Bücher mit dem Tag "alltag"
2.089 Bücher
- Jojo Moyes
Ein ganzes halbes Jahr
(11.851)Aktuelle Rezension von: naliest07Es geht um Lou, die Ihren Job verliert und Will, der einen Schrecklichen Unfall hatte. Beide Schicksale sind traurig, doch zusammen können sie wieder aufblühen.
Alles was ich dazu sagen kann ist nur wow wow wow. Ich finde das Buch einfach unglaublich! Die Schicksale die miteinander Verknüpft werden und die Liebesgeschichte zwischen den beiden, ist absolut bombastisch. Ich finde die ganzen Emotionen die zu dem Leser überspringen einfach nur krass. Ich habe noch nie in einem Buch so viel gelacht und geschmunzelt, gleichzeitig aber die Augen ausgeheult. Ich konnte nicht mehr aufhören zu weinen, egal ob vor Freude oder vor Traurigkeit. Es war so herzzerreissend und wunderschön.
Das Buch ist nicht ein typischer Liebesroman aus meiner Sicht, doch das macht gar nichts. Ausser dass es dein Herz nur noch mehr in Stücke reisst. Doch ich empfehle dieses Buch allen, denn es ist absolut lohnenswert gelesen zu werden.
- Markus Zusak
Die Bücherdiebin
(4.635)Aktuelle Rezension von: Lu2023Diesen Roman habe ich als junge Teenagerin gelesen und ihn damals regelrecht verschlungen. Die Geschichte rund um Liesel hat mich einfach fasziniert. Sie gehört für mich bis heute zu den stärksten Charakteren, über die ich je gelesen habe. Markus Zusak schafft es, die Grausamkeiten des Zweiten Weltkrieges und die Verbrechen der Nationalsozialisten so realistisch zu beschreiben und dabei die Unschuld von Liesel, die immerhin noch ein Kind ist, zu bewahren. Zumindest bis zum Ende des Buches, als Liesel durch die Geschehnisse in der Himmelsstraße mit einem Schlag erwachsen werden muss.
Das Buch hat mich außerdem dazu bewegt, mich mehr mit dem Thema Bücherverbrennungen im Allgemeinen auseinanderzusetzen. Und schlussendlich ist die Verbrennung von Büchern mit solch einer hohen Symbolik behaftet, dass es schwer wird, nicht diejenigen zu verurteilen, die diese Verbrennungen auch heute noch vornehmen. Heinrich Heine hat 1821 in seinem Drama "Almansor" geschrieben: "Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen." In dem Buch geht es grob um die Beschränkung der Religionsfreiheit und die Verbrennung der Bücher eben dieser Mitglieder der unterdrückten Religion. Und das kann man genauso auf die Zeit im Nationalsozialismus beziehen, als auch Bücher der unterdrückten Menschen verbrannt wurden.
Meiner Meinung nach ist das Thema heute ebenso wichtig wie es im 3. Reich oder im Mittelalter war. Denn Heinrich Heine hatte recht, man verbrennt am Ende auch Menschen.
- Timur Vermes
Er ist wieder da
(3.397)Aktuelle Rezension von: KiraNearTitel: Er ist wieder da
Autor*in: Timur Vermes
Erschienen in Deutschland: 2012
Originaltitel: -
Erschienen in -: -
Übersetzer*in: -
Weitere Informationen:
Genre: Satire, Slice of Life
Preis: € 9,99 [D] | € 10,30 [A]
Seiten: 394
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-404-17178-1
Verlag: Bastei Lübbe AG
Inhalt:
Sommer 2011. Adolf Hitler erwacht auf einem leeren Grundstück in Berlin-Mitte. Ohne Krieg, ohne Partei, ohne Eva. Im tiefsten Frieden, unter Tausenden von Ausländern und Angela Merkel. 66 Jahre nnach seinem vermeintlichen Ende strandet der Gröfaz in der Gegenwart und startet gegen jegliche Wahrscheinlichkeit eine neue Karriere - im Fernsehen. Dieser Hitler ist keine Witzfigur und gerade deshalb erschreckend real. Und das Land, auf das er trifft, ist es auch: zynisch, hemmungslos erfolgsgeil und trotz Jahrzehnten deutscher Demokratie vollkommen chancenlos gegenüber dem Demagogen und der Sucht nach Quoten, Klicks und "Gefällt mir"-Buttons.
Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):
Das ist jetzt eines der Bücher, die schon seit mehreren Jahren auf meinem SuB liegen und bei denen nicht genau sagen kann, seit wann. Es könnte 2017 sein, oder auch 2018 oder 2019. Dazu lag das Buch dann doch zu lange in einer Kiste herum, dass ich das nicht mehr sagen kann. Ich weiß nur noch, dass ich das Buch mal in einem Gebrauchtwarenladen bekommen habe. Seitdem liegt bzw lag das Buch bei mir herum und als ich es dann vor wenigen Wochen in einem Karton gefunden hatte, dachte ich mir: Komm, lies das doch mal endlich. Da ich den Film nicht kenne, hatte ich keine Ahnung, was mich wirklich erwarten würde.
Mich hatte es ja schon überrascht, dass das ganze Buch aus Hitlers Sicht geschrieben wurde, ich hatte hier doch mit irgendeiner Art von Erzähler gerechnet. Dadurch hatte man aber die ganze Zeit Einblick in seine Gedankenwelt bekommen können. Nun, was soll ich sagen, es war irgendwo interessant, aber noch viel mehr erschreckend. Regelmäßig habe ich mir beim Lesen bewusst gemacht, das ist keine seltsame Fantasiefigur, die böses denkt. Nein, dieser Mensch hat wirklich existiert und seine Weltansicht, seine Gedanken, all das, die gab es so wirklich. Natürlich nicht 1:1, aber von der Art her. Um ihn herum denken alle, dass er ein Schauspieler ist, ein Komiker, der 24/7 IC ist und ums Verrecken, nicht mal für ne Sekunde, OC gehen möchte. Wie oft dachte ich mir: Leute, der Kerl macht keine Scherze, das ist sein voller Ernst?
