Bücher mit dem Tag "alm"
54 Bücher
- Marlen Haushofer
Die Wand (Marlen Haushofer: Die gesammelten Romane und Erzählungen 3)
(917)Aktuelle Rezension von: Ann-SophiliusAls ich neulich in meine Lieblingsbuchhandlung aufbrach, konnte ich noch nicht wissen, dass ich alsbald mit einem neuen Buch nachhause kehren würde, dessen inhaltliche Ausmaße ich mir nur allmählich bewusst werde…
Was ein phantastisches Buch! Ich habe das Gefühl, dass ich das Buch vermutlich noch einmal lesen müsste, um noch viel mehr zu verstehen und doch hinterlässt es in mir den Anstoß zum Nachdenken! Was ist Zeit? Was nutzt uns Zeit? Was passiert, wenn Dingen der Sinn, eine universelle Bedeutung, abgesprochen wird? Was passiert mit einem Menschen, der isoliert wird? Nachdem ich danach noch Teile ihrer Biografie gelesen habe, habe ich einige spannende Überlappungen feststellen können. Die unglückliche Ehe, der Wunsch alleine zu sein, schreiben zu können und nicht dabei belächelt zu werden. Der Roman strahlt eine große Kraft und Ruhe aus und hat mich emotional trotz der zunächst gedachten Einfältigkeit des Berichts mitgenommen. Des Weiteren zwang mich der Schreibstil immer wieder dazu durchzuatmen und langsam zu lesen, genau zu lesen, zu verstehen. Die neu gewonnene Unabhängigkeit der Protagonistin spricht Bände, nachdem sie ihr altes Leben abstreifen konnte; eine Wand gezogen wurde zwischen ihr und der Welt. Eine Wand, die Marlen Haushofer vermutlich auch im wahren Leben gerne gezogen hätte.
- Robert Seethaler
Ein ganzes Leben
(456)Aktuelle Rezension von: EmmaWinterAndreas Egger ist etwa vier Jahre alt, als er zu seinem strengen Onkel in ein Alpental kommt. Seine Kindheit ist geprägt von Prügelstrafe und harter Arbeit. Aber Andreas ist irgendwann zu groß und zu kräftig für die Rute, der er ein lebenslanges Hinken verdankt. Er verdingt sich als Knecht und pachtet ein kleines Stückchen Land auf dem Berg mit einer winzigen Hütte darauf. Als eine Firma beginnt, die erste Seilbahn im Tal zu bauen, findet er dort eine bessere Arbeit und er lernt Marie kennen, die ihn von Anfang an verzaubert. Aber das Glück verbleibt immer nur für einen Augenblick bei Andreas.
Parallel zur Geschichte von Andreas werden der geschichtliche Hintergrund und der technische Fortschritt aufgezeigt. Krieg, Tourismus und seine Folgen spielen eine nicht unwesentliche Rolle.
Ich habe das Buch gerne gelesen, weil ich die Sprache von Robert Seethaler sehr mag. Die Geschichte ist schön erzählt, man ist ganz dicht bei Andreas, auch wenn sich sein ganzes Leben auf weniger als 200 Seiten abspielt. An manchen Stellen hätte ich mir ein dichteres Erzählen gewünscht, um noch mehr zu erfahren. Andererseits passt es auch wieder, denn das Leben ist letztlich ebenso schnell vorbei, wie das Buch. Als Andreas auf sein Leben zurückblickt, ist er zufrieden: "Doch auf die Zeit dazwischen, auf sein Leben, konnte er ohne Bedauern zurückblicken, mit einem abgerissenen Lachen und einem einzigen, großen Staunen." (S. 176)
Die Geschichte hat für mich eine Sogwirkung gehabt, allerdings finde ich sie durchweg traurig. Sie berührt sehr, aber ich habe mich gefragt, was am Ende bleibt ... Als Seelenwärmer etc. habe ich das Buch nicht empfunden. Und doch zeigt Andreas, dass man trotz aller Schicksalsschläge ein zufriedenes Leben führen kann.
- Ruben L. Stein
Sommerfrost: Angerls Schicksalsjahre 1913 bis 1946
(25)Aktuelle Rezension von: AngelsammyAngerl ist das mittlere Kind ihrer Mutter und noch nicht einmal fünf Jahre alt. Sie hat eine ältere Schwester und eine neugeborene kleine Schwester. Sie leben in einer kleinen Wohnung unter eher ungünstigen Bedingungen. Die Mutter kann die drei nicht mehr alle ausreichend ernähren. Deswegen wird Angerl zur Pflegschaft an fremde Menschen übergeben.
Schnell hat sie nur noch bruchstückhafte Reminiszenzen an ihre eigentliche Familie.
In diesem Dorf, in welchem sie lebt, stellt man rasch fest, wie naturverbunden sie ist und voller Sanftmut. Mit 15 bereits ist sie erfolgreich als Sennerin eine Alm allein zu bewirtschaften.
19 geworden, geht sie weg vom Hof ihrer Pflegeeltern und wird Magd auf einem Bauernhof. Dort hatte sie bereits als Sennerin gearbeitet.
Gustl ist der Sohn des Bauern und beide kommen sich näher, was zwei Jahre später Folgen zeitigt. Das verschlechtert die Beziehung zur Bäuerin massiv. Und das bleibt nicht das einzige negative Vorkommnis in Angerls Leben ...
Der Österreicher Ruben L. Stein schreibt unter Pseudonym hier über das Leben seiner eigenen Mutter.
Es werden in diesem ersten Teil die Jahre 1913 bis 1946 berührt, wobei das Dritte Reich auch noch eine gewichtige Rolle spielen wird. Aber anders, ganz anders in Angerls Leben, als so mancher und manche jetzt denken mag.
Sie hat viel mitgemacht, ist aber eine starke und bewundernswerte Frau, die sich nicht unterkriegen lässt. Ein würdiges Denkmal. Berührend, aufwühlend, beklemmend. Das läßt niemanden kalt. Danke, Ruben L. Stein!!!!!
- Sibylle Leimeister
Zeitlang
(15)Aktuelle Rezension von: elfriede4Dieses Buch hat mich von Anfang an fasziniert. Es ist in einer lebendigen, sehr bildhaften Sprache geschrieben, bei der das Lesen Freude macht und ein traumhaftes "Kopfkino" erzeugt. Oft hatte ich das Gefühl, Gast in einer anderen Zeit, einem vergangenen Jahrhundert zu sein. Sibylle Leimeister berichtet von ihren eigenen Erlebnissen auf einer Südtiroler Alm, wie sie mit über 60 Kühen, zwei jugendlichen Hütejungen und sehr viel Willensstärke einen ganzen langen Almsommer mit vielen Widrigkeiten und seltener Entspannung bewältigt. Die wenigen Glücksmomente bei einsamen Spaziergängen oder mit seltenen sympathischen Gästen scheinen als Gegengewicht zu dem wirklich harten Leben und den nahezu unglaublichen Alltagsproblemen als Motivation zum Durchhalten auszureichen.
