Bücher mit dem Tag "anfang 19. jahrhundert"
88 Bücher
- Daniel Kehlmann
Die Vermessung der Welt
(3.433)Aktuelle Rezension von: ArgentumverdeWährend Carl Friedrich Gauß zu Hause an einem Buch über die Vermessung der Welt schreibt, bereist sie Alexander von Humboldt kreuz und quer, dokumentiert und erforscht.
Daniel Kehlmann erzählt die Geschichte zweier Wissenschaftler, die jeder auf ihre Art entdecken und verstehen wollen, begreifen und begreiflich machen wollen, deren Wissen und Bücher uns bis heute begleiten und lehren. Es sind zwei ganz außergewöhnliche Gelehrte, Geister ihrer Zeit weit voraus und Kehlmann gelingt es ganz hervorragend Beide dem Leser nahe zu bringen. Dabei schreibt er nicht weniger wortgewandt, geistreich und humorvoll als er seine Protagonisten präsentiert.
Mein Fazit: Ein großartiges Buch, an dem man nicht vorbeigehen sollte. Von mir mehr als eine klare Leseempfehlung.
- Jane Austen
Emma
(1.080)Aktuelle Rezension von: Esra_kasemJane Austens Emma ist ein echter Klassiker, der mit feinem Humor, scharfer Beobachtungsgabe und charmanten Charakteren begeistert. Die titelgebende Heldin ist gleichermaßen liebenswert wie fehlbar, und ihre Entwicklung macht die Geschichte so fesselnd. Austens meisterhafte Darstellung von Beziehungen, Gesellschaft und menschlicher Schwäche macht Emma zu einem zeitlosen Lesevergnügen, das immer wieder neu entdeckt werden kann.
- Jane Austen
Verstand und Gefühl
(809)Aktuelle Rezension von: Ms_ViolinElinor und Marianne sind so gegensätzlich wie Schwestern es nur sein können: Während Marianne ihr Herz auf der Zunge trägt, macht die vernünftige Elinor innere Konflikte mit sich alleine aus und scheint kühl, wenngleich es in ihr brodelt. Nach dem Tod ihres Vaters mittellos geworden, müssen sich die beiden ihren Weg durch eine Gesellschaft bahnen, in der vor lauter Pflichten kaum Platz für wahre Sehnsüchte bleibt. Der Wunsch nach einer ehrlichen Liebe treibt sie dabei immer wieder auf Irrpfade …
Schon in den ersten Kapiteln zeigt sich wieder die spitze Feder Jane Austens, wenn sie uns schnell über den Charakter von John Dashwood und seiner Frau aufklärt, indem sie humorvoll zeigt, wie sie sich gegenseitig davon überzeugen, dass der kürzlich verstorbene Vater sicherlich nicht gemeint hat, dass John Geld für seine Stiefmutter und die drei Halbschwestern ausgeben oder ihnen gar überlassen soll als er ihn bat, sich um sie zu kümmern. Die Ideen des Paares werden immer kostengünstiger bis er sich am Ende glücklich selbst bescheinigen kann, dass ein paar kleinere Geschenke - wenn sie erst einmal ausgezogen sind -, absolut ausreichend wären; man muss als Alleinerbe eines großen und ertragreichen Anwesens das Geld ja schließlich zusammenhalten.
Egal, wie oft ich dieses Buch schon gelesen habe, Jane Austens Beobachtungsgabe und ihre daraus erschaffenen wunderbaren Figuren (und Karikaturen!) sowie die vielen sehr prägnanten Unterhaltungen, sorgen bei mir jedes Mal aufs Neue für beste Unterhaltung.
Außerdem wird in diesem Buch ungewöhnlich klar und viel über Geld und Standesunterschiede gesprochen sowie auf gesellschaftliche Gepflogenheiten dieser Zeit Bezug genommen, was nicht nur sehr interessant sondern eben auch durch die Art der Darstellung häufig sehr amüsant zu lesen ist.Aber natürlich bin ich immer wieder vor allem am Schicksal von Elinor und Marianne interessiert und erlebe bei jedem erneuten Lesen aufs Neue all die Irrungen, Wirrungen, Wendungen und Gefühlswallungen mit und drücke den Schwestern auf ihrer Suche nach ihrem Glück immer fest die Daumen.
Fazit: Jane Austens spitze Feder kann mich jedes Mal aufs Neue bestens unterhalten und auch dem Liebesglück der Dashwood-Schwestern drücke ich noch nach unzähligen Wiederholungen fest die Daumen. (4,5 Sterne)
- Tess Gerritsen
Leichenraub
(477)Aktuelle Rezension von: steffis-und-heikes-LesezauberMeinung:
Ich bin jetzt nicht der klassische Tess Gerritsen Fan, aber ein paar Bücher hab ich von ihr schon gelesen und die haben mir auch meistens gut gefallen.
Und auch „Leichenraub“ klang wirklich nach einer interessanten Geschichte, vor allem, da ich Erzählungen auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen manchmal echt ganz gerne mag. Für viele Fans der Autorin, wird wohl auch die Anspielung auf die Pathologin Dr. Isles im Klappentext dafür sorgen, dass sie zu dem Buch greifen, aber da muss ich gleich sagen, dass dieser Auftritt wirklich kaum der Rede wert ist.
Und das trifft leider auch fast komplett auf die Gegenwartsperspektive zu. Diese ist nämlich wirklich unterrepräsentiert und spielt kaum eine Rolle. Klar „Protagonistin“ Julia beginnt ein neues Leben und macht sich nach dem erschreckenden Fund auf die Suche nach Antworten, aber prinzipiell werden diese Antworten recht ausführlich in der Vergangenheit gesucht.
In der Vergangenheit bekommen wir einen detaillierten Einblick in die recht erschreckende Zeit im Jahr 1830. Vor allem darin, wie Ärzte ausgebildet werden und arbeiten. Sehr schockierende Zustände, die man sich heutzutage, zum Glück, kaum noch vorstellen kann.
An sich ist die Grundgeschichte wirklich eindrucksvoll. Grauenhafte Mordfälle, die sich um ein neugeborenes Kind drehen, und dabei doch eine im Kern unterhaltsame Handlung mitbringen. Jedoch gab es für meinen Geschmack viel zu viele unnötige Details und insgesamt einfach auch viel zu viel Vergangenheitsanteil. Geschätzt 85 Prozent Vergangenheit und 15 Prozent Gegenwart. Deshalb sind die Wechsel auch nicht so ganz rund, weil einfach das Verhältnis nicht stimmt. Außerdem gibt es am Ende doch auch noch einen recht großen Fokus auf die entstandenen Liebesgeschichten, in beiden Zeiten. Wobei ich die von Norris sehr tragisch und berührend fand.
An sich mochte ich auch das Ende. Auf die Auflösung des Ganzen wäre ich nicht gekommen und wie gesagt, gibt es auch viel Tragik und zufriedenstellende Antworten. Und auch die medizinischen Einblicke waren durchaus interessant, bzw. ist mit Oliver Wendel Holmes auch die Einbindung einer wahren historischen Figur gut gelungen. Aber durch das ungleiche Verhältnis zwischen den Perspektiven hat es einfach nicht ganz rund gewirkt und ich habe nicht das erhalten, was ich erwartet hatte.
