Bücher mit dem Tag "amelienothomb"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "amelienothomb" gekennzeichnet haben.

8 Bücher

  1. Cover des Buches Metaphysik der Röhren (ISBN: 9783257233995)
    Amélie Nothomb

    Metaphysik der Röhren

     (105)
    Aktuelle Rezension von: killmonotony

    Dieses kleine Buch war mein erstes von Amélie Nothomb, und ich muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht! Bisher hatte ich nur Gutes über die Autorin und ihre (vielen!) Bücher gehört und dachte, dass es womöglich nichts für mich sein könnte, aber ich wurde positiv überrascht. Die ersten drei Jahre ihres Lebens beschreibt Nothomb in einer wunderbaren, leichten Art und Weise, voller Witz und Erstaunlichkeiten. Ihre ersten zwei Jahre verbringt sie als göttliche Röhre, einzig und allein den Nahrungsaufnahme- und Verdauungstätigkeiten gewidmet, verschwendet keine Bewegung, keinen Laut an die Außenwelt, bis sie von einer Köstlichkeit namens Schokolade ins Leben gerufen wird. Plötzlich ist sie da, richtig da, ihr Bewusstsein kommt zu Tage, das Leben nimmt Gestalt an und es gibt plötzlich einen Sinn:

    „Ohne mich ist diese Schokolade gar nichts. Aber in meinen Mund gesteckt, wird sie Freude. Sie braucht mich.“

    Mit dieser Erkenntnis beginnt sie, sich zu regen und aus ihrer Starre herauszukommen. Sie beginnt ihre kleine Welt, ihr Zuhause, zu erkunden, und legt eine Gedankenfülle an den Tag, die mich teilweise an die „Hallo Mister Gott, hier spricht Anna“-Romane erinnert hat. Sie beginnt Gesetzmäßigkeiten zu erkennen, wenn auch zunächst nicht so, wie sie eigentlich sind; Bei ihrem ersten Strandausflug hat sie Angst vor dem Wasser, aber das Wasser natürlich auch, es wagt sich immer ein paar Stücke vor, nur um sich dann wieder ängstlich zurückzuziehen. 

    Die komplette Rezension findet ihr auf meinem Blog: http://killmonotony.wordpress.com

  2. Cover des Buches Im Namen des Lexikons (ISBN: 9783257234558)
    Amélie Nothomb

    Im Namen des Lexikons

     (95)
    Aktuelle Rezension von: dunis-lesefutter

    Dies ist mein erstes Amélie Nothomb Buch, und mein Vorwissen dazu basierte darauf, dass sie sehr skurrile Situationen schafft, die mit manchmal spektakulären Twists enden. Ihre Bücher sind immer sehr kurz und auch dieses hat noch nicht mal 150 Seiten.


    Plectrude wird in eine merkwürdige Familie hinein geboren. Ihre Mutter bringt auf den ersten Seiten, den Vater um, kommt ins Gefängnis und setzt ihrem Leben dann selbst ein Ende. Die Schwester der Mutter adoptiert das Baby und zieht es wie ihr eigenes groß, nein, vergöttert es sogar! Ihr außergewöhnlicher Name soll zukunftsweisend für das Baby sein. Der besondere Name macht aus dem Kind ein besonderes Kind. Erfüllung sucht das hübsche Mädchen im Ballett. Dieser Weg wird kein leichter sein.


    In dieser Geschichte passiert so viel auf so wenig Seiten, dass ihr euch denken könnt, dass man nicht lange um den heißen Brei reden kann. Amélie Nothomb Kommt immer schnell zur Sache. Es wird nicht lange gefackelt, wenn man sich verliebt man ist irgendwie direkt zusammen. Auch Entscheidungen werden ratzfatz getroffen. Was soll man auch lange überlegen? Das Ende kommt mit unerwarteter Wendung.

    Die Skurrilität der Dialoge oder der eigenartige Erziehungsstil, der „Mutter“ beherrschen das Thema. Es geht um Mutterliebe oder das, was man darunter verstehen kann, über die Andersartigkeit und wie Bedürfnisse von Eltern auf Kinder übertragen werden können. 

