Bücher mit dem Tag "altnazis"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "altnazis" gekennzeichnet haben.

14 Bücher

  1. Cover des Buches PHOENIX - Unsere Rache wird euch treffen (ISBN: 9783955206789)
    Matthias Jösch

    PHOENIX - Unsere Rache wird euch treffen

     (46)
    Aktuelle Rezension von: Uwes-Leselounge

    Die Geschichte wird einmal aus der Sicht von einem jungen Mann names S. erzählt. Hier erleben wir die Gräueltaten der SS im 2. Weltkrieg hautnah mit, die sehr brutal, ausführlich und schonungslos erzählt werden. Dies war und ist starker Tobak! Parallel zu dieser Geschichte befinden wir uns in der Gegenwart und lernen Adrian von Zollern kennen. Er besitzt eine Dozentenstelle an der Humboldt-Universität in Berlin, die er aber gekündigt hat, um seine neue Stelle beim BND anzufangen. 

    Durch den Erwerb einer Holzkiste bekommen es Adrian, sein bester Freund Sebastian und dessen Schwester Violetta mit einer Organisation zu tun, die es sich zur Aufgabe gemacht hat das 3. Reich wie ein Phoenix aus der Asche auferstehen zu lassen, um eine neue Weltordnung zu schaffen. Aber was hat dies alles mit der Holzkiste und den Schallplatten zu tun? Währenddessen geht die junge und schöne Israelin Shari verschiedenen Hinweisen bezüglich einer Verschwörung nach und dabei stößt sie auf Adrian und seine Freunde. Es beginnt eine gnadenlose Jagd quer durch Deutschland, Österreich, England, Argentinien, Israel und Syrien nach Hinweisen aus der Vergangenheit. Wird es unseren Protagonisten gelingen, den Plan der Organisation zu vereiteln oder fällt Deutschland und Europa in die Zeit des 2. Weltkrieges zurück?

    Mit dieser Geschichte arbeitet der Autor Matthias Jösch unsere Vergangenheit rund um den 2. Weltkrieg und der Herrschaft von Hitler auf. Dies tut er in einer schonungslosen und mitunter sehr brutalen Weise. Eigentlich bin ich schon recht hart im Nehmen, was so etwas angeht, aber gerade das Thema Judenverfolgung und hier speziell Ausschwitz, haben mir teilweise den Atem geraubt bzw. mehrmals schlucken lassen. Ich kann einfach nicht nachvollziehen, wie ein so großer Hass auf andere Menschen, Religionen oder Ansichten entstehen und man einem einzelnen Mann folgen kann...

    Hier wird dem Leser nochmals ein Spiegel vor das Gesicht gehalten. Und ich möchte hoffen, dass ein solches Szenario wie im Buch beschrieben, niemals eintrifft. Die Protagonisten wurden allesamt gut ausgearbeitet, ohne jedoch einen besonders hervorheben zu wollen. Die Geschichte an sich, ist von Anfang bis Ende gut durchdacht und weißt eine sehr hohe Spannung auf, die sich zum Ende hin nochmals stark erhöht. So sollte ein Thriller sein. Gerade auf Grund der schweren Thematik des Buches, aber auch der noch relativ jungen Vergangenheit von Eurokrise und ähnlichem, ist das Buch nicht mal eben so weg zu lesen. Ich werde jetzt erst mal ein, zwei Tage Pause einlegen, da mich dieses Buch gedanklich doch noch recht beschäftigt.

    Ich kann das Buch nur empfehlen!