Fazit:
Eine spannende Ausgangslage und einige schockierende Details, aber so ganz rund ist die Geschichte nicht geworden. Da sie viel mehr in der Vergangenheit, als in der Gegenwart spielt, wirkt das Verhältnis einfach unstimmig. Eigentlich hätte die Autorin die Geschichte auch komplett in der Vergangenheit erzählen können, da es auch so eher ein medizinischer Historienkrimi wurde. Dieser ist ziemlich detailliert und trotzdem recht interessant, jedoch habe ich aufgrund des Klappentextes einfach was anderes erwartet! Insgesamt hatte ich zwischendurch auch meine Freude mit der Geschichte, auch dank der guten Sprecherleistung von Tanja Geke, fand die Zusammenhänge gut erarbeitet und mochte auch den wahren historischen Bezug, weshalb ich noch knappe 3,5 Sterne vergeben würde.
- Shirlee Busbee
Ein ehrenwerter Schurke (Regency Beauties-Reihe 2)
(13)Aktuelle Rezension von: AyumausKlappentext:
Nach dem Tod ihrer Eltern kämpft Daphne Beaumont dafür, ihre Familie zusammenzuhalten. Als ihr Bruder unerwartet ein beträchtliches Vermögen von einem entfernten Verwandten erbt, können sie London hinter sich lassen und ein neues, bequemes Leben in Cornwall beginnen.
Ein lange gehütetes Geheimnis führt Charles Weston nach Cornwall, wo er bei einem Strandspaziergang die verführerische Daphne kennenlernt. Bei einem plötzlichen Felssturz suchen beide in einer Höhle Schutz – und werden zusammen eingesperrt. Um einen Skandal, der Daphnes Ruf ruinieren könnte, zu vermeiden, möchte Charles ehrenhaft handeln und die bezaubernden Frau heiraten. Doch wie gelingt es ihm, Daphne davon zu überzeugen, dass er es ernst meint? Wird sie seine Liebe erwidern?Meine Meinung:
Ich bin gut in das Buch hinein gekommen. Auch wenn es ein oder zwei Kapitel dauerte bis es bei mir Klick gemacht hat, dass Charles schon im 1. Buch dabei war und dasd das Buch weiter anknüpft.
Alte Protas die man im 1. Buch kennen und lieben gelernt hat, sind wieder mit dabei. Nell und ihr Mann Julian, Marcus und vor allem geht es um Charles.
Dieser möchte Ermittlungen nachgehen, da er vermutet, dass sein gestörter Halbbruder Raoul doch noch lebt und so spielt Raoul eine wesentliche Rolle.
Auch die taffe und liebe Daphne hat einige Probleme und Geheimnisse. Angeblich Geister und so lernen sich Daphne und Charles immer besser kennen aber sprechen nicht das Wesentliche. So entstehen Missverständnisse und Fehlinterpretationen.
Die Ermittlungen über Raoul sind spannend sowie die Handlungen mit und über Geister. Trotzdem ist auch bei diesem Band einige Handlungen und Szenen zu lange gezogen die nicbt müsse.
Das Ende fand ich sehr herzzerreißend und traurig. Die arme Katherine. Das ist so ein schreckliches Schicksal.
Die Autorin hat sich wohl auf historischen Fantasy mit Mord spezialisiert. Das ist mal etwas ganz anderes. Schön, einen historischen Fantasy zu lesen. Kommt nicht oft vor.
Ich freue mich auf den nächsten Teil und die Leseprobe fand ich schon sehr unterhaltsam.
Das Cover sieht ein bisschen zu kitschig und frömmlich aus aber trotzdem hübsch. Das Cover von 3. Teil sieht wesentlich hübscher und agiler aus.
Dankeschön an dem dp-Verlag für das schöne Buch.
Schöne Lesegrüße aus Berlin.
Ayumaus (Sandra)
- S.M. LaViolette
Unberechenbare Herzen (Stunden der Sehnsucht-Reihe 2)
(12)Aktuelle Rezension von: Linker_MopsEin Regency-Roman der fernab vom Adel spielt? Ja, das gibt es. Nämlich dieses Buch hier. Und ich fand es sehr erfrischend, da hier gänzlich andere Themen - Wirtschaft, Wissenschaft & Landschaftsgestaltung - im Vordergrund standen. Irgendwelche Ballbesuche kennt man ja als Liebhaberin dieses Genre, daher war dies mal etwas Neues.
Zumal fand ich die Charaktere sehr interessant, allen voran Gareth. Ich hab ja sowieso eine Vorliebe für nerdige Charaktere, daher war mir der Mann sofort symphatisch.
Die Story an sich war auch spannend, da mit Bardot ja auch ein Crime-Anteil drin war und somit die Liebesgeschichte gut aufgelockert hat und es nicht ins Kitschige abgerutscht ist.
Was ich komisch fand, war der Epilog. Dieser Schwenk in die Gedankenwelt von Gareths Freund fand ich komisch, da ich damit nichts anfangen konnte. War es ein Ausblick auf einen Folgeroman...? Das bleibt leider alles nebulös.
Aber ansonsten wieder ein Meisterstück von Spencer/Violette. Volle Leseempfehlung.
- Olivia Drake
Traue niemals einem Earl (Die Ladies von London-Reihe 2)
(16)Aktuelle Rezension von: Linker_MopsEin Regency-Roman ist wie jeder andere!? In diesem Fall stimmt das nicht, denn das hier war purer Regency-Crime und damit mal was ganz neues. Denn hier stand nicht (nur) die Romantik im Vordergrund, sondern auch ein Kriminalfall im Vordergrund. Dieser sorgte in meinen Augen gut für Spannung. Dass es nicht Wrayford war, war mir ja relativ schnell klar. Aber die Auflösung über den Mörder sorgte dann bei mir doch für Überraschung und das macht ja einen guten Krimi aus.
Aber auch die romantische Seite kommt nicht zu kurz. Beide Charaktere sorgen für viel Leidenschaft und spritzige Dialoge. Es hätte mir aber gefallen, wenn am Ende noch die Reaktion der Eltern auf die Verlobung bzw. Heirat der beiden aufgezeigt worden wäre. Denn das sorgt sicher auch nochmal für Zündstoff.
Nun bin ich auf den letzten Teil gespannt, denn es wird ja klar angezeigt, dass mit der Crompton-Familie etwas nicht stimmt. Da will ich jetzt wissen, was Fakt ist.
Mein Fazit: Ein sehr unterhaltsames Buch, was ich guten Gewissens weiter empfehlen kann.
