Bücher mit dem Tag "anton"
100 Bücher
- Ken Follett
Sturz der Titanen
(1.287)Aktuelle Rezension von: SM1"Sturz der Titanen" ist der erste Roman der dreiteiligen "Jahrhundert-Saga" von Ken Follett. Im Mittelpunkt des ersten Teils steht der erste Weltkrieg und dessen Vorgeschichte.
Erzählt wird die Geschichte verschiedener Protagonisten in England, Deutschland, Russland und den USA; diese erleben alltägliche und historische Ereignisse und Entwicklungen aus ihrer jeweiligen individuellen Perspektive. Im Laufe des Romans verknüpfen sich die einzelnen Handlungsstränge langsam miteinander und ergeben ein Gesamtbild.
Freunde historischer Romane werden die gesamte Reihe mögen, deren zweiter und dritter Teil noch besser sind als Teil eins.
- Sergej Lukianenko
Wächter der Nacht
(955)Aktuelle Rezension von: dominonaWiedermal trifft sich gut und böse - hier im Zwielicht und die Verträge zur Koexistenz stehen auf wackeligen Füßen, weil Licht und Schatten eben doch nicht so weit voneinander entfernt sind.
Jetzt klingt mein Einleitungssatz fast spannender als das ganze Buch. Während der Film noch einen, und mag er noch so klein sein, unterhaltenden Wert hatte, kann ich das vom Buch nicht behaupten. Langweilige Dialoge und ein Twist, den man meilenweit kommen sieht.
Dann doch lieber das Lied der Krähen....
- Audrey Carlan
Calendar Girl - Begehrt (Calendar Girl Quartal 3)
(522)Aktuelle Rezension von: Meine_Bucher_Und_IchSpoiler!!!!!!
𝐙𝐢𝐭𝐚𝐭:
„𝐼𝑐ℎ 𝑤𝑖𝑙𝑙 𝑒𝑖𝑛𝑒𝑛 𝑀𝑎𝑛𝑛, 𝑓𝑢̈𝑟 𝑑𝑒𝑛 𝑖𝑐ℎ 𝑎𝑛 𝑒𝑟𝑠𝑡𝑒𝑟 𝑆𝑡𝑒𝑙𝑙𝑒 𝑠𝑡𝑒ℎ𝑒 𝑢𝑛𝑑 𝑛𝑖𝑐ℎ𝑡 𝑛𝑢𝑟 𝑒𝑖𝑛𝑒 𝑂𝑝𝑡𝑖𝑜𝑛 𝑏𝑖𝑛.“
𝐊𝐥𝐚𝐩𝐩𝐞𝐧𝐭𝐞𝐱𝐭:
Liebte ich ihn?
Ich wusste es nicht.
Wahrscheinlich. Aber ich durfte nicht darüber nachdenken, solange ich bei einem anderen Mann war.
Was als simpler Job begann, ist für Mia Saunders zur Reise ihres Lebens geworden. In Miami dreht sie ein Musikvideo mit Anton Santiago - Sex mit dem Gott des Hip-Hop wäre perfekt, um alles zu vergessen. Doch plötzlich kann Mia manche Dinge nicht mehr zulassen…
Als sie im August in Texas die verschollene Schwester eines Ölbarons mimen soll und von dessen Familie warmherzig begrüßt wird, erkennt sie: Liebe kann schlimmer sein als jede Missachtung. Sie macht verwundbar. Im September kehrt Mia in ihre Heimat Las Vegas zurück, um für die Menschen zu kämpfen, die sie liebt.
𝐑𝐞𝐳𝐞𝐧𝐬𝐢𝐨𝐧:
𝐆𝐞𝐬𝐜𝐡𝐢𝐜𝐡𝐭𝐞
Mia ihr Vater liegt immer noch im Koma, nachdem er von Blain seine Schläger Typen zusammen geschlagen wurde.
