Bücher mit dem Tag "altägypten"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "altägypten" gekennzeichnet haben.

13 Bücher

  1. Cover des Buches Horus (ISBN: 9783426639887)
    Jean-Michel Sakka

    Horus

     (9)
    Aktuelle Rezension von: cvcoconut
    Das Buch ist von Anfang an spannend und geheimnisvoll geschrieben. Man erhält Einblicke in die Zeit des Pharaos Echnaton und Tutanchamun. Der Genforscher Joel Costes setzt sich mit den religiösen und geschichtlichen Zusammenhängen von damals auseinander, versucht Licht in die Erkenntnisse dieser Zeit zu bringen und merkt dabei, dass die Kirche auch heute noch eine entscheidende Rolle spielt und es gefährlich ist, neue Theorien aufzustellen, die das Weltbild der Kirche in Frage stellen können. Das Buch macht nachdenklich, weckt die Neugierde des Menschen. Gibt es eine Welt der Unsterblichkeit? Gibt es ein Leben nach dem Tod? Wer weiß. Die Vorstellungen vom Universum, von Leben und Tod ändern sich.
  2. Cover des Buches Ramses: Der Sohn des Lichts (ISBN: 9783644209817)
    Christian Jacq

    Ramses: Der Sohn des Lichts

     (180)
    Aktuelle Rezension von: gst

    Ramses II., auch Ramses der Große genannt, war der dritte altägyptische König aus der 19. Dynastie des Neuen Reichs. Er regierte rund 66 Jahre von 1279 bis 1213 v. Chr. und ist damit eines der am längsten amtierenden Staatsoberhäupter der Welt. Er gilt als einer der bedeutendsten Herrscher des Alten Ägypten.

    Der Autor Christian Jacq, 1947 bei Paris geboren, promovierte in Ägyptologie an der Sorbonne. Er veröffentlichte zahlreiche wissenschaftliche Aufsätze und wurde von der Académie franҫaise ausgezeichnet. Im Zuge seiner Forschungen gründete er das Institut Ramsès, das sich insbesondere der Erhaltung gefährdeter Baudenkmäler der Antike widmet. Neben Beiträgen zur Fachliteratur schrieb er mehrere Romane.

    Im vorliegenden Buch erzählt er sehr unterhaltsam von Ramses Jugendjahren. Als Vater Sethos begann, ihn auf das Amt des Pharao vorzubereiten, war Ramses 13 Jahre alt. Obwohl dem Herrscher eines großen Reiches wenig Zeit für seinen Sohn blieb, nahm er ihn immer wieder auf Reisen mit und testete ihn mit diversen Herausforderungen. Ganz zum Ärger des älteren Sohnes Chenar, der davon überzeugt war, zum künftigen Pharao geboren zu sein.

    Ich hatte das Glück, dieses Buch in der richtigen Umgebung zur Hand zu nehmen: unter ägyptischer Sonne und von Kulturdenkmälern umgeben. So machte es noch mehr Freude, in die Geschichte des Landes einzutauchen, den Machtkämpfen und Intrigen zu folgen und Ramses Ausbildung hautnah nachzuvollziehen. Das Thema konnte mich fesseln und ließ mich immer wieder auf der im Buch enthaltenen Karte die einzelnen Stationen nachschlagen. Angenehmer kann man ein Land kaum näher kennenlernen!

    Die Neugier auf weitere Bände aus dieser fünfteiligen Reihe ist durch dieses Buch, das mit Ramses 23. Lebensjahr und dem Tod des Vaters endet, auf jeden Fall geweckt. Der Roman hat meine Erwartungen nach einer kurzen Eingewöhnungszeit weit übertroffen!

  3. Cover des Buches Am Nil - Der Traum der Sonne (ISBN: B00Y29AM7Q)
    Elin Hirvi

    Am Nil - Der Traum der Sonne

     (13)
    Aktuelle Rezension von: anne_lay
    Im ersten Teil ihrer Trilogie entführt Elin Hirvi ihre Leser in die längst vergangenen Tage des alten Ägypten unter Echnaton.
    Ist die Zeit an sich schon hochinteressant, so birgt diese spezielle Epoche viele ungeklärte Fragen, an die sich diese Geschichte anlehnt.

