Bücher mit dem Tag "anders sein"
164 Bücher
- Cassandra Clare
City of Ashes
(4.904)Aktuelle Rezension von: WauwuschelDer zweite Band der „Chroniken der Unterwelt“-Reihe übertrifft den ersten Teil in jeder Hinsicht. Nachdem Clary entdeckt hat, dass sie eine Schattenjägerin ist, wird sie noch tiefer in die magische Welt hineingezogen. Der Spannungsbogen wird sofort angezogen, als der machthungrige Valentine, Clarys Vater, beginnt, seine dunklen Pläne voranzutreiben, und diesmal geht es um nichts weniger als den Kampf um die Herrschaft über die Schattenjägerwelt.
Die Handlung ist rasant, packend und voller unerwarteter Wendungen. Cassandra Clare versteht es, den Leser auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle mitzunehmen: Von atemloser Spannung bis hin zu emotionalen Momenten zwischen den Charakteren bleibt keine Seite langweilig. Besonders beeindruckend ist, wie sich die Beziehungen zwischen den Figuren weiterentwickeln. Clary und Jace stehen nicht nur ihren eigenen Gefühlen gegenüber, sondern auch den immer größer werdenden Gefahren. Ich vote für die beiden, denn sie sind ein unfassbares Team und werden zu einer meiner liebsten Liebespaaren. Jace bleibt weiterhin der charismatische und komplexe Held, der zwischen Liebe und Pflichterfüllung zerrissen ist.
Die Welt von Clare wird noch weiter ausgebaut, mit neuen Kreaturen und Geheimnissen, die das Universum der Schattenjäger bereichern. Die Konflikte spitzen sich zu, und die düstere, bedrohliche Atmosphäre bringt das Gefühl mit sich, dass jederzeit alles zusammenbrechen könnte.
Insgesamt ist das Buch ein wahnsinnig spannender und emotionaler Pageturner, der die Erwartungen des ersten Bandes nicht nur erfüllt, sondern sogar übertrifft. Clare hebt die Serie auf ein neues Level!
- Kerstin Gier
Rubinrot
(14.267)Aktuelle Rezension von: Anonyme44Mir gefällt der Schreibstiel der Autorin sehr wegen den kleinen Texten zwischen den Kapiteln die meistens aus dem Annalen der Wächter stammt.
Ich persönlich mag die Wendung in dem Buch sehr, da sie spannend geschrieben ist, man sich gut im Buch verlieren und sich mitreissen lassen kann. Ich finde man versteht die Positionen jeden Familienmitgliedes gut auch wenn es manchmal fragen aufwirft.
Ich werde den zweiten Band sicherlich lesen da es immer noch offene Fragen gibt die ich umbedingt geklärt haben möchte. - Patrick Süskind
Das Parfum
(10.205)Aktuelle Rezension von: TanaNelDas Parfum von Patrick Süskind hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen. Literarisch ist es ein Meisterwerk – die Sprache, die Atmosphäre, alles fügt sich auf kunstvolle Weise zusammen. Ich war fasziniert davon, wie Süskind es schafft, Gerüche so lebendig und greifbar zu beschreiben, dass ich sie förmlich riechen konnte. Diese sinnliche Ebene ist außergewöhnlich und macht das Buch zu einem einzigartigen Leseerlebnis.
Allerdings hat mich die Entwicklung von Jean-Baptiste Grenouille enttäuscht. Obwohl ich anfangs seine düstere und unheimliche Art spannend fand, hatte ich irgendwann das Gefühl, dass er sich als Charakter kaum weiterentwickelt. Er bleibt emotional distanziert, fast schon leblos. Ich hatte gehofft, mehr über seine innere Welt zu erfahren, vielleicht sogar eine Art Wandlung oder wenigstens tiefere Einsichten. Leider blieb diese Erwartung unerfüllt. Es ist nichts Dramatisches, aber ich hatte mir einfach mehr erhofft.
Trotzdem bleibt Das Parfum für mich ein beeindruckendes Werk. Süskinds Erzählstil und die einzigartige Idee hinter der Geschichte machen es zu etwas ganz Besonderem, auch wenn die Charakterentwicklung für mich nicht ganz auf Augenhöhe mit dem Rest des Buches war.