Als sie im Juli zu einem Hip-Hop Sänger muss, um in diesem Musikvideo mitzuspielen, merkt sie, dass das Erlebnis im vorherigen Monat noch nicht ganz verarbeitet hat. Doch sie merkt nicht wie tief es genau sitzt und dass sie sich dem stellen muss. Als Anton Mia anfassen möchte merkt er auch das Mia irgendwas passiert ist und spricht sie darauf an. Aber so leicht nicht. Auch Mia hat eine Frage an den Sänger und daraufhin vertrauen sich beide ihre Geheimnisse an.
Als Mia schließlich im August für Maxwell seine Schwester spielen soll, wundert sie sich warum er es so ernst nimmt. Doch Mia versteht auch nicht ganz wieso sie seine Schwester spielen soll. Nach und nach möchte er mehr über Mia erfahren, doch Mia findet das ihm nicht alles was angeht und wird daraufhin sauer.
Als sie merkt, dass sie seit ein paar Tage ihre Schwester noch nicht angerufen und auch nichts weiter von ihr gehört hat, ruft sie sie an und stellt fest, dass es ihr nicht gut geht. Max und seine Frau bekommen das mit und holen Maddy und Ihren Freund nach Texas. Als der große Tag kommt, wo Mia seine Schwester spielen soll, kommt plötzlich einiges ans Licht und kurz danach ruft das Krankenhaus an.
Im September lässt sie ihren Auftrag sitzen und denkt sich aber nichts weiter dabei. Mia kann nämlich nicht ihren Vater, der jetzt im Sterben liegt, alleine lassen. Maddy und Mia bleiben die rund um die Uhr im Krankenhaus. Aber auch Max unterstützt die beiden wo es nur geht. Doch Mia hat so ein komisches Gefühl, denn Wes hat sich seit einiger Zeit nicht mehr bei ihr gemeldet und auch nicht bei seiner Familie. Als schließlich auch ihre Tante sie anruft merkt sie was für ein Fehler sie gemacht hat, denn sie muss dem Kunden für September Geld geben und auch für Blain fehlt das Geld.
Als Blain sich wegen dem Geld bei Mia meldet passiert etwas schreckliches und Mia ist gezwungen eine Entscheidung zu treffen.
𝐂𝐨𝐯𝐞𝐫 / 𝐒𝐜𝐡𝐫𝐞𝐢𝐛𝐬𝐭𝐢𝐥 / 𝐞𝐢𝐠𝐞𝐧𝐞 𝐌𝐞𝐢𝐧𝐮𝐧𝐠
Das Cover hat mega schöne Farben. Und auch hier sind wunderschöne Blumen drauf.
Schreibstil ist leicht zu lesen. Man kommt hier super weiter.
Die Geschichten sind im jeden Monat anders und das gefällt mir. Denn wie auch im echten Leben ist nicht alles perfekt und dieses Band zeigt es. Denn plötzlich Scheitert alles bei ihr aber ihre Familie die auch gewachsen ist, steht hinter Mia.
- Audrey Carlan
Calendar Girl - Ersehnt (Calendar Girl Quartal 4)
(500)Aktuelle Rezension von: Meine_Bucher_Und_IchSpoiler!!!!!!
𝐙𝐢𝐭𝐚𝐭:
„𝑁𝑒𝑖𝑛, 𝑊𝑒𝑠. 𝐼𝑐ℎ 𝑙𝑒𝑏𝑒 𝑓𝑢̈𝑟 𝑑𝑖𝑐ℎ. 𝑆𝑒𝑖𝑡 𝑑𝑢 𝑏𝑒𝑖 𝑚𝑖𝑟 𝑏𝑖𝑠𝑡, 𝑔𝑙𝑎𝑢𝑏𝑒 𝑖𝑐ℎ 𝑑𝑎𝑟𝑎𝑛, 𝑑𝑎𝑠𝑠 𝑖𝑐ℎ 𝑚𝑒ℎ𝑟 𝑣𝑒𝑟𝑑𝑖𝑒𝑛𝑒. 𝑈𝑛𝑑 𝐵𝑎𝑏𝑦, 𝑑𝑖𝑒𝑠𝑒𝑠 ^𝑚𝑒ℎ𝑟^ 𝑏𝑖𝑠𝑡 𝑑𝑢... 𝑚𝑒𝑖𝑛 𝐸𝑖𝑛 𝑢𝑛𝑑 𝐴𝑙𝑙𝑒𝑠.“
𝐊𝐥𝐚𝐩𝐩𝐞𝐧𝐭𝐞𝐱𝐭:
Erinnerungen können schmerzen, dachte ich.