    Das Buch hat mich gut unterhalten und überzeugte mich durch seine besondere Art . Ist bestimmt nicht was für jeden, aber mein letztes Buch von ihr ist es nicht gewesen.

    Habt ihr schon Bücher der Autorin gelesen? Wie gefallen sie euch? Schreibt es gerne in die Kommentare.

  3. Cover des Buches Liebessabotage (ISBN: 9783257229370)
    Amélie Nothomb

    Liebessabotage

     (51)
    Aktuelle Rezension von: SotsiaalneKeskkond

    Wann und wo tut eigentlich nichts zur Sache. Wichtigste zutat ist eine Gruppe von Kindern unterschiedlicher Nationalitäten, begrenzter Raum und die Phantasie des jungen Geistes. So schildert Amélie Nothomb, wie vor den Augen der Erwachsenen ein Krieg ausbricht, während sie selbst in ihrer Rolle als Diplomaten versuchen, die Welt im fragilen Gleichgewicht des Friedens zu halten. 

    Was raus muss, muss raus. Geradlinig und direkt erzählt die Autorin hier mittels einer namenlosen Protagonistin in der Ich-Perspektive, was im Kopf eines siebenjährigen Kindes so alles vor sich geht. Gerade dieser klare, stakkatoartige und eindringliche Schreibstil ist es, der mich am Beginn des Buches überraschen und begeistern konnte. Eine exquisite Form der Wahrnehmung und Empfindung. Vor allem aber sind es die Gedanken, die die Leserschaft präsentiert bekommt. Mag es auf den ersten Blick absolut absurd erscheinen, dass Kinder, denen man nachsagt, Teilen und Offenheit sei ihre natürliche Begabung, Krieg und Brutalität als Freizeitbeschäftigung, sogar als notwendiges Werkzeug ansehen, um die Welt am Laufen zu halten. Doch bei näherer Betrachtung spricht sehr viel Wahrheit aus Nothombs Worten. Und so ertappt man sich während des Lesens immer wieder dabei, wie man seine eigenen Ansichten hinterfragt, auf den Prüfstand stellt. 

    Eben diese geistreiche und brüskierende Art und Weise, nicht nur eine Geschichte zu erzählen, sondern ein Bild eines Kindes zu erzeugen, und wie es die Erwachsenen und seine Umgebung wahrnimmt, ist es, die mich rasch für dieses kleine Buch einnehmen konnte. 

  4. Cover des Buches Töte mich (ISBN: 9783257069891)
    Amélie Nothomb

    Töte mich

     (101)
    Aktuelle Rezension von: herr_hygge

    Ein verarmter Graf, der ein Gentleman der alten Schule ist, die Weissagung einer Wahrsagerin über einen bevorstehenden Mord, der von unserem verehrten Grafen höchstpersönlich begangen werden soll und dessen siebzehnjährige, emotionslose Tochter, die sich nach dem Tod sehnt und sich die Weissagung zu Nutze macht und versucht ihren Vater zu etwas unvorstellbarem zu überreden: Das ist der Stoff aus dem Amélie Nothomb ihren Roman TÖTE MICH hervorgebracht hat.
    Mit scharfsinnigen Dialogen, die viel Geist und Witz versprühen, lässt die Autorin ihre Figuren sich mit einem schwierigen Thema auseinandersetzen, was ihr mit einer unvergleichlichen Leichtigkeit gelingt. Um es kurz und knapp zu sagen, ein kurzweiliges, aber großartiges Lesevergnügen. ☺️

  5. Cover des Buches Quecksilber (ISBN: 9783257233827)
    Amélie Nothomb

    Quecksilber

     (118)
    Aktuelle Rezension von: Argentumverde

    Francoise soll auf einer einsamen Insel den erkrankten Kapitän Omer behandeln und pflegen, aber nicht er ist ihr Patient, sondern sein junges Mündel Hazel. Nach einem Bombenangriff nahm er sie wie eine Tochter auf und kümmert sich um sie, in allen Belangen, auch körperlich. Aber da wohl eher in seinem Belang. Hazel ist seit dem Angriff entstellt, weshalb es im Haus keine Spiegel gibt.


