Bücher mit dem Tag "alpe"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "alpe" gekennzeichnet haben.

10 Bücher

  1. Cover des Buches Ein ganzes Leben (ISBN: 9783446278424)
    Robert Seethaler

    Ein ganzes Leben

     (448)
    Aktuelle Rezension von: Julitraum

    Erzählt wird die Geschichte von Andreas Egger, der ein wahrhaft hartes und entbehrungsreiches Leben hat, aber nie daran verzweifelt. Der nüchterne, prägnante Erzählstil nimmt den Leser sofort gefangen. Relativ emotionslos wird Andreas Egger beschrieben, doch zwischen den Zeilen kann sich der Leser dieses harte Leben wahrhaftig vorstellen und wird nachdenklich und sollte dankbar sein, für die Annehmlichkeiten des Lebens, die wir genießen können.

    Mit etwa 4 Jahren kommt Andreas Egger zum Schwager seiner Mutter, einem Bauern, auf dessen Hof. Er erinnert sich kaum noch an die Mutter, die wohl unverheiratet war und an Schwindsucht gestorben ist. Einzig dem Umstand, dass noch etwas Geld vorhanden ist, kann er es verdanken, dass der Bauer ihn widerwillig bei sich aufnimmt. Natürlich wird ihm dort keine Fürsorge oder Liebe entgegengebracht. Niemand interessiert sich für das Kind, aber als Arbeitskraft ist er natürlich herzlich willkommen. Zudem muss er die Schläge des launischen Bauern ertragen, der immer einen Grund findet, seine Aggressionen an ihm auszulassen. Dabei geschieht es eines Tages, dass Andreas schwer am Bein verletzt wird. Daraufhin hat er sein ganzes Leben mit einem hinkenden Bein zu kämpfen, doch Andreas wird stärker und reift zu einem kräftigen Mann heran. Er lässt sich nicht mehr vom Bauern verrprügeln und verlässt den Hof. Für keine Arbeit ist er sich nicht zu schade. Er hat keine großen Erwartungen ans Leben, ist mit wenig zufrieden, schafft sich, sogar ein kleines, eigenes Heim. Dann lernt er Marie kennen und sein Leben verändert sich. Sie bringt wahrlich Licht und Freude in sein Leben, doch leider nicht lange. Wieder schlägt das Schicksal erbarmungslos zu und das ist leider nicht der einzige herbe Rückschlag, den Andreas Egger immer wieder und wieder erleiden muss. Jahrzehnte später trifft er wieder auf Marie, auf ungewöhnliche Weise. Im Alter ist er keineswegs verbittert sondern schaut noch zufrieden aus sein Leben zurück. 

    Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen. Die prägnante und teils bildhafte und bildgewaltige Sprache nahmen mich sofot ein. Der Autor zeigt gekonnt, dass es nicht viele Seiten braucht, um ein Leben, wie es früher oft genug vorkam, zu beschreiben. Ich bin auch sehr auf die Verfilmung gespannt.

  2. Cover des Buches Das Druidentor (ISBN: 9783492280785)
    Wolfgang Hohlbein

    Das Druidentor

     (411)
    Aktuelle Rezension von: Argentumverde

    Es sollte der sicherste Eisenbahntunnel werden, der je durch einen Berg gebaut wurde. Doch bereits bei den Bauarbeiten geschehen unheimliche Dinge in der unterirdischen Trasse: Elektronische Geräte spielen verrückt; eine unnatürliche Stille prägt das Berginnere; Loren, über und über mit Raureif überzogen, machen sich selbstständig; und dann ist da noch die Zeit, die sich auf unerklärliche Weise verschiebt. Frank Warstein, leitender Ingenieur und Computerfachmann der Baustelle, ahnt, dass diese Dinge etwas mit dem unheimlichen Fremden zu tun haben, der sich selbst als Druide bezeichnet und in unregelmäßigen Abständen auf dem Gelände auftaucht und seine Arbeiter erschreckt. Nur drei Menschen, prophezeit der Fremde, können die Welt noch retten. Ein Wissender. Ein Sehender. Und ein Liebender.

