Bücher mit dem Tag "alternative geschichtsschreibung"

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6 Bücher

  1. Cover des Buches Alles bleibt anders (ISBN: 9783958303805)
    Siegfried Langer

    Alles bleibt anders

     (43)
    Aktuelle Rezension von: FabAusten
    Frank Miller weiß nicht, wer er ist und warum er sich plötzlich auf den Gleisen wiederfindet. Glücklicherweise verspätet sich der nächste Zug und kurz darauf durchstreift Frank Berlin auf der Suche nach seiner Identität. Schließlich kann er seine Mutter ausfindig machen. Sie ist völlig schockiert, dass plötzlich ihr Sohn vor ihr steht, den sie drei Jahre zuvor beerdigen musste. Nur langsam findet Frank heraus, dass er sich in einer Zeitebene befindet, die sich völlig anders als seine eigene entwickelt hat. Denn die Welt aus der er stammt, wird beherrscht von den Nationalsozialisten. Und er hat die Realität gewechselt, um das zu ändern.

    Siegfried Langer stellt mit seinem sehr ambitionierten Roman „Alles bleibt anders“ ein interessantes Gedankenspiel an. Der sogenannte Schmetterlingseffekt bildet dafür die Grundlage. Danach kann eine unbedeutende Begebenheit wie zum Beispiel der Flügelschlag eines Schmetterlings schwerwiegende globale Folgen haben. Ausgehend von dieser Annahme widmet sich der Autor der schrecklichsten Zeit in der Menschheitsgeschichte und fragt, ob eine minimale Veränderung der Ereignisse den Nationalsozialismus verhindert hätte.

    Unbestritten hat sich der Autor sehr viele Gedanken gemacht und eine Geschichte mit großem Potenzial kreiert. Es fällt auf, wie viel Überlegung und Mühe in den Roman eingegangen sind. Es gibt einige unvorhersehbare Entwicklungen und scheinbar ausweglose Situationen. Gegen Ende löst sich alles ein wenig zu schnell auf und der Vorgang auf den die ganze Zeit hingearbeitet wurde, wird innerhalb weniger Seiten abgehandelt. Das Ende selbst ist zwar nachvollziehbar, aber nichtsdestotrotz enttäuschend. Dass die gesamte Prämisse der Geschichte negiert wird, fällt dabei weniger ins Gewicht, als die nicht nachvollziehbare Reaktion der Figuren auf die neuen Umstände. Sie werfen unpassender Weise mit Allgemeinplätzen über das Wesen der Geschichte um sich. Statt den Leser zu eigenen Überlegungen zu bewegen, wird er auf eine sehr unbeholfene Art belehrt.

    Es ist Siegfried Langer anzurechnen, dass er nicht davor zurückscheut, komplexe Zusammenhänge zu vermitteln. Dies gelingt ihm auch weitestgehend. Allerdings geschieht es meistens in umfangreichen Monologen oder Dialogen. Zwar lassen sich die theoretischen Grundlagen wohl kaum anders vermitteln, andererseits sind diese Passagen naturgemäß nicht die spannendsten. So muss der Leser häufig wirklich seine ganze Aufmerksamkeit auf das Gelesene richten. Und es stellt sich hin und wieder die Frage, ob das Ganze entweder die ein oder andere logische Lücke aufweist oder ob der Leser vielleicht etwas überlesen hat.

    Die sprachliche Umsetzung trägt leider dazu bei, dass die Konzentration des Lesers mitunter abwandert und bestimmte Passage mehr oder weniger überflogen werden. Die überaus detaillierte und weitschweifige Erzählweise ist oft einfach ermüdend. Zu viele überflüssige Informationen werden eingestreut, die weder etwas zur Geschichte noch zur Atmosphäre oder der Figurenzeichnung beitragen. Abgesehen davon wirkt der Sprachstil sehr konstruiert und dadurch förmlich und distanziert. Somit stellt sich ein natürlicher Fluss der Sprache und infolgedessen des Lesevorgangs selten ein.