Dass er sich auch die ganze Zeit so selbst gelobt hatte, fand ich auch sehr unangenehm. Das ist auch einer der Gründe, warum mir diese Rezi so schwer fällt. Wie bewerte ich das Buch am besten? Am Ende ist es auch nur ein Roman, aber ich hatte auch noch nie den Fall, dass ich mich so derartig von einem Hauptcharakter angewidert gefühlt habe. Dazu wurde er dann doch zu überzeugend geschrieben. Sagen wir einfach, ich distanziere mich von ihm.
Was den Humor angeht, scheint das Buch die Leute wohl zu spalten. Die einen konnten mit dem Humor nichts anfangen oder haben ihn gar nicht erst gesehen. Die anderen fanden es urkomisch und kamen nicht aus dem Lachen heraus. Nun, ich muss zugeben, mich bringen Bücher extrem selten zum Lachen, das schaffen eher Fanfictions, aber ich wollte dem Buch trotzdem mal eine Chance geben. Gut, es gab hier und da eine sehr absurde Situation, wo ich dann doch mal kurz auflachen musste. Aber das wars. Ich bin nicht lachend über den Boden gerollt oder hab mir Lachtränen aus dem Gesicht gewischt. So sehr hatte es mich dann doch nicht erheitert.
Außerdem fand ich, dass es auch sehr interessante Beobachtungen gibt, was das Verhalten seines Umfelds angeht. Ich habe in den letzten Monaten, über einen sehr langen Zeitraum einen Podcast gehört, in dem es um berühmte Sekten und Kulte ging. Dort ging man aber nicht nur auf die Sekten/Kulte an sich ein, sondern auch auf die jeweiligen Gründer, welche Geschichte sie hatten, wie sie so tickten usw. Auch haben sie immer wieder das Verhalten und die Auswirkungen auf die Mitglieder erklärt. Sehr viele Sektenführer waren stark charismatisch, hatten son gewisses Etwas in der Seele/Psyche/Ausstrahlung, das viele Menschen überzeugt und angezogen hatte. Und auch hier konnte ich das langsam sehen.
Wenn sie den Hitlergruß benutzen oder nach einer erfolgreichen Besprechung "Heil Hitler" in der Gegend herumrufen, weil sie es witzig finden, weil sie denken: Ist doch nur Spaß. Das hat mich beim Lesen dann doch sprachlos gemacht. Und ich war sehr, sehr oft sprachlos bei diesem Buch.
Wer mir im Buch am besten gefallen hat, war Vera Krömeier. Sie hat im Film, soweit ich heute erfahren habe, einen anderen Vornamen, aber ich bleibe bei Vera. Sie ist wirklich eine sehr nette, junge Frau und dass sie die ganze Zeit im Berliner Dialekt redet (ja, ihr Dialog ist komplett im Berliner Dialekt geschrieben), hat sie mir gleich sympathisch gemacht. Überhaupt finde ich den Dialekt ziemlich cool, die Leute, die ihn sprechen, kommen mir immer total locker und cool rüber. Sie hat mir Leid getan, weil sie doch recht oft mit ins Kreuzfeuer geraten ist. Auch wenn ich aus einer völlig anderen Gegend komme, habe ich sie sehr gut verstehen können. Dass sie ihn oft mit "meen Führa!" anspricht, war seltsam, absurd und gruselig zugleich. Immer, wenn sie mit dabei war, hatte ich beim Lesen der Szene gleich viel mehr Spaß.
Fazit:
Zu sagen, dass ich das Buch genossen habe, wäre aus so vielen Gründen einfach nur falsch zu sagen. Zusätzlich waren mir Hitlers Art zu denken, diese doch ausladene Sprache, in der er redet und denkt, auf Dauer zu anstrengend. Das hat sich dann doch manchmal gezogen wie Kaugummi. Dafür fand ich aber die Unterhaltungen zwischen ihm und Vera (wegen Vera) sehr erfrischend, die haben mir dann wieder Spaß gemacht. Ansonsten, ist das Buch allein vom Thema her schwer zu bewerten. Es ist ein sehr interessantes und unheimliches Gedankenexperiment. Auch wenn 2011 sich anfühlt, als wäre das vor 60 Jahren gewesen und nicht vor 12 Jahren.
Jedenfalls, ich bewerte meine Leseerfahrung, die ich während des gesamten Buches gemacht habe, als Ganzes. Und dafür gebe ich dem Buch insgesamt drei Sterne. Vielleicht werde ich mir auch irgendwann den Film ansehen.
- Mona Kasten
Begin Again
(3.351)Aktuelle Rezension von: ChellySehr schöne Geschichte, hab die beiden direkt ins Herz geschlossen und die Spannung zwischen ihnen geliebt. Durch die Geheimnisse ihrer Vergangenheiten, die mit der Zeit aufgedeckt wurden, blieb es dauerhaft spannend und auch die Funken, die gesprüht haben, ließen mich das Buch nicht mehr weglegen.
- Jojo Moyes
Ein ganz neues Leben
(1.907)Aktuelle Rezension von: MaLuGoDas Fieber hat auch mich gepackt, eine Fortsetzung dieser gefühlsbetonten Geschichte des ersten Bandes „ Ein ganzes halbes Jahr“ lesen zu wollen. Anfangs war ich noch in der Traurigkeit über die endgültige Entscheidung Wills, das Leben zu beenden, gefangen.
Lou setzt ihr Leben in Verzweiflung und Gleichgültigkeit fort. Sie vermisst die gemeinsamen Gespräche mit ihm, fühlt sich einsam und schuldig. Ihr Ziel, Will zum Weiterleben zu überzeugen, hat sie nicht erreicht. Im zweiten Band taucht eines Tages Lily bei ihr auf, die unbekannte Tochter Wills. Lou sieht in dem jungen Mädchen ein Teil von ihm, das gibt ihrem Leben wieder Aufschwung. Auch Sam, den sie durch ihren unglücklichen Sturz vom Dach ihrer Wohnung kennenlernt, hat mit seiner Liebe positiven Einfluss auf ihre sich langsam entwickelnde Akzeptanz. Der zweite Band ist ein eigenständiges Buch, allerding gibt es einige Aussagen, die ihren Reiz verlieren ( z. B. Hummelstrumpfhose, ein Beispiel des außergewöhnlichen Kleidungsgeschmacks der Louisa Clark), wenn auf das erste Buch Bezug genommen wird. Allerdings lässt der erfrischende Schreibstil der Autorin, alle kleinen Unebenheiten vergessen.