Auch die Schönen.
Mia hat ihren Auftrag erfüllt, die Schulden ihres Vaters sind bezahlt. Sie kann sich ihren Job nun aussuchen und verbringt den Oktober in ihrer neuen Heimat Malibu - an der Seite des Mannes, den sie liebt. Doch den lassen die Schatten der Vergangenheit nicht los. Mia muss kämpfen, um Wes und um ihr gemeinsames Glück. Und auch Mias eigenem Leben fehlt ein wichtiges Puzzleteil. Wird sie es finden und ihr vor langer Zeit verwundetes Herz heilen können?
𝐑𝐞𝐳𝐞𝐧𝐬𝐢𝐨𝐧:
𝐆𝐞𝐬𝐜𝐡𝐢𝐜𝐡𝐭𝐞
Mia kann sich endlich auf ihr Leben konzentrieren, da die Schulden von ihrem Vater endlich abgezahlt sind.
Doch so wirklich genießen kann sie es nicht, denn durch das erlebte von Wes, muss Mia damit klar kommen, dass Wes sich ab und an mit Gina De Luca trifft um mit dem erlebten abzuschließen.
Im Oktober findet Mia ihren Traumjob und muss dadurch nicht mehr bei ihrer Tante Milli als Escort arbeiten. Und auch Wes steht ihr da bei.
Es fing an endlich Berg auf zu gehen. Wes seine Albträume wurden weniger, da er zu einer Therapeuten ging. Mia ihr Vater ist endlich aus dem Koma erwacht und dann bekommt sie einen geheimnisvollen Auftrag für ihre Show.
Jemand möchte unbedingt das Mia eine Frau interviewt und bezahlt eine Menge Geld dafür.
Doch wieso bezahlt jemand eine Mega Geld, damit Mia diese Frau interviewt?
Doch diese eine Frau bringt Mia ihre ganze Welt aus den Fugen. Sie hat tausende Fragen an sie und kann ihr nicht glauben was aus ihren Mund kommt.
Sie informiert ihre Familie, Schwester und Bruder über diese Frau. Doch Max kann es nicht leiden wenn Mia traurig ist und macht sich nun eher auf den Weg zu der Unterkunft. Denn sie wollten alle zu Weihnachten zusammen mit der ganzen Familie feiern.
Aber nicht nur Weihnachten gibt es was zu feiern. Mia und Wes haben endlich ihr Happy End und wollen sobald wie möglich heiraten.
𝐂𝐨𝐯𝐞𝐫 / 𝐒𝐜𝐡𝐫𝐞𝐢𝐛𝐬𝐭𝐢𝐥 / 𝐞𝐢𝐠𝐞𝐧𝐞 𝐌𝐞𝐢𝐧𝐮𝐧𝐠
Cover so schön wie die anderen gestaltet aber leider mag ich die Farbe orange nicht.
Schreibstil bleibt flüssig und einfach zu lesen.
Ich muss gestehen der Anfang war etwas schwer für mich, da es langatmig und eintönig war. Nach der Zeit wurde es aber besser und ich habe es genossen das Buch zu lesen.
- Kerstin Gier
Die Mütter-Mafia
(1.355)Aktuelle Rezension von: RamonaFroeseIch hab das Buch heute beendet und fand es sehr interessant. Die Frauen sind einfach mal klasse. Constanze ist echt ne tolle Frau, hat aber ein Talent in Fettnäpfchen zu treten.
Was die Frauen dann für Laura Kristin getan haben war echt klasse. Schade nur das davon in diesem Elitmütterclub keine Rede mehr war als sie die Beweise für das Verhalten des Klavierlehrers hatten.
Die Art wie das Buch geschrieben war hat mir echt gut gefallen. Auch ernste Themen werden humorvoll behandelt....
