Bücher mit dem Tag "angst vor fremden"
7 Bücher
- Katharina Seck
Tochter des dunklen Waldes
(130)Aktuelle Rezension von: BlintschikDer Schreibstil des Buches ist ziemlich schön. Er hat etwas pooetisches und märchenhaftes. Trotzdem sind manche Sätze etwas seltsam formuliert, weshalb ich manchmal echt überlegen musste, ob sie überhaupt richtig sind. Vorrallem da in dem Buch allgemein viele Fehler vorkommen.
Dennoch ist die Geschichte wie ein fantasievolles Märchen und man sie sich am Anfang gut wie eine Erzählung vorstellen. Im Laufe des Buches kommt sie mir jedoch etwas kindlich vor und teilweise musste ich an einen Barbiefilm denken, was nicht unbedingt schlecht ist, aber eben anders als erwartet.
Die Personen waren etwas oberflächig, genauso wie die Handlung, bei der vergleichsweise wenig für die Geschichte wichtige Handlung vorkommt, weshalb sie sich ein bisschen zieht.
Allgemein also eine fantasievolle und märchenhafte Geschichte, die toll geschrieben ist, mich aber nicht wirklich umhauen konnte. - Rafik Schami
Wie ich Papa die Angst vor Fremden nahm
(7)Aktuelle Rezension von: Nicole_ThoeneSo, die Bildern sind gut gezeichnet worden. Die Figuren auf den Bildern sehen wie Strichmännchen aus. Sie sind nicht mit sehr großem Aufstand gezeichnet worden. Kleine Details hat man hier nicht Man hat auf jeder Seite ein Bild. Oder auch mehrere.
Der Text ist zu dem Bild passend. Er ist sehr verständlich und klar geschrieben und gegliedert. Der Text enthält keine Fremdworte. Es ist auch nicht zu viel Text.
Das Buch beginnt erstmal damit, das das Mädchen erstmal von ihrem Papa erzählt, was dieser alles kann und dann von der Angst die er hat. Was mir gar nicht gefällt ist, das in dem Buch steht; das ihr Papa Angst vor Schwarzen hat. Dies wird zwar nur einmal benutzt, dennoch ist das ein rassistischer Ausdruck, den man nicht benutzen sollte.
Was mir gut gefällt hat, das man den Kindern sagt, warum der Vater solche Ängste hat. Natürlich finde ich dann sehr gut, das das Mädchen dem Vater seine Ängste überwinden helfen will und dies macht sie sehr geschickt. Da sie nichts von der Geburtstagfeier erzählt. Und auf einen Moment wartet, der für sie günstig erscheint.
Es ist wichtig, das man den Kindern klar macht, das man sich seinen Ängsten stellen muss und das es oft übertrieben ist. Genauso kann es passieren, das bei Erzählungen man etwas übertreibt und das der Nächste dann eventuell noch mehr übertreibt, Und dann geht es immer so weiter.
Also ich finde das Buch wirklich sehr schön. - Charlotte Habersack
Der schaurige Schusch - mit CD
(23)Aktuelle Rezension von: Buchfresserchen1Die beschauliche Bergwelt. Er herrscht Frieden auf dem Dogglspitz im Simmerlgebirge.
Und das obwohl seine Bewohner verschiedener nicht sein könnten. Als aber laut wird, das der Schusch zu ihnen auf den Berg ziehen möchte sind sich alle einig. Das wollen sie nicht, denn von dem hört man nichts Gutes. Doch noch ehe sie einen Zaun bauen können ist der Schusch schon da und lädt auch noch zur Einweihungsparty ein. Na, ob das wohl gut geht?
Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet. Man lernt schon die Protagonisten kennen und auch ihre Vorstellung vom schaurigen Schusch, auf dessen Schatten sie zu stehen scheinen.
Es gibt hier ein Bergidyll. Alles ist friedlich und obwohl alle so verschieden sind verstehen sie sich doch gut.
Und sie sind sich einig, das sie den fremden Schuch nicht in ihrer Nähe haben wollen.
Jeder hat schon von irgendjemandem etwas Garstiges über den neuen Mitbewohneranwärter gehört.
Sie selbst sind auch nicht so wirklich einfach, denn jeder hat so seine Eigenart.Das Huhn ist scheu,der Hirsch bockig,die Gams garstig, ds Murmeltier maulig und der Hase ist ein Party-Hase. Aber irgendwie funktioniert es eben doch zusammen. Nur Neue wollen sie eben nicht auf ihrer Bergspitze. Der Schusch sieht grauslig aus und stinkt nach nassem Hund. Außerdem will er immer küssen und seine Lieblingsspeise ist Hasenbraten. Ein jeder hat etwas zu den schauerlichen Vorurteilen beizutragen und dann kommt es am Ende doch ganz anders.