- Anne Gracie
Die ungewollte Braut des Lords (Duke's Angels-Reihe 5)
(14)Aktuelle Rezension von: eLieschenOAls Lukes Mutter ihm mitteilt, er solle nun heiraten um seinem Titel angemessen für einen Erben zu sorgen, ist er froh, ihr mitteilen zu können, das dies nicht ginge. Denn er ist schon seit geraumer Zeit verheiratet. Doch seine vermeintliche Braut ist nach wie vor in einem Kloster in Spanien, dem Land von dem er sich geschworen hat, nie wieder zu betreten. Doch er ist als englischer Gentleman pflichtbewusst und will nun seine Braut abholen. Er stellt sie sich sehr ruhig, andächtig und gehorsam, denn all die Jahre war sie in der Obhut der Nonnen. Da sollte er sich noch täuschen. Seit einer gefühlten Ewigkeit wartet Isabella, Bella, darauf dass ihr Ehemann sie aus dem Kloster abholt. Ihre Mitbewohnerinnen glauben ihr schon gar nicht mehr, dass es jenen Mann überhaupt gibt, bis er eines Tages an das Tor klopft. Er, der schönste Mann, den Bella je gesehen hat, ist ihr Ehemann und sie wagt sich nicht einmal hübsch zu nennen. Sie schwört sich, ihm eine gute Ehefrau zu sein, doch ihr eigener Stolz und starker Wille sind ihr oftmals im Weg. Können die beiden trotz all der Widerstände eine harmonische Ehe führen?
Der Roman ist mit den Sprüngen von Luke zu Bella und von der Gegenwart in die Vergangenheit sehr spannend aufgebaut und macht das Lesen sehr lustvoll. Beide Protagonisten haben ihren starken Willen und die Probleme und Situationskomik entsteht oft, weil sie beide nicht nachgeben wollen. Aber sie sind beide Menschen mit einem großen Herz, deswegen kann man sich der Romantik sicher sein. Der Stil ist sehr kurzweilig und witzig, die Handlung entwickelt sich sehr schnell. Man wird sehr gut unterhalten.
Ich habe mir den Handlungsort in England vorgestellt und war ein wenig enttäuscht, dass sich beinahe die ganze Geschichte in Spanien abspielt, aber das hat meinem Lesevergnügen keinen Abbruch getan.
- Kate Noble
Die Lüge des Herzensbrechers (Spiel der Liebe-Reihe 2)
(13)Aktuelle Rezension von: buecherwurm1310John Turner hatte gedacht, er würde die Wette gewinnen, doch er hat verloren und sich auch noch verliebt. Doch die schöne Countess Lady Letty fühlt sich gedemütigt, als sie von dem Rollentausch Johns mit seinem Freund, dem Earl von Ashby, erfährt. Obwohl er nicht standesgemäß ist, will er für seine Liebe kämpfen. Doch Letty ist verletzt und will nichts mehr von ihm wissen. Aber dann begegnen sie sich wieder. Ob es noch eine Chance für ihre Liebe gibt?
Dies ist nun der zweite Band der Reihe „Eine Wette unter Gentlemen“. Auch dieser Band hat mich nicht so richtig gepackt. Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen, doch die Handlung ist auch dieses Mal wieder ziemlich langatmig.
Mit den Protagonisten konnte ich mich nicht so recht anfreunden. Lady Letty ist eine wirklich oberflächliche Person; mir war sie von Anfang an nicht sympathisch. Sie ist auf der Suche nach einem Ehemann und da kommt ihr John gelegen. Schön, dass auch Gefühle im Spiel sind. Doch die sind ihr weniger wichtig als eine standesgemäße Ehe. Um dem Gerede zu entgehen, reist sie nach Paris, wo sie Sir Barty kennenlernt, der ein passender Ehemann wäre. Wenigstens aber hat mir John besser gefallen, der für seine Liebe kämpfen will. Aber auch Sir Barty war sympathisch.
Natürlich ahnt man früh, wie die Geschichte enden wird.
Mich hat dieser historische Liebesroman nicht wirklich überzeugt.
- Anne Gracie
Wie vergisst man eine Lady? (Duke's Angels-Reihe 4)
(13)Aktuelle Rezension von: eLieschenOAls Maddie beobachtet, wie ein Gentleman auf der Rutschbahn ihrer Brüder vom Pferd stürzt, steht für sie außer Frage, dass sie sich um den bewusstlosen Mann kümmert. Viel besitzt Maddie nicht, jedoch ein großes Herz, denn für den verletzten Mann lässt sie sogleich den Arzt kommen und danach kümmert sie sich um den Herren. Untertags ist sie mit ihren Geschwistern und den Bienen und dem Gemüsegarten genug beschäftigt, doch insgeheim genießt sie die Anwesenheit von dem geheimnisvollen Fremden, der bei dem Sturz sein Gedächtnis verloren hat. Vor allem die kalten Nächte sorgen für Gefühlsaufruhr, da es nur ein warmes Bett in Erwachsenengröße gibt und dort liegt der Fremde...
Fast der gesamte Roman spielt in dem Cottage, in dem Maddie mit ihren Geschwistern lebt. Es wirkt deshalb wie ein Kammerspiel und ist sehr gut gestaltet, da man oft wie Nash nur Zusammenhangloses mitbekommt, das sich erst später zu Sinnhaftem zusammenfügt.
Es gibt auch hier meinen vielgeliebten Fokuswechsel von Maddie zu Nash, der sehr amüsant ist. Ich habe am Anfang des Romanes gedacht, dass es langweilig werden könnte, wenn die Handlung das Cottage kaum verlässt, doch es hatte eine so heimelige und witzige Stimmung, dass es mich in einen Bann gezogen hat.Ein wirklich sehr unterhaltsamer Regency-Roman mit viel Witz.
- Anna Campbell
Die dunkle Begierde des Earls (Gefangene der Leidenschaft 4)
(7)Aktuelle Rezension von: AyumausKlappentext:
Jeder Mann in London betet sie an, doch Olivia begehrt keinen von ihnen – ihre Avancen langweilen sie. Doch all die Bewunderung gibt Olivia die Freiheit eigene Regeln aufzustellen. Und nachdem ein traumatisches Ereignis aus ihrer Jugend sie zwang Kurtisane zu werden, braucht sie diese Regeln, um sich zu schützen. Trotz der vielen Liebschaften, die mit dem Beruf kommen, hat sie sich nie nach der Berührung eines Liebhabers gesehnt … bis der Earl von Erith ein Auge auf sie wirft.
Von dem Moment an, als er sie zum ersten Mal sah, wusste Julian, dass er sie wollte. Und als er ihr größtes Geheimnis entdeckt, einen Skandal, der ihren Ruf ruinieren und ihre Karriere beenden könnte, weiß er genau, was er zu tun hat. Um sie für sich gewinnen zu können, bietet er Olivia einen Handel an: Er bewahrt ihr Geheimnis, wenn er ihr im Gegenzug wahre Leidenschaft zeigen darf ...
Meine Meinung:
Die Reihe hat ja ganz gut begonnen und hat mit gefallen (1. Teil) aber mit jedem Buch wurde die Reihe langweiliger und ähnelte sehr dem vorigem Buch. Gerade dieses Buch hat sehr viel Ähnlichkeit mit dem letzten.
