Bücher mit dem Tag "algorithmen"
30 Bücher
- Marc Elsberg
ZERO - Sie wissen, was du tust
(620)Aktuelle Rezension von: _jamii_London. Bei einer Verfolgungsjagd wird ein Junge erschossen. Sein Tod führt die Journalistin Cynthia Bonsant zu der gefeierten Internetplattform Freemee. Diese sammelt und analysiert Daten – und verspricht dadurch ihren Millionen Nutzern ein besseres Leben und mehr Erfolg. Nur einer warnt vor Freemee und vor der Macht, die der Online-Newcomer einigen wenigen verleihen könnte: ZERO, der meistgesuchte Online-Aktivist der Welt. Als Cynthia anfängt, genauer zu recherchieren, wird sie selbst zur Gejagten. Doch in einer Welt voller Kameras, Datenbrillen und Smartphones kann man sich nicht verstecken …
Der Schreibstil ist interessant und packend ab der ersten Seite. Im Verlauf der Geschichte werden mehrere Charaktere begleitet, man muss etwas bei der Sache sein, um jeweils die Hintergründe und Beziehungen untereinander präsent zu haben. Dafür erfährt man aber viel über die Motive der jeweiligen Personen.
Häppchenweise erfährt man mehr über die wahren Motive von Freemee, wenige Fragen werden beantwortet, viele neue tauchen auf. Die Spannung hält sich über das ganze Buch.
Das Thema ist hochaktuell und nicht weniger beängstigend. Dass Grosskonzerne unsere Daten munter sammeln, verwerten und verkaufen ist ja bekannt. Auch dass sie uns entsprechend manipulieren (können). Hier dann zu lesen, was alles daraus resultieren kann, ist erschreckend.
Zero agiert als Organisation im Hintergrund, welche die Menschen auf die Wichtigkeit ihrer Privatsphäre aufmerksam machen will.
Äusserst realitätsnah, erschreckend und spannend!
- Yuval Noah Harari
Homo Deus
(155)Aktuelle Rezension von: KlausvanBingenWar das Vorgängermodell noch in weiten Teilen spannend und informativ hat dieses Buch leider ans Ende vom ersten im negativen Sinne angeknüpft. Es gibt eigentlich kaum etwas richtig Fesselndes, sondern nur noch Phrasen, die sich unendlich oft wiederholen.
Zudem erschienen mir einige Behauptungen wissenschaftlich kaum haltbar und ich musste das Buch irgendwann genervt abbrechen. Leider sein Geld nicht wert...
- Marc-Uwe Kling
QualityLand (QualityLand 1)
(858)Aktuelle Rezension von: Prof_AmbrosiusIn Qualityland beschreibt Autor Marc- Uwe Kling in gewohnter Satire eine dystopische Welt, die einerseits urkomisch, andererseits erschreckend real wirkt.
Ich liebe Dystopien. Bislang ging Qualityland jedoch an mir vorbei. Schade eigentlich. Wie bereits bei den Känguru Chroniken, gelingt dem Autor hier eine grandios witzige Geschichte, die einen aber auch sehr zum nachdenken anregt. Der Schreibstil ist schön flüssig und macht das Buch perfekt für entspannte Lesestunden. Die Charaktere sind zwar oft recht überspitzt dargestellt, passen aber dadurch perfekt in diese Welt. Der Schluss kam für mich doch recht überraschend, aber hat mir sehr gut gefallen.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung. Der zweite Teil steht schon auf meiner Wunschliste.
- Dan Brown
Diabolus
(1.688)Aktuelle Rezension von: kaetheWie üblich bei Dan Brown gibt es ein spannendes Setting und interessante Protagonisten. Die Story ist nicht mehr up to date, in 26 Jahren hat sich in der IT eben viel getan. 😉
Die Geschichte ist aber ein gutes Beispiel für den Sinn von Teamarbeit, durch das verheimlichen von Zielen und Absichten kommt es zur menschlichen und technischen Katastrophe.
Als Strandbuch durchaus noch geeignet. - Markus Morgenroth
Sie kennen dich! Sie haben dich! Sie steuern dich!
(25)Aktuelle Rezension von: Eggi1972Seit Edward Snowden, ist die Datenspionage ja in aller Munde. Weswegen ich ja umso mehr begeistert war, wo ich dieses Buch in der Hand hielt.
Markus Morgenroth zeigt in einfachen aber eindringlichen Worten auf, wo der Zug in unserer Gesellschaft hingeht. Er deckt schonungslos auf, wie wir von Google, Facebook und Co. ausspioniert werden - ohne dass wir etwas wirklich dagegen tun können.
Es wird immer wieder dargestellt, dass wir, wenn wir ein Kostenloses Produkt nutzen, bei unseren Apps, unserem doch allgegenwärtigen Smartphone immer noch weiter ausspioniert werden. Wir geben ihnen Zugriff auf unsere Kontakte, unsere Bewegung, wie wir ein Nachricht eintippen etc. Bei all diesem geben wir bei den Vertragsbedingungen auch die Einwilligung, dass alles weiter an das Unternehmen und an Dritte weitergegeben wird.
Er erläutert, dass auch wenn es anonymisiert ist, Werbung und anderes trotzdem mit ein wenig Wissen auf uns zugeschnitten werden kann. Dies alles nennt man Big Data und es wird auch von Menschen gesammelt, die sich nicht im Internet bewegen. Mit Payback-Karten, Kreditkarten und EC-Karten kann man ein fast genauso lückenloses Profil erstellen. Man gibt dann bekannt was man isst, trinkt, wo man sich bewegt etc.