In diesem Buch wird für die Kinder schön aufgezeigt, dass man sich nicht schon vorab eine Meinung über jemanden bilden sollte den vielleicht, eventuell andere schon in irgendeiner Form kennengelernt haben.
In den Erzählungen baut meist jeder noch etwas eigenes dran, so dass dann was ganz anderes raus kommt. Ist ein bisschen wie bei "Stille Post".
Da soll sich jeder besser selbst ein Bild von machen und sich dem Neuen interessiert und freundlich nähern.
Wie toll das der Hase so mutig war. Oder war es einfach nur, weil er eben keiner Party absagen konnte?
Ich kann das Buch für Kinder ab 4 Jahren empfehlen. - Simon Puttock
Das Dings
(4)Aktuelle Rezension von: EmmyLEin sehr merkwürdiges Dings ist einfach auf die Wiese geplumpst. Seit dem hat es sich nicht bewegt. Die Bewohner der Wiese überlegen was es wohl sein könnte. Vielleicht ist es einsam? Also leisten sie ihm Gesellschaft. Je länger das unbekannte Dings herum liegt, um so neugieriger werden sie. Dann bemerken auch andere das Dings und es wird Weltweit darüber berichtet. Während das Dings einfach nur weiter herum liegt spalten sich die Meinungen in zwei Lager. Die einen pilgern für Fotos und Merchendise Artikel zum Dings, während andere die Meinung vertreten es müsse weg und wäre gefährlich.
Die Geschichte zeigt auf ganz großartige Weise, wie unterschiedlich der Umgang mit etwas Unbekanntem ist und bietet unglaublich viele Gesprächsanlässe für fast philosophische Diskussionen. Es eignet sich sehr gut als Einstieg, um zum Beispiel über den Sinn des Lebens zu philosophieren und kann durchaus auch im Unterricht mit größeren Klassen Verwendung finden.
Wundervolle farbige Illustrationen begleiten und erweitern den Text. Jede Doppelseite enthält eine oder mehrere Szenen. Die meisten Seiten sind vollflächig und doppelseitig illustriert. Manchmal wurden auch kleinere Einzelszenen vor weißem Hintergrund arrangiert. Passende Texte ergänzen die Zeichnungen perfekt und harmonisch.
Die Figuren und Setting sind Schablonenhaft und wirken durch die weiche Farbgebung zehr zart. Mit den fantasievollen Illustrationen wird der Text nicht nur verbildlicht, sondern sein Interpretationsspielraum auch deutlich erweitert. Auch bei wiederholtem Vorlesen wird das Buch nicht langweilig, denn es gibt immer wieder neue Fragen, die aufkommen.
Die Geschichte beginnt und endet mit einem Bild im Buchdeckel. Vorn sieht man wie das Dings zwischen den Wolken am Himmel fliegt. Im hinteren Vordruck sieht Erinnerungsbilder mit dem Dings, welche die neu entstanden Freundschaften dokumentieren. Ich finde es besonders reizvoll, wenn eine Geschichte schon im Vordruck beginnt, denn so hat man als Vorleser*in die Möglichkeit sein kleines Publikum neugierig zu machen, abzuholen und einzuladen auf ein Abenteuer zwischen den Buchdeckeln.
Große Illustrationen ermöglichen die Präsentation vor einer Kindergruppe. Das Buch ist für Kinder ab vier Jahre sehr zu empfehlen.
Die große Schrift lädt aber auch Leseanfänger dazu ein, selbständig zu lesen. Gerade kleine Lesemuffel lieben den Erfolg ein ganzes Buch allein gelesen zu haben auch wenn es sich dabei um ein Bilderbuch mit wenigen Sätzen handelt.
Das Buch ist fantasievoll, originell und einfallsreich. Es eignet sich für zu Hause oder als Geschenk, ebenso wie für die Arbeit mit Kindern in der Kita oder an Schulen.
Eine ganz wundervolle Geschichte, die zum Nachdenken und zum Austausch anregt. Es bieten sich zahlreiche Gesprächsanlässe zu den Themen Freundschaft, Umgang mit Unbekanntem und ganz allgemein auch über den Sinn des Lebens.
- Lucille Dubisy
Wer hat Angst vor Lollo Tollschwoll?
(4)Aktuelle Rezension von: Mimi1206Inhalt:
Lollo Tollschwoll sieht anders aus - oft halten ihn die Menschen für ein Monster, deswegen geht er selten in die Stadt und lebt lieber alleine im Wald.
