Bücher mit dem Tag "anstellung"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "anstellung" gekennzeichnet haben.

30 Bücher

  1. Cover des Buches Jane Eyre (ISBN: 9783966375146)
    Charlotte Brontë

    Jane Eyre

     (1.397)
    Aktuelle Rezension von: Eleonora

    Nachdem die kleine Jane Eyre ihre Eltern verloren hat, wächst sie bei ihrer kaltherzigen Tante auf Gateshead Hall auf. Ihre Cousins und Cousinen lassen sie genau wie ihre Tante immerzu spüren, dass sie doch eigentlich nicht willkommen ist. Als sich für sie die Chance ergibt auf das Lowood Internat geschickt zu werden, hofft sie darauf, dass sich ihr Leben dort endlich ein wenig bessern wird. Jedoch ist die Schule kein Zuckerschlecken. Wenig Essen, strenge Regeln, Bestrafungen und Krankheiten, die sich durch die mangelnden hygienischen Umstände ausbreiten, stellen Jane Eyre auf eine harte Probe. Doch sie steht es durch und schließt dort zum allerersten Mal in ihrem Leben Freundschaften. Nach entbehrungsreichen zehn Jahren entschließt sie sich auf eigenen Beinen zu stehen und eine freie Stelle bei einem Mr. Rochester anzunehmen, um dort sein Mündel, eine kleines französisches Mädchen namens Adèle zu unterrichten. Jane kommt dort gut zurecht und findet schnell Gefallen an ihrer neuen Tätigkeit. Auch dem Hausherren kommt sie unerwarteterweise bald näher. Sie kann ihr Glück kaum fassen, dass sich dieser gehobener Herr doch tatsächlich für sie interessiert und sie sogar heiraten möchte. Doch Jane kennt nicht die ganze Wahrheit über ihn. Seltsame Ereignisse geschehen bald in seinem riesigen Haus: Feuer bricht aus, unheimliche Stimmen durchhallen in der Nacht die Flure, ihr Brautschleier wird zerrissen. Als sie an ihrem Hochzeitstag die ganze Wahrheit über Mr. Rochester erfährt, sieht sie keinen anderen Ausweg mehr als davonzulaufen. Halb verhungert und in erbärmlichen Zustand findet sie bald Unterschlupf bei einem Pfarrer und seinen Schwestern. Auch sie stellen sich aber bald als etwas völlig anderes heraus als Jane erwartet hatte. Und Mr. Rochester kann sie trotz allem Vorgefallenen einfach nicht vergessen...📖


    Schon einige Male hab ich die 2006er und 2011er Verfilmungen dieses Klassikers angeschaut und fand sie immer wieder sehenswert. Jedoch war das wohl auch der Grund, warum das Buch all die Jahre noch ungelesen im Regal stand. Ich erwartete nicht, dass es mir noch etwas Neues vermitteln könnte. Als ich dann doch schließlich neulich zu meiner leicht angestaubten dtv Ausgabe griff, wollte ich einfach mal wieder einen schönen Klassiker lesen und mich ins England des 19. Jahrhunderts transportieren lassen. Vermutlich lag es auch an der sehr guten Übersetzung, jedenfalls ließ es sich für ein 176 Jahre altes Buch sehr gut lesen und die Seiten flogen nur so dahin. 

    Charlotte Brontë hat mit Jane Eyre eine bewundernswerte, ausdauernde und charakterstarke Figur geschaffen, mit der man die ganze Geschichte hindurch mitfieberte.

    Nach einem etwas ruhigeren Mittelteil, wurde es zum Ende hin immer spannender und es fiel mir schwer es aus der Hand zu legen. Ich wurde tatsächlich in diese Geschichte förmlich hineingesaugt, obwohl ich sie doch eigentlich schon in und auswendig kannte. Etwas Neues konnte sie mir also nicht wirklich vermitteln, jedoch fühlte ich mich sehr gut unterhalten und es ist wirklich ein wunderbarer, sehr lesenswerter Klassiker. Ich werde wohl auch gleich nochmal zu einer Verfilmung greifen☺️(5/5)⭐️


  2. Cover des Buches Gute Geister (ISBN: 9783442714506)
    Kathryn Stockett

    Gute Geister

     (695)
    Aktuelle Rezension von: Nicole_Kosa

    Der Roman von Kathryn Stockett spielt in einer Zeit in den 1960ern, in der die Rassentrennung in den südlichen Vereinigten Staaten weit verbreitet war. Thematisch geht es um Rassismus, soziale Ungerechtigkeit und die Bedeutung von sozialer Veränderung. Die Frauen wollen aus gesellschaftlichen Zwängen ausbrechen und bekommen eine Stimme und für ihre Rechte zu kämpfen und auf Ungerechtigkeit aufmerksam zu machen. Man wir daran erinnert, dass die Vorurteile, die Menschen voneinander trennen, überwunden werden können.
    Kathryn Stockett verwendet mehrere Erzählerperspektiven und schreibt sehr realitätsnah, was den Roman sehr facettenreich und lebhaft macht. Jede Erzählerperspektive hat ihren eigenen Stil und man fühlt und erlebt so jede Perpektive hautnah mit.
    Ein sehr berührender, inspirierender und wertvoller Roman!

  3. Cover des Buches Die Tuchvilla (ISBN: 9783734110177)
    Anne Jacobs

    Die Tuchvilla

     (516)
    Aktuelle Rezension von: mellibooks

    Zu Beginn fand ich das Buch langweilig und es hat eine Weile gedauert bis die Spannung aufgebaut wurde.
    Dann fand ich es eine schöne realistische Geschichte.
    Der Schreibstil des Buches hat zum Zeitalter der Handlung gepasst und ich habe mich gefühlt als wäre 1913. 

