Bücher mit dem Tag "andrzej sapkowski"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "andrzej sapkowski" gekennzeichnet haben.

11 Bücher

  1. Cover des Buches Der letzte Wunsch (ISBN: 9783423262644)
    Andrzej Sapkowski

    Der letzte Wunsch

     (794)
    Aktuelle Rezension von: RattusExlibricus

    Kategorie: Action | Heldengeschichte | Abenteuer | Fantasy | Prequel | Kurzgeschichten

    [Fund aus dem öffentlichen Bücherregal, 1x gelesen]

    Worum dreht sich die Handlung?: Geralt von Riva, der "Hexer", ist kein normaler Mensch. Durch schmerzhafte Prozeduren schon als Kind zahlreichen Mutationen unterworfen und der Gesellschaft entrissen, fristet er sein Dasein mit dem Auftrag, die Bevölkerung vor Monstern wie Vampiren, Kikimoras und Werwölfen zu beschützen. Dabei zieht er rastlos von Ort zu Ort um seine Dienste anzubieten, erhält seriöse und fragwürdige Aufträge und erhält dabei oft interessante bis fragwürdige Einblicke in das Leben von Adligen und Dorfbewohnern. Immer wieder muss er hinter die Kulisse blicken, um die wahren Gegebenheiten zu durchschauen. Seine Arbeit ist kein einfacher und kein ungefährlicher Beruf und seit Jahren mehren sich bei ihm die Zweifel und die Grenzen zwischen Menschen und Ungeheuern verschwimmen immer wieder... In dieser Kurzgeschichtensammlung begleiten wir den Hexer ein Stück seines Weges, treffen Ungeheuer in monströser und menschlicher Gestalt und tauchen dabei auch tiefer in seine Gedankengänge ein.

    Große Themen im Hintergrund:  Moral und Scheinheiligkeit, Menschlichkeit und Sehnsüchte

    Persönliche Notiz: Das Buch war ein Bücherregalfund, ich wusste am Anfang weder, dass es ein Prequel ist, noch, dass es eine Serienadaptation gibt, die anscheinend ziemlich bekannt ist, ich bin also sehr naiv an das Buch herangegangen. Mein Anspruch war grundsätzlich, nach der Lektüre einer Reihe "schwererer" Geschichten mal wieder etwas unterhaltsames mit ein bisschen weniger Anspruch und viel Spannung zu lesen. Da ich keine häufige Fantasyleserin bin, schien das Buch gut geeignet, ein bisschen frischen Wind in meine Leseerfahrung zu bringen. In Teilen hat das alles gut geklappt, auch wenn die zweite Hälfte des Buches sich leider etwas mehr gezogen hat als die erste.

    Teilbewertung (Legende *= hat mich nicht überzeugt, **= ausbaufähig, ***=solide/gut zu lesen, ****= sehr gut/klare Empfehlung, *****= exzellent/schwer zu erreichen):


    1. Handlung ***

    Die Kurzgeschichten sind - vor allem am Anfang - abwechslungsreich und durchaus spannend. Vor allem das Einführen in eine neue Welt (mittelalterbasierte Fantasywelt mit Magie und mehr Wesensformen) ohne viel extra zu erklären - ein zweischneidiges Schwert - hat hier ganz gut funktioniert und Spannung generiert. Obwohl die einzelnen Geschichten oft nach einem ähnlichen Schema abzulaufen scheinen, sind sie doch alle unterschiedlich, legen ihren eigenen Akzent und kreieren ihren eigenen Spannungsbogen.  Insgesamt muss jedoch leider gesagt werden, dass sich sowohl der Reiz des Neuen als auch der Spannungsaufbau der einzelnen Geschichten nach hinten hin etwas verläuft. Hier wäre vielleicht mehr Potential gewesen, ich hätte gern noch mehr über die Welt und die vielfältigen Kreaturen erfahren. Nach hinten wird mehr Wert auf den Ausbau von Charakteren und Vergangenheiten gelegt - was vielleicht der Hauptreihe gut zu passe kommt, dem Einzelbuch aber nicht immer. Schön fand ich die zahlreichen Anspielungen auf europäische Märchenmotive, die stark verfremdet gut ins Setting integriert wurden - für mich jedes Mal eine spannende Erfahrung. Leider waren auch diese Integrationen in der zweiten Hälfte nicht mehr so prominent vertreten.