Heute hat er im Wald jedoch einen fremden Bewohner auf einem Baum entdeckt, der seine Hilfe benötigt.
Da Lollo Tollschwoll es nicht schafft der Katze vom Baum zu helfen, beschließt er nach langer Zeit wieder einmal in die Stadt zu gehen um sich eine Leiter zu besorgen.
In der Stadt angekommen beobachtet er Sanna, die gerade ein Plakat aufhängt, auf dem Lollo die Katze erkennt, die auf seinem Baum im Wald sitzt.
Sofort will er Sanna erzählen, dass er ihre Katze Minzel gefunden hat, jedoch spricht er ihre Sprache nicht und so läuft Sanna ängstlich davon und Lollo hinterher.
In der Geschichte geht es um diesen ersten Eindruck und das scheinbare Anderssein.
Es gibt zwei parallele Handlungsstränge in dieser Geschichte:
⭐ Sanna, die ihre Katze Minzel sucht
⭐ Lollo, der einen fremden Bewohner auf dem Baum in seinem Wald gefunden hat
Beide Handlungen passieren parallel und unabhängig voneinander und führen am Ende zu einer Geschichte zusammen.
meine Meinung:
Diese Geschichte von Lollo und Sanna zeigt fantastisch, dass manche Dinge ganz anders liegen, als anfangs geglaubt.
Durch die kurzen Texte von Lucille Dubisy und passenden Illustrationen von Emma De Woot, die wirklich liebevoll umgesetzt sind, wird dem Leser eindrucksvoll vermittelt, dass Aussehen und Sprache keine Rolle spielen.
Freundlich und hilfsbereit kann jeder sein, Toleranz und Akzeptanz sind wichtig.
Am Ende war der Weltentdecker beeindruckt, dass Lollo es geschafft hat Sanna und Minzel zusammen zuführen, obwohl Lollo und Sanna nicht miteinander sprechen konnten bzw. sich aufgrund der Sprachbarriere nicht verständigen konnten. - Saskia Hula
Kleiner Panda Pai - Ein Freund aus der Fremde
(5)Aktuelle Rezension von: Jani182Inhalt: Der kleine Panda Pai bekommt mit, dass ein neuer, großer Panda in seinen Wildpark gezogen ist. Das gefällt dem kleinen Pai gar nicht. Sofort versucht er die anderen Tiere auf seine Seite zu ziehen, doch die lassen sich von Pais Voreingenommenheit nicht mit reißen.
Meine Meinung: Pais Einstellung gegenüber dem neuen Panda aus China lässt ihn bei den Lesern direkt im negativen Licht erscheinen. Sofort wird deutlich: Hetzerei gegenüber Personen, die man nicht kennt, macht einen schlechten Eindruck auf Andere und erreichen tut man damit auch nichts. Diese Botschaft wird sehr kindgerecht vermittelt, indem die anderen Tiere sich nicht von Pai die Laune vermiesen lassen und gar nicht wirklich auf seine negativen Äußerungen eingehen. Ein wirklich niedliches Buch, das eine wichtige und aktuelle Thematik verfolgt: Man sollte Jemanden erst einmal kennen lernen, bevor man über seinen Charakter nur aufgrund der Herkunft urteilt. - Max Bolliger
Komm nur herein!
(2)Aktuelle Rezension von: KinderbuchkisteEine zeitlos schöne Parabel
über die Angst vor Veränderungen und Fremden
für Kinder ab 4 JahrenMax Bollingers Geschichten sind kult. Er gehört zu den großen Erzählern im deutschsprachigem Raum und seine Bücher werden von unseren Lesekindern heiß geliebt.
Hier nun erzählt er eine Geschichte, die zeitlos schön ist und dennoch gerade in der letzten Zeit aktueller den je geworden ist.
Im Wald lebt eine ältere Fee. Wenn wir von außen durchs Fenster in die Stube gucken und sie dort im Schein der Lampe sitzen sehen, würden wir sagen es ist eine sympathische ältere Dame, eine Oma vielleicht. An Fee denkt man dabei noch nicht und in der Tat bis auf die Tatsache, das sie dann doch Flügel hat, unterscheidet die Fee sich nicht von einer Menschengestalt. Die Fee wohnt jedoch nicht allein dort. Eine kleine Maus hat sich zu ihr gesellt und genießt es den lieben langen Tag den wundervollen Geschichten der Fee zu zuhören. Ein schönes Mäuseleben. Doch eines Tages steht eine Katze vor der Tür, die auch gerne eine Geschichte hören möchte. Man kann sich denken, dass das der Maus gar nicht gefällt. Nicht nur das Katzen Mäuse fressen, jetzt muss die Maus auch noch die Aufmerksamkeit der Fee teilen. Im ersten Moment ist es aber dann wohl doch mehr die Angst vor der Katze und das Unverständnis, wieso die Fee der Katze Einlass gewährt. Also versteckt sich das Mäuslein unter der Kommode und muss ängstlich und traurig mit ansehen wie die Fee der Katze Geschichten erzählt.