    Von Beginn des Buches an wird der Leser in die Handlung hinein gesogen. Hohlbein hält sich nicht lange mit Einleitungen auf, der Spannungsbogen wird kontinuierlich hoch gehalten. Bereits sehr früh nutzt Hohlbein seinen Protagonisten um die eigentliche Problematik zu präzisieren: die Natur nach Maßstäben menschlicher Ästhetik umzugestalten, sei nicht nur eine moralisch verwerfliche sondern auch eine höchst riskante Sache, so Warstein. Wolfgang Hohlbein legt hier einen spannenden ScienceFiction/Fantasy Roman vor. Er stellt nicht nur die blinde Technologiegläubigkeit der Menschheit in ein kritisches Licht, er spricht auch unmittelbare Umweltthemen wie die Zerstörung und die Ausbeutung der Natur durch den Menschen an und stellt den technischen Fortschritt um jeden Preis in Frage. Der Schreibstil ist direkt und schnörkellos und zügig zu lesen. Die Seiten fliegen bei der Lektüre nur so dahin, man spürt dem Textaufbau an, dass hier jemand sein Handwerk versteht, man spürt dem Ganzen aber leider auch ein wenig die Routine an, die hier und da durch die Sätze hindurch schimmert: Die Dialoge erscheinen manchmal zu abgeschliffen, zu vorhersehbar. Hinzu kommen klischeebeladene Charaktere: Die mürrischen Polizisten, der sensationsgierige Reporter eines Boulevardblattes, der angeschlagene, alkoholgetränkte Held, der weise Druide mit dem schlohweißen Haar. Eine Geschichte mit vielen Rückblenden - die damaligen Ereignisse während des Tunnelbaus werden aus Warsteins Erinnerung konstruiert - verlangt Können vom Autor, um die Sache auf einem hohen spannenden Niveau zu halten. Hohlbein gelingt dieser Spagat zwischen Vergangenheit und Gegenwart mühelos, mehr noch: Als Leser taucht man vollkommen ab und vergisst Raum und Zeit. Und dann sind da wieder Passagen, einfach zu vorhersehbar, zu stereotyp, die Längen erzeugen und ganze Abschnitte vor sich dahinplätschern lassen.

    Mein Fazit: Das Buch ist eigentlich ziemlich spannend, eigentlich! Das Weltuntergangsszenario ist hervorragend beschrieben. Aber was mich störte, war, dass manche Stellen im Buch einfach zu langatmig beschrieben werden. So zügig sich das Buch auch lesen lässt und so sehr einen Hohlbein in seinen Bann zu schlagen versteht, so schade ist es, dass durch Oberflächlichkeiten immer wieder zähe Abschnitte für den Leser entstehen. Trotzdem habe ich es bis zum Schluss lesen wollen. Ich glaube hier sollte sich jeder interessierte Leser, den das Thema inhaltlich anspricht, am Besten selbst eine Meinung bilden.

  3. Cover des Buches Veilchens Rausch (ISBN: 9783709978894)
    Joe Fischler

    Veilchens Rausch

     (56)
    Aktuelle Rezension von: Anna_Ressler

    Inhalt: Auf der Umbrüggler Alm wird gefeiert und geladen sind eine Menge illustre Gäste. Tags darauf wird eine Kellnerin ermordet aufgefunden und sogar der Landeshauptmann gerät unter Verdacht. Valerie Mauser und ihre Kollegen vom LKA nehmen sich des Falles an. Eine spannende Mörderjagd beginnt... 