    Der Schreibstil von Nothomb ist eher ungewöhnlich. Fast 90% direkte Rede, wenige Worte reichen ihr für ein komplexes Bild der drei Protagonisten und einen gut inszenierten Handlungsverlauf.  Gerade zwischen den Zeilen klingt so viel mit, dass man zum Nachdenken angeregt wird. Trotzdem muss man sich erst mal in die ungewohnt Erzählart einfinden.

    Beeindruckt hat auch die Tiefe der Charaktere in so wenigen Worten. Obwohl die gesamte Handlung eher abwegig und etwas abstrus wirkt, plausibilisiert die Autorin ihre Protagonisten und deren Denk- und Handlungsweisen immer mehr und baut geschickt einen Spannungsbogen auf. Besonders ist auch, dass dieses Buch gleich zwei Varianten für ein Ende der Geschichte enthält, weil Beide, laut Autorin, nicht nur möglich sondern auch irgendwie nötig sind. Obwohl ich mich anfangs daran gestoßen habe, ein zweites Ende zu lesen, nachdem ich das Erste beendet hatte, konnte es mich dennoch erneut mitnehmen.

    Mein Fazit: Ein besonderes Buch, das von mysteriös, über spannend bis hin zu tiefgründig ganz viele Nuancen bietet und den offenen Leser mit einem ungewöhnlichen Stil zu überzeugen vermag. Ich bin nun neugierig auf andere Werke der Autorin und werde ein Weiteres Buch zur Hand nehmen.

  6. Cover des Buches Der Professor (ISBN: 9783257061079)
    Amélie Nothomb

    Der Professor

     (114)
    Aktuelle Rezension von: Sue789

    Das vorliegende Buch handelt von einem Professor, der vor kurzem mit seiner Frau auf ein Dorf gezogen ist. 

    Es wird erzählt wie das in die Jahre gekommene Paar sich kennen und lieben gelernt hat und nun gemeinsam den wohlverdienten Ruhestand genießen wollen. Beide haben seit jeher ganz genaue gemeinsame Vorstellungen ihres letzten Lebensabschnittes und wollen diesen nun in ihrem neu erworbenem Haus mit Grundstück frönen.

    Allerdings macht ihnen ein unvorhergesehenes Problem große, wenn nicht so gar riesige Schwierigkeiten.

     

    Am Anfang wunderte ich mich etwas über den voraussichtlich erwarteten Inhalt, da dieser vermeintlich langweil daher schritt.

    Dieses Gefühl wurde aber schnell durchbrochen und ich wurde als Zuschauer vollumfänglich in meiner Neugierde ausgenutzt - schon war ich im Sog, ich wollte einfach wissen wie es weiter geht, wie es ausgeht.

     

    Ein sehr unterhaltsames Buch obwohl es eigentlich einen kleinen Schauplatz hat und eigentlich auch recht wenig passiert. 

    Im Inneren steckt jedoch weit mehr Tiefe.

    Der Autor beschreibt sehr ausführlich die Beweggründe bzw. Hintergründe und Verhaltensweisen aller handelnden Personen, so dass man immer wieder zum Nachdenken angeregt wird und ein Einfühlungsvermögen und Verständnis entwickelt. Die Charakterdarstellung offenbart ausführliche Persönlichkeitsprofile wodurch man ganz leicht in die Geschichte hinein gleitet und diese durchlebt.

    Auch der Gesellschaft und unseren gesellschaftlichen Zwängen wird immer wieder der Spiegel vorgehalten, allerdings ohne diese abzuwerten - es wird nur aufgezeigt, bewerten muss der Leser dies schon selbst.

    Dieses Buch ist solide aufgebaut und absolut empfehlenswert!!

    Die Charakterdarstellung ist brillant und durchdacht, ebenso die Handlung.

