Bücher mit dem Tag "andorra"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "andorra" gekennzeichnet haben.

10 Bücher

  1. Cover des Buches Stiller (ISBN: 9783518462348)
    Max Frisch

    Stiller

     (364)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    "Jeder Zeitungsleser scheint hier zu wissen, wer Stiller ist." (S10) Als Mr. White mit dem amerikanischen Pass 1952 in die Schweiz reist, wird er als verschollener Anatol Ludwig Stiller erkannt und festgenommen. Außer seinem Gefängniswärter Knobel will ihm keiner glauben, dass er nicht der Verschollene ist. Schließlich wird er von seiner Ehefrau Julika, die extra aus Paris angereist kam, seinen Freunden und auch seinem Bruder Wilfried wieder erkannt. Sein Verteidiger und auch der Staatsanwalt Rolf geben sich größte Mühe, seine Identität zu beweisen und untermauern die Beweislast in einem kammerspielartigen Show-down in Stillers Atelier in Zürich. 

    Mal ein Abenteuerroman, mal eine Entwicklungsgeschichte, mal die Geschichte einer Ehe und ihrer Facetten und doch immer wieder eine so zerrissene und oft hektische Pose, die uns Leser nur eine misstrauische Haltung aus der Distanz erlaubt. Nähe entwickelt sich nur dort, wo er aus den Erzählungen seiner Mitmenschen schreibt. Die Geschichte Stillers endet so ausweglos wie sie begonnen hat und dazu noch überaus traurig.

  2. Cover des Buches Andorra (ISBN: 9783518734803)
    Max Frisch

    Andorra

     (1.019)
    Aktuelle Rezension von: Olympia_Summer

    „Andorra“ von Max Frisch, welches im Jahr 1961 erschienen ist, behandelt die Vorurteile gegenüber Juden.

    Dabei steht Andri im Vordergrund, welcher der Adoptivsohn des Dorflehrers ist. Er erlebt immer wieder Rückschläge, da er selbst Jude ist, und somit viele Nachteile genießt. Der Protagonist verliebt sich in seine Stiefschwester, sodass schon bald der Heiratsantrag folgt. Beiden ist jedoch bewusst, dass die Tat nicht ohne Folgen bleiben kann. Kurz darauf begrüßt das Dorf eine Reisende, die mehr mit Andris Vergangenheit zu tun hat, als der Protagonist vorerst denkt.

    Max Frisch versucht mit zahlreichen Vorausdeutungen, die Handlung des Buches vorweg zunehmen. Diese sind allerdings bloß anwendbar, wenn der Leser sich aufwendig mit dem Werk beschäftigt. Allgemein ist die Handlung nicht immer linear angeordnet, sodass es zwischen den Bilder öfters einen „Vordergrund“ gibt. Diese Szenen spielen nach der Haupthandlung und dienen zum Verständnis des Ablaufs. Leider werden diese Nebenhandlungen nicht weitergeführt, sodass man beispielsweise nicht mehr erfährt, wieso der Tischler, der Geselle, der Wirt sowie verschiedene andere Charaktere vor Gericht aussagen mussten. Jedoch ist die Absicht des Autors ganz klar zu erkennen. Gerade durch den Protagonisten möchte Max Frisch zeigen, wie viel Vorurteile bewirken und beeinflussen können. Vordergründig steht vor allem der Antisemitismus der Menschen, wie es der Autor in „Andorra“ stark verdeutlicht.

    Der Spannungsbogen ist erst im letzten Bild wirklich zu erkennen, was unter anderem auch daran liegt, dass es sich beim letzten Bild um ein Drama im Drama handelt. Ab hier steigt die Spannung stetig und viele Aktionen passieren schnell hintereinander. Dies ist trotz alledem der einzige Part, in dem meine Neugier voll und ganz geweckt wurde. Das erste drittel des Buches beschäftigt sich stattdessen hauptsächlich damit, den Sachverhalt sowie die Beziehung zwischen den einzelnen Personen zu erklären.

