Bücher mit dem Tag "anonymous"
12 Bücher
- Marc Elsberg
ZERO - Sie wissen, was du tust
(618)Aktuelle Rezension von: _jamii_London. Bei einer Verfolgungsjagd wird ein Junge erschossen. Sein Tod führt die Journalistin Cynthia Bonsant zu der gefeierten Internetplattform Freemee. Diese sammelt und analysiert Daten – und verspricht dadurch ihren Millionen Nutzern ein besseres Leben und mehr Erfolg. Nur einer warnt vor Freemee und vor der Macht, die der Online-Newcomer einigen wenigen verleihen könnte: ZERO, der meistgesuchte Online-Aktivist der Welt. Als Cynthia anfängt, genauer zu recherchieren, wird sie selbst zur Gejagten. Doch in einer Welt voller Kameras, Datenbrillen und Smartphones kann man sich nicht verstecken …
Der Schreibstil ist interessant und packend ab der ersten Seite. Im Verlauf der Geschichte werden mehrere Charaktere begleitet, man muss etwas bei der Sache sein, um jeweils die Hintergründe und Beziehungen untereinander präsent zu haben. Dafür erfährt man aber viel über die Motive der jeweiligen Personen.
Häppchenweise erfährt man mehr über die wahren Motive von Freemee, wenige Fragen werden beantwortet, viele neue tauchen auf. Die Spannung hält sich über das ganze Buch.
Das Thema ist hochaktuell und nicht weniger beängstigend. Dass Grosskonzerne unsere Daten munter sammeln, verwerten und verkaufen ist ja bekannt. Auch dass sie uns entsprechend manipulieren (können). Hier dann zu lesen, was alles daraus resultieren kann, ist erschreckend.
Zero agiert als Organisation im Hintergrund, welche die Menschen auf die Wichtigkeit ihrer Privatsphäre aufmerksam machen will.
Äusserst realitätsnah, erschreckend und spannend!
- Anonymus
The Bourbon Kid - Das Buch ohne Namen
(639)Aktuelle Rezension von: TWDFanSTInhalt
In Santa Mondega bricht die Hölle los, als das "Buch ohne Namen" auftaucht das jeden Leser tötet. Zudem ist ein seltsamer blauer Stein verschwunden - und alle suchen danach. Die Jagd wird blutig, extrem blutig. Denn eine Person, die nach Santa Mondega gekommen ist, ist der berüchtigte Bourbon Kid. Der Einzige, der die Katastrophe noch verhindern kann, ist Detectives Miles Jensen. Doch der ahnt nicht, worauf er sich eingelassen hat. Denn in Santa Mondega leben üblere Kreaturen als normale Gangster....
Bewertung
Das "Buch ohne Namen" wirbt damit, dass Quentin Tarantino und Robert Rodriguez daran ihre Freude hätten. Vielleicht ist genau das der Grund, warum dieses Buch nicht mein Fall ist. Ähnlich wie die meisten Tarantino-Filme ist mir dieses Buch zu konfus und überladen. Schade, denn ich hätte mir bei der Thematik mehr versprochen.
- Ole Reissmann
We are Anonymous
(8)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerEine interessante und gut geschriebene Abhandlung über die Entstehung des "Anonymous" Kollektives. Die Autoren beschreiben die Entstehung im Dunstkreis des 4chan Boards und die weit verzweigte Entwicklung bis heute. Im Text gibt es immer wieder kurz erklärte Beispiele und links zu Webseiten/Videos anhand derer man sich ein detaillierteres Bild machen kann. - Steve Moore
V wie Vendetta
(12)Aktuelle Rezension von: mariameerhabaKennt man den Film, so kennt man das Buch und doch hatte die Geschichte einen gewissen Reiz, der mich fesselte. Vor allem die Maske, die starr ein Lächeln widerspiegelte und doch bei jeder Gegebenheit ein gewisses Gefühl zeigte. V sorgt für einen großartigen Auftritt, rettet die Heldin, bringt sie auf die Dächer und sprengt ein Gebäude mit einem Spektakel. Er hatte mich gleich am Anfang und ich habe mich nach jedem Dialog seinerseits gesehnt.