Hier setzt mein Problem ein: Die Bosheit der geizigen und undankbaren Bäuerin Dette mit ihrer rücksichtslosen Familie, die ohne diese freiwillige Helferin vermutlich mehr als ein Problem gehabt hätte, konnte Sibylle nicht so viel anhaben, dass sie ihren Posten vorzeitig verlassen hätte. Woher kam diese Stärke, dieser fast sturköpfige Durchhaltewille? - Das bleibt das Geheimnis der Autorin.
Dennoch ist dieses Buch lesenswert, weil es den Leser dazu bringt, über existenzielle Fragen nachzudenken, über unsere energieverschwenderische zivilisierte Lebensweise, über einen respektvollen Umgang miteinander, über Verantwortung, über Glück...
- Andrea Maria Schenkel
Tannöd
(809)Aktuelle Rezension von: MoidlvomberchTand war mir tatsächlich schon ein Begriff, als Teenie hab ich mir mal den Film dazu angesehen, weiß aber gar nicht mehr so genau um was es ging, dass es dazu aber auch ein Buch gibt wusste ich bis vor kurzem nicht.
Ich war sehr gespannt auf das Buch da das Buch bzw der Handlungsort aus meiner Nahen Heimat kommt.
Nun, was soll ich sagen, ich bin absolut begeistert von diesem Buch, schon allein der erzähl- bzw der Schreibstil sind absolut genial und fesselnd! Der Aufbau der Handlung und die Erzählungen der verschiedenen Beteiligten finde ich absolut klasse und richtig richtig gut gemacht!
Ich fand das Buch so spannend, packend und fesselnd dass ich es innerhalb weniger Augenblicke aufgelesen habe ( ja, gut hat ja auch nur 160 Seiten).
Eine absolute Empfehlung meinerseits!!!
- Paolo Cognetti
Acht Berge
(202)Aktuelle Rezension von: Sanne54Cognetti erzählt vor toller Kulisse die Geschichte einer 3 Jahrzehnte währenden Männerfreundschaft zwischen Pietro und Bruno. Pietro, aus dessen Sicht erzählt wird, lernt als Kind durch seine Eltern die Leidenschaft für das Hochgebirge kennen. Im Aostatal, wo die Familie möglichst viel Zeit fernab des Berufsalltags in Mailand verbringt, trifft er auf Bruno, das einzige Kind im Dorf. Zwischen dem zwangsweise ohne Freunde aufwachsenden Bruno und Pietro, der auch keine Freunde hat, entwickelt sich eine Freundschaft. Als Kinder streifen sie durchs Gebirge und während der eine immer in der Heimat bleiben soll, um trotz Maurerlehre doch den traditionellen Pfaden folgend Bergbauer zu werden, treibt es den anderen, Pietro, als Dokumentarfilme in die Welt - natürlich irgendwie unvermeidbar - in den Himalaya, zu den noch höheren und gewaltigeren Gipfeln.
Die Freundschaft ist von gegenseitiger Unterstützung, stummem Verständnis, auch langer Kontaktlosigkeit geprägt. Das passt du dem eigenbrötlerischen Bruno, der seinem Traum vom Bergbauern auch die Familie opfert, und zum bindungsunfähigen Pietro.
Mich hat einmal der Klappentext irritiert, durch den mir viel mehr Tiefe in der Auseinandersetzung mit alten Freundschaften und unterschiedlichen Lebenswegen versprochen wurde. Aber die unterschiedlichen Lebensentwürfe der beiden Freunde sind zwischen ihnen irgendwie kaum Thema, wenigstens nicht wirklich diskussionswürdige. Beide akzeptieren das Leben des anderen. Letztlich gehen beide ihren Weg (die Frage nach dem Erfolg lasse ich außen vor) und werden die erwachsenen Versionen der Männer, die schon in Kindheitstagen in ihnen angelegt waren.
Auch mit dem Titel hadere ich ein wenig. Der Großteil der Erzählung spielt im alpinen Raum. Warum wird der Fokus auf den Himalaya gelenkt?
Mit Blick auf die 8 Gipfel werden auch die Probleme des Lebens im Schatten dieser Berge angesprochen, aber es bleibt fast anekdotenhaft.
Mir hätte als Setting tatsächlich der alpine oder hochalpine Bereich ausgereicht, zumal ja auch hier ein durchaus spannender Konflikt angelegt ist: Der "romantische" Traum vom harten, aber naturverbundenen Bergbauernleben, das auch viel inneren Frieden verspricht, von Einklang mit der Natur, Freiheit und Autarkie ist wirtschaftlich betrachtet fast nicht mehr möglich - wenigstens so wie Bruno es zu leben versucht. Das Sehnen nach einer entbehrungsreichen Vergangenheit, die für die früher dort lebenden Menschen Realität gewesen war - ohne alternative Lebensentwürfe. Auch hier hätte das Buch noch mehr Tiefe vertragen. Es bleibt bei Beobachtungen, etwa der ausgemergelten und schweigsamen Mutter Brunos ...Insgesamt muss ich aber sagen, liest sich das Buch leicht, dennoch habe ich - angesichts der nur knapp über 250 Seiten - sehr lange daran gelesen, da ich mit den Figuren auch nicht so richtig warm wurde und mich das eine oder andere Mal beim Zeilenspringen erwischt.
Vielleicht fehlt mir auch ein wenig der Bezug zu dieser Lebenswelt? Die Naturbeschreibungen waren sehr schön, entfalteten durchaus ihre entschleunigende Wirkung, aber es ist sicher nicht meine Art von Roman, von denen ich noch mehr lesen muss. - Sonja Kaiblinger
Kuhfladenwalzer
(35)Aktuelle Rezension von: TanjaLovesBooksBuchgestaltung
Ich finde das Cover total witzig und es passt auch echt gut zur Geschichte, mit den Gummistiefeln und der Kuh (muuuuh! xD). Allerdings erweckt das Cover auch nicht unbedingt den Eindruck, dass es sich bei dem Roman nun um ein Jugendbuch handelt und das finde ich etwas schade. Den Titel versteht man auch erst, wenn man bis zum Schluss liest und diesen Aha-Effekt fand ich sehr gelungen.