  2. Cover des Buches Die Nachhut (ISBN: 9783746625584)
    Hans Waal

    Die Nachhut

     (103)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Vier, als junge Männer zu der Waffen SS eingezogene, Soldaten haben das Ende des zweiten Weltkrieges in einer großen unterirdischen Bunkeranlage nicht mit bekommen. Sie sind weiterhin der Meinung, es herrsche immer noch Krieg. Verstärkt wird ihre Annahme dadurch, dass über der Bunkeranlage ein Bombenabwurfplatz der UDSSR entstanden ist.
    Erst als der letzte Dosenöffner abbricht, entschließen sie sich die Anlage zu verlassen.
    Da sich in den letzten 70 Jahren natürlich sehr viel geändert hat, müssen die vier alten Herren mit den jetzigen Gegebenheiten zurecht kommen. Immer noch behaftet mit dem Gedankengut des dritten Reiches.
    Der Autor hat das Buch aus drei verschiedenen Sichtweisen geschrieben. Immer als Tagebuch. Aus Sicht des einen Soldaten, der Ermittlerin und eines Journalisten.
    Das Buch ist lustig, witzig aber auch traurig zu lesen.
    Witzig wegen der Situationen in die die vier alten Herren geraten (z.B. ein Zusammentreffen mit Neo-Nazis) traurig aber auch, da man wieder einmal sehen kann, was eine obskure Weltanschauung anrichtet.
    Allerdings sollte man wissen, dass man es mit "Er ist wieder da", das ja ein ähnliches Thema behandelt, nicht vergleichen kann. Das sind zwei verschiedene Dinge.


    Das Buch ist wirklich gut zu lesen und auch der Schluß fand meine Zustimmung.

  3. Cover des Buches Bulle & Bär, Band 2: Der Weg des Schwerts (Thriller) (Die 'Bulle & Bär' Reihe) (ISBN: 9783960871613)
    Thomas Lang

    Bulle & Bär, Band 2: Der Weg des Schwerts (Thriller) (Die 'Bulle & Bär' Reihe)

     (8)
    Aktuelle Rezension von: frenzelchen90

    Meine Meinung: Der 2. Band der Reihe "Bulle & Bär" ist als "Wirtschafts-Thriller" gekennzeichnet. Letzteres kommt leider nur in geringen Teilen durch. Eher die Geschichte Japans und die der japanischen Schwerter stehen im Vordergrund. Durch die vielen, durchaus auch sehr interessanten Ausführungen, rückt die eigentliche Handlung gänzlich in den Hintergrund. Stellenweise war es dann doch zu langatmig und irrelevant für den eigentlichen Fall. Durch die vielen japanischen Namen und ständig wechselnden Orte verliert man schnell den Überblick im Geschehen. Ohne das ganze Drumherum wäre das Buch deutlich kürzer wie auch spannender ausgefallen.

    Mein Fazit: Für mich kein richtiger Thriller, aber durchaus interessant für Fans japanischer Geschichte.

  4. Cover des Buches BKA (ISBN: 9783442744558)
    Michael Jürgs

    BKA

     (9)
    Aktuelle Rezension von: hebersch
    Der Journalist (zuletzt "Seichtgebiete") stellt am Beispiel verschiedener Organisationen, mit Schwerpunkt auf dem BKA (Bundeskriminalamt), dar, wie gegen organisierte Kriminalität, Terrorismus, Finanzbetrüger oder Pädophile ermittelt und vorgegangen wird. Viele der Beispiele sind leider nur allzu bekannt (Ermordung Detlev Rohwedder, Fall Dutroux oder das Verschwinden von Maddie). An ihnen und allgemein werden die Arbeit und die Bedeutung der Verbrechensbekämpfung erläutert. Gesprächspartner waren u.a. der frühere Leiter Horst Herold und viele Ungenannte aus dem BKA. Der internationale Anteil (Europol und Scotland Yard) fällt eher knapp aus. Das aktuelle Sachbuch gibt einen Überblick zur heutigen Verbrechensbekämpfung.
  5. Cover des Buches Schwarzes Erbe: Psychothriller (ISBN: 9783945298008)
    Jens Lossau