Bis zur Mitte des Buches fesselte der Spannungsbogen mich und sorgte dafür, dass ich den Film vergaß, um mich von der Handlung mitreißen zu lassen. Das Buch versetzt einen in die Figuren, bringt sie näher, lässt sie verstehen, mitfühlen, miterleben und ihre Motive werden erklärt, gezeigt, einem vor die Füße gelegt, damit man sich ehrfürchtig darüber verbeugen kann. Ich habe jede Figur geliebt, V, Evey und sogar den Kommissar Finch, der erbarmungslos V gejagt hat und gleichzeitig mit seinen Überzeugungen kämpfte.
Im mittleren Teil wurde es etwas Langatmig, aber das hat dem Spannungsbogen nicht wirklich geschadet. Dafür aber habe ich die Handlung, die ich im Film nicht ganz begriff, im Buch deutlich verstanden, was dafür gesorgt hat, dass mir das Buch deutlich besser gefallen hat.
- Parmy Olson
Inside Anonymous
(5)Aktuelle Rezension von: CaastorbAaron Barr kannte die wahren Personen hinter Anonymous. Das glaubte er zumindest. Er wollte die realen Namen veröffentlichen und an das FBI weitergeben. Daraufhin knackte Anonymous alle seine Online-Zugänge. Er konnte sein Handy nicht mehr benutzen. Die Zugänge zu seinen Online-Diensten waren gehackt. Die Passwörter für die Email-Server seiner Firma funktionierten nicht mehr. Anonymous übernahm die Webseite seiner Firma HBGary und kompromitierte sie. Danach stellte Anonymous 60.000 gestohlene Emails der Firma online und brachte die Firma in grosse Schwierigkeiten. Aaron Barr hatte geglaubt, er könnte sich mit Anonymous anlegen.
Das Buch zeigt, wie die Aktionen von Anonymous entstanden und wer dahinter steckte. Teilweise Jugendliche, die sich nie begegnet sind, die ihre Identitäten verschleiern und im Grunde genommen nicht wissen, mit wem sie zusammenarbeiten. Anonymous ist in seiner Gesamtheit unberechenbar, denn jeder kann als Anonymous auftreten. Die Verbindung besteht auf Grund der gemeinsamen Aktionen.
Die Autorin Parmy Olson hat für das Buch ausführlich recherchiert und zahlreiche Interviews mit den wichtigsten Hackern von Anonymous geführt. Hauptsächlich beleuchtet sie die Zeit von 2010 bis 2012. In dieser Zeit führte Anonymous zahlreiche Angriffe auf Firmen wie Paypal, Scientology, Visa, CIA und Sony durch. Das Buch endet mit der Verhaftung der führenden Köpfe von Anonymous durch das FBI. Teilweise handelte es sich um 17-jährige Jungs, die einfach etwas Spass haben wollten.
- Carsten Görig
Julian Assange - Der Mann, der die Welt verändert
(3)Aktuelle Rezension von: bogiEin schmales Buch, das einem einen groben Einblick in Wikileaks und dessen Kopf Julian Assange verschafft. Die Darstellung von Assange ist biographieähnlich (ein ziemlich intelligenter Kopf, der allerdings von egomanischen Zügen, mindestens leichtem Verfolgungswahn und Verschwörungstheorien zersetzt ist). Der Sinn, die Entstehungs- historie und das Betreiben der Plattform an sich wird recht allgemeinpopulär und gut verständlich beschrieben. Meiner Vorstellung des Buches wurde voll Genüge getan (eben einen groben aber etwas tiefergehenden Einblick als in den gemeinen Medien zu bekommen). Bei der Gelegenheit sei erwähnt, dass ich vom Sinn solcher Enthüllungsplattformen an sich ziemlich überzeugt bin. Wobei man auf die Veröffentlichung der amerikanischen Diplomatendepeschen mit so bahnbrechenden Erkenntinissen wie dem schrill und etwas zu laut auftretenden Westerwelle, dem Weiberheld Berlusconi oder dem eher drögen und unter der Fuchtel Putins stehenden Medwedew, denn doch wohl hätte verzichten können. Das Aufdecken vom wahren Gesicht kriegerischen Handlungen, wie am Beispiel Afghanistans, gehören meiner Ansicht nach aber ganz klar zu deren Sternstunden. - Nadine Erdmann
CyberWorld 6.0: Anonymous
(50)Aktuelle Rezension von: RosecarieSehr spannender Einstieg. Die Geschichte startet sofort, wir sind direkt mitten im Geschehen. Erst ein krasser Schlag in der Cyberworld - gruselige Hackerangriffe auf das eigens designte Cybergame der Freunde - und dann auch noch im echten Leben - Zacks Eltern machen ihm das Leben zur Hölle. Es ist wieder richtig aufregend zu sehen, wie die Protagonisten all diese Probleme lösen.