    So hölzern wie die Sprache treten auch Frank Miller und seine Mitstreiter auf. Dadurch bleiben sie allesamt sehr blass. Selbst zu Protagonist Frank lässt sich nur schwerlich eine emotionale Verbindung herstellen. Und auch die Beziehung zwischen ihm und seiner Angebeteten vermittelt sich kaum. Es entsteht der Eindruck als seien alle anderen Romanbausteine der sehr interessanten Grundidee untergeordnet worden.

    Siegfried Langers Debütroman „Alles bleibt anders“ glänzt mit einer berückenden Grundidee, unvorhersehbaren Wendungen und spannenden Fragen zu parallelen Welten, Zeitreisen und der Veränderbarkeit von Geschichte. Leider beweist der Roman jedoch, dass diese Themen für ein Debüt eine zu große Aufgabe sind.
  2. Cover des Buches World War Z (ISBN: 9783442478606)
    Max Brooks

    World War Z

     (122)
    Aktuelle Rezension von: rokat

    Auf der Erde breitet eine Infektion aus: Infizierte beginnen, andere Menschen zu beissen und verbreiten so den Virus weiter. Umgangssprachlich gesagt: Sie mutieren zu Zombies. In der heutigen Welt wo alles so nah erreichbar ist, breitet sich das Virus immer schneller aus, und überall auf der Welt. Die Menschen sind chancenlos: Man weiss anfangs zu wenig über die Krankheit, und mit jedem infizierten Menschen verschiebt sich das Gleichgewicht des Kriegs zu Gunsten der Zombies. Die Führungskräfte der Länder sind zu einem drastischen Schritt gezwungen..

    Einfach nur eine weitere Zombiegeschichte? Zum Glück nicht! Vor ein paar Jahren kam ein gleichnamiger Film mit Brad Pitt in die Kinos, der völlig Klischeebeladen war, und anscheinend auf diesem Buch basierte. Darum machte ich immer einen grossen Bogen darum, bis mich eine Kollegin darauf aufmerksam machte: Das Buch hat mit dem Film nicht gemeinsam, ausser dem Titel und dass es tatsächlich um Zombies geht.

    Das Buch setzt 10 Jahre nach dem Ende des Kriegs ein. Ein Journalist rollt die Geschehnisse auf, die zu der Katastrophe geführt hat, indem er Gespräche mit den unterschiedlichsten Menschen aus aller Welt führt. Wer hat Patient 0 entdeckt, wie reagierten die Regierungen auf die ersten Krankheitsfälle, wie erfuhren Menschen aus aller Welt davon? Dann bei Ausbruch der Epidemie: Wie reagierte das Militär darauf, wie versuchte man der Epidemie Herr zu werden, woran scheiterte man? Die Lösung: Wer kam auf diese drastische Lösung, wie wurde sie umgesetzt, was waren die Konsequenzen davon? Der Rückschlag: Wie wurde der militärische Rückschlag entschieden, wie ging das an verschiedenen Stellen der Welt vonstatten? Und zum Schluss: Wie sieht die Welt jetzt aus, was haben die Menschen gelernt?

    Diese fiktiven Tatsachenberichte ergeben ein interessantes Bild. Dabei stehen nicht mal die Zombies an sich im Vordergrund, eigentlich werden hier viele soziale, politische und gesellschaftliche Normen und Reaktionen, die in unserer jetzigen Zeit allesamt sehr realistisch sind, in den Kontext einer Katastrophe gesetzt, welche aufgrund des Labels „Zombie“ sehr unwahrscheinlich wirkt, aber in Zusammenhang mit „Epidemie“ plötzlich ganz anders betrachtet werden kann.