    Das Buch springt in den Einzelnen Kapitel in verscheidene Sichtweisen der Charaktere wodurch  man zu jedem Charakter eine Bindung aufbauen konnte. Der Perspektivenwechsel hat das Buch lebhafter gemacht. 

  4. Cover des Buches Wintersonnen (ISBN: 9783849303716)
    Ivana Jeissing

    Wintersonnen

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Bri
    Gustava steht als Jungfrau von Orléans auf der Bühne des Wiener Burgtheaters, als ihre Mutter im Wahnsinn versinkt. Was gibt es da anderes, als schnell in der Pause heimzuflitzen und zu organisieren, dass die Nachbarin versucht, Mimi zu beruhigen und bei ihr zu bleiben. Obwohl die Nacht turbulent wird und Mimi immer wieder von den Königen unter ihrem Bett spricht, ist am nächsten Tag bei ihr nichts mehr von der Aufregung zu verspüren.

    Die Schübe, die Gustavas Mutter nun in regelmäßigen und immer kürzer werdenden Abständen in eine andere Welt schicken, in der niemand außer ihr selbst Zutritt erhält, sind massiv und zwingen Gustava letztendlich dazu, ihre gerade so fulminant angelaufene Karriere als Schauspielerin zunächst auf Eis zu legen. Gleichzeitig sieht sie die Möglichkeiten, zu erfahren wer ihr Vater ist, schwinden.

    Was auf den ersten Blick eher deprimierend klingt, hat Ivana Jeissing frisch, heiter und atmosphärisch luftig in einen charmanten Roman gepackt. Und das ist eine Kunst, die sie offensichtlich perfekt beherrscht.

    Erschienen ist das Buch in einem Verlag, den ich sehr schätzte, weil er keine ausgetretenen Pfade betrat, sondern mich immer wieder mit wunderbar andersartigen Büchern, die noch dazu sehr schön gestaltet waren, überrascht hat. Leider muss ich tatsächlich in der Vergangenheitsform schreiben, denn der METROLIT Verlag wurde - zumindest für das Frühjahrsprogramm 2016 - auf Eis gelegt. Die bisher erschienen Bücher sind noch lieferbar, was ein großes Glück ist. Ich hoffe sehr darauf, dass es im Herbst wieder weitergehen kann oder sich der findige frühere Verlagsleiter Peter Graf mit seinen zurückerworbenen Markenrechten des Walde+Graf Verlags wieder an etwas Eigenes wagt. Denn es gibt meiner Meinung nach zu wenige Verlage, die sich so wie früher Walde+Graf der Literatur annehmen, die zwar vielleicht nicht durch hohe Verkaufszahlen, aber durch Qualität bestechen.

    Ivana Jeissing jedenfalls hätte es mit ihren Wintersonnen mehr als verdient, bekannter zu werden, als es für mich derzeit den Anschein hat. Sie besitzt die Gabe, verschiedene Themenkomplexe zu einem stimmigen Bild zu komponieren. Sei es nun die Kunst der Gartengestaltung über die Zeiten hinweg oder die Liebe zum Theater. Beides verflicht sie mit bewundernswerter Leichtigkeit und bildet damit einen ungewöhnlichen Rahmen für Gustavas Suche nach ihrem Vater und sich selbst. Jeissings Sprache mag für manchen Leser etwas ungewohnt oder altmodisch klingen, ich fand sie bezaubernd. Ebenso wie ihre Figuren, die diese Sprache sprechen. Sie scheinen aus einer anderen Zeit zu stammen. Aus einer Zeit, in der man sich noch um die wichtigen Dinge des Lebens gekümmert hat, um die Menschen, die einem nahestehen und zwar nicht nebenbei und zwischen zwei WhatsApp Nachrichten.

    Direkt ist Jeissings Geschichte, sie zeigt eine junge Frau, die von Wien nach Berlin zieht, sich dort etwas aufbaut, Menschen trifft, die ihr fast so etwas wie eine Familie sein können. Eine sympathische junge Frau auf der Suche nach sich selbst, die sich nicht aufgibt und vor allem ihren Traum nicht aufgibt: einmal wieder eine richtige Hauptrolle zu spielen - auf den Brettern, die ihr die Welt bedeuten.

    Nur eine Sache habe ich tatsächlich bedauert: das Buch nicht schon früher in die Hand genommen zu haben. Ivana Jeissing jedenfalls werde ich im Auge behalten und hoffe, sie findet noch viele Geschichten, die sie uns in ihrer charmanten Art erzählen will.





  5. Cover des Buches Dolores (ISBN: 9783453441835)
    Stephen King

    Dolores

     (656)
    Aktuelle Rezension von: EllaEsSteff

    🧺

    »𝘚𝘦𝘤𝘩𝘴 𝘒𝘭𝘢𝘮𝘮𝘦𝘳𝘯, 𝘋𝘰𝘭𝘰𝘳𝘦𝘴! 𝘏𝘢𝘣𝘦𝘯 𝘴𝘪𝘦 𝘨𝘦𝘩𝘰̈𝘳𝘵?

    𝘚𝘦𝘤𝘩𝘴, 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘷𝘪𝘦𝘳!

    𝘐𝘤𝘩 𝘻𝘢̈𝘩𝘭𝘦 𝘴𝘪𝘦, 𝘶𝘯𝘥 𝘮𝘦𝘪𝘯𝘦 𝘈𝘶𝘨𝘦𝘯 𝘴𝘪𝘯𝘥 𝘪𝘮𝘮𝘦𝘳 𝘯𝘰𝘤𝘩 𝘴𝘰 𝘨𝘶𝘵, 𝘸𝘪𝘦 𝘴𝘪𝘦 𝘧𝘳𝘶̈𝘩𝘦𝘳 𝘦𝘪𝘯𝘮𝘢𝘭 𝘸𝘢𝘳𝘦𝘯!«


    Die Haushälterin Dolores soll ihre Arbeitgeberin, der sie dreißig Jahre lang gedient hat, umgebracht haben. Beim Polizeiverhör legt sie schonungslos ihre Lebensbeichte ab - und offenbart Ihr düsteres Geheimnis.