    Anchet-Bast, aufgewachsen im Bastet-Kult, wird aufgrund ihrer Stimme für den Harem des Pharaos Echnaton entdeckt. 
    Mit ihr tauche ich in die so andere Welt der Frauen ein, erlebe Intrigen, Aufstieg und Fall ... Aber das sollte jeder selbst lesen.
    Für mich entsteht ein nachvollziehbares Bild einer Zeit, die mich schon seit langem interessiert. 
    Hier gelingt es der Autorin, mich in eine fremde Epoche eintauchen zu lassen. Ist es in Reportagen über Nofretete und Echnaton die Bedeutung der beiden und ihres Kultes, die im Vordergrund steht, so wird hier das Alltägliche (das fast Alltägliche) Leben zu der Zeit lebendig.
    Das genau liebe ich an historischen Romanen. Wie lebten die Menschen, was bewegte sie?
    Einen, wenn auch fiktiven, einfühlsam geschilderten Einblick in die Zeit bekomme ich hier zu lesen. Faszinierend vom Prolog bis zum offenen Ende, das mich ungeduldig auf die Fortsetzung warten lässt.
  4. Cover des Buches Kultorte (ISBN: 9783447066174)
  5. Cover des Buches Tarot & Feng Shui (ISBN: B00D5DCEUS)
    Shakti Morgane

    Tarot & Feng Shui

     (0)
    Noch keine Rezension vorhanden
  6. Cover des Buches Sit-Ra - Weise Frau vom Nil (ISBN: B005348CD0)
    Birgit Fiolka

    Sit-Ra - Weise Frau vom Nil

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Sit-Ra wird als Tochter einer adligen Familie geboren. Als jüngste Tochter verwöhnt und von allen Unannehmlichkeiten des Alltags abgeschirmt, verbringt sie ihre Kindheit. Mit 12 Jahren wird sie einem jungen Mann versprochen, dessen Vater auf eine jungfräuliche Braut besteht. Doch in ihrer Naivität gibt sie sich einem jungen Soldaten hin und wird schwanger. Als sie sich ihrem Vater daraufhin anvertraut, muss sie diesen von einer ihr völlig unbekannten Seite kennen lernen. Verzweifelt erkennt sie, welche Schande sie über ihre Familie gebracht hat. Es erscheint wie ein Fingerzeig Atons, als die schwangere große Königsgemahlin Nofretete sie aufsucht und ihr anbietet königliche Amme ihres noch ungeborenen Kindes zu werden. Für Sit-Ra scheint sich alles zum Guten zu wenden, doch schon bald muss sie erkennen, dass nicht alles Gold ist was glänzt und sie immer tiefer in die Machenschaften am Hofe des Pharaos verstrickt wird. ********************************* Fazit: "Sit-Ra" ist ein sehr interessanter und unterhaltsamer Roman, dessen Geschehnisse sich zu Zeiten Echnatons abspielen. Ein Punkt, der mich etwas gestört hat, war, dass Sit-Ra den jungen Pharao Tut-anch-Amun während seines ganzen Lebens weiter mit seinem Spitznamen aus Kindertagen "Tuti" anredet. Das gibt dem Ganzen teilweise einen etwas lächerlichen Touch, den gerade dieser Pharao nicht verdient hat. Wenn dieses Buch auch meiner Meinung nach nicht an den Vorgänger "Bind-Anat" heranreicht, so würde ich es doch jederzeit wieder lesen.
  7. Cover des Buches Die Stadt des Scharfnasenfisches (ISBN: 9783570004593)
  8. Cover des Buches Das Mysterium der Zahl (ISBN: 9783896314369)
  9. Cover des Buches Kleopatras Tagebuch - Teil 1 (ISBN: 9783730973066)
    Phil Humor