    Schwarzes Erbe: Psychothriller

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Traubenbaer
    "Schwarzes Erbe" von Jens Lossau (erschienen bei digital publishers) ist ein Thriller, der sich mit dem Leben in KZs auseinandersetzt.
    Linas Freund Ben ist der Sohn einer KZ- Gefangenen. Sie erlebte dort schreckliches und nahm sich letztendlich das Leben, um ihren Erinnerungen zu entkommen. Ben arbeitet ihre Vergangenheit zusammen mit Lina auf und veröffentlicht ein Comic darüber. Dieser macht sie über Nacht berühmt, ruft aber auch skrupellose Menschen auf den Plan, die das Vergangene vertuschen möchten.
    Der Roman beginnt gut: Die Protagonisten sind detailliert beschrieben und besonders Ben ist mir gleich sympathisch. Besonders gut finde ich, dass in dem Roman immer wieder Kapitel vorkommen, die die Handlung des Comics schildern. Man bekommt so einen guten Eindruck, worum es überhaupt geht und sie lockern die Geschichte auf. Die Handlung wird von Kapitel zu Kapitel düsterer. An manchen Stellen kommt mir die Handlung sogar surreal vor. Das macht den Roman etwas langatmig, denn man kann in diesen Kapiteln das Handeln und Erleben der Protagonisten nur schwer nachvollziehen. Besonders der Teil, in dem Ben im Krankenhaus liegt zog sich für mich in die Länge. Erst im letzten Teil des Romans wird es wieder spannend, denn dann tappt Lina endlich nicht mehr im Dunkeln und erfährt alles über Bens Recherchen. Das Ergebnis dieser Recherchen ist haarsträubend und sicher nichts für zartbesaitete.
  6. Cover des Buches Die Akte Madrid (ISBN: 9783462003895)
    Andreas Storm

    Die Akte Madrid

     (112)
    Aktuelle Rezension von: Katrin_Bongard
    "Die Akte Madrid" von Andreas Storm ist ein Kriminalroman, der - zwischen Fakten und Fiktion - tief in die Geschichte von Beutekunst und politische Verstrickungen zwischen Spanien und Deutschland eintaucht.

    Die atemlose Jagd nach der bitteren Wahrheit eines gestohlenen Gemäldes, die von den Folterkellern der Franco-Diktatur bis in die Ministerien der Bonner Republik führt – ein neuer Fall für Lennard Lomberg voller politischer Intrigen und persönlicher Konflikte. (Inhalt von KiWi).

    Krimi oder auch Politthriller

    Ich bin kein Fan von Thrillern oder Krimis (Patricia  Highsmith mal ausgenommen), aber mich interessiert Kunstgeschichte. Außerdem habe ich einmal sehr lange an einem Drehbuch gearbeitet, in dem es um Surrealismus und Fälschungen von Giorgio de Chirico ging, der als Hauptvertreter der sogenannten Metaphysischen Malerei gilt, die als einer der wichtigsten Vorläufer des Surrealismus angesehen wird.

    Ich dachte mir, der Mix von Kunstgeschichte, Surrealismus und Spannung kann für mich nur gutgehen. Doch das hat nicht funktioniert. Das Thema ist interessant, aber die Umsetzung hat für mich nicht funktioniert. Als Autorin interessiert mich, was hier - für mein Gefühl - falsch gelaufen ist. Als Erstes sehe ich eine Unmenge an Fakten und Namen, die auf mich einprasseln und die Story unübersichtlich machen.

    Ich meine, ich verstehe das Problem. Es ist ein sehr komplexes Thema und der wohl größere Fehler wäre, die Zusammenhänge zu vereinfachen. Doch für das leseverständig ist es wichtig, die Handlung so klar und verständlich wie möglich zu halten. Nicht jeder kennt sich aus, kennt die politischen Hintergründe, kann mit den vielen Nebeninformationen etwas anfangen. Das Buch beginnt mit einem Flashback ins Jahr 1981 in Madrid das Kapitel endet so:

    "Das Letzte, was er vernahm, war das Gerüäuusch der zerberstenden Knochen seines Gesichts, dann war nichts mehr. Madrid me mata."


    Wer und was ist wichtig?

    Ich lerne gerade Spanisch: Madrid bringt mich um. Soll heißen, die erste Person, die mit mir in dieser Story spricht, ist schon tot. Musste ich sie kennenlernen? Wieso? Wenn es nur eine Einstimmung in das Thema war, frage ich mich: Worauf werde ich vorbereitet? Drehbuchartig stellt sich dann das 1. Kapitel vor: Datum, Uhrzeit, Ort. Die erste Person, die ich kennenlerne, ist die Reinigungskraft. In einem Film kann ich das hinnehmen, in einem Buch bin ich darauf angewiesen, dass die mir vorgestellten Personen eine Bedeutung für das Buch haben. Ansonsten kann ich sie vergessen. Aber es ist eben ein Unterschied, ob mir eine Person über zwei Textseiten vorgestellt wird, oder ob ich sie durch das Bild huschen sehe, eine Komparsin, was mir sofort klar ist.