    Meine Meinung: Joe Fischler brilliert ein weiteres mal mit dem ihm eignen Humor, Ortskenntnis und einem lockeren Schreibstil. Das Buch hatte zwar ein paar Längen im Mittelteil, ließ sich aber trotzdem hervorragend lesen. Die Protagonisten waren mir mittlerweile vertraut und es fühlte sich fast an wie ein Heimkommen nach Innsbruck. Ich verfolgte ihre Entwicklung ebenso gerne wie den Kriminalfall. Diese bewegte sich in der Immobilienbranche - was ich sehr spannend fand, dennoch wurde das Thema nie aufdringlich. Mit Valerie Mauser als eigensinnige Ermittlerin gabe es natürlich genügend Action und Drama. Die Spuren führen zu einer zufriedenstellenden Auflösung, die sehr rasant kam. Hier hätte man das Tempo ruhig ein wenig herausnehmen können. Für mich blieben keine Fragen offen und eine kleine "Ankündigung" weckt die Vorfreude auf den nächsten Band. 

    Mein Fazit: Um das Buch in vollen Zügen zu genießen mit Band 1 der Serie beginnen. Dann steht einem Eintauchen in die spannende Welt der Valerie "Veilchen" Mauser nichts im Weg. 

  4. Cover des Buches MordFall (ISBN: 9783751717557)
    Michael Peinkofer

    MordFall

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Kirito1401

    Die Fortsetzung von Schneefall ist wirklich gut, jedoch hat Mich der erste Teil mehr begeistert. Schön ist, wie diese Geschichte vom Herrn Fall abgeschlossen wird und das es alles wunderbar aufgeklärt wird, auch die Ereignisse aus dem vorherigen Teil werden gut eingebunden.

    Wer Schneefall gelesen hat, sollte auch Mordfall lesen, denn dadurch wird alles wunderbar abgerundet und alles macht einen Sinn


  5. Cover des Buches Alpensternküsse (ISBN: B0755N3JZF)
    Sandra Pulletz

    Alpensternküsse

     (40)
    Aktuelle Rezension von: 0Soraya0

    Zum Inhalt (Klappentext):
    Wie unfair! Paula soll ihrer Tante in den Tiroler Alpen helfen, während ihre Eltern eine Kreuzfahrt machen. Doch Paula hat einen weiteren Grund, auf der Berghütte auszuharren: Wenn sie eine Homestory über den ortsansässigen Serienstar ergattert, darf sie auf eine Beförderung beim Stadtmagazin hoffen.
    Aber nichts scheint so einfach, wie zunächst gedacht. Eine Alpenkatastrophe jagt die nächste, Paula erliegt dem Charme des Stars, während Bergführer Jockl trotz seiner Abneigung der Städterin aus so mancher Klemme hilft. Als dann noch die Almresi mit ihren hautengen kurzen Hosen auftaucht, brennen nicht nur bei Paula die Sicherungen durch … 

    Meine Meinung:
    Dank dem Klappentext war ich sehr gespannt auf das Buch, denn wie schlägt sich ein durchgestyltes Stadtmädel auf dem Berg? Hier prallen wirklich zwei Welten aufeinander.
    Zu Beginn wusste ich nicht so recht, was ich von Paula halten soll, da sie zunächst arrogant wirkt.
    Mit der Zeit ist sie mir jedoch ans Herz gewachsen, denn die Berge sowie die Menschen dort haben sie wirklich zum Positiven verändert. Es ist wirklich schön, diese Entwicklung mitzuerleben.
    Dabei hat mir der Schreibstil recht gut gefallen, da er einen nur so durch die Geschichte schweben lässt, so dass man sehr schnell am Ende angekommen ist. Wirklich passend fand ich, dass die Autorin immer wieder den Dialekt der Ortsansässigen hat einfließen lassen. Dadurch wirkt das ganze gleich nochmal lebendiger und realistischer. Außerdem liebe ich diesen Dialekt, so dass ich mich gleich nochmal wohler gefühlt habe.
    An manchen Stellen wurde mir zu sehr mit den Klischees um sich geworfen und gerade zu durch die Geschichte gerannt, was ich ein bisschen übertrieben und dadurch sehr schade fand.
    Gerne hätte ich Paula und Jakob noch etwas begleitet, um zu sehen wie es sich zwischen den beiden entwickelt.

    Fazit:
    Alles in allem ein wirklich kurzweiliges Buch, das gut für zwischendurch geeignet ist.
    Humor trifft frische Bergluft und ganz viel Liebe!

