Bücher mit dem Tag "anton tschechow"
22 Bücher
- Gerard Donovan
Winter in Maine
(323)Aktuelle Rezension von: buchstaeblichverliebt"Vielleicht gibt es für viele Dinge gar keinen Grund, und sie passieren nur, weil die Menschen sie tun." (S. 64)
Als Julius Hund und treuer Gefährte Hobbes eines Tages vorsätzlich erschossen wird, beschließt er sich zu rächen.
Der eigenbrödlerische Mann, der einsam und zurückgezogen in einer abgelegenen Hütte in den Wäldern von Maine lebt, die vollgestopft ist, mit den über 3000 Büchern seines verstorbenen Vaters und Erinnerungen an eben diesen und den Großvater, hat alles verloren, was er liebt, einschließlich seiner Moralvorstellungen.
Mit dem Gewehr seines Großvaters und der Literatursammlung seines Vaters als Stütze (im Hinterkopf) zieht er in seine persönliche Schlacht.
Sprachlich wirklich gelungen, atmosphärisch düster, inhaltlich leider aufgrund der Brutalität nicht unbedingt mein Geschmack.
Das war mir persönlich etwas zu viel des Guten und nicht unbedingt (logisch) nachvollziehbar. - Anton Cechov
Die Dame mit dem Hündchen
(39)Aktuelle Rezension von: Estel90Inhalt:
"Die Dame mit dem Hündchen" ist Anna Sergejewna, die aus der Provinz kommt und am Strand von Jalta dem Bankangestellten Dmitri Gurov auffällt, der daraufhin den Hund, einen Spitz, im Restaurant zu sich lockt. Auf diese Weise kommt er mit Anna ins Gespräch. Eigentlich soll sie nur eine weitere seiner zahlreichen Affären werden, aber Anna wird mehr. Obwohl beide verheiratet sind - die jeweiligen Ehepartner sind in der Heimat geblieben - verlieben sie sich ineinander.
Gurov merkt jedoch erst, als Anna abgereist ist und er selbst sich wieder daheim befindet, was sie ihm eigentlich bedeutet. Und auch Anna scheint ihr anfängliches schlechtes Gewissen - weil sie nie eine Frau sein wollte, die ihren Mann betrügt - durch die Intensität ihrer Gefühle zu überwinden: Als Gurov sie in ihrer Heimat aufsucht, finden sie erneut zueinander.
Mein Eindruck:
"Die Dame mit dem Hündchen" gehört zu den populärsten Werken der russischen Literatur und ich verstehe vollkommen, warum das so ist. Die Geschichte an sich ist zwar sehr kurz, aber dafür wunderschön und das leicht offene aber optimistische Ende lässt hoffen, dass die zwei Liebenden trotz aller Hindernisse ein gemeinsames Leben führen können.
Die wirklich zauberhaften Illustrationen lassen die Geschichte noch lebendiger wirken und das Essay von Bernhard Schlink zu diesem Klassiker gibt einen tieferen Einblick in die Handlung - vor allem in die Symbolik von beispielsweise dem Hündchen.
Fazit:
Wer sich für russische Werke, insbesondere russische Klassiker, interessiert, ist mir diesem Büchlein wirklich gut beraten. Die Gestaltung des Buches rundet das alles perfekt ab und so eignet es sich auch perfekt als Geschenk.
5 von 5 Sternen.
