Bücher mit dem Tag "antikapitalismus"

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7 Bücher

  1. Cover des Buches Die Känguru-Chroniken (ISBN: 9783548920771)
    Marc-Uwe Kling

    Die Känguru-Chroniken

     (1.223)
    Aktuelle Rezension von: martina400

    „Ich glaube, dies ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft .“ S. 17

    Inhalt:
    In der Nachbarwohnung zieht ein Känguru ein. Doch bald wohnt es mit dem Erzähler in der selben Wohnung und bereichert sein Leben mit Gemeinheiten und seiner allgegenwärtigen Präsenz.

    Cover:
    Durch die giftgrüne Farbgebung erweckt das Cover auf jeden Fall die Aufmerksamkeit vieler Lesenden beim Schmökern in einer Buchhandlung.

    Meine persönliche Meinung:
    Ich habe viel gehört von den Chroniken und auch mein Bruder ist sehr begeistert von den Hörbüchern. Also hab ich mich gefreut, das Buch zu lesen. Doch leider packt es mich gar nicht. Ich verstehe den Humor weniger als gar nicht. Ich finde nichts daran lustig oder abstrus oder was mich zum Schmunzeln bringen könnte. Das einzig positive ist, dass die Kapitel so kurz sind, dass man sie bequem in Werbepausen lesen kann und auch nicht zusammenhängen, sodass man nicht mal aufmerksam sein muss. Ich weiß, dass ist sehr gemein, aber ich sage auch deutlich, das ist nur meine Meinung und ich kann absolut nichts damit anfangen oder den Hype nachvollziehen.

    Fazit:
    Ein sehr schräges Buch über die Beziehung eines Menschen und eines Kängurus, das wohl amüsant sein sollte.

  2. Cover des Buches Die Kunst des Liebens (ISBN: 9783548377513)
    Erich Fromm

    Die Kunst des Liebens

     (260)
    Aktuelle Rezension von: Maxim_Wermke

    Fromm hat sich ein wunderschönes Gesamtkonzept zum Lieben, romantischer Liebe, zum Lernen des Liebens  und der Liebe selbst ausgedacht. Er definiert die Facetten der Liebe sinnvoll und erlaubt damit eine nähere Analyse und Diskussion des Themas. Außerdem ist sein Buch eine brillante gesellschaftliche Analyse und enthält spannende Beobachtungen zur westlichen und östlichen Logik. Weiterhin sind seine Ausführungen zu Problemen in der Kindheit, samt Beispielen zu was für Herausforderungen, Leidenschaften oder Eigenarten, das im späteren Leben führen kann, extrem hilfreich zum “Erwachsen“ werden. (Erwachsen im Sinne von: Ein glücklicher, eigenständiger und potenter Mensch oder auch ein Mensch, der zum Lieben fähig ist.)

    Während viele seiner Analysen, insbesondere zu menschlichen Problemursachen und dessen symptomatischer Manifestierung, stimmen mögen, ist das Buch und seine Erklärungen unnötig komplex. Es baut auf sehr vielen wertvollen Beobachtungen auf, aber zumindest ein paar seiner Annahmen sind zwar als Logik erklärt, aber nur mit Glauben nachvollziehbar - also weil man sie glauben möchte. Sein Gesamt-Stil lässt einen wissenschaftlichen Anspruch anmuten, und seine Komplexität sowie seine Kompliziertheit machen Kritik an seinem Werk extrem schwer.

    Schön und schwierig zugleich ist, dass er sich ein subjektives und menschlich höchst komplexes Thema annimmt. Beim Versuch ihn zu verstehen, habe ich viel “Wahrheit” gefunden, mich aber trotz intensiver Auseinandersetzung an einigen Stellen nicht in der Lage gesehen, seine Logik nachzuvollziehen. Ich gehe soweit und sage, es sind entweder Logikfehler enthalten oder nicht erklärte Annahmen.