Dieses Mal waren die Sequenzen in der Cyberworld richtig gruselig! Waren einige Schreckmomente dabei... Sehr gelungen! :)
Die Autorin hatte es im Nachwort des letzten Teils schon angekündigt: eine Achterbahn der Gefühle... Ich kann dem nur zustimmen, es war wirklich jede Emotion dabei. Ich bin völlig fertig 😅 ich hatte Tränen vor Rührung und vor Mitgefühl in den Augen.
Die Figuren der Geschichte sind einfach toll. Ich liebe jede einzelne! Auch wie Robert sich für seine Familie stark macht und entschlossen für alle seine (drei!) Kinder kämpft... Richtig schön :) und ich freu mich so für ihn, dass er und Kate sich gefunden haben. Das Zwischenmenschliche in jedem Buch der Reihe ist ganz stark 💜 Der nächste Teil wird der letzte sein. Das macht mich schon ein bisschen traurig...
- Thore D. Hansen
Silent Control
(18)Aktuelle Rezension von: eumel8Dieses Buch stand schon lange auf meiner Zulesenliste. Es ist nicht in der Onleihe verfügbar und zum Kauf ist es recht teuer. Dennoch habe ich es jetzt mal erworben und in wenigen Tagen gelesen, denn der Inhalt hielt, was der Klappentext versprach.
Hacker retten die Welt, die von Eliten eingenommen werden soll. Eine spannende Verfolgungsgeschichte mit anscheinend zeitloser Aktualität, zumindest seit es das Internet gibt. Okay, genaugenommen gibt es das Internet schon recht lange und wurde vom amerikanischen Militär erfunden. Damals (1968) hiess es noch Arpanet und war gut für seine Zwecke. Was die meisten Menschen unter Internet verstehen, begann erst in den 90ern Fuss zu fassen als es entsprechende Gerätschaften wie Personal Computer und Modems gab. Mit entsprechenden Providern bekam man Zugang zum Internet. So ist es quasi heute immer noch seit der Kommerzialisierungsphase des Internets.
Kommerz lockt auch das Böse an und so arbeitet der Protagonist Torben in einer schwedischen Firma für Internetsicherheit. Nebenbei bastelt er an einem Virus, welcher im Internet alle Informationen, die es gibt, veröffentlicht. Man ahnt es schon: Nach dessen Start bricht das Chaos aus und ruft die CIA auf den Plan. Diese beschäftigt sich gerade mit Gedankensteuerung durch elektromagnetische Waffen und CIA-Chef Clark sieht sein Projekt in Gefahr. Der Staat streckt seinen Arm aus und so findet sich Torben als Gefangener in einem amerikanischen Bunker der CIA wieder. Warum nicht auf einer Black Site? Immerhin finden im Bunker unerlaubte Verhörmethoden und Experimente statt. Es geht offiziell um die Datenverarbeitung der CIA und deren grösstes Abhörzentrum für Internetdaten in Utah, was mit Daten von der NSA gespeist wird.