Natürlich wird immer wieder gesagt, dass alles anonymisiert wird, aber Herr Morgenroth zeigt auf, dass dies doch mehr oder weniger ein Ammenmärchen ist.
Alles in allem ist es ein Buch, welches einem Angst macht und dies nicht nur im privaten Bereich, sondern auch, und dort besonders, im Beruflichen!
Unser Arbeitgeber beobachtet, wie schnell wir eine E-Mail beantworten, mit wem man wie Kontakt hat. All dieses kann man aus E-Mails erkennen.
Er zeigt aber auch auf, wie man sich wenigstens ein wenig Freiraum behalten kann, und wie man mit dieser Sucht nach dem Big Data umgehen kann. Denn wenn wir uns dem ganzen verschließen wollen, sind wir in der heutigen Zeit doch sehr ausgegrenzt.
Ich finde dies ist ein Buch welches man lesen sollte, einfach um zu wissen was auf uns zukommt und wie wir uns ein wenig davor schützen können, auch wenn wir uns nicht mehr komplett davor schützen können. Die Lobby Arbeit wird dafür sorgen, dass der Datenschutz etc. immer weiter aufgeweicht wird.
Also bereiten wir uns ein wenig darauf vor, und lesen wir einfach dieses Buch. Wie wäre es eigentlich, wenn man dieses Buch als Hardcover, vielleicht auch am besten direkt in der kleinen Buchhandlung vor Ort, kauft? Warum, ganz einfach wollt ihr etwa, dass Amazon mitliest und erkennen kann wie schnell ihr lest und wie oft ihr manche Seiten vielleicht noch mal lest?
Literaturlounge
- Kenza Ait Si Abbou
Menschenversteher
(58)Aktuelle Rezension von: buecher_t1naGekauft habe ich mir das Buch nachdem ich es auf Instagram gesehen habe. Ich arbeite in einer IT-Firma als Bereichsassistenz - sprich ich muss nur Basis PC-Zeug wie Outlook, Teams, Excel etc kennen. Alles andere machen die Kollegen :)
Mein Chef und der Teamleiter haben aber immer mehr über ChatGPT geredet. Eines Abends schlug mir mein Handy einen Artikel zu ChaosGPT vor, diesen habe ich durchgelesen, mir gedacht “was geht da ab? - okay ich muss jetzt mehr zu dieser KI-Materie wissen” - Zack Buch bestellt.
Das Buch ist logisch aufgebaut, es gibt viele Erklärungen und teilweise auch Bezüge zu Filmen, und dass wir da nicht sind. Puhhh okay…erstmal gut zu wissen, nimmt ein bisschen die Angst und Sorge. Kenza Ait Si Abbou erklärt wirklich einfach und gut, was Stand der Dinge ist und was KI kann. Sie zeigt auf, wo und wie KI in Zukunft vielleicht eingesetzt werden kann, damit wir als Menschen vielleicht Zeit haben uns um andere Bereiche in der Arbeit zu kümmern. Es heißt nicht, dass wir komplett irgendwann ersetzt werden könnten.
Dies ist als Bereichsassistenz immer mein Gedanke gewesen. Seit ich dort seit 2018 arbeite, haben wir schon viele Prozesse geändert oder konnten sie automatisieren, damit ich mich nicht darum kümmern muss. Im ersten Moment war dann mein Gedanke natürlich auch immer, “na toll, wenn ich das jetzt auch nicht mehr machen muss, dann steht ja meiner Kündigung nicht mehr viel im Weg” - aber andererseits sind dann in der Zwischenzeit immer neue und andere Aufgaben dazu gekommen. In der Firma selbst gab es Wandel und mit der Zeit habe ich auch weitere Bereiche kennengelernt bzw. mein Wissen ausgebaut, sodass ich auch teilweise in vielen anderen Bereichen ausgeholfen habe.
Ich denke, mit dem Buch kann schon mal gut aufgeklärt und eine Richtung gegeben werden, damit man nicht denkt, es wird wie in diesen Science-Fiction- Filmen. Denn auch die Autorin sagt, vieles davon ist Fiktion. Für ein allgemeines, erstes Verständnis ist das Buch wirklich super und kann es daher nur empfehlen! - Manfred Spitzer
Künstliche Intelligenz
(52)Aktuelle Rezension von: ENIIch erhoffte mir von diesem Buch, eine Mischung aus technischen Erläuterungen und einer sozialen Betrachtungsweise zu lesen, denn so interpretierte ich den Klappentext. Leider wurden diese Erwartungen nicht erfüllt.
Die technischen Erläuterungen waren so geschrieben, dass sie mich langweilten oder ich sie nicht verstand. Danach folgte die Geschichte der Entwicklung der IT bis zur KI. Leider las sich auch das nicht gut. Die Beschreibungen von einigen Anwendungsbereichen, wo die KI eingesetzt wird, langweilten mich. Es wurde alles zu detailliert. Die sozialen Betrachtungsweisen fehlten mir. Ich habe das Buch nach einem Drittel abgebrochen und habe den Rest überflogen. Das hat mich überzeugt die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
- Robert Harris
Angst
(123)Aktuelle Rezension von: SatoAlexander Hoffmann ist ein brillanter Physiker, ein von ihm entwickelter Algorithmus erwirtschaftet mit dem von ihm gegründeten Hedgefond überdurchschnittliche Renditen.
Hoffmann hat alles und noch mehr, doch dann bekommt er ein Buch - und innerhalb eines Tages ändert sich alles.