    1. Aufbau **°

    Die eigentlichen Kurzgeschichten sind großteils Rückblenden, die immer mit Kapiteln abgewechselt werden, in denen der Hexer sich im Heiligtum der Melitele (einer Acker- und Fruchtbarkeitsgöttin) aufhält, um sich von einem Kampf mit einem Ungeheuer zu erholen. Dabei ist die zeitliche Reihenfolge der "Abenteuerkapitel" nicht chronologisch, die Erzählung wird immer durch ein Gespräch oder eine Erinnerung während des Aufenthalts im Heiligtum ausgelöst. Außerdem fügen sich diese Kapitel später in den chronologischen Verlauf der Geschichte im Heiligtum ein. Auf diesen Erzählstil muss man sich einlassen, ich fand es okay, obwohl es manchmal etwas chaotisch war. Die "Heiligtumkapitel" sollen größtenteils dazu dienen, den Hexer etwas besser kennenzulernen, aber manchmal passierte da auch nicht so viel, so dass der Aufbau manchmal etwas gezwungen wirkte, vor allem nach hinten hin, als die Geschichten länger wurden und zur besseren Übersicht wiederum in Unterkapitel unterteilt wurden, um nicht mit dem bisherigen Schema zu brechen. Vielleicht wäre etwas weniger Striktheit hier entspannter gewesen.

    1. Charakterzeichnung ***°

    Es wurde Wert darauf gelegt, den Charakteren eigene Denkweisen, Charakterzüge und Eigenheiten zu verleihen, ohne Furcht vor unbequemen Ecken und Kanten. Der innere Konflikt des Hexers wurde glaubhaft und nachvollziehbar ausgearbeitet. Die Charaktere waren nicht alle immer realistisch, haben aber gut ihren Teil zur Geschichte beigetragen. Außerdem hatte man auch bei Nebencharakteren nicht das Gefühl, auf Klone oder heftige Schablonen zu treffen. Besonders gut wurde auch auf die Gefühlswelt von vermeintlichen Monstern und anderen Ausgestoßenen eingegangen. Manchmal wirkte die oft indirekte Charakterisierung ein klein wenig ungeschickt, aber im Großen und Ganzen konnte das Buch in diesem Punkt überzeugen.


    1. Sprache und Stil **°

    Die Sprache war großteils flüssig und greifbar zu lesen. Auf eine gute Integration der Sprache ins Setting wurde viel Wert gelegt. Das hat es einfach gemacht, sich auf die Welt einzulassen. Neue Begriffe die Welt, Kreaturen oder Gesellschaftsstruktur betreffend  wurden nicht groß erklärt, man durfte selbst herausfinden, was sich dahinter verbirgt - das fand ich sehr gut! Weniger gut war jedoch, dass auch für Vorgeschichten der Personen kaum direkte Erklärungen erfolgten, was dazu führte, dass diese in Dialogen in einer manchmal leider unauthentischen/hölzernen Art zu Tage kommen mussten. Generell waren manche Dialoge und innere Monologe, gerade in "Erklärkapiteln" nicht unbedingt authentisch zu lesen. Des weiteren wurden Gewaltbeschreibungen gerne, häufig und beiläufig eingestreut, nicht nur in Kampfszenen (derer es auch sehr viele gab). Das muss man mögen, meins ist es nicht unbedingt. Was mich am meisten gestört hat, war die ständige erotisch aufgeladene Stimmung der Geschichten, ständig fielen obszöne Nebenbemerkungen, ausführliche Beschreibungen von weiblichen Körpern oder einfach eine unnötige hintergründige sexuelle Spannung auch an unangebrachten Stellen. Als das Buch gleich im ersten Kapitel mit einer leicht pornösen Szene losging, hätte ich es ehrlich gesagt fast gleich schon wieder weggelegt, das war in meinen Augen unnötig.