  6. Cover des Buches Das finstere Tal (ISBN: 9783869092188)
    Thomas Willmann

    Das finstere Tal

     (13)
    Aktuelle Rezension von: CitizenWeasel
    Erkenntnisse beim Hörbuch-Hören:

    1. Das Leben in den Bergen ist ganz schön archaisch
    2. Die Menschen in Hochtälern sind wortkarg und ziemlich beschränkt
    3. Landwirtschaftliche Geräte eignen sich ausnehmend gut für Rache-Orgien
    4. Sergio Leone lebt.

    Fazit:
    Interessante Idee, genialer Vorleser. Aber man kann nicht umhin, sich über weite Strecken mit Luzi zu wundern, warum Greider und der Autor so schwarz-weiß malen. Ein paar Farbnuancen wären nett: "Ein richtiges Bild, halt."
  7. Cover des Buches Zwei in geheimer Mission (ISBN: 9783700411031)
    Günther Leopold

    Zwei in geheimer Mission

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Perle
    Klappentext:
    Gegen einen Urlaub in den Alpen ist nichts einzuwenden. Doch in eine Entführung verwickelt zu werden, kann gefährlich sein ...

    Eigene Meinung:
    Dieses Buch entdeckte ich diese Tage auf unserer Arbeitsstelle. Jetzt kurz vor Ende des Jahres wollte ich paar kurze schnelle Bücher von 100-200 Seiten lesen, ohne Stress aufkommen zu lassen, also so wie ich Zeit habe.

    Da zur Zeit nichts zu tun ist auf der Arbeit, nahm ich mir heute das Buch und begann zu lesen. Nach nur paar Zeilen merkte ich schon, dass es garantiert ein Flop wird. Ich las einige Seiten weiter, weil es bei vielen Büchern oft nach ca. 20-40 Seiten besser wird und man es doch noch weiterlesen kann und seine Freude dran hat. Doch dies war hier nicht der Fall. Als nach ca. 30 Minuten bei Seite 24 das 2. Kapitel beendet war, beendete ich das Buch ebenfalls.

    Ich wurde überhaupt nicht warm mit den Protagonisten, es kamen in diesen 24 Seiten etliche Leute drin vor, die ich nicht einordnen konnte und wusste nicht wer wer ist und ich konnte der Geschichte überhaupt nicht folgen. Es war zu unübersichtlich und irgendwie ein Durcheinander, blickte total nicht durch. Also das Einzige was mir in den Sinn kam, ABBRECHEN!!!

    Das tat ich dann auch sofort!

    Vergebe leider hierfür nur 1 Stern.
    Zu mehr hat es dann doch nicht gereicht.
    Hätte ich es weitergelesen und es wäre eine minimale Besserung oder Steigerung gewesen, wären es immerhin noch 2 Sterne gewesen. Aber es hat nicht sollen sein!

    Gebe es an eine Gemeinschaftsschule hier in unserer Stadt weiter,
    die Bücher ab 10 Jahre gebrauchen können,
    die werden mit Sicherheit ihre Freude daran haben.

    Dieses Buch ist geeignet für Jungen und Mädchen ab 11 Jahren.

    Außerdem: Falsches Cover!

  8. Cover des Buches Transalp (ISBN: 9783426515211)
    Marc Ritter

    Transalp

     (8)
    Aktuelle Rezension von: yadah

    Ich habe es auf meinem schon etwas älterem ebook gelesen, dadurch waren die Rätsel für mich nicht zu erkennen. Die Idee finde ich schon gut, mit zu rätseln , aber auch so kann man dem Krimi gut folgen. Leider hat mir der Schreibstil nicht gefallen, zu holprig und irgendwie emotionslos. Die Geschichte selber ist ok . Leider auch nicht so fesselnd 

  9. Cover des Buches Hüttengaudi (ISBN: 9783492301688)
    Nicola Förg

    Hüttengaudi

     (55)
    Aktuelle Rezension von: Dauerleserin

    „Hüttengaudi“ ist der dritte Fall für die Kommissarinnen Irmi Mangold und Kathi Reindl. Irmi befindet sich auf einer Schrothkur in Oberstaufen und stolpert dort über eine männliche, bei der es sich pikanter Weise um Irmis Exmann Martin Maurer handelt. Auch Kathi hat es in Garmisch mit einem merkwürdigen Todesfall zu tun: Xaver Fischer, ein Lift-Mitarbeiter, wurde tot aufgefunden.