    Ich fand das Buch sehr gut. Einige Protagonisten fand ich unsympathisch, andere schräg, andere echt toll, aber sie waren alle authentisch. Ich hab das Buch sehr schnell durchgelesen. Ich fand es eine interessante Kombination – Zombies lassen gruseln, die Realität macht sehr nachdenklich. Zwei Kritikpunkte: Erstens sind zwei oder drei Tatsachenberichte gegen Ende zu langatmig, und wären kürzer völlig ausreichend gewesen. Zweitens hätte ich gerne noch mehr (fiktive) Wissenschaftler zu Wort kommen lassen, angesichts der Tatsache dass das Ganze ja ein Virus war.

    Ich gebe dem Buch 4 von 5 Sternen. Vor einiger Zeit hat eine Kollegin die (englische) Hörbuchversion angefangen und ich stellenweise mitgehört – das war fast noch authentischer, und kann ich ebenfalls empfehlen!

  3. Cover des Buches Unternehmen Brandenburg (ISBN: 9783838719627)
    Glenn Meade

    Unternehmen Brandenburg

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Dominik_Hellenbeck

    Zuerst einmal: die erste Befürchtung nach flüchtiger Lektüre des Einbandtextes, bei Unternehmen Brandenburg (1999) handele es sich lediglich um einen Aufguß von Robert Ludlums Holcroft-Vertrag von 1978, bestätigte sich nicht. Meade hat einen eigenen, sehr präzisen und spannenden Stil, vermeidet dankenswerter Weise Zeitsprünge und fokussiert sich auf wenige handelnde Personen, die für den Leser sorgfältig eingeführt werden, bevor neue hinzukommen. So entsteht eine (zumindest in sich) schlüssige Geschichte mit einem sorgfältig aufgebauten Spannungsbogen: die Spannung hält auch über die 700 Seiten der Taschenbuchausgabe, ohne dass zwischendurch Langeweile auftritt.

    Bei vielen englischsprachigen Autoren scheinen „The Nazis" und ein bevorstehendes „IV. Reich“ eine ungebrochene Faszination auszuüben, sei es im Gewand der EU wie bei Andrew Roberts' Das Aachen Memorandum, sei es durch Genmanipulationen wie in Ira Levins The Boys from Brazil oder als von einem „neuen Führer“ aufgestellte NS-Geheimarmee wie in John Gardeners James-Bond-Roman Operation Eisbrecher. Auch bei Meade spielt ein neuer Führer samt konspirativen Netz eine Rolle, auch die unvermeidliche „Organisation der ehemaligen SS-Angehörigen“ (ODESSA) – bekannt aus Frederick Forsyths Die Akte ODESSA – ist dabei.

    Im Großen und Ganzen behält Meade einigermaßen die historischen Realitäten und die politische Plausibilität im Blick. Aber auch nur einigermaßen, denn Neonazi-Zellen in Bundeswehr und Polizei, hohe, putschbereite Spitzenbeamte der Bundesregierung und rechtsradikale „Aufstände“, eine beabsichtigte Notstandsverordnung der Bundesregierung „zur Internierung sämtlicher Extremisten“ und Linksterroristen, die sich den bösen Nazis mit entgegenstellen, um die Bundesregierung zu retten sind zwar politisch absurd, aber, da der literarischen Dramatik geschuldet, in einem Polit-Thriller legitim.

    Bei einigen zu vernachlässigenden Randpunkten geht es historisch etwas unsauber zu, so wird im Eifer des Gefechts Dachau zum Vernichtungslager und es ist im wieder vereinten Berlin der 90er von einem „Oberbürgermeister von Berlin“ die Rede. Einen solchen gab es aber nur im Sowjetsektor Berlins, der Regierungschef übernahm nach der Vereinigung die bisherige West-Bezeichnung „Regierender Bürgermeister“. Nicht korrekt ist auch die Behauptung, nach der Verfassung übernähme der Vizekanzler automatisch die Amtsgeschäfte des ausgefallenen Bundeskanzlers, hier ging Meade wohl von der US-Verfassung aus – das Grundgesetz kennt aber  schlicht keinen Vizekanzler. Und ein Bundespräsident, der mal eben bis auf Weiteres das Amt des Bundeskanzlers mit übernimmt, ist komplett Schmarrn, der letzte, der Kanzler und Präsident in Personalunion war, hieß Adolf Hitler... Dass dem Bundeskabinett in den 90ern ausschließlich männliche Minister angehören sollen, ist eher eine Schnurre, da bereits 1961 Elisabeth Schwarzhaupt (CDU) die erste Bundesministerin in der Bundesrepublik Deutschland wurde.