    1. Zielgruppe(n)

    Mit Sicherheit etwas für Liebhaber ähnlicher Fantasywerke aber auch geeignet für Gelegenheitsfantasyleser. Das Buch ist in sich abgeschlossen auch wenn die Reihe weitergeht, wenn man also nur hereinschnuppern möchte, ist es gut geeignet (ich werde die Hauptreihe tatsächlich nicht lesen) Leser*innen sollten kein allzu großes Problem mit Gewaltbeschreibungen haben und auch die stark sexualisierten Teile mögen oder zumindest akzeptieren können. Obwohl hin und wieder philosophiert wird ist das Ganze doch eher der leichteren Lektüre zuzuordnen - es geht mehr um Action und Spannung, Nachdenklichkeit dient hauptsächlich der Charakterausschmückung und man läuft nicht gerade Gefahr von gewichtigen Gedanken erschlagen zu werden.


    1. Fazit ***

    Der erste Teil des Buches (die kürzeren Geschichten) haben mir sehr gut gefallen. Die Art, wie der Leser/die Leserin die neue Welt kennenlernt und die Weltkonzeption generell ist sehr interessant. Die Geschichten bauen mal mehr, mal weniger Spannung auf und gehen spielerisch-interessant mit Märchenmotiven um. Der Aufbau ist etwas verwickelt, aber in sich und stilistisch logisch, teils aber etwas gezwungen. Auch der Stil schwankt zwischen mitreißend und etwas hölzern, v.a. in Dialogen. Der Sogfaktor am Anfang hat auf jeden Fall gut funktioniert und die einzelnen Geschichten waren viel weniger redundant, als man das dem Konzept gemäß befürchten könnte. Die Charakterzeichnung wurde ernst genommen und kein Charakter ist lieblos behandelt. Innere Konflikte der Hauptperson inklusive gewisser moralisch-philosophischer Exkurse sind inkludiert. Die Sprache ist der Welt angemessen und unterstützt die Geschichten authentisch. Es gibt (nicht ganz so mein Fall) viele Gewaltbeschreibungen und eine Menge sexualisierte Beschreibungen und Szenen, sogar schon gleich im ersten Kapitel. Das hätte ich jetzt nicht gebraucht.



  2. Cover des Buches Das Erbe der Elfen (ISBN: 9783423262446)
    Andrzej Sapkowski

    Das Erbe der Elfen

     (527)
    Aktuelle Rezension von: Voldaron

    Ursprünglich bin ich durch das Spiel "Witcher 3 - Wild Hunt" und die Serienadaption bei Netflix zu der Witcher-Saga gekommen, die ich nun endlich auch mal lesen will. Der erste Band liest sich recht kurzweilig, befasst sich mit der Ausbildung von Ciri - zunächst durch die Hexer und später dann auch durch Yennifer. Aufgrund von Serie und Spiel hatte man natürlich direkt "Bilder" der Charaktere vor Augen, wobei Ciri im Buch deutlich jünger dargestellt wird.
    Für mich war der erste Band der Witcher-Saga zwar kein Meilenstein der Fantasy, aber dennoch habe ich ihn recht flott gelesen. Ohne Vorwissen aus der Serie allerdings hätte mir hier allerdings einiges an Vorwissen gefehlt, daher lohnt es sich vermutlich vorab die Prequel-Bücher zu lesen und/oder die Serie zu schauen.

  3. Cover des Buches Die Zeit der Verachtung (ISBN: 9783423262453)
    Andrzej Sapkowski

    Die Zeit der Verachtung

     (306)
    Aktuelle Rezension von: Voldaron

    Ursprünglich bin ich durch das Spiel "Witcher 3 - Wild Hunt" und die Serienadaption bei Netflix zu der Witcher-Saga gekommen, die ich nun endlich auch mal lesen will. Auch der zweite Band wird von der Handlung rund um Ciri getragen, die von verschiedenen Partein gesucht wird und sich immer wieder behaupten und durchschlagen muss. Geralt und Yennifer treten deutlich in den Hintergrund, umrahmt wird das Ganze dann noch von den politischen Ränkespielen der einzelnen Fraktionen.
    Auch dieses Buch ist für mich kein absolutes Highlight der Fantasy, liest sich aber flott.

  4. Cover des Buches Das Schwert der Vorsehung (ISBN: 9783423262651)
    Andrzej Sapkowski

    Das Schwert der Vorsehung

     (410)
    Aktuelle Rezension von: SolaDecidenti

    Wieder begleiten wir Geralt durch den dritten, und letzten Band zur Hexer Vorgeschichte. Anders als im ersten Band haben die Handlungen hier einen roten Faden und nehmen auch Verbindung zu den anderen Bänden auf. Genauer darauf eingehen kann ich in dem Falle nicht, aber ich kann sagen, dass es sich wirklich zu lesen lohnt.