    Sein Konzept der Liebe ist an sich schön, kann glücklich machen und vor allem eine schöne Welt produzieren. Es hilft beim Verständnis anderer und beim eigenen persönlichen Wachstum. Doch das, was man dabei leicht vergisst, ist, dass es letztlich ein Konzept ist und bleibt und keine wissenschaftliche Arbeit, auch wenn viele seiner Schlussfolgerungen gut abgeleitet sind. 

    Ich dachte zunächst, sein Kommentar Schwule können nicht wirklich lieben (nach seiner Definition!) sei auf ein falsches Verständnis von “weiblicher” und “männlicher” Energie zurückzuführen (ein anderes Konzept, das ich sehr hilfreich finde). Doch bei genauerem Hinschauen hat seine Logik an dieser Stelle einfach keinen Sinn ergeben und man mag mit ihm aufGrund der Zeit, in der er gelebt hat, nachgiebig sein. Eine andere Stelle, an der seine Logik meines Erachtens nicht funktioniert, ist die Aussage:
    “Man muss alle Menschen lieben, um einen Menschen lieben zu können.”
    Die Aussage ist schön, und ein für die Menschheit sehr hilfreicher Glaubenssatz. Doch ich glaube nicht, dass sie stimmt. Vielleicht verstehe ich sie auch nicht richtig. Ich habe es jedenfalls lange versucht. Fromm argumentiert, man müsse das Menschsein an sich lieben. Aber warum? Den Teil, den man am Mensch sein nicht liebt, würde man auch an seinem Objekt der Liebe und sich selbst nicht lieben. Diese Aussage ist höchst philosophisch und ich glaube nicht, dass sie in sich stimmt. Vielleicht hilft dieses Konzept der Menschheit, und allgemein beim Vergeben. Sie hilft sicherlich beim allgemeinen Umgang miteinander und daran zu glauben ist meines Erachtens höchst wertvoll. Aber der Logik und fast axiomatischen Annahme möchte ich widersprechen. Zusätzlich ist das Konzept sehr artenspezifisch. Vielleicht sollte man auch das Leben an sich lieben. Egal was mensch glauben möchte, in dieser Schlussfolgerung sehe ich keine einwandfreie Logik. Seine Darstellung lässt einen jedoch der Gefahr laufen, dass es eine solche sei, man sie vielleicht nur nicht ganz versteht.


    Mein höchster Kritikpunkt jedoch ist, dass Fromm behauptet, Liebe sei die einzig nachhaltige Antwort auf das Problem menschlicher Existenz. Durch das Lesen und Verstehen seines Konzeptes, bin ich zum gleichen Schluss gekommen. Dann habe ich von Singer “Die Seele will frei sein” gelesen und teile diese Meinung nun nicht mehr. Letztlich ist Fromms Buch voll von Konzepten und ein nur fast in sich stimmiges Gesamtkonzept. Es kann sicherlich beim glücklich sein helfen. Besonders wertvoll dabei ist, dass zum glücklich sein vor allem innere Arbeit, bzw “Arbeit” an sich selbst nötig ist. Auch seine Erklärung von “Aktivitäten” - dem wirklich von innen heraus - und “Passivitäten” - zu denen man getrieben ist - finde ich dazu sehr hilfreich.     Doch vereinfacht gesagt, schreibt Fromm, man brauche eine weitere Hälfte, um nachhaltig glücklich zu sein. Und auch wenn diese hilfreich sein mag, kann mensch auch definitiv nachhaltig glücklich sein, ohne jegliche Erfüllung von externen Faktoren. Vielleicht ist es nicht einfach, doch es ist schlicht: Wenn mensch sich von Konzepten befreit, oder zumindest die Freiheit entwickelt, seine eigene Konzepte davon wie die Welt zu sein hat, nicht zu verteidigen, wenn man also aufhört zu definieren was man braucht um glücklich zu sein und einfach beobachtet was die Welt, seine eigenen Gedanken und Emotionen tun, wenn man aus dem Zentrum seines Bewusstseins die Welt beobachtet, dann kann man ohne jegliche externe Faktoren glücklich sein.