    Alles in allem aber ein exzellenter Thriller, wenn man die reale Geschichte der 1990er und die politischen und verfassungsrechtlichen Hintergründe nicht zu genau kennt... ;-)

  4. Cover des Buches Eiserne Mauer (ISBN: 9783941329669)
    Peter Millar

    Eiserne Mauer

     (7)
    Aktuelle Rezension von: FabAusten
    Eiserne Mauer 1945 Churchill befindet sich in einem Bunker unterhalb Londons. Oberhalb kämpft das letzte Aufgebot gegen einen übermächtigen Gegner, die Niederlage steht bevor. Eine Niederlage, die Europa eine neue politische Landkarte bescheren wird. 1989 Großbritannien ist ein geteiltes Land. Der Norden, der den USA politisch nahe steht, lebt nach demokratischen Grundsätzen und hat den kapitalistischen Lebensstil angenommen. Der Süden ist ein Satellitenstaat der kommunistischen Sowjetunion. An der Grenze erhebt sich eine Mauer, der „antikapitalistische Schutzwall“, und verhindert, dass die Bürger die „Englische Demokratische Republik“ verlassen. ... Die Republik wird in wenigen Tagen ihr 40jähriges Bestehen mit einer großen Parade begehen und die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Obwohl im Kreml merklich ein laues Lüftchen der Veränderung weht, will das Staatsoberhaupt der DER Kontinuität demonstrieren. Da wird eines Morgens eine Leiche gefunden. Sie hängt für jeden sichtbar unter der Blackfriars Bridge. Harry Stark, seines Zeichens Detektiv Inspector von Scotland Yard, wird mit dem Fall betraut. Da er in der DER aufwuchs und sein Vater ebenfalls Polizist und vom seinem Staat überzeugt war, zweifelt auch er nicht am System. Der Tote der Blackfriars Bridge wird das jedoch grundlegend ändern. Harry gerät zwischen die Fronten des DoSS (Geheime Staatssicherheitsbehörde) und einer im Untergrund agierenden Widerstandsgruppe und in einen Zwiespalt über die Familiengeschichte und die Rolle seines Vaters. Aber nicht nur Harrys Überzeugungen und sein Leben stehen bei diesem Fall auf dem Spiel, sondern der Fortbestand der DER. … Fazit … Peter Millar hat mit Eiserne Mauer einen rasanten, raffinierten und dramatischen Politthriller geschaffen. Der Plot häutet sich wie eine Zwiebel, immer mehr Schichten werden zutage befördert. Es gibt unvorhersehbare Wendungen und es ist wirklich beachtenswert, mit wievielen der Leser überrascht wird. Manche Kapitel werden mit einem Cliffhanger abgeschlossen und man weiß nicht, was er zu bedeuten hat. … Die meiste Zeit verbringt der Leser mit Harry Stark, lernt seine Persönlichkeit und sein Leben kennen und erfährt seine Sicht der Dinge. Außerdem ist er ein widersprüchlicher Mensch und besitzt unterschiedliche Facetten. Somit bildet der Detektiv Inspektor den stärksten Charakter des Buches. Die übrigen Beteiligten werden dem Leser ebenfalls nahe gebracht, aber sie sind weniger durchschaubar, ihre jeweilige Innenwelt bleibt verschlossener und ihre Persönlichkeit erscheint dadurch „flacher“. Es ist aber für den Verlauf der Geschichte wichtig, dass der Leser nie weiß, wer vertrauenswürdig ist und wer nicht. Auch bleibt nicht der Wunsch offen, mehr über jemanden zu erfahren. … Die Sprache ist typisch für einen Thriller. Klare Sätze, prägnante Formulierungen. Schnell zu lesen gemäß der dynamischen Handlung. Keine sprachlichen Überraschungen. … Es gibt zwei subjektive Mankos. Einerseits hat Peter Millar die politische Situation der geteilten deutschen Staaten eins zu eins auf Großbritannien übertragen. Obwohl diese gut recherchiert und glaubwürdig für die Insel übersetzt worden ist, wirkt es mitunter, als hätte er es sich damit ein bisschen einfach gemacht. Wie eine Schablone nimmt er die Bestandteile der DDR und versetzt sie nach London. Er erfindet nichts Maßgebliches hinzu oder verschärft gewisse Aspekte. All das macht er wie gesagt gut und spannend, aber es wirkt etwas fantasielos. Andererseits läuft am Ende alles auf einen großen Showdown zu und der geschieht auch, aber der eigentliche Schluss wirkt, als wäre gar nichts gewesen und die Geschichte löse sich in Wohlgefallen auf. Schade, nur ein Vergleich mit der realen Geschichte lässt erahnen, wie es mit der DER weitergegangen sein könnte. … Ein empfehlenswerter Roman über einen alternativen Geschichtsverlauf. Wäre auch eine gute Vorlage für einen actionreichen Politthriller, vielleicht mit Daniel Craig als Harry Stark.
  5. Cover des Buches Frankfurter Schattenjagd (ISBN: 9783839222119)
    Dieter Aurass