    Im Vergleich zu den vorherigen Bänden war dieser leider der Zähste. Durch die Aneinanderreihung von Geschichten wurde mir deutlich, dass diese Enden der Kurzgeschichten meist gleich aufgebaut war.

    Dennoch möchte ich diesen Band nicht missen, insbesondere durch die lebendigen, wiederkehrenden und sympathischen Charaktere, die wir im Verlauf kennenlernen. Ich habe wieder verschiedenste Gefühle und Situationen erfahren und konnte vieles als Film, vor meinem inneren Auge, miterleben. Ich kann sagen, ich freue mich sehr auf die Hexer Saga und ich frage mich schon, wie die Vorgeschichte an die Hauptbände anknüpft. Ich hoffe dass sie aber genauso werden wie die zuvor gelesenen Werke von Andrzej Sapkowski.

  5. Cover des Buches Feuertaufe (ISBN: 9783423262484)
    Andrzej Sapkowski

    Feuertaufe

     (245)
    Aktuelle Rezension von: Isa_He

    „Feuertaufe“ ist der dritte Teil der Hexer Reihe und knüpft zeitnah an die Geschehnisse von Band zwei an. Geralt befindet sich schwerverletzt im Brokilon und wird von den Dryaden geheilt. Dort erfährt er, dass sich Ciri in Nilfgaard befinden soll und begibt sich auf die Suche nach ihr. Auch wenn zwischen Band zwei und drei nicht viel Zeit vergangen ist, hat sich in der Welt einiges getan. Das Land ist vom Krieg und deren Schrecken geprägt, was sehr deutlich in den verschiedensten Szenen herüberkommt und die Stimmung im Buch wirkt an einigen Stellen düster und bedrückt. Im Laufe des Buches stößt Geralt immer wieder auf Hindernisse, Plünderer, Marodeure oder feindliche Soldaten, aber auch neue Verbündete trifft Geralt auf seiner Reise in Richtung Nilfgaard.

    Der Schreibstil des Autors gefiel mir, wie auch in den anderen Teilen der Reihe sehr gut. Wie auch in den Vorgängerteilen hat der Autor einen bildlichen und sehr detailreichen Schreibstil. Hauptsächlich konzentriert sich die Story auf Geralts Suche nach Ciri, es gibt aber auch einige Szenen rund um die Ereignisse um Ciri und Passagen aus der Sicht der Zauberinnen, die nach den Ereignissen auf Insel Thanedd ein neues Bündnis untereinander eingehen.

    Die Charaktere im Buch gefielen mir wieder sehr gut, auch wenn ich nicht alle Charaktere mochte. Allesamt sind sie gut gelungen, vielschichtig und interessant beschrieben. Man kann sich auf bekannte Charaktere freuen, aber auch neue Bekanntschaften werden durch Geralt gemacht. Hier gibt es den ein oder anderen Charakter, der zwar neu ist, aber denen, die Witcher 3 gespielt haben, durchaus bekannt sein könnte.

    Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen. Ich wurde vom Buch gut unterhalten, es war spannend und es gab auch einige Überraschungen zu erleben. Vor allem die Wendung am Ende der Geschichte hat mir gut gefallen. Ich hatte einige schöne Lesestunden mit dem Buch verbracht und freue mich auf die weiteren Romane der Reihe. Ich vergebe dem daher volle fünf Sterne.


  6. Cover des Buches Zeit des Sturms (ISBN: 9783423262668)
    Andrzej Sapkowski

    Zeit des Sturms

     (177)
    Aktuelle Rezension von: Isa_He

    Das Buch „Zeit des Sturms“ gehört zur Vorgeschichte der Hexer-Reihe, ist aber anders als die anderen beiden Bücher nicht in Form von Kurzgeschichten, sondern als zusammenhängender Roman geschrieben. Zeitlich spielt der Roman zwischen den beiden Kurzgeschichtenbänden. Ich habe ihn aber erst nach der Hauptreihe gelesen.