- Lucinda Riley
Der Lavendelgarten
(836)Aktuelle Rezension von: emkadivaAls ich das Buch begann, hatte ich noch nicht damit gerechnet, dass es mich letztlich so mitreißen würde. Die Gegenwartsgeschichte lief für mich schleppend voran, weil die Protagonistin so schrecklich naiv und deswegen ermüdend zu lesen war. Doch auch sie bekommt schließlich zum Glück noch die Kurve.
Die Vergangenheitsgeschichte konnte mich jedoch direkt packen, nicht zuletzt, weil hier eine vertraute Person wiederkehrt, die man schon aus "Das Orchideenhaus" kennt. Als regelmäßige Lucinda Riley Leserin hat mir dieses kleine Easter Egg gefallen.
Die Figuren der Vergangenheit sind allesamt sympathisch und riskieren so mutig ihr Leben, um andere zu schützen, dass man gar nicht anders kann, als mitzufiebern. Gleichzeitig ist es aber auch eine moralische Herausforderung. Kann man bei Gut und Böse Grauzonen sehen oder ist es doch Schwarz und Weiß? Wie würde man selbst in solchen Situationen entscheiden?
Die Tragik dieser Geschichte findet in der Gegenwart letztendlich ihren positiven Ausgang. Wie bereits erwähnt, bekommt mir die Protagonistin zum Schluss deutlich besser und es liest sich sogar noch ein mal richtig spannend, so dass der Schluss mich wieder total abholen und überzeugen konnte.
- Carolin Wahl
Vielleicht jetzt (Vielleicht-Trilogie, Band 1)
(472)Aktuelle Rezension von: xpulaxIch liebe einfach alles an diesem Buch.
Die Vibes sind so toll und man verliert sich in der Geschichte. Am liebsten wäre ich dabei gewesen.
Ich habe die Hauptcharaktere absolut ins Herz geschlossen und würde am liebsten direkt mit in die WG einziehen und mit den Mädels arbeiten und leben und einfach ein Teil der Geschichte sein. <3
- Sergej Lukianenko
Die Wächter-Trilogie
(105)Aktuelle Rezension von: gurkeSchon seit ich mich erinnern kann, bin ich Fan von uralten und düsteren Geschichten in denen wir alles aus der dunklen Welt der Vampire erfahren können. Heute macht mich dieses Genre mit all seinen modernen Versionen eher traurig.
Aber die „Wächterreihe“ gibt es schon lange und zählt für mich noch nicht zu den modernen Romanen über dieses Thema. Die ersten drei Bände schmücken schon seit vielen Jahren mein Buchregal. Doch endlich habe ich es in die Hand genommen…Trotz der stolzen Seitenzahl kommt man mit großer Geschwindigkeit durch die Geschichte. Naja, eigentlich Geschichten. Denn „Wächter der Nacht“ ist – wie auch seine Nachfolger - immer in drei einzelnen Erzählungen gegliedert. Diese sind zwar in sich abgeschlossen, bauen aber dennoch irgendwie aufeinander auf, so dass wir immer mehr von den einzelnen Charakteren und deren düsteren Welt und gewissen Machenschaften erfahren können.
Der Schreibstil ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Das liegt wohl am russischen Autor. Daran hat man sich allerdings schnell gewöhnt und möchte das Buch dann auch nicht mehr aus der Hand legen. Inhaltlich möchte ich gar nicht so viel erzählen, allerdings finde ich es wundervoll, dass Sergej Lukianenko gut und böse nicht gleich abstempelt. Beide Seiten haben ihre positiven und negativen Facetten.
Mir hat das Buch durchweg gut gefallen. Mit dem Film lässt sich die Geschichte natürlich nicht vergleichen. Hier hätte man einfach den Aufbau der Verfilmung anders gestalten müssen, in dem wir zum Beispiel wie im Buch neun Teile sehen können.
Ich kann die Trilogie auch allen empfehlen, die eher Fantasyneulinge sind und sich mit der Thematik noch gar nicht beschäftigt haben. Denn zum einen hat der Autor eh seine eigene Definition zur Welt der Anderen, zum anderen wird alles richtig schön erklärt.