- Jeffrey Eugenides
Der Spatz meiner Herrin ist tot
(10)Aktuelle Rezension von: The iron butterflyEugenides hat wahrlich große Liebesgeschichten zusammengetragen. Jede für sich besticht durch ihre Akteure, deren Gefühlen und die Suche nach Liebe. Jede einzelne Erzählung in „Der Spatz meiner Herrin ist tot“ bestätigt Eugenides Worte in seiner Einleitung: „Was die Liebe betrifft, gibt es eine Million Theorien, die sie erklären. Was die Liebesgeschichte betrifft, liegen die Dinge einfacher. Eine Liebesgeschichte kann nie von echter Erfüllung handeln. Die glückliche Ehe, die erwiderte Liebe, die Sehnsucht, die nie vergeht – das sind glückliche Eventualitäten, aber keine Liebesgeschichten. Liebesgeschichten brauchen Enttäuschung, die ungleiche Geburt und die Familienfehde, die eheliche Langeweile und mindestens ein kaltes Herz…Wir schätzen die Liebe nicht, weil sie stärker, sondern weil sie schwächer ist als der Tod…Es ist ihre Vergänglichkeit, die der Liebe im Leben ihre tiefe Bedeutung gibt. Wäre sie endlos, gäbe es sie vom Fass, sie würde uns nicht so berühren, wie sie es tut…“. Romantiker aufgepasst, hier gibt es keine Happy-Endings, dafür wahre Gefühle und Menschen, deren Schicksale aufmuntern, Mitleid erzeugen, Zuneigung entstehen lassen, erotisieren, nachdenklich stimmen. Absolut empfehlenswert! - Katharina Füllenbach
KRIM
(31)Aktuelle Rezension von: AdlerhorstÜber die Krim wird in unseren Medien in einem mehr oder weniger immer gleichen Grundton berichtet und wenige westliche Europäer trauen sich in diesen Tagen, die Halbinsel zu besuchen. Umso lesenswerter also der Reisebericht von Katharina Füllenbach, diesich im November letzten Jahres aufgemacht hat, um die aktuellen dortigen Lebensverhältnisse in Augenschein zu nehmen. Sie blendet die politischen Verhältnisse nicht aus, aber sie richtet den Blick auch auf die kulturellen Höhepunkte der Region und bringt eine Reihe historischer Zusammenhänge in Erinnerung, die man durch die jüngsten politischen Turbulenzen aus dem Auge verloren hat. Ingesamt eine spannende und informative Lektüre und eine interessante Lektion über die Differenz von Eigen- und Fremdwahrnehmung.
- Ursula Krause ( Hrsg.)
Der geheimnisvolle Reisende. Kriminalerzählungen
(5)Noch keine Rezension vorhanden - Steinunn Sigurdardóttir
Gletschertheater
(8)Aktuelle Rezension von: simone_richterIn das Buch musste ich mich erst hereinfinden. Für mich fängt es komisch an, und für mich ist immer noch nicht die Bedeutung von Lilli Spu und dem Du hast Dich angeschissen!, klar. Ein paar Seiten weiter kommt man aber rein in die aberwitzige Geschichte und wird mir viel fast Slapstick bespaßt. An die Namen muss man sich gewöhnen. Erzählt wird die Story des Laienschauspielvereins von Papavík, einem isländischen Dorf zwischen Gletscher und Meer, dass Tschechows "Kirschgarten" aufführen möchte, aus der Sicht der Souffleuse. So werden Schafzüchter, Genossenschaftsdirektoren und Fischfabrikanten zu Frauen im Stück, denn der Vereinsvorstand hat beschlossen, dass nur Männer mitspielen dürfen. Diese Aufführung und der Genius Tschechows begeistern den lokalen Magnaten Vatnar Jökull so, dass er beschließt, ein neues Theater zu Ehren des Dichters und seiner selbst zu finanzieren. Der ortsansässige Bauingenieur wird zum Architekten ernannt, der versoffene Buchhändler beginnt mit einer Neuübersetzung, und Papavík lebt fortan fürs Theater. Die Dörfler werden so in den Sog des Stückes gerissen, dass auch in fremden Beziehungen gewildert wird, es kommt zu Verwicklungen und Lebensüberdruss. Zu allem gehört auch noch eine reichliche Menge Alkohol, dem im isländischen Bergdörfchen keiner abgeneigt zu sein scheint und die Mutter von der Erzählerinn ist sogar eine unheimliche Schnapsdrossel. Sigurdardottir schreibt ironisch-pointiert, so z. b. hier: „Mama lag hübsch drapiert auf dem Rücken am Rand eines braunen Kingsize-Betts und hielt die Hände in moralisch einwandfreier Position auf dem Bauch gefaltet. Das schwarze Kostüm war ordentlich zugeknöpft, der seidene Schal an seinem Platz. Ossi kniete vor dem Bett und umarmte ihre eleganten Waden, das Gesicht zwischen ihren Knöcheln vergraben. Außer der Unterhose trug der nur noch einen Socken. Die Tür zum Badezimmer stand offen. Das Waschbecken war aus der Wand gebrochen und lehnte sich über die Badewanne. Ich blickte gerade dorthin, als die Ohrfeige knallte. Sigga haute Mama eine runter und keuchte: Nutte! Mama rührte sich nicht und Ossi ebenfalls nicht. Ich nahm Sigga bei der Hand, mit der sie Mama geschlagen hatte, und sagte: Liebe Sigga, siehst du nicht, dass sie noch völlig angekleidet ist. Siehst du nicht, dass sie sechzig ist. Siehst du nicht, dass sie völlig hinüber ist?