Bücher mit dem Tag "anders sehen"
44 Bücher
- Anne Frank
Gesamtausgabe
(2.729)Aktuelle Rezension von: NinalaetitiaEin unglaublich spannendes, trauriges und vielseitiges Tagebuch.
Anne Frank erzählt in ihrem Tagebuch über ihren Alltag in einem Versteck im Hinterhaus zu Zeiten des 2. Weltkriegs.
Das Buch hat unglaublich viele Facetten: Traurige Seiten, aber auch lustiges, romantisches, schreckliches.
Es zeigt die Grauen des 2 .Weltkriegs und die damit verbundene Realität für viele Juden, die sich damals versteckt halten mussten.
Ergänzt wird das Tagebuch durch interessante Fotografien aus Annes Jugend, etc.
Definitiv ein Buch, welches jeder wirklich unbedingt einmal gelesen haben
- Christiane F.
Wir Kinder vom Bahnhof Zoo
(2.300)Aktuelle Rezension von: AleydaInhaltlich finde ich dieses Buch unglaublich interessant. Was die armen Kinder, damals schon durch die Sucht getrieben, erfahren mussten. Der Schreibstil ist mir persönlich zu umgangssprachlich und dadurch gibt es etwas Punktabzug. Dieses Buch wurde aus Interviews zusammengestellt, weswegen ich mir vorstellen kann, weshalb solch eine „Jugendsprache“ gewählt wurde. Es kommt authentischer rüber. Aber inhaltlich ist dieses Buch ein absolutes MUSS, wenn man sich mit solch einer Thematik auseinander setzten möchte.
- Marcel Reich-Ranicki
Mein Leben
(248)Aktuelle Rezension von: _leserin_Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an schwer begeistert. Marcel Reich-Ranickis Biografie ist interessant, erfrischend, amüsant und berührend. Beim Lesen hatte ich ständig das Gefühl, seine Stimme im Ohr zu haben. Bereits als Kind war es sein Traum, Literaturkritiker zu werden. Oftmals musste er darum bangen, dies zu realisieren und davon leben zu können – er hatte weder eine Ausbildung und noch wurden einzelne Kritiken für Zeitungen gut bezahlt.
Der in Warschau geborene Marcel Reich-Ranicki kommt mit sieben Jahren nach Berlin und flieht nach der Matura, mit dem Aufkommen des Nationalsozialismus, wieder nach Polen zurück. Er berichtet vom Alltagsleben im Warschauer Ghetto, den Transporten in Konzentrationslager und dass er im Ghetto seine Frau kennenlernte. Diese erste Hälfte der Biografie gibt einen umfassen, persönlichen Einblick in das Leben von Jüdinnen und Juden unter dem Nazi-Regime; mit welchen Ängsten die tägliche Aussortierung für den Abtransport nach Treblinka verbunden war, denn im Ghetto wussten die Jüdinnen und Juden genau, dass dieser Transport den Tod durch Vergasen bedeutete.
Nach Stationen beim polnischen Geheimdienst und der Zensurbehörde nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, beschließt er, einen beruflichen Auslandstermin in Deutschland zu nützen und nicht mehr ins kommunistische Polen zurückzukehren. In Deutschland musste er wieder von Neuem beginnen, konnte aber bei der Wochenzeitung „Die Zeit“ und später bei der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ gut Fuß fassen.
Sehr persönlich sind jene Passagen, in denen er sich immer wieder fragt (und das sein ganzes Leben lang), warum er überlebt hat.
Irgendwo habe ich gelesen, dass Marcel Reich-Ranicki seinen Verlag davor gewarnt hat, nicht zu viele Erstauflagen von diesem Buch zu drucken, sie würden sonst darauf sitzen bleiben. Millionenfach hat sich seither das Buch verkauft. Monatelang führte es die Spiegel-Bestsellerliste an. Einem breiten Publikum wurde er erst durch seine höchst pointierten und äußerst lebhaften Diskussionen und „Verrisse“ in der Fernsehsendung „Literarisches Quartett“ bekannt.
Eine absolute Empfehlung.
- Wilhelm Weischedel
Die philosophische Hintertreppe
(103)Aktuelle Rezension von: wordworld"Die philosophische Hintertreppe" erreichte mich als Geburtstagsgeschenk und kann von mir als solches für Philosophie-Begeisterte mit gewissem intellektuellen Anspruch auch weiterempfohlen werden. Ein "Buch für jedermann" ist Weischedels Aufstieg in die Loge der großen Philosophen der Menschheitsgeschichte aber definitiv nicht. Die passende Zielgruppe, die dieses Büchlein anregend und interessant finden wird, ist stark vom jeweiligen Wissensstand abhängig. Für komplette Neueinsteiger dürften die hier erläuterten Inhalte definitiv zu wenig anschaulich, für LeserInnen mit mehr Vorwissen hingegen zu oberflächlich und lückenhaft sein. Der Autor steigt in jedem der 34 Kapitel mit einer anekdotische Einführung in das Leben und Schaffen des jeweiligen Philosophen ein. Wenn wir uns dann ein Bild von der Person gemacht und verstanden haben, in welchem Kontext er gelebt hat, werden exemplarisch die wichtigsten Errungenschaften und Thesen vorgestellt. Da nur jeweils acht bis zehn Seiten für einen Denker aufgewendet werden und davon oftmals über ein Drittel für die Kurzbiografie wegfällt, ist die Erklärungstiefe der Theorien natürlich stark begrenzt. Auch hinsichtlich der Auswahl der vorgestellten Philosophen ergeben sich einige Lücken und es wird wie so oft die Brille der europäischen Kultur deutlich. Trotz aller Einschränkungen dieses Formats wird ein Rundumschlag und ein Gang durch die Geschichte des Denkens über Sein, Wirklichkeit, Menschenbild, Gesellschaft, Gott, Kirche und Sinn ermöglicht.