Also spannend und unterhaltsam war es dadurch nicht mehr wirklich. Ich hab mich Hälfte des Buches schwer damit getan, es durch zulesen.
Am besten bin ich durch das 1/4 und das letzte 1/4 gekommen.
Ich wurde auch nicht mit den Protas warm. Diese waren mir auch nicht sehr sympathisch. Das Mitfühlen, Lachen und die Spannung fehlte.
Jetzt ist die Reihe zu Ende, und ein passenden Abchluss bzw Epilog gab es auch nicht.
Ich gebe noch drei Sterne, weil ich zwei zu gemein finde, aber zwei Kurtisanen-Storys von vier Büchern/Storys ist echt langweilig und nicht einfallsreich.
Zum Glück sind Geschmäcker verschieden.
Das Cover ist hübsch, aber auch nicht anders als die anderen Bücher.
Danke an dem dp-Verlag für das Buch.
Schöne Lesegrüße aus Berlin.
Ayumaus (Sandra)
- W. Somerset Maugham
Der Menschen Hörigkeit
(41)Aktuelle Rezension von: firlefanzWir begleiten den Waisenjungen Philip Carey, entstellt durch einen Klumpfuß, von frühester Kindheit bis zu seinem dreißigsten Lebensjahr und hat ganz oft das Gefühl, man müsste ihm eine runterhauen, dem armen Kerl... Ja, es macht wirklich aggressiv. Phasenweise kommt man aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus und möchte ihn anschreien, diesen jungen Carey, der so lebenshungrig (?) durch die Welt stolpert. Er fällt nämlich auf eine Frau herein. Sie ist weder besonders hübsch noch reich, sondern eine einfache Kellnerin, aber er betet sie an. Natürlich behandelt sie ihn wie Dreck und bringt ihn an den Rand der Verzweiflung, aber als er sie dann nach einer Trennung wiedertrifft, geht das ganze wieder von vorne los. Herrje. Und dann, als man doch wirklich meinen könnte, er hätte es jetzt langsam mal begriffen, da passiert es dann zum dritten Mal. Ja, Philip macht wirklich allerhand durch, bevor er im allerletzten Kapitel endlich sein Glück macht. Der Leser ist so erleichtert, schließlich bangte, hoffte und litt er über 600 Seiten mit ihm, dass es nach all den Katastrophen doch noch ein gutes Ende gibt. Maugham ist ein außergewöhnlicher Schriftsteller, schafft eine dichte Atmosphäre und kommt irgendwie ganz nah an einen heran. Ich hab mich davon noch nicht ganz erholt... - Anna Campbell
Das dunkle Verlangen des Marquis (Gefangene der Leidenschaft 1)
(11)Aktuelle Rezension von: AyumausKlappentext:
Eine leidgeprüfte Witwe und ein Marquis, der nicht über sein Herz bestimmen kann …
Die perfekte Liebesgeschichte für Fans von prickelnder Regency RomanceDie junge Witwe Grace Paget dachte, sie hätte in ihrem Leben bereits mehr als genug Herzschmerz erlebt. Doch dann wird sie aus heiterem Himmel auf ein abgelegenes Landgut verschleppt und soll einem düsteren Marquis zu Willen sein. Sie plant eine riskante Flucht, um ihr Leben und ihre Tugend zu retten – wären da nicht die gefühlvollen Augen des Marquis, in denen sie einen völlig anderen Mann erkennt, als er vorgibt zu sein …
Matthew Lansdowne ist bekannt als der verrückte Marquis und damit nicht nur der Gnade seines ruchlosen Onkels ausgeliefert, sondern Gefangener auf seinem eigenen Anwesen. Als ihm die geheimnisvolle Grace präsentiert wird, sieht er in ihr nur eine List, um ihn davon abzubringen sein Leben zurückzuerobern. Trotz der Umstände entsteht eine flammende Leidenschaft zwischen den beiden und sie müssen gemeinsam für die Zukunft ihrer Liebe kämpfen …
Mein Erlebnis mit dem Buch:
Ich war neugierig. Und gespannt, was der Klappentext Aussagte klang so unglaublich: eine unschuldige Witwe die als Hure gesehen wird und ein reicher Lord der auf seinem Landgut gefangen wird und als Geisteskrank abgestempelt wird.
Es ist beides sehr ungerecht und grausam. Gerade in dieser Zeit. Was Grace als unschuldige durchmachen muss und ihr auch noch angelastet wird und nicht geglaubt wird, ist hart.
Matthew hat ein hartes trauriges Leben. Er ist gut informiert aber weiß gar nichts von der Welt/von den Leuten. Er ist etwas naiv und kindlich ABER trotzdem ein Gentleman und Mann.
Beide sind auch 25. Also weder zu alt nich zu jung in diesem Zeitalter.
Beide sind mir sehr sympatisch. Beide reden aneinander vorbei und keiner glaubt dem Anderen, da jeder in Angst bzw. in den Glauben lebt, der Andere täuscht ihm.
Nach und nach öffnen sich beide und Vertrauen dem Anderen. Sie Begehren sich, heimlich ABER jeder setzt sich unter Druck und versucht es zu verbergen.
Lord John, der grausame und abartige Onkel von Lord Sheene hat in den 9 Jahren so viel schlimmes gemacht, dass es einfach unmenschlich ist. Genauso seine Schergen. Und das für einen Adeligen der keinen schlechten Ruf hat, so ein grausames Geheimnis.
Es ist schön zu lesen, wie sich sich Hoffnung geben. Auch die Liebesszenen und Zärtlichkeiten sind wunderschön und zum dahinschmelzen geschrieben.
Es war ein harter Kampf. Das Ende mit Lord John und seine Schergen, hatte ich mir etwas anders vorgestellt. Mehr Leiden, mehr Überraschung. Schon aus Hass zu ihnen.
Ich fand das Buch klasse. Mal etwas ganz anderes. Beide Taten mir ab und zu, wenn sie sich konfrontierten leid, da jeder pberzrigt von sich war und ddn anddren als falsch darstellte.
Das Cover ist mega schön. Es passt. Das Kleid.
Vielen Dank an dem dp-Verlag für das tolle dramatischen Buch.
Schöne Lesegrüße aus Berlin.
Ayumaus (Sandra)
- Fenja Lüders
Der Duft der weiten Welt
(125)Aktuelle Rezension von: Thess12345Der Duft der weiten Welt ist der Auftakt einer Trilogie, die in der Hamburger Speicherstadt spielt und den Kaffeehandel in den 1910er Jahren in den Fokus rückt. Im Mittelpunkt steht Mina Deharde, die Tochter eines angesehenen Kaffeehändlers. Mina träumt davon, ihren eigenen Weg zu gehen und im Geschäft ihres Vaters mitzuwirken, doch als Frau ist das in dieser Zeit nicht so einfach. Zwischen familiären Verpflichtungen, Freundschaften und Zukunftsträumen muss Mina schwere Entscheidungen treffen, die nicht nur ihr eigenes Leben, sondern auch das ihrer Familie beeinflussen.
