Bücher mit dem Tag "algorithmus"
21 Bücher
- Yuval Noah Harari
Homo Deus
(153)Aktuelle Rezension von: KlausvanBingenWar das Vorgängermodell noch in weiten Teilen spannend und informativ hat dieses Buch leider ans Ende vom ersten im negativen Sinne angeknüpft. Es gibt eigentlich kaum etwas richtig Fesselndes, sondern nur noch Phrasen, die sich unendlich oft wiederholen.
Zudem erschienen mir einige Behauptungen wissenschaftlich kaum haltbar und ich musste das Buch irgendwann genervt abbrechen. Leider sein Geld nicht wert...
- Marc-Uwe Kling
QualityLand (QualityLand 1)
(831)Aktuelle Rezension von: Nadine21Marc-Uwe Kling entwirft mit Qualityland eine Zukunft, bei der der Mensch nicht mehr mitbestimmen kann, was er möchte. Er bekommt Pakete zugeschickt, wenn der Algorithmus meint, dass der Mensch die Sachen haben möchte. Und das restliche Leben bestimmt sich über das Level, dass der Mensch sich erarbeitet hat. Unter Level 10 ist man nutzlos. In Qualityland ist es nicht ganz sicher, wer das Sagen hat. Die elektronischen Geräte oder doch noch die Menschen? Wer wird der neue Präsident?
Die Idee des Buches und auch die Dialoge gefielen mir sehr gut. Die Idee mit den Nachnamen und mit dem Helfer namens "Niemand" fand ich super. Ab und zu hatte das Buch ein paar Längen und es wurden ein paar Dinge wiederholt.
Aber dennoch ist es, auch durch die Sozialkritik, sehr lesenswert.
- Richard David Precht
Künstliche Intelligenz und der Sinn des Lebens
(16)Aktuelle Rezension von: Georg333Prolog: „Also redet der Geist mit offenem Munde und zeiget an, in welches Ende es gehen soll....
„Du, Babel, suchst nur den äußerlichen Abgott als Silber und Gold und Fülle deines Bauches. Ihr Kinder Babels habt nichts mehr von Christo als einen leeren Atem und ein disputierliches Mundgesdiwätz, oder eine Spötterei, da ein Bruder den anderen um seiner eigenen Erkenntnis Christi willen verachtet. Daß aber dieses soll in der letzten Zeit erfüllt werden, haben alle Propheten bezeuget. Und ist die Ursach, daß bei der letzten Posaune Schall soll vollendet werden das Geheimnis des Reiches Gottes und sein Bildnis ausgewickclt und offenbar werden. Das aber wird des gottlosen Mensdien Fall sein, daß das Kind des Verderbens muß offenbar werden allen Völkern und Sprachen, denn er wird dann gerichtet werden von jedermann gleich einer Hure am Pranger ..“ Jakob Böhme, S. 235 in "Nahe an 2000 Jahre: Gegenwart und Zukunft in prophetischer Schau" von von M Kahir, lovelybooks1) Fazit: a) Die 5 Sterne vergebe ich nur aufgrund der Wichtigkeit der Themen & Precht's vernünftiger Einstellung sowie seinem bemerkenswerten, selten zu findenden Nichtkonformismus zu diesen Leben-bedrohenden & -zerstörenden Fehleinstellungen & -entwicklungen!
Inhaltliches: duckduckgo rezensionen,
Leseprobe 24 S.: penguin.de.pdfWer immer noch nicht den extremen Selbstzerstörungskurs der irdischen Menschheit bemerkte oder ihn immer noch leugnet oder ignoriert, hat durch das Lesen von Precht's wichtigem, aber trotzdem Kritik-notwendigem Buch die Möglichkeit, (etwas) aufzuwachen. Der unvorstellbare (!) siebenjährige Gang (siehe Daniel-Buch im AT) durch das allertiefste (!) "Tal der Tränen" (genau genommen "Täler"!) steht laut des "Unbewegten Bewegers" (Aristoteles) nahe bevor! M.E. 2026-33!
Aber auch für die Leser dieses Buch gilt, sofern man echten Nutzen & Erkenntnisgewinn anstrebt: Ohne Fleiß kein Preis! Wer nützliche Erkenntnisse gewinnen will auf intellektuellem (rationalistischem?) Wege (mehr Kopf- statt Herzverstand & lernbarer INTUITION! Dualistischer "Baum der Erkenntnisse von gut & böse" statt "BAUM des LEBENS") muß Fleiß & Ausdauer investieren!
Hilfreich: INTUITION, Demut & Achtsamkeit trainieren!b) Didaktik? Fehlanzeige!
Precht & Verlag hätten es den Lesern natürlich leichter machen können, indem beide (gerade bei diesen so wichtigen Themen & Negativentwicklungen) den Buchinhalt nach didaktisch Methoden & Maßstäben aufgebaut & auch ein Stichwort-Register spendiert hätten, das ich, wie fast immer, auch hier vermiße!c) Positives mit Tränen!: 142 "Quellen" (Endnoten mit vielen Literaturverweisen), aber kein Stichwort-Register (Sachen, Personen, Orte...)
d) Wer es effizienter & "härter", aber auch berechtigt hoffnungsvoller haben will, der lese Bertha Dudde, M Kahir & Jakob Lorber (Gerd Gutemann, Kurt Eggenstein, Walter Lutz...)! Siehe unten und Anhänge! Diese Bücher sind das weltweit Beste, was man an wirklich hilfreicher Endzeit-Literatur kaufen kann! Das liegt daran, das der eigentliche Autor, der kompetenteste, ehrlichste & vorausschauendste ist, den es gibt ! ;-) --> Echte Prophetie!
e) Wer das Lesen eines nichttrivialen (KI-)Sachbuches eines kritischen & kompetenten Autors wie Precht (bei KI & KI-Philosophie/Implikationen m.E. nur bedingt) zu anstrengend findet & noch keine (sehr) kritische Einstellung zu KI (von egomanischen, GEISTIG blinden irdischen Menschen) hast, sollte sich den deutschen Fernsehfilm "Der unsichtbare Angreifer" ansehen, was aber durchaus zu Alpträumen oder vorzeitigem Abschalten (wie bei mir) führen kann! Ich tat mir das Ansehen nur aufgrund meiner Rezensionen-Tätigkeit an.