    Kleopatras Tagebuch - Teil 1

     (1)
    Aktuelle Rezension von: mistellor

    Hier versucht der Autor eine Aera der Geschichte Alt-Ägyptens mit Humor darzustellen. Das heißt,  er lässt Kleopatra ein Tagebuch in der  heutigen Sprache schreiben, was reichlich bemüht wirkt.
    Die Fakten stimmen, aber der Text ist einfach mit zu viel Faktenwissen überfrachtet, so dass der gesamte Lesefluss ständig durch lateinische oder ägyptische Namen unterbrochen wird. Da ich annehme, dass dieses Buch für Jugendliche geschrieben wurde, um ihnen das Fach Geschichte näher zu bringen, stören diese Leseunterbrechungen besonders und ich kann mir vorstellen, dass einige jugendliche Leser das Buch entnervt weglegen. zudem wirken die Gedanken und auch die Sprache nicht passend.
    Schade, der Ansatz, Geschichte lebendig und mit Humor den Schülern oder Jugendlichen näherzubringen,  ist schon mit Asterix erfolgreich praktiziert worden.
    Nur mit diesem Buch ist es leider nicht gelungen.   
  10. Cover des Buches Traum oder wahres Leben: Kismetbahr - Der Schicksalsfluss (ISBN: 9783960141556)
    Joachim R. Steudel

    Traum oder wahres Leben: Kismetbahr - Der Schicksalsfluss

     (15)
    Aktuelle Rezension von: KristinaTiemann

    Achtung Spoiler!

    „Kismetbahr – Der Schicksalsfluss“ ist nun der dritte und letzte Teil der Reihe und wir begegnen Günter Kaufmann darin mit einer weiteren Identität als alias Karim bin Azmi bin Halim Al-Kismetbahr. Die Geschichte im Hier und Jetzt befasst sich mit der Öffnung eines Grabes aus der Pharaonenzeit, mit dem der Hauptakteur unmittelbar verbunden ist, die Vergangenheit mit der verstorbenen Person selbst sowie mit den Geschehnissen um sie herum.

    Günter alias Karim rettet das kleine Mädchen Tefnut, das seine Eltern bei einem Angriff auf sein Heimatdorf verloren hat. Er zieht sie groß wie sein eigenes Kind und mit der Zeit ändern sich Tefnuts unschuldige Vaterliebesgefühle in partnerschaftliche und Karim steht vor der Frage, wie er damit umgehen soll?

    Diese Entwicklung wurde hier in einer vorhergehenden Rezension moniert, ich aber finde sie völlig natürlich. Inzucht innerhalb der Herrscherkaste war gang und gäbe, Pharaonen ehelichten häufig die eigenen Schwestern. Moralisch verwerflich wurde dies ja erst durch die Entstehung des Christentums, woran sich jedoch selbst der Adel im zumindest frühen Mittelalter nicht groß daran störte. Und wenn man so viel Zeit miteinander verbringt, bleiben solche Gefühle eben oft nicht aus.  

    Nein, was mich viel mehr faszinierte, ist die Tatsache, dass, als Karim sich seine Gefühle eingesteht und Tefnut praktisch ehelichen möchte, es zu spät ist, weil sich die Geschichte wiederholt!

    Buddhistische Weisheiten vom Kreislauf des Werdens und Vergehens, aber auch der Möglichkeit des Durchbrechens von Schicksal durchzieht die gesamte Reihe und ihre Hauptaussage deckt sich mit der Buddhas, nämlich Vergebung durch Erkenntnis!

    Das Ganze unter der großen Überschrift „Traum oder wahres Leben“ und einen besseren Titel gibt es nicht. Denn auch wenn Erklärungsangebote geliefert werden und der Hauptakteur möglicherweise wirklich ein tausende Jahre altes währendes Leben lebt, wird dies vom Ich-Erzähler selbst immer wieder in Frage gestellt und bleibt auf gewisse Weise offen bis zum Schluss. Ich erkläre sie mir mit dem Karma, ob die Leben nun geträumt sind oder nicht, spielt angesichts der großen Botschaft nun wirklich keine Rolle.