    Letztlich sind die wertvollsten Dinge die man sich aus dem Buch ziehen kann die folgenden:

    1. Es ist eine sehr gute Gedankenübung

    2. man kann Liebe besser differenzieren

    3. man lernt viele Aspekte die hilfreich sind, um nachhaltig zu Lieben (sollte Fromms Logik aber nicht als “Wahrheit” anerkennen”)

    4. sein Konzept des Erwachsen werdens ist sehr hilfreich

    5. das Verständnis von östlicher und westlicher Logik

    6. die gesellschaftliche Analyse zu “Liebe und ihrem Verfall in der heutig westlichen Gesellschaft”


    Problematisch beim Lesen jedoch ist zum Einen, dass sein Werk beim ersten Mal schwer zu lesen ist oder man zumindest oder ich zumindest immer nur kurze Abschnitte lesen konnte, weil es so informationsdicht geschrieben ist. Zum anderen ist schwierig, dass man leicht der Annahme verfallen kann, seine Analysen seien wissenschaftliche Erkenntnisse.
    Die gleiche “Sperrigkeit“ beim ersten Lesen, entwickelt sich übrigens zu einer wundervollen Prägnanz beim wiederholten Lesen - was ich sehr genossen habe.


    Unabhängig von all meiner Kritik denke ich, dass insbesondere das Kapitel “Liebe und ihr Verfall in der heutig westlichen Gesellschaft“, seine Ausführungen zu westlicher und östlicher Logik, seine Erklärung von Aktivität vs Passivität und seine Praxistipps zum Lieben lernen höchst lesenswert sind. Sie sollten meines Erachtens von allen Menschen, die Teil der westlichen Kultur sind, gelesen/ konsumiert werden. Zur Aktivität habe ich bereits eine Konzept-Erklärung als Video veröffentlicht. 





  3. Cover des Buches Die Toten Hosen (ISBN: 9783499630033)
    Philipp Oehmke

    Die Toten Hosen

     (49)
    Aktuelle Rezension von: Radermacher

    Locker geschrieben und amüsant, hat mich das Buch sehr gut unterhalten. Sprachliche Feinheiten habe ich nicht erwartet, ebenso wenig Tiefgang. Dennoch gab es einige emotionale Kapitel, die auch zum Nachdenken anregten. Insbesondere die Schilderung des Todesfalles auf dem "1.000 Konzert" und der Reisen in die DDR und hinter den eisernen Vorhang.

  4. Cover des Buches Die Kunst, die Welt zu sehen (ISBN: 9783886346776)
    Alexander K Woronski

    Die Kunst, die Welt zu sehen

     (1)
    Aktuelle Rezension von: alma
    Aleksander Woronski ist einer der bedeutendsten Essayisten Russlands, der akribisch, gewissenhaft, scharfsinnig und freigeistig Stellung nahm zu politischen Ereignissen, Kunst und Kultur, gesellschaftlichen Veränderungen und schließlich der umfassenden Neustrukturierung der Verhältnisse im Russland des 20. Jahrhunderts, einem von Bürgerkrieg und Revolution, Umsturz und final Terror bestimmten Land am Rande der westlichen Zivilisation. In diesem Band finden sich, erstmalig in deutscher Veröffentlichung, seine wichtigsten Schriften der Jahre 1911 bis 1936, in denen er als Wegbegleiter Trotzkis zu den hereinbrechenden Scheußlichkeiten des Stalinismus Position bezieht und dafür bitter bestraft wurde: A.K. Woronski wurde zunächst aus der Kommunistischen Partei ausgeschlossen, später verbannt und schließlich im Jahre 1937 hingerichtet. Seine Werke wurden verboten und vernichtet, sein Andenken jedoch bis heute bewahrt und ist dankbarerweise nun auch des Russischen unkundigen Lesern und Leserinnen zugänglich.
  5. Cover des Buches Rosa Luxemburg. Gedanke und Tat (ISBN: 9783320015756)
    Paul Frölich

    Rosa Luxemburg. Gedanke und Tat

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  6. Cover des Buches Kopf schlägt Kapital - Hörbuch (ISBN: 9783000300097)
  7. Cover des Buches Auf Messers Schneide (ISBN: 9783257200881)
    W. Somerset Maugham

    Auf Messers Schneide

     (43)
    Aktuelle Rezension von: Federfee

    Maugham, der hier nicht nur als Erzähler auftritt, sondern auch als Autor im Roman, scheint es zu lieben, Personen zu beobachten, zu beschreiben, zu beurteilen. Und das tut er ausführlich in diesem Buch. Manchmal hätte ich mir lieber selbst ein Urteil aus den Handlungen gebildet anstatt es vom Autor-Erzähler vorgesetzt zu bekommen.