Meinung
Rosen & Seifenblasen gehört definitiv zu meinen Jahreshighlights von 2014 dazu. Nachdem ich das Buch so klasse fand, musste ich natürlich so schnell es geht auch zu einem anderen Buch von Sonja Kaiblinger greifen. Kuhfladenwalzer hatte ich zuvor gar nicht im Blick und es gehört definitiv in die Sparte müssen-mehr-Leute-lesen. Wer gerne witzige Geschichten, ohne Fantasy liest, der ist hier genau richtig. Caro soll für ihre Mutter eine Hochzeit auf der Alm organisieren. Dabei zur Hilfe steht ihr Adam, der seit Ewigkeiten ihr Schwarm ist und ihre beste Freundin, die gleichzeitig Adams Cousine ist. Caro freut sich darüber natürlich total und wittert ihre Chance in der Abgeschiedenheit der Alm Adam zu zeigen, was in ihr steckt. Dabei machen aber mehr als ein Problem ihr einen Strich durch die Rechnung.
Der Roman war einfach absolut süß. Ich mochte Caro vom Fleck weg, weil sie einfach so lustig ist und das teilweise nicht einmal beabsichtigt, denn Caro kann ein ganz schöner Schussel sein. Sie zieht so einige Nummern durch, um Adam zu imponieren und weil das einfach nie klappt ist Kuhfladenwalzer eine Aneinanderreihung peinlicher Szenen, die zum schießen komisch sind und Momenten, bei denen Caro einem beweist, was tief in ihrem Inneren doch noch alles drin steckt. Eine meiner Lieblingsstellen geschieht z.B. gleich zu Anfang, als Caro sich wie eine berühmte Sängerin stylt und damit bei Leo (welcher auf der Alm arbeitet) einen so schlechten Eindruck hinterlässt, dass die Beziehung der beiden ja zum scheitern verdammt war. Das war übrigens so ein Element, was der Handlung ganz viel Charme eingebracht hat. Die spritzigen und frechen Dialoge zwischen Caro und Leo waren klasse.
Das Chaos ist natürlich perfekt, weil Caro zwischen Adam und Leo steht und nebenbei auch noch eine Menge anderer Dinge abläuft. Die einen haben etwas mit Caros Familie oder ihren Freunden zu tun oder eben mit Leo Hintergrund. Trotzdem war Caros Kampf um Adam wirklich amüsant. So ganz nach dem Motto „Manchmal sieht man nicht, was sich vor den eigenen Augen abspielt“ hat das Buch seine Höhen und Tiefen, hält das Drama dabei aber auch eine realistische Art in Grenzen. Es gab schon eine Menge Herzschmerz, aber genau so viele Kapitel, in denen der Haupthandlungsstrang nicht aus den Augen verloren wird. Hier muss ich auch zugeben, dass ich erst etwas skeptisch war. Die Alm und das Leben dort spielt nämlich schon eine große Rolle, da dies immerhin der Schauplatz ist. Ich wusste nicht ganz, ob ich das mögen würde, aber es hat sich herausgestellt, dass Caro genau so wenig Ahnung von all dem hatte, wie ich als Leserin. Also sind wir zusammen über die ganzen Arbeiten und alltäglichen Dinge dort gestolpert. Beim Lesen habe ich total oft bekräftigend genickt, weil ich dachte: Ja! So würde es mir auch gehen!
Die Charaktere waren auch alle einfach toll. Caro als Protagonistin war super gewählt, aber auch ihre beste Freundin sorgt für kleine Überraschungsmomente. Und Leo...hachjaaaaa, Leo...der war einfach total super! Er hatte eine etwas ruppige Art, aber man sagt ja immer: Harte Schale, weicher Kern. Es gab sehr viele prickelnde Momente zwischen ihm und Caro und das Ende war wirklich unvorhersehbar. Ein paar Dinge konnte man sich vielleicht zusammenreimen, aber ich fand die Wendung sehr gelungen gestaltet. Adam darf man natürlich auch nicht vergessen. Obwohl er Caro das Leben echt schwer macht, fand ich ihn ganz nett. Das Gute war auch einfach, dass man die Figuren alle verstehen konnte. Hier hat sich auch niemand großartig gehasst oder sich gegenseitig eins reingewürgt. Ich fände es schön, wenn mehr Geschichten mal so ablaufen würden, anstatt immer auf Neid zu basieren. Freundschaft und Verständnis hat eben doch einen größeren Wert im Leben.
Musik spielt übrigens auch eine tragende Rolle und das gefiel mir sehr. Ab und zu gab es Einblicke in selbstgeschriebene Lieder und die Karaoke Szene gegen Ende war auch wahnsinnig genial. Das Buch hat sowieso eine tolle Mischung zwischen dem, was moderne Teenager mögen und etwas traditionellen von der Alm.
Fazit
Kuhfladenwalzer ist ein witziger und süßer Roman über erste Liebe und Freundschaft. Zusammen mit Caro erlebt man allerhand peinliches Zeug, kugelt sich vor lachen und versucht die dutzend Fragezeichen bezüglich des Almlebens in den Griff zu bekommen. Vorurteile werden aufgeklärt, Aneinanderreibungen sorgen für kräftig Humor und gegen Ende kann das Buch sogar überraschen. Wer einen kurzen Roman für zwischendurch sucht, der sollte einen Blick ins Buch werfen.
- Monika Dockter
Weihnachtswunder in den Bergen
(15)Aktuelle Rezension von: RealMajoDiese schöne Buch durfte ich im Rahmen einer Leserunde von Lovelybooks lesen.