    💭

    Totale Sonnenfinsternis über Maine und damit eine direkte Verknüpfung zu „Das Spiel“.


    Ein King, vor dem ich ehrlich gesagt zuerst etwas Angst hatte. 

    Ein Buch in Monologform, ohne Kapitel, und das ganze knapp 400 Seiten lang.

    Aber wir reden hier von King. 


    Ich mochte die Einteilung vom Hier und jetzt, in dem Dolores im Verhör sitzt, nach Wasser bittet oder kurz unterbrochen wird und auch mal beleidigt; und dem Vergangenen, in dem sie schildert, wie sie Vera kennenlernte und was sich danach ereignete. 


    Wie so oft ereignet sich der Horror in alltäglichen Situationen. Häusliche Gewalt, psychische Belastung, und Dolores, die nur einen Ausweg aus dem ganzen sieht. 


    Dolores erzählt gern, und so gibt es hier wieder wenige Stellen, die ausschweifend erzählt sind. 

    Dennoch eine gute Unterhaltung für Zwischendurch.


    ⭐️⭐️⭐️⭐️

  6. Cover des Buches Die Schwestern von Mitford Manor – Unter Verdacht (ISBN: 9783492314688)
    Jessica Fellowes

    Die Schwestern von Mitford Manor – Unter Verdacht

     (204)
    Aktuelle Rezension von: Carry1980

    Lange schon wollte ich den 1. Band der Mitford Schwestern lesen. Das Buchcover hat mich sehr angesprochen und ist die Autorin doch eine Nichte des berühmten Autors von Downton Abbey. Der Einstieg ins Buch gelang leicht und wie man sich einen Roman um die Jahrhundertwende vorstellt. Es treffen zwei Welten aufeinander  - Louisa ein Arbeiterkind und Halbwaise und Nancy die älteste Tochter aus vornehmen Hause. Louisa wird Kindermädchen und Gesellschaftsdame und trotz aller Klassenunterschiede freunden sich beide Mädchen an. Als dann noch ein mysteriöser Mord passiert, fangen beide Mädchen mit den Ermittlungen an.

    Hier war dann ein leichter Spannungsfaktor, ansonsten plätscherte das Buch etwas vor sich hin. Es las sich gut, keine Frage, aber einige Figuren waren doch - meiner Meinung nach - nicht gut ausgearbeitet. Z. b. die Ladyschaft kam immer angenervt rüber und Lord Mitford wie ein dumme Tölpel. Irgendwie etwas platt. Auch Guy, der junge Polizist der ebenfalls ermittelt und ein Auge auf Louisa geworfen hatte kam mir ständig nervös vor und nicht wie ein Held, so wie er am Ende des Romanes dann beschrieben wird.

    An für sich ein gutes Buch für zwischendurch, es ist Band 1 der Reihe. In jedem Buch wird ein weiteres Kind der Mitford Geschwister beschrieben. Ich selbst werde kein weiteres Buch dieser Reihe lesen, dafür war mir das 1. Band jetzt einfach zu seicht.

  7. Cover des Buches Von Mäusen und Menschen (Graphic Novel) (ISBN: 9783987210426)
    John Steinbeck

    Von Mäusen und Menschen (Graphic Novel)

     (341)
    Aktuelle Rezension von: bookstories

    John Steinbecks Roman "Von Mäusen und Menschen" erschien 1937 und gilt als ein Meisterwerk amerikanischer Erzählkunst. Drei Jahre später wurde er von Elisabeth Rotten erstmals in die deutsche Sprache übertragen. Und dies in einer so überzeugenden und authentischen Weise, als wäre die Geschichte nie in einer anderen Sprache geschrieben worden. Steinbeck selbst war in den frühen 1920er-Jahren zwei Jahre lang Wanderarbeiter in Kalifornien gewesen, weshalb die Geschichte "Of Mice And Men", die von den beiden Wanderarbeitern George und Lennie erzählt, einen realen Hintergrund besitzt. 


    Es gibt zahlreiche Romane und Novellen, die Grundlage für eine gute Verfilmung bieten. So auch dieser Roman, der sogar mehrmals verfilmt und 1992 von und mit Gary Sinise inszeniert wurde, welcher sowohl Regie führte wie auch den Hauptprotagonisten George verkörperte. Sein zurückgebliebener Wanderkamerad Lennie wurde von John Malkovich eindrücklich dargestellt. "Von Mäusen und Menschen" ist eine ergreifende und traurig endende Erzählung, die durchaus zu Tränen rühren kann. Ich hatte mir den Film vor der Lektüre angeschaut, ein No Go aus der Sicht eines Literaturliebhabers, aber es ist auch schon ein Weilchen her. Da Steinbeck seinen beiden Protagonisten kein äusseres Aussehen verleiht, höchstens Angaben über Statur und Grösse macht, kann man deren Aussehen getrost dem Film entnehmen, sofern in der Vorstellung nicht ein eigenes Bild entsteht. Das Buch lebt ohnehin nicht von seinen Äusserlichkeiten. 