- Jay Asher
Tote Mädchen lügen nicht
(4.982)Aktuelle Rezension von: HaarikaTote Mädchen lügen nicht ist kein Buch, dass mich in seinen Bann gezogen und mich umgehauen hat zu viel mimimi nach meinem Geschmack , aber die Botschaft ist eindeutig klar, dass eine noch so kleine Handlung oder unbedachte Äußerung große Auswirkungen auf das Leben anderer haben kann. Klar, man darf dabei nicht vergessen, daß ein Teenager nicht über die Lebenserfahrung verfügt eines Erwachsenen und auch durch kleinere Probleme durchaus aus der Bahn geworfen werden kann wenn man keine Hilfe bekommt.
- Kerstin Gier
Smaragdgrün
(6.738)Aktuelle Rezension von: JanniversumIch hatte die anderen beiden Bücher der Edelstein trilogie gelesen und geliebt. So kam auch dieses Buch direkt in meinem Warenkorb, als ich gelegenheit dazu hatte. Es ht mich nicht enttäuscht und ich bin positiv überschat. Mit einigen Wendungen hatte ich nicht gerrechnet und er Schreibsirt war eicht tolll! ich würde euch das Buch auf jeden Fall empehlen.
- Kerstin Gier
Saphirblau
(7.191)Aktuelle Rezension von: booklover98Auch hier ist es über 10 Jahre her, das ich die Fortsetzung zum ersten Mal gelesen habe und auch wenn ich die Geschichte in und auswendig kennen, ist es immer wieder eine Freude, in die Welt der Zeitreisen einzutauchen. Gwen und Gideon erleben weitere Abenteuer und erkunden die Vergangenheit. Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen und man hat die Charaktere sehr ins Herz geschlossen. Ganz viel Liebe für diese Reihe!
- Joanne K. Rowling
Harry Potter und das verwunschene Kind. Teil eins und zwei (Deutsche Bühnenfassung) (Harry Potter)
(2.059)Aktuelle Rezension von: Mike_LeseratteDieses Drehbuch spielt neunzehn Jahre später und handelt über die Kinder unserer Protagonisten aus den ersten sieben Teilen. Es braut sich wieder eine dunkle Wolke zusammen und droht sowohl Harrys als auch Malfoys Sohn zu vernichten...
Nachdem ich dieses Jahr zum ersten Mal die ersten sieben Teile der großen Harry Potter-Reihe gelesen habe, durfte nun auch dieses Drehbuch bei mir einziehen und bietet wieder mal alles, wofür die Rehe steht. Einen spannenden Kampf gegen die dunkle Macht, ein wunderbares Bild von Liebe und Freundschaft. Doch auch dabei wird deutlich, dass vieles trotz inniger Liebe alles andere als einfach ist und das verbitterte Feinde nicht für immer Feinde bleiben müssen.
- Tahereh H. Mafi
Shatter Me
(1.794)Aktuelle Rezension von: emkadivaDie ersten 150 Seiten hab ich sehr mit dem Schreibstil gehadert. Ich fand ihn wirklich sehr irritierend und für den Lesefluss störend, weswegen ich am Anfang echt nicht gut vorankam und auch schwer in die Handlung finden konnte.
Auch wenn mir der Schreibstil nicht gefällt, muss ich einräumen, dass er durchaus Sinn ergibt und Juliettes Gedankenwelt gut widerspiegelt. Da sie sich im Laufe des Buchs verändert, fand ich es gut, dass der Schreibstil es auch tut.
Danach war es für mich wirklich deutlich angenehmer zu lesen. Der erste Teil legt den Grundstein für diese Reihe mit einigen spannenden Stellen, ohne jedoch wirklich herauszustechen.
Das Ende lässt aber erahnen, dass sich das jetzt, nachdem die Rahmenbedingungen klar sind, ändern wird und macht definitiv Lust auf den nächsten Teil.
- Graeme Simsion
Das Rosie Projekt
(1.461)Aktuelle Rezension von: Brina_10Don Tillmann weiß, das soziale Interaktion nicht sein Fachgebiet ist. Als Professor und Forscher, der Umgang mit Analysen und rationalen Gedanken hingegen schon. Was liegt also näher als einen Fragebogen zu erstellen? Einen Fragebogen, um die perfekte Ehefrau zu finden? Don ist begeistert von seiner Idee und weiß, das sie erfolgreich sein kann. Doch dann trifft er Rosie. Rosie, die alle Fragen sprengt und sich einfach nicht um den Fragebogen schert, weil sie ein ganz anderes Ziel hat: Ihren leiblichen Vater zu finden.
Dieses Buch hat mich wirklich überrascht. Es war erfrischend und einfach mal etwas total anderes. Und auch, wenn Don stellenweise echt anstrengend war, war es genau diese überzogene Darstellung, die das Buch für mich so einzigartig gemacht hat.