Ich kann auch den zweiten Band unbedingt weiterempfehlen..
- Pascal Mercier
Nachtzug nach Lissabon
(1.379)Aktuelle Rezension von: nymphe--Wer träumt nicht mal einfach in einen Zug zu steigen und davon zu fahren? Alles aus seinem Leben hinter sich zu lassen?
Für Raimund Gregorius ist dies nun kein Tagtraum mehr, als er mitten am Schultag das Gymnasium, in dem er als Lehrer für alte Sprachen arbeitete, verließ und nie wieder kam. Nachdem er einer jungen Portugiesin das Leben rettete, stieß er in einer Buchhandlung auf die Veröffentlichungen eines gewissen Amadeu Padro, dessen Aufzeichnungen und Gedanken Gregorius so sehr faszinierten, dass er den Nachtzug nach Lissabon nahm, um den Spuren des Autors zu folgen.
Der Sinn des Romans besteht schon in den Aufzeichnungen Padros, der seine Gedanken zu verschiedenen Stationen seines Lebens zu Papier brachte. Er war ein Feind des Kitsch, glaubte nicht an die Liebe, sondern nur an die Loyalität, welches das Einzige wäre, dass annähernd Bestand hätte. Er war kritisch und aufrichtig zu sich selbst, schonungslos aufrichtig, so dass einem der Roman vorkommt wie ein Essay.
Versteht mich nicht falsch, Essays sind wunderbar und viele Dinge in Nachtzug nach Lissabon haben mich tatsächlich zum Nachdenken angeregt, aber für jemanden, der auf Spannung steht, ist der Roman nichts.
Zudem hat Nachtzug nach Lissabon für mich einige Probleme. Das erste ist der wesentlichste: Es ist kaum zu übersehen, dass Amadeu Padro der eigentliche Hauptcharakter des Romans ist. Nur kommt er kein einziges Mal vor und wird nur durch die Erinnerung andere oder seine Aufzeichnungen beschrieben. Eigentlich finde ich das Konzept sehr spannend. Doch verhält es sich hier ein wenig mit John Greens Eine wie Alaska und zwar wird hier mal wieder eine Person idealisiert und das Leiden dieser Person. Das geht mir inzwischen ziemlich auf die Nerven.
Zunächst sieht niemand gut aus, wenn er leidet. Niemand sagt: "Gott, wie ist die Person tiefgründig!" Niemand wird sich wünschen, an ihrer Stelle zu sein, denn Leiden ist - tut mir leid, wenn ich das mal so drastisch sagen muss - nichts erstrebenswertes! Und es ist auch nicht ästhetisch. Ich weiß nicht, woher diese Illusion kommt. Vielleicht liegt es auch daran, dass es oft heißt Künstler würden ihre größten Werke im Schmerz vollbringen. Also wird Leiden für uns zu etwas, dass uns besonders macht, dass uns gut macht und uns Anerkennung bringt.
Und das tat es auch bei Amadeu Padro. Sein Buch wurde vielleicht kein Bestseller, aber jeder Mensch, den Gregorius im Laufe des Buches traf, hat Amadeu angehimmelt und vergöttert und das wortwörtlich, obwohl er selbst so einsam war Das halte ich auch für problematisch und höchst unrealistisch.
Denn in Wahrheit leiden wir alle allein und wir wünschen uns zwar, dass irgendjemand auf uns blickt und uns dafür bewundert, aber das passiert in den wenigsten Fällen und es sollte auch nicht passieren. Man sollte Leute bewundern, die es geschafft haben, glücklich zu sein und sich selbst reflektieren und vergeben können.
Keine Person kann so toll sein und meist liegt die Verehrung einer Person nicht besonders an dieser Person, sondern eher an der, die sie verehrt. Menschen sind so, wie wir sie sehen und welche Personen uns was bedeuten, das liegt an uns.
Hier kommen wir zum zweiten Problem und zwar Gregorius, der eigentliche Hauptcharakter oder zumindest Erzähler des Buches. Doch hier liegt das Problem, denn er ist weder noch. Man erfährt schon etwas über ihn und kann durch gewisse Handlungen auf sein Inneres schließen, doch im Endeffekt ist er nicht wichtig für die Handlung. Er erzählt Padros Geschichte nicht und wenn er mit Personen aus seinen Leben spricht, dann merkt man kaum, dass er anwesend ist und er spricht so gut wie nie.
Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, warum er das alles macht und warum er sein Leben verlässt. Denn seine Ambivalenz habe ich ihm nie ganz abgenommen, so wie sein Fernweh. Seine Handlungen sind mir so melodramatisch beschrieben, als das ich es ernst nehme könnte und für jemanden, der Kitsch hasst, ist der Roman fast zu romantisch. Denn es geht auch alles viel zu einfach. Natürlich hatte Gregorius auch keine Geldprobleme, sodass er wochenlang in verschiedenen Hotels wohnen und quasi von Genf und Lissabon pendeln konnte. Die Sprachbarriere war nie ein Problem. Entweder sprachen alle Französisch oder Gregorius konnte nach einen Kurs Portugiesisch schon ein Gespräch anfangen. Und Padros Texte konnte er natürlich auch einfach wie einen Lateintext übersetzen.
Obwohl Gregorius vielleicht kein Paul Varjak ist, gibt es doch eine Sache, die ihn für mich einfach unwichtig und sinnlos erscheinen ist und zwar, dass er nichts am Ende davon mitnimmt. Er verändert sich nicht durch die Gespräche mit den anderen. Das Leben von Padro verändert ihn nicht, außer dass er wahrscheinlich am Ende auch tot krank wird und wahrscheinlich genau so stirbt wie Amadeu Padro. Diese Spannung mit Gregorius "Schwindelanfällen" haben mich nicht gepackt und das offene Ende fand ich auch etwas zu gewollt.
Letztendlich führte Gregorius kein anderes Leben nach seinem Aufenthalt in Lissabon. Er kehrt zurück nach Bern und lässt sich dann in eine Klinik einweisen.