    Der Schreibstil des Autors ist sehr detailreich und wie in den Büchern der Hauptreihe herrschen Dialoge zwischen den Charakteren vor. Dadurch wurden Zeitsprünge in der Handlung durch Erzählungen anderer Personen verpackt, wodurch die Handlung etwas verworren wirkte. Hier hatte ich einige Probleme der Geschichte zu folgen und ich kam mit dem Lesen eher schleppend voran.

    Protagonist der Geschichte ist natürlich der Hexer Geralt von Riva. Kaum im Königreich Kerack eingetroffen, wird er in einige Intrigen verwickelt. Zum einen das Königreich selbst betreffend, zum anderen die Zauberer betreffend. Hierbei gerät Geralt von einem Abenteuer ins nächste und es kommt zu actionreichen Kämpfen, die zum Teil auch sehr blutig sind. Geralt wirkte in der Geschichte insgesamt aber eher passiv und fremdbestimmt, als hätte alles nur so kommen können, wie es gekommen ist, ohne dass er es verhindern konnte.

    Allen in allem habe ich mich aber nochmal gefreut in der Welt von Geralt dem Hexer einzutauchen. Ich mochte die Geschichte zwar gerne, hatte dieses Mal aber wirklich Probleme der Handlung zu folgen. Ich vergebe dem Buch daher drei Sterne.

  7. Cover des Buches Der Schwalbenturm (ISBN: 9783423262460)
    Andrzej Sapkowski

    Der Schwalbenturm

     (213)
    Aktuelle Rezension von: Isa_He

    Das Buch „Der Schwalbenturm“ ist der vierte Teil der Hexer Reihe und es geht spannend weiter. Geralt befindet sich nach wie vor mit seinen Verbündeten auf der Suche nach Ciri, dabei erhofft er sich von den Druiden einen Hinweis zu finden. Im Fokus steht aber der Erzählstrang um Ciri, welche schwer verwundet von einem Einsiedler in den Sümpfen gefunden wird.
    Der Schreibstil des Autors gefällt mir auch in diesem Buch wieder richtig gut, die Geschichte wird spannend und bildhaft erzählt und auch der spezielle Humor des Autors floss wieder in die Geschichte ein. Es gibt viele unterschiedliche Perspektiven, aus denen die Handlung in Form von Rückblenden erzählt wird. Dadurch ist die Geschichte zum Teil sehr verschachtelt und man muss beim Lesen aufpassen, was mich aber nicht gestört hat. So erzählte Ciri dem Einsiedler beispielsweise ihre Geschichte und was ihr wiederfahren ist, ebenfalls gab es auch Rückblenden aus den Reihen von Ciris Verfolger. Nach und nach fügte sich so die Geschichte zusammen, mir gefiel diese Art des Erzählstils sehr, sehr gut.

    Die Charaktere im Buch, von denen es wirklich viele gibt, gefielen mir ebenfalls wieder sehr gut. Haupt- und auch Nebencharaktere waren wieder sehr authentisch vom Autor gezeichnet und wirkten lebendig. Im Fokus steht hier eindeutig Ciri. Sie hat viel erlebt, wurde verletzt und hat mittlerweile eine Vielzahl an Verfolgern. Hier gab es auch wieder einige brutale und teils blutige Szenen zu erleben. Was aber genau mit ihr geschehen ist, dass müsst ihr selbst lesen.

    Mir gefiel „Der Schwalbenturm“ sehr gut. Einige meiner offenen Fragen wurden beantwortet, man erfuhr auch etwas mehr über Ciri und das ältere Blut und was es mit der Prophezeiung dazu auf sich hat, aber auch über das Geschehen in der Welt, in der es immer noch sehr brutal zugeht. Ich bin sehr gespannt auf den nächsten Teil und wie die Geschichte rund um Ciri, Geralt und Yennifer ausgehen wird. Daher vergebe ich dem Buch volle fünf Sterne.