    Frankfurter Schattenjagd

     (20)
    Aktuelle Rezension von: sab-mz
    Der neue Krimi„Frankfurter Schattenjagd“  von Dieter Aurass hat mich sehr überrascht.
    Dieter Aurass, der lange beim BKA und bei der Bundespolizei gearbeitet hat, hat zwar einen „Frankfurt“-Krimi geschrieben, aber Frankfurt im Jahr ??.

    Frankfurt ist nun die Hauptstadt der „Föderation der europäischen Staaten“.
    Was hat Dieter Aurass sich da nur ausgedacht, dachte ich nach den ersten Seiten, da war ich noch sehr skeptisch, ob mir der Krimi gefällt.

    Die Wohnungssituation in Frankfurt ist noch prekärer als es heute schon der Fall ist. Die Stadt ist auf 8 Millionen Bewohner angewachsen.
    Beamte aus ganz Europa müssen in der Hauptstadt wohnen.

    DEX, Kriminalhauptkommissar kann sich kein Zimmer leisten und es steht ihm, da er ledig ist, auch nicht zu, er wohnt in einer WG.
    Er arbeitet bei der EPO – European Police Organisation
    DEX heisst mit vollem Namen Xaver Xiang, den bayerischen Vornamen Xaver hat er von der Mutter, den Nachnamen vom chinesischen Vater.

    Zu seinen Mitarbeitern in der Abtlg. „Organisierte Kriminalität“ zählen noch
    Basil Brown der Engländer, einer der erfahrensten Ermittler bei Scotland Yard
    Lieutenant de Police Jacqueline Bertrand (32),
    Oberkommissarin Sabina Semjunk,
    Kapitan Boris Kasov, Russe aus Aserbaidschan,
    Detective Lee Chang (24), ein Hongkong-Chinese, der excellent Computer und Technik beherrscht, 7 Sprachen spricht und extrem gut kombinieren kann.

    Aufgeteilt werden die Menschen in dieser fernen oder gar nicht mehr so fernen Zukunft in
    NEO-Mix, wie DEX – die Eltern gehören 2 verschiedenen Ethnien an, bei ihm 1 x Europa, einmal Chinese,
    Ethno-Mix – ein Elternteil aus Europa ein Elternteil im Rahmen des Exodus nach Europa geflohen.

