Bücher mit dem Tag "amerikansiche literatur"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "amerikansiche literatur" gekennzeichnet haben.

9 Bücher

  1. Cover des Buches Der große Gatsby (ISBN: 9783649640950)
    F. Scott Fitzgerald

    Der große Gatsby

     (1.162)
    Aktuelle Rezension von: AspenBella

    Der grosse Gatsby war meine Wahl für eine meiner Abschlussprüfungen. Ich ging mit der Erwartung, mich mit einem langweiligen Klassiker auseinandersetzen zu müssen, an das Buch heran. Und, mein Gott, bin ich überrascht worden! Sobald sich die anfängliche Verwirrung über den Schreibstil, die gehobene Sprache und die vielen Schachtelsätze gelegt hat, wollte ich das Buch doch glatt nicht mehr weglegen. Es war unheimlich faszinierend über die schillernden Persönlichkeiten des goldenen Zeitalters zu lesen. Die Art des Erzählstils hatte eine gewisse, packende Tiefgründigkeit, was mir sehr gut gefallen hat. Und das Ende kann ich nur mit einem Wort beschreiben...bittersüss.

    PS: Ich bin überzeugt, Nick und Gatsby haben sich insgeheim, ohne es wirklich zu wissen, geliebt.

  2. Cover des Buches Die Korrekturen (ISBN: 9783499255496)
    Jonathan Franzen

    Die Korrekturen

     (495)
    Aktuelle Rezension von: dunis-lesefutter

    Enid möchte ein letztes Mal ein Weihnachtsfest feiern und ihre Familie komplett um sich versammeln. Denn Alfred hat fortschreitende Demenz und ist nicht mehr er selbst. Enid weiß das und hofft noch mal so etwas wie Normalität herstellen zu können, bevor alles den Bach runter geht. Ihren Bemühungen, ihre Kinder nach Hause nach St. Jude, in den mittleren Westen, der USA, zu bekommen, verleiht sie mit säuselnder Toxic Nachdruck. Keines der drei Kinder möchte dem wirklich nachkommen, denn jedes hat mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen.

    Gary, der älteste, dessen versnobte und leicht hysterische Frau sich weigert, seine Familie auch nur kurz zu besuchen. Chip, der als gescheiterter und verschuldeter Dozent für Literatur zu kriminellen Machenschaften mit Litauen übergegangen ist und Denise, eine talentierte Köchin die ein Verhältnis mit ihrem Chef und seiner Frau unterhält. 

    Im Zentrum aber steht Alfred, ein ehemaliger Eisenbahner, konservativer Patriot und Rassist, dessen geistiger und körperlicher Verfall eindrücklich dargestellt wird. 

    Jonathan Franzen zeichnet das Bild einer Familie, wie sie normaler nicht sein könnte, eben, weil sie so kompliziert ist. Hier wird aber nichts verschwiegen, sondern alles offen dargelegt. Der Ton ist beleidigend, ehrlich und im Umgang mit den Eltern auch ziemlich ruppig. Die Gründe liegen, wie so oft, in der Kindheit jedes einzelnen,  und in der Methoden wie „Zuckerbrot und Peitsche“ an der Tagesordnung waren. 

    Die Sehnsucht nach Zusammenhalt ist da,  wird aber von jedem anders interpretiert. Wir schauen sehr tief in die Psyche jedes einzelnen und das ist manchmal so schmerzhaft geschildert, dass man wegschauen möchte. Realistisch ist es trotzdem, sehr sogar.

    Enid ist immer bemüht, eine Fassade aufrecht zu erhalten, die schon lange nicht mehr existiert. Auch die Demenz ihres Mannes erkennt sie zwar, ignoriert sie aber weitgehend. Ihre Kinder dringen nicht zu ihr durch. Überhaupt dringt niemand zu niemandem durch, obwohl alle sehr deutlich sind.

    Das ist schon ziemlich genial geschrieben. Was mir nicht gefallen hat, sind die  ausufernden Nebenschauplätze. Da hätte der Autor locker 250 Seiten einsparen kann. Das macht das Buch phasenweise wirklich anstrengend zu lesen. Wären diese nicht gewesen, wäre es ein uneingeschränkter Literaturgenuss.

    Gewöhnungsbedürftig ist die Darstellung von Körperlichkeit, ob es um Liebe, Krankheit oder das Ausscheiden diverser Körperflüssigkeiten geht. Das wird jedes mal so plastisch beschrieben, dass das unangenehme an diesen Vorgängen mich durchaus angewidert hat. Und ich bin echt hart im nehmen. Essen sollte man beim Lesen des Buches nicht unbedingt.