Mina war mir von Anfang an eine sehr sympathische Protagonistin. Sie ist zielstrebig und weiß, was sie in Zukunft machen möchte, verteidigt ihren Plan, hört aber auch auf andere. Es war interessant zu sehen, wie ihre Entscheidungen und die der Menschen um sie herum ihr Leben beeinflussen. Besonders schade fand ich, dass sie manchmal Entscheidungen treffen musste, die sie nicht wollte, aber für andere besser waren. Ich hätte mir gewünscht, dass sie ihre Träume vollständig verfolgen kann.
Der Schauplatz in Hamburg, insbesondere die Speicherstadt, hat mir sehr gut gefallen, da dies auch meine persönliche Lieblingsecke in der Stadt ist. Die Atmosphäre des Hafens und die Welt des Kaffeehandels wurden schön eingefangen, auch wenn ich mir an einigen Stellen mehr Tiefe und Details zu dieser Welt gewünscht hätte. Edo, der Kontorist, war ebenfalls ein sympathischer Charakter, und die langjährige Verbindung zwischen ihm und Mina war spürbar. Frederick hingegen war mir von Anfang an unsympathisch und wirkte falsch.
Obwohl das Buch insgesamt gut gelungen ist, sehe ich noch Potenzial für die Fortsetzungen. Der Auftakt der Trilogie hat mich unterhalten, aber ich hoffe, dass die folgenden Bände noch etwas mehr Tiefe bieten werden.
Fazit:
Der Duft der weiten Welt ist ein schöner Einstieg in die Trilogie, der sich durch eine sympathische Hauptfigur und den atmosphärischen Schauplatz in Hamburg auszeichnet. Obwohl das Buch noch Luft nach oben hat, ist es ein guter Auftakt.
- Bree Wolf
Lady Louisas teuflisch zauberhafter Kuss
(40)Aktuelle Rezension von: Mallory-PixieDer Historische Roman "Lady Louisas teuflisch zauberhafter Kuss" von Bree Wolf, handelt von zwei sturen Zeitgenossen des 1800 Jahrhunderts, die auf Grund von Missverständnissen einen langen Weg haben, um zueinander zu finden.
Die Gestaltung des Cover ist verspielt romantisch, genau wie dieser Roman.
Der Schreibstil ist fließen und angenehm zu lesen. An manchen Stelle hätte ich mir mehr Zwiegespräch zwischen den Protagonisten gewünscht, so das mehr Spannung entsteht.
Die Protagonisten kommen gut rüber, typisch für die Zeit. Ich konnte mir die Beiden gut auf den Festlichkeiten vorstellen, die die Handlung beinhaltet.
Besonders gefällt mir, dass der Roman viele weitere Geheimnisse birgt und somit einen Grundstein für weitere Fortsetzungen legt.
Wenn Du gerne mal in Büchern in der Zeit zurück reist, dann ist das dein Buch, eine Mischung aus Stolz und Vorurteil, Emma und einer gehörigen Portion Gesellschaftsmoral des 1800 Jahrhunderts.
- Anna Campbell
Das dunkle Geheimnis der Lady (Gefangene der Leidenschaft 3)
(7)Aktuelle Rezension von: AyumausKlappentext:
Alles, was Verity Ashton sich wünscht, ist ein sorgenfreies Leben für sich selbst und ihre Familie. Doch die junge Frau hat ein dunkles Geheimnis, ihre Nächte verbringt sie als sinnliche Soraya – die begehrteste Kurtisane in ganz London. Der geheimnisvollen Schönheit liegen alle Männer zu Füßen. Doch Verity würde all das, ohne zu zögern eintauschen, denn ihre Unschuld gab sie nur, um ihre Familie zu retten. Ihre Pläne für ein unabhängiges Leben werden durchkreuzt, als ausgerechnet der Duke of Kylemore sie zu seiner Braut machen will.
Justin Kinmurrie, der Duke of Kylemore ist fasziniert von der unnahbaren Soraya, die ungeahnte Leidenschaft in ihm weckt. Entschlossen hinter ihre kühle Fassade zu blicken, bringt er sie in sein Jadghaus in Schottland und verführt die Kurtisane aufs Neue. Der mächtige Duke würde alles tun, um sie davon zu überzeugen, dass er der Richtige für sie ist. Bald schon verbindet die beiden mehr als nur Leidenschaft und Verity verliert nach und nach den Kampf gegen ihre eigenen Gefühle
Meine Meinung:
Die Reihe hat sich ja auf Gewalt, Zwang und Verbrechen spezialisiert. In diesem Teil wird es meiner Meinung zu sehr übertrieben und die Liebe und Romantik kommt hier zu kurz, als wie in den anderen Teilen.
Hier sind die Übeltäter die beiden. Irgendwie wurde ich mit den beiden nicht richtig warm. Mir fehlte die genügende Menge an Sympatie. Den Herzog fand ich eine ganze Weile durch sein Verhalten abartig, statt menschlich.
Beide hatten eine furchtbare Vergangenheit und Gegenwart aber beide nehmen sich nicht viel. Mir fehlt der Reiz und die passende Empathie in der Story.
Zu dunkel und zu düster ist die Story.
Krasser ist aber die Herzogin-Mutter. Beide machen es sich gegenüber richtig immer wieder schwer, sodass es nicht mehr interssant wirkt.
Gerade so noch 3 Sterne. Der Klappentext des nächsten Teils klingt ähnlich. Ich hoffe der wird nicht ebenso.
Ich finde es schöner, wenn beide Liebende, das Gleiche durchmachen und zusammenkommen, statt vorher sich fast seelisch runter zu machen.
Das Cover ist mega aber immer wieder sind die Posen sich zu ähnlich. Einfach mal einen Alltag oder eine Handlung nachstellen, statt immer diese begierliche körperkontakte Pose. Bei den Titeln könnte man auch mal wieder einfallsreicher sein. Die Titel klingen alle ähnlich und sind somit gar nicht mehr interssant. Und ich meine nicht diese Reihe sondern alle Bücher vom Verlag. Zu oft steht: Verlangen, Geheimnis, Begierde, verführerisch, Spiel, Gentleman und Sehnsucht.
Der Titel muss ja nicht immer auf die Haupt-Protas zutreffen, sondern sollte auch mal auf die Handlung oder anderes was im Buch passiert berücksichtigt werden.
Danke an den dp-Verlag für das Buch.
Schöne Lesegrüße aus Berlin.
Ayumaus (Sandra)
- Minerva Spencer
Ein geheimnisvoller Marquess
(28)Aktuelle Rezension von: Ellysetta_RainInhalt siehe Klappentext.
Content Note:
Entführung, Sklaverei, Vergewaltigung
Meinung:
Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Das Buch ist aus der Sicht des allwissenden Erzählers geschrieben, wodurch leider eine gewisse Distanz zu den Charakteren besteht. Der Fokus liegt hierbei auf Mia und Adam.
Die authentischen Charaktere sind mit ihren Stärken und Schwächen sowie Gefühlen sehr gut dargestellt und beschrieben worden, so dass ich meistens nicht anders konnte, als mit ihnen mitzufühlen und mitzufiebern. Auch die Nebencharaktere sind gut bis sehr gut dargestellt worden.