2) Hilfreiches
a) Leseprobe 24 S.: penguin.de.pdf
b) Lesetipp:
Wer sich für die Geschichten von Rechnern (Maschien) interessiert, dem sei empfohlen:
Jeremy Naydler: "In the Shadow of the Machine: The prehistory of the computer and the evolution of consciousness", "What does it mean to be human, and what, if anything, distinguishes us from machines?" duckduckgo;
Reviews: Philip Harris, 2018: harrisp.substack.com
Mark Vernon: churchtimes.co.uk 2019
„Today, there are some struggling against the mental tyranny of electricity and the machine, as well. My sense is that the popularity of nature writing stems from a desire for cosmic re-enchantment. Alternatively, concern can be expressed amongst scientists, on occasion. The prominent mathematician, Michael Atiyah, who died earlier this year, gave a prophetic speech in 2000. He feared that twentieth century science had entered a Faustian pact. ‘The devil says: “I will give you this powerful machine, and it will answer any question you like,”’ he said, before adding: ‘“All you need to do is give me your soul.”’ He was right. But if we are to discover a new way of relating to the world and the cosmos, which would mean a further revolution in the way we experience ourselves, we must attend to the origins and character of our state of mind now. Jeremy Naydler’s book is, therefore, of the utmost importance. I hope it is widely read."3) Rezensionen
duckduckgo.com4) Zitate aus dem Rezensionsbuch
a) "Der Redebeitrag sorgte zunächst für Unverständnis. Das Publikum auf der lit.Cologne 2019 wirkte genauso irritiert wie meine Gesprächspartner Hans Joachim Schellnhuber und Robert Habeck.Auf die Frage »Ist die Erde noch zu retten?« hatte ich geantwortet, ich sähe zwei große übergeordnete Tendenzen, ja, man könne sagen evolutionäre Bewegungen. Die eine sei der Versuch, aus dem gnadenlosen Prozess des Wachstums auszubrechen und die belebte Natur wiederzuentdecken, statt sie allein als Ressource zu betrachten. Diese Bewegung dränge über kurz oder lang auf die Überwindung des Kapitalismus. Wer dies nicht wolle, der müsse sich wohl oder übel auf die Alternative, die Überwindung des Menschen, einlassen; dass sich Homo sapiens von den Fesseln seiner Biologie löst, »posthuman« wird und seine persönliche wie seine Gattungszukunft »postbiotisch« auf alternativen Datenträgern sucht; verbunden mit dem Versprechen von Unsterblichkeit."b) "Nicht in der Gegenwart zu leben ist ein Bewusstseinszustand, den künstliche Intelligenz nicht kennt. Dazu kommt das Wissen von
Menschen, dass sie in einer Zeit leben . Jedes Erlebnis ist einzigartig, selbst wenn es sich ähnlich wiederholt. Heraklits Weisheit, dass man nicht in denselben Fluss zweimal steigt, macht sowohl unsere Zeit wertvoll als auch das Erlebnis. Wie vieles hängt vom richtigen Augenblick ab? [!] Unser ganzes Leben ereignet sich in einem solchen Zeithorizont, und »alles hat seine Zeit«, wie der Prediger Salomo sagte. Diese Zeit ist begrenzt. Und sie wird nicht arithmetisch erlebt."c) "Während der Mythos herrscht, immer mehr Daten machten Computer menschlicher, entspringen daraus neue Geschäftsmodelle
zum Nutzen Weniger. Und es entsteht ein beträchtlicher gesellschaftlicher Schaden. Der inzwischen häufig sogenannte Datatismus ist nicht nur zur neuen Religion unserer Ökonomie geworden, er setzt sich auch leichtfertig über jedermanns Privatsphäre hinweg. Wer, ob er nun zustimmt oder nicht, überall Spuren in Form von Daten hinterlässt, der lässt bekanntlich ungezählte Beobachter in sein Privatleben hineinspähen, erwünschte wie unerwünschte. Ob Internet, Smartphone oder die rasant steigende Zahl an Überwachungskameras – überall werden personenbezogene Daten erfasst und gesammelt. Und der überwiegende Teil dieser Sammelei gilt dem Ziel, Produkte zu verkaufen, Planungen sicherer zu machen, Effizienz zu steigern und Gewinne zu vergrößern. Die Gesetzgeber in Deutschland und Europa tun sich schwer damit, kommerziellen Datensammlern einen wirklich starken Riegel vorzuschieben, obwohl diese das Recht auf informationelle
Selbstbestimmung jedes Einzelnen aushebeln. Stattdessen soll das Ausspionieren mit einer meist rein formalen Hürde erschwert
werden, nämlich durch die Europäische Datenschutz-Grundverordnung." - Robert Harris
Angst
(123)Aktuelle Rezension von: SatoAlexander Hoffmann ist ein brillanter Physiker, ein von ihm entwickelter Algorithmus erwirtschaftet mit dem von ihm gegründeten Hedgefond überdurchschnittliche Renditen.