Don und Rosie verfolgen ein gemeinsames geheimes Projekt. Und auch hier ist die Darstellung total überzogen und wahrscheinlich wenig realistisch. Aber genau das, macht es so einfach, sich auf das Buch einzulassen. Es besticht durch seinen trockenen Humor und einzigartige Charaktere.
Das Buch vereint sämtliche Klischees und regt genau deshalb dazu an, nachzudenken. Seine eigene Einstellung zu hinterfragen, andere Perspektiven einzunehmen und die Geschichte einfach auf sich wirken zu lassen. Irgendwie kann sich sicher jeder in diesem Buch ein stückweit wiederfinden und das macht es so einfach, das Buch zu mögen.
Ich habe den Schreibstil, den Humor, die Protagonisten und alles andere an dem Buch einfach sehr gemocht und freue mich schon total auf die anderen Bände.
- Rainbow Rowell
Eleanor & Park
(1.170)Aktuelle Rezension von: EselsohrenEleanor hat ihren ersten Tag an ihrer neuen Highschool und schon beim Einsteigen in den Bus wird ihr klar, dass dieser Start nicht leicht wird. Alle starren sie an und keiner macht ihr Platz, bis sich endlich ein unscheinbarer, stiller Junge erbarmt. Park weiß im ersten Moment auch nicht, was in ihn gefahren ist, aufzurutschen und sie sich neben sich setzen zu lassen. Zu allem Überfluss stellt sich später noch heraus, dass sie gemeinsame Kurse belegen. Vor allem tut sie ihm aber leid mit ihren seltsamen Klamotten, der üppigen Figur und den vielen Bändern in ihren Haaren.
Aus dem stillen dulden wird irgendwann der ebenso wortlose Austausch von Comiks und Kassetten.
Und ganz plötzlich werden die täglichen Busfahrten für beide zum Tageshighlight. Vor allem für Eleanor die aus so ganz anderen Verhältnissen kommt als Park und in ihrem eigenen Zuhause, mit vier kleinen Geschwistern und einer hilflosen Mutter, den alkoholkranken Stiefvater und dessen Wutausbrüche fürchten muss.
Für mich ein gleichermaßen zartes wie brutales Buch, das aufzeigt wie doch so viel Schönheit (Liebe, Freundschaft, Beziehung) zwischen so viel Hass und Wut entstehen kann.
- Stephen Chbosky
Das also ist mein Leben
(1.317)Aktuelle Rezension von: lucatrkisIch mochte Charlie, Sam und Patrick sowie die Geschichte sehr, mir gefiel der Aufbau in Briefen allerdings nicht wirklich. Ich hätte mir gewünscht, dass man zumindest am Ende einmal erfährt, wer die mysteriöse Person ist, der Charlie all die Briefe schickt (und ob es der Junge ist, der den Spind neben Charlie hat, weil er sagte, er wisse, wer er ist). Den Mittelteil des Buches fand ich stellenweise etwas schwach, doch das Ende gefiel mir sehr. Es löste sich einfach alles richtig schön auf und es war ein perfektes Happy End. Wenn auch nicht alles komplett gut war, machten die Charaktere das Beste daraus. Die Enthüllung über Charlie fand ich ebenfalls sehr berührend.
- Cassandra Clare
Magisterium - Der Weg ins Labyrinth
(1.093)Aktuelle Rezension von: KayuriCall wird von seinem Vater großgezogen, dieser hasst alles was mit Magie zu tun hat. Mit 12 kommen jungen und Mädchen zu einer Aufnahmeprüfung, so auch Call, um zu sehen ob sie Magie in sich tragen. Fall hat hier gar keine Lust drauf, zumal er ja durch sein Bein eh immer einen Nachteil hat.
Die Geschichte ist gut. Dabei kommt vor allem am Ende die Lust auf mehr hoch. Vor allem der mittlere Teil wirkte etwas gezogen.
Die Charaktere waren ok. Tiefe bekamen sie erst am Ende. Call war wegen seinem Bein immer etwas anstrengend. Auch in den spannenden Momenten rief das Buch durch den Abstand den ich persönlich vor allem zu den anderen Figuren hatte nicht so wirklich tiefe auf.
Der Schreibstil war gut und locker.
Vor allem das Ende machte mir Lust auf mehr. Ich bin gespannt auf die folgenden Teile.