    Und es kommen mehr Personen mit Namen und Titeln und - ich ziehe schon nach Seite drei das angehängte Figurenverzeichnis zu Rate. Was mich leicht verschreckt. Muss ich mir all diese Personen merken? Sie kennen? Das Figurenverzeichnis ist ein langes Kapitel. Wo ist Lennard Lomberg? Der taucht in Kapitel drei auf, doch statt dass ich ihn kennenlerne, geht es erst einmal um seine Kleidung. Fakts werden eingestreut, nebenher versprengselt und ich fühle mich aussen vorgelassen. Hätte ich den ersten Teil dieser Reihe lesen müssen? Bin ich zu unaufmerksam?

    Dann ein über Seiten gehender Dialog, der immer wieder in Nebenthemen abschweift, die sicherlich realistisch sind, aber das Leseerlebnis sehr verlangsamen. Muss ich das wissen? Alles? Hodenkrebs? Natogeneralsekretär? Die Orte kennen? Das Ereignis?

    Stil

    Der Sprachstil ist ambitioniert, was die Verschachteln der Sätze angeht, driftet dann aber auch immer wieder in Phrasen ab, die den Personen vermutlich Kontur geben sollen, aber auch ermüdend zu lesen sind. Der Infodump ist beachtlich und macht es schwierig, den Text zu lesen. Ich überlege ständig, ob ich googeln muss, um mir fehlende politische Kenntnisse anzueignen, oder ob es im Text erklärt wird. Der erste lange Dialog ist ein Dialog, aber viel mehr Tell als Show, weil  er mir mehr Informationen mitteilt, als ich in dem Moment aufnehmen kann.


    - "Eine Meisterleistung! Dieser Timmermann war ein Teufelskerl."
    - "Timmermann?"
    - "Karl Heinrich Timmermannm, ein deutschstämmiger Leutnant aus Nebraska. Er hat im März 1945 die Brücke von Remagen mit einer Handvoll GIs eingenommen und den Krieg im Westen damit um Wochen verkürzt ..."


    Karl Heinrich Zimmermann habe ich im Figurenverzeichnis nicht gefunden. Auch nicht unter den Figuren, die "nur Erwähnung finden".

    Fazit

    Dieses Buch war nichts für mich. Wäre es ein Sachbuch gewesen, hätte ich mich auf komplexere Fakts und Zusammenhänge eingestellt, aber auch da erwarte ich Klarheit. Als Krimi kommt mir zu wenig Spannung auf, die Komplexität von Thema und Umsetzung macht das Lesen zu einer Aufgabe, deren Sinn mir nicht ganz klar wird. Das Thema hätte sich mir einfacher durch das Hin- und Herhopsen zwischen Blogeinträgen und Wikipedia aneignen können, der Krimieffekt des Buches ist bei mir nicht eingetreten. ich brauche psychologische oder Handlungsspannung, um dran zu bleiben.

    Das Thema ist allerdings hochinteressant und in einem anderen Format bestimmt etwas, mit dem ich mich gerne befassen würde. Einer Arte-Doku zum Beispiel. Und vielleicht wird Andreas Storms Buch ja mal verfilmt, dann bin ich wieder am Start.


  7. Cover des Buches Der Petticoat-Mörder (Lemke-von Stain-Serie 1) (ISBN: 9783548063072)
    Leonard Bell

    Der Petticoat-Mörder (Lemke-von Stain-Serie 1)

     (33)
    Aktuelle Rezension von: Melanie-Schultz

    Leonard Bell hat mit "Der Petticoat-Mörder" den Auftakt zur Lemke / von Stain Reihe geschrieben. 

    "Der junge Kriminalassistent Fred Lemke kommt nach seiner Ausbildung  direkt in die Abteilung für Delikte am Menschen beim LKA in Berlin unter. Dort wird er sofort mit seinem ersten Fall betraut. Ein Mann wird tot an einem Seeufer vorgefunden. Vieles deutet auf einen Raubmord hin, doch damit gibt sich Fred überhaupt nicht zufrieden, da er auch einen blutigen Petticoat in der Nähe findet. "

    Fred Lemke ist ein 23jähriger Kriminalassistent, den wir bei seinem ersten Fall begleiten. Als junger "Grünschnabel" hat er schon ein wenig mit Unterdrückung durch seine Vorgesetzten zu kämpfen.