Robert Harris hat einen packenden Thriller geschaffen, Schritt für Schritt steigert sich die Spannung - und was auch passiert, immer wieder weisen die Spuren auf Hoffmann - hat er in einem schizophrenen Wahn selbst das Unheil losgetreten oder hat sein "Kind", ein selbstlernender Algorithmus die Zügel übernommen und steuert nicht nur Hoffmanns Leben sondern Teile der Weltwirtschaft ins Chaos und das alles nur, um seinem Zweck zu genügen - möglichst viel Gewinn zu erwirtschaften.
Die Geschichte lässt einen "KI Laien" wie mich grübelnd zurück - wie weit ist die Technik heute bereits? Sind diese Szenarien denkbar und wann sind sie Realität und kann man das Ganze noch aufhalten?
Fazit - ein wirklich gutes Buch, welches zum Nachdenken anregt.
- Sebastian Fitzek
Das Joshua-Profil
(129)Aktuelle Rezension von: xdeanoFitzek hat es geschafft, mit diesem Buch einen Zwiespalt bei mir zu erzeugen. Obwohl man Cosmo hassen möchte, wird es einem nicht gerade leicht gemacht. Er ist, meines Erachtens, einer der interessantesten Charaktere, die Fitzek je auf Papier gebracht hat. Mit so viel Tiefe.
Die allgemeine Handlung war jedoch nicht vollkommen überzeugend. Der Weg zur Auflösung war zwar durchaus spannend und fesselnd, jedoch hat mich das Ende nicht packen können.
Während die Enden von Fitzek natürlich nie ganz realistisch sind, fand ich dieses jedoch sehr unglaubwürdig und auch etwas unlogisch.
"Das Joshua-Profil" wurde nicht mein neuer Lieblings-Fitzek, doch man kann es dennoch lesen, und eine wilde Fahrt genießen.
- Thore D. Hansen
Quantum Dawn
(22)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchDer Autor konfrontiert den Leser von Quantum Dawn mit einem Finanzsystem, in dem sämtliche Regeln über Bord geworfen wurden und die Politik untätig bleibt, da sie von Heuschrecken unterwandert wurde.
Der Thriller beginnt mit der Entführung und der Ermordung des zwielichtigen Investmentbankers Jarod Denver. Bei der Durchsuchung der Wohnung entdecken die ermittelnden Beamten von Scotland Yard und Rebecca Winter von der Abteilung schwere Wirtschaftsdelikte zwei Festplatten und eine geheimnisvolle E-Mail. Gemeinsam mit dem Erik Feg, vom BND, findet Rebecca Winter im Laufe der Ermittlungen heraus, dass der Algorithmus das Potential hat das Finanzsystem ins Chaos zu stürzen.
In einem parallelen Handlungsstrang führt der Auto den Leser zu einem Geheimtreffen an einen unbekannten Ort in der Bretagne. Bei dem Teilnehmerkreis, als die Herren bezeichnet, handelt es sich um Unternehmer, ältere Investmentbanker, ehemalige Bankvorstände, Makler und Politiker, die im Begriff sind einen höchst gefährlichen Plan in die Tat umzusetzen. Der Plan hat das Ziel zu verhindern, dass die Manager der größten Unternehmen der Finanzbranche den demokratischen Kapitalismus abschaffen und dafür einen autoritären Kapitalismus installieren.
Gefährlich deswegen, da die Regel gilt, dass Personen mit zu viel Kenntnissen über die internen Vorgänge im Geldsystem, von einer unsichtbaren Macht beobachtet werden – und keiner der Herren möchte schließlich zum Club der toten Banker gehören.
Im Verlauf des Thrillers führt Thore D. Hansen beide Handlungsstränge zusammen und zeigt dem Leser ein ungeheuerliches Szenario.
Bis zum Schluss bleibt die zentrale Frage, welche Motive die Auftraggeber des Algorithmus wirklich haben.
Quantum Dawn ist ein hervorragendes Buch, das dazu anregt sich auch darüber hinaus mit unserem Finanzsystem und der Rolle von Politikern und Lobbyisten zu beschäftigen. - Wolfgang Hirn
Shenzhen
(8)Aktuelle Rezension von: Dr_MAls Mao starb und Deng Xiaoping die Herrschaft übernahm, lag China am Boden. Der Große Vorsitzende hatte das Land mit seinen absurden Ideen fast zugrunde gewirtschaftet. Nach Dengs Vorstellungen musste China nun einen ganz anderen Weg einschlagen. Ein erster Schritt in die neue Richtung war die Errichtung von sogenannten Sonderwirtschaftszonen. Eine davon entstand etwa 30 km nördlich von Hongkong in einem Gebiet, das von Fischerdörfern dominiert wurde. Heute steht dort die Millionen-Metropole Shenzhen, die mit allen technologischen Zentren dieser Welt konkurrieren kann. Mehr noch – sie ist allen anderen dieser Zentren inzwischen überlegen. Und das ist in einer Geschwindigkeit passiert, die sich viele westliche Manager nicht hätten träumen lassen.
Diese Leute betrachteten China lange als ein Land, in dem man billig produzieren kann. Mit der üblichen westlichen Überheblichkeit wurden die Jahrtausende alte chinesische Kultur und deren Traditionen völlig unterschätzt. Chinesen sind Meister im Kopieren und Lernen. Sie denken strategisch und langfristig. Die überhebliche Unterschätzung dieses Volkes rächt sich nun bitter. In wenigen Jahren können viele westliche Unternehmen mit ihren chinesischen Konkurrenten vermutlich nicht mehr mithalten, zumal man im Westen auch noch die Dummheit kultiviert, erfolgreiche Branchen mit planwirtschaftlichen Vorgaben an die Wand zu fahren.