Ich hätte gern nochmal so einen abschließenden Epilog gehabt, indem erklärt wird, was Gregorius jetzt so macht, nachdem er diese Reise gemacht hat, denn so hatte das Buch am Ende keine Message und nichts, worauf irgendwas hinauslief.
Und nochmal zum Schluss finde ich es auch sehr merkwürdig, dass das Erlebnis mit der Frau am Anfang, die von Brücke springen wollte und Gregorius diese Telefonnummer auf die Stirn schrieb. Das war nämlich das eigentliche Ereignis, was Gregorius zu seiner Reise bewegt hatte und es kam NIE wieder zur Sprache. Oder wenn nur so am Rande, was ich sehr schade finde. Es wäre cool gewesen, wenn Gregorius sie am Ende vlt nochmal angerufen hätte diese Nummer und vielleicht jemand aus Padros Leben abnahm. Das hätte den Bogen nochmal zurück gespannt. Es hätte auch irgendjemand ran gehen können.
Erst dachte ich ja auch, Gregorius geht nach Portugal, um diese Frau zu finden, aber was soll's. Ich verstehe dann nur ihren Zweck in der Handlung nicht, denn so hätte man Gregorius auch anders aufs Buch stoßen können.
Nachtzug nach Lissabon ist keines Falls ein schlechtes Buch, aber meines Erachtens vielleicht ein bisschen überbewertet und es handelt von Dingen, von denen ich mir wünschen würde, dass man auch mal über etwas anderes schreiben könnnte.
- Audrey Niffenegger
Die Frau des Zeitreisenden
(4.379)Aktuelle Rezension von: KoreanderDie Idee ist ausgezeichnet und auch der Anfang vermag durchaus zu begeistern, doch schnell wird klar, dass hier eine gute Kurzgeschichte über die Maßen gestreckt wurde. Was zu Beginn für Spannung sorgt, verbleibt auf Dauer im Wiederkäuen des ewig Gleichen. Wenn es denn darum gehen würde, bei den ganzen, oft für die Geschichte vollkommen überflüssigen, Zeitreisen, wenigstens die Charaktere zu vertiefen, würde der Roman gefälliger werden. Aber so ist es eine Liebesgeschichte aus dem tiefsten Herzen der puritanischen USA. Keine Ahnung wie man solche Rollenbilder als gelungenen Roman abfeiern kann.
Und wie sollte es anders sein, sind alle mir bekannten Geschichten über Zeitreisen gespickt mit Logikfehlern oder Logiklöchern. So natürlich auch hier. Zumal die Zeitreisen ja in diesem Falle lediglich Beiwerk sind, um die in Teilen brutal kitschige Liebesgeschichte zu rahmen. Und wie könnte es bei der vermuteten Zielgruppe anders sein, sind die Sexszenen dermaßen peinlich, dass man sich ob der literarischen Qualität nur schämen kann.
Kurz: In weiten Teilen eine langweilige und redundante Liebesgeschichte mit Rollenbildern aus den 1950er Jahren. Lediglich die Grundidee ist spannend, was aber nicht im Ansatz ausreicht um 500 Seiten lesenswert zu füllen. - Laura Kneidl
Berühre mich. Nicht.
(2.220)Aktuelle Rezension von: Isa_NeunzigIch liebe die Charaktere. Ein sehr sensibles Thema auf sehr behutsame Weise erzählt. Eine tolle Liebesgeschichte mit einem wirklich spannenden Ende von Band 1, sodass man unbedingt Band 2 lesen will und auch über die anderen Charaktere mehr erfahren will.
Ich finde das Thema "Missbrauch" wird hier gut behandelt und auch die Gefühle der Protagonistin, vor allem Angst, wird so authentisch rüber gebracht und doch steht die Romantische Beziehung im Vordergrund.
Tolles Buch & Schöner Schreibstil!
- John Green
Eine wie Alaska
(2.541)Aktuelle Rezension von: Julia_SchuckHabe den Roman erstmals als Jugendliche gelesen und danach noch ein paarmal, obwohl es beim ersten Mal aufgrund des Nicht-Wissens natürlich am spannendsten ist. Toll geschrieben, absolut liebenswerte Charaktere, freakin' coole Alaska, meine Güte ist sie cool und traurig zugleich. Weltschmerz von jungen Menschen perfekt in einem Charakter verkörpert.
- Giulia Enders
Darm mit Charme
(824)Aktuelle Rezension von: sabatayn76‚Was ich [...] kann, ist, in charmantem Ton erklären, wie es so läuft im Darm, was die Forschung Neues bietet und wie wir mit diesem Wissen unseren Alltag besser machen können.‘ (Seite 14)
Giulia Enders erzählt in ihrem Buch vom Verdauungstrakt von Mund bis After, vom Aufbau des Darms, von Allergien und Unverträglichkeiten, von Beschwerden wie Aufstoßen, Erbrechen und Verstopfung, von Immunsystem und Darmflora, von schädlichen Bakterien und Parasiten, von Antibiotika, Probiotika und Präbiotika.
Ich habe aktuell große Lust auf Sachbücher, die sich mit dem menschlichen Körper befassen, und habe deshalb dieses Buch von Enders gelesen, das schon ein paar Jahre auf dem Markt ist.
Ich empfand das Buch v.a. anfangs als sprachlich wenig eingängig. Die Mischung aus flapsig, manchmal kindlich, blumig und bemüht war irgendwie nicht mein Ding, so dass ich mich erst einlesen musste.
Auch im Verlauf fand ich den Schreibstil eher etwas anstrengend, aber inhaltlich hat mir das Buch gefallen. ‚Darm mit Charme‘ ist sehr informativ, erklärt gut verständlich komplexe Zusammenhänge, ist sehr detailreich und bietet Wissen, das man nicht schon x-mal gelesen hat. Im Verlauf fand ich das Buch auch durchaus humorvoll. So richtig übergesprungen ist der Funke aber trotzdem nicht. - Wolfgang Herrndorf
Tschick
(2.902)Aktuelle Rezension von: fasiannaIch bin wohl eine der wenigen Personen, die dieses Buch nicht in der Schule lesen mussten und ich weiß nicht ob ich das gut oder schlecht finden soll.