- Scott Westerfeld
Ugly – Pretty – Special 1: Ugly – Verlier nicht dein Gesicht
(619)Aktuelle Rezension von: SandyMandy90Bist du ein Fan von Dystopien und suchst seit The Maze Runner, Divergent und The Hunger Games nach neuem Lesestoff? Dann ist „Ugly - Verlier nicht dein Gesicht“ das perfekte Buch für dich!
Die Protagonistin Tally erwartet sehnsüchtig ihren 16. Geburtstag, an dem sie und alle anderen in ihrem Alter „schön“ gemacht werden. Somit wird niemand mehr bevorzugt oder unfair behandelt. Allerdings sehen einige dieser Operation und diesem Weltbild skeptisch gegenüber - auch ihre beste Freundin.
Scott Westerfeld konnte hier eine neue Welt mit interessanten Charakteren erschaffen. Tallys Zwiespalt wird ziemlich gut beschrieben und lässt einen als Leser über seine eigenen Moralvorstellungen grübeln.
Leider gibt es trotzdem einige Punkte, die mich nicht überzeugt haben. Zum einen fand ich die Bindung zwischen David und Tally etwas zu schwach und vorschnell. Mich haben ihre Gefühle nicht überzeugen können, genauso wie die Gefühle von Shay für ihn. Auch daraus einen Streit zwischen den Mädchen entfachen zu lassen fand ich etwas unnötig - aber sie sind nunmal erst 16.
Von einigen Charakteren wie Croy oder Peris hätte ich gern mehr gelesen, da diese für mich die interessanteren Personen im Buch waren. Über die Welt im Gesamten und warum die Pretties in der Stadt nur feiern dürfen hätte ich auch gern mehr erfahren, da sich das für mich nicht ganz aus dem Buch erschließt. Es wird zwar davon geredet, dass die Menschen irgendwann mal eine Arbeit auswählen dürfen, aber bis dahin vergeht eine lange Zeit. Die ganzen Kosten für die Parties übernimmt die Regierung freiwillig, ohne dass die Leute etwas erwirtschaften? Vielleicht wird darauf aber auch in der Fortsetzung eingegangen.
Alles in allem war es trotzdem eine gelungene Dystopie mit Luft nach oben.
Von mir gibt es 3 von 5 Sternen ⭐️
- R. J. Palacio
Wunder
(1.113)Aktuelle Rezension von: LilMeowMinYoongiNach dem ich den Film geguckt habe musste ich das Buch lessen. Die ersten Zwei Drittel des Buches waren sehr packend, emotional und schön und lustig zugleich. Am Anfang war ich nicht so begeistert, da ich in Augusts Erzählstimme immer die erwachsene Autorin hörte, was mich massiv gestört hat. Doch später, als ich den zweiten Perspektivenwechsel hatte, hat sich auch meine Meinung geändert. Denn man hat wirklich einiges erfahren, was das Buch einem näher brachte. Ich konnte mich erstmals mit der Geschichte identifizieren, selbst wieder daran denken, wie es damals in der 5. Klasse war, wenn man auf eine neue Schule kam.
- Zsuzsa Bánk
Die hellen Tage
(320)Aktuelle Rezension von: JessFoxDieses Buch hat mir so gut gefallen! Ja es gibt keine „krasse“ Handlung, sondern erzählt einfach nur das Leben der Hauptprotagonisten, doch in einer so tollen Sprache, dass man die Dinge/Orte… genau vor sich sehen konnte! Zauberhaft.
Alle 3 haben ihr Päckchen zu tragen und doch zehren sie immer wieder von den hellen Tagen!
- Tanja Wenz
Die kleinen Sterne leuchten immer - Briefe einer Sternenkindmutter
(29)Aktuelle Rezension von: Tanja_WenzEin Alptraum, wenn man in der Schwangerschaft erfährt, dass das ungeborene Kind nicht lebensfähig sein wird. Wie reagiert man? Abtreiben oder das Kind weitertragen? Liebe als Lösung kann nur richtig sein... - C.C. Hunter
Shadow Falls Camp - Verfolgt im Mondlicht
(1.280)Aktuelle Rezension von: SabrysbluntbooksBand 4 der Shadow Falls Camp, und ich muss sagen für mich das schwächste Band der Reihe, zu beginn zieht es sich extrem.