    Zu recht ein gefeierter moderner Klassiker eines großen Erzählers, der sich manchmal ein bisschen kürzer fassen könnte. 

  3. Cover des Buches Nacht des Orakels (ISBN: 9783644020917)
    Paul Auster

    Nacht des Orakels

     (146)
    Aktuelle Rezension von: Radagast

    Selten so lange an einem Buch gelesen wie an Paul Auster "Nacht des Orakels". Abgesehen von der zeitweise verwirrenden Geschichte und mehrschichtigen Persönlichkeiten der Protagonisten, war es eine Geschichte die mich nicht sonderlich packte. Es kann auch sein das ich einiges falsch interpretierte und somit auf keinen grünen Leseast kam, aber ich kann diese Geschichte nicht toll finden.

  4. Cover des Buches Mr. Vertigo (ISBN: 9783644019911)
    Paul Auster

    Mr. Vertigo

     (93)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly

    Walt ist ein großmäuliger, bettelnder Tagedieb, der sich zwischen den Bars und Hinterhöfen im St. Louis der 1920er Jahre herumtreibt, dabei ist er gerade mal neun Jahre alt. Seit der Beerdigung seiner Mutter sind die Straßen von St. Louis sein Zuhause, denn weder Onkel Slim noch Tante Peg bieten ihm ein Umfeld oder gar Vorbild, um soziale Kompetenzen, wie Anstand und Moral zu erlernen.

    Als er Meister Yehudi begegnet ist er voll Misstrauen und glaubt nun einem dieser Bösewichte untergekommen zu sein, die kleine Jungen verschleppen, missbrauchen und in Stücke zerteilen. Aber dieser dunkel gekleidete „Meister“ schlägt ihm ein unglaubliches Geschäft vor, das sich zwar phantastisch anhört, auf Walt jedoch einen seltsamen Reiz ausübt. Meister Yehudi verspricht Walt, dass er ihm das Fliegen beibringen wird. Spätestens in drei Jahren soll er die Mengen auf Jahrmärkten und in Shows zu Begeisterungsstürmen treiben. Ruhm und Ehre locken das kleine Großmaul Walt und er lässt sich auf den Handel ein. Er ahnt nicht, welche Prüfungen und Qualen ihm bevorstehen. Zunächst stellt der Alltag auf der abgelegenen Farm im Niemandsland von Kansas eine große Herausforderung für ihn dar, denn das umtriebige Leben der Straßen von St. Louis scheint plötzlich Lichtjahre entfernt. Von heute auf morgen soll er zusammen mit Äsop einem schwarzen, verkrüppelten Jungen und Mutter Sioux, einer dicken, zahnlosen Indianerfrau und dem undurchsichtigen Juden Meister Yehudi ein Familienleben führen. Im Ungleichgewicht seiner bisherigen sozialen Ausrichtung, stellen bereits die einfachsten Umgangsformen, Respekt und Disziplin Walt vor die schwierigsten Herausforderungen.

    Paul Austers doppelt phantastischer Roman „Mr. Vertigo“ ist eine wahrhaft schwindelerregende Geschichte. Mit seinem Helden Walter Clairborne Rawley entführt er den Leser nicht nur auf eine abenteuerliche Reise durch dessen draufgängerisches Leben, sondern auch in die Historie Amerikas. Baseballhelden, Jahrmarktsgetümmel, Wirtschaftsdüsternisse und -wunder, mafiöse Strukturen oder die Unwesen des Ku Klux Klans, Auster lässt nichts aus. Die Beziehung zwischen Walt und seinem Meister beinhaltet sowohl die Zwiespältigkeit zwischen Lehrling und Meister, als auch die tiefgründigen Bande zwischen Vater und Sohn. Weitere Protagonisten, wie Äsop, Mutter Sioux, Molly Fitzsimmons oder die mondäne Mrs. Marion Witherspoon verleihen Walts‘ Geschichte alle Höhen und Tiefen eines menschlichen Daseins.

    Lediglich Walts fixe Idee dem Werfer Dizzy Dean aus seiner misslichen Lage am Ende seiner Baseball-Karriere zu helfen, stellt für mich einen sonderbaren Einschnitt in der sonst sehr flüssigen und gut erdachten Vita Walts dar. Ansonsten hat auch dieser Auster wieder einmal voll und ganz die Aufmerksamkeit der Leserschaft verdient.