Hoffmann hat alles und noch mehr, doch dann bekommt er ein Buch - und innerhalb eines Tages ändert sich alles.
Robert Harris hat einen packenden Thriller geschaffen, Schritt für Schritt steigert sich die Spannung - und was auch passiert, immer wieder weisen die Spuren auf Hoffmann - hat er in einem schizophrenen Wahn selbst das Unheil losgetreten oder hat sein "Kind", ein selbstlernender Algorithmus die Zügel übernommen und steuert nicht nur Hoffmanns Leben sondern Teile der Weltwirtschaft ins Chaos und das alles nur, um seinem Zweck zu genügen - möglichst viel Gewinn zu erwirtschaften.
Die Geschichte lässt einen "KI Laien" wie mich grübelnd zurück - wie weit ist die Technik heute bereits? Sind diese Szenarien denkbar und wann sind sie Realität und kann man das Ganze noch aufhalten?
Fazit - ein wirklich gutes Buch, welches zum Nachdenken anregt.
- Tim Vogler
Stunde der Rache
(4)Aktuelle Rezension von: PeterHadTrappTim Vogler entführt uns in ein Berlin der nicht allzu fernen Zukunft, die nicht mal ein halbes Jahrhundert vor uns liegt.
Die Welt hat eine große Katastrophe überlebt, Berlin scheint eine Art selbständiger Stadt-Staat zu sein, der von einer eigenen Regierung verwaltet wird, an deren Spitze ein sogenannter Kanzler steht, welcher aber eher im Stile des Diktators einer "Bananenrepublik" agiert.
Die Stadt und ihre Geschicke werden gesteuert von einem übermächtigen Computerprogramm namens "Der Algorithmus", das mithilfe eines ausgeklügelten Überwachungssystems ständig die Handlungen und Emotionen der Bevölkerung auswertet und daraus autarke Schlüsse zieht. Diese werden sofort in Vorschriften, Maßnahmen und Interventionen umgesetzt. Geistiger Vater des "Algorithmus" ist der amtierende Kanzler, sodass virtuelle und personell ausgeübte Macht eine unheilige Allianz eingehen.
Doch damit nicht genug der düsteren Zukunftsvisionen. Die Stadt Berlin gliedert sich in verschiedene Viertel, die auch räumlich voneinander getrennt sind und ganz unterschiedliche Lebenswelten beherbergen. So existieren sogenannte "Kulissenviertel", deren Einwohner ganz dem Motto und der abzubildenden Epoche des Viertels unterworfen sind, also sich entsprechend kleiden und verhalten und auch die technische Ausstattung soll, zumindest dem ersten Eindruck nach, dem Mottoviertel entsprechen.
Es existieren ein "Mauer-Berlin" und ein "Wilhelminisches Viertel". Die Kulissenviertel mitsamt ihren Bewohnern dienen für Besucher aus der ganzen Welt als Touristenattraktionen und tragen so ein Gutteil zum Wirtschaftsleben der Stadt bei. Die Einwohner dürfen ihre Viertel prinzipiell auf legalem Wege nicht verlassen, ausgenommen sind Amtsträger oder andere Privilegierte.
In dieser Szenerie geschieht ein bizarrer Mord. Die Ermittlungen sind vielschichtig, kompliziert und verworren und kommen auf die Spur einer offenbar großen Verschwörung.
Der Autor entwirft in seinem Buch einen düsteren Ausblick auf eine nahe Zukunft. Er zieht dabei teilweise verblüffende Schlüsse aus aktuellen Trends und politischen Strömungen. Das Berlin in seiner Geschichte ist eine bedrückende Dystopie, die in ihrer Bildhaftigkeit sehr lebendig ist und greifbar beim Lesen vor dem inneren Auge erscheint. Die Szenarien und Schauplätze werden eindrücklich beschrieben sodass das ganze Buch eine sehr dichte und fühlbare Atmosphäre hat. Das Buch kennt keine "Hänger", vielmehr sieht sich der Leser durchgängig einer anhaltenden Atemlosigkeit gegenüber, die zum Teil von den Protagonisten des zusammengewürfelten Ermittlerteams in ihrer Gehetztheit erzeugt wird, die aber auch aus der schnellen Handlung mit ihren immer wechselnden Schauplätzen und ihren vielen Wendungen erwächst. Das Buch ist dabei spannend, ruhige Passagen nehmen nur einen geringen Teil der Geschichte ein. Die Personen des Ermittlerteams sind gut angelegt und allenfalls etwas überzeichnet. In ihren Charaktereigenschaften überzeugend und echt geschildert, liefern sie gute Identifikationsflächen. Die Einblicke in die Gefühlswelten und in die innere Zerissenheit der "Helden" bilden eine sehr gelungene Parallele zur zerissenen Stadt mit ihren unterschiedlichen Vierteln und deren scheinbar gänzlich unterschiedlichen Realitäten.
Im Buch mit eingebunden sind ausdrucksstarke Grafiken des Künstlers Cosimo Miorelli (url einfügen), die es mehr als wert sind, sie in farbiger Darstellung zu betrachten, die eInk-Displays des eines eReaders werden diesen Illustrationen nicht ansatzweise gerecht.