    Und auch diesmal wurde wieder hervorragend recherchiert und die altägyptische Welt derart präzise geschildert, dass man glauben könnte, der Autor selbst hätte sie miterlebt. Ich bin völlig fasziniert von dieser Erzählkunst, eine derart authentische Kulisse zu erschaffen, um seine Botschaften zu transportieren!  

    Man könnte die Bücher sogar unabhängig voneinander lesen, wenn man nur eine schöne Geschichte lesen möchte, die in China, Japan oder Altägypten spielt. Wem jedoch die großen Daseins- und Erkenntnisfragen am Herzen liegen, dem empfehle ich die ganze Reihe.  

    Absolut fantastisch!   

  11. Cover des Buches Schwarze Frau vom Nil (ISBN: 9783961483365)
    Brigitte Riebe

    Schwarze Frau vom Nil

     (39)
    Aktuelle Rezension von: Ginevra
    Ägypten, ca. im Jahr 1000 vor Christus: es ist eine Zeit des Krieges. Der Pharao Seqenenre hat schwer zu kämpfen gegen die Belagerer des fruchtbaren Nildeltas sowie mit Unruhen im „Goldland“, dem Kusch (heute: Sudan). 
    Dort lebt das nubische Mädchen Sahti, deren Kindheit durch den Tod ihrer Mutter überschattet wird. Sie wohnt bei der Großmutter, die das harte Leben in einem kleinen Dorf am Nil sehr streng gemacht hat. Sahtis Vater, der Dorfhäuptling Golo, hat eine neue Lieblingsfrau, die junge Nabu, die aufgrund ihrer Schlangentätowierungen etwas Geheimnisvolles und Dämonisches an sich hat. Sahti flieht aus Angst vor der Beschneidung in die Wüste, wo sie von Soldaten des Pharaos gerettet wird.
    Nach einem blutigen, eskalierenden Überfall auf das Dorf wird auch die schöne Nabu von Soldaten des Pharaos als politische Geisel in die Pharaonenstadt mitgenommen. Nabu wird aufgrund ihrer magischen Ausstrahlung bald die Lieblingsfrau des Pharaos, während Sahti zunächst bei einem liebevollen Ehepaar aufwächst. Nach dem Tod des Pflegevaters muss Sahti als Sklavin bei einem Balsamierer arbeiten, der sich als äußerst gewissenlos und brutal entpuppt.
    Inzwischen entflammt der Krieg zwischen Ober- und Unterägypten und ändert das Schicksal der beiden jungen Frauen…
    Brigitte Riebe ist promovierte Historikerin und Autorin zahlreicher historischer Romane und Jugendbücher, die für jeden ihrer Romane ausgiebig recherchiert. Die Erzählweise der Autorin ist flüssig, malerisch und niemals langatmig, die Handlung ist spannend, die Inhalte sind originell. Historische und erfundene Personen werden so lebensecht beschrieben, dass man meint, sie wirklich zu kennen. Der Grundton ist immer optimistisch und nicht so bedrückend, wie in vielen anderen historischen Romanen.

    Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen, da er die Zeit des alten Ägypten sehr lebendig und anschaulich beschreibt, z.B. den Alltag im kleinen Dorf am Nil, die Arbeit von Schreibern, Soldaten, Balsamierern und Gärtnern, die Rolle verschiedener Frauen, die Gesellschaftsstrukturen, grausame Rituale, die Tricks bei der Kriegsführung – das hört sich trocken an, liest sich aber kein bisschen wie ein angestaubtes Geschichtsbuch! Nach kurzer Zeit hatte ich das Gefühl, die Personen zu kennen und litt mit der Heldin Sahti bis zur letzten Seite mit. Mehrfach wendet sich das Blatt für die Heldinnen auf dramatische Weise. Und natürlich kommen romantische Beziehungen und Verwicklungen nicht zu kurz!
    Fazit: wieder mal ein sehr gelungener, wunderschön geschriebener historischer Roman aus der Feder der versierten und fantasievollen Meistererzählerin Brigitte Riebe.
    5 Sterne und eine Leseempfehlung für alle, die sich gerne von fremden Kulturen und Zeiten verzaubern lassen…
  12. Cover des Buches Nofretete (ISBN: 9783404612000)
    Philipp Vandenberg