    Die Geschichte als solche ist einfach gestrickt. Steinbeck soll sie auch bewusst als Schauspiel und Drehbuch konzipiert haben. Sie liest sich sehr fliessend, nicht zuletzt durch die Dialoge, die das Buch lebendig machen. Auf vielen Seiten reden die Personen miteinander, in einem Slang und Dialekt, der den kalifornischen Erntearbeitern des frühen Zwanzigsten Jahrhunderts eigen war. Elisabeth Rotten übersetzt dies in gelungener Weise ins Deutsche, benutzt hierfür zahlreiche Wortkürzungen und Apostrophe. Wer diese Besonderheit mag, kommt voll auf seine Kosten, wer nicht, wird das Buch vielleicht nicht zu Ende lesen. Dieser Tonfall schafft jedoch eine sehr authentische Atmosphäre. 


    So liest sich das Buch nahezu wie ein Theaterstück in sechs Akten, wobei Steinbeck den Beschreibungen des Bühnenbildes nur wenig Raum lässt, dieses aber immer mit wenigen Worten bildkräftig zu umreissen weiss. Man könnte sagen, die Erzählpassagen zwischen den Dialogen lesen sich wie Regieanweisungen, die das Schauspiel in den entsprechenden Rahmen setzen. Ein krasser Gegensatz zu Steinbecks Roman "Früchte des Zorns", wo Naturbeschreibungen eher im Vordergrund stehen und Schildkröten über mehrere Seiten die Strasse überqueren. Hier in "Von Mäusen und Menschen" überwiegen die Dialoge, sie geben den Personen Tiefe und Persönlichkeit, durch ihre Sprache wird ihr Inneres nach Aussen gekehrt. Ein Meisterwerk der Erzählkunst! Hin und wieder musste ich an Cormack McCarthy denken, der es ebenso versteht, mithilfe von Dialogen alles auszudrücken. 


    Neben den beiden Hauptprotagonisten George und Lennie haben auch Nebenfiguren ihr Kreuz zu tragen. Steinbeck versteht es, mit seinem naturalistisch-melodramatischen Erzählstil Gegensätze zwischen armen Arbeitssuchenden und reichen Arbeitgebern, zwischen Macht und Ohnmacht, Ausbeutung und Wärme, Unterdrückung und Zugehörigkeit, Freiheit und Abhängigkeit aufzuzeigen. Das Buch ist eine bewegende Darstellung von Menschen auf der Suche nach Zusammengehörigkeit und Wärme, doch letztlich bleibt jeder für sich allein. Sie träumen vom eigenen Besitz, vom kleinen Stückchen Land auf der Erde, das ihnen gehört und das sie selbst bewirtschaften können, von der Freiheit, nicht mehr von Gutsbesitzern abhängig sein zu müssen. Doch die wenigen Taler, die sie verdienen, werden am Wochenende in der Stadt meist verspielt, versoffen oder im Freudenhaus liegengelassen, um wenigstens etwas Geselligkeit zu erleben. 


    Vor diesem Hintergrund erzählt Steinbeck die Geschichte von George und Lennie, den beiden Wanderarbeitern, die auf einer Farm in Soledad anheuern. George hat Lennies mittlerweile verstorbenen Tante Klara versprochen, für Lennie zu sorgen, denn dieser ist geistig zurückgeblieben und allein nicht lebensfähig. Ihren früheren Arbeitsplatz in Weed mussten die beiden fluchtartig verlassen, da Lennie der versuchten Vergewaltigung beschuldigt wurde; doch Lennie, ein grosser Mann mit Bärenkräften, kann keiner Fliege etwas zuleide tun, unterliegt einfach dem Zwang, weiche Gegenstände streicheln zu müssen, was bei dem Kleid der Frau missgedeutet worden war. 


    So hat Lennie auch immer wieder tote Mäuse in der Hosentasche, deren Fell er streicheln kann. Und er freut sich auf die Versorgung von Kaninchen, die George ihm versprochen hat, wenn sie denn einmal ein eigenes Gütchen besitzen. Doch George ist sich bewusst, dass dieser Traum nie in Erfüllung gehen wird, solange sie aufgrund von Lennies Schwachsinnigkeit immer wieder in ungewollte Schwierigkeiten kommen und die Arbeit nicht behalten können. Denn einmal aufgekeimt, kann Lennie seine Triebe nicht unterdrücken, geschweige denn seine Kraft im Zaun halten, so dass einer Maus oder einem kleinen Hundebaby mit einem ungeschickten Handgriff schnell das Leben ausgehaucht ist. 


    So ist George im Zwiespalt, denn einerseits ist Lennie ihm eine Last, und andererseits haben die beiden sich selbst. Sie wandern nicht allein, wie die meisten ihrer Sorte, und leben zumindest dieses bisschen Zusammengehörigkeit, was die wenigsten Wanderarbeiter, die auf Farmen anheuern, von sich behaupten können. Immer wieder gibt Lennie George Grund zur Besorgnis und Unmut, doch wenn George ihm in seiner Wut eröffnet, ihn am liebsten zum Teufel jagen zu wollen, dann bittet Lennie ihn, diese Geschichte immer wieder zu erzählen, denn für Lennie ist es nichts weiter als eine Geschichte.  


    Auf der Farm in Soledad, auf der sie anheuern, lernen sie Candy kennen, einen alten Arbeiter, dem eine Hand fehlt, der aber ein stolzes Sümmchen zusammengespart hat. Als dieser von der Absicht der beiden hört, eine eigene Farm zu kaufen, möchte er auch mit von der Partie sein, und die Erfüllung ihres Traums scheint näher als je zuvor, da Candy sein Erspartes zur Verfügung stellen würde. Ein Hindernis scheint jedoch der Sohn des Farmbesitzers zu sein, der seine Macht gerne ausspielt, und dessen unglückliche Frau sich gerne mit den Arbeitern einlässt, was ihnen nur Schwierigkeiten einbringt. Bei einer Begegnung mit Lennie kommt es dann auch zum katastrophalen Zwischenfall. Ahnungslos lässt sie ihn ihr weiches Haar streicheln, aber Lennie kann nicht mehr loslassen, bis er ihr im Affekt das Genick bricht. Lennie bleibt nur noch die Flucht. 