Auf einer Seite konnte ich dieses Buch freiwillig und ohne Zwang lesen und genießen, auf der anderen Seite habe ich aber einfach viel zu lange gebraucht, um endlich mal anzufangen. Ich habe den Film mehrmals gesehen, bevor ich das Buch gelesen habe. Ich finde den Film toll, es ist ein schöner Film für Mal Zwischendurch, ein richtiger Feel Good-Film.
Nach dem Lesen wurde mir aber klar: Der Film konnte nur so gut sein, da das Buch noch besser ist. Das Buch wurde im Film wirklich wunderbar, beinahe perfekt umgesetzt und es hat Spaß gemacht das Buch zu lesen und die ganzen schönen Bilder vor meinem Auge nochmal sehen zu können.
Ich bin verzückt von der Geschichte und den Charakteren. Ich habe Tschick und Maik in mein Herz geschlossen und konnte gar nicht aufhören zu lesen um zu erfahren, was die beiden so erleben werden auf ihrer Reise in die Walachei. Das Buch beschreibt seine Charaktere und Orte einfach sehr ansehnlich und ich fühlte mich, als säße ich mit den Beiden im Lada auf dem Rücksitz.
Ich bekomme Sehnsucht danach wieder selber jung zu sein und möchte auch so einen verrückten Sommer erleben können, realistisch gesehen natürlich nicht möglich, durch dieses Buch aber schon.
- Gillian Flynn
Gone Girl - Das perfekte Opfer
(1.694)Aktuelle Rezension von: VerenaSAutorinLaut dem Klappentext habe ich mir eine aufregende Story versprochen. Meiner Meinung nach Fehlanzeige! Die Art wie das Buch geschrieben ist, ist für mich gewöhnungsbedürftig. Vorallem aber die Tagebucheibträge von Amy find ich durchaus seltsam. Mit Amy wurde ich leider nicht warm. Ich habe mich durch die ersten 100 Seiten geschleppt, hab dann aber aufgegeben weil es mich einfach nicht gepackt hat. Schade!
- Laura Kneidl
Someone New: Special Edition
(1.630)Aktuelle Rezension von: PrinzessinAgiiMicah wird von ihren Eltern in eine Form gepresst, und seit dem verschwinden ihres Bruders noch viel mehr. Das schlimmste ? Sie vermissen ihn nicht mal .. aber Micah schon sie sich ihn und findet Julian der versucht etwas zu verstecken. Gemeinsam versuchen sie das Leben zu meistern und lernen sich auf eine neue Art kennen, einander und sich selbst !
Anfangs war Micah super nervig.. naiv, zickig, kindisch und ein typisches reiches Gör !
erst ab der zweiten Hälfte des Buches ist es richtig gut geworden und deshalb hat es dann auch 4 Sterne verdient !Tolle Thematik die wichtig ist und uns zeigt was liebe ist !
- John Green
Margos Spuren
(1.947)Aktuelle Rezension von: Maza_e_KeqeQuentin ist seit seiner Kindheit verliebt in die Nachbarstochter Margo. Als sie ihn eines Nachts auf einen Road-Trip und Rache-Tour mitnimmt, fühlt er sich ihr erstmals deutlich näher. Doch am nächsten Tag ist sie verschwunden und Q hat allerhand Hinweise zu entschlüsseln um ihren Spuren zu folgen.
Dieses Buch gleicht beim Lesen einer Achterbahnfahrt: anfangs kurios und amüsant, dann beklemmend, dann ein Rätselkrimi, dann langweilig und stockend, dann richtig aufregend und spannend um an Ende irgendwie ernüchternd und pathetisch. Zwischendurch aber immer wieder richtig witzig.
Ein Buch über Freundschaft und darüber, wie wir andere Menschen sehen und verstehen (lernen) können. Das übertriefende Pathos am Schluss nervte ziemlich.
- David Nicholls
Zwei an einem Tag
(3.691)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderEmma und Dexter lernen sich während ihrer Abschlussfeier am 15.Juli 1998 kennen. Nach einer stürmischen Nacht trennen sich die Wege der Beiden, aber irgendwie finden sie immer wieder zu einander. Sie werden gute Freunde und David Nicholls zeigt uns, was die Beiden immer am 15.Juli machen. Das Leben verändert sich, Karrierepläne scheitern oder gelingen endlich und auch die Liebe ist alles andere als langweilig. Sollen sie es doch miteinander probieren? Emma und Dexter streiten sich, lieben sich, hassen sich, aber können doch nicht ohne den Anderen.
David Nicholls ist etwas großartiges gelungen und mit viel Gefühl und Gespür für die besonderen Momente erzählt er die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft oder doch die einer Liebe?
- Anne Frank
Gesamtausgabe
(2.423)Aktuelle Rezension von: NinalaetitiaEin unglaublich spannendes, trauriges und vielseitiges Tagebuch.
Anne Frank erzählt in ihrem Tagebuch über ihren Alltag in einem Versteck im Hinterhaus zu Zeiten des 2. Weltkriegs.
Das Buch hat unglaublich viele Facetten: Traurige Seiten, aber auch lustiges, romantisches, schreckliches.
Es zeigt die Grauen des 2 .Weltkriegs und die damit verbundene Realität für viele Juden, die sich damals versteckt halten mussten.
Ergänzt wird das Tagebuch durch interessante Fotografien aus Annes Jugend, etc.
Definitiv ein Buch, welches jeder wirklich unbedingt einmal gelesen haben
- Cecelia Ahern
P.S. Ich liebe Dich
(8.807)Aktuelle Rezension von: Ruby_FuchsCecilia Ahern wählt einen lockeren, lustigen Schreibstil, der dennoch zum ernsten Thema passt. Das Buch handelt von Trauer, ja, vor allem aber zeigt es, wie lebenswert das Leben selbst in tragischen Momenten ist. Ich hab das Buch in einem Rutsch durchgelesen., weil es so federleicht geschrieben ist. Der Film trifft die Qualität des Buches nicht mal annähernd.
- Anne Tyler
Der leuchtend blaue Faden
(73)Aktuelle Rezension von: awogfliAnne Tyler liefert eine gute Familiengeschichte ab. Sie beherrscht die Fabulierkunst ausgezeichnet, ihre Figuren sind tief und liebevoll entwickelt, aber in Punkto Plotgestaltung und Dramaturgie ist noch einiges an Luft nach oben in diesem Roman.