“ Die Geschichte ist mit unzähligen Nebengeschichten gespickt und enthält eigentlich Stoff für drei Romane. Dem Leser eröffnet sich eine isländische Welt fernab von grünen Wiesen und Pferden, eine Mikrokosmos voll von Absurditäten, viel Alkohol und den Irrungen und Wirrungen, wie im Theaterstück selbst. - Raymond Carver
Ein neuer Pfad zum Wasserfall
(5)Aktuelle Rezension von: DuffyNachdem Carver seine Krebsdiagnose bekommen hatte, machte er sich zusammen mit seiner Frau, der Autorin Tess Gallagher, an die Arbeit zu einem letzten Buch mit Gedichten, die hier nun unterteilt in sechs Abschnitte vorliegen. Obwohl Carver für seine Short-Stories berühmt und auch bis heute auf dem Gebiet das Maß aller Dinge ist, hat er seiner Lyrikproduktion große Aufmerksamkeit gewidmet, er war nicht der Schreiber, der "nebenbei" Gedichte verfasst. Das, was von ihm in dieser Form existiert, ist wahrscheinlich noch wirkungsvoller als seine Geschichten, denn in seiner Lyrik hat er die Grenzen von Lyrik und Prosa verschmolzen, er wollte keine Trennung, er hat eine freie Form geschaffen, die es dem Leser ermöglicht, Transparenz von Prosa ins Lyrische mitzunehmen. Dadurch wurde der Unterschied der Formen aufgehoben und eine profitierte von der anderen. Die daraus entstandene Mischform machte es möglich, Inhalte so reich wie möglich zu präsentieren, vom Gedicht her konzipiert und dann eben als "Summe" aller Möglichkeiten zur "erweiterten Lyrik" ausgearbeitet. Zudem hat Carver seine Gedichte in die von anderen Autoren eingebettet, vornehmlich Tschechov, und betonte damit seine lyrische Verwandschaft zu diesen Kollegen.In ihrem ausführlichen und wunderbaren Nachwort gibt Tess Gallagher, seine Ehefrau und ebenfalls Schriftstellerin, Auskunft über die Arbeit an diesem Buch, Sie lässt uns aber auch an den letzten Monaten des Ausnahmeschriftstellers teilhaben und gibt tiefe emotionale Einblicke in den Menschen Carver.Ein unverzichtbares Buch für alle Carver-Anhänger, aber auch die Novizen können getrost mit dieser Sammlung anfangen, denn ganz sicher werden sie den (überschaubaren) Rest von Carvers Werk auch noch lesen wollen.
- Petra Müller
Liebesbriefe großer Männer
(3)Aktuelle Rezension von: The iron butterflyMax Frisch schreibt " Es ist bemerkenswert, daß wir gerade von dem Menschen, den wir lieben, am mindesten aussagen können, wie er sei. Wir lieben ihn einfach. Eben darin besteht ja die Liebe, daß sie uns in der Schwebe des Lebendigen hält, in der Bereitschaft, einem Menschen zu folgen in allen seinen möglichen Entfaltungen." Petra Müller und Rainer Wieland stellen 50 Liebesbriefe großer Männer vor. Dies sind wahre Zeugnisse inniger Liebe und Zuneigung, des Begehrens, aber auch von Kummer, Schmerz und Verzweiflung. Alle Facetten einer Beziehung kommen hier zum Vorschein. Die Verfasser aus den unterschiedlichsten Epochen öffnen sich und ihr Herz, entblößen die Seele für die Angebetete. Der Liebesbrief, im Ursprung nur für die Augen des Adressaten bestimmt, wird hier dem Leser offengelegt. Berührt hat mich besonders der Brief von Alain Delon an Romy Schneider. Geschrieben am Morgen nach ihrem Tod. Resümierend und doch voller Hingabe und tiefer Liebe. Hinreißend und fröhlich hingegen Berthold Brechts Brief an Paula Banholzer. Zärtlich und ergreifend Erich Maria Remarque an Marlene Dietrich. Um nur ein paar wenige zu nennen. Im Grunde hat jeder Brief seinen besonderen Charakter, eben so wie der Verfasser auch. Erstaunlich ist nur, dass ich von manch "großem Mann" ganz andere Formulierungen erwartet hätte. Ich will nicht zuviel verraten, jedoch trifft man hier auf die unterschiedlichsten Liebesbekundungen. Alleine die Kosenamen sind die Lektüre wert! Zur Einleitung eines jeden Briefes wird ein Zitat aus dem betreffenden Schreiben hervorgehoben, Orts- und Datumsangaben folgen sowie der Name des Verfassers und der zum Zeitpunkt des Verfassens gültige Name der Adressatin. Im Anschluß an das eigentliche Schreiben erhält der Leser eine Erklärung zu den Personen und einen Abriss über den Verlauf ihrer Beziehung oder Partnerschaft. Absolut zu empfehlen, eine kurzweilige Lektüre, die zu Herzen geht und große Gefühle offenbart. Musiktipp: Queen on fire - Live at the bowl...Freddy Mercury singt Love of my life - Jutta Freund