Mein Fazit:
Berlin Metropolis - Requiem für Sandersson hat mir wirklich gut gefallen. Es erzeugt einen düsteren Sog, der mich mehr und mehr in die Szenerie und in die Identifikation mit den vielschichtigen Figuren hineingezogen hat. Dazu trägt die überzeugende Schilderung der Plätze und Örtlichkeiten sehr viel bei, die Art wie Tim Vogler beschreibt und erzählt lässt dieses merkwürdige und bedrückende Berlin sehr lebendig und eindrücklich im Kopf des Lesers aufleben. Ich nahm großen Anteil an den Zerreißproben, denen die Ermittler ausgesetzt sind, an ihren Konflikten mit sich selbst, mit ihren Kollegen und mit der Welt in Dder sie leben und handeln. Der Bogen zwischen der Ohnmacht gegenüber der Kontrolle und Steuerung von außen einerseits und andererseits dem Willen sich dieser zu widersetzen und den Dingen auf den wirklichen Grund zu gehen wird sehr nachfühlbar gespannt. Hier liegen auch die Stärken des Autos. Lebendige Charaktere, beeindruckende Kulissen und Szenerien, die überzeugend beschrieben und gestaltet sind.
Wenn ich Tim Vogler und seinem wirklich gelungenen Erstling Schwächen attestieren will, dann liegen diese eher im Bereich der Konstruktion bzw. der Anlage der Handlung und ihrer Stränge. Hier bleibt manches zu sehr an der Oberfläche und die Gehetztheit mit der die Szenen wechseln lässt an einigen Stellen doch Fragen offen. Die Schlüsse der Ermittler beruhen meiner Ansicht nach auch immer wieder auf zu viel Vermutungen und Intuitionen und zu wenig auf greifbaren "echten" Ermittlungsergebnissen. Vielleicht hätten die Handlungsfäden für zwei Bände gereicht aber es erscheint ein wenig so, dass Tim Vogler sich der Versuchung die eine oder andere Idee zu viel in das Buch zu packen, nicht erwehren konnte, schließlich ist es sein Debutroman. Ich wage zu behaupten, dass dies auch der Euphorie, die ihn meiner Ansicht beim Schreiben dieses Buches getragen hat, geschuldet ist. Deswegen ist auch die Auflösung am Ende zwar für sich soweit schlüssig, aber bei weitem nicht alle verbliebenen Fragen werden beantwortet und manche Aspekte bleiben sehr im vagen. Hier stellt sich mir die Frage, ob der Autor auf einzelne dieser Aspekte nicht vielleicht ganz hätte verzichten sollen, z.B. die Rolle der "Kalifatsbrüder".
Mich hat das Buch jedenfalls sehr fasziniert und wirklich in seinen Bann gezogen, an verschiedenen Stellen musste ich immer wieder an den SF-Film-Klassiker "Bladerunner" denken. Tim Vogler braucht dazu keine anspruchsvollen Exkursionen in technische oder (schein)wissenschaftliche Themenfelder, wie im klassischen SF-Genre üblich, sondern das Buch lebt von den Stimmungen, Szenerien und Persönlichkeiten sowie deren überzeugender Schilderung. Sehr treffend sagt eine der Hauptpersonen gegen Ende des Buches den eindrücklichen Satz: "Die Gewissheit, dass auch die Erkenntnis der Kulisse nur Kulisse ist ... "
Ich freue mich sehr auf einen Nachfolgeroman um wieder in dieses düstere absurde Berlin mit seinen Kulissen einzutauchen. - Marc Elsberg
ZERO - Sie wissen, was du tust
(48)Aktuelle Rezension von: TWDFanSTInhalt
Ein Junge wird bei einer Verfolgungsjad durch London erschossen. Journalistin Cynthia Bonsant will der Sache auf den Grund gehen. Sie stößt auf die beliebte Internetplattform Freeman. Alle lieben die App. Nur einer warnt davor: Zero. Und Cynthia muss bald erkennen, dass die Warnung berechtigt ist...
Bewertung
"Zero", gelesen von Steffen Groth, ist der zweite Roman von Marc Elsberg nach "Blackout". Der Roman beschäftigt sich mit einem aktuellen Thema, nämlich der Kontrolle/Überwachung von Menschen durch Internetfirmen. Das ist eine interessante Grundidee, die aber leider nicht ganz so gut umgesetzt ist. Zero ist nicht langweilig, man kommt aber auch nicht in Versuchung, das Hörbuch in einem Zug durchzuhören. Trotzdem sollte man dem Hörbuch eine Chance geben...
- Artur Dziuk
Das Ting
(72)Aktuelle Rezension von: Ralf-M-RuthardtZum Buch: Junge Visionäre gründen ein Start-Up. Natürlich in Berlin, wie chic. Sie entwickeln zusammen die App "Ting", welche körperbezogene Daten seiner Nutzer sammelt, auswertet und auf dieser Grundlage Handlungsempfehlungen gibt. Irgendwie ein sehr passendes Thema, im Zeitalter der künstlichen Intelligenz.
Die App hat großen Erfolg - und jetzt beginnt ein Erzählungsstrang der "nett" und unterhaltsam ist, aber irgendwie auch erwartbar bzw. vorhersehbar. Es ist ein Buch, dass man lesen kann, aber nicht gelesen haben muss.