    Haben die beiden Todesfälle etwas miteinander zu tun? Denn die Todesursache scheint die gleiche zu sein …

    Cover und Schreibstil:

    Das Cover von „Hüttengaudi“ ist lustig und macht neugierig – somit ein für Nicola Förg typisches Cover, das ich im Buchladen mit großer Sicherheit in die Hand genommen hätte. Das Cover zeigt den Kopf eines Schafes. Das Schaf guckt auf einen Tisch, auf dem eine Brezel liegt. Im Hintergrund ist ein bedrohlich dunkler Himmel zu sehen. Mir gefällt dieses Cover eigentlich gut, doch leider erschließt sich mir nicht der Zusammenhang zum Buchinhalt, abgesehen davon natürlich, dass es sich um einen Alpenkrimi handelt.

    Wie bereits erwähnt, ist „Hüttengaudi“ der dritte Fall für Irmi und Kathi. Man muss aber die Vorgängerbände nicht kennen, um gut in das Buch hineinzukommen.

    Nicola Förgs Schreibstil ist wie gewohnt sehr gut. Keine unnötigen Längen und unterhaltsam geschrieben. Nur an den Passagen, die im Dialekt geschrieben sind, könnte man sich evtl. stören, doch dann sollte man vielleicht auch nicht unbedingt einen Alpenkrimi von Nicola Förg lesen. Ich fühlte mich durchweg gut unterhalten und habe das Buch an einem Tag durchgelesen.

    Fazit und Leseempfehlung:

    „Hüttengaudi“ ist ein typischer Alpenkrimi, von dem man nicht zu viel Komplexität erwarten darf. Dafür bekommt man tiefe Einblicke in das alltägliche Leben ganz im Süden von Bayern. Die Dinge, die en passant thematisiert werden, zum Beispiel Frauenfeindlichkeit, eine gewisse im Süden verbreitete Schrulligkeit, Kommunalpolitik, usw., hätten abgedroschen rüberkommen können. Aber nicht bei Nicola Förg. Sie schafft es, all dies so zu beschreiben, dass alles noch recht spannend bleibt.

    Auch der Humor kommt in „Hüttengaudi“ nicht zu kurz. Ich habe viele lustige und gleichzeitig doch tiefgründige Textpassage wie diese gefunden:

    „Sie bestellte sich ein Hirschgulasch. Schließlich musste man auch mal was Ordentliches essen. Ein kleines Bier dazu – hier sah ja keiner, dass sie eine Preißnhalbe trank.“ (Paperback, S. 200).

    „Hüttengaudi“ ist ein rundum gelungener Alpenkrimi mit zwei authentischen und sympathischen Ermittlerinnen. 5 Sterne von mir!

    Die Dauerleserin

  10. Cover des Buches Die Geschichtenerzählerin 1 (ISBN: B00KXVYTNA)
    Stella Jante

    Die Geschichtenerzählerin 1

     (25)
    Aktuelle Rezension von: TheUjulala
    Die liebe Autorin Stella Jante stellte mir ihr Buch "Die Geschichtenerzählerin" als Rezensionsexemplar zur Verfügung. Ich kenne die Autorin als Mitverfasserin der Sachbücher "Südtiroler Kräuterfrauen" und "Die Mach der Südtiroler Kräuter nutzen". Um so mehr tut es mir leid, dass ich das Buch irgendwie nicht zu Ende lesen konnte. Das doch umfangreiche Werk beschäftigte mich drei Tage im Urlaub, wobei ich aber inhaltlich irgendwie nicht weiter gekommen bin. Da ich eigentlich auch noch viele andere Bücher lesen wollte, habe ich dieses Buch bei 50% zur Seite gelegt. Meine Rezension kann also nur das bewerten, was ich bis dahin gelesen habe. Vielleicht nehme ich es irgendwann noch mal zur Hand und lese es weiter.