Zum BuchCoverDas Cover lädt zum Träumen ein. Es zeigt eine verschneite Berghütte umgeben von hohen Tannen. Es dämmert langsam und ein roter Film befindet sich am Horizont. Man erkennt, dass im Fenster eine Kerze leuchtet. Das Cover passt perfekt zum Buchtitel und wenn ich es betrachte, würde ich dort gerne Weihnachten verbringen, mit meiner ganzen Familie natürlich.InhaltDer sechsjährige Julius möchte Weihnachten, wie in der Weihnachtsgeschichte, in einer Herberge verbringen. Da seine Eltern dieses Jahr Weihnachten in den Bergen verbringen wollen, ist es zumindest so ähnlich wie Julius es gerne hätte.Der 72 jährige Witwer Hannes hat keine Lust auf ein Weihnachtsfest mit seiner Familie, weil es nicht mehr wie früher ist und verbringt die Feiertage in seiner Almhütte. Ein Schneesturm bringt ihn und Julius Familie zusammen.Meine MeinungDer Schreibstil ist toll, man kann in einem Rutsch lesen. Die Kapitel sind nicht besonders lang, was es angenehm macht eine Pause einzulegen. Oder man macht es wie ich und sagt "eins kann ich noch" und noch eins und noch eins und dann ist es fast wieder Zeit aufzustehen.Die Charaktere sind toll beschrieben. Obwohl das Buch nicht besonders lang ist, ist es als ob man die Protagonisten schon ewig kennt. Julius mit seiner ruhigen Art und seinem kindlichen Wunsch Weihnachten zu erleben wie Maria und Josef, lässt einen darüber Nachdenken was wirklich wichtig ist an den Feiertagen. Der Griesgram Hannes flüchtet vor seiner Schwiegertochter, weil sie alles ändert in seinem Haus und man sieht sofort, der Mann ist einfach traurig weil seine Frau nicht mehr lebt. Nun treffen Hannes, Julius, seine Schwester und die Tante aufeinander und Hannes macht sich Gedanken über seine eigene Familie, während seine Gäste versuchen das Beste aus der Sache zu machen.Die Story ist ziemlich vorhersehbar, dem Lesespaß nimmt das aber nichts weg. Die Geschichte hat alles was eine gute Weihnachtsgeschichte braucht. Sie ist spannend, lustig, zum Verlieben und ist mit einem Weihnachtswunder versehen.Mein FazitIch wollte in der Adventszeit unbedingt eine schöne Weinachtsgeschichte lesen in der es um Weihnachten geht. Es sollte eine schöne Geschichte sein die den Geist der Weihnacht einfängt, gleichzeitig sollte es aber keine Neuauflage der Weihnachtsgeschichte sein. Weihnachtswunder in den Bergen hat meine Wünsche mehr als erfüllt. Das Buch ist eine tolle Geschichte für die Vorweihnachtszeit, ich werde es mit großer Wahrscheinlichkeit nächstes Jahr wieder lesen. Ich gebe natürlich 5 Sterne. - Emma Sternberg
Liebe und Marillenknödel
(92)Aktuelle Rezension von: sandra_liest123Es ist ein ganz nett zu lesender Wohlfühlroman nach Schema F: Junge Frau in Lebenskrise (hier ist es die 33-jährigen Hamburgerin Sophie) macht unter schwierigen Umständen einen Neuanfang in einer Pension in den Südtiroler Alpen, muss ein paar Hürden meistern, um die Küche dort zum Laufen zu bringen … und findet am Ende natürlich die große Liebe. Die Story ist vorhersehbar und erfüllt das, was ich von leichter Kost erwarte.
Im Vergleich zu ähnlichen Romanen hat mich hier jedoch etwas enttäuscht, dass ich die Bergidylle und auch die Küchengenüsse nicht so richtig spüren konnte. Stattdessen ist mir die Protagonistin Sophie mit ihrer weltfremden Art doch etwas auf die Nerven gegangen (ich fand sie zu naiv und unreif). Ich bin mit ihr leider nicht warm geworden.
Stilistisch fand ich den Roman solide bis unterdurchschnittlich (meine Originalausgabe von 2012 enthielt ein paar Rechtschreibfehler), einige Stellen fand ich sprachlich zu flapsig. Außerdem macht die Autorin zu viele Vergleiche. Der Humor kam mir zu platt und gewollt vor, ich konnte leider nur selten schmunzeln.
Die Handlung ist sehr konstruiert und hat für meinen Geschmack auch ein paar Längen, einiges wird zu oft wiederholt.
Kurz gesagt: Kann man nett zur Entspannung zwischendurch lesen. Aber es gibt in diesem Genre deutlich bessere Bücher, zum Beispiel von Kristina Günak (Bauernhofidylle in Norddeutschland: Die Liebe kommt auf Zehenspitzen), Angelika Schwarzhuber (Landleben in Bayern: Hochzeitsstrudel und Zwetschgenglück) oder Sophie Kinsella.
- Karel van Keulen
Almtod
(7)Aktuelle Rezension von: Berta_BEs geht los wie in einem Wallanderkrimi. Dann wird's gemütlich auf der Postalm. Sobald die Ermittler Linz und Brandhasl vom LKA Salzburg eintreffen, nimmt die Geschichte an Fahrt auf und wird bis zum Schluss immer rasanter. Schnell ist die Presse am Schauplatz des Geschehens und erhöht den Druck auf die Polizeibeamten. Aus einer gefrorenen Leiche vor einer Almhütte entwickelt sich ein Sumpf aus Korruption, Bestechung, Intrigen, Erpressung und Mord.
Die Story ist durchdacht und liest sich flüssig, die Logik passt. Mehrere Handlungsstränge sind ineinander verwoben. Die Figuren müssen so einiges durchmachen, ihre Entscheidungen sind menschlich und nachvollziehbar. Sie bieten ein breites Spektrum an Charakterzügen, Gefühlen und zwischenmenschlichen Beziehungen - Freundschaft, Verzweiflung, Mut, Größenwahn, Hilfsbereitschaft, Habgier, Zuneigung, Hass und Humor.
Ich kann das Buch nur empfehlen!
Wer neugierig geworden ist, kann sich bei youtube den Trailer zu Almtod anschauen:
- Silke Neumayer
Schmetterlinge im Bauch sind die gefährlichsten Tiere der Welt
(6)Aktuelle Rezension von: Normal-ist-langweiligMeine Meinung:
Ich fand den Titel des Buches richtig niedlich, so dass ich das Buch sehr gerne lesen wollte.
Die Geschichte liest sich leicht und flüssig und ist sehr passend für die heißen Tage, obwohl sich das Lesen auf der Alm aus offensichtlichen Gründen auch anbieten würde.
Ich mochte Frieda und auch Annie von Beginn an und freute mich darüber, dass beide schon Anfang 50 sind. Aus diesem Grund habe ich das Buch auch ausgewählt. Ich bin ja auch schon 43 und so kann ich mich mit älteren Protagonistinnen besser anfreunden und auch in sie hineinversetzen.
Friedas und Max Geschichte hat mir gut gefallen, wenn auch schon zu Beginn klar ist, wie diese endet. Aber dafür liest man ja genau solche Bücher. Geschichten, die man inhalieren kann und dabei mitfiebern, in denen Charaktere vorkommen, wie du und ich und die auch Dinge erleben, die auch für uns möglich wären.
Silke Neumayer hat eine wirklich sympathische Geschichte kreiert, die vor allem auch durch diverse Kleinigkeiten besticht, wie süße kleine Ziegen, die während des Lesens ohne Probleme das Herz der Leserin erobern. Nach dem Lesen wünscht man sich nichts sehnlicher als in einen Streichelzoo zu gehen, um Ziegen zu streicheln! 🙂 Vielleicht aber auch mal wieder nach Berlin zu fahren, um eine Currywurst mit Pommes zu essen.