    Die beiden Hauptprotagonisten wachsen einem ans Herz, besonders der schwachsinnige Lennie, und wenn der Schluss der Geschichte auch schmerzt, so scheint er doch unumgänglich und vorhersehbar. Mit "Mäusen und Menschen" inszeniert Steinbeck ein Melodrama ohne Dramatik und Larmoyanz, naturalistisch und subtil, mitten ins Herz treffend.


    Review mit Zitaten und Bildern auf https://www.bookstories.ch/gelesenes1/von-m%C3%A4usen-und-menschen 

  8. Cover des Buches Philadelphia (ISBN: 0553569139)
    Christopher Davis

    Philadelphia

     (47)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Als ich dieses Buch vor kurzem in einem Secondhand-Bücherladen entdeckt habe, war ich skeptisch ob ich es tatsächlich kaufen sollte. Es ist eine halbe Ewigkeit her, seit ich den Film zum ersten und letzten Mal gesehen habe und darum konnte ich mich auch nicht mehr ganz an das Ende erinnern. 
    Wird mir dieses Buch gefallen, obwohl es den Film zu erst gab und erst dann das Buch? In diesem Bereich wurde ich schon ein mal enttäuscht. 

    Ich hab das Buch dann doch gekauft und anders als erwartet in einem Zug durchgelesen. Die Geschichte des Aids-Kranken Andrew hat mich einfach nicht mehr losgelassen. 
    Ich finde, der Autor, hat die schwere Aufgabe, ein Buch nach einem Drehbuch zu verfassen mit Bravour gemeistert. Mich hat diese Geschichte unglaublich berührt und nachdenklich gestimmt. Und ich glaube, DAS ist es, was dieses Buch so gut macht. Das Thema lässt einen nicht kalt. 
    Ich hab es mit Freuden gelesen und werde mir nun auch mal wieder den Film zu Gemüte führen. Ich freu mich drauf. 
  9. Cover des Buches Die Firma (ISBN: 9783453429437)
    John Grisham

    Die Firma

     (533)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Mitch kommt immer schneller voran mit seiner Karriere und in seiner neuen Kanzlei steigt er immer weiter nach oben. Mit seiner wunderbaren Freundin bekommt er eine tolle Wohnung und Geldsorgen haben sie schon lange nicht mehr. Die Arbeit wird aber immer mehr und die Beziehung leidet unter der Sache. Bei einem Auslandsaufenthalt hat Mitch eine seltsame Begegnung und tritt in eine Falle. Zu Hause meint er irgendetwas scheint aber faul an der ganzen Sache, den Mitch entdeckt Unstimmigkeiten und als er nachfragt, stößt er auf großes Schweigen. Als das FBI an ihn heran tritt, ist Mitch noch alarmierter und beginnt auf eigene Faust nach zu forschen und kommt schlimmen Dingen auf die Spur und plötzlich dreht sich alles um ihn. Mit  Die Firma  hat John Grishams Ruhm angefangen. Es ist ein absoluter Topp Thriller und super ausgefeilt und mit vielen Überraschungen und tollen Twists.

  10. Cover des Buches Die Gerechten (ISBN: 9783596510863)
    Sam Bourne

    Die Gerechten

     (66)
    Aktuelle Rezension von: Nadine21

    Der Journalist Will Monroe ist auf der Suche nach einer guten Story, als er auf mysteriöse Todesfälle stößt. Als kurz darauf seine Frau verschwindet, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.

    Der Schreibstil des Buchs ist  gut und ich hatte sofort das Gefühl, dass Will und Beth sympathisch sind.  Die Story war über weite Strecke spannend und ich wollte auch wissen, wie es weitergeht. Allerdings konnte ich der Geschichte nicht immer folgen. Das Ende kam dann sehr plötzlich und die Auflösung war sehr schnell erzählt. 

    Insgesamt eine eingeschränkte Leseempfehlung. 

  11. Cover des Buches Die Erleuchtete - Das Dunkel der Seele (ISBN: 9783442477548)
    Aimee Agresti

    Die Erleuchtete - Das Dunkel der Seele

     (95)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Titel: Das Dunkel der Seele
    Autor: Aimee Agresti
    Reihe: Die Erleuchtete
    Verlag: Goldmann Verlag
    Gerne: Jugend|Fantasy
    Seitenanzahl: 572


    Ich schlug das Buch zu und ließ es fallen, als hätte es mich gebissen. Dann krocvh ich in eine Ecke des Bettes und lehnte mich dort so weit wie möglich von diesem Ding an die Wand. Ich hatte mir das Buch doch vorher ganz genau angesehen. Diese vollgeschriebenen Seiten konnte ich gar nicht übersehen haben, das war unmöglich. Vorsichtig streckte ich die Hand danach aus und zog es an einer spitzen Ecke zu mir herüber. Langsam schlug ich es auf und blätterte dann das weiße Vorsatzpapier um. Auf der nächsten Seite fand ich diese Worte geschrieben:
    ~Sei stark, Himmelsbotin~
    //s.108//

    Klappentext:

    Ein altes Luxushotel, ein dunkler Pakt und eine fast unlösbare Aufgabe für die junge Haven Terry Sie weiß nicht, woher sie kommt oder wer ihre Eltern sind, denn sie wurde einst ohne Erinnerungen am Straßenrand gefunden. Doch nun führt Haven ein behütetes Teenager-Leben, bis sie ein Praktikum im besten Hotel Chicagos antritt. Haven ist tief beeindruckt von der glamourösen Chefin Aurelia und deren atemberaubendem Assistent Lucian. Sie genießt die luxuriöse Atmosphäre ebenso wie Lucians zunehmende Aufmerksamkeiten. Bis sie merkt, dass sich hinter Aurelias schönem Äußeren eine finstere Seele verbirgt und dass ihre Chefin einen grausamen Plan verfolgt. Doch zum Glück steckt auch in Haven mehr, als ihre Widersacherin ahnt.