In diesem Buch versucht sein Autor die rasante chinesische Aufholjagd am Beispiel von Shenzhen zu beschreiben und zu erklären. Was dabei vor allem auffällt, ist die Euphorie und Begeisterung, mit der dies geschieht. Ein Zufall ist das nicht, denn vermutlich erscheint einigen dieser Herrschaften das chinesische Modell eines Kapitalismus unter einer kommunistischen Diktatur sehr sympathisch zu sein. Die Demokratien des Westens sind langsam, wenig innovativ und zersplittert. Schlimmer noch, anstatt den technologischen Fortschritt zu beschleunigen, befassen sie sich mit der Rettung der Welt und verpassen somit nicht nur den industriellen Anschluss, sondern auch die Fähigkeit, sich am Ende erst einmal selbst vor der chinesischen Übermacht zu retten.
Denn der Faktor Bevölkerungsstärke spielt bei der Entwicklung einer ökonomischen Dominanz die entscheidende Rolle, wenn alle anderen Rahmenbedingungen stimmen. Mehr Ingenieure können eben mehr entwickeln. Mehr Arbeiter werden auch mehr produzieren.
Der Zug ist wahrscheinlich längst abgefahren und nicht mehr aufzuhalten. Es sei denn, die Chinesen kommen selbst in Schwierigkeiten. Und das kann durchaus passieren, denn auch sie werden nicht von inneren Spannungen im sozialen Bereich, in ihrer demografischen Entwicklung oder in ihrem Finanzsystem verschont bleiben. Allerdings sind die Spannungen in den westlichen Systemen erheblich größer. Das alles sind jedoch keine Themen in diesem Buch. In ihm geht es ausschließlich um die Entwicklung von Shenzhen und deren detaillierter Beschreibung. Das chinesische Modell spielt zwar eine gewisse Rollen, wird aber nicht weiter durchleuchtet.
Kritische Töne findet man in den verschiedenen Kapiteln eher am Rande, wenn überhaupt. Das Buch in seiner ganzen Euphorie und Begeisterung sollte einem eigentlich einen Schrecken einjagen, denn offenbar begreifen nicht sehr viele Menschen im Westen, welcher Gigant in Asien in nur kurzer Zeit entstanden ist. Der Glaube, dort würde nur billiges Zeug produziert werden, ist inzwischen von der Realität auf beeindruckende Weise widerlegt worden. Der Westen hat den ökonomischen Wettlauf inzwischen verloren. Die politischen Konsequenzen werden erheblich sein. Vieles, was uns heute als bedeutsam und wichtig erscheint, wird sich bald erübrigen, wenn sich der wirtschaftliche Abstieg des Westens erst einmal für alle sichtbar etabliert hat. Wer das nicht wahrhaben will, sollte dieses Buch lesen. - Sebastian Stiller
Planet der Algorithmen: Ein Reiseführer
(7)Aktuelle Rezension von: MelaKaferSebastian Stiller hat sein Buch als ein Reisetagebuch über eine siebentägige Reise über den Planeten der Algorithmen angelegt. Das sorgt bei dem eigentlich eher trockenen Thema für eine gelungene Unterteilung in kurze, abwechslungsreiche Kapitel, die mit Humor, wissenschaftlichen Grundlagen und einer gesunden Portion Ironie und Fantasie gespickt sind.
Ich hab das Buch über einen längeren Zeitraum gelesen und immer wieder sehr gerne in die Hand genommen. Die einzelnen Geschichten lassen sich wunderbar unabhängig voneinander betrachten. Dabei hab tatsächlich viel erfahren und dazu noch viel gelacht. Das ohne Algorithmen heutzutage so gut wie gar nichts mehr geht, ist mir jetzt erst richtig klar geworden. Und doch ist es unglaublich schwer zu verstehen, was ein Algorithmus eigentlich ist. Selbst ein Experte wird einem das nicht erklären können.
So haben die Autoren des deutschen Standardwerkes der Algorithmik auf die Frage, was ein Algorithmus sei, mit der Aussage beantwortet, dass das eher eine philosophische Frage sei. Das fand ich wunderbar.
Eine herrlich amüsante Reise in die Welt der Algorithmik.
- Heinz-Peter Gumm
Einführung in die Informatik
(3)Aktuelle Rezension von: Puspedeckt wirklich alle bereiche ab, jedoch zu lasten der sustanz. mit anschaulichen grafiken die halseitige erklärungen sicher kürzen könnten worde ebenfalls gespart. - Holger Bröer
Faktor Mensch im Verkauf: Ein Plädoyer für Leidenschaft und Menschlichkeit im Vertrieb
(1)Aktuelle Rezension von: BuecherspiegelWie kaufen wir heute ein? Wie sehen wir Verkäufer beziehungsweise was macht für uns Käufer ein guter Verkäufer aus? Aus Sicht des Verkäufers beschreibt Holger Bröer in seinem Buch „Faktor Mensch im Verkauf – Ein Plädoyer für Leidenschaft und Menschlichkeit im Vertrieb“, wie sich die Bedingungen in den letzten Jahren rasant geändert haben, wo wir jetzt stehen, was auf uns zu kommt. Für uns Käufer, für Verkäufer, den Handel, für uns alle.
Der Autor stammt aus der Generation der Baby-Boomer, aus einer Zeit, in der die Welt des Internet, der schnellen Datenverbindungen und Big Data, in der Handys, Smartphones, Tablets und mit dem Handel kommunizierende Kühlschränke, bestenfalls Science Fiction war. Mit der Zeit zu gehen ist eines, sich nicht vereinnahmen lassen vom Stand der Technik eine völlig andere Seite. Das Kommunikation alles ist, es darauf ankommt, wie ich auf meinen Handelspartner eingehe, wie ich mich selbst als Verkäufer sehen kann, sehen sollte, das ist dem Autor wichtig.