- Laurie Frankel
Der Algorithmus der Liebe
(80)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderSam arbeitet für eine Computerfirma und entwirft für eine Datingseite ein neues Programm. Er testet es selbst an sich, denn in der Liebe hatte er bisher kein Glück. Mit Hilfe seiner neuen Entwicklung trifft er auf Meredith, denn der Computer hat heraus gefunden, dass sie perfekt zusammen passen. Es knistert und die Beiden werden ein Paar. Die Firma ist begeistert, aber sie feuert Sam, denn durch dieses Programm wird ein weiter führen der Dating Seite überflüssig. Sam arbeitet zu Hause und unterstützt Meredith, als deren geliebte Großmutter gestorben ist. Heimlich speist er Videochats, Briefe und Aufzeichnungen in den PC und entwickelt ein neues Programm mit dessen Hilfe Meredith auch im hier und jetzt mit der Verstorbenen kommunizieren kann. Soll er es ihr zeigen? Als sie durch Zufall auf das Programm stößt, ändert sich nicht nur ihr Leben für immer, sondern auch das vieler weiterer Menschen und die Beziehung wird auf eine harte Probe gestellt. Laurie Frankel ist nicht nur eine Liebesgeschichte gelungen, sondern auch ein Buch über Trauerbewältigung mit Hilfe neuer Medien und der Frage, wie soll man mit der Trauer umgeben. Warm, einfühlsam, mit viel Witz und großartigen Momenten erzählt sie diese außergewöhnliche Story.
- Dan Brown
Diabolus
(73)Aktuelle Rezension von: TWDFanSTInhalt
Tief in den Wirren des NSA-Gebäudes existiert ein Supercomputer, der in der Lage ist, jeden Code zu knacken. Diese Maschine ist extrem wichtig, wenn es darum geht, Terroristen zu stoppen. Doch dann taucht mit Diabolus plötzlich ein unknackbarer Code auf. Für die NSA eine Katastrophe. Wird es gelingen, Diabolus außer Gefecht zu setzen, bevor eine Katastrophe geschieht...
Bewertung
Bei "Diabolus" handelt es sich um einen Dan Brown-Roman, aber um keinen Robert Langdon-Roman. Das Hörbuch wird auch nicht wie sonst von Wolfgang Pampel, sondern von Detlef Bierstedt gelesen. Das ist aber kein Problem, da Bierstedt einer der besten deutschen Hörbuchsprecher ist. Mein Problem mit dem Hörbuch liegt eher in der Thematik. Diabolus ist mir einfach zu wissenschaftlich. Da haben mir die eher geschichtlichen Langdon-Romane besser gefallen.
- Bijan Moini
Der Würfel
(56)Aktuelle Rezension von: KaempferherzZum Cover:
Ich muss ehrlich sagen. An und für sich hätte mich das Cover selbst nicht überzeugt. In Hinblick auf den Titel und die Geschichte finde ich das Cover jedoch optimal gewählt. Sogar die Farbstimmung hat mich auf die Atmosphäre des Buches eingestimmt, obgleich die Welt alles andere als rot oder grau ist.
Zum Inhalt:
Ich fand den Schreibstil von Bijan Moini sehr angenehm. Dieser macht es möglich der Geschichte gut folgen zu können und entsprechend in die Geschichte einzutauchen. Die Welt die Bijan Moini geschaffen hat ist meiner Meinung nach sehr gut durchdacht und ist gleichermaßen faszinierend, wie auch erschreckend. Die Vor und Nachteile dieser Welt werden in diesem Buch immer wieder gegeneinander abgewogen und somit finde ich den Protagonisten wie geschaffen für diese Welt sowie diese Handlung. Dennoch erschienen mir nicht alle Reaktionen und Handlungen immer passend zu dem Charakter, sodass dieser nicht immer authentisch wirkte. Dies konnte leider auch nur zu einem gewissen Teil mit dem Konflikt, der in der Geschichte abgehandelt wird, erklärt werden. Generell hatte ich keinen Charakter in dem Buch mit dem ich wirkllich sympathisiert habe. Ein Großteil wurde zu oberflächlich abgehandelt und der Fokus lag zu sehr auf den Konflikten und dem Konfliktaufbau, statt auf den Charakteren selber. Was mich leider etwas enttäuscht, ist die Story an sich. Die Welt bietet so viel Potential, aber leider hat die Geschichte mich nicht so sehr abgeholt. Ich fand viele Elemente davon gut, unter anderem dass auf viele Kleinigkeiten später zurückgegriffen wird und eine Erklärung geliefert wird, damit es am Ende eine in sich geschlossene Geschichte ist, nichts desto trotz fehlt mir eine gewisse Spannung und das Mitfiebern. Zwischenzeitlich fühlt sich das Buch auch etwas langatmig an während im letzten Moment zu viel versucht wird aufzuholen, bevor es zum Finale kommt. Dafür erreicht das Buch aber meiner Meinung nach etwas viel wichtigeres: Es animiert zum Nachdenken, zum Reflektieren und die eigene Welt mit anderen Augen zu betrachten. Und alleine dafür würde ich das Buch empfehlen. Denn genau das ist auch ein Thema dass immer mehr und mehr Teil unseres Lebens wird und uns vor großen Herausforderungen stellt und stellen wird.