  8. Cover des Buches Etwas endet, etwas beginnt (ISBN: 9783423262743)
    Andrzej Sapkowski

    Etwas endet, etwas beginnt

     (72)
    Aktuelle Rezension von: Gwynny
    „Mehr Respekt!“, schrie mit sich überschlagender Stimme die Dame in der Roberonde. „Wie kannst du es wagen, so mit einer hochwohlgeborenen Baronesse zu reden, Herr Räuber!“
    Kayleigh lachte brüllend, worauf er sich übertrieben verbeugte. „Bitte um Vergebung. Nichts für ungut. Man wird doch noch fragen dürfen.“

    Aus „Feuertaufe“ von Andrzej Sapkowski

     

    „Aha.“ Mab erwiderte meine Vorführung des Zahnbestandes mit der schwachen Imitation eines Lächelns. „Aha. Verstehe. Erklär mir aber, warum muss unser alter Streit um die Hegemonie darauf hinauslaufen, dass wir uns gegenseitig die Spielzeuge wegnehmen? Können wir nicht Zeit und Ort vereinbaren und erledigen, was erledigt werden muss? Könntest du mir das erklären, Chester?“

    Aus „Etwas endet, etwas beginnt“ von Andrzej Sapkowski

     


    FAKTEN
     Derzeit gibt es von Andrzej Sapkowski insgesamt 9 erschienene Bände zu der Hexer-Saga, wobei nur 5 davon zu der „Hauptreihe“ zählen und die anderen drei meist mehr als Ergänzungen und Erzählungen gewertet werden. Sie sind als E-Books, Hörbücher und Taschenbüchern/Klappbroschüren erhältlich.

    Der Sprecher der Hörbücher ist bei allen Bänden Oliver Siebeck. Das Kürzeste dauert 12 Stunden und 9 Minuten, das Längste 22 Stunden und 28 Minuten.

    Ich habe die Bücher in der folgenden Reihenfolge gelesen/gehört:
    Der letzte Wunsch
    Das Schwert der Vorsehung
    Das Erbe der Elfen
    Die Zeit der Verachtung
    Feuertaufe
    Der Schwalbenturm
    Die Dame vom See
    Etwas endet, etwas beginnt
     Zeit des Sturms

     


    KURZMEINUNG
     Eine der besten Buchreihen, die ich je gelesen habe – und die beste Hörbuchvertonung, die ich je anhören durfte! Oliver Siebeck ist ein wahrer Meister!

     


    SCHREIBSTIL & MEHR
    Die Buchreihe
    Diese Geschichte lebt von den äußerst lebendigen Dialogen, den kleinen Äußerungen, Gesten und zum Teil einsilbigen Erwiderungen. Ich habe selten eine Geschichte in den Händen gehalten, die derart erquicklich von den zwischenmenschlichen Gesprächen lebt, von den ungesagten Dingen, den Gedanken zwischen den Zeilen.

    Mein liebster Band der Reihe ist „Feuertaufe“, weil dort die Bande unter den Charakteren so greifbar werden, es fühlt sich echt an, was man liest. Zudem ist er für mich voller Handlung und der vermutlich kurzweiligste Band der Hauptreihe.

    Der eindrucksvollste Band ist definitiv „Etwas endet, etwas beginnt“. In meinen Augen zu unrecht bekommt er oft die schlechtesten Kritiken. Es heißt sehr oft, er habe bis auf eine Geschichte nichts mit der Reihe zu tun – aber da muss ich widersprechen!
     Liest man zwischen den Zeilen, begegnet einem die Welt von Geralt in jeder Geschichte. Es gibt – mal mehr, mal weniger verborgen – in jeder Story Parallelen zu der Saga selbst. Zudem ist dieser Band bildgewaltig, höchst metaphorisch und in seiner Art eindrucksvoll wie außergewöhnlich.

    Insgesamt ist diese Reihe eine meiner liebsten überhaupt. Selten fasziniert mich ein Universum so sehr und nachhaltig wie das des Hexers. Es ist facettenreich, weil so viele schillernde Charaktere ihren Platz darin finden. Es ist voller Verzweigungen, Intrigen, Menschlichkeit und der Fehlbarkeit des Seins. Es stecken darin sowohl Kritik, Warnung als auch Hoffnung – Letzteres eher wenig, dafür umso prägnanter. ^^

    Andrzej Sapkowski ist sehr metaphorisch unterwegs, hat einige Sagen und Märchen aufgegriffen und ihnen neues Leben eingehaucht. Er hat eine Welt erschaffen, die beeindruckend und vielfältig ist, fantastisch und in Teilen realistisch. Ein Meisterwerk in meinen Augen.