    Nofretete

     (16)
    Aktuelle Rezension von: vormi
    Obwohl Biographien eigentlich so gar nicht mein Fall sind, hat mir diese sehr gut gefallen. Sehr interessante und aufschlußreiche Informationen. Aber da es schon Jahre her ist, daß ich dieses Buch gelesen habe, sind die Informationen wieder verschüttet worden:-) Aber ich weiß noch, wie beeindruckend ich das Buch fand, leider hatte es ein paar Längen.
  13. Cover des Buches Das Gold der Horusfalken (ISBN: 9783805337137)
    Michael Höveler-Müller

    Das Gold der Horusfalken

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Anchesenamun
    Der deutsche Ägyptologe Michael Höveler-Müller setzt sich in seinem Buch „Das Grab der Horusfalken - Auf den Spuren altägyptischer Grabräuber“ mit den Grabplünderungen im ausgehenden 2. Jahrtausend v. Chr. auseinander. Nach einer kurzen Einführung, in der dem Leser u. a. erklärt wird, wie er die in den nachfolgenden Kapiteln zahlreich aufgeführten Personennamen auszusprechen hat, führt uns der Autor nach Theben (heute Luxor), erzählt uns ein wenig über Geschichte und Alltag der Stadt, in dem die Menschen lebten, die an den Königsgräbern arbeiteten. Interessant hierbei sicherlich die Auflistung, was ein durchschnittlicher Arbeiter in der Königsnekropole, dem Tal der Könige, verdiente und eine Gegenüberstellung, was man sich damit zu jener Zeit leisten konnte. Dadurch soll der Leser ein gewisses Gespür dafür bekommen, wieviel die erbeuteten Gegenstände in den Gräbern wert waren und warum die Diebe das Risiko einer schlimmen Strafe (idR der Todesstrafe) auf sich nahmen. Nach einer weiteren Einführung in die Grabräuberakten, uns überlieferten Dokumenten über die Grabraube im Altertum, setzt sich Höveler-Müller in zwei Kapiteln ausführlich mit den Grabräuberprozessen unter den Königen Ramses IX. und Ramses XI. auseinander. Hier versucht er an Hand der erhaltenen Dokumente und vorliegenden Übersetzungen den gesamten Ablauf der Grabraube von Planung und Durchführung über Prozess bis zur Verurteilung zu rekonstruieren. Im Epilog führt er noch kurz die Entwicklung Thebens nach der 20. Dynastie auf. Nur eine kurze Erklärung zu den Grabrauben in antiker Zeit, da ich euch ansonsten die Spannung wegnehme, aber ihr vermutlich schon eine kleine Inhaltsangabe wünscht: Wie ja die, die sich schon mit dem alten Ägypten beschäftigt haben, wissen, gab es in den Gräbern der Könige, Mitglieder der Königsfamilie oder reichen Beamten in der Regel wertvolle Grabbeigaben. Man erinnere sich nur an das Grab des Tutanchamun. (Wer dieses Buch gelesen hat, wird umso mehr verstehen, weshalb es eine Sensation war, dass dieses Grab noch nicht ausgeraubt war.) Die Königsgräber wurden nach ihrer Vollendung versiegelt und zur damaligen Zeit noch streng bewacht. Deshalb war es sehr schwierig, in ein Grab zu gelangen, um es zu plündern, doch gerade die Menschen, die selbst an den Gräbern mitgearbeitet hatten, fanden Mittel und Wege, sei es durch Geheimgänge oder ganz einfach durch Bestechung, dass die Wachen einfach mal kurz wegschauten oder gar selbst mitmachten. So wurden schon damals viele Gräber geplündert und leider auch Mumien zerstört, da sich in den Leinenbinden selbst auch kostbare Amulette versteckten, so dass man Mumien zerhackte oder auswickelte, um an diese zu kommen. Grabraub und v. a. die Zerstörung