    Coverbild

    Das Cover finde ich persönlich toll. Eine Frau im weißen Gewand steht in einer Felsspalte gegen das Licht. Es funkelt und prickelt förmlich überall. Eine gelungene Aufnahme und ein passendes Bild für die Geschichte und zum Setting der Südtiroler Alpen. Die Schrift ist dazu passend gesetzt. Man merkt, dass das Cover von einem Profi gestaltet wurde.

    Handlung

    Die 18 jährige Mena bekommt plötzlich komische Träume, in dem sie auf einen äußerst attraktiven Mann trifft, ihren Traum-Mann. Seltsamerweise begegnet sie diesem Mann öfter und ihr wird klar, dass sie sich nicht in einem Traum treffen, sondern in einer parallelen Welt, in der alles anders scheint und Fabelwesen zu realen Gestalten werden. Jede Vision birgt große Gefahren, die Mena nur mit ihrem Traum-Mann gemeinsam bewältigen kann. Aber aus Traum wird Realität und Mena muss nicht nur die Wagnisse in der Anderswelt überstehen.

    Buchlayout / eBook

    Gestalterisch ist das eBook schön aufbereitet mit nicht zu viel Schnick-Schnack. Das Buch ist in 2 Teile aufgeteilt und hat insgesamt 40 Kapitel. Was zwar recht viel erscheint, aber bei einer Seitendicke von über 500 Seiten nicht viel ins Gewicht fällt.

    Idee / Plot

    Eine junge Frau reist mit ihren Visionen durch die Südtiroler Landschaft und begegnet dabei auch einigen Sagengestalten, nicht nur aus Südtirol sondern auch aus Irland. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das mystische Südtirol viel an Sagen und Legenden zu bieten hat. Deswegen fand ich die Idee, diese in einen Urban-Fantasy Roman mit prickelnder Lovestory zu packen äußerst interessant. Nebenbei vermittelt die Autorin dem Leser auch noch die Umgebung, Bräuche, Kultur und die typischen Verhaltensweisen der Südtiroler. Ein Südtiroler würde niemals über sich sagen, er sei Italiener, aber seinen Espresso muss er klassisch italienisch trinken und die Spaghetti müssen wirklich ›al dente‹ sein. Das hat mir besonders gut gefallen.

    Emotionen / Protagonisten

    Mena ist ein Bücherwurm und liebt vor allem fantasievolle Geschichten. Sie lebt eher zurückgezogen, hat kaum Freunde und hat große Beziehungsängste.
    Anfangs fand ich Mena recht sympatisch, doch es häuften sich über die Zeit bei mir ungeklärte Fragen und Ungereimtheiten, so dass ich sie und ihre Handlungen nicht mehr ganz nachvollziehen konnte. Zum Beispiel fragt sie Kinnon eine ganze Zeit lang nicht nach seinem Namen, warum? Auch betitelt sie ihn eine ganze Weile lang nur mit "Mein Traum-Mann", was mir dann einfach zu viel wurde. In ihren Visionen ist sie dann doch recht tough und muss die lebensbedrohlichen Gefahren meistern, was ihr gut gelingt. In der Beziehung zu Kinnon zieht sie sich aber dennoch immer enorm zurück, macht sich ständig Gedanken und kommt dabei aus dem Grübeln kaum noch mehr raus. Das macht die Passagen zwischen den Visionen extrem langatmig und zäh.