Katzengeschichten
(1)Aktuelle Rezension von: KerryKlappentext: Katzen gehen ihren eigenen Weg und leben doch mit uns: Sie tun, was sie wollen, dabei sind sie anhänglich, sanft und verspielt, manchmal auch rätselhaft und wild. Diese Lesebuch mit Katzengeschichten berühmter und beliebter Autoren führt uns in die wunderbare Welt der Katzen, die voller Geheimnisse und Überraschungen ist. Die Autoren: Robert Walser, Günter Eich, Günter Kunert, H. C. Artmann, Kurt Tucholsky, Edgar Allan Poe, Charles Bauderlaire, Karel Capek, T. S. Eliot, Franz Kafka, Maxim Gorki, Emile Zola, Anton Tschechow Rezension: Halo Calvino - Der Garten der eigensinnigen Katzen Marcovaldo freundet sich mit einer Katze an und folgt ihr auf ihren Touren. Eines Tages landet er dadurch im Garten der eigensinnigen Katzen ... H. C. Artmann - Maus im Haus Ompül ist Leuchtturmwärter in der Nähe von Feuerland. In seinem Leuchtturm hat sich eine Maus eingenistet. Ehe Ompül es sich versieht, hat die Maus ihre ganze Verwandtschaft eingeladen, da ist guter Rat teuer ... Günther Eich - Die Katze von Pantheon Eine Katze wartet vor dem Pantheon darauf, dass auch endlich der richtige Halter für sie auftaucht, doch darauf wartet sie schon seit Jahren. Wir der richtige noch kommen? Zhan Jie - Tamtaramtam Mimi, eine arme gequälte Katze, berichtet aus ihrem Leben und warum sie nicht wagt, es zu ändern. Luigi Malerba - Der faule Kater Wie der faule Kater Baffo, der selbst zum Laufen und Fressen zu faul ist, doch noch die Katze seines Herzens findet. Emile Zola - Das Katzenparadies Eine Katze aus feinem Hause probiert die Freiheit und muss feststellen, dass das so gar nichts ist, was ihr gefällt. Raymond Chandler - Unsere schwarzer Angora Eine Briefkorrespondenz zwischen Katzenhaltern, in denen der Alltag mit den jeweiligen Lieblingen beschrieben wird. Günter Kunert - Katzensorgen Wie eine Katze es schafft, dass ihr Halter ihr immer wieder den bequemen Stuhl überlässt. Doris Lessing - Zähes Tier Eine Frau erzählt hier über ihr Lebens mit Katze und anschließend ohne. Hilde Domin - Duie andalusische Katze In einem Ferienhäuschen lebt eine reudige Katze, die es immer irgendwie schafft, von den Bewohnern was zu bekommen. Doch was wird aus ihr, wenn die Urlaubszeit vorbei ist? Robert Musil - Die kleine Katze aus dem Jenseits Eine kleine Katze sucht sich zum Sterben ein gutes zu Hause. Edgar Allan Poe - Der schwarze Kater Der Erzähler berichtet erst von den Quälereien an seinem Kater, dann anschließend, wie er diesen erhängt. Aus Schuldgefühlen heraus holt er sich einen neuen Kater. In einem Wutanfall will er diesen mit einer Axt erschlagen, seine Frau geht dazwischen und wird getötet. Doch der Kater sorgt für sein eigenes Recht ... Franz Kafka - Kleine Fabel Philosophisches Gespräch zwischen Katze und Maus. Luigi Malerba - Die Eidechse und das Kätzchen Carlone schenkt seinen Freunden erst eine Eidechse, dann eine Katze, aber nicht immer ist alles so, wie es scheint ... Kurt Tucholsky - Die Katze spielt mit der Maus Das alte Spiel der Jagd zwischen Katze und der Beute Maus. T. S. Eliot - Grimmtigers Ende Ein Gedicht über das Leben und den Tod des Katers Grimmtiger. Karel Capek - Die unsterbliche Katze Kater Philipp wird von Menschenhand durch Arsen ermordet. Noch bevor er seinen letzten Atemzug macht, erscheint wie durch ein Wunder Katze Daisy. Daisy indes setzt in den folgenden 3 Jahren drei- bis viermal im Jahr Junge in die Welt. Als sie auf Grund von Misshandlungen stirbt, kehrt eine ihrer Töchter zurück - Daisy II. Auch diese bekommt dreimal im Jahr Junge. Als