    Der Schreibstil ist angenehm und gut verständlich. Es werden hin und wieder Wörter benutzt, die heute so nicht mehr verwendet werden und der Wortklang sowie die Schreibweise einiger Begriffe sind veraltet. Ein Beispiel dafür ist das Wort ‚muss‘, welches im Werk von Frisch mit einem ‚ß‘ statt einem Doppel-S geschrieben wird. Dies ist allerdings verständlich, da zu beachten ist, dass das Stück aus dem Jahre 1961 stammt. Hat man die ersten paar Seiten durch, gewöhnt man sich aber schnell an den Schreibstil.

    Ich empfehle jedem das Buch, der sich das Thema Antisemitismus interessiert und sich auch auf einen älteren Schreibstil einlassen kann.

    Insgesamt konnte mich „Andorra“ einigermaßen begeistern, was vor allem an dem flüssigen Schreibstil liegt. Max Frisch hat die Themen Antisemitismus sowie allgemein Vorurteile wunderbar in seinem Werk inszeniert, jedoch hat mir der Spannungsbogen im mittleren Fragment etwas gefehlt.

  3. Cover des Buches Das Rad der Zeit 2 (ISBN: 9783492707121)
    Robert Jordan

    Das Rad der Zeit 2

     (93)
    Aktuelle Rezension von: raeubertochter

    [13.04.2024]

    Der zweite Rad der Zeit Band fügt sich nahtlos an den ersten an und die Abenteuer gehen spannend weiter. Wem kann Rand trauen, wer steckt hinter dunklen Intrigen und gefährlichen Anschlägen? Das Muster lässt ihn und seine Gefährten nicht los und sie werden immer mehr zum Mittelpunkt der großen Geschehnisse in der Welt.

    Es macht super viel Spaß, sich immer tiefer in Robert Jordans Welt hineinziehen zu lassen und zu beobachten, wie sich Stränge zusammenfügen und das immer wieder erwähnte Muster sich entwickelt. Alle Ereignisse scheinen miteinander verwoben zu sein und man gewinnt den Eindruck, dass die gesamte Geschichte extrem gut durchgeplant ist. Einziger für mich persönlich störender Faktor in diesem Band war der Fokus auf mögliche liebeszentrierte Verstrickungen, in denen Rand sich verfängt oder verfangen könnte. Obwohl ich durchaus eine Liebesgeschichte neben der eigentlichen Handlung mag, hat mich der Ausblick auf wahrscheinliche Komplikationen in dieser Hinsicht und die scheinbare Zentrierung um diese eher frustriert.

    Dennoch insgesamt eine starke Weiterentwicklung der Welt und der Geschichte, die sehr viel Lust auf die weiteren Fortsetzungen macht!

  4. Cover des Buches Die Schatten von Nizza (ISBN: 9783958244016)
    Michelle Cordier

    Die Schatten von Nizza

     (14)
    Aktuelle Rezension von: nodi
    Damien Pomelli, Millionärssohn und ehemaliger Fremdenlegionär arbeitet jetzt in Nizza als Streitschlichter. Als zwei seiner ehemaligen Kameraden tot aufgefunden werden, wird auch er zu einem Verdächtigen der Polizei.

    Spannende Mordfälle, sympathische Ermittler und die wunderbare Kulisse Nizzas als Handlungsort haben mir unterhaltsame und mitreißende Lesestunden beschert. Der Handlungsort wurde sehr gut beschrieben, man fühlte sich regelrecht in diese Gegend versetzt. Auch sonst ist in diesem Krimi so ziemlich alles vertreten. Sympathische aber auch undurchsichtige Protagonisten, packende Mordfälle, viele Verwicklungen und falsche Fährten und sogar die Liebe kommt hier nicht zu kurz.

    Der Krimi liest sich leicht und flüssig und bis auf ein paar kurze Abschnitte war er für mich auch durchweg sehr spannend geschrieben. Am Anfang konnte man nur miträtseln, oft wurde man bei der Aufklärung der Mordfälle auf eine falsche Fährte gelockt. Nach und nach bekam man dann immer mehr Klarheit auf welcher Seite die Verdächtigen denn nun wirklich stehen. Noch interessanter wurden für mich die Ermittlungsarbeiten durch die beiden doch sehr grundverschiedenen Protagonisten Vidal und Pomelli, die zwar das gleiche Ziel verfolgen die Morde aufklären zu wollen, aber doch nicht immer einer Meinung sind.