    Zeitgleich mit ihm hat auch Ellen von Stain beim LKA angefangen. Diese kommt aus gutem Haus und hat dadurch einige Privilegien in der Dienststelle. Einige Geheimnisse umschwirren die junge Frau, die erst ziemlich spät entschlüsselt werden. 

    Also zwei komplett verschiedene Personen, die hier zusammenarbeiten sollen. 

    Die Protagonisten werden sehr gut beschrieben. Allen voran natürlich Fred und Ellen. Aber auch die anderen handelnden Personen bekommen eine sehr gute Beschreibung. 

    Der Schreibstil des Autors ist sehr flüssig zu lesen. Wir werden in die 50ziger Jahre versetzt und können uns in alle Geschehnisse sehr gut hineinversetzen, die Atmosphäre kommt sehr gut rüber. 

    Der Fall um den Toten hat mir gut gefallen. Viele Wendungen führen erst am Ende zur Auflösung. 

    Für alle die gerne in den 50zigern unterwegs sind und einen spannenden Kriminalroman lesen möchten kann ich das Buch sehr gerne empfehlen. 


  8. Cover des Buches Verflucht sei dein Name (ISBN: 9783442370702)
    Olivier Descosse

    Verflucht sei dein Name

     (13)
    Aktuelle Rezension von: simonfun

    Senior liegt im Koma und Junior muss und will erst mal herausfinden, was sein Vater und dessen Geschäftspartner so getrieben haben. Einiges, wie sich herausstellt. Er war auf der Suche nach einer Serie von Zeichnungen aus dem 16. Jahrhundert und der zunächst ahnungslose, aber clevere Sohn macht sich auf die Suche nach dem fehlenden Teil. Er reist dafür um die Welt, trifft eine geheimnisvolle schöne unbekannte Superheldin und schlägt sich mit diversen schweren Jungs herum. Er entschlüsselt schließlich das Geheimnis und reist mit der Superfrau nach Lateinamerika um dort einen sagenhaften Goldschatz zu finden, der von Konquistadoren versteckt und von Alt-Nazis gesucht wird, um damit ein neues Reich zu gründen. Die Handlung mutet sich etwas wirr an - weil sie auch wirr war. Dennoch hat der Autor das Ganze ziemlich gut aufgebaut und einige, wenn auch übertriebene, überraschende Wendungen eingebaut. Das Ende ist, wie bei vielen Büchern dieser Art, vorhersehbar und hat einige Fragen hinterlassen. Dennoch ein solider Abenteuer-Roman mit nur wenigen Schwächen. Thriller wäre übertrieben. Während dem Lesen stolpert die Handlung ab und zu, aber nach der letzten Seite und meinem geneigten Resumee fand ich sie doch ziemlich gut durchdacht. Warum drei Hälften? Finde es selbst raus...
    Wie auch immer - sehr lesenswert!

  9. Cover des Buches Die Tote im Wannsee (Wolf Heller ermittelt 1) (ISBN: 9783548061139)
    Lutz Wilhelm Kellerhoff

    Die Tote im Wannsee (Wolf Heller ermittelt 1)

     (87)
    Aktuelle Rezension von: Caro_Lesemaus

    Die politischen Umstände in Berlin 1968 insbesondere mit wechselseitiger Spionage, Protesten und Auflehnung werden gut dargestellt. Auch das Privatleben des Ermittlers gewährt hier gute Einblicke in den Alltag vieler Menschen. Im Zuge der Ermittlungen erfährt man mehr über verschiedenste gesellschaftliche Gruppen. Insgesamt konnte ich mich dadurch sehr gut in die damalige Atmosphäre einfühlen. Den Fall an sich fand ich allerdings eher mäßig spannend. So richtig gepackt hatte es mich nicht, aber insgesamt ist es als Kriminalroman dennoch lesenswert, was vor allem am Schreibstil liegt. Bei drei Autoren kann man hinsichtlich einer kongruenten ja skeptisch sein, aber es passte wunderbar und las sich sehr gut. 