Das Plädoyer ist mehr als ein Ratgeber „wie werde ich zum guten Verkäufer“. Wer ein Standardwerk nach dem Motto, in zehn Schritten zum besten Verkäufer, sucht, ist vollkommen fehl am Platz. Das gute Gegenteil ist der Fall. Eine Analyse des Istzustandes des Handels und wie man darin überlebt ohne sich von Daten- und Zeitfressern zu sehr vereinnahmen zu lassen, das ist die Kunst des Tages. Und dabei nicht seine Phantasie zu verlieren, seinen Spieltrieb, eigene Bilder im Kopf entstehen zu lassen. Die Menschlichkeit, das Fühlen, Riechen, Sehen, Kosten der Ware, das „sich in Augenschein nehmen“, um die Stimmung des Käufers zu erahnen, um zu einem positiven Geschäftsabschluss zu kommen, das kann uns die Technik nicht abnehmen.
Wie oft ärgern wir Kunden uns über Automatenstimmen, die uns bei Telefonverbindungen mit dem sogenannten Kundendienst hinhalten, bis wir, vielleicht, irgendwann, eine menschliche Stimme hören? Allein daran können wir ermessen, dass es vielleicht Zeit sparend sein kann über das Internet etwas zu bestellen, den wahren Kaufgenuss aber gar nicht mehr spüren können. Viele Unternehmen sind nicht, oder noch nicht, bereit, über Internet, vor allem über Social Media mit den Kunden zu agieren. Zu groß ist die Gefahr etwas falsch zu machen und dann durch ein unbedachtes Wort oder einen ungeschickten Werbefilm sehr viel zu verlieren. An Geld, Ansehen, Macht und Einfluss. Tut man gar nichts, ist ein Unternehmen bald von der Bildfläche verschwunden, ein zu viel hat ebenfalls seine Schwächen. Die Balance zu finden für beide Seiten, Käufer und Verkäufer, alte und neue Generationen sowie Strukturen in der Gesellschaft, das wird die Aufgabe für die Zukunft sein. Dies liegt Bröer sehr am Herzen, das liest man in jeder Zeile seines Buches.
Die Ratschläge für Verkäufer sind eingebettet in allen Themenbereichen aber nicht aufdringlich gesetzt sondern dezent. Nur wie man mit Kunden umgehen soll beziehungsweise eben nicht, das bespricht er anhand der „letzten Meile“. Auch, dass ein Geschäftsabschluss nicht mit der Unterschrift auf dem Vertrag endet, wird er nicht müde zu betonen.
Die Tücken der Datentechnik, wie wir Menschen generell damit umzugehen lernen sollten, Altes mit Neuem verbinden ohne unsere menschliche Seite zu vergessen und nicht alles den Giganten der Datensammler überlassen ist ein wesentlicher Punkt im Buch. Nach Algorithmen sollen unsere Emotionen berechnet werden, damit unser künftiges Handeln vorausberechnet wird, auch im diagnostischen Bereich! Ist das die Freiheit und Unabhängigkeit nach der wir streben? Oder doch eher, wie Bröer uns zu verstehen gibt, der Weg zum Ende der Phantasie und eigenständigem Denken?
Der Autor spart nicht daran uns eindringlich vor Augen zu führen, wie die neue Datenwelt uns und auch das Wirtschaftsleben verändert haben, wie wir, die Handelnden uns aber auch befreien können, damit wir wieder unabhängiger werden von der Verführung von Smartphone und Co. - Zoë Beck
Paradise City
(149)Aktuelle Rezension von: FortiEine Dystopie, in der Deutschland ein Überwachungsstaat ist. Diese Zukunftsvision hat im Detail durchaus auch positive Aspekte, was ein interessantes Spannungsfeld ergibt, bis dann die Schattenseiten immer weiter aufgedeckt werden und endgültig allesPositive überlagern. Deutlich wird, dass die Entwicklung zum Überwachungsstaat, in dem auch Fake News allgegenwärtig sind, ihre Wurzeln in unserer Gegenwart haben. Das machte das Beschriebene noch eindringlicher.
Die eigentliche Geschichte rund um die Investigativjournalistin Liina ist spannend, überzeugt aber nicht in jedem Detail. Ich fand es aber insgesamt trotzdem ein lesenswertes Buch.
- Edmund Weitz
Konkrete Mathematik (nicht nur) für Informatiker: Mit vielen Grafiken und Algorithmen in Python
(1)Aktuelle Rezension von: Georg333Prolog: "It is evident that the primes are randomly distributed but, unfortunately, we don’t know what random means. Bob Vaughan", in Kap 9 (Anwendung: Primzahltests) des Buches "Konkrete Mathematik (nicht nur) für Informatiker_" von Edmund Weitz
1) Fazit (in Arbeit)
a) Didaktisch & inhaltlich gutes Lehrbuch mit Lücken ("Kettenbrüche", "Trinäre/Dreiwertige Logik/Rechentechnik!) des weitgehend rationalistisch-Intellektuellen HAW-Profs (duckduckgo)!
b) Sehr hilfreiche Verzeichnisse (Register): Personen, Sachen, 1 S. "Ergänzende Lektüre" (mangelhaft), math. Symbole, PYTHON-Befehle;
c) Fußnoten, QRCs!