    Kinnon scheint ein wahnsinnig heißer Feger zu sein, den wohl kaum eine Frau von der Bettkante stoßen möchte. Und diesen Umstand kann er überhaupt nicht leiden und wehrt sich mit aller Vehemenz ein Frauenheld zu sein. Aber er verliebt sich in Mena und wird dabei zu einem schwanzgesteuerten Liebeskranken. Er hat nur noch das Eine im Kopf und das nervt mich teilweise richtig. Denn eigentlich sollte die Liebe ja nicht nur körperlich sein. Und wenn es mal nicht nach seiner Nase geht, läuft er weg wie ein schmollender 5 Jähriger, dem sein Spielzeug geklaut wurde. Die erotischen Szenen werden dann zwar sehr prickelnd aufgebaut, und obwohl so viel Testosteron im Spiel ist, bleibt der Akt an sich unbeschrieben. Das finde ich dann in der Konsequenz sehr schade. Aber insgesamt ist es mir zu viel Liebesgeschichte, die vom eigentlichen Thema ablenkt.

    Handlungsaufbau / Spannungsbogen

    Die meiste Spannung gibt es nur in den Visionen, aber die Erzählungen in der realen Welt sind teilweise unglaublich zach. So dass ich nach drei Tagen mit einem Blick auf den Lesefortschritt gedacht habe: »Oh Gott, ich habe gerade mal die Hälfte des Buches gelesen - geht das jetzt immer so weiter?«

    Es plätschert nur so seitenweise von Liebesgepklänkel, ohne wirklich in der Geschichte weiter und dem Geheimnis einfach näher zu kommen. Die Szenen in der Anderswelt sind recht spannend, was dann Gott sei Dank für Abwechslung im Buch sorgt, aber das Ruder irgendwie nicht mehr rum reißen kann. Auch wird die Verflechtung der Sagenwelten aus Südtirol und Irland irgendwie immer komplizierter.

    Ich finde auch, dass viel zu früh Mena und Kinnon zusammen gekommen sind und sich ab dem ersten Viertel des Buches liebeskrank durch die Seiten säuseln. Ständig bekommen wir Menas Zweifel an ihr selber und an Kinnon zu lesen und dazu sein lustvolles Verhalten, aber die Geschichte entwickelt sich einfach nicht weiter. Damit verpufft auch die gute Fantasy-Idee des Buches und bei 50% konnte mich das alles einfach nicht mehr mitreißen.

    Szenerie / Setting

    Schön beschrieben sind die Umgebungen vor allem der Anderswelt, und die Figuren. Teilweise etwas ausschweifend und detailreich, aber man merkt, dass die Autorin mit viel Hingabe in diesem Thema ist, und weiß, wovon sie erzählt. Bei den Beschreibungen der Szenen im Alltag hält sich mir die Autorin viel zu sehr an Einzelheiten fest. Hier hätte sie definitiv straffen können.

    Sprache / Schreibstil

    Einerseits finde ich es toll, wie Stella Jante die sprachliche Kuriosität in Südtirol mit einbaut. Da ich Wurzeln in Südtirol habe und auch oft dort bin, bin ich mit dem Sprachgebrauch recht vertraut. Andererseits lesen sich die einzelnen Kapitel immer wieder mehr im Stile eines Tagebuchs und das trägt oft zur Zähheit bei. Die Geschichte wird ausschließlich in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Mena im Präsens erzählt.

    Gegen Mitte des Buches häufen sich auch die Rechtschreibfehler. Oft werden nächste Sinnabschnitte nicht optisch durch einen Absatz vom Text abgesetzt, das hat mich beim Lesen immer wieder irritiert.

    FAZIT

    Es konnte mich zur Mitte hin nicht mehr mitreißen. Teilweise recht zäh durch extremes Liebesgesäusel und langatmige Alltagsbeschreibungen. Da ich das Buch abgebrochen habe, erhält es insgesamt nur einen Stern.

    Cover: 4 von 5
    Buchlayout / eBook: 3 von 5
    Idee / Plott: 5 von 5
    Emotionen / Protagonisten: 1 von 5
    Handlungsaufbau / Spannungsbogen: 1 von 5
    Szenerie / Setting: 3 von 5
    Sprache / Schreibstil: 3 von 5
  11. Zeige:
    • 8
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