Die Situation schaukelt sich immer weiter hoch, als aktiv Inhalte aus dem Internet durch die CIA in Echtzeit gelöscht werden. Auf der einen Seite die Verfechter des freien Internets und auf der anderen Seite der Staat, der die Kontrolle behalten will. Aber wer ist denn "der Staat"? Im Buch wird er verkörpert durch den skrupellosen CIA-Chef, den liberal ahnunglosen amerikanischen Präsidenten und seinen Stellvertreter, die persönlich alle unterschiedlichen Ansichten und Ziele haben. Hinter dem CIA-Chef stehen Grössen der Wirtschaft als Auftragsgeber, die Eliten.
Der Hackergruppe Anonymous wird im Buch eine besondere Rolle zum Schutze des Internets zugestanden und der harte Kern sucht zum Schluss Schutz in einer Kirche vor dem Zugriff durch den Staat. Nun ja, in letzter Zeit wirkt zumindest der deutsche Ableger etwas defokusiert und nimmt recht agressiv Stellung gegen Putin und die Afd. Wie sieht es denn mit dem Internet tatsächlich aus? Seit dem Abhörskandal von Angela Merkel sind auch schon wieder ein paar Jahre ins Land gegangen und man brauch sich keinen Illusionen hingeben, dass die Praktiken fortgeführt und weiter ausgebaut wurden. Das ist dann auch der Denkfehler im durchaus spannenden und gut recherchierten Buch: Es gibt kein "freies" Internet. Ohne einem Provider kommt man erst gar nicht rein und trotz eines dezentralen Aufbaus ist die Nutzung recht monopolisiert, etwa durch Google Search als Suchmaschine oder Google Chrome als Browser. Viele Webseiten funktionieren sonst gar nicht ohne den richtigen Browser. Trackingtools sind allgegenwertig und machen sich nicht mal die Mühe, sich zu verstecken.
Wie weit sind wir vom Internet abhängig und welche Daten sind wir bereit preiszugeben? Diese Fragen bleiben zum Schluss des Buches, welches sein Ende selber offen lässt. Hoffen wir, dass noch genug Fiktion dabei ist.
- Zoë Beck
Brixton Hill
(85)Aktuelle Rezension von: Krimifee86Als sich Emmas Freundin aus dem 15. Stock eines Hochhauses stürzt, wird sie verdächtigt, etwas damit zu tun zu haben. Doch dann stirbt auch Emmas Bruder Eric und ein Stalker verfolgt sie. Sie flüchtet sich in das Haus ihrer Familie doch auch da scheint sie nicht sicher zu sein. Wer spielt dieses grausame Spiel mit ihr und warum?
Mir hat Brixton Hill die ersten 250 Seiten echt gut gefallen. Ich fand es total spannend zu verfolgen, wie Emma nach und nach zu entschlüsseln versucht, was es mit den ganzen Vorfällen in ihrem Umfeld auf sich hat. Auch wie sie die Hacker kennen lernt und mit deren Hilfe nach und nach mehr herausfindet, fand ich sehr gut gelöst. Allerdings wusste die Autorin meiner Meinung dann nicht mehr, wie sie die Story auslösen soll. Also mal schnell nen kleinen Leak und noch einen, damit sich alles irgendwie logisch auflöst. Hat es aber nicht. Die Story nahm plötzlich abstruse Ausmaße an – insbesondere als sie an den Punkt kam, „wo alles begann“. Von da an konnte ich das Buch leider nicht mehr ernst nehmen und die Autorin hat aus meiner Sicht zum Ende hin ein wirklich gutes Buch verpfuscht. Das ist sehr schade, aber nicht zu ändern.
Auch muss ich leider sagen, dass Emma nicht gerade eine absolute Sympathieträgerin war, was es auch schwierig für mich gemacht hat, sie und damit das Buch zu mögen. Ich meine, ihr Zwillingsbruder ist gestorben – die Gefühle die sie dafür zeigt, sind echt ärmlich und zeugen nicht von einem guten Charakter. Und ja, ich weiß, dass Menschen anders mit solchen Schicksalsschlägen umgehen – kein Thema, es muss sich nicht jeder wochenlang trauernd verkriechen. Aber so ein bisschen Empathie oder meinetwegen wenigstens Schockzustand wären schon nett gewesen.