Man hat einen Begriff was nun Kylie ist, jedoch kennt man diese Spezies nicht und niemand weiss genau was diese Auszeichnet. Wer aber 1 und 1 zusammenzählen kann kommt selbst drauf oder ahnt zumindest etwas, und doch sind alle ratlos obwohl es sich in ihren Fähigkeiten zeigt... Das war mir etwas zu künstlich herauszögern der Wahrheit gewesen, dafür konnte die Autorin in meinen Augen dies dann doch noch retten, da sie bei der Auflösung noch einiges dazu genommen hat, was sehr interessant war.
Ich fand den Schluss im Allgemeinen sehr interessant und hat meine Laune erheblich verbessert sodass es doch noch ein 4 Sterne Buch geworden ist. Ich freue mich auf das Finale und werde wohl gleich weiterlesen.
Für alle die Gerne Teenie Bücher mit mehreren Wesen haben
- Nick Hornby
A Long Way Down
(241)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer_Was passiert
Silvester: das alte Jahr geht, ein neues beginnt. Was für viele die ausgelassenste Nacht des Jahres ist, ist für andere die letzte Nacht ihres Lebens. An kaum einem Datum passieren mehr Selbstmorde als am 31. Dezember. Und genau diesen Tag suchen sich auch Martin, Maureen, Jess und J.J. aus, um ihrem Leben ein Ende zu setzen. Nur doof, dass sie sich alle vom gleichen Gebäude, dem Toppers House, werfen wollen und dabei unweigerlich aufeinander stoßen.
_Was ich denke
Stell dir vor, dein Leben suckt so richtig und du siehst keinen anderen Ausweg mehr, als dich umzubringen. Also begibst du dich auf eines der höchsten Gebäude Londons, trinkst in Ruhe noch einen Schluck, bevor zu es beendest. Doch dann… erscheint plötzlich jemand mit dem gleichen Plan auf dem Dach. Und dann noch jemand. Und noch jemand. Willkommen auf dem Toppers House, wo in der Silvesternacht vier Leute aufeinander treffen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten.
• Martin, um die 40 Jahre alt. Ehemaliger Tv-Moderator, der mit einer Minderjährigen im Bett gelandet ist und dadurch nicht nur seine Karriere, sondern auch seine Frau und zwei Töchter verloren hat. Zu seiner Familie hat er mittlerweile kaum bis gar keinen Kontakt mehr und beruflich sieht es so schlecht aus, dass er eine Nachmittags-Talkshow auf einem Sender moderiert, den niemand guckt. Außerdem ist er bekannt für Alkohol-Eskapaden und ähnliche Ausfälle.
• Maureen, 51, alleinerziehende Mutter eines geistig und körperlich behinderten Sohns. Maureen hatte in ihrem Leben genau einmal Sex und dabei entstand Matty, dessen Pflege ihr komplettes Leben in Anspruch nimmt. Ihre sozialen Kontakte beschränken sich auf die wöchentlichen Kirchenbesuche, die sie jedoch aufgibt, als sie beschließt, sich das Leben zu nehmen, immerhin ist Suizid eine Todsünde. Sie ist sehr zurückhaltend und schüchtern und teilweise sehr prüde (sie erschaudert, wenn jemand in ihrer Gegenwart flucht).
• Jess, 18. Das genau Gegenteil von Maureen, ihr Leben besteht vorrangig aus Parties, Drogen und Alkohol. Sie spricht, wie ihr der Schnabel gewachsen ist und übersieht dabei gerne mal die Gefühl anderer. Ihre Schwester Jen ist vor einigen Monaten spurlos verschwunden, was ihr immer noch zu schaffen macht, sie vermisst sie so sehr, dass es weh tut.
• J.J., knapp über 30. Gebürtiger Amerikaner, der der Liebe wegen nach England gekommen ist und dafür sogar seine Band in den USA verlassen hat. Doch die Beziehung zu Lizzie ist auseinander gebrochen und nun sieht er sich vor den Scherben seines Lebens… ohne Musik gibt es für ihn keine Existenz.
Mir gefallen tatsächlich alle vier Hauptcharaktere, was ich eigentlich eher selten bei Büchern habe. Ich finde, man kann bei allen irgendwie die Beweggründe nachvollziehen und nachfühlen, warum es ihnen so mies geht. Selbst mit Martin, der zwar selber Schuld hat, weil er mit einer Jugendlichen geschlafen hat (was er aber nicht wusste) und daraufhin alles verloren hat, hatte ich Mitleid. Gut, er ist kein allzu sympathischer Mensch, aber ich konnte ihn auch nicht so richtig hassen. Die einzige, die mir irgendwann tierisch auf den Sack ging, war Jess. Ihre ganze Art ist einfach nur anstrengend und teilweise sowas von unreif, dass ich ihr am liebsten eine geschallert hätte. Ich glaube zwar, dass sie es im Grunde ihres Herzens gut meint, aber ihre ganze Art ist auf die Dauer unheimlich nervtötend…
Am besten gefallen hat mir J.J., der für mich so etwas wie der Ruhepol der Gruppe ist. Er versucht, Streits möglichst schnell zu schlichten, setzt Jess auch gerne mal auf den Pott und wirkt irgendwie tiefer als die anderen. Er war auf den ersten Blick sympathisch und das Gefühl ließ mich auch den Rest des Buches nicht los.