    Die packende Story, Nizza als eindrucksvoller Schauplatz der Morde, ein angenehmer Schreibstil und interessante Protagonisten haben mich bei diesem Buch gut unterhalten.


  5. Cover des Buches Nicht denken macht auch nicht schön (ISBN: 9783404606283)
  6. Cover des Buches Pyrenäen (ISBN: 9783770160396)
    Tobias Büscher

    Pyrenäen

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Pashtun Valley Leader Commander
    Herzlich willkommmen im kleinsten Hochgebirge zwischen Frankreich und Spanien. Gute Reisetipps, ordentlich recherchiert und darüber hinaus hilft nur der "Guide Bleue". Bitte Bitte die Wanderkarten nicht vergessen und immer daran denken, es handelt sich hier um ein Hochgebirge.
  7. Cover des Buches Damals ist ein fernes Land: Roman (ISBN: 9783351028312)
    Peter Cameron

    Damals ist ein fernes Land: Roman

     (3)
    Aktuelle Rezension von: parden

    FLUCHT NACH ANDORRA...

    Alex Fox, ein Antiquar aus San Francisco, will einer tragisch geendeten Liebe entfliehen und beginnt in der magischen Schönheit Andorras ein neues Leben. Aber für ihn wie für die rätselhaften Menschen, die seine Freundschaft suchen, erweist sich das Damals als ein schicksalhaftes Land, dem man niemals entrinnen kann. (Verlagsbeschreibung)

    Alex, auf der Flucht vor quälenden Erinnerungen an eine zunächst rätselhafte persönliche Tragödie, hat sein Antiquariat in San Francisco aufgegeben, um in Andorra ein neues Leben zu beginnen. Die Hauptstadt umgibt ihn mit bizarrer, aber rätselhaft einladender Architektur. Mit ihrem geheimnisvollen Spiel von Licht und Schatten. Mit gleißender Sonne und funkelndem Meer. Und an den ersten Tagen, frei und gleichzeitig geborgen in seinem ovalen, mit wunderschönen Antiquitäten ausgestatteten Zimmer im Hotel Excelsior, scheint es tatsächlich magisch, im Leben einfach die Seite umzublättern und ein neues Kapitel zu beginnen. 

    Aber dann begegnet Alex den schillernden, stets ein wenig melancholischen Menschen in Andorra. Da ist die schöne und faszinierende Mrs. Dent, verheiratet mit einem an seiner Mittelmäßigkeit leidenden Komponisten, mit dem sie ein schreckliches Geheimnis zu teilen scheint. Die kajakfahrende Sophonsobia, Herrscherin über den Quay-Clan und somit auch über ihre schönen Töchter Jean und Nancy, deren viktorianischen Reize Alex verwirren. Da ist die verarmte Mrs. Reinhardt, die von den letzten Resten ihrer spärlichen Rente im Hotel Excelsior untergekommen ist und eine manische Liebe zu Büchern kultiviert...

    All diese Menschen, die um Alex' Liebe und Freundschaft buhlen, enthüllen dem Neuankömmling nach und nach die abgründigen Schicksalsschläge, die sie nach Andorra führten. Als schließlich binnen weniger Tage zwei Leichen an den Ufern Andorras angespült werden, gerät Alex unter Mordverdacht, und seine eigene Vergangenheit holt ihn letztlich ein....


    "Es war unmöglich, diesen Kiesweg am Meer entlangzugehen und nicht Palmwedelschatten zu denken, denn sein Spitzenmuster überzog nicht nur den Weg, sondern auch mich, meine Haut, wie eine Art atmende, schimmernde Tätowierung." (S. 13)


    So, Moment mal. Meer, Ufer, Strand? Der Zwergstaat Andorra liegt in einem Hochtal der Pyrenäen, zwischen Frankreich und Spanien - und hat keinerlei Zugang zum Meer. Da hat Peter Cameron entweder nicht sorgfältig recherchiert oder aber dieses Detail läuft unter dem Motto "dichterische Freiheit". Auch ansonsten (Klima, Licht) entsprechen die Schilderungen Andorras nicht zwangsläufig dem, was uns beispielsweise Wikipedia über das kleine Land verrät. Aber dass es im Gebirge liegt, immerhin, das gesteht der Autor ihm zu.