Die ausladende Familienstory ist mit extrem viel Personal bevölkert, was aber nicht unbedingt durch den Schreibstil der Autorin begründet ist, möglichst viele Nebenfiguren in die Handlung aufzunehmen, sondern die Familie ist tatsächlich so groß. Mutter Abby, pensionierte Sozialarbeiterin, nimmt gerne Streuner auf, manche adoptiert sie, diese heiraten, zeugen Kinder und leibliche Kinder, sowie angenommene ziehen nun sogar mitsamt der Mischpoche ins Haus. Der Rest der Familie und auch noch viele Bekannte, die letztendlich für die Story relevant sind, tummeln sich zu den Mahlzeiten am Esstisch. Im ersten Teil des Romans spielt sich folglich unglaublich viel verwirrendes Gewusel in der Handlung ab, dies gilt aber nicht nur für die Leser, sondern auch das Haus von Abby und Red platzt aus allen Nähten. Konflikte in der Familie sind vorprogrammiert und deren gibt es auch zuhauf. Durch liebevolle Figurenentwicklung bekommt man aber recht bald einen Überblick wie der Hase läuft. Das ist fast so wie die Feier einer Großfamilie, bei der man am Anfang noch verwirrt ist, weil einem so viele Großcousins und Cousinen vorgestellt werden, man dann aber irgendwann die Kurve kriegt, wer mit wem verwandt beziehungsweise verbandelt ist und was abgeht, bis man am Ende, sofern man nüchtern bleibt, den Stammbaum komplett zusammengesetzt hat.
Bis Seite 279, als die Handlung in der Gegenwart stattfindet, ist die Familiengeschichte grandios. Dann wurde ich völlig abrupt und unvermutet mit Teil zwei, einer Handlung in der Vergangenheit und der Story, wie Abby und Red sich kennengelernt haben, konfrontiert. Im Prinzip bin ich wieder ins kalte Wasser zurückgeworfen worden, denn nun habe ich quasi erneut einen anderen Roman begonnen, und musste das Spiel mit dem Figurengewusel wieder von vorne beginnen. Das ein enormer und völlig unnötiger Bruch im Lesefluss, denn bis auf drei Personen findet auch ein völliger Austausch des ohnehin schon viel zu inflationären Personals statt. Das wäre nun kein Problem, ich bin ja Herausforderungen gewohnt, aber die Handlung kommt einfach nicht mehr in Schwung, das dauert zu lang.
Als dann im dritten Teil das Setting wieder in der Gegenwart spielt, verbessert sich die Situation wieder und einiges wird aufgelöst, es bleiben für mich aber trotzdem Lücken im Plot, sodass ich mich frage, warum dieser eingeschobene Teil überhaupt stattfinden musste, die wichtigen Ereignisse hätten auch in Rückblenden und Erzählungen in die chronologische Geschichte eingebaut werden können. Das ist wirklich keine gute Dramaturgie. Leider lösen sich einige Fragen auch in der Endabrechnung nie auf, was mich immer besonders stört. Wie kam es eigentlich zum „Unfall“-Tod von Abbys ersten Freund? Warum wird die Geschichte wie Abby und Red zusammenkamen überhaupt erzählt, wenn der Umstand, wie sie tatsächlich ein Paar wurden, ausgespart blieb. Zack Bumm, Freund Dan ist weg, wahrscheinlich beim Holzmachen in Reds Garten verunglückt, könnte aber ebenso von seinem besten Freund Red um die Ecke gebracht worden sein, der schon ein Auge auf Abby geworfen hat. Auch die Frage, wie Abby tatsächlich gestorben ist, wird nie ganz schlüssig aufgeklärt. Der Hund ist ihr davongelaufen, die Autofahrerin entschuldigt sich nur dafür, den Hund überfahren zu haben, beide, also Abby und der Hund liegen aber weitverstreut und tot in der Gegend herum, die Autofahrerin hat den Wagen dann auch noch um die entfernte Laterne gewickelt, wobei sich alle auch versichern, dass Abby den Hund nicht mehr sterben sehen musste, sie kann also auch nicht am Schock gestorben sein. Irgendwie ist dieser Autounfall wie JFK’s magische einzelne Kugel, die um die Kurve geflogen ist und 3 völlig voneinander entfernte Schusslöcher hinterlassen hat. Gerade bei solchen Unfällen gibt es ja eine genaue Untersuchung und es gab sogar Zeugen, aber auch die äußern sich so vage. Dieses zwanghafte Verschleiern eines profanen Unfalls finde ich jetzt auch völlig unnötig. Sollte das irgendwie eine geheimnisvolle Note in den Roman bringen? Mission failed
Fazit: In der Endabrechnung eine gute Geschichte, die im Gegensatz zum Titel „Der leuchtend blaue Faden“ durch Murks im Handlungsaufbau in der Mitte des Romans letztendlich leider ein bisschen den roten Faden verloren hat.
P.S.: Ach ja, Gratulation an den Verlag, das Lesebändchen der Hardcoverausgabe tatsächlich in leuchtendem Blitzblau zu gestalten, halte ich für eine sehr geniale Idee
- Jane Austen
Emma
(977)Aktuelle Rezension von: liceys_buecherwunderland[𝕦𝕟𝕓𝕖𝕫𝕒𝕙𝕝𝕥𝕖 𝕎𝕖𝕣𝕓𝕦𝕟𝕘]
𝕋𝕚𝕥𝕖𝕝: Emma
𝔸𝕦𝕤 𝕕𝕖𝕣 𝔽𝕖𝕕𝕖𝕣 𝕧𝕠𝕟: Jane Austen
𝕍𝕖𝕣𝕝𝕒𝕘: Anaconda
𝔾𝕖𝕝𝕖𝕤𝕖𝕟 𝕒𝕦𝕗: Deutsch
𝕌𝕖𝕓𝕖𝕣𝕤𝕖𝕥𝕫𝕥 𝕧𝕠𝕟: Horst Höckendorf
𝔻𝕣𝕖𝕚 𝕎𝕠𝕖𝕣𝕥𝕖𝕣 𝕫𝕦𝕞 𝔹𝕦𝕔𝕙:
Schleppend - Schlagfertig - Wechselhaft
𝕀𝕟𝕙𝕒𝕝𝕥:
Emma Woodhouse lebt behütet im Haus ihres Vaters. Sowohl finanzielle, als auch romantische Sorgen sind ihr fremd. Sich verlieben oder gar heiraten möchte sie niemals.