Während man am Anfang nur die Grundgeschichten der Protagonisten erfährt – vorrangig, warum sie auf dem Dach sind -, kommen mit der Zeit immer mehr Informationen hinzu. Dazu trägt vor allem auch die Erzählweise bei, denn die Geschichte wird abschnittsweise aus den Perspektiven der vier erzählt, wodurch natürlich viele Gedanken und Gefühle ins Spiel kommen. Ich mochte das unheimlich gerne, weil man sich den Charakteren irgendwie verbundener fühlt, ihr Verhalten nachvollziehen kann. Man schaut sozusagen hinter die Fassade und erfährt so Sachen, die nicht unbedingt ausgesprochen werden, aber doch wichtiger Teil des Charakters bzw. seiner Geschichte sind.
Was mir auch super gefallen hat, ist, dass man anhand der Art und Weise wie die ‘Kapitel’ geschrieben sind, genau merkt, wer gerade der Erzähler ist. Jess’ z.B. ist immer ziemlich wirr und benutzt bei Dialogen keine wörtliche Rede, sondern erzählt im Grunde nur nach, was gesagt wurde. Maureen hingegen wirkt immer etwas steifer und wenn dieses böse Wort mit F* benutzt wird, was Jess und J.J. sehr gerne tun, ist es bei ihr immer zensiert, weil sie keine Schimpfwörter mag. Sehr amüsiert hat mich auch, dass sich J.J. immer entschuldigt, wenn er das verbotene Wort benutzt hat: “Well, that’s not my fucking problem – sorry, Maureen” :D
Insgesamt umfasst die Handlung sechs Monate, in denen sich die Charaktere mehrmals treffen und einiges zusammen durchmachen, von einem Mediastorm bis hin zum gemeinsamen Urlaub auf Teneriffa. Ich muss zugeben, dass ich nachvollziehen kann, warum es einige Rezensionen gibt, die A long way down als langweilig bezeichnen. Es ist einfach so, dass keine wirkliche Spannung entsteht, auch wenn die vier einiges erleben. Nick Hornby erzählt die Story um die “Toppers House Four”, wie J.J. sie tauft, sehr ruhig. Im Grunde passiert nach außen hin gar nicht so viel, aber man kann mit jeder Seite verfolgen, wie es in den Protagonisten arbeitet und sie sich letztendlich auch verändern. Mir hat der Schreibstil sehr gut gefallen, weil er so unaufgeregt daher kommt, man aber trotzdem mittendrin in den teilweise auch mal verwirrten und traurigen Gedanken der vier steckt. Das Buch lässt sich flüssig und gut lesen, das Englisch ist (für mich) gut verständlich, auch wenn es doch sehr britisch ist.
_Schlusswort
A long way down von Nick Hornby ist ein Roman, der zum Nachdenken anregt. Die sehr ruhige Schreibstil ist sicherlich nicht für jeden etwas und viele werden die Geschichte aufgrund der kaum vorhandenen Spannung als langweilig empfinden. Mir hat aber genau das gut gefallen, weil es mehr Platz für eigene Gedanken lässt. Alles in allem konnte mich das Buch fesseln, ich konnte mich in die Geschichte fallen lassen und mit den sehr speziellen, aber sympathischen Protagonisten mitleiden, musste aber auch des Öfteren lächeln. - Andreas Steinhöfel
Die Mitte der Welt
(715)Aktuelle Rezension von: herr_hygge"Noch immer glaube ich, den Boden unter meinen Füßen schwanken zu spüren, aber ich habe keine Angst mehr davor, zu stürzen. Es ist ein schönes Gefühl. Es ist das Gefühl von Leben in Bewegung."