    Cover:
    Einerseits finde ich das Cover wirklich sehr schön, weil die Schrift des Titels wirklich magisch wirkt & es eben zur Story passt.
    Andererseits finde ich es doch irgendwie etwas labgweilig...das Mädchen, aus deren Rücken ein Paar Flügel angedeutet wird...naja...da hätte man sich etwas Besseres einfallen lassen können.

    Meine Meinung:
    Dieses Buch lag schon echt lange auf meinem SuB und erst durch die LB Themenchallange konnte ich mich endlich dazu aufraffen, es zu lesen.

    Insgesamt fand ich das Buch echt gut, weil es nach und nach eine Magie entwickelt, die mich begeisterte.

    Aber der Anfang gefiel mir gar nicht.
    Irgendwie fiel es mir wirklich schwer, mich in das Buch zu finden. Es war nett, aber ich mochte es nicht, dachte soagr ans Abbrechen.
    Naja...ich zog es aber weiter durch und wurde mit einer spannenden und mysteriösen Story belohnt, die doch einige Überraschungen bereit hielt.

    Das letzte Viertel ist auch ausschlaggebend für meine Bewertung.
    Ich fand es wirklich sehr spannend und die Geheimnise, die offenbart wurden, faszinierten mich.

    Die Charaktere mochte ich allesamt, egal ob gut oder böse...oder dazwischen !
    Ich fand sie wirklich sehr symphatisch und kein Stück klischeehaft...
    Interesant fand ich es, dass mein bei einigen Charakteren nicht wusste, auf welcher Seite sie nun standen..bei dem einen oder anderen war dies sogar bis zum Schluss nicht erkennbar.

    Haven mochte ich wirklich sehr. Mir gefiel ihre neugierige Art, wie sie auf die Leute zuging und nicht locker ließ.

    Apropo Klischees....das gefiel mir auch wirklich sehr gut...die Story hatte zwar ein, zwei typische Klischees, aber insgesamt war sie doch herrlich klischeefrei !

    Der Schreibstil war mir teils doch etwas zu anstregend...aber gesamt gesehen doch ganz okay.

    Pro:
    - authentische & symphatische Charaktere
    - spannendes Thema
    - so gut wie keine Klischees

    Kontra:
    - sehr langatmiger Anfang
    - hätte etwas kürzer sein können

    Fortsetzung ?:
    Ja !

    Bewertung:
    Nach einem recht schwierigen Start fand ich es doch echt spannend und magisch.
    Von mir gibt es:

    4 von 5 Sterne

  12. Cover des Buches Geheimnisvoller Fremder - Shadows of Love (ISBN: 9783732513741)
    Kim Landers

    Geheimnisvoller Fremder - Shadows of Love

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Thommy28

    Einen kurzen Blick auf die Handlung gewährt die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:

    Wer die Kurzinfo gelesen hat, der hat im Grunde bereits die Handlung vollständig erfasst. Viel mehr gibt es da nämlich nicht....!

    Die Protagonisten entsprechen dem erwarteten Klischee und ich konnte keiner der Figuren irgendwie nahekommen. Gerade die weibliche Hauptfigur hat ob ihres Verhaltens so manches Mal bei mir Kopfschütteln erzeugt.

    Die Schreibweise ist in Ordnung, kann die fade Story aber auch nicht retten; genauso wenig wie die paar - hin und wieder doch aufregenden - erotischen Passagen. 

  13. Cover des Buches Am Vorabend der Ewigkeit (ISBN: 9783453305830)
    Brian W. Aldiss

    Am Vorabend der Ewigkeit

     (12)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    In den 60er Jahren entstanden und deutlich am kalten Krieg orientiert spielt dieser Roman des britischen Altmeister der Science Fiction in einer derangierten Welt, in der der Mond und die Erde ein unheilvolles triangel mit der Sonne bilden. Die Flora ist zum Dschungel mutiert und der Mensch muss sich in dieser Albtraum Welt zahlrecihen Gefahren entgegensehen. Kommt auch ein Atomkrieg, die Erde überlebt und der Mensch ist nicht das wichtigste. Albernes Cover, schlechte, holprige Übersetzung, Aldiss hätte wahrhaft besseres verdient. Eine etwas konstruierte Geschichte, aber sollte man im Zeitrahmen in der sie geschrieben ist lesen und liest sich flüssig.
  14. Cover des Buches Raum, Zeit und Nathaniel (ISBN: 9783453303010)
    Brian W. Aldiss

    Raum, Zeit und Nathaniel

     (1)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    14 Kurzgeschichten von einem der humorvollsten SF Autoren die es gibt, köstliche und witzige, skurrile Geschichten bei denen einem das Lachen im Hals stecken bleibt.
  15. Cover des Buches Hoffnungsland (ISBN: 9783406707216)
    Kristín Steinsdóttir

    Hoffnungsland

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Bibliomania

    Die junge Guðfinna will raus in die große weite Welt von Island. Es ist Ende des 19. Jahrhunderts und sie will mit ihrer Freundin nach Reykjavík, um dort in einem vornehmen Haus zu arbeiten. Doch das Leben in Island ist schwer und zu der Zeit noch mehr als heute. Man muss Leute kennen, um eine Anstellung zu finden und so landen die beiden auf einem kleinen Hof, wo sie schwer schuften müssen. Eines Tages stirbt Guðfinnas Freundin und das Leben scheint für sie kein Leben mehr zu sein.