Die schlagfertigen Dialoge, vor allem zwischen Mia und Adam, sorgen für einige Lacher. Einige der Charaktere sind sympathisch, teilweise aber auch anstrengend, was auch an ihrem (über-)dramatisierenden Verhalten und fehlender Kommunikation liegt. Die körperliche Anziehung zwischen den beiden ist spürbar, die erotischen Szenen heiß und ansprechend geschrieben. Hier hätte es gerne mehr Zeit bzw. Szenen zu ihrer emotionalen statt zur körperlichen Beziehung geben dürfen. Stellenweise ging es mir zu schnell voran und ich hätte mir mehr Infos gewünscht. Einige der Nebencharaktere machen mich neugierig auf ihre Geschichten.
Insgesamt ein schöner historischer Roman mit Spannung und heiteren Momenten, so dass es aufgrund der oben genannten Kritikpunkte gute 3 von 5 Sterne gibt. Das war sicher nicht mein letzter Roman der Autorin.
Fazit:
Insgesamt ein schöner historischer Roman mit Spannung und heiteren Momenten. Das war sicher nicht mein letzter Roman der Autorin. - Katryn Berlinger
Das Geheimnis der Herzkirschen
(15)Aktuelle Rezension von: pardenKEIN RECHT AUF LIEBE?
Nach einer zerbrochenen Liebe fürchtet Isabel, nie mehr den richtigen Mann zu finden. Ihre Ängste werden verstärkt durch ihre Mutter, eine bis ins Herz kalte Frau, die ihr erzählt, dass in ihrer Familie die Liebe nie eine Rolle gespielt habe. Isabel ist zutiefst verletzt. Doch dann stirbt die Mutter - und Isabel steht vor einer überraschenden Hinterlassenschaft: Eine fremde Frau hat sie im Jahr ihrer Geburt als Erbin eines Grundstücks auf einer schwedischen Insel eingesetzt. Wer ist diese Frau und warum hat ihrer Mutter ihr nie von ihr erzählt? Und was hat es mit diesem geheimnisumwobenen Grundstück auf sich?
Obwohl gestern Nacht erst ausgelesen, musste ich gerade tatsächlich überlegen, welchen Namen der Hauptcharakter denn nun nochmal hatte. Das macht vielleicht schon deutlich, dass es in diesem Roman nicht einfach war, die zahlreichen Personen immer auseinander zu halten - mehrheitlich Frauen: Agnes, Linnea, Isabel, Kristina, Constanze, Simone, Mo... Dabei hat es Katryn Berlinger in meinen Augen gar nicht ungeschickt gemacht, zwischen den einzelnen Charakteren hin und her zu switchen und so den Fokus wechselnd auf andere Zeiten und Orte zu lenken, auch wenn mich dies gerade zu Beginn des Romans manchmal reichlich verwirrte.
"Isy, schau nicht mehr in die Vergangenheit zurück. Was vorbei ist, ist vorbei." (S. 109)
Im Grunde kann man hier auch nicht von einem einzelnen Hauptcharakter sprechen, da die Erlebenisse der Frauen in den verschiedenen Generationen alle von Bedeutung und miteinander verwoben sind. Doch es gibt Schwerpunkte. Der Roman startet im Jahr 1906 mit einem kurzen Einblick in das Leben von Agnes Meding in Deutsch-Südwestafrika. Danach folgt ein Wechsel ins Jahr 1978, bei der man kurz Linnea Svensson kennenlernt - in besagtem Haus auf der schwedischen Insel, mitten im Vätternsee. Im dritten Kapitel schließlich lernt der Leser dann endlich Isabel kennen, wohnhaft in Hamburg im Jahre 2012. Diese drei Frauen sind für den Verlauf der Geschichte sehr wichtig, auch wenn sich die weitere Erzählung dann letztlich auf Isabel (im Jahr 2012) und auf Agnes (im Jahr 1926) konzentriert. Wie aber hängen die Geschichten der drei Frauen zusammen?
Über zwei Drittel des Buches habe ich die Lektüre richtig genossen. Ein flotter Schreibstil, dazu noch meist kurze Kapitel in wechselnden Perspektiven, die - bei aller Verwirrung - die Neugierde auf das Geheimnis hinter dem rätselhaften Erbe Isabels wach hielten, und auch die zunächst farblosen Charaktere erhielten nach und nach mehr Tiefe. Gerade die Szenen auf der schwedischen Insel mit dem schönen Holzhaus und dem verwunschen Garten am See - Herzkirschbäume inbegriffen - übten auf mich einen ganz besonderen Zauber aus. Doch im letzten Drittel flaute meine Begeisterung zunehmend ab. Immer wieder war hier der Zufall behilflich - und irgendwann wurde es mir dabei einfach zu viel. Das Geschehen wurde dadurch für mich teilweise derart unwahrscheinlich, dass ich manche Passagen nur noch mit einem Kopfschütteln lesen konnte.
Eine komplexe Familiengeschichte entspannt sich hier rund um die Frage, ob sich eine unglückliche Liebe durch die Generationen ziehen muss. Eine Frage, die sich bis zum Ende durchzieht und die letztlich mit dem Auflösen des Geheimnisses beantwortet wird. Sehr bedauerlich, dass bei mir der Lesespass am Ende deutlich abnahm.
© Parden - Stefan Lehnberg
Die Affäre Carambol
(79)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerFrankfurt zur Zeit der Vorherrschaft Napoleons über Europa. Goethe besucht mit seinem Freund Schiller seine Mutter. Am Tag der Abreise werden sie zu einem Gespräch beim Fürsten Thurn und Taxis gebeten. Dort informieren sie zwei Stadträte über rätselhafte Vorgänge in und um Frankfurt, die alle befürchten lassen, dass es zu einer erneuten Besetzung Frankfurts durch die Franzosen kommen könnte. Goethe schlägt vor, den Gesandten Frankreichs offen zu informieren, doch zu dem anberaumten Gespräch kommt es nicht mehr, denn der Gesandte und sein Gesinde werden ermordet, sein Schloss abgebrannt. Wer ist der mächtige und scheinbar allwissende Gegner? Goethe und Schiller beschließen, vorerst in Frankfurt zu bleiben und den ungleichen Kampf aufzunehmen. Beide geraten mehrfach in Lebensgefahr, können eine wahrhaft gigantische Intrige aufdecken, bleiben aber letzten Endes die Verlierer.
Mit "Die Affäre Carambol" legt der Autor Stefan Lehnberg bereits den zweiten Roman mit den Ermittlern Goethe und Schiller vor, Parallelen zu Holmes und Watson sind unübersehbar und gewollt. Ebenso wie Holmes hat der Dichterfürst Goethe so seine Macken und Befindlichkeiten, auf die es Rücksicht zu nehmen gilt. Wer es mit der Wahrheit nicht so ganz genau nimmt, wird mit dieser Räuberpistole bestens unterhalten.