d) Eigennamen: Farbliche Hervorhebung von wichtigen Eigennamen, bei denen aber nicht vorschriftsmäßig bzw. sinnvollerweise nicht alle Worte des Begriffes groß geschrieben wurden zur Unterscheidung von gleichlautenden Begriffen mit anderem Inhalt. Z.B. Ganze/ganze Zahlen, Rationale/rationale Zahlen
e) Mehr oder weniger gute & nachdenkenswerte Sprüche/Zitate am Anfang jedes Kapitels. Dies entspricht der guten Tradition nahmhafter populärwissenschaftlicher Autoren der 70-90-er Jahref) Weitere Kritik
f1) Kein Literaturreferenz-Verzeichnis, nur 1 S. "Ergänzende Lektüre"
f2) Kaum Praxis-Relevanzangaben
f3) Starke Unterschätzung & Unterrepräsentation der Bedeutung (praktisch, philosophisch...) der Irrationalen Zahlen, der Komplexen Zahlen. der Unendlichkeiten (aller Art!), der Chaos- & Fraktaltheorien (Kap. 40. Die Mandelbrot-Menge)f4) Inhaltliche Lücken
Es fehlen komplett folgenden Themen, Wissenschaftler & Autoren::
f4a) Trinäre/Dreiwertige Rechentechnik & Logik!
Siehe v.a. Aufsätze von Hartmut Müller in der Zeitschrift Raum & Zeit": Prinzipiell absturzsichere Rechner auf Basis der Trinär-Logik wurden 1957-1987 in der Sowjetunion entwickelt & gestestet!f4b) Peter Plichta (Primzahlkreuz,.lovelybooks)! Seine bahnbrechenden Erkenntnisse zu Primzahlen & anderen Themen!
Stefan Makowski: "Weltformel [Primzahl] 19 - Der universale Code ist entdeckt (Mit einem Vorwort von Gerd Gerken): Kostenloses eBuch: 185 S holofeeling.onlinef4c) "Kettenbrüche": Das m.E. wichtige & Praxis-relevante Gebiet "Kettenbrüche" fehlt komplett!
Die mechanischen astronomischen Uhren der vergangenen Jahrhunderte waren deshalb so genau, weil bei gegebener (kleiner) Räderanzahl n mittels Kettenbrüche-Rechnungen die bestmögliche Annäherung an irrationale Zahlen(werte) der astronomischen Objekte erreicht wurde durch Berechnung der optimale Zähnezahl je Rad!
Oder anders formuliert: Bei vorgegebener maximaler Ungenauigkeit (Zeitfehler je Zeiteinheit) der Uhr läßt sich mittels Kettenbrüche-Rechnung die minimale Räderanzahl mit entsprechender berechneter Zähnezahl ermitteln!f4d) Geeignet für geistige (Weiter)Bildung & Fortschritte)? Nein!
Siehe die 1a-Literatur von Franz Deml, Michael Nolten, Walter Lutz, M Kahir, Gottfried Mayerhofer, Jakob Böhme, Emanuel Swedenborg, Max Seltmann, Meister Eckhart...!)f4e) Was nützen Mathe- & Gesetze-Kenntnisse, wenn man den GESETZGEBER ("Unbewegter Beweger") & Sein GESETZE, Offenbarungen & Prophezeiungen zu höchst Wichtigem, Endzeit, 3. Weltkrieg, Zahlen, Mathematik, Unendlichkeiten, Kosmologie...ignoriert? Siehe v.a. Jakob Lorber! Bertha Dudde!
2) Hilfreiches
IHV, Leseproben des Verlages: 2. Auflage 2021 springer.com
Kostenloses 269-S.-eBuch mit den Lösungen zu den Fragen/Aufgaben im Buch: weitz.de
de.wikipedia Edmund Weitz
1. Auflage: springer.com3) Rezensionen
4) Zitate aus dem Rezensionsbuch
S. 87 Zum Abschluss noch ein Beispiel, das zeigt, wie sich echte Mathematik von reinem Rechnen unterscheidet. Eine andere Approximation für die Primzahlfunktion π ist der sogenannte Integrallogarithmus Li. 17 Asymptotisch (wenn n also immer größer wird) ist diese Näherung genauso gut oder schlecht wie n/ ln n, aber in der Praxis ergeben sich Werte, die noch näher an den korrekten liegen. Für alle Zahlen, an denen wir interessiert sind, und überhaupt für alle Zahlen, mit denen man es jemals mit einem Computer durchgerechnet hat, ist die Abschätzung Li(n) immer größer als der richtige Wert π(n). Aber der englische Mathematiker [John Edensor] Littlewood hat schon 1914 (lange bevor die ersten Computer konstruiert wurden) bewiesen, dass es eine Zahl n geben muss, für die π(n) größer als Li(n) ist. Diese Zahl ist aber so groß, dass selbst unsere schnellsten Computer sie nicht finden können! 18 (Fn 18 Der momentane Stand ist, dass so eine Zahl zum ersten Mal irgendwo zwischen 10 hoch 19 und 10 hoch 316 []! auftreten wird!) Würden wir uns nur auf „Indizien“ verlassen, müssten wir (fälschlicherweise) schließen, dass Li(n) „offensichtlich“ immer größer als π(n) ist.S. 90 Man könnte nun erwarten, dass es irgendwann unmöglich sein wird, noch Primzahlzwillinge zu finden, weil die Primzahlen immer seltener werden. Das scheint aber nicht der Fall zu sein. Der größte Primzahlzwilling, der bis Ende 2020 bekannt war, bestand aus zwei Zahlen, die jeweils fast 400 000 Dezimalstellen hatten. Man würde also ein ganzes Buch füllen, wenn man sie ausdrucken würde! Die meisten Mathematiker glauben inzwischen, dass es unendlich viele Primzahlzwillinge gibt, aber niemand hat das bisher beweisen können.