    Wobei ich zugeben muss, dass ich beim Lesen ein paar Längen wahrgenommen habe, die der grandiose Sprecher jedoch wettgemacht hat. Womit wir zum zweiten Teil der Rezension kommen:

    Der Sprecher
    Ich verneige mich vor diesem Mann, vor seiner sprachlichen Kunst, der hörbaren Rhetorik, seiner Gabe für die Intonation und das Schaffen eines auditiven Erlebnisses der Extraklasse!

    Es hat mich schon beinahe überwältigt, wie kunstvoll und pointiert Oliver Siebeck diese Hörbücher gelesen hat. Vielmehr hat er sie schon gespielt, jedem Charakter eine eigene Facette und jeder Person ein eigenes Sein verschafft. Die Dialoge sind Weltklasse eingelesen, anders kann ich es gar nicht sagen. Diese Hörbücher sind so außergewöhnlich genial!

    Besonders gekonnt hat er die Längen eliminiert, die beim Selbstlesen durchaus aufgekommen sind. Bis Band 5 habe ich die Bücher erst gelesen, dann gehört. Und was ich als langatmig empfunden habe (war echt nicht so viel), hat er einfach ausradiert mit seinem Können. Ich war baff, wie anders ich die Geschichte dadurch noch einmal erleben konnte. Sie ist für sich allein schon gut, doch durch Oliver Siebeck ist sie nun sehr gut!

     


    FAZIT
     Eine absolut geniale Reihe, die durch den Sprecher noch einmal deutlich gewonnen hat. Insgesamt ein fulminantes Vergnügen in Wort und Ton!

     


    BEWERTUNG
    Die Bücher an sich:
    5 von 5 Zahnrädchen

    Die Hörbücher:
    Höchstwertung!
     5 von 5 Goldenen Zahnrädchen

    ©Teja Ciolczyk, 06.09.2023

  9. Cover des Buches Die Dame vom See (ISBN: 9783423262477)
    Andrzej Sapkowski

    Die Dame vom See

     (189)
    Aktuelle Rezension von: Isa_He

    Das Buch „Die Dame vom See“ ist der fünfte und damit der letzte Teil der Hexer-Reihe und spielt einige Zeit nach dem Ende von Band vier. Ciri befindet sich in einer für sie fremden Welt und erzählt dort einem Ritter ihre Geschichte und letzten Erlebnisse. Geralt befindet sich in Beauclair und setzt dort nach dem Winter seine Suche nach Ciri fort. In der übrigen Welt tobt weiterhin der Krieg zwischen Nilfgaard und den nördlichen Königreichen und auch der Zauberer Vilgefortz plant weiterhin seine Intrigen und Machenschaften, bei denen auch Ciri und die Zauberin Yennifer eine Rolle spielen sollen.

    Den Schreibstil im Buch gefiel mir zwar gut. Ich mochte die Spannung und auch den Humor in der Geschichte wieder sehr gerne. Wie auch schon in den anderen Teilen wurde die Story sehr verschachtelt erzählt, sodass man zum Teil Erzählungen in Erzählungen hatte, was ich prinzipiell in der Reihe gerne mochte. Besonders in diesem Band war mich die Handlung zum Teil aber zu verworren und ich hatte einige Fragezeichen beim und nach dem Lesen des Buches.

    Die Charaktere im Buch waren wieder sehr gut und authentisch dargestellt. Ich mochte sowohl wieder den Hexer Geralt mit seinem trockenen Humor als auch Ciri, die nach und nach lernt, mit ihrer besonderen Fähigkeit umzugehen. Hier fand ich es spannend zu verfolgen, in welche unterschiedlichen Welten und Zeiten es Ciri verschlägt. Aber auch die Nebencharaktere, von denen es wirklich viele im Buch gibt, waren gut gezeichnet und besaßen eine gewisse Tiefe.
    Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen. Neben spannenden Kämpfen, den unterschiedlichsten Emotionen, wie Liebe, Schmerz, Freude und Trauer und Ciris Reise durch die unterschiedlichsten Welten und Zeiten, hat Andrzej Sapkowski wieder einige Überraschungen in die Story eingebaut und auch Rätsel aufgelöst. Ich vergebe diesem Buch insgesamt vier Sterne, da mir die Handlung an einigen Stellen zu verworren war. Trotzdem kann ich die Reihe rund um den Hexer Geralt sehr empfehlen.