    Es werden Leichenteile gefunden, diese wurden über eine Strecke von 200 m aus einem fahrenden Zug geworfen.
    In Frankfurt herrscht der Mafiapate Radenko und Shixin und Tamisaka treiben ihr Unwesen.
    Wer hat etwas damit zu tuen? Wer weiß etwas?

    So, nun genug verraten.

    Dieter Aurass ist ein Krimi gelungen mit Szenarien, die man sich nicht vorstellen möchte. Dabei sind sie teilweise schon da, vieles merken wir sicher gar nicht.
    Die Macht der Computer und der Technik wird uns drastisch aufgezeigt, aber auch die Machtspielchen, Bandenkriege, usw. die es schon immer in der Geschichte gab.

    Ein sehr ungewöhnlicher Krimi, ungewohnte Protagonisten und viele Verquickungen.
    Ein spannender Krimi, der auch nachdenklich macht.
  6. Cover des Buches Der 21. Juli (ISBN: 9783955200107)
    Christian v. Ditfurth

    Der 21. Juli

     (31)
    Aktuelle Rezension von: PMelittaM

    Am 20.07.1944 wird Adolf Hitler bei einem Attentat getötet. Im Mai 1945 fällt eine Atombombe auf Minsk. Im Frühjahr 1953 soll der ehemalige SD-Offizier Knut Werdin Heinrich Himmler töten.

    Man erkennt es sofort, hier handelt es sich um Alternate History, eine Was-wär-wenn-Geschichte, was wäre passiert, wenn die Attentäter rund um Claus Schenk Graf von Stauffenberg erfolgreich gewesen wären, ihr „Tyrannenmord“ gelungen wäre? Wie hätte sich die Geschichte dann weiterentwickelt? Der Autor versucht eine Antwort zu geben.

    Ich war sehr gespannt auf diesen Roman, aber ehrlich gesagt, auch schnell enttäuscht. Erzählt wird in zwei Zeitebenen, wobei die Geschehnisse der Jahre 1944 und 1945 von denen des Jahres 1953 eingerahmt werden. Zunächst trifft man Knut Werdin im texanischen Asyl, wo er für den Mordauftrag angeheuert wird, erfährt dann, was ihn überhaupt dazu bewogen hat, in die USA zu gehen, inklusive der damit verbundenen fiktiven historischen Ereignisse, um dann mitzuerleben, ob Werdin das Attentat gelingt. Leider konnten mich die Ereignisse des Jahres 1953 nicht so recht überzeugen, langweilten mich gar. Etwas interessanter waren die im Jahrzehnt zuvor, die mich dann doch bei der Stange hielten.

    Knut Werdin steht zwar im Mittelpunkt der Erzählung, aber er ist nicht der einzige, aus dessen Perspektive berichtet wird. Neben ihm gibt es noch Irma Mellenscheidt, eine junge Frau aus aufgeschlossener Familie, die zwischen zwei Männern steht, Werner Krause, ein echter Nazi mit Folterleidenschaft, Boris Michailowitsch Grujewitsch, der für den sowjetischen Geheimdienst arbeitet, sowie der Pilot Helmut von Zacher, dem eine besondere Aufgabe zufällt. Das Schicksal dieser Menschen ist eng mit den fiktiven historischen Ereignissen und auch auf gewisse Weise miteinander verknüpft. Weitere Charaktere sind eine Reihe historischer Persönlichkeiten, deren Leben hier anders verläuft als in der Realität.

    Ich finde alternative Realitäten immer sehr interessant, leider ist es hier weder so spannend, noch so interessant, wie ich es mir erhofft hatte. So kommen hätte es aber vielleicht wirklich können.

    Der Roman hat meine Erwartungen leider nicht erfüllt, obwohl ich die 1944/45er Ereignisse nicht ungern gelesen habe. Insgesamt kann ich gerade noch 3 Sterne vergeben.

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