Beide Daumen hoch. Ich kann gar nicht verstehen warum das Buch so lange ungelesen bei mir herumstand. - Kerstin Gier
Die Patin
(978)Aktuelle Rezension von: RamonaFroeseIch fand das Buch absolut toll. Klar ist es an einigen Stellen sehr traurig gerade da wo Mimi ihr Baby verliert und daran die Ehe zu zerbrechen droht.
Dennoch gibt es auch sehr sehr viele lustige Situationen rund um Constanze, Mimik, Anne und Trudi.
Constanze scheint der Dreh und Angelpunkt der Gruppe zu sein was ihr ein eigenes Leben recht schwierig macht und dann sind da ja noch ihre Kinder ihr neuer Freund und seine Tochter Emely.
Ich sag ja das Chaospur in dieser Truppe, aber was das alles gemeinsam hat ist das diese Frauen zusammen halten wie Pech und Schwefel.
- Bettina Szrama
Der Henker von Lemgo
(43)Aktuelle Rezension von: Karina_LenhartIch war von Anfang an gefesselt. Maria ist eine extrem starke Frau, die allen Vorwürfen trotzt. David finde ich super sympathisch, seine Gefühle zu Maria... Respekt, dass er ihr im Bezug auf Hermann hilft. Das Ende war ziemlich brutal, ich hätte nicht mit diesem Finale gerechnet - Meike Haberstock
Anton 1. Anton hat Zeit
(35)Aktuelle Rezension von: Maja_SagnichWas soll ich sagen? 3 x vorgelesen und mein Sohn ist erste Klasse und beide Grundschullehrerinnen haben inzwischen alle drei Teile ihren Klassen vorgelesen und alle Kinder waren /sind hin und weg; auch ich habe alle Bücher mehrmals vorgelesen und auch viele Freunde sind auf den Geschmack gekommen und es ist so süß illustriert und man kann die Kinder verstehen und sie können nicht genug von Anton bekommen.Aber Vorsicht: Suchtgefahr nach diesem Buch auf mehr und es könnte sein, daß sie und Ihre Kindern plötzlich mehr Verständnis füreinander haben und man sich mit anderen Augen sieht ( ;-) ).....uneingeschränkt empfehlenswert! - Kerstin Gier
Gegensätze ziehen sich aus
(800)Aktuelle Rezension von: miahAchtung! Es handelt sich um den 3. Band einer Reihe. Diese Rezension enthält Spoiler, wenn man die ersten beiden Bände nicht gelesen hat.
Inhalt:
Constanze ist immer mehr angekommen in ihrem Vorstadtleben. Sie will beruflich durchstarten. Doch ihre Beziehung zu Anton tritt auf der Stelle. Dazu kommen noch die kleinen Probleme des alltäglichen Wahnsinns mit Kindern.Meine Meinung:
Mich konnte die Reihe bisher gut unterhalten, daher wollte ich auch den finalen dritten Band zeitnah lesen. Die Geschichte ist schnelllebig und perfekt für zwischendurch als Ablenkung vom eigenen turbulenten Alltag.Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Constanze erzählt. Zwischendurch gibt es die bekannten Einblicke in das Forum der Mütter-Society und hier kommen neu hinzu nicht ganz ernst zu nehmende Tipps und Tricks der Patin. Ich muss leider sagen, dass mir die Tagebucheinträge der Tochter besser gefallen haben. Die Beratung der Patin war mir persönlich zu übertrieben und überspitzt, sodass ich es nicht mehr so lustig fand. Auch der Bezug zur Mütter-Society ging von Band zu Band mehr verloren, weil es kaum noch Berührungspunkte gibt. Dennoch ist das Forum unterhaltsam, es bietet eine andere Perspektive (auch wenn ich die eher weniger teile).
Die Handlung lebt von Klischees und Vorurteilen, insbesondere was die Beziehung zwischen Anton und Constanze angeht. Reden würde tatsächlich helfen, aber das machen beide manchmal einfach nicht und so entstehen merkwürdige Situationen, die ich zum Teil auch einfach nicht verstanden habe. Da entscheidet der eine über den Kopf des anderen und wundert sich über die ablehnende Reaktion. Wie gesagt, reden würde helfen. Witzig fand ich es dagegen eher nicht. Und am Ende ist die Lösung so einfach.