  10. Cover des Buches Narrenturm (ISBN: 9783423262798)
    Andrzej Sapkowski

    Narrenturm

     (51)
    Aktuelle Rezension von: Beyerling

    Ich bin voreingenommen. Nicht nur wegen der Hexer-Reihe. Andrzej Sapkowski ist einer meiner absoluten Lieblingsautoren. Wegen seines ironischen Schreibstils, wegen seiner zutiefst authentischen Charaktere, wegen der philosophischen Grundhaltung, dass sich Gut und Böse schwer trennen lassen und seit dieser Reihe: wegen seiner unglaublich intensiven historischen Recherche. Ich habe viele historische Romane gelesen, die ihre Sache gut machen. Bei Sapkowski erscheint es mir, als wäre er persönlich dabei gewesen. Dabei kommt das Ganze nicht als Sachbuch rüber - man spürt einfach hinter jeder Beschreibung, hinter jedem Dialog, dass Sapkowski ein umfassendes Bild von der Zeit und allen Beteiligten Charakteren hat. Auch den Zeitgeist fängt er ein wie kein anderer. Die pragmatische Grundhaltung vieler Charaktere, die Schroffheit, aber auch den Sprachwitz des einfachen Volkes. Von der Geschichte brauche ich gar nicht erst anzufangen: der Protagonist ist komplex und sympathisch, der Plot spannend und (so viel sei verraten) mystisch. Nicht nur für Hexer-Fans: LEST ... DAS ... BUCH.

  11. Cover des Buches Lux perpetua (ISBN: 9783423262996)
    Andrzej Sapkowski

    Lux perpetua

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Moritz_Hoffmann

    Als ich "Lux perpetua" vor fünf Monaten zum ersten Mal las, gab ich ihm 3 von 5 Sternen: Zum Einen, weil es der dritte Teil einer Trilogie ist, deren ersten und zweiten Teil ich leider nicht gelesen habe (was im Grunde mein eigener Fehler ist!) und Zweitens, wegen störender Fantasy-Einschübe.

    Jetzt habe ich begonnen, diesen tollen Roman noch einmal zu lesen und bin derart fasziniert von der Sprache, Orts- und Geschichtskenntnis Sapkowskis, dass ich nicht anders kann, als diesem Buch 5 Sterne zu geben.

    Ja - auf die Fantasy-Elemente hätte ich auch dieses Mal gut verzichten können: Das brauche ich nicht. Aber der Rest: Die knappen, zugleich aber sehr eindrücklichen Beschreibungen. Die Dialoge, die so realistisch und nicht selten mit einer großen Situationskomik herüberkommen. Dazu ein paar geschickt verpackte modern-politische Witze (in einer Szene redet der Bischof von Oels über Terrorismus - ein Wort, welches es im 15. Jahrhundert natürlich  noch nicht gab - und bedient sich dabei des Vokabulars, welches Hitler gebrauchte; auf diese groteske, urkomische und zugleich nachdenklich stimmende Kombi muss man erstmal kommen). Kurzum: "Lux perpetua" ist auf eine ganz besondere Weise spätmittelalterlich und hochmodern zugleich, dass eine sehr spezielle Atmossphäre entsteht. Und die entschuldigt die Fantasy-Sequenzen, in welchen es mit dem Autor wohl etwas zu sehr durchgegangen ist ...


    Reinmar von Bielau, der etwas ungeschickte Held, den Sapkowski durch das Osteuropa der Hussitenkriege in den Jahren 1429 bis 1437 "stolpern" lässt, ist sympathisch - etwa ab der Mitte des Buches stiehlt ihm jedoch die Figur der jüdischen Agentin Rixa die Show, welche meiner Ansicht nach die gelungenste Figur dieses Romans ist: witzig, gerissen, hübsch ... und selten: eine Jüdin, die mal handeln darf und nicht nur als Opfer von Pogromen herhalten muss.


    Wie gesagt: Beim zweiten Mal ist dieses Buch in meinen Augen überraschend besser geworden als nach dem ersten Lesen. Nur zu empfehlen. Eines der wirklich gelungenen Werke.

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