Gut gefallen haben mir auch Friedas und Max Beschreibungen, ihr Verhalten und auch die Schlagabtausche der beiden. Ich konnte mir beide gut vorstellen und konnte auch ihre Absichten und ihr Verhalten gut nachvollziehen.
Auch Annie und ihre Geschichte konnte mich gut unterhalten und diese war ein passendes Beiwerk. Sie passte gut in das ganze Schlamassel und war eine richtige Freundin mit Ecken und Kanten und auch eigenen Problemen.
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Fazit:
Ich wurde gut unterhalten, wenn ich auch schon zu Beginn wusste, wie das Buch enden würde. Aber das ist ja auch das Schöne an solchen Geschichten. So weiß man schon ein wenig, was man bekommt. Und der Rest, der ist dann die Überraschung. Diese ist der Autorin gut gelungen und auch die Details konnten mich überzeugen.
- Martina Fischer
Die Alm - Ein Ort für die Seele
(4)Aktuelle Rezension von: Hexchen123Schon lange war es ein stiller Wunsch von Martina Fischer auf eine Alm als Sennerin zu gehen, von Mai – September. Die gelernte Krankenschwester und Ernährungsberaterin erfüllt sich diesen Traum mit Unterstützung ihres Mannes. Er kümmert sich um Haus und Hof am Ort, sie geht auf die Alm. Um als Sennerin mit der Natur und in der Natur zu leben. Mit ihren Tieren, den Bergen, den großen Weiden und einem Haufen voller Verantwortung.
Schon beim Anschauen des Covers habe ich richtig Lust verspürt, selbst einmal einen Sommer lang auf die Alm zu gehen. Hinauf in die Ruhe, der grandiosen Natur und dem einfachen Leben. Martina Fischer schreibt sehr authentisch über ihr Leben als Sennerin. Sie lässt uns teilhaben, wenn morgens um 4.30 Uhr der Wecker klingelt, an ihrem Arbeitsalltag und der erfüllenden Erschöpfung am Abend.
Wer denkt, dass man als Sennerin nur den ganzen Tag bei den Kühen sitzt und beim Fressen zuschaut, der irrt sich gewaltig. Es gibt unheimlich viel zu tun und auch als Frau muss man hier einiges an körperlicher Arbeit verrichten. Die Zäune müssen täglich repariert und ggf. ausgebessert werden, die Kühe werden zwei Mal am Tag gemolken und die Milch muss weiterverarbeitet werden, Brunnen und Quellen müssen täglich kontrolliert werden, Almwege werden ausgekehrt und die Wiesen müssen von bestimmten Pflanzen regelmäßig befreit werden. Nebenbei bewirtschaftet man noch die Almhütte und kümmert sich um seinen eigenen Hausstand. Und dennoch macht das Almleben glücklich. Martina Fischer würde diese Erfahrungen für keinen Luxus der Welt tauschen möchten.
Nebenbei werden noch typische Almrezepte verraten, die man auch zuhause in der heimischen Küche nachkochen kann. Und sollte man nach dem Lesen die Lust verspühren, selber mal als Sennerin tätig zu werden, so gibt sie am Ende des Buches wertvolle Tipps und Anlaufstellen.
Fazit
Dieses Buch tut einfach gut. Es ist ein Buch für die Seele und ein Ausflug in eine gehegte und gelebte Vergangenheit. Das karge und einfache Bauernleben, man findet es auch noch heute.
- Simona Wiles
Auf der Alm da gibt's koa Sünd | Erotische Geschichten
(17)Aktuelle Rezension von: dia78Das Buch "Auf der Alm da gibt's koa Sünd!" wurde von Simona Wiles verfasst und erschien 2021 im blue panther books Verlag.
Die Autorin nimmt uns mit auf verschiedene Almen. Mit verschiedenen Protagonisten erleben wir heiße Abenteuer auf Almhütten, in Wäldern, Höfen und in Scheunen. Die Charaktere wurden trotz der Tatsache, dass es Kurzgeschichten sind, sehr gut ausgearbeitet und man konnte sich doch sehr gut in die Geschichten einfügen.
Die Wortwahl und der Sprachstil sind der Geschichte zuträglich und es macht Spaß verschiedene Phantasien mit den Protagonisten zu erleben. Die Erlebnisse sind phantasievoll und plastisch beschrieben, so dass man das Gefühl hat, dass man mitten drin ist im Geschehen.
Jeder, der Kurzgeschichten gerne liest, der wird auch diese Geschichten in diesem Buch gerne lesen.
- Heike Wanner
Eine Handvoll Sommerglück
(56)Aktuelle Rezension von: rose7474Die Romane von Heike Wanner lese ich gerne mal zwischendurch und freute mich als ich diesen Roman im Bücherschrank fand.
Ab der ersten Seite konnte mich dieser Roman berühren und fesseln. Ich mochte Christine auf Anhieb und litt mit ihr mit. Der Schreibstil der Autorin war wieder sehr gut zu lesen und ich flog nur so durch die Seiten.
Die Geschichte hatte durch die Briefe von Lexi etwas Tiefgang und sie gefielen mir sehr. Die übrigen Charaktere wuchsen mir auch schnell ans Herz. Durch die tollen Landschaftsbeschreibungen konnte ich mir alles wunderbar vorstellen. Ein toller Wohlfühlroman, der mich klasse unterhalten und berühren konnte. Eine gelungene Mischung.
Daher eine absolute Leseempfehlung von mir und wohlverdiente 5 Sterne. Von der Autorin werde ich auf jeden Fall noch mehr lesen.
- Johanna Spyri
Heidi – Lehr- und Wanderjahre
(42)Aktuelle Rezension von: Aaron_AebiHeidi ist mehr als hochstilisierte Liebe zur Schweiz. Gerade hierzulande wird Heidi deswegen manchmal unsanft abgetan. Zu Unrecht! Denn Heidi ist eine (übrigens zweibändige) Geschichte, die sich universalen Themen annimmt. Es geht um Zwischenmenschlichkeiten, zum Beispiel um die Veränderung des verbitterten Alp-Öhi, die keiner für möglich gehalten hätte. All das dank des unbekümmerten und liebenswerten Wesens Heidis und ihres kindlichen Gottvertrauens. Von Heidi, die die Menschen um sie herum nicht verurteilt, sie nimmt, wie sie sind und gerade dadurch zu ändern vermag, können wir alle, ob jung oder alt, wohl eine Menge lernen.