    Fazit:

    Mich hielten hier vor allem das Privatleben des Ermittlers und die gut beschriebenen Einblicke in den damaligen gesellschaftlichen Alltag bei Laune. Der Fall selbst war eher nur mäßig spannend. Ich runde 3,5 Sterne auf, weil mir außerdem der Schreibstil gut gefallen hat.

  10. Cover des Buches Schattenlicht: Biografischer Roman, Teil 3 (ISBN: 9781516877447)
  11. Cover des Buches Rattenlinie Bariloche (ISBN: B01EA7LSEA)
    Doris Bewernitz

    Rattenlinie Bariloche

     (0)
    Noch keine Rezension vorhanden
  12. Cover des Buches Monschau (ISBN: 9783499005671)
    Steffen Kopetzky

    Monschau

     (50)
    Aktuelle Rezension von: dunis-lesefutter

    Es hätte nicht viel gefehlt, und in Deutschland wäre 1962 eine große Epidemie ausgebrochen. In Monschau wurden die Pocken aus Indien eingeschleppt. Im Roman kümmern sich ein Professor aus Düsseldorf und sein von der Insel Kreta stammender Assisent Spyridakis Um die Einhaltung der Quarantäneregeln und die Organisation der Behandlung im kleinen Eifelstädtchen. 

    Der Grieche ist in erster Linie für das große Rither Werk zuständig. Die junge Erbin Vera hat es ihm dabei angetan. Außerdem halten nicht nur die schwarzen Blattern uns bei Lese-Laune, sondern auch die nicht durchgeführte Entnazifizierung mancher Werks Mitarbeiter sind hier Thema und haben Auswirkungen.

    Der atmosphäre Roman lässt uns tief in die patriarchalische und leicht dekadente Wirtschaftswunder Zeit eintauchen. Kopetzky schafft es, sie intensiv wieder aufleben zu lassen. Er spart dabei nicht an der Wiedergabe von Markennamen, Ansichten und Gewohnheiten der damaligen Zeit . Spyridakis  und Vera wirken dabei manchmal wie aus der Zeit gefallen. Immer wieder musste ich mich daran erinnern, dass manches, was heute normal erscheint, damals im zwischenmenschlichen noch nicht möglich war. Sehr amüsant fand ich die Begegnungen, die zum Beispiel an Karneval statt fanden. 

    Der Autor schreibt sehr geschraubt, und legt großen Wert auf eine förmliche Ausdrucksweise, die selbst dann funktioniert, wenn er Lokalkolorit durch Dialekt einfügt. Die oft ellenlangen Sätze sind nicht immer leicht zu lesen. Lautes vorlesen hat mir dabei geholfen, manch einen Satz in einen richtigen Zusammenhang zu setzen. An mancher Stelle ist der Stil etwas gestelzt, und der Autor setzt bei manchen Ausdrücken ein Wissen voraus, dass heute verloren gegangen ist – glücklicherweise gibt es ja Google. Einschübe gewisser Jazzstücke, Lyrik und Philosophie waren interessant, und erfreulicherweise wirkte das auch nicht überladen.

    Die Geschichte des Journalisten Grünwald war mir zu gewollt und hätte es meinem empfinden nach nicht gebraucht. Die Situation rund um die Pocken war interessant und erinnerte doch stark an die Corona-Pandemie. Sie gab dem Roman Struktur, bestimmte aber nicht seinen Inhalt.  Die Liebesgeschichte ist zart und nur mit Andeutungen versehen, war aber trotzdem sehr intensiv. Was mich aber am Lesen gehalten hat, ist das Gefühl, in eine Zeit gereist zu sein, die Zeit meiner Eltern, die für immer verloren ist. Klare Empfehlung an alle mit Muße.