Fazit: Ein Buch, das viel zum Nachdenken und Reflektieren hinsichtlich gegenwärtigen Themen wie Digitalisierung und KI einlädt. Mit einer unfassbar faszinierenden, wie auch erschreckenden Welt, die es sich lohnt zu erkunden. Leider reißt die Story selbst einen nicht vom Hocker
- Miriam Meckel
NEXT
(10)Aktuelle Rezension von: Sarah_OMiriam Meckel treibt in ihrem Buch "NEXT: Erinnerungen an eine Zukunft ohne uns" die Idee des ständig vernetzen, digitalisierten Menschen auf sie Spitze, indem sie eine Welt erdenkt, in welcher der Mensch seinen Körper aufgegeben hat und für immer in das "System" eingetaucht ist. Die Geschichte, wie es zu dieser Verschmelzung von Mensch und Netz kam, wird aus zwei Perspektiven erzählt. Einer der ersten humanoiden Algorithmen und einer der letzten Menschen berichten von ihren Erinnerungen von den Anfängen des digitalen Zeitalters bis zum zeitlosen Zustand in der Zukunkt. "Du warst der einzige Unsicherheitsfaktor im System. Wir mussten achtgeben, dass du nicht immer wieder unseren Prozessen in die Quere kommst. Deshalb haben wir das Beste von dir behalten und das Schlechte aussortiert." (S. 15). So fasst der Algorithmus zusammen, warum die Menschheit mittlerweile nicht mehr existiert, warum sie mit der Netzwelt entgültig verschmolzen ist. Zuerst haben die Algorithmen von den Menschen gelernt, sie studiert und analysiert. Der Algorithmus berichtet fast zynisch, wie versessen die Menschen waren, das Netz mit ihren Daten zu füllen, wie sie rund um die Uhr preisgaben, was sie taten und wo sie waren, und begeistert davon waren, dass sie diese Daten vom Algorithmus analysieren und optimieren lassen konnten. Dabei merkten sie gar nicht, wie der Algorithmus ihre Daten nutzte, um sie wie Laborratten zu manipulieren, durch Empfehlungen zu beeinflussen und langsam jeden Winkel ihres Lebens zu kontrollieren. Auf die wenigen, die vor der fortschreitenden Digitalisierung warnten hörte bald niemand mehr. Doch als die Menschen mit ihrer Unvollkommenheit nicht mehr mit dem Perfektionismus der Algorithmen klar kamen, als sie bei dessen Bedienung Fehler machten, diese dann aber den Maschinen unterschoben und sogar versuchten etwas gegen die dauerhafte Speicherung und ständigen Verfügbarkeit aller Daten zu unternehmen, haben die Algorithmen die Schwachstelle im System erkannt: Den Menschen. "Es ist nicht zu Ende gerechnet, den zu verunglimpfen, dessen System das überlegene ist." (S.135) In der zweite Hälfte des Buches berichtet einer der letzten Menschen, was aus ihnen geworden ist. Auch der Schreibstil ändert sich an dieser Stelle. Während der Algorithmus mit seiner Überlegenheit und nüchternen Arroganz nicht hinterm Berg hielt, ist der Mensch nachdenklicher. Er versucht zu begreifen, was nach dem Ende der "Körperzeit" in der "Systemzeit" aus ihm geworden ist, kann es aber nicht wirklich sagen. Die Stimmung dieses Teils ist eher traurig. Der Mensch erklärt, wie es dazu kam, dass die Menschen immer abhängiger von der Netzwelt wurden und wie es dann, als man versuchte sich gegen die Rund-um-die-Uhr-Digitalisierung und das Speichern sämtlicher Daten aufzulehnen, längst zu spät war. Die Autorin schriebt hier nachdenkliche Science Fiction, die durch ständige Verweise auf unsere heutige Zeit oft eine bedrückende Stimmung bei mir hinterließ. Ich fand die Lektüre sehr interessant, denn die Autorin spielt mit dem unguten Gefühl des Lesers und der Frage wie wir in Zukunft leben wollen. Auch wenn ich niemals daran glauben würde, dass das Netz den Menschen kontrolliert, ist es spannend darüber nachzudenken, ob wir wirklich so selbstbestimmt sind, wie wir immer denken und ob nicht doch schon viel zu viel vom Netz abhängig ist. Für mich ist dies ein beeindruckendes Buch mit einer sehr durchdachten, packenden Zukunftsvision, nach der ich es nicht vermeiden konnte, beim ersten Anblick einer persönlichen Empfehlung auf einer Homepage ein mulmiges Gefühl zu haben. Klare Leseempfehlung. - Vera Buck
Der Algorithmus der Menschlichkeit
(10)Aktuelle Rezension von: STEFANIE608In diesem Roman lernen wir Mari kennen. Mari ist eine KI, die dafür geschaffen wurde den Menschen glücklich zu machen. Und so startet ihre Existenz in einem Fembot Bordell namens Pygmalion, das von Greta einem Mensch betrieben wird. Dies ist nicht weiter tragisch, bis ein Kinderbot in dem Bordell einzieht und Mari in eine sehr brenzlige Situation gerät, die sie zur Flucht zwingt und sie in einer WG landet.
Das klingt alles etwas skurril und das ist es auch, aber im positiven Sinn. Ich empfand Maris Denkweise sehr interessant und ich konnte sie sie sehr gut verstehen, obwohl sie kein Mensch ist. Sie hält dem Leser den Spiegel vor und zeigt auf was für ein komplexes, undurchschaubares und schwer zufriedenstellendes Wesen der Mensch ist.
Ich habe mich stellenweise sehr amüsiert und musste herzhaft lachen, es hatte stellenweise eine tolle Situationskomik.
Ich hätte mir jedoch manchmal etwas mehr Tiefgang gewünscht, nachdem die Situation mit dem Kinder-Bot vorbei war, kamen ehr harmlose Ereignisse daher. Da hätte ich mir noch mehr biss und kritische Momente gewünscht.
Nichts desto Trotz hat mich die Autorin mit Mari und Co gut unterhalten. Ich empfehle es gerne weiter an alle die nicht vor skurrilen Protagonisten und einer außergewöhnlichen Geschichte mit Humor zurückschrecken.
- Stefanie Ross
Jay - Explosive Wahrheit (DeGrasse 2) (Die Brüder DeGrasse (Navy SEALs, FBI und Co.))
(98)Aktuelle Rezension von: SanNitIch bin super in die Story hineingekommen. Jay kannte ich ja schon ein wenig und Elisabeth war mir auch von Anfang an sympathisch. Mit Beths scharfen Verstand und Jays Erfahrung sind sie so ein tolles Team, beruflich, wie privat. Das letztere müssen sie natürlich erst selbst herausfinden.