- Regina Gärtner
Unter dem Südseemond
(112)Aktuelle Rezension von: cybergirllDie Zwillingsschwestern Alma und Käthe leben mit Mathilde und Fritz bei ihrem Vater und ihrer Tante Heidi. Ihre Mutter lebt nicht mehr.
Alma wird von ihrem Vater gedrängt den viel älteren Geschäftsmann Hermann zu heiraten.
Alma begleitet ihren Mann in die deutsche Südsee-Kolonie Samoa.
Auf der Überfahrt lernt Alma den Seemann Joshua Fitzgerald kennen und verliebt sich in ihn. Sie darf ihre Gefühle nicht zulassen, sie ist schließlich mit Hermann verheiratet.
In Samoa muss Alma sich an ein neues Umfeld und an die exotischen Einwohner gewöhnen.
„Unter dem Südseemond“ ist der 1. Band der Südsee-Saga von Regina Gärtner und bereits 2013 erschienen.
Mittlerweile feiert die Autorin unter ihrem Pseudonym Hanna Caspian große Erfolge.
Jetzt wurde der Historische Roman unter dem Namen Hanna Caspian neu veröffentlicht.
Im Mittelpunkt steht Alma. Für Alma ist nichts wichtiger als die Familie.
Für Alma ist es wichtig, dass es ihren Liebsten gut geht, dafür stellt sie sich immer in den Hintergrund, sogar ihre Liebe.
Sie wurde nach dem Tod der Mutter sehr streng von ihrem Vater erzogen.
Der Vater veranlasst auch, dass Alma den Geschäftsmann Hermann Stieglitz heiratet und mit ihm nach Samoa geht.
Ich habe Alma sehr schnell ins Herz geschlossen.
Sie hat eine große Entwicklung durchlebt. Ist vom jungen Mädchen zur Frau geworden.
Ihre Zwillingsschwester Käthe ist das genaue Gegenteil.
Sie ist immer darauf bedacht im Vordergrund zu stehen.
Sie ist voller Neid und schürt oft Missgunst.
Als sie zu Alma in die Südsee kommt bringt sie Alma’s Leben total durcheinander.
Hanna Caspian erzählt die Geschichte auf eine sehr schöne Art.
Nicht die Liebesgeschichte steht im Vordergrund sondern Alma die, die Leser*innen begleiten. Man erlebt mit wie Alma sich in die fremde und exotische Welt einleben muss. Wie sie immer erwachsener und stärker wird.
Nebenbei bekommt man ganz viele historisch Fakten mit auf den Weg, schön und unterhaltsam verpackt in dieser fesselnden Geschichte.
Die Autorin beschreibt die Südsee und speziell Samoa so bildhaft. Ich habe richtig Fernweh bekommen.
„Unter dem Südseemond“ ist eine fesselnde und spannende Geschichte aus den Anfangsjahren der Autorin.
Man spürt beim lesen aber das ganz viel Hanna Caspian in dem Roman steckt.
Den 2. Band „Der Glanz von Südseemuscheln“ habe ich bereits angefangen. - Karen Swan
Das Funkeln einer Winternacht
(76)Aktuelle Rezension von: LesesuchtBo und Zac sind ein erfolgreiches Paar das durch die Welt reist, immer den neusten und spannendsten Ort und Kick sucht, um so ihre Follower auf Instagram mit täglichen Bildern und kleinen Videos bei Laune zu halten und um die 10 Millionen Follower Marke zu knacken. Gerade noch in Samoa geht es für Dezember und bis Weihnachten ab ins winterliche Norwegen. Dort zeigt sich immer öfter, das Bo nicht zufrieden ist, immer alles und zu jeder Zeit öffentlich zu machen und so mehr Likes und Follower zu erhalten. Klar dadurch bekommen sie immer bessere Werbedeals und können sich so das Leben leichten, aber irgendwann muss es doch auch mal private Zeit mit ihrem Freunde geben, oder nicht? In Norwegen haben sie sich in einer sehr abgelegenen Alm ein gebucht, die der älteren Signy gehört, die dort immer noch lebt. Ihr Enkel Anders bringt die Gruppe zu ihrer neuen Unterkunft auf Zeit und wird auch ihr Tour-guide. Mit ihm kann Bo endlich mal wieder ganz normale Gespräche führen und erkennt, was ihr in letzter Zeit nicht mehr passt.
Also als Weihnachtsroman würde ich diesen hier nicht bezeichnen. Weihnachtsgefühl kommt hier für mich überhaupt nicht auf, dafür werden mir auch zu viele sehr ernste Themen behandelt. Es spielt im Dezember, es gibt Schnee, man hat auch Weihnachtsbaumschlagen und dann Schmücken und einen Weihnachtsmarkt. Das sind für mich aber die einzigen weihnachtlichen Punkte in diesem Roman.
Wir haben 2 Handlungen die vorkommen. Zum einen erfahren wir was 1936 in dem Tal passiert und was die junge Signy erlebte, dann haben wir 2018 wo die Instagram Truppe einfällt. Bo lässt sich extrem von ihrem Freund Zac und ihrem Fotografen/Manger Lenny beeinflussen. Die beiden entscheiden und wenn Bo etwas nicht passt, dann ist sie das Problem. Das hat mich extrem gestört anfangs und ich konnte nicht verstehen, warum sie das alles mit sich machen lässt. Zac hatte ich irgendwie nie das Gefühl, da er Bo wirklich liebt. Für ihn geht es nur um den nächsten Kick, tolle Kulissen, ungebunden zu sein, die Welt zu sehen und tolle Werbedeals zu bekommen, damit er sich das Leben finanzieren kann. Er will der beste und tollste sein und wenn es mal nicht so läuft wie er will ist er bockig und eingeschnappt wie ein kleines Kind. Er ginge mir echt auf die Nerven. Lenny hat mir vom ersten Augenblick an ein extrem komisches Gefühl gegeben und ich könnte keine 24/7 mit dieser Person verbringen. Am meisten stört mich das Zac und Lenny immer meinen alles besser zu wissen, Leute einfach beurteilen obwohl sie diese nicht kennen und glauben mehr Ahnung über die Umgebung zu haben, als Einheimische die sich dort auskennen. Das fand ich sehr anstrengend an den beiden und hat sie mehr sehr unsympathisch gemacht.
Signy fand ich super spannend. Vor allem zu erfahren was im Sommer als sie 14 Jahre alt war passiert und die heutige alte Dame zu lesen fand ich sehr spannend. Sie sieht alle, bekommt die Dinge mit und durch ihr bisheriges Leben ist sie weiße. Die alte Dame habe ich sehr gemocht. Ihr Enkel Anders ist für mich sehr spannend angelegt. Er verschließt sich, mag Zac und Lenny vom ersten Moment an nicht. Die Gespräche die er mit Bo führt fand ich super.Abzug gibt es von mir, da ich dachte einen ruhigen, kitschigen Weihnachtsroman hier zu haben. Das ist nicht der Fall.