sie vom Nachbarhund tot gebissen wird, war gerade noch eines ihrer Jungen im Haus, ein Weibchen - Daisy III. Und auch diese bringt dreimal im Jahr Junge zur Welt ... Colette - Nonoche Aus ist es mit dem schönen Kätzchenleben, wenn die Mutter wieder trächtig ist. Anton Tschechow - Das Ereignis Wie kleine Kinder sich über Katzenjunge erfreuen und diese ein schlimmes Ende nehmen. Ernest Hemingway - Katze im Regen Eine Katze sitzt im Regen unter einem Tisch. Eine Touristin will sich ihrer annehmen, doch dann ist sie fort. Wohin? Maxim Gorki - Sasubrina Sasubrina ist der Spaßvogel im Gefängnis, mit Niemandem muss er die Aufmerksamkeit der anderen Insassen teilen. Doch ein roter Kater macht ihm Konkurenz.Um diese aus dem Weg zu schaffen, ersinnt er einen schrecklichen Plan ... Patricia Highsmith - Leer ist das Vogelhaus Eine Frau erblickt im Vogelhäuschen ihres Gartens ein Tier, dass sie nicht kennt. Sie nennt es Yuma, aber das Tier ist nicht freundlich. Ein paar Tage später ist es im Haus und erschreckt die Frau. Daraufhin bringt ihr Mann leihweise eine Katze eines Arbeitskollegen ins Haus, um dem Yuma den Gar aus zu machen. Damit nimmt das Drama seinen Lauf. Rudyard Kipling - Die Katze geht ihre eigenen Wege Eine Geschichte vom Anbeginn der Zeit und wie die Katze es schafft, im Gegensatz zum Mann und Hund, ihren eigenen Willen zu behalten. Mark Twain - Becky tritt ins Toms Leben Auf Grund einer Verspätung in der Schule lernt Tom Becky kennen. Lewis Carrol - Das Haus hinterm Spiegel Alice besucht das Haus hinter dem Spiegel und entdeckt dort allerhand Ungewöhnliches. Rainer Maria Rilke - Die Fensterrose Vom Wesen der Katze Gottfried Keller - Spiegel , das Kätzchen Spiegel führt ein gutes und glückliches Leben, bis eines Tages seine Besitzerin stirbt. Nun ist er allein auf der Welt und sein Überleben nicht gesichert. Da kommt ein Hexenmeister daher und bietet ihm Kost und Logis an, als Gegenzug will er sein Ketzenfett. Spiegel ist so verzweifelt, dass er zustimmt. Doch als der Tag der Abrechnung kommt, ersinnt Spiegel einen genialen Plan. Alfred Polgar - Idyll Die Beschreibung eines idyllischen Lebens auf dem Land eund wie schnell es vergänglich ist. Robert Walser - Das Kätzchen Wie ein kleines Kätzchen sich in die Gedanken eines Menschen einschleichen kann. Hilde Domin - Die Insel und der einäugige Kater Beschreibung eines Lebens auf einer Insel. Ernst Jandl - Katze am Abend Gedicht über eine schwarze Kate Ludig Harig - Sirikit Philosophische Beschreibung eines Kätzchens uns eines Lebens Carles Baudelaire - Die Uhr Das Ablesen der Zeit in den Augen einer Katze Emile Zola - Franziska und Kathinka Von der Unterschiedlichkeit der Katzen Colette - Schah Von der Edelkeit einer Edelkatze Guillaume Apollinaire - Die Katze Ein Gedicht über die wichtigen Dinge des Lebens Marlen Haushofer - Die schöne Melusine Nach Generationen wird eine edle Katze geboren und bei ihr ist alles anders. Doch dann verschwindet sie eines abends ... Karel Capek - Noch einmal die Katze Vom Wesen und Vertrauen der Katze Als Katzenpersonal aus Leidenschaft habe ich mich auf dieses Buch gefreut in der Annahme, mit ihm ein paar angenehme Stunden mit kurzweiligen Katzengeschichten zu verbringen. Doch wie habe ich mich getäuscht, kaum eine der Geschichten in diesem Buch lässt die Katze an sich im guten Licht erscheinen und auch von ständigen Misshandlungen und Ermordungen von Katzen zu lesen, hat meine Laune nicht wirklich gehoben. - Anton Tschechow
Von der Liebe
(9)Aktuelle Rezension von: FerranteDieser sehr schön aufgemachte schmale Band war ein Schnäppchen bei Jokers.de. Die Kurzgeschichten besitzen durch ihre Eleganz und unpathetische Tiefe einen großen Reiz, auch in den flüssigen neuen Übersetzungen. - Elsbeth Wolffheim
Elsbeth Wolffheim: Anton Cechov - mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten
(1)Noch keine Rezension vorhanden - Anton Tschechow
Drei Schwestern. Drama in vier Akten
(29)Aktuelle Rezension von: Bavaria123Heute Abend wird im Residenztheater zum vorerst letzten Mal das Stück „Drei Schwestern“ von Anton Tschechov aufgeführt. Das ist für mich Grund genug, um mir vorab das Buch noch einmal durchzulesen.