  13. Cover des Buches Himmelsreise (ISBN: 9783442156641)
    Necla Kelek

    Himmelsreise

     (4)
    Aktuelle Rezension von: WinfriedStanzick
    Über den Islam wird gegenwärtig viel geschrieben und diskutiert. Es wird angegriffen, verteidigt, unterstellt und entlarvt. Es geht, wie immer, wenn von Religion die Rede ist, um Wahrheit. Aber da die Debatte im demokratisch verfassten Deutschland stattfindet, in dem sich auch die Religionen der Verfassung zu beugen haben, geht es auch um Menschenrechte, um die Rolle der Frauen, Zwangsheiraten und vieles mehr. Necla Kelek, die schon mit vielen Büchern und auch als Mitglied der von Wolfgang Schäuble initiierten Islamkonferenz von sich reden machte als streitbare Vertreterin eines aufgeklärten Islam, der im Westen und in der Demokratie ankommen soll, handelt in dem vorliegenden Buch alle diese Themen ab. Es ist aufgebaut wie eine Reise, eine "Himmelsreise" durch die Geschichte des Islam und die Rolle seiner Vertreter im gegenwärtigen Deutschland. Zwei Themen haben mich ganz besonders beschäftigt. Zum einen die Art und Weise, wie sie den auch von deutschen Intellektuellen als islamischen Aufklärer gehandelten Tariq Ramadan anhand seiner Reden und Schriften und in von ihr dokumentierten öffentlichen Diskussionen, die sie mit ihm geführt hat, schildert quasi als einen Wolf im Schafspelz, der mit gespaltener Zunge spricht und bei weitem nicht das hält, wozu ihn viele Intellektuelle machen. Zum anderen hat mich bestürzt, doch insgeheim auch in meinen "Vorurteilen" bestätigt, was Necla Kelek dokumentiert an Aussagen von Vertretern islamischer Verbände, allesamt Mitglieder der Ersten Islamkonferenz, die letztlich darauf hinauslaufen, dass auf eine stetige Islamisierung Deutschlands und Europas hingearbeitet werden soll. Bei aller Kritik an Broders Übertreibungen, vieles in diesem Buch von Necla Kelek bestätigt seine Thesen, die er zuletzt in "Hurra, wir kapitulieren!" und "Kritik der reinen Toleranz" vorgelegt hat. Ich empfehle beide Bücher Broders zur kritischen Nachlektüre dieses Buches von Necla Kelek.
  14. Cover des Buches Mein Jahr als Mörder (ISBN: 9783499259951)
    Friedrich Christian Delius

    Mein Jahr als Mörder

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Der Roman greift das Schicksal eines Widerstandskämpfers gegen den Nationalsozialismus auf. Georg Groscurth wurde am 8.5.1944 geköpft. Die Handlung setzt im Jahre 1968 an, als ein mitverantwortlicher Richter freigesprochen wurde und ein Student, der mit den Söhnen Groscruths aufgewachsen ist, entscheidet, ein Zeichen gegen diese Ungerechtigkeit zu setzen. Er recherchiert und tritt auch mit der Witwe von Groscurth in engen Kontakt.

    Die Handlung verläuft auf mehreren Ebenen. Sie rollt der Fall aus der Widerstandsbewegung auf. Die Gruppe hieß interessanterweise: Europäische Union. Außerdem wird der Konflikt zwischen den beiden deutschen Systemen in der Nachkriegszeit beleuchtet und dass es dabei durchaus auch im Westen zu politisch motivierter Rechtsbeugung kam. Nicht neu ist, dass vor allem im Westen sehr schludrig mit der Entnazifizierung umgegangen wurde. Und dann geht es auch noch um die westdeutsche Studentenbewegung der 1960er Jahr.

    Ich habe mich beim Lesen sehr aufgeregt über die Ungerechtigkeit der westdeutschen Justiz bezüglich der Witwe eines ausgewiesenen Widerstandskämpfers. Die Hydra, die immer wieder auftaucht, wühlte mich sehr auf. Doch diese Schilderungen ziehen sich irgendwie auch sehr in die Länge, welches ein stilistischer Kritikpunkt von mir ist. Ansonsten schreibt Delius recht schnörkellos.

    Anneliese Groscurth starb im Jahr 1996.

    Der Roman wurde 2004 erstmals veröffentlicht und im Februar 2013 neu aufgelegt.

    Fazit: Ein wichtiges Buch, eine interessante Geschichtsstunde.

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