    Schien zuerst der kultivierte, elegante, wohlhabende Lebemann Elliott die Hauptperson zu sein, kamen bald noch der junge Larry, Kriegspilot und jetzt 'Müßiggänger' und seine Verlobte Isabel dazu. Schnell kristallisieren sich die gegensätzlichen Standpunkte heraus: Elliott ist extrem nur an seinen Gesellschaften mit Berühmtheiten und an einem guten Leben interessiert. Auch seine Nichte Isabel vertritt ähnliche Ansichten, möchte leben, tanzen, schöne Kleider tragen. Sie ist außerdem der Meinung, dass ein junger Mann wie ihr Verlobter Larry arbeiten und damit zum Aufbau des jungen aufstrebenden Landes (USA) beitragen muss. In dieser Gesellschaft spielt Geld eine wichtige Rolle. Es bedeutet Macht und eine einflussreiche gesellschaftliche Stellung (Diogenes TB 79).

    Larry aber hat ganz andere Ansichten: er will nach Paris gehen, weil ihn dort niemand kennt und er selbst über sein Leben bestimmen kann. Isabel ist klug genug, ihn vorerst gehen zu lassen, will aber auf ihn warten. Larry hat den seltsamen Satz geäußert: 'Die Toten sehen so furchtbar tot aus, wenn sie tot sind' (Diogenes TB 75), womit er sich wahrscheinlich auf das traumatische Erlebnis des Todes seines Freundes bezieht.

    Als Isabel Larry in Paris besucht, stellt sich endgültig heraus, dass ihre Lebensvorstellungen zu unterschiedlich sind und sie trennen sich in freundschaftlichem Einvernehmen. Larry ist weiterhin auf der Suche. Nach sich selbst? Nach dem Sinn des Lebens? Er hofft, es in der Welt des Geistes zu finden, bei der Suche nach Gott, in einem elsässischen Kloster, einem indischen Aschram und hin und wieder bei harter körperliche Arbeit.

    'Ich sehe weite Länder des Geistes, die sich vor mir ausdehnen und mich locken.' (Diogenes TB 106)

    Isabel dagegen ist ihren Lebensvorstellungen ebenso treu geblieben wie ihr Onkel Elliott. Maugham erzählt ihre weiteren Lebenswege manchmal gerafft, manchmal detailliert, oft in Gesprächen anstatt in Handlungen. Dabei werden auch philosphisch anmutende Themen angerissen wie z.B. der Unterschied zwischen Liebe, Sex und Begehren.

    Sehr zutreffend sagt Maugham am Ende: 'Alle Personen bekamen, was sie wollten.' (Diogenes TB 485) Insofern sei es ein Happy End.

    Man könnte darüber diskutieren, welcher Lebensentwurf, welches gelebte Leben am besten oder am sinnvollsten ist. Aber vielleicht muss man anders fragen, nämlich welcher Lebensweg für welche Person sinnvoll oder geeignet ist. Die 'letzte Befriedigung nur im Leben des Geistes...' zu finden (Diogenes TB 484) ist nicht jedermanns Sache.

    Fazit

    Ein größtenteils kurzweilig zu lesendes Buch mit vielen Personenbeschreibungen und Charakterisierungen, streckenweise in geraffter Erzählweise und stark kontrastierenden Handlungssträngen, eingestreut philosphisch anmutende allgemeingültige Gespräche über das 'richtige Leben'. Das ist natürlich auch heute noch aktuell, hat mich aber in diesem Buch nicht sonderlich zum Weiter- und Nachdenken gebracht. Dennoch: unterhaltsam zu lesen, auf hohem sprachlichen und erzählerischen Niveau.

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