Es werden sehr ernste Themen behandelt und schnell ist klar, dass die Scheinwelt die für Instagram erschaffen wird nichts mit der realen Welt zu tun hat. Diesen Teil finde ich gut heraus gearbeitet, weil es genau das ist, was mich bei der Inszenierung dieser Gruppe von Leuten so extrem nervt.
Mehrheitlich waren mir die Leute einfach nur unsympathisch in ihrer Art und wie sie sich anderen gegenüber verhalten haben. Das Bo sich hat so lange unterdrücken lassen, immer alles mitgemacht hat fand ich anfangs auch anstrengend. Als sie anfängt dagegen anzugehen habe ich einen Zugang zu ihr bekommen. Daher fand ich den Roman spannend und er spricht einige wirklich tolle Themen an und auch wie teilweise mit Vorurteilen umgegangen wird, das man nicht die ganze Geschichte kennt und dann über jemanden urteilt, wie nach Likes und Followern hier gegeifert wird und alles dafür gemacht wird, … finde ich einen tollen Spiegel für unsere heutige Zeit. - Günter Neuwirth
Moorhammers Fest
(5)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerGottfried Moorhammer ist ein weltberühmter, arrivierter Bildhauer. Ins heimische Hinterstoder kommt er nur selten, obwohl er den elterlichen Bauernhof vorbildlich restaurieren und als Feriendomizil ausbauen ließ.
Aber anlässlich seines Geburtstags lädt er eine große Schar seiner Bewunderer, Käufer und Freunde ein. Auch seine Ex-Frau, mit der er längst zu einem freundlichen Arbeitsverhältnis gefunden hat, hat sich mit der Tochter angesagt. Gottfried erlebt an der Seite seiner jungen Geliebten, „seiner punischen Prinzessin“, wie er die Tunesierin nennt, einen weiteren zweiten Frühling. Frauen gab es immer genug in seinem Leben, Gottfried ist ein viriler Mann, allen Genüssen zugeneigt, sei es Alkohol, gutes Essen oder guter Sex. Seine Berühmtheit und sein Erfolg machen es ihm auch einfach.
Der Geburtstag wird ein Wendepunkt seines Lebens, nach einem überschäumenden Fest wird seine Geliebte tot am Fuß des Wasserfalls gefunden, es gibt keine Angriffsspuren, es scheint ein furchtbarer Unfall gewesen zu sein, vielleicht Leichtsinn gepaart mit zu viel Wein.
Aber die Inspektorin Christina Kayserling folgt unaufgeregt auch kleinen Spuren und bald bleibt es nicht bei einem Opfer dieses Festes.
Ich habe diesen Roman in der Bücherboxx der Gemeinde gefunden. Sonst wäre dieser Österreich-Krimi aus dem Styria Verlag wohl nie in mein Blickfeld geraten. Aber umso besser! Mir hat das Buch ausgezeichnet gefallen. Der Geschichte ist fein gesponnen, Hinterstoder, der Bergort fast schon an der Grenze zur Steiermark wirkt beschaulich, aber auch die Idylle hat so manchen Sprung. Die Figur des Gottfried Mooshammer ist toll gezeichnet, man sieht diesen Bär von einem Mann direkt vor sich, wie er mit Meißel und Schlegel den Marmor bearbeitet; wie zwischen ihm und seiner Muse die Funken sprühen und mit welch Selbstverständlichkeit sich Gottfried als Künstler außerhalb jeder gesellschaftlichen Norm sieht. Aber fast noch besser gefiel mir die Polizistin Christina Kayserling, die ruhig und besonnen agiert. Sie kommt ohne aufgesetzte Attribute aus und wirkt vielleicht auch deshalb so überzeugend. Die „privaten“ Details sind sehr gut ausgewogen, sie passen und ergänzen ohne die Spannung zu stören. Der Krimi ist sehr gradlinig erzählt und seine Spannung bezieht er aus den stimmig geschilderten Persönlichkeiten.
Eine echte Entdeckung und für mich ein Anlass öfters mal „kriminologisch“ die Produktion unserer Nachbarn zu verfolgen. - Madeleine Becker
Erstmal für immer
(32)Aktuelle Rezension von: aenniturnsapageIch folge Madeleine auf Instagram schon eine ganze Weile - Jahre könnte man sogar schon sagen. Und endlich habe ich „Erstmal für immer“ gelesen. So schön, zu vielen der Kapitel, der Geschichten auch die Stories, Beiträge etc. im Kopf zu haben.
Selber bin ich auf dem Dorf groß geworden und würde sagen, dass ich da doch schon recht viel von Kühen und Bauernhof mitbekommen habe. Dennoch hat ganz viel von dem, was Madeleine schreibt, nochmal zum Andenken angeregt. Das muss ich jetzt erst einmal alles sacken lassen.
Klare Empfehlung das Buch zu lesen, wenn du Madeleine sowieso schon kennst (aber auch sonst 😉). - Miroslav Nemec
Die Toten von der Falkneralm
(40)Aktuelle Rezension von: Bellis-PerennisDieser Krimi ist das Debüt des Schauspielers Miroslav Nemec, den meisten von uns Lesern als Darsteller des KHK Ivo Batic im „Tatort“ bekannt.
Miroslav Nemec wird zu einem Krimidinner mit Lesung in ein Hotel auf die Falkneralm eingeladen, als dann kurz nach seiner Ankunft die Seilbahn wegen eines Schneesturms abgestellt werden muss. Wenig später findet ausgerechnet Nemec den ersten Toten.
Nachdem das Hotel von der Außenwelt abgeschnitten ist, erwarten sowohl Hotelbetreiber als auch die Hotelgäste, dass Nemec ermittelt, er ist ja ein Kommissar. Mehrmals versucht Nemec den Leuten beizubringen, dass er keine Ahnung von polizeilichen Ermittlungen hat, weil er ja nur die Figur des Ivo Batic darstellt. Umsonst bzw. vergebliche Liebesmühe, vor allem dann, als ein zweiter und dritter Mann gewaltsam ums Leben kommt.
In die Rolle des Ivo Batic gedrängt, dilettiert der Schauspieler herum, sammelt Information und tut so, als wäre er ein Kriminalbeamter. Dabei wird er von einem weiblichen Fan-Club nahezu belagert.
Die Auflösung erinnert an einen anderen Krimi-Klassiker.