von Mumien war natürlich ein Sakrileg hoch 10, und in dem Buch wird auch kurz auf die Strafen eingegangen. Allerdings muss man dazu sagen, dass wir durch die Dokumente, die Grabräuberprozessakten, einen Beweis dafür haben, dass den Angeklagten durchaus ein mehr oder weniger faires Verfahren zustand. Es wurden Zeugen aufgerufen und Aussagen aufgenommen. Es gab durchaus auch Freisprüche, wenn jemand ein Alibi hatte oder es nicht genügend Beweise gab. Auch die höchsten Beamten konnten Dreck am Stecken haben. Aber nun sag ich nichts mehr, denn ihr sollt das Buch ja selbst lesen. Mein persönliches Fazit: Das Buch ist recht angenehm zu lesen, da der Autor versucht, durch die der Wissenschaft vorliegenden Originaldokumente die Durchführung der Grabeinbrüche als Geschichte zu erzählen. Das Buch ist für Laien gut verständlich, da sich Höveler-Müller nicht unnötig gekünstelt ausdrückt und auch viele grundsätzliche Dinge kurz für den Leser erklärt (z. B. die Leseweise der Personennamen). Etwas langatmig sind wohl die ganzen Aufzählungen der Namen von Beteiligten und auch der gesamten Beute, es ist fraglich, ob man darauf hätte verzichten können und hängt wohl davon ab, welcher Leserkreis durch das Buch angesprochen werden soll. Für Laien sind diese Ausführungen wohl etwas langweilig. Ich denke, dass das Buch in 1. Linie für Leser ohne besondere Vorkenntnisse geschrieben ist, u. a. auf Grund der Erklärungen bestimmter Sachverhalte, die einem „Fachpublikum“ (Ägyptologen, Ägyptologie-Studenten oder Leser, die sich schon sehr lange und intensiv mit dem alten Ägypten beschäftigen) geläufig sein müssten. Das erklärt vermutlich auch, warum nur sehr wenige Bilder oder Abschriften der Originaldokumente abgedruckt wurden und nur stellenweise Übersetzungen (ohne Transkription) zitiert werden, da die meisten ja die alten Handschriften in hieratischer Schrift (Hieratisch ist eine verkürzte Form von Hieroglyphen, wenn man es einfach sagen will, und wurde im Alltag verwendet, da sie schneller zu schreiben war als die ausführlichen Hieroglyphen.) nicht lesen können. Auf den philologischen Bereich der Prozessakten wird deshalb nicht eingegangen. Aber das wäre wohl nur für Ägyptologen interessant. Sicherlich könnte man über das Thema Grabraub im alten Ägypten mehr als 81 Seiten schreiben, aber es ist ein sehr guter, umfassender Einstieg, und im Anhang folgt noch ein zwei Seiten umfassendes Literaturverzeichnis – wer sich die dort genannte Literatur auch noch aneignet, ist danach bestimmt Grabraubexperte! Das Buch ist sehr schön gestaltet, mit einem noch handlichen Format (Größer sollte es dann aber auch nicht mehr sein.) und einem ansprechenden Titelbild. Der Inhalt wird durch zahlreiche Farbabbildungen auch optisch dem Leser näher gebracht. Noch ein kurzes Wort zum Preis: Das Buch gehört zur Reihe der Sonderbände der „Antiken Welt“ (Zaberns Bildbände zur Archäologie) und ist im Verlag Philipp von Zabern als Hardcoverausgabe erschienen. Der Preis von 19,90 EUR mag für insg. 88 Seiten zwar etwas hoch erscheinen, ist allerdings im Vergleich zu anderen Zabern-Sonderbänden noch ziemlich günstig. Auf jeden Fall ist es ein sehr schöner Band mit leicht verständlichem Inhalt, der eine gute Einführung in die Thematik des Grabraubs im alten Ägypten bietet!
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