Olga. Heut' vor einem Jahr ist der Vater gestorben – gerade an Deinem Namenstag, Irina, am fünften Mai. Es war sehr kalt an dem Tage – es schneite sogar. Ich glaubte nicht, daß ich's überleben würde, – Du lagst ohnmächtig da, wie tot. Und nun ist kaum ein Jahr vergangen – und wir reden davon so gleichgültig, Du hast schon Dein weißes Kleid an, und Dein Gesicht strahlt. (Die Uhr schlägt zwölf.) Auch damals schlug gerade die Uhr. (Pause.) Ich erinnere mich noch – wie sie den Vater hinaustrugen, spielte die Militärkapelle, und auf dem Friedhof wurde geschossen. Merkwürdig übrigens: Er war doch General und Brigadekommandeur, und doch waren nur wenige Leute am Grabe. Allerdings fiel an dem Tage ein starker Regen – Regen und Schnee …
.
.
.
Das Buch
========
.
Drei Schwestern
Drama in vier Akten
übersetzt von Peter Urban
ich habe die 2. Auflage 1979
2004 wurde die 12. Auflage herausgegeben
Diogenes Verlag
ISBN-10: 3257201036
ISBN-13: 978-3257201031
Erstausgabe in Russisch 1901
.
.
.
Der Autor
========
.
Geboren wurde Anton P. Tschechov am 29.01.1860 in Tangarog, Südrußland. Sein Großvater war ein Leibeigener, der sich freikaufen konnte. Der Vater besaß einen kleinen Krämerladen. ÄŒechov ging 1879 zum Studium nach Moskau und wurde Arzt. Er erkrankte bereits in jungen Jahren an Tuberkulose und war ab 1898 in verschiedenen Kurorten Südrußlands und Westeuropas. ÄŒechov starb am 15.07.1904 in Badenweiler.
.
.
Worum geht es?
============
.
Olga, Irina und Mascha – drei Töchter der besseren Moskauer Gesellschaft; perfekt ausgebildet, mehrsprachig, weltgewandt und dann doch gestrandet in der russischen Provinz. Mit dem Vater, einem angesehenen General, sind sie einst aus dem geliebten Moskau fort aufs Dorf gezogen. Der Vater ist jedoch längst verstorben und irgendwie sind die Schwestern in der Provinz hängengeblieben. Die Hoffnung, eines Tages nach Moskau zurückzukehren haben sie zwar noch nicht aufgegeben, aber die Sehnsucht nach Moskau wird mehr und mehr zum Traum von einem anderen Leben, einem anderen Lebensglück: Nach Moskau… Die Schwestern richten all ihre Hoffnungen auf den kleinen Bruder Andrej. Er soll sie erlösen und zurück in die Metropole, ins Leben, in den alten Glanz führen. Aber Andrej hat es sich im Dorf gemütlich gemacht: Er hat sich in Natascha verliebt, sie bekommen ihr erstes Kind und langsam drohen die Träume der Schwestern zu zerplatzen.
.
.
.
Personen
========
.
Andrej Sergejewitsch Prosorow.
Olga
Mascha
Irina seine Schwestern.
Fedor Iljitsch Kulygin, Maschas Gatte.
Natascha, Andrejs Braut, später seine Gattin.
Alexander Ignatjewitsch Werschinin, Oberstleutnant und Batteriechef.
Iwan Romanowitsch Tschebutykin, Militärarzt.
Baron Tusenbach
Soljony
Rode
Fedolik als Offiziere.
Anfissa, eine alte Kinderfrau.
Ferapont, ein Diener.
Offiziere.
Dienerschaft.