Nach einem kurzen Blick in das Impressum wird klar, dass die erste Ausgabe dieses Sachbuchs schon 1975 erscheint. Demnach angestaubt ist leider auch der Schreibstil. Wilhelm Weischedel stellt seine 34 Denker in prägnanzlosem, trockenen Plauderton vor, der zwar zwischendurch das ein oder andere Augenzwinkern enthält, alles in allem aber doch recht theoretisch und realitätsfern wirkt. Auch wenn hier statt der vornehmen, komplizierten Vordertür mit all ihren Eingangsbeschränkungen, die "Hintertreppe" gewählt wurde, muss man diese auch erstmal erklimmen - und das ist harte Arbeit. Statt die Kernaussagen der jeweiligen Denker greifbar und durch handliche Alltagsbeispiele zu veranschaulichen wie es zum Beispiel Jostein Gaarder in "Sofies Welt" hält, sind die Aufsätze eher sperrig und beinhalten viele Zitate aus Originalarbeiten. Zwar hat "Die philosophische Hintertreppe" einen deutlich akademischeren Anspruch als "Sofies Welt", weshalb der direkte Vergleich etwas hinkt, die Leserfreundlichkeit dieses Buches ist aber dennoch ein wenig zu bemängeln.
Die geringe Leserfreundlichkeit wird auch durch Satz und Gestaltung des Buches mitverantwortet, in welchem ebenfalls deutlich wird, dass das Buch schon etwas älter ist. Kaum Absätze, schmucklose Kapitelüberschriften und ein sehr geringer Zeilenabstand sorgen dafür, dass das Büchlein nicht gerade darum bettelt, zur Hand genommen und gelesen zu werden. Eine kurze und prägnante Zusammenfassung der wichtigsten Inhalte am Kapitelende, Querverweise zu vorherigen Kapiteln und gerne auch die ein oder andere graphische Aufbereitung hätten den Lesekomfort deutlich verbessert. Sehr gut gefällt mir hingegen das Cover, dass - passend zum Thema - Raffaels "Die Schule von Athen" zeigt.
Das Urteil
Ein interessanter Aufstieg in die Loge der großen Philosophen der Menschheitsgeschichte, welchen ich aber aufgrund des prägnanzlosen Plaudertons, der geringen Anschaulichkeit und der nicht gerade leserfreundlichen Aufmachung nur an Philosophie-Begeisterte mit gewissem intellektuellen Anspruch weiterempfehlen kann. Komplette Neueinsteiger können stattdessen zu "Sofies Welt" greifen, bei größerem Vorwissen dürften die Beschreibungen hier zu oberflächlich und lückenhaft sein.
- Mary Roach
Die fabelhafte Welt der Leichen
(10)Aktuelle Rezension von: I_love_booksHeutzutage erfährt man eine Menge über die Forensik in TV-Serien und Co., aber ist das Wissen aussagekräftig? Sollte man nicht auch mal einen Blick “Hinter die Kulissen” werfen? Die Autorin Mary Roach hat diesen Schritt gewagt und in Ihrem Buch vielzählige Informationen aus der “fabelhaften Welt der Leichen” zusammengetragen. Und ich denke, es war gar kein so leichter Job. Sie wurde sicher das eine oder andere mal schräg beäugt, als sie u.a. über diese Themen recherchierte: - Ein Blick in die Geschichte der Rechtsmedizin: Aus Mangel an Forschungsobjekten für den Sektionssaal entstand im 19. Jahrhundert ein makaberes Geschäft – Der Leichenraub von Friedhöfen und Leichenhäusern. - Jeder kennt die Crash-Test-Dummy-Puppen, mit der die Wirkung des Unfalls auf den menschlichen Körper getestet wird. Was viele nicht wissen: In den Anfängen der Unfallforschung wurden Leichen für die Tests verwendet. Dank Ihnen gibt es z.B. die Anschnallpflicht und somit wurden viele Menschenleben im Straßenverkehr gerettet. - Ausbildung von Chirurgen: Ein Mediziner lernt Operationsmethoden in der Praxis beim Zuschauen und beim selber Ausprobieren. Dank Körperspenden können angehende Chirurgen usw. ihre Operationstechniken an Leichen testen und verbessern. Das kommt den Patienten zu gute. Mein Fazit Medizin und deren historische Fakten sind nicht “jedermanns Geschmack” und erst recht nichts für zart besaitete Menschen. Aber ich kann die Faszination zu diesem Thema durchaus mit der Autorin teilen. Denn man sollte jedem Menschen dankbar sein, der seinen Körper nach seinem Leben der Wissenschaft zur Verfügung stellt. “Dieses Opfer” zu erbringen, hilft u.a. Menschenleben dank Organspende zu retten, Mediziner auszubilden oder gar Krankheiten zu erforschen. Mary Roach hat einen Weg gefunden, mit einem angemessenen Quäntchen an Humor, Interesse an einem Tabu-Thema zu wecken: Selbst nach dem Tod kann man der Welt noch etwas Gutes tun! - Sebastian Haffner
Geschichte eines Deutschen
(58)Aktuelle Rezension von: Bartlett
Haffner ist, als der Krieg ausbricht, 7 Jahre alt. Und voller Euphorie, so gleicht die ganze Kriegerei für ein Kind doch einem aufgeregten Spiel. Doch schon bald nach dem ersten Weltkrieg bemerkt er auch in seinem jungen Alter, dass etwas Dunkles über Deutschland hereinzieht.