S. 90
- Die meisten rationalen Zahlen lassen sich nicht exakt durch Fließkommazahlen im Computer repräsentieren. Irrationale Zahlen kann man
„erst recht“ nicht so darstellen.
– Man könnte aber theoretisch alle rationalen Zahlen im Computer repräsentieren; zum Beispiel mit dem Modul fractions in Python. Fürirrationale Zahlen kann das jedoch nicht funktionieren. Ihre wesentliche Eigenschaft ist gerade, dass man ihre genauen Werte nicht mit
endlichen Methoden angeben kann.– Wenn man die irrationalen Zahlen nicht darstellen kann, wie soll man dann mit ihnen rechnen? Formal macht man das auch mit Grenzwerten. Wenn sich z.B. zwei irrationale Zahlen durch Folgen von Approximationen einschließen lassen, so kann man auch Approximationsfolgen für ihre Summe oder ihr Produkt angeben.
– Zum Glück müssen wir uns aber mit den technischen Details nicht auseinandersetzen. Es reicht, wenn wir wissen, dass man mit irrationalen Zahlen alle üblichen Rechenoperationen durchführen kann und dass die Rechengesetze gelten, die wir auch von den rationalen Zahlen kennen. In der Praxis rechnen wir immer mit Näherungen.11 (Fn11 11 Um es noch mal mit anderen Worten zu sagen: Jede irrationale Zahl lässt sich beliebig genau [?] mit rationalen Zahlen approximieren. Man sagt, dass die rationalen Zahlen dicht in der Menge der irrationalen Zahlen liegen.)
Und wenn wir z.B. eine gute Näherung für √2 und eine gute Näherung für √3 haben, dann ist die Summe dieser beiden Näherungen eine gute Näherung für √2 + √3.
– Trotz dieser Schwierigkeiten sind irrationale Zahlen sehr wichtig, weil sie ständig in allen möglichen Situationen gebraucht werden. Nicht nur viele Wurzeln sind irrational, sondern z.B. auch die Kreiszahl π oder die Eulersche Zahl e.12 (Fn12 12 Dass diese beiden Zahlen irrational sind, konnte allerdings erst im 18. Jahrhundert von den Schweizern Johann Heinrich Lambert (Bild am Rand) und Leonhard Euler (siehe Seite 666) bewiesen werden.Alle Zahlen, die wir bisher kennengelernt haben, fasst man mit dem Begriffree Reelle Zahlen zusammen. Rationale Zahlen sind also reell und irrationale auch. Das Standardsymbol für die Menge aller reellen Zahlen ist R. Und wie ist das gemeint, wenn oben steht, dass „die üblichen Rechengesetze“ gelten?
- Alexandra Borchardt
Mensch 4.0
(8)Aktuelle Rezension von: MatthiasBreimannIn ihrem Werk, Mensch 4.0, geht die Autorin der Frage der gegenwärtigen und zukünftigen Freiheit des menschlichen Individuums nach und wie sie uns augenscheinlich immer mehr durch die Technik, auf einer Seite immer mehr genommen wird.
Denn durch die immer fortschrittlicheren Endgeräte wie Smartphones, Tablets, usw. sind wir ausschließlich nur noch auf die Onlinewelt fixiert und fast nicht mehr auf unser Gegenüber und die reale Offlinwelt. So zeigt sie auf, wie die “Sucht“ nach Likes, Status, Infos, News, uns immer mehr in die Abhängigkeit treibt. Aber auch, wie wir durch immer intelligentere und vernetztere Geräte, unsere Unabhängigkeit und Selbstständigkeit verlieren.
Ihr Hauptaugenmerk liegt dabei stets auf die immer besser programmierten Algorithmen, die uns einerseits das Leben so bequem und einfach machen, andereseits unserer menschlichen, individuellen Fähigkeiten berauben. Denn Algorithmen kennen keine “Zufälle“, keine “Fehler“, keine “Unfälle“, “Abkürzungen“, spontanen Entscheidungen, usw. nur einen immer geradlinigen Weg zum “Ziel“.
Dies führt dazu, dass wir weniger spontan sind, weniger spontane Geistesblitze haben, uvm., sondern nur noch auf Effizienz und Perfektion getrimmt umherhirren. Und dies vor allem durch die großen fünf Konzerne, wie Google und Facebook, des Silicon Valley “gesteuert“.
Dazu geht die Autorin auch auf sehr viele weitere Probleme ein. Manipulation, Autonomie, Fake News, Grundeinkommen, gläserner Bürger, usw. Auf diese Fragen und Probleme versucht sie mit philosophischen, psychologischen, ökonomischen Mitteln darauf einzugehen.
Ein Buch das wichtige Fragen und Probleme aufzeigt und einem vor die Augen führt, was uns im schlimmsten Falle in der Zukunft erwartet. Erwähnen sollte man aber auch, dass wahrscheinlich manche Ansichten und Meinungen der Autorin, nicht bei allen Lesern Anklang finden werden.
- Benedikt Herles
Zukunftsblind
(5)Aktuelle Rezension von: Rose75Dieses Buch wurde 2018 veröffentlicht und jetzt, 2 Jahre später, ist es interessant, mit welchen Prognosen Herr Herles schon tendenziell richtig lag. Benedikt Herles ist promovierter Volkswirt und Fachmann für Risiko-Kapitel Investitionen.
Er sieht die Zukunft in der künstlichen Intelligenz, Block-Chain - Systemen, synthetischer Biologie, Genoptimierung ( CRISPR/Cas-Methode,..) und einer entsprechenden gesellschaftlichen Veränderung. Viele Erwerbsjobs könnten durch technologischen Fortschritt überflüssig werden und dann braucht es neue Ideen für die Finanzierung der Lebenshaltung und Lebensgestaltung.