.
.
.
Leseprobe
========
.
1. Auftritt.
Olga (im blauen Uniformkleid einer Lehrerin am Mädchengymnasium); Mascha (im schwarzen Kleide, den Hut auf den Knieen, sitzt und liest in einem Buche); Irina (im weißen Kleide, steht sinnend da.)
Irina. Wozu die Erinnerung auffrischen!Wer gerne mehr bzw. alles lesen möchte kann das auch hier:
=======
http://gutenberg.spiegel.de/buch/drei-schwestern-3978/2
.
.
.
Meine Meinung
.
Die Geschichte, die in diesem Buch erzählt wird, ist im Prinzip simpel. Vieles erahnt man, vieles wird nur angedeutet, nicht alles wird ausgesprochen. Anton Tschechow schrieb die Geschichte in Jalta auf der Halbinsel Krim, wohin er sich 1898 wegen seiner Tuberkulose-Erkrankung zurückziehen musste. Die Handlung besteht aus vier scheinbar unverbundenen Episoden, die mit Spannung und Emotionen geladen sind. Jeder Akt kreist um eine Begebenheit, der von sich aus tragische Bedeutung zukommt. Den Mittelpunkt des ersten Aktes bildet beispielsweise der Namenstag von Irina. Ebenso geht es aber auch um die Beerdigung des Vaters, die ein Jahr zurück liegt und auch um die Abreise aus Moskau vor elf Jahren. So ist der erste Akt zum einen im Zeichen von Zukunft und Vergangenheit, er ist fröhlich und traurig zugleich. Es werden Geschenke überreicht. Und diese Geschenke haben eine symbolische, ja fast schon psychologische Nuance. Jedes Präsent sagt etwas über den Schenkenden aus und verrät sein Verhältnis zu Irina. So stellt beispielsweise ein Brummkreisel die Unreife der Beschenkten dar. Ich finde dieses sehr gelungen. Der Autor arbeitet in diesem Werk auch mit verschiedenen Klängen. Im Buch sind diese natürlich nur als Regieanweisung zu lesen, aber sie sind so plastisch, dass man sie sich gut vorstellen kann. So fordert eine Bühnenanweisung, dass gedämpfte Akkordeonklänge von der Straße hereindringen. Das ist ein gekonntes Stilmittel um aufzuzeigen, dass die Welt nicht an den Kulissen aufhört, sondern hier nur ein kleiner Ausschnitt gezeigt wird. Die Akkordeontöne haben aber auch eine symbolische Bedeutung als Untermalung der Festivitäten in der Stadt, während drinnen die Kinderfrau ein krankes Kind in den Schlaf singt.Diese immer wieder gewählte Symbolik, die sich durch das ganze Stück zieht, gefällt mir ausgesprochen gut. Das beginnt schon mit Tschechovs Beschreibung der Kleidung. Irina, als Jüngste und Temperamentvollste, ist in Weiß gekleidet und all ihr Streben und Denken ist auf die Zukunft gerichtet. Sie hat mehr aus Verzweiflung denn aus Liebe den pedantischen Lehrer Kulygin geheiratet, den sie aber verachtet und und betrügt. Die apathisch wirkende Mascha ist in Schwarz gekleidet, sie weist so auf die Beerdigung des Vaters und damit auf die Vergangenheit hin. Die älteste der drei Olga, in ihrer blauen Berufskleidung, verkörpert die Gegenwart und damit auch die Mühen des täglichen Lebens wobei sie zu gerne eine Ehefrau wäre.
Tschechov war einer der ersten, der sich bei den Dialogen neueren Techniken bediente. So gibt es mehrere Monologe, die sich dann überschneiden. Sie reden viel und hören kaum zu. Das kommt bei mir an, wie ein aneinander vorbei reden, dass es ja heutzutage auch des Öfteren gibt.
Bei der Geschichte gibt es im Prinzip keine richtigen Helden, die Schwestern sind eher Opfer. Eigentlich haben sie alles und träumen doch von noch viel mehr um dann im Selbstmitleid zu versinken. „Die drei Schwestern“ ist ein über 100 Jahre altes Stück, das ein Gesellschaftsbild zeichnet, das einem auch heute noch bemerkenswert vertraut ist.Da Peter Urban hat das Gesamtwerk von Anton Tschechow übersetzt; seine deutschen Fassungen von Tschechows Dramen erschlossen dem deutschsprachigen Publikum überhaupt erst diese Zentralfigur der russischen Literatur. Die Knappheit, Dichte und Lakonie, die Tschechows Erzählungen zum Vorbild nicht zuletzt der amerikanischen Short Story machte, wurde im Deutschen erst durch Urbans Übersetzungen kenntlich.Somit gehe ich fest davon aus, dass er den Ton, den der Autor herüber bringen wollte, auch im Deutschen getroffen hat.