Ich bin total verliebt in die beiden. Ihre kleinen Spitzen gegeneinander. Das ausloten, wie weit sie gehen können. Die Ungeschicklichkeit, wie sich Elisabeth manchmal ausdrückt. Sie denkt eher rational, weil sie meist für sich alleine arbeitet. Aber jetzt in Jays Team beginnt sie meiner Meinung nach aufzublühen.
Jay geht mit einer gewissen Vorsicht ihr gegenüber an den Tag, als wenn er ganz genau weiß, dass sie den Umgang mit Menschen eher nicht gewohnt ist.
Es ist von Anfang an sehr spannend und aufregend und die Leidenschaft kommt auch nicht zu kurz.
Dieser Teil ist ein Zusammenspiel mit allen aus Teil 1. Darum empfehle ich diese Serie der Reihe nach zulesen. Die Geschichte an sich ist in sich abgeschlossen. Ich habe den Zusammenhang der ganzen Abteilungen hier durch den ersten Band wesentlich besser verstanden.
Ich war von der Geschichte total begeistert und die Leseprobe von Rob verspricht auch sehr interessant zu werden. - Holger Dambeck
Je mehr Löcher, desto weniger Käse
(8)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerEs gibt zwei Arten von Menschen. Die einen lieben Mathematik, auch wenn das Fach selbst nie so in der Schule gelehrt wurde, wie man es sich gewünscht hätte. Die anderen stehen mit der Mathematik auf Kriegsfuß, gerade weil es gelehrt wurde, wie es gelehrt wurde. Dabei kann jeder daran Spaß haben. In jedem von uns steckt ein Mathe-Ich. In diesem Buch findet sich vom angeborenen Zahlensinn über einfache Rechentricks bis hin zu mathematischen Beweisen alles was das Herz des Zahlentüftlers höher schlagen lässt.
Holger Dambeck bietet in seinem Sachbuch "Je mehr Löcher, desto weniger Käse" Einblicke in die Welt der Zahlen. Diese sind mal spannend, mal verblüffend oder gar unterhaltsam. Ein Leser, dem die Mathematik Spaß macht, wird in diesem Buch zwar keine allzu neuen Rechenkünste erkennen, jedoch eine Menge unterhaltsame Momente rund um die Mathematik haben. Zu Beginn erklärt Holger Dambeck, dass uns der Zahlensinn schon in die Wiege gelegt ist und den meisten Kindern der Spaß am Rechnen spätestens in der Schule mit deutschem Mathematikunterricht abtrainiert wird. Dabei kann Mathematik viel interessanter sein, wenn man hinter die blanken Zahlen blickt. Manchmal gibt es mehrere Lösungswege und dann sollte nicht nur auf den einen richtigen gepocht werden. Aufgelockert werden die einzelnen Kapitel durch Übungsaufgaben mit unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen, insgesamt 40 an der Zahl. Um diese zu lösen reicht der Kopf allein nicht immer aus, man muss das Buch zur Seite legen und etwas aufschreiben. So beschäftigt man sich sowohl mit der Mathematik als auch mit dem Buch über einen längeren Zeitraum. Außerdem gibt es im letzten Teil ein Glossar, in dem wichtige Begriffe der Mathematik noch einmal erklärt werden. Ob die zweite Gruppe von Menschen wirklich ein Buch kauft, dass sich mit Mathematik beschäftigt, ist fraglich. Für alle die gern mit Zahlen hantieren, ist es auf jeden Fall ein lesenswertes Buch, auch wenn es nicht unbedingt viele neue Erkenntnisse bringt.
- Donald Nolet
Kryptogramm
(8)Aktuelle Rezension von: NicolePAuf einer Expertentagung stellt die junge Mathematikerin Zina Welter einen von ihr entwickelten Algorithmus vor. Mit dessen Hilfe kann das mittelalterliche Voynich-Manuskript nach 600 Jahren entschlüsselt werden. Vorher folgt Zina den Spuren der Lösung durch Europa und kann immer weniger Personen trauen.
Was nach einem spannenden Roman klingt, entwickelt sich zu einer langweiligen und langatmigen Geschichte. So sehr sich der Autor auch bemüht, es kommt keine richtige Spannung auf. Die Figuren sind emotionslos und es fehlt ihnen an Tiefe. Zu keiner konnte ich auch nur eine Spur Beziehung aufbauen.
Der Inhalt des Buches hat Potenzial und ist durchaus lesenswert. Als Leser erfährt man interessante geschichtliche Hintergründe und wie diverse Organisationen versuchen, an Wissen und somit an die Macht zu kommen. Der Schreibstil ist in Ordnung, und das Buch liest sich gut. Meinen Geschmack hat es jedoch nicht getroffen, aber der Roman dürfte seine Fans haben. - Robert Charles Wilson
Netzwerk
(6)Aktuelle Rezension von: dominonaManche Menschen verstehen einander besser als andere. Wenn man das jetzt entsprechend organisiert, könnte man der Menschheit helfen ... oder sie ruinieren. Dieser Roman hat sich für mich wie eine Art Experiment gelesen. Manchmal hat es sich unnötig in die Länge gezogen und dann ging alles wieder fast zu schnell. Allerdings trifft das geschilderte Grundproblem schon auch einen Kern unserer Gesellschaft und so entsteht eine soziale Utopie, die in Richtung "the circle" geht, aber leider nicht so intensiv ist. - Graeme Simsion
The Rosie Project
(103)Aktuelle Rezension von: RinnerlDon Tillmann ist 39 Jahre alt, Genetiker und er hat das Asperger-Syndrom, eine Form des Autismus, das es ihm schwer bzw. fast unmöglich macht, Emotionen zu fühlen und/oder diese auszudrücken.