- Ursula Neeb
Madame empfängt
(13)Aktuelle Rezension von: cybergirllFrankfurt im Jahre 1836, es werden mehrerer junge Dienstmädchen ermordet.
Alle haben sich ihren kargen Lohn durch Prostitution aufgebessert, alle wurden vergiftet.Es gibt Anzeichen, dass der Täter aus der gehobenen Frankfurter Gesellschaft stammt.
Die hiesige Polizei unter der Leitung von Oberinspektor Brand reist sich nicht unbedingt ein Bein bei den Ermittlungen aus, da die Opfer eh als liederliche Frauenzimmer gelten.
Die Frankfurter Dichterin Sidonie Weiß möchte das der Täter gefasst wird und beginnt mit ihrem Jugendfreund Johann Konrad Friedrich eigenständig Ermittlungen anzustellen.„Madame empfängt“ ist ein historischer Kriminalroman von Ursula Neeb.
Als Frankfurterin liebe ich Bücher die im alten Frankfurt angesiedelt sind.
So habe ich auch schon die Reihe „Die Hurenkönigen ermittelt“ von Ursula Neeb verschlungen.Mit ihrer Geschichte schickt die Autorin ihre Leser*innen in die Jahre 1836/1837.
Frankfurt wird anschaulich beschrieben, die Straßen heißen zum Teil heute noch so wie in der Geschichte und natürlich sind mir die Schauplätze bekannt.Auch wenn Frankfurt damals schon eine große und bedeutende Stadt war, kommt in der Geschichte doch zum Vorschein wie klein es damals gewesen sein muss. Das Geld war allerdings schon zur damaligen Zeit in Frankfurt zuhause.
Viele bedeutende und reiche Persönlichkeiten lebten in Frankfurt.
Die Protagonisten in der Geschichte gefallen mir durchweg gut. Besonders natürlich die Dichterin Sidonie Weiß.
Sidonie ist bekannt für ihre Gedichte und Kriminalromane.
So interessiert sie sich auch für die Giftmorde an den Dienstmädchen.
Genauso bekannt und geschätzt ist die Dichterin auch für ihre Wohltätigkeit.
Sie selbst lebt in der Innenstadt, in der Nähe der Altstadt, dem Armenviertel von Frankfurt.
Aber auch nicht weit entfernt vom Westend, wo damals schon die Schönen und Reichen ihre Villen hatten.
So bewegt sich Sidonie in allen Bevölkerungsschichten und hat einen guten Einblick in beide Welten.
Zusammen mit ihrem Jugendfreund Johann Konrad Friedrich beginnt sie im Falle der Giftmorde zu ermitteln.
Dabei steht ihr auch der Frankfurter Arzt und Psychiater Heinrich Hoffmann mit Rat zur Seite.
Im Gegensatz zu Sidonie Weiß und Johann Konrad Friedrich ist Heinrich Hoffmann eine historische Persönlichkeit und wurde mit seinem Buch „Der Struwwelpeter“ weit über die Grenzen Frankfurts bekannt.Ursula Neeb erzählt die Geschichte spannend und lässt einiges aus dem historischen Frankfurt in ihren Text mit einfließen.
Die Sprache ist perfekt an die Zeit und die jeweiligen Charaktere angepasst.„Madame empfängt“ ist ein gelungener und unterhaltsamer historischer Kriminalroman den ich sehr gerne gelesen habe.
Den zweiten Band „Madame ermittelt“ habe ich mir schon auf meine Wunschliste gesetzt. - Tracy Sumner
Eine kühne Lady für den Duke (Die Duchess Society 2)
(24)Aktuelle Rezension von: BasketcatZunächst einmal werden alle Fans von Regency-Romanen hier auf ihre Kosten kommen!
Da es sich bei diesem Buch um den zweiten Band handelt, habe ich mich gefreut auch die Charaktere des ersten Bandes wiederzutreffen.
Was soll ich sagen mir hat das Buch sehr gefallen, ich liebe einfach die Szenerie des Regency. Auch die Geschichte des seit Jahren verliebten Herzogs in eine bürgerliche Unternehmerin hat mich begeistert. Sofort auf den ersten Seiten wurde ich durch den Schreibstil der Autorin gefangen genommen.
Kurz gesagt eine wirklich schöne Geschichte um den sympathischen Roan und starke Helena.
- Fanny Lewald
Jenny | Der große Frauen- und Emanzipationsroman von Fanny Lewald | Reclams Klassikerinnen
(26)Aktuelle Rezension von: duchessofmarvellousbooksHeute gibt es einen Tipp für alle Klassiker- Fans und die von Jane Austen sowie den Brontë-Schwestern. Sie ist eine der erfolgreichsten deutschen Schriftstellerinnen des 19. Jahrhunderts und eine führende Figur des intellektuellen Lebens in Berlin, ist heute außerhalb der Literaturwissenschaft fast vergessen.
Es ist, sowohl für die Frauen- als auch die Judenemanzipation in Europa relevant, da sie als Frau offen soziale und politische Umwälzungen durch die Literatur forderte.
Die Geschichte spielt im Preußen des Vormärz und folgt Jenny, einer Figur, die viele Parallelen zu Lewalds eigenem Leben aufweist. Jenny Meier, stammt aus einer reichen jüdischen Handelsfamilie in Norddeutschland, die in einer antisemitischen und patriarchalen Gesellschaft für die Emanzipation von Frauen und Juden kämpft. Es wird Jennys Liebesleben, ihre Konversion zum Christentum und die damit verbundenen Glaubenszweifel, sowie die tragische Liebe zu Graf Walter thematisiert.
Lewalds Darstellung ist sowohl realistisch als auch psychologisch tiefgründig. Sie präsentiert ihre Charaktere als komplexe Individuen, die über ihre Gruppenzugehörigkeit hinausgehen. Der #Roman zeigt die verschiedenen Facetten des Antisemitismus und der Identitätskämpfe der deutsch-jüdischen Charaktere.
Lewald, die als Jüdin und Frau selbst für Bildung und Anerkennung kämpfen musste, spiegelt in „Jenny" viele eigene Erfahrungen wider. Ihr Erfolg mit dem Roman ermöglichte ihr eine ungewöhnliche Unabhängigkeit für eine Frau ihrer Zeit. Sie nutzte ihre Plattform, um sich für jüdische und weibliche Belange einzusetzen und bezog auch Stellung zu Klassenfragen und kolonialer Unterdrückung.
Die Neuauflage leistet einen wichtigen Beitrag zur Wiederentdeckung von Lewalds Werk. Sie ist ein bedeutendes literarisches Zeugnis, das Einblicke in den Alltagsantisemitismus des 19. Jahrhunderts gibt und dessen Themen auch heute noch relevant sind.
- Kajsa Arnold
Ein Duke für Lady Sienna
(7)Aktuelle Rezension von: Linker_MopsDie Story rund um Sienna und Oliver fand ich eigentlich ganz gut. Beide passten gut zusammen, das Setting hat gestimmt, die Dialoge waren spritzig und der Background war spannend. Also dass ihr Vater ein Bordellbesitzer mit mehr als merkwürdigen Ansichten bzgl. der Zukunft seiner Töchter war. Das hat einen gut in die Geschichte gelockt und ich konnte zu Beginn das Buch kaum aus der Hand legen.