Mit Ausgrenzung kennt der 17jährige Phil sich aus, denn zusammen mit seiner Mutter Glass und seiner Zwillingsschwester Dianne bewohnt er ein großes altes Haus, am Rand einer kleinen Stadt, bei deren Bewohnern sie als die Verrückte mit ihren Hexenkinder verschrien sind. Nur in Kat, der Tochter des Direktors, hat Phil eine gute Freundin gefunden. Als plötzlich Nicholas an die Schule der beiden wechselt, steht Phils Welt noch mehr Kopf, weil er sich unsterblich in ihn verliebt...
Zwanzig Jahre ist es her, dass ich mich während eines Praktikums bei der Buchhabdlung Leseratte in meiner Mittagspause an den Bad Kreuznacher Mühlenteich setzte und ein Buch las, welches mir meine Chefin mit den Worten in die Hand drückte "das solltest du unbedingt mal lesen." Dieses Buch hat damals viel in mir ausgelöst und mir dabei geholfen den Mut zu sammeln, den ich für mein Coming Out benötigt habe.
Zwei Dekaden später, habe ich "Die Mitte der Welt" erneut gelesen und das mit einer gewissen Furcht und der Frage im Hinterkopf, ob mich die Geschichte nach all der Zeit immer noch so sehr packen und berühren wird, wie sie es damals getan hat. Die Antwort lautet: Ja, das tut sie!
Andreas Steinhöfel erzählt eine Coming-of-Age-Geschichte, die mich völlig in ihren Bann zieht und ein Teil von ihr werden lässt. Es geht um die Frage nach den eigenen Wurzeln, Selbsterkenntnis, der Wunsch nach Geborgenheit und einem normalen Leben, aber auch um den Mut sich gegen Widerstände zu behaupten und um die erste große Liebe. Das alles verpackt der Autor mit einer Prise magischem Realismus und einer klaren, bildhaften Sprache in einen grandiosen, fesselnden Roman.
Es gibt Bücher an denen man wächst und die einen durchs Leben begleiten, "Die Mitte der Welt" ist für mich eines dieser Bücher.
- Celeste Ng
Was ich euch nicht erzählte
(25)Aktuelle Rezension von: 3lesendemaedelsDie 16-jährige Lydia ist im See ertrunken. Auf der Suche nach Schuld und Ursache wird eine Familiengeschichte aufgerollt, die damit beginnt, wie ihre Mutter Marilyn ihren chinesisch stämmigen Vater James Lee in Harvard Anfang der 1960er-Jahre kennen lernte. Ein Affront für Marilyns Mutter, denn sie hatte sich eine bessere Partie für ihre studierende Tochter gewünscht. Doch natürlich ist eine Schwangerschaft die Ursache für die plötzliche Heirat, das abgebrochene Studium. Die ablehnende Haltung gegenüber dem asiatisch aussehenden Schwiegersohn bedeutet auch das Ende der Beziehung mit der konservativen Mutter. Jahre später, als die Mutter stirbt, erkennt Marilyn ihre verpassten Chancen und verlässt ihre Familie kommentarlos, um ihr Medizinstudium wieder aufzunehmen. Wiederum kommt eine ungeplante Schwangerschaft dazwischen und sie kehrt reumütig zurück und begräbt ihre Ambitionen endgültig. Fortan steckt Marilyn ihre ganze Energie in die Erziehung von Lydia, um in ihr ihren eigenen verpassten Lebenstraum zu verwirklichen. Die Erfolge von Sohn Nathan und der kleinen Tochter Hannah sind zweitrangig und werden ausgeblendet. Man erfährt die Geschichte schließlich aus der Sicht von Lydia. Den Leistungsdruck der Mutter, die Ausgrenzung in der Schule wegen ihres asiatischen Aussehens, die Liebe zu ihrem großen Bruder, der sie als einziger zu verstehen vermag, die Sehnsucht, einfach genau so zu sein, wie die anderen Mädchen.
Der Roman entfaltet einen großartigen Sog. Es geht um andersartiges Aussehen und die damit verbundenen Vorurteile und Ausgrenzung. Und vor allem geht es um die Projektion der Vorstellungen der Mutter auf die Tochter, die in einem Drama enden. - Anne Freytag
Den Mund voll ungesagter Dinge
(686)Aktuelle Rezension von: Eva_RuppAnne Freytags Erzählstil hat mich von Anfang an gepackt und tief in die Geschichte hineingezogen. Ich war sofort an Sophies Seite, auch wenn ich nicht immer mit ihr warm wurde. Sophie und Alex waren mir nicht durchweg sympathisch. Gerade zu Beginn fand ich Sophie etwas zu kindisch für ihr Alter, aber im Laufe der Geschichte änderte sich mein Blick auf sie, besonders ihre Selbstzweifel und Ängste kamen authentisch rüber.