    Ein historisches Buch in ruhiger Atmosphäre, dessen Kargheit auf jeder Seite deutlich wird. Es war ein hartes Leben, ständig ist es kalt, es herrscht größtenteils Armut. Diese gedrückte Stimmung wird nur allzu klar. Guðfinna ist mit ihren Gedanken schon recht weit. Sie will mehr als einfach nur einen Mann zu heiraten, der ihren Lebensunterhalt sichert. Sie ist klug und arbeitsam, wird gemocht, erhält Hochzeitsanträge. Aber dieses Leben will sie nicht und hat damit moderne Gedanken, die sicherlich besonders aus Island im ausgehenden 19. Jahrhundert selten mehr werden konnten als große Träume.

    Leider plätschert die Geschichte so vor sich hin und konnte mich nicht fesseln. Ich war letztes Jahr auf Island und bin seitdem begeistert. Dort zu leben ist sicherlich ein ganz anderes Pflaster als ein Urlaub und ob ich da leben möchte, ist fraglich. Die Kälte und die Dunkelheit, die die Hälfte des Jahres die Insel einlullt, muss zermürbend sein. Im Sommer sind die langen Nächte natürlich traumhaft. Positiv sei noch anzumerken, dass sich sehr viele isländische Geschichten entweder mit Wikingern und Kriegen oder mit brutalen Krimis beschäftigen. Diese Geschichte hingegen war ganz, auch wenn es für mich nicht für mehr als 3 Sterne reicht.

  16. Cover des Buches Puckis erster Schritt ins Leben (ISBN: 9783864720062)
    Magda Trott

    Puckis erster Schritt ins Leben

     (52)
    Aktuelle Rezension von: Summilein
    Sehr schönes Buch über das Erwachsen werden, auch als Erwachsene noch zu empfehlen :) Kein bißchen veraltet, auch wenn das Buch schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat.
  17. Cover des Buches Godmersham Park: The Sunday Times top ten bestseller by the acclaimed author of Miss Austen (ISBN: 9781529158922)
  18. Cover des Buches Die Achtzig-Minuten-Stunde (ISBN: 9783404014705)
    Brian W. Aldiss

    Die Achtzig-Minuten-Stunde

     (1)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Eine der extravagantesten Roman von Aldis, in denen er sich seinen Wortspielen und seinem Einfallsreichtum hingibt. Eine Space Opera, aber zuallererst eine Komödie.
  19. Cover des Buches Arbeitsrecht (ISBN: 9783406646249)
  20. Cover des Buches Unter Feuer: Band 1 (ISBN: B00KD4ZG9S)
    Christina Ross

    Unter Feuer: Band 1

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Sucram
    Es fing so gut an. Die Protagonistin und ihre Freundin sind toll und witzig. Der Mann, der zu Beginn cool war, verkam leider zum uninteressanten Weichei. Richtig enttäuscht hat mich der Umstand, dass es wieder mal eine Jungfrau ist. Das nervt vielleicht. Ab einem Punkt begannen sich überflüssige Dialoge und Handlungen zu häufen. Es wurde schlicht langweilig.


    Irgendwie ist es eher so lala
  21. Cover des Buches Der Malacia- Gobelin (ISBN: 9783453305359)
    Brian W. Aldiss

    Der Malacia- Gobelin

     (2)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Etwas dröges Werk über eine Parallelwelt, in der es Vogel- und Echsenmenschen gibt, die in einem eher mittelalterlichen bunten Sammelsurium von Fantasy und SF Elementen gleicht und die Geschichte eines Abenteurers. Sehr zäh zu lesen.
  22. Cover des Buches Ein Spiel zuviel (ISBN: 9783426306727)
    P. D. James

    Ein Spiel zuviel

     (29)
    Aktuelle Rezension von: AndreasKueck

    Es war das Jahr 1962 als ein neuer Kommissar auf der literarischen Bühne der Kriminalromane erstmals in Erscheinung treten sollte. Seine geistige Mutter schuf mit ihm einen Ermittler, der einerseits noch geprägt war von den Traditionen der goldenen Ära des Genres, jedoch gleichzeitig seinen Blick ebenfalls Richtung Modernität wandte. Erst spät folgte P.D. James dem Drang zu schreiben. Vielleicht liegt in dem Umstand begründet, dass die Autorin schon einiges an Lebenserfahrung mitbrachte, warum auch der von ihr erdachte Held so erwachsen, so reif, so in sich ruhend erscheint.

    Beinah stoisch geht Adam Dalgliesh in seinem Job vor, den er gewissenhaft, konzentriert und durchaus mit Empathie erledigt. Gleichzeitig umgibt ihn eine Aura des Geheimnisvollen: Vieles gibt die Autorin von ihm nicht preis. Da wird mal hier in einem Nebensatz ein Detail verraten, da fällt mal dort innerhalb eines Dialoges eine Bemerkung. Und doch hatte ich als Leser ein recht klares Bild von ihm vor meinem inneren Auge: Dank seiner Handlungen und Kommentare konnte ich Rückschlusse auf seinen Charakter ableiten. Wobei er sich nie in den Vordergrund drängte. Während bei Agatha Christie und Dorothy L. Sayers die ermittelnden Personen im Fokus der Geschichte stehen, hält P.D. James es ganz mit ihrer Kollegin Josephine Tey und widmet ihrer Aufmerksamkeit dem begangenen Verbrechen.