Von mir bleiben am Ende lediglich 5/10 Punkten und das ist noch ein gutes Ergebnis, dafür, dass ich mich zum Schluss hin wirklich geärgert habe.
Mehr von mir zu den Themen Bücher, Bullet Journal, Essen, Reisen, Fotos, Disney, Harry Potter und noch vieles mehr gibt es unter: https://www.facebook.com/TaesschenTee/
- Anonymus
Drei Killer für ein Halleluja
(32)Aktuelle Rezension von: ausWienWer die Bücher von Anonymus kennt ("Das Buch ohne Namen", "Das Buch ohne Gnade", etc.), wird sich freuen von den Protagonisten Bourbon Kid, Rex und Elvis wieder zu lesen.
Der Stil selbst ist - wie alle diese Bücher - sehr einfach gehalten (erinnert mich an jene "Nerds", die außer Horrofilme schauen und Ballerspiele spielen nichts anderes machen), aber auch sehr unterhaltsam.
Ich genieße jedes Mal jedes Buch, da ich mich einfach nur fallen lassen kann und genieße, dass ich ein relativ seichtes Buch schreibe, mit witzigen Dialogen (auf diese freue ich mich immer am Meisten). - Anonymous
Codename Eisvogel – »The Kingfisher Secret«
(1)Aktuelle Rezension von: Sandra8811Wie kam ich zu dem Hörbuch?
Ich habe das Hörbuch als Überraschungsgewinn erhalten.Cover:
Das schwarze Cover mit der roten Schrift und den weißen Stern deutete für mich gleich auf einen Spionage-Thriller hin. Ich finde es durch seine Schlichtheit sehr auffällig.Inhalt:
Grace ist Journalistin und auf der Suche nach einem Push für ihre Karriere. Aufgrund der Präsidentschaftswahlen in den USA hofft sie, auf eine spannende Story zu stoßen und gerät durch Zufall in große Probleme…Handlung und Thematik:
Tendenziell behandelt der Autor/die Autorin ein sehr spannendes und brisantes Thema. Leider war der Großteil des Hörbuches sehr langatmig und einschläfernd. Der Erzählungsstrang über Grace war interessanter als der von Elena. Ich musste mich regelrecht durchkämpfen um bis zum Ende zu kommen. Leider war auch am Schluss wenig Überraschung, sodass ich ein wenig enttäuscht bin. Da das Buch/Hörbuch auf wahre Begebenheiten beruhen könnte (vgl. Trump und seine Ex Ivana), macht es die Geschichte ein bisschen interessanter, aber dennoch hätte man es mit weniger Worten oder wenn dann noch spannender erzählen können.Charaktere:
Grace ist eine neugierige und relativ mutige Journalistin. Die Story um sie wird gut erzählt. Sie ist sympathisch und ihre Handlungen sind logisch.
Elena wirkte kalt und abblockend, was im Laufe der Story klar wurde warum. Dennoch konnte ich weder Sympathie noch Unsympathie zu ihr aufbauen…Sprecher:
Vera Teltz gehört leider nicht zu meinen Favorit-Sprecherinnen. Sie sprach zwar deutlich und war gut zu verstehen, wirkte jedoch größtenteils gelangweilt. Sie hätte durch ihre Stimme oft ein bisschen mehr Variation reinbringen können.Persönliche Gesamtbewertung:
Eigentlich mag ich Spionage-Thriller sehr gerne, dies ist allerdings der zweite dieses Jahr, der mich enttäuscht hat… Die Andeutungen, dass es sich um Ivana und Trump handeln könnte fand ich nett, aber ich hatte mir noch mehr Action und Spannung erwartet. Die Story war größtenteils langatmig und langweilig. Ein paar Überraschungen gab es, aber der Großteil war Langeweile pur. Sogar Vera Teltz wirkte gelangweilt. Da es für mich eine Quälerei war bis zum Ende zu kommen, kann ich das Hörbuch leider nicht empfehlen. - Thomas Ammann
Digitale Diktatur
(2)Aktuelle Rezension von: M.Lehmann-PapeUnsichtbare Kräfte, die nach eigenen Gesetzen völlige Kontrolle anstreben
Es ist in der Regel nicht spürbar, wenn die eigenen, privaten Daten ungewollt auch bei anderen als den gemeinten Adressaten landen.