"Geschichte eines Deutschen" ist eine autobiographisch gefärbte Analyse der Wurzeln des Dritten Reichs. Haffner verfasste diese 1939, das Manuskript wurde posthum 2002 veröffentlicht. Dass lange Zeit angezweifelt wurde, dass das Buch tatsächlich schon '39 entstand, spricht Bände. Haffners Gedanken sind scharfsinnig, treffend und spannend formuliert. Die Zusammenhänge, die er schon zu dieser Zeit erkannte und scharfsinnig pointierte, sind beeindruckend. Zudem ist das Buch ein Zeitzeugnis über das Leben eines jungen Deutschen in zwei äußerst verworrenen Jahrzehnten, die in den abgrundtiefen Gräueln des Nationalsozialismus' mündeten. Haffner stellt sich selbst die Frage: Wie konnte das Dritte Reich möglich werden? Der Antwort kommt er wohl so nahe wie sonst kaum einer, trotzdem bleibt ein expliziter Restbestand an Unverständnis, Frustration und Verbitterung.
Das Buch ist packend, intelligent und lehrreich. Zwar befindet es sich nicht in dem abgeschlossenen Zustand, den Haffner einst angedachte, aber nichtsdestotrotz ist es ein faszinierendes Werk. Geschichte zum Anfassen! - Thomas Morus
Der utopische Staat
(10)Aktuelle Rezension von: kiraraGelesen habe ich nur Morus Utopia, allerdings war das schon genug. Eigentlich habe ich mich darauf gefreut, weil es eines der wichtigsten philosopischen und ethischen Lektüren des Mittelalters ist. Allerdings ist es gerade wohl deshalb 1. ziemlich mühsam zu lesen und 2. sieht auch Morus die ärmeren Leute nicht als ebenbürtig an, so jedenfalls habe ich es aufgefasst. Er steht für Gleichberichtigung ein, jedoch sind die Leute des Proletariats Menschen, die erzogen und gebildet werden müssen wie Kinder, während die obere Schicht als Erwachsene gelten. Das ist aber zu Morus Zeit üblich, diese Sichtweise. Dennoch - immerhin, er erkennt sie als Menschen, das war zur damaligen Zeit schon ein Schritt vorwärts. - Janusz Korczak
Wie Man Ein Kind Lieben Soll
(6)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzereinerseits ein faszinierendes buch, zweiterseits ein wichtiges zeitgeschichtliches werk, andererseits ist es pädagogisch nicht unbedingt zu empfehlen, weil es halt ganz aus der persönlichkeit des autors lebt und die ist nicht erlernbar. Gibt trotzdem wertvolle impulse. - Marie-Therese Cuny
Ihm in die Augen sehen
(49)Aktuelle Rezension von: Gucci2104Das Buch wartete schon lange in meinem Schrank darauf, gelesen zu werden. Nun war es endlich so weit. Das Buch handelt von der jungen Frau Sabine, welche mit 11 auf dem Schulweg in Belgien entführt und für 80 Tage einem Perversen hörig sein musste. Sie hat viel durchgemacht und es grenzt an ein Wunder, das sie diese Tortur überlebt hat. Denn der Mann war alles andere als ein "Ersttäter". Es beschreibt, wie die Justiz versagt hat und wie es anschließend gerichtlich noch zu einer Schlammschlacht wurde. Man könnte fast meinen, dass Sabine sich entschuldigen müsste, überlebt zu haben. Ich kann es wirklich jedem empfehlen, sich dieses Buch einmal durchzulesen! Hut ab vor Frau Dardenne!
- Sumaya Farhat-Naser
Thymian und Steine. Eine palästinensische Lebensgeschichte
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