    Auf Martingale Manor, dem Herrenhaus der Maxies, wird das traditionelle Sommerfest gefeiert. Als wäre dies nicht genug Aufregung, muss sich Mrs. Maxie an diesem milden Julitag auch noch mit der Nachricht herumschlagen, dass sich ihr Sohn mit dem neuen Hausmädchen verlobt hat, der ledigen Mutter Sally Jupp. Hinter ihrer Maske aus Tüchtigkeit und Ergebenheit versteckt Sally Gefühle der Verachtung – was den meisten auf Martingale verborgen bleibt. Am nächsten Morgen jedoch wird Sally ermordet aufgefunden. Ein komplizierter Fall für Kommissar Adam Dalgliesh, denn unter der Oberfläche des ländlichen Idylls brodelt es vor Hass und Eifersucht…

    (Inhaltsangabe der Homepage des Verlages entnommen!)

    So legt P.D. James ihren Schwerpunkt auf das Verbrechen und sorgt dafür, dass ich als Leser alle Informationen erhalte, um den Fall (zumindest theoretisch) lösen zu können. Denn selbstverständlich werde ich diesen verzwickten Fall nicht lösen können – ich möchte ihn auch gar nicht lösen. Vielmehr entblätterte sich vor meinen Augen Seite für Seite das komplette Drama, und ich lernte so die beteiligten Protagonist*innen deutlich besser kennen als den Ermittler. Äußerst akribisch – ohne langatmig zu sein – rollt die Autorin die Geschehnisse an den Tagen vor der Tat auf und bietet Einblicke in die Gefühlswelten der Figuren. Peu à peu offenbart sich der wahre Charakter der handelnden Personen hinter ihren so sorgsam inszenierten Fassaden. Äußerst klug und in bester „Whodunit“-Manier präsentiert uns James eine erlauchte Auswahl an Verdächtigen, aus der wir – ähnlich einer Süßigkeit aus einer Pralinenschachtel – unseren Favoriten/unsere Favoritin wählen dürfen.

    Doch auch das Opfer wird eingehend beleuchtet: Ist sie denn wirklich das unschuldige Opfer? Oder hat diese durch und durch berechnende Person nicht vielmehr ihren eigenen Beitrag geleistet, mit dem sie sich selbst in die Rolle des Opfers manövriert hat? Vielleicht hat sie wirklich „Ein Spiel zuviel“ gespielt? Bei der Autorin ist das Opfer aufgrund ihres ambivalenten Auftretens nicht zwangsläufig ein Sympathieträger. Vielmehr erzeugt sie mit ihrem Verhalten (manchmal unbewusst, manchmal kalkuliert) bei ihrem Gegenüber eine entsprechende Gegenreaktion und ist so die Projektionsfläche für die jeweiligen Emotionen.

    Doch abermals zurück zum Helden: Ich fand es sehr erstaunlich, dass ein Protagonist, von dem ich so wenige Details kenne, eine umso größere Anziehungskraft auf mich ausübte. Und natürlich stellte ich mir selbst die Frage nach den Gründen. Die noble Zurückhaltung gepaart mit einem respektvollen und freundlichen Auftreten sind wesentliche Merkmale seines Charmes. Ja, vielleicht macht genau diese Paarung den besonderen Reiz aus, der mich veranlassen wird, mehr von ihm in Erfahrung zu bringen.

    Adam Dalgliesh! Wir sehen uns wieder!

  23. Cover des Buches Der fernste Ort (ISBN: 9783518740453)
  24. Cover des Buches Still Alice (ISBN: 9781594138560)

    Still Alice

     (3)
    Aktuelle Rezension von: vormi
    Zunächst sind es nur Kleinigkeiten, die kaum jemandem auffallen. Bei einem Vortrag fällt Professorin Alice Howland plötzlich ein Wort nicht ein. Wenig später dann verliert sie beim Joggen die Orientierung, obwohl sie die Strecke fast jeden Tag läuft. Die 50-jährige, die an der Columbia University Linguistik lehrt, ahnt bald, dass mit ihr etwas nicht stimmt. Aber die Diagnose ist trotzdem ebenso unerwartet wie erschütternd: Alice leidet an einem seltenen Fall von frühem Alzheimer. Ihre jüngste Tochter Lydia, die sich in Los Angeles als Schauspielerin versucht, ist die erste, die bemerkt, dass mit ihrer Mutter etwas nicht stimmt. Beim Familienbesuch an Thanksgiving scheint zwar alles wie immer, nur dass sich Alice der Freundin von Sohn Tom gleich zweimal vorstellt. 


    Doch auch aus anderen Gründen können Alice und ihr Ehemann John es nicht länger vermeiden, den drei älteren Kindern die Wahrheit zu sagen. Denn weil diese Form der Krankheit vererbbar ist, könnten sie auch ganz direkt betroffen sein. Anders als ihre schwangere ältere Schwester Anna lässt Lydia sich selbst nicht testen. Statt sich um die eigene Zukunft zu sorgen, will sie lieber für ihre Mutter da sein, selbst wenn ihr Verhältnis nicht immer das einfachste war. Ein gemeinsamer Sommer im Strandhaus der Familie schweißt sie enger zusammen denn je. Und als Alices Zustand sich zusehends verschlechtert, ist es ausgerechnet ihre Jüngste, die für sie die größten Opfer bringt.
    Inhaltsangabe auf amazon


    Jede Krankheit ist schrecklich, es gibt einfach keine, die nicht ganz fürchterlich für den Patienten und auch dessen Angehörige ist.
    Wie auch hier, hier geht es um Alzheimer.
    Und besonders Julienne Moore legt eine außergewöhnlich eindringliche Schaupielerische Leistung hin. Diesen Film darf man definitiv nicht ohne Taschentücher anschauen.
    Sogar Alec Baldwin, in der Rolle dea Ehemanns, spielt sehr autentisch.

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