Damit nicht genug klopft es am Nachmittag erneut an der Tür. Dieses Mal steht ein Hund vor der Tür und möchte eine Geschichte hören und auch den Hund lässt die Fee hinein..
Jetzt ängstigt sich nur das Mäuslein sondern auch die Katze. Doch die beiden arrangieren sich. Der Hund liegt der Fee zu Füßen während es sich die Katze auf ihrem Schoß gemütlich macht. Nur unser kleines Mäuschen sitzt immer noch sehr, sehr traurig in seinem Versteck und traut sich nicht heraus.
Sie versucht mit lautem Nagen auf sich aufmerksam zu machen doch es scheint als hätte die Fee sie vergessen.
Doch dann geht die Fee in die Küche um das essen zu zubereiten. Beim Tisch decken stellt sie auch der kleinen Maus ein Tellerchen hin. Als Hund und Katze anfangen wollen, ermahnt die Fee die beiden. Es wird erst gegessen wenn alle am Tisch sitzen.
Mutig wagt sich due Maus heraus und setzt sich zu der Katze und dem Hund an den Tisch. Ein sehr einträchtiges Bild wartet auf uns Leser. Aber damit ist die Geschichte noch nicht zu Ende.
Hund und Katze machen sich gestärkt auf zu neuen Abenteuern und das Mäuslein hat seine Fee wieder für sich alleine.
Nein, auch damit ist sie noch nicht zu Ende.
Denn es hat der Maus dann doch gefallen in Gesellschaft Geschichten zu hören und zu leben. Sie wünscht sich, dass die beiden bald einmal wieder kommen.*
Eine Geschichte, die gut auf das Menschenleben übertrag bar ist.
Die Angst vor Fremden, das Gefühl teilen zu müssen oder gar nicht mehr die erste Geige im Leben eines anderen zu Spielen, das erleben wir in der Familie, im Kindergarten, unter Freunden oder in der Schule, ja sogar später im Beruf immer wieder. Es kommt jemand neues in eine feste Gruppe. Damit kann sich viel ändern. Mit Sicherheit sogar. Doch muss das unbedingt negativ sein? Kann es nicht vielmehr auch eine Bereicherung sein?
In den allermeisten Fällen wird das Leben bunter, den jeder ist anders und bringt etwas neues mit. Sei es das er besonders lustig ist, etwas besonders gut kann oder..... .
Das Leben besteht aus Veränderungen. Guten und auch mal schlechten. Nur wenn wir lernen mit Veränderungen um zu gehen, ihnen nicht gleich skeptisch gegenüber zu stehen können wir unser Leben bunter / reicher machen.
Das zeigt diese wundervolle Geschichte von Max Bollinger sehr eindrucksvoll und anschaulich. Die Illustrationen spiegeln genau das wieder.
Die Geborgenheit, das schöne Leben, die Veränderungen, die Angst und das Erkennen, das es gemeinsam doch viel schöner ist.
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Unsere Lesekinder sind in der Geschichte wunderbar mit gegangen. Viele der Kleinen, insbesondere die Mädchen, sind regelrecht zusammengezuckt und haben sich klein gemacht wie die Maus, als die Fee die Katze herein lässt. Ängstlich haben sie das Geschehen in der Erzählung verfolgt und dann doch schnell aufgeatmet. Sie waren etwas traurig. Die Empathie galt zu jeder Zeit der kleinen Maus. Als der Hund hinzu kam war das nicht mehr so. Hier waren sie zwar traurig, das die Maus noch mehr in der Aufmerksamkeit nach hinten rückte aber die Angst, das etwas schlimmes passieren könnte, kam nicht mehr auf.
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Wir haben lange über diese Geschichte gesprochen. Die Kinder in Alter von 4 bis 7 Jahren waren sehr findig als es darum ging Beispiele aus ihrem Leben mit der Geschichte in Verbindung zu bringen. Dies lässt erkennen, das sie die Botschaft der Geschichte sehr gut verstanden haben.
Eine Botschaft, die zu allen Zeiten wichtig ist aber im Zuge des Fremdenhasses der immer mehr aufkeimt wohl noch gewichtig