Nach der Hälfte war ich aber etwas irritiert, was sich bis zum Ende hinzog. Oliver redet die ganze Zet davon, dass er nicht heiraten wird und es kommt auch deswegen immer wider zu Missverständnissen und Konflikten zwischen beiden. Und dann ... von jetzt auf gleich ändert er komplett seine Meinung und legt schwülstige Reden hin. Das hat irgendwie nicht gepasst.
Auch dass ihr Vater am Ende so schnell einknickt, war für mich nicht überzeugend. Da hätte ich mir mehr mehr Showdown gewünscht.Mein Fazit: Kein schlechter Regency-Roman, aber er hatte zum Ende hin mehrere Schwächen.
- Charlie Lane
Nur ein Schurke würde es wagen (Die waghalsigen Debütantinnen 5)
(3)Aktuelle Rezension von: Yohaku-no-biEine Familie in den Armen des anderen finden…
Eine Frau, die nicht gleich nach ihrem Debüt verheiratet ist, vielleicht auch noch aus Liebe heiraten will, den Richtigen…?
In was für einer Welt leben wir…?
Ja, sowas kommt für die Familie von Edith eigentlich nicht in Frage. Beziehungen, der ton, die gesellschaftliche Anerkennung und Meinung, der Stand sind wichtig, mehr nicht…
Und Frauen, Edith, sind eher ein H!ndernis, H€mmnis, ein Klotz am Bein, mit F€hlern und M@keln behaftet…
Es herrscht D€sinteresse gegenüber ihren Meinungen, ihrem Sein, Ihrer Person an sich.
Ein angesehener Mann, Heirat, Kinder, Erben und das Heim, das sind ihre Aufgaben. Basta!
Sie muss also selbst für ihr Glück sorgen…
Doch das hatte sie schon einmal versucht und ist kläglich gescheitert. Sie kann sich selbst nur noch als närrisch bezeichnen, nach dem was sie getan hat...
Das möchte sie nie wieder, sich so beschämt und ungewollt zu fühlen, aber dennoch, wenn es sein muss - zu heiraten - , dann sehnt sie sich nach Liebe und nicht, dass ihr Zukünftiger Frauen nur so sieht, dass diese zum Vergnügen, Geh0rsam, D!enst und Erbe der Männer da sind…
Kann sie sich und ihren Gefühlen, ihrer „Einbildung“ noch trauen, darf sie es überhaupt noch…?
Aber da gibt es einen, der anders denkt. Der Frauen ehrt und respektvoll ist, ihre Meinungen und Bedürfnisse versteht, akzeptiert und unterstützt, aber sich keine Liebesheirat vergönnt, denn er muss den Ruf seiner Familie wieder herstellen, den sein verh@sster Vater ruiniert hat und da ist kein Platz für schwärmerische Gefühle, W!ldheit oder ähnliches. Außerdem könnte ihn dies in denselben Strudel wie seinen Vater ziehen und dies ist das letzte, was er möchte und anstrebt…
Er will, er kann kein Schurke sein… Oder doch…?
Doch obwohl beide sich winden und versuchen Ihren Gefühlen zu entfliehen, ihr Schicksal, ob selbst aufgebürdet oder aufgezwungen, anzunehmen und ihren Willen zu verleugnen und dem der anderen zu beugen, geht das auf Dauer nicht.
Denn da sind:
Liebe, he!ße, erst nicht gedachte und vielleicht erst nicht „gewollte“ Anziehung, Le!denschaft, Int!m!tät und Loyalität. Zu viel Beg€hren, zu sehr das „Süchtig nach einander-Sein“.
Zu sehr den Humor und die Gewitztheit des anderen liebend. Dazu der Wunsch den anderen zu beschützen und zu retten, ihn ohne Einengung, ohne K€tten zu wollen…
Ja, es geht nicht mehr anders…
Und so beginnt das Ungeh€uerliche, das Aufb€gehren, das Sträuben, der K@mpf um Geduld, Liebe und Zukunft, um Glück und Zuhause ankommen…
Jungfr@uen, für einander bestimmt - sich zu erkunden, zu wachsen, zu vertrauen, zu leben, zum Leben zu erwachen, ihre Le!denschaft ohne R€ue, Angst und Zwe!fel auszuleben, zu pflegen, nicht zu vert€ufeln, nicht als Schurke erster Klasse zu enden.
Sondern nur als Edith und Griffin, als gleichberechtigtes Paar, auf Augenhöhe, in Liebe vereint…
Sie lernen sich und den anderen kennen, die Welt, die Lust, die Le!denschaft, das Schurkentum, den Wert des anderen und des eigenen…
Jemand will sie so wie sie sind!!!
Und so schmelzen sie an einander…🥰🥰🥰
Diese Szenen, Begebenheiten sind so romantisch, zum Schmelzen. Sind humorig, w!ld, aufbr@usend, sp!cy, er0tisch, int!m und wunderbar.😊🥰😍🤩❤️🔥❤️🔥🥵❤️
Am Anfang ist der ton wichtig…vor allem für Griffin…dann kurz für Edith bis sie sich eines Besseren besinnt und schlussendlich ist „jedem“ der ton einerlei. Hach.
Allein, wenn man endlich entdeckt und erlebt, fühlt, wie es zum Beispiel hinter seiner kalten, kontrollierten Fassade br0delt und irgendwann sieht man seinen inneren, glühenden Vulkan erb€ben und b€rsten. Erst vor Entrüstung, ob der Gleichgültigkeit, Dre!stigkeit, der gezeigten Gesten und Äußerungen von Entb€hrlichkeit, L@st und N!chtsnutzen, was er nicht mehr ertragen und erdulden kann. Er ist wütend, nicht auf Edith, sondern für sie und beschließt, sie zu befreien und dieses Unrecht, das auch schon seiner Mutter widerfahren ist, zu bekämpfen, zu stoppen…
Rrr, ich lieb die zwei. Ihre Art und Weise zu leben, die Gesellschaft zu sehen, schlussendlich sich zu sehen und einander zu respektieren, zu beg€hren, zu lieben.❤️
Liebe zählt, ihre Liebe, ihre Meinungen, ihr Leben…❤️
Ich bin zwar zu Beginn, wie schon einmal, erst nicht richtig reingekommen, mit den vielen Bild-/Naturvergleichen, den gezeichneten Natur-/Wortbildern, der Wortmalerei, aber dies hat sich schnell gebessert…
Und es war wieder eine wundervolle, absolut lesenswerte Geschichte, die einem zu Herzen geht, anrührt, err€gt, ärgert, trotzig und einem aber auch leicht ums Herz werden lässt, sprüht vor Witz und Charme und sein Innerstes zum Glühen und erb€ben bringt…😊🥰😍🤩❤️🔥❤️🔥🥵❤️