An manchen Stellen kommt mir die Erzählung, die eine der späteren Werke des Schriftstellers ist, vor wie ein breiter, gemächlich dahin fließender Strom. Denn teilweise ist es schon mühsam, ja fast langweilig zu lesen und ufert in vielen Monologen aus. Und auch das Leben der Schwestern erscheint als eher ereignislos zwischen belanglosen Gesellschaften in Gegenwart dummer und öder bis kindischer Männer. Und doch ist dann wieder ein Aufblitzen von dem Philosophieren über den Sinn des Daseins oder gar die eine oder andere spitzfindige komische Sichtweise. Wie alle Stücke Tschechows berührt einen auch dieser Text ganz unmittelbar und entzieht sich gleichzeitig jeder eindeutigen Interpretation.
„Die drei Schwestern“ ist eines der bekanntesten Werken Tschechovs, dessen Texte menschliches großes Leid mit reichlichster Leichtigkeit verbinden und dessen ironisch-liebevollen Betrachtungen der Gesellschaft bis heute nichts an Gültigkeit verloren haben. Aufgrund der teilweise aber doch überzogenen Monologe ziehe ich einen Stern in der Wertung ab. Diese Einschätzung könnte mir der Autor auch nicht einmal übel nehmen, urteilte er doch selbst über das Stück, es sei „langweilig geworden, zäh, unangenehm…“ - Kristina Gorcheva-Newberry
Das Leben vor uns
(72)Aktuelle Rezension von: milasunDie beiden Freundinnen Anja und Milka wachsen in den letzten Jahren der Sowjetunion am Stadtrand von Moskau auf. "Wie die meisten Russen hatten wir die Sowjetunion nie verlassen, und alle fremden Städte waren für uns so weit weg und so unerreichbar wie der Mond. Wir konnten nicht ahnen, dass der Eiserne Vorhang bald fallen würde oder dass der Rest der Welt anders war ..." Die beiden Mädchen genießen die unbeschwerten Sommer auf der Datscha von Anjas Eltern. " Wir faulenzten in der Hängematte, die wir zwischen dem Verandageländer und einer Kiefer aufgehängt hatten, oder wir reihten wilde Erdbeeren auf lange Strohhalme und lutschten sie dann alle auf einmal so ungestüm herunter, dass unsere Zungen und Münder magentarot schäumten; wir schnitzten unsere Namen in Birkenstämme ... Diese Sommer kamen uns genauso endlos vor wie das Leben, das vor uns lag." Sie grölen "We are the champions" mit und träumen von ersten Küssen, von Liebe und Freiheit.
Der erste Teil des Buches, Anjas und Milkas Kindheit, die Beschreibung ihrer Freundschaft, hat mir sehr gut gefallen. Doch je älter die Beiden werden, desto düsterer wird die Stimmung - das Heranwachsen vor dem Hintergrund der Geschehnisse in der UdSSR, die politischen Diskussionen, Milkas Geheimnis, das - als es endlich ans Licht kommt - das Schicksal der beiden Mädchen für immer verändert. Dennoch ein sehr lesenswertes Buch, eine ungewöhnliche Coming-of-Age-Story kurz vor dem Fall des Eisernen Vorhangs. - Janet Malcolm
Tschechow lesen
(2)Aktuelle Rezension von: LysanderJanet Malcolm reist nach Jalta, Moskau und St. Petersburg, um auf den Spuren Tschechows zu wandeln. So weit, so gut. Sie teilt uns ihre subjektiven Eindrücke mit und stellt dann Assoziationen zu Personen aus dem Werk des Autors her. Dies alles geschieht sehr unstrukturiert; die einzelnen Kapitel haben nicht einmal Überschriften, mit deren Hilfe so etwas wie ein roter Faden entstehen könnte oder eine Aussage erkennbar würde. Es ist auch nicht zu erkennen, dass Malcolm eine profunde Kennerin des Tschechowschen Werks wäre. Am ehesten scheinen ihr dessen Erzählungen "Die Dame mit dem Hündchen" und "Krankenzimmer Nr. 6" vertraut. Das dramatische Werk kommt viel zu kurz. Am Ende fragt man sich, was dieser Reisebericht (?), Essay (?) eigentlich soll. Schade. - 8
- 12
- 24