  5. Cover des Buches Der Gesang des Blutes (ISBN: 9783959850377)
    James Purdy

    Der Gesang des Blutes

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Nespavanje

    Garnet ist von Narben völlig entstellt und hat die Farbe von Maulbeersaft angenommen. Er ist Kriegsveteran, hängt einer alten Liebe nach, der Witwe Rance, will sich aufgrund seiner Verletzungen ihr nicht zeigen. Als ein junger Mann, der auf der Flucht ist, auftaucht und der sich von den Verletzungen und Narben nicht abgestoßen fühlt, regen sich in Garnet Gefühle für diesen schönen jungen Mann.


    Seit Längerem habe ich, den umstrittenen amerikanischen Schriftsteller James Purdy ins Auge gefasst. Zurzeit gibt es nur zwei Romane die ins Deutsche übersetzt, im regulären Buchhandel erhältlich sind: Der Gesang des Blutes und Die Preisgabe. Das zeigt mir, dass dieser geniale Schriftsteller, der sich Zeit seines Lebens mit der doppeldeutigen Moral der Gesellschaft auseinandergesetzt hat, in den Weiten der literarischen Welt ein wenig der Vergessenheit geraten ist. Zumindest bekommt er meiner Meinung nach, nicht die Aufmerksamkeit, die er wohl verdient hätte. Es wird Zeit, diesen Umstand zu ändern:

    In dieser prosaischen Erzählung treffen vier verschiedene Hauptprotagonisten aufeinander, Garnet Montrose, Georginia Rance, Quintus Pearch und Potter Deventry. Aus dieser Konstellation entwickelt sich nicht eine Dreiecks- sondern eine Vierecksbeziehung zwischen einem Mörder, Diener, Kriegsveteran und einer Witwe, dabei ist Letztere die längere Zeit über nur passiv präsent. In Zentrum der Geschichte stehen die Gefühle, die Leidenschaft und die Sexualität der Protagonisten. Bei zweien der Männer entbrennt eine tiefe Freundschaft und Zuneigung. Und wie so oft, wenn Gefühle unterdrückt werden, enden sie teils in Gewaltätigkeiten. James Purdy bedient sich einem einzigartigem und eloquentem Stil, der Lust macht mehr von ihm zu entdecken und ist daher ein guter Einstieg seine Werke kennenzulernen. Für mich gehört James Purdy zur Südstaatenliteratur, genauso wie es Carson McCullers, Harper Lee oder Truman Capote tun. Der Gesang des Blutes ist 1976 das erste Mal auf Englisch erschienen und im Jahr 1988 erschien sogar ein Film, Im Zeichen des Feuers, der auf der Grundlage dieses Romans produziert worden ist. Niemand geringerer als Patrick Dempsey spielt den Potter Deventry und wenn jemand sehen möchte, wie der Schauspieler, der mit der Serie Grey's Anatomie berühmt geworden ist, als Jugendlicher ausgesehen hat, dem lege ich diesen Film (=Im Zeichen des Feuers, oder in einer neueren Auflage als: In A Shallow Grave - Die Rückkehr des Garnet Montrose), näher.

  6. Cover des Buches Ein Protest gegen die Sonne (ISBN: 9783833306709)
    Steven Millhauser

    Ein Protest gegen die Sonne

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Steven Millhauser ist in Deutschland weitestgehend unbekannt geblieben und das obwohl er 1997 den Pulitzer-Preis für seinen Roman „Martin Dressler“ bekommen hat.  In den USA ist er ein gefeierter Schriftsteller, dem die Superlative nur so zugeworfen werden. So sprenge Millhausers Imagination alle Grenzen, er erschaffe „mysteriöse Gefilde und labyrinthische Gegenwelten“. Und natürlich dürfen Vergleiche mit Jorge Borges nicht fehlen. Und da Borges zu den Vorbildern Michael Endes gehörte, war dies Grund genug für mich, mich mal näher in den Welten Millhausers umzuschauen. Ein Protest gegen die Sonne ist ein Sammelband von 2010, der aus mehreren Werken kuratiert wurde und heute leider nur noch antiquarisch zu bekommen ist.