Durch seine Erfahrungen in der Risikokapital- Finanzierung hat er eine Vorliebe für innovative StartUp Unternehmen.
Nach einer interessanten Analyse der wahrscheinlichsten Trends, beendet Herr Herles das Buch mit einem 10-Punkte Plan für nötige Reformen. Da hätte ich mir etwas mehr erwartet. Sein Maßnahmenplan hat mich nicht beeindruckt. Aber das ist wohl eine Einstellungssache.
Ich fand das Buch wirklich interessant und gut zu lesen. Abschließend hoffe ich, dass über die Themen auf breiter Ebene diskutiert werden
- Cathy O'Neil
Weapons of Math Destruction: How Big Data Increases Inequality and Threatens Democracy
(2)Aktuelle Rezension von: vertygoCathy O'Neil ist Mathematikerin und hat im Finanzwesen Big Data-Analysen durchgeführt. Je länger sie sich mit dem Thema beschäftigt hat, desto deutlicher wurde ihr: Die Datenökonomie diskriminiert Nichtweiße und Arme, weil ihre Kategorienbildung schnell zum Klischee gerinnt und dafür sorgt, dass Menschen aus bestimmten Gegenden oder mit gewissen Namen keine Wohnung bekommen, häufiger von der Polizei kontrolliert werden, eher zu Gefängnisstrafen verurteilt werden und entweder keinen Kredit erhalten oder welchen zu besonders schlechten Bedingungen, was ihre ökonomische Lage weiter verschlechtert, die Ungleichheit weiter verstärkt und Einzelne in Elend undRuin treibt. Zudem werden sie mit maßgeschneiderten Verführungen manipuliert, die wir anderen gar nicht sehen, weil die digitalen Medien jeden und jede in gefilterte Kanäle sperrt, um optimale Pruktplatzierung zu gewährleisten. That's capitalism, würde ich sagen, und jede Effizienzsteigerung verstärkt die vorhandenen Grundtendenzen. Besser wäre es, sagt die Autorin, wenn man die Erkenntnisse aus der Musterdetektion dazu nutzen würde, staatliche Mittel dorthin zu lenken, wo sie am meisten gebraucht würden, anstatt die dort angesiedelten Menschen noch mehr zu benachteiligen. Wie immer liegt weder das Problem noch seine Lösung in der Technik, sondern in Politik und Gesellschaft...
- Hanspeter Mössenböck
Sprechen Sie Java?
(2)Aktuelle Rezension von: varietyAuch wenn ich nicht alle Seiten des Buches gelesen oder verstanden habe, kann ich das Buch als Einstieg in die Java-Programmierung empfehlen. Die Sprache ist klar, auch wenn teilweise Dinge vorausgesetzt werden, die man ohne dieses Wissen nur schwer versteht. Gut fand ich die Illustrationen und Beispiele. Mehr konkrete Beispiele wären allerdings für Anfänger/innen schon hilfreich. Im Internet gibt es zum Buch noch Übungsaufgaben mit Lösungen: toll! Leider gibt es nicht zu allen Fragen eine Antwort. - Kai-Fu Lee
KI 2041
(7)Aktuelle Rezension von: silverrainofwordsWie sieht die Welt in 20 Jahren aus? Das ist die Frage, die sich dieses Buch stellt. Dies vor allem im Hinblick auf die Künstliche Intelligenz. Das Konzept des Buches ist einzigartig: Literatur wird mit Wissenschaft verbunden. Der Science-Fiction-Autor Chen Qiufan präsentiert uns 10 Kurzgeschichten, die mögliche bis wahrscheinliche Zukunftsvisionen darstellen. Der KI-Forscher Kai-Fu Lee behandelt anschließend die in den Geschichten angeschnittenen Themen wissenschaftlich und erklärt, wie genau das Ganze funktioniert. Nach jeder Kurzgeschichte folgt somit eine wissenschaftliche Analyse.
An dieser Stelle muss gesagt werden, dass beide Autoren eine optimistische Haltung gegenüber der KI einnehmen. Auch wenn durchaus auf die Gefahren aufmerksam gemacht werden, denke ich, dass man da vielleicht etwas nuancierter an die Thematik hätte herangehen können. Gerade weil das „allgemeine Volk“ ja durchaus gewisse Ängste mit der KI verbindet (ob berechtigt oder nicht, ist ja egal).
Mir haben die wissenschaftlichen Analysen um einiges besser gefallen als die Kurzgeschichten. Das hat zum einen damit zu tun, dass ich unglaublich viel gelernt habe. Es ist schon sehr verrückt, was in der Theorie in 20 Jahren bereits möglich sein kann. Szenarien, die wir bisher nur aus der Science-Fiction kennen, werden bald zu unserer Realität werden und das ist einfach nur verrückt.
Zum anderen muss ich gestehen, dass ich die Kurzgeschichten qualitativ einfach schlecht fand: schlecht geschrieben (oder vielleicht schlecht ins Englische übersetzt?) und inhaltlich irgendwie oberflächlich. Es kam mir fast mechanisch vor.
Fazit: Auch wenn die Geschichten nicht überzeugen konnten, so fand ich es dennoch sehr spannend, das Buch zu lesen und kann es KI-Interessierten nur empfehlen! Das Buch liest sich allerdings nicht einfach so in einem Zug, da es schon sehr viele Informationen beinhaltet.Auswahl an behandelten Themen: Deep Learning, Finance Applications, Deepfakes, AI Security, Biometrics, AI Education, AI Healthcare, Virtual Reality, Autonomous Vehicles, Quantum Computer, Autonomous Weapons, AI Job Displacement, The Future of Money, etc.