Die Gewalt Exzesse des Ehemanns sind harter Tobak, aber auch Ellis Vorstellungen ihren Mann zu beseitigen lassen sich schwer ertragen. Ein Nachwort aus Kindlers Lexikon ließen mich das Buch noch besser verstehen.„Der ›Fall‹ Klein/Nebbe
Im März des Jahres 1923 wurde am Landgericht III in Berlin ein Giftmord verhandelt, der schnell zu einem Sensationsprozess wurde, auch weil mit Ausnahme einiger Fachvertreter die Öffentlichkeit wegen ›Unzumutbarkeit der Tatumstände‹ von den Verhandlungen ausgeschlossen war. Die zum Zeitpunkt der Tat gerade 22-jährige Ella (Elli) Johanna Emilia Klein war angeklagt, ihren Ehemann Willi Klein durch die Verabreichung von Arsen vorsätzlich und mit Überlegung getötet zu haben.“
- Michael Lentz
Pazifik Exil
(19)Aktuelle Rezension von: dominonaTja, manche Bücher sind wie die Weltmeisterschaft im Gewichtheben, da kommt immer mehr dazu, ach ein bisschen geht noch, und plötzlich ist es zu viel.
Die Idee, das Exil-Dasein einfangen zu wollen, indem man bekannte deutsche Schriftsteller, die es allesamt wirklich zur Zeit des Dritten Reichs ins Exil zog, am Pazifik zusammen kommen lässt, ist gut. Man kann historisch genau bleiben, hier und da aus Werken und Originaldokumenten zitieren und dann passt das schon. Leider nicht, denn es verkommt zu einer Art Puppentheater, literarisch hochwertig zwar, aber dennoch nur eine Skizze, ein Versuch mit schalem Nachgeschmack. - Uwe Neumahr
Das Schloss der Schriftsteller: Nürnberg ´46. Treffen am Abgrund
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