Stattdessen konzentriert sie sich eher auf das Liebesleben ihrer Freunde und Bekannten. Und sorgt damit für allerlei Chaos.
𝕄𝕖𝕚𝕟𝕖 𝕄𝕖𝕚𝕟𝕦𝕟𝕘:
"Emma" war für mich doch anfangs eine Herausforderung. Denn trotz Jane Austens charmanter und humorvoller erzählweise, fand ich das Buch doch bis ca. zur Hälfte sehr schleppend. Mit Emma als Protagonistin bin ich nicht warm geworden und auch mit den Nebenfiguren hatte ich eine schwere Zeit. 😅
Die einzige Ausnahme hier hat für mich Mr. Knightley, ein Nachbar der Woodhouses, gebildet. Dieser war durch und durch interessant und hat für mich das Buch extrem aufgewertet. 💕
Ab der Hälfte hatte ich mich dann irgendwann mit Emma arrangiert und hatte auch Spaß beim Lesen. Und es hat sich gelohnt durchzuhalten. Die Geschichte wurde dann noch richtig schön.
𝕃𝕖𝕤𝕖𝕖𝕞𝕡𝕗𝕖𝕙𝕝𝕦𝕟𝕘? 🤔👍🏻
Für alle mit einer Vorliebe für viktorianische Geschichte, kann ich das Buch somit trotz meiner Kritikpunkte empfehlen.
𝔼𝕦𝕣𝕖 𝕃𝕚𝕔𝕖𝕪 ☘️
- Deborah Harkness
Die Seelen der Nacht
(1.206)Aktuelle Rezension von: birdotheweirdoIch lese den ersten Band gerade ein zweites Mal und werde mit den folgenden Bänden weitermachen. Das Buch passt einfach vom Vibe perfekt zur kälteren Jahreszeit, besonders in den Herbst.
(Ich hatte auch einmal versucht, das Hörbuch dazu zu hören, aber die Sprecherin fängt meiner Meinung nach gar nicht richtig ein, wie das Buch rüberkommen sollte. Es ist durchaus ernstzunehmende Lektüre, irgendwie, und nicht wie eine flache "0815-Liebesgeschichte" zu lesen. Naja, meine unprofessionelle Meinung.)
Was mir gefällt: die Autorin lässt sich Zeit und trotz des langsamen Erzählflusses wurde mir nicht langweilig, da sie die Welt mit ihrer Detailverliebtheit vor meinen Augen entstehen ließ.
Es gibt einiges an Hin und Her zwischen den beiden Protas, bis sie sich ihre Liebe gestehen - zu unterschiedlichen Zeitpunkten - und zusammenkommen, was ich gut finde, weil Liebe in Geschichten nicht zu schnell und zu einfach kommen sollte.
Was mir weniger gut gefiel: die Art von Matthew, aber das ist wieder persönlicher Geschmack. Er ist sehr bestimmend und gentleman-mäßig, etwas zu glatt und irgendwie gleichzeitig ein bisschen zu naiv für seine 1500 Jahre. Als hätte er im sozialen und emotionalen Bereich bisher eher wenig dazugelernt.
Ich fand auch Dianas Reaktionen manchmal "nervig", wenn sie wieder zu viel Stress empfand.
Trotzdem, auch, wenn ich mit den Charakteren nicht ganz warm geworden bin, ist Band 1 ein toller Auftakt, der noch viel mehr Lesevergnügen verspricht (zum Beispiel - ich hoffe, das ist kein SPOILER - geht es noch in die Vergangenheit, weswegen es auch etwas für Historikfans sein könnte)
Wer wie Diana Magie und Wissenschaft in sich vereint^^ und Magie in einer sich sehr realistisch anfühlenden Welt wiederfinden will, für den ist das Buch zum Beispiel auf jeden Fall etwas. Ich meine, es fühlt sich alles nicht unrealistisch an.
- Michelle Obama
BECOMING
(339)Aktuelle Rezension von: Mary2Mit „Becoming“ hat eine der weltweit bekanntesten Frauen ihre Memoiren vorgelegt. Michelle Obama – erste dunkelhäutige First Lady der Vereinigten Staaten – beschreibt ihren Werdegang in drei Teilen:
Zunächst Becoming me, in dem Kindheit, Jugend und Studium thematisiert werden, gefolgt von Becoming us zum Thema der Paar-Beziehung mit Barack Obama und schließlich Becoming more, Familienleben und Alltag als First Lady.
Ergänzt werden die über 500 Seiten Text durch Fotos aus dem Familienalbum.
Schon die Leistung der jungen Michelle, die ganz oft die erste Schwarze in einer von Weißen dominierten Bildungswelt war, ist bemerkenswert. Trotz geringer finanzieller Mittel hat starker familiärer Zusammenhalt und ein großer Wille ihr eine fantastische berufliche Karriere ermöglicht. Die Botschaft an benachteiligte Schülerinnen und Schüler durchzieht das ganze Buch: Du kannst es schaffen, wenn Du Ziele hast und sie konsequent verfolgst.
Nicht alles verläuft natürlich geradlinig in ihrer Lebensgeschichte und die Kombination aus Berufstätigkeit, Mutterschaft und Wahlkampf bringen auch diese Frau an ihre Grenzen.
Schließlich stellt Michelle Obama dar, dass auch das privilegierte Leben im Weißen Haus einer Familie viel abverlangt. Gewisse Gestaltungsmöglichkeiten hat aber auch eine First Lady und das Thema „Gesunde Ernährung“ nimmt in diesem Part des Buches viel Raum ein.
Am Ende bleibt das Bild einer absoluten Power-Frau, die Enormes geleistet hat – aber auch einen Preis dafür bezahlten musste. Als dunkelhäutige Pionierin an so vielen Stellen kann sie sicher vielen People of Colour Mut machen.
Einziges Manko des Buches: Der Umfang ist enorm und so manche Länge ist auch enthalten.
Trotzdem gibt es von mir eine klare Leseempfehlung und ich bewerte mit fünf Sternen.