Besonders toll fand ich Lena, die nicht die typische Stiefmutter-Klischee bedient, sondern einfach eine gute Beziehung zu Sophie aufbauen will und eine sympathische Person ist. Verständlich, dass Vater Christian sie liebt. Und dann ist da noch der kleine Leon, den ich am liebsten in den Arm genommen und gedrückt hätte.
Die langsamen Annäherungen zwischen Sophie und Alex haben bei mir gemischte Gefühle ausgelöst. Ich sehe die beiden nicht unbedingt als lesbisch, obwohl sie hier ihre Gefühle füreinander entdecken. Für mich wirken sie eher bisexuell, da sie beide schon Erfahrungen mit Männern gemacht haben. Aber das ist wohl meine persönliche Perspektive, da ich selbst nur Männer anziehend finde. Mir gefällt, dass die Geschichte nicht auf die sexuelle Orientierung fokussiert, sondern auf das Verlieben, die Liebe und das Gefühl, geliebt zu werden – ganz egal von wem. Die Essenz der Gefühle bleibt davon unberührt.
Fazit: Anne Freytags Roman hat mich mit seinem mitreißenden Erzählstil und der authentischen Darstellung der Charaktere trotz anfänglicher Zweifel tief berührt und zum Nachdenken angeregt.
- Nick Hornby
About a boy
(703)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderWill Freeman ist kein sympathischer Zeitgenosse. Er nimmt sich was er will und Frauen will er für Sex. Sein Vater hatte einst einen Weihnachtshit geschrieben und von dessen Tantiemen, kann Will sehr gut leben. Er mogelt sich in eine Selbsthilfegruppe für Alleinerziehende ein. Er will so an Frauen ran kommen, aber er lernt den zwölf jährigen Marcus kennen. Außenseiter und Einzelkind und irgendwas verändert der Junge in Will.... Diese Geschichte ist einfach so toll und zurecht immer noch beliebt.
- Stephenie Meyer
The Host: A Novel
(242)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderDas Buch spielt weit in der Zukunft. Auf der Erde herrscht ein neues System und es leben so genannte Seelen auf der Erde. Wenn ein Mensch stirbt, wird in seinen Körper eine Seele eingepflanzt und lebt in dieser Hülle. Es gibt nur noch wenige Menschen, die zurück gezogen in einem Lager leben. Späher und Wächter überwachen das Ganze. Wir treffen auf die siebzehnjährige Wanda (Wanderer), die im Körper von Melanie eingepflanzt wird. Diese ist aber nicht bereit, ihren Körper einfach so her zu geben und die Beiden nähern sich an. Immer auf der Hut vor einer Sucherin machen sich die ]Beiden[ auf zu einem Lager, wo es noch Menschen geben soll. Mit Ablehnung und Angst werden sie begrüßt, aber Familie und Freund von Melanie sind unter den Menschen und so gibt es langsam Kontakt. Stephenie Meyer ist eine großartige und sehr spannende Geschichte gelungen. Der Aspekt mit den Seelen in der Zukunft ist zum Teil beängstigend, aber auch äußerst spannend. Die zarte Liebesgeschichte ist wunderbar und eine Dreiecksgeschichte mit nur zwei Menschen. Anspruchsvoller als die Bis(s) Reihe. Für alle Science Fiction Fans ab 16Jahren.
- John Irving
Zirkuskind
(252)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchDr. Daruwalla ist ein in Bombay (Mumbai) geborener Orthopäde, der mit seiner Österreichischen Frau in Toronto lebt. Doch immer wieder kehrt er in sein Geburtsland zurück, vornehmlich um den chondrodystrophen Zirkuszwergen Blut abzunehmen. Eines seiner Hobbys ist neben dem Drehbuchschreiben, die Genetik. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Gen zu finden, das verantwortlich ist für diese Art von Minderwuchs. Doch sein diesjähriger Aufenthalt wird überschattet von Morden, die in die Vergangenheit des Doktors zurückführen, dem Auftauchen eines Missionars und einer dildoschwingenden Amerikanerin.
Wirklich lesenswert wird das Buch durch aberwitzige Situationskomik. Man Denke an Martin M. im WC im Club, die Verwechslungen von John D. und Martin M., die Geschichte mit dem Wunder an Dr. Daruwalla, die Szenen mit dem Dildo am Zoll und viele andere mehr. Diese Szenen sind für mich das Salz in der reichlichen Irving Suppe.