    Ich kannte die Autorin nicht und das, in diesem Buch bediente Genre ist auch absolut nicht mein bevorzugtes. Zwar kann ich mit einigen, wenn auch spärlichen Erfahrungen glänzen, die mir Ingrid Noll beschert hat.

    Ich werde eigentlich auch in Zukunft nichts in diesem Genre lesen wollen - doch dieses Buch hat mich mal wieder überzeugt auch Neues zu probieren!

  7. Cover des Buches Mit Staunen und Zittern (ISBN: 9783257233254)
    Amélie Nothomb

    Mit Staunen und Zittern

     (147)
    Aktuelle Rezension von: Argentumverde

    Die Belgierin Amélie fängt im Jahre 1990 beim japanischen Unternehmen Yumimoto an zu arbeiten. Eigentlich hat sie hervorragende Voraussetzungen um in Dem Job erfolgreich zu werden, nicht zuletzt weil sie ihre Kindheit in Japan verbracht hat und dementsprechend gute Sprachkenntnisse hat. Es stellt sich aber schnell heraus, dass es weder so einfach ist, seinen Platz in der Hierarchie der Firma zu finden als auch sein persönliches Ansehen zu waren.

    Amélie Nothomb bringt die japanische Kultur vor die Augen des Lesers, punktgenau, literarisch akzentuiert und treffend rückt sie das Berufsleben in ein für den westlichen Leser überraschendes Licht. Wie immer brilliert sie dabei in Stil, Schreibweise und Wortschatz, verleiht ihrem Buch eine ganz eigene „Kultur“. Lebendig und nachdrücklich sind die Schilderungen, die insbesondere das japanische Frauenbild und die Stellung eines Ausländers im hierarchischen Japan der Zeit intensiv beleuchten.

    Mein Fazit: Ein Buch, dass uns bei aller positiver Globalisierung nicht vergessen lässt, wie nah kulturelle Klüfte und Diskrepanzen eigentlich liegen und wie tief diese oft in dem Einzelnen verwurzelt sind. Wie immer ein absolut lesenswertes Buch der Autorin.

  8. Cover des Buches Reality-Show (ISBN: 9783257239430)
    Amélie Nothomb

    Reality-Show

     (153)
    Aktuelle Rezension von: Argentumverde

    Eine neue Reality-TV-Show jagt Quote: Menschen werden auf der Straße eingefangen und als Gefangene in einem Konzentrationslager gehalten und von ausgewählten Kapos, die sich bewerben mussten, erniedrigt. Alles wird von Kameras überwacht. Um immer mehr Zuschauer zu erreichen, werden die Methoden immer heftiger, bis hin zu Hinrichtungen über die das Publikum entscheiden kann.

    Amélie Nothombs prägnanter Schreibstil, reduziert auf das Nötigste, reicht vollkommen aus um dem Leser das Geschehen näherzubringen. Geduldig, unaufgeregt, drastisch, ja brutal erzählt sie eine Fiktion, die zu viele Körnchen aus der Realität beinhaltet um ignoriert werden zu können, fast fühlt sich der Leser schon unangenehm berührt, nimmt er doch die Rolle des Zuschauers hinter dem Zuschauer ein, sozusagen den Voyeur des Voyeurs. Eine bitterböse Satire, die die Autorin hier präsentiert, und trotz aller Aversionen beim Lesen kann man das Buch nur schwer zur Seite legen. Das Buch gibt immer wieder Denkanstöße zu wichtigen gesellschaftlichen Fragen, über die sich im Alltag fast niemand Gedanken gemacht hätte. 

    Mein Fazit: "Reality-Show" ist eines der umstrittensten Werke der Autorin, was ich nun absolut nachvollziehen kann. Ich halte es für klar lesenswert, wenn auch beklemmend und einfach unangenehm. Allerdings hat es bei uns zu Hause zu vielen Diskussionen und Gesprächen geführt (mein Mann hatte es mir vorgelesen) und definitiv bewegt.

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