- Ava Dellaira
Love Letters to the Dead
(1.005)Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneiderva Dellaira stammt aus Mexiko und begründet den Anfang des Buches damit, dass sie sich ein Album von Nirvana gekauft hat. Sie hat einen Bachelor und sie bekam ein Schreibstipendium.
„Love Letters tot the dead“ ist im cbt Verlag erschienen, ein Teilverlag der Random House Gruppe.
Das Cover ist sehr ansprechend und man sieht ein Mädchen, dass quasi im Himmel sitzt und schreibt. Das spiegelt genau den Inhalt wieder und der Himmel hat eine sehr schöne Stimmung auf dem Bild.
Alles beginnt damit, dass Laurel im Englischunterricht einen Brief an eine bekannte Persönlichkeit schreiben soll. Natürlich war die Idee des Lehrers, dass man an einen Präsident oder eine andere große Gestalt schreibt. Laurel aber wählt Kurt Cobain. Er war der Lieblingssänger ihrer Schwester May und sein Tot hat May sehr erschüttert. Jetzt ist May selbst tot und fehlt Laurel jeden Tag.
Laurel hat viele Fragen an Kurt und schreibt ihm immer wieder. Aber nicht nur ihm, denn das Schreiben tut ihr gut und sie findet immer mehr Verstorbene denen sie schreiben will. Amy Winehouse, die Amy auch gerne gehört hat. Judy Garland, denn „der Zauberer von Oz“ war ein gemeinsamer Lieblingsfilm. Laurel entwickelt sich weiter, findet ihren Weg an der Highschool und sie macht erste Erfahrungen mit ihren Gefühlen, Alkohol, Freunden.
Das Buch ist sehr bewegend, nachdenklich und manchmal gar zornig. Aber es ist auch mutig, hoffnungsvoll und voller Gefühl und Lust am Leben. Ein toller Nebeneffekt ist, dass man richtig Lust bekommt Nirvana oder Amy Winehouse zu hören oder sich mal einen Film von Judy Garland anzuschauen oder eine Platte von ihr zu hören. Ava Dellaira versteht es, dass man nicht aufhören kann und von der Geschichte tief berührt wird und nicht mehr aufhören kann zu lesen.
„Love letters tot he dead“ ist für alle Bücherfans ab 14 Jahren empfohlen, aber ist auch für alle Erwachsenen ein tolles Buch, denn wir entdecken ganz andere Sachen darin wieder. - Tanja Voosen
Emily lives loudly
(105)Aktuelle Rezension von: laraundlucaInhalt:
Verliebe dich in den besten Freund deines Bruders! Ausgerechnet über dieses Klischee möchte die siebzehnjährige Emily einen Film drehen. Und ganz klar selbst die Hauptrolle darin übernehmen. Nicht so klar ist allerdings, was daraufhin passiert. Wer könnte denn auch ahnen, dass Klischees nicht immer klischeemäßig verlaufen und dass dunkle Geheimnisse selbst dann ans Licht kommen, wenn man es mehr als alles andere verhindern will … Und wieso taucht Austin, der gutaussehende, aber absolut nicht vertrauenswürdige Bad Boy der Schule, plötzlich überall da auf, wo Emily ist? Aber ihr Blog heißt ja nicht umsonst »Emily lives loudly« und ist der perfekte Ort, um das alles sich und den anderen zu erklären.
Meine Meinung:
Der Schreibstil ist schlicht und einfach, jugendlich und modern, locker und leicht, schnell und flüssig zu lesen.
Ich mag die Bücher der Autorin unheimlich gerne. Aber ich finde hier merkt man, dass es ein recht frühes Werk von Tanja Voosen ist. Die Handlung war ganz nett und schön zu verfolgen, aber sie konnte mich nicht derart packen, wie ich es von ihr gewohnt bin. Es gab die ganze Zeit über Andeutungen, die aber nicht ausgeführt wurden, und man als Leser auch keine Chance hatte hinter das Geheimnis zu kommen. Es gab keine Anhaltspunkte dafür. Am Ende wurde die Lösung kurz und knapp präsentiert. Das fand ich etwas schade, zumal dieser Streitpunkt, dieses Familiengeheimnis etwas umständlich und verwirrend aufgedeckt wurde.
Die Dreiecksgeschichte zwischen Emily, Austin und Brick war sehr vorhersehbar, zumal ich Bricks Geheimnis schon gleich geahnt habe und es mich nicht überrascht hat.
Austin mochte ich von Beginn an unheimlich gerne. Er hat sich ins Zeug gelegt und sich nicht von Emilys abweisender Art abhalten lassen. Dabei hat sie sich ihm gegenüber teilweise wirklich fies benommen. Mit Emily konnte ich nicht so richtig warm werden. Ich konnte es nicht so ganz verstehen, wie sie Austin immer wieder als arrogant und selbstverliebt hinstellte, dabei war er es gar nicht.
Eine nette Geschichte, eine tolle Idee, deren Potential nicht ganz ausgeschöpft wurde. Sie hat mich dennoch ganz gut unterhalten.
Fazit:
Schöne Idee, die Umsetzung ist nicht ganz gelungen. - C. J. Daugherty
Night School 1. Du sollst keinem trauen
(2.140)Aktuelle Rezension von: VioCoIch bin durch „Number 10“ auf die Night School Reihe aufmerksam geworden und habe schon die zwei Bände von Number 10 verschlungen.
Bei der Night School geht es mir genau so. Viele Charaktere kannte ich schon von Number 10. So habe ich einige Dinge in Number 10 noch besser verstanden, wobei es eine unabhängige Reihe ist.
Die Protagonistin Allie muss einiges durchmachen und landet auf der Cimmeria Academy. Gegen ihren Willen wird sie ab sofort dort zur Schule gehen, in der Hoffnung, dass sich ihre Noten verbessern und sie keinen Unfug mehr anstellt.
Sie findet schnell Freunde und verliebt sich in gleich zwei Jungs, Sylvain und Carter. Allie ist hin und her gerissen und findet mysteriöse Dinge von ihrem verschwundenen Bruder und ihrer Familie heraus.
Diese Reihe ist absolut empfehlenswert und schon das erste Buch ein absoluter Page turner!