    Tatsächlich haben mich diese kleinen Stolpersteine nicht sonderlich gestört. Ich war fasziniert von der Atmosphäre, die Peter Cameron hier kreiert, von dem leisen Roman voll sprachlicher Schönheiten - aber auch voll zu ahnender menschlicher Abgründe. Während zu Beginn der Reiz des Neuen überwiegt, wird schon bei den ersten Begegnungen deutlich, dass die Harmonie des Erlebens kleine Risse erhält - nichts, was sich mit einem Lächeln und wohlgesetzten Worten nicht wieder glätten ließe, und doch bleibt da etwas zurück. Der Leser erlebt das Geschehen ausschließlich aus der Sicht von Alex Fox, der zwar ein Tagebuch führt, dies jedoch erst mit seiner Ankunft in Andorra zu schreiben beginnt - die Vergangenheit bleibt lange im Dunklen verborgen.


    "Und dann steuerte ich den Tabakladen an und ging hinein (...) "Kann ich Ihnen helfen?" fragte eine junge Frau, die hinter der Theke stand. Sie hatte einen weißen Laborkittel an, als wäre sie Wissenschaftlerin. Ich habe diese Art von schamloser Hochstapelei in der äußeren Aufmachung stets verabscheut: Hinter Ladentischen von Drogerien herumlungene Kosmetikerinnen, die sich als Atomphysiker verkleiden. Das verwischt die scharfen Konturen der Welt." (S. 90)


    Nach anfänglichen leichten Irritationen gleitet die Handlung zunehmend auch ins Kafkaeske ab, ins Traumhafte, Unwirkliche. Die Absurditäten nehmen zu, aber der Roman entwickelt trotz allem einen ganz eigenen Sog. Ein poetischer Roman über Liebe und Verrat, über Erinnern und Vergessen. Und mit der dominierenden Frage: Kann man seinem eigenen Ich entfliehen? Das Ende bietet dann eine ungeahnte, krasse Antwort, verbunden mit einer handfesten Überraschung.

    Ein klug konzipierter Roman mit wohlgefeilten, oft sprachlich schönen Sätzen und mit einem verstörenden Gegensatz zwischen äußerer Schönheit und gehobenem Stil auf der einen Seite sowie innerer Zerrissenheit und persönlichen Abgründen auf der anderen. Lesenswert!


    © Parden  

  8. Cover des Buches Ski Hotels (ISBN: 9783823845430)
  9. Cover des Buches Die Bildungssysteme Europas (ISBN: 9783834006585)
    Hans Döbert

    Die Bildungssysteme Europas

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Waldviertler
    Wer sich nach den viel diskutierten Ergebnissen der PISA und anderer Studien für die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Schulsysteme interessiert, ist in diesem Band richtig. Es werden mit Ausnahme des Vatikans, in dem es keine Schulen gibt, sämtliche 47 Schulsysteme der unabhängigen Staaten Europas untersucht. Interessant ist, dass dieses Buch auch auf Veränderungen eingeht, die es in den Schulsystemen der verschiedenen Länder in Letzter Zeit gegeben hat. Für jedes Land wird die geschichtliche Entwicklung des Schulsystems aufgezeigt, Reformen werden mit ihren Ursachen und Auswirkungen. Auch die aktuellen politischen und gesellschaftlichen Diskussionen zum Thema Schulsystem werden berücksichtigt.
  10. Cover des Buches Simon Goldsteins Geburtstagsparty (ISBN: 9783938065334)
    Heidrun Jänchen

    Simon Goldsteins Geburtstagsparty

     (4)
    Aktuelle Rezension von: TomEschenbach
    alles beginnt als agenten- oder terroristen-story, aber es ist mehr. es gibt bomben, supervulkane, zeitreisen, virtual reality und äußerst geheime geheimdienste. und einen optimistischen schluß, obwohl die welt zum teufel geht.
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