Emails, SMS, Fotografien, Passworte, sensible Daten des privaten Lebens wie Bankdaten oder andere Dokumente.
Doch in der digitalen Welt scheint erwiesenermaßen zu gelten, dass einerseits freiwillig und oft gerne über social media auch intimere Informationen der eigenen Person „geteilt werden“. Und das fast schon als „natürliches Lebensgefühl“, wie Aust und Ammann konstatieren, vor allem bei jungen Menschen.
Und andererseits da, wo dieser Wille nicht erkennbar ist, Daten (in Deutschland zumindest widerrechtlich) „abgegriffen“ werden. Mit dem Ziel eines allumfassenden Wissens über den Einzelnen und der daraus immer mehr möglich werdenden Kontrolle.
Ein „Abgreifen“ dass nicht von digital süchtigen Hackern oder offiziell kriminellen Banden täglich versucht wird, sondern das bei höchsten staatlichen Stellen und Firmen mit hoher Reputation zum Alltag gehören, zielgerichtet vorangetrieben werden. So, wie eben jeder einzelne Amerikaner wissen müsste, dass er „beobachtet“ wird.
Zu Wirtschaftszwecken wie bei den großen Internetkonzernen, zu Informationszwecken wie bei der Wirtschaftsspionage, zur „Sicherheit“ gegen Terroristen bei staatlichen Diensten und vieles mehr.
Daten ohne Ende, aus denen fähige Köpfe Analysen erstellen, Vorhersagen tätigen, vom Kaufverhalten der User bis hin zu deren „Gefahrenpotentiales“ beständig mithilfe ausgeklügelter Programme am sammeln, sortieren und einschätzen sind.
Das ist die Lage, die Aust und Ammann konstatieren und mit mannigfaltigen Argumenten und Beispielen unterlegen.
„Spätestens, seit zu Beginn des Jahres 2014 bekannt wurde, dass die NSA weltweit täglich Milliarden von Handydaten speichert und bis zu 200 Millionen SMS auffängt, ist klar, dass die Überwachung jeden einzelnen angeht“.
Durch einen sich vernetzenden, einander mit Informationen versorgenden industriell-technischen Apparat, der dem Leser bei näherem Hinsehen und tieferem Verständnis (zu dem dieses Buch dient), das Fürchten lehrt.
Auch wenn die Autoren differenziert die Vielfalt der „Misserfolge“ betrachten, all das, was eben trotz der immensen Datenmengen nicht vorhergesehen, nicht verhindert wurde, zum einen bleibt die Grauzone all dessen was unter Umständen aufgrund der vorliegenden Daten unterbunden wurde (und nicht bekannt wurde), vor allem aber bleibt das Wissen, das auch gerade auch private „Lebensäußerungen“ schon lange den Bereich des Privaten verlassen haben, so man sie digital nutzt.
Dazu reicht im Übrigen bereits die Nutzung einer Cloud, ein digitales Instrument, dass gegenwärtig „groß im Kommen“ ist und breitflächig von Usern benutzt wird. Aber wohl eben nicht nur von den konkreten Usern.
Die Konsequenzen aus der Analyse liegen für Aust und Ammann auf der Hand: Die Ausweitung der persönlichen Rechte des Einzelnen breit, fundiert und dringlich auf die „digitale Zone“.
So dass zumindest abgesichert Klagewege möglich werden und dem unbändigen Abgreifen von Informationen auf allen Ebenen eine erste „Warnung“ gegeben wird. Bis dato zumindest interessieren die persönlichen Rechte auf professioneller „Sammelebene“ eher wenig, wie die Ereignisse um die Abhörung auch der Bundeskanzlerin zeigen.
Ein fundiertes, ruhiges und sehr informatives Buch, in welchem Aust und Ammann die Motive, Hintergründe und die Handlungen des umfassenden Sammelns digitaler Daten und deren Gefahren eindrücklich darlegen. - 8
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