Meine Meinung:
Miroslav Nemec hat hier einen Krimi geschrieben, der an Krimis anderer Autoren erinnert. Nämlich an jene zahlreichen Krimis, die an einem eingeschneiten Ort spielen - Schnee von gestern und nicht einmal besonders fesselnd erzählt. Aufregend ist höchstens der übermäßige Alkoholkonsum der Hotelgäste, Nemec inklusive. Aber, was sollte man sonst tun?
Das Motiv und die Auflösung sind ebenfalls an einen bekannten Krimi angelehnt, allerdings mit moderneren Werkzeugen, während der Grund einer der üblichen althergebrachten (Geld, Macht oder Liebe) ist.
Der Krimi liest sich flüssig. Interessant ist die Perspektive Nemec‘ als Autor, Ich-Erzähler und Beteiligter.
Fazit:
Leichte Krimikost, die Anleihen an großen Vorbildern nimmt, und von mir 3 Sterne bekommt.
- Lutz Geißler
Lutz Geißlers Almbackbuch
(29)Aktuelle Rezension von: HonigbrotIch habe fast alle anderen Bücher von Lutz Geißler, aber dieses bleibt bisher mein Lieblingsbuch. Mittlerweile bin ich mit den gesamten Grundlagen des Brotbackens vertraut, weshalb ich es bei diesem Buch besonders gut finde, dass die Rezepte so kurz und knapp gehalten sind und ich auf einen Blick sehe, was zutun ist. Außerdem gefällt mir die Aufmachung dieses Buchs besonders gut. Der Satz, das Layout und die Bilder sind perfekt aufeinander abgestimmt. Ergänzt wird das Buch durch ein paar Geschichten aus den Almbackkursen und ein paar Hintergrundinfos zur Alm und der Umgebung, die ich sehr spannend und schön zu lesen fand. Zu Beginn hat das Buch daher eher einen Romancharakter, der mir sehr gefallen hat.
Die Rezepte umfassen Weizen-, Roggen-, Dinkel- und Mischbrote und zusätzlich noch einen Teil zu süßen Broten und Kleingebäcken. Zwischen den Broten findet man auch Rezepte für Baguette, Fladenbrote und z.B. Pizza. Viele der Rezepte sind mittlerweile meine Standardrezepte geworden und ich nehme dieses Buch sehr gerne in die Hand, um meinen Backtag zu planen.
- Stephanie Schuster
Glückstöchter - Einfach lieben
(70)Aktuelle Rezension von: HEIDIZNach den Wunderfrauen ging es weiter mit den Glückstöchtern - einfach leben - Anfang dieses Jahres kam dann die Fortsetzung mit dem Untertitel "Einfach Lieben" raus - ich habe sie neulich gelesen. Schon die Wunderfrauen habe ich mit Begeisterung gelesen, und nun auch diese Weiterführung zwei Frauen in Vergangenheit und Zukunft. Wir reisen durch sechs Jahrzehnte und lesen wieder von Anna und Eva, die ein schicksalhaftes Geheimnis verbindet, aber auch trennt.
Wir befinden uns im Jahr 1911 in den bayerischen Alpen. Eine abgeschiedene Alm ist Handlungsort. Anna ist allein dort oben. Der Vater war verstorben. Sie möchte sich ein neues Leben aufbauen. Sie töpfert und hat mit ihrem enormen botanischen Wissen eine gute Grundlage. Die Natur macht es ihr aber nicht immer einfach.
Dann ist da auch noch im München der 1970er Jahre Eva, die in einer WG ein unkonventionelles Leben führt. Sie möchte mit ihren Freunden einen Bio-Laden eröffnen. Sie möchte außerdem ihrer wahren Herkunft auf den Grund gehen. Ihre Großmutter hilft ihr dabei.
Spannend geht es zu in diesem Roman in verschiedenen Zeitebenen, die zusammengeführt werden. Inhaltlich geht um Natur und das Finden des eigenen Glücks. Das Leben der Anna wird über mehrere Jahre beleuchtet, das von Eva nur 2 Jahre. Die Zeiten und deren Umstände werden sehr gut beschrieben. Die gesamte Geschichte liest sich glaubwürdig und kurzweilig. Die Wissensvermittlung zur Natur, zu Heilmitteln und deren Anwendungsmöglichkeiten sind gut in die fiktive Handlung eingebunden. Das passte perfekt wie ich fand.
Im Gegensatz zum ersten Band wird in diesem Abschlussband nun alles um die beiden Hauptcharaktere aufgeklärt.
Anna und Eva kommen wieder abwechselnd zu Wort in den aufeinander folgenden Kapiteln.
Ich fand es genial gemacht, dass auch einige Charaktere aus den Wunderfrauen-Büchern in dieser Reihe auftauchen, super Idee - in den Büchern fühlt man sich einfach wohl. Freue mich auf weitere Lektüre der Autorin.
Ach, um es nicht zu vergessen abschließend gibt es auch noch einige Rezepte.
- Sandra Pulletz
Alpensternküsse
(41)Aktuelle Rezension von: MK262Kaum hatte ich das Buch angefangen war ich auch schon mittendrin statt nur dabei. Das Titelbild ist wunderschön man fühlt sich gleich mitten in den Bergen. Eine toller total Romantischer Roman der einem so richtig das Herz aufgehen lässt. Habe mich gleich wohlgefühlt und war mitten im Fluss der Geschichte. Eine leicht locker geschriebene mit den üblichen voraussehbaren Wirren. Aber mit sowas rechnet man ja auch und es soll einfach immer gut ausgehen. Die Rezepte am Ende sind einfach Spitze, das werde ich doch gleich mal was probieren und hole so die Geschichte wieder zurück in mein Gedächtnis.
- Kerstin Ekman
Hundeherz
(47)Aktuelle Rezension von: kattiiEn Welpe geht in der norwegischen Wildniss verloren und muss sich alleine durchschlagen. Der Leser erlebt mit, wie er sich verändert, ein starker Junghund wird und durch die Gefahren und Kälte kommt.
Ein sehr bewegendes, trauriges Buch, aber auch wunderschön. Die Autorin schafft es unfassbar gut sich in den kleinen Hund zu versetzen und erzählt bewegend die Veränderung, die in ihm passiert, wie sich seine Sinne wandeln und er über das Überleben kämpft. In jeder Zeile spürt man die Einsamkeit des kleinen Hundes und die verzweifelung.
Wunderbares, warmberziges, trauriges Buch. Für jeden Hundefreund, aber erstrecht für welche, die vielleicht 4 Beinige Fellfreunde zu Hause haben, die auch schon mal eine Weile alleine durchkommen mussten.