    Auch wenn Millhauser nicht gerade allzu bekannt ist, dürften Einige zumindest den Film The Illusionist mit Edward Norton und Jessica Biel kennen. Dieser beruht auf der Kurzgeschichte Eisenheim der Illusionist, welche ebenfalls in der Anthologie aufgeführt ist. Allerdings, wie zu erwarten, recht wenig mit dem Film zu tun hat. Sei’s drum. Millhauser präsentiert sich als sprachverliebter Perfektionist, der mit einer an Obsession grenzenden Präzision Banalitäten einzufangen weiß. Er fokussiert das Unfokussierbare. Heute würde man sagen, er hat eine besonders achtsame Aufmerksamkeit, die selbst die kleinsten Dinge und Begebenheiten in der Umgebung würdigt.

    „Geschichten … werden erfunden, weil die Wirklichkeit unseren Träumen nicht angemessen ist…“

    Und neben der Beschreibung des realen Alltäglichen wird völlig Absurdes, Skurriles, Surreales und Fantastisches als vollkommen gleichwertig in die Geschichten integriert. Das sorgt bei den Protagonist*innen nur kurz für Verblüffung, entfacht aber nicht die Reaktionen, die man in der wirklichen Welt erwarten würde. Und so wird selbst der riesige Frosch als Ehefrau des guten alten Freundes akzeptiert, als wäre es das normalste der Welt. Und manchmal passiert auch einfach gar nichts Besonderes. Alles ist geradezu langweilig alltäglich bürgerlich. Und nur kleine Details sind anders als sie sein sollten oder man sie erwarten würde. Das hat einen gewissen Charme, kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es eben doch recht langweilig zugeht. Durch die ein oder andere Geschichte muss man sich schon hindurchmühen, trotz der durchaus schönen Sprache und detailverliebtheit.

    Bei einigen Geschichten drängt sich der Vergleich mit Michael Ende auf, ob im Museum oder der Spielhalle. Es sind nicht nur strukturelle, inhaltliche Ähnlichkeiten, auch Sprache und Stil haben durchaus Verwandtschaften. Allerdings schafft es Ende dabei wesentlich stringenter vorzugehen. Bei Ende gibt es einen deutlicheren Spannungsbogen, die Geschichten sind nicht künstlich in die Länge gezogen, sondern entfalten sich aus sich selbst heraus. Das ist bei Millhauser anders. Vielleicht ist es eine Art Selbstverliebtheit oder er verliert sich in den eigenen Einfällen. Aber es fehlt an Konsequenz. Die Geschichten verheddern sich ein wenig in sich selbst. Ein Problem, das Michael Ende auch zur Genüge kannte. So schaffte er es lange nicht Bastian wieder aus Phantásien herauszuschreiben.

    Viel Schönes dabei

    Das gilt selbstverständlich nicht für alle Geschichten, schließlich umfasst die Auswahl von Laurenz Bolliger Stories von 1986 bis 2008. Und da sind einige Herausragende dabei. „Geschichte einer Störung“ ist ein inhaltlicher wie sprachlicher Geniestreich. „Während der Herrschaft Harads IV.“, „In der Spielhalle“, „Der Traum des Konsortiums“ und natürlich „Eisenheim der Illusionist“ sind den Kauf des Bandes für Liebhaber des Surrealen bereits wert. Allerdings stehen diese im krassen Gegensatz zu uninspirierten und geradezu ermüdenden Geschichten. Und das in einem Sammelband, der ja quasi das Best-of ist. Wobei es immer wieder, durch alle Geschichten hindurch, wunderbar arrangierte Sprachschöpfungen gibt.

    „Ich erkannte, dass ich selbst Teil der Verschwörung der Dumpfheit geworden war und nur in einem Augenblick großzügiger Aufmerksamkeit, von dem ich noch verwirrt und erschöpft war, wahrhaft gesehen hatte. Sie hatten mich nicht betrogen: Ich hatte sie betrogen. Ich sah, dass ich Gefahr lief, gewöhnlich zu werden, und ich begriff, dass ich von nun an auf der Hut sein musste.“

    Millhauser ist eine interessante und lohnenswerte Entdeckung für Freund*innen des Fantastischen und Surrealen. Für Sprachliebhaber*innen wäre es zwar auch ein Genuss, aber ich fürchte dazu sind die Geschichten dann doch zu wenig fesselnd. Letztlich findet man bei Michael Ende alles sehr ähnlich, nur besser.

  7. Cover des Buches Was am Ende bleibt (ISBN: 9783406647116)
  8. Cover des Buches Truman Capote Werke (ISBN: 9783036992600)
  9. Cover des Buches Die letzte Generation (ISBN: 9783462019025)
    Charles Bukowski

    Die letzte Generation

     (4)
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