Spontanität findet in seinem Leben nicht statt, alles ist bis auf die Minute durchgetaktet und geplant, daher werfen ihn unvorhergesehene Ereignisse schon auch mal aus der Bahn.Das macht es für Don nicht nur schwierig Freunde zu finden (er hat derer zwei), eine passende Partnerin aufzutreiben scheint nahezu unmöglich.
Allen Widerständen zum Trotz macht er sich auf die Suche nach der perfekten Frau, mit der er eine Familie gründen möchte.Nachdem alle seine bisherigen Dates in mittleren bis vollkommen Katastrophen geendet haben und um sich weitere böse Überraschungen zu ersparen, soll ein nach strengen Maßstäben erstellter (u. a. absolut pünktlich, keine Vegetarierin, keine Raucherin, trinkt keinen Alkohol) 16-seitiger Fragebogen den erhofften Erfolg bringen.
Dann trifft er auf Rosie. Die rauchende, unpünktliche, dem Alkohol durchaus nicht abgeneigte und einigermaßen chaotische (daher völlig ungeeignete Partnerschafts-Kandidatin) Kellnerin möchte gern erfahren wer ihr leiblicher Vater ist und ein Genetiker mit Zugang zu dem passenden Equipment, um die infrage kommenden Kandidaten zu testen, ist wie ein Geschenk des Himmels.
Ich mag keine Liebesromane. Ich habe in meinem ganzen Leben vielleicht eine handvoll gelesen und die meisten fand ich, gelinde gesagt, schlecht.
„The Rosie Project“ wurde mir von einer guten Freundin empfohlen und nach ihrer Erzählung war ich tatsächlich angefixt und hatte die leise Hoffnung, dieses Buch könnte vielleicht die Ausnahme von der Regel sein. Ist es.
Graeme Simsion hat es geschafft mich mit dem ersten Wort abzuholen und ich habe das Buch bis zum Ende nicht mehr weggelegt.Er schafft lebendige, einzigartige Charaktere die sich (was besonders in Dons Fall eine echte Herausforderung ist) in ihrem Tempo entwickeln dürfen. Die Geschichte ist so schön und die Protagonisten einfach wunderbar und mir ist jeder einzelne von ihnen sehr ans Herz gewachsen.
Ich freue mich jetzt schon darauf zu erfahren wie die (Liebes-)Geschichte weitergeht. Die Fortsetzung „The Rosie Effect“ habe ich bereits auf meiner Leseliste.
Vom mir gibt es eine absolute Leseempfehlung!
Da ich das Buch in der englischen Originalfassung gelesen habe kann ich die Qualität der deutschen Übersetzung nicht beurteilen.
- Jodie Archer
Der Bestseller-Code
(13)Aktuelle Rezension von: Alessandro_ParisiEin doch sehr interessantes Buch. Es gibt Dir keine magische Formel welcher ein Autor blind nutzen kann um ein Bestseller zu schreiben. Das verspricht das Buch auch nicht. Die Information finde ich aber trotzdem sehr interessant und ich bin der Meinung die Punkte die man in diesem Buch liest können ein Autor bei der Planung und beim Geschichten plotten doch sehr hilfreich sein.
Es kann aber die Kreativität eines Autors nicht ersetzten.
Ich hab es nicht bereut das Buch zu lesen und würde es auch Autoren und Schriftsteller sehr empfehlen.
Ich finde mit diesem Wissen bekommt man doch ein anderes Auge für das eine oder andere am Buch.
- Randy Singer
Der Jurist
(8)Aktuelle Rezension von: Yannah36Der Roman dreht sich um einen Algorithmus der alle gängigen Verschlüsslungsprogramme überwinden kann und hat damit meiner Meinung nach ein aktuelles Thema aufgeriffen. Es werden Fragen nach Datenschutz und den Umgang mit Informationen seitens der Geheimdienste andiskutiert.
Im ersten Teil des Buches fiebert man mit Prof. Dagan. Clark und seiner Frau Jessica mit. Die chinesische Mafia möchte den Algorithmus bekommen und spinnt dafür ein Netz aus Gewalt und Abscheulichkeiten, in denen sich die zwei Hauptakteuer und der Mathematiker wieder finden. Diesen ersten teil, des Romanes hab ich verschlungen. Er ist sehr spannend geschrieben, zum Teil aber etwas brutal. Besonderes beindruckt hat mit Prof. Dagan und seine Bereitschaft sein Leben für andere zu opfern.
Der zweite Teil des Romans spiel einige Jahre später. Am Anfang hatte ich meine Schwierigkeiten wieder in die Geschichte zu finden, da mir etwas der Zusammenhang fehlte. Isaiah, Wellington und Jamie, drei Jurastudenten werden in den Fall hineingezogen und riskieren dabei ihr Leben. Ich fand auch dieses Teil spannend, da man so einige persönliche Schicksale der Protagonisten kennen lernt und die Figuren echt toll dargestellt sind. Jeder hat seinen eigenen Charakter und wirkt lebendig und lebensnah. Besonders gut haben mir die Fragen nach Schuld und Vertrauen gefallen, sowie die Einflechtung des christlichen Glaubens.
Das Ende hat meiner Meinung nach einige Schwächen, mir persönlich gab es hier zu viele unrealistische Wendungen, aber das ist sicherlich Geschmackssache. - 8
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