Constanze hat sich in den Kopf gesetzt mit ihren Freundinnen einen Laden zu eröffnen. Ich mochte die Idee, denn ich hatte in ihr die ganze Zeit viel Potenzial gesehen. Ich fand es von Beginn an ziemlich schade, dass sie sich so klein macht, obwohl sie so viel so gut kann. In dieser Hinsicht mochte ich auch, dass die Autorin hier zeigt, wie viele Fähigkeiten man als Mutter dazu gewinnt.
Insgesamt ließ sich die Geschichte schnell lesen. Dennoch hat mir von der gesamten Reihe Band 1 am besten gefallen, Band 2 und 3 haben doch leider etwas nachgelassen.
- Patrick Ness
Sieben Minuten nach Mitternacht - Filmausgabe
(822)Aktuelle Rezension von: Schnick"Ich wünschte, ich hätte hundert Jahre", sagte sie ganz leise. "Hundert Jahre nur für dich."
Momentan lese ich so viele ungelesene Bücher wie möglich aus meinem Fundus, damit ich die gelesenen in den Müll werfen kann, um meinem Mann und meinem Sohn nicht zu viel Ballast zu hinterlassen. Dieser Roman wird nicht im Müll landen. Aber - meine Fresse - hat er mich fertig gemacht. Das hätte es schon vor einigen Jahren, als ich ihn gekauft habe, aber in meiner jetzigen Situation hat mich die Geschichte noch mehr mitgenommen.
Allein das Zitat oben spricht mir so sehr aus Seele, dass es mich fassungslos macht; so sehr, dass ich während der Lektüre der Passage Angst hatte, dass mein Herz nur aufgrund der Emotionen (aka des Heulkrampfs) dermaßen stark pumpt, dass ich in dem Moment das Zeitliche segne.
Der Roman hat mich von Anfang bis Ende gepackt und berührt und mitgenommen. Ich weiß nicht, wie oft ich Pausen einlegen musste, weil ich weinen muss. Die Geschichte ist herzzerreißend, und sie wird ohne Pathos herzzerreißend erzählt.
Phantastisch sind auch die Illustrationen von Jim Kay, die genial passend sind.
Absolut empfehlenswert.
- Sergej Lukianenko
Wächter des Tages
(512)Aktuelle Rezension von: Olaf_RaackWie bereits beim ersten Band, unterteilt sich dieses Buch in drei einzelne Geschichten, die jedoch spätestens in der dritten wieder miteinander verknüpft werden. Auch Inhalte des ersten Buches werden neu beleuchtet, weshalb ein Quereinstieg in diese komplexe Geschichte aus Intrigen und strategischen, das Schicksal beeinflussenden Handlungen nicht empfehlenswert ist.
Dieses Buch beschäftigt sich vermehrt mit den Dunklen. Magier, Hexen, Tierwesen und Vampire, die in der Tagwache ihren Dienst ableisten und das Gegengewicht zu den Lichten Wesen der Nachtwache bilden. Ein Gleichgewicht, das durch geschickte Schachzüge beider Seiten aus den Fugen zu geraten droht und nur von der regulativ eingreifenden Inquisition und der zwischenweltlichen Existenzebene des Zwielichtes wieder ins Lot gebracht werden kann. Spannend, intrigant, um Ecken gedacht, manchmal verwirrend und letztlich doch wieder schlüssig. Eine klasse Fortsetzung des ersten Teils und ebenso empfehlenswert.
- Sergej Lukianenko
Wächter des Zwielichts
(426)Aktuelle Rezension von: Olaf_RaackZwielicht – das beschriebt die Welt am besten, in die der Autor seine Leserschaft verfrachtet. Alles wirkt leicht düster und beklemmend. Niemandem, egal wie freundlich, ist zu trauen. Ein permanentes Gefühl von zuschnappenden Fallen und boshaften Intrigen hat mich beim Lesen begleitet. Das Buch ist, wie gewohnt, in drei Teile aufgesplittet, deren einzelnen Geschichten am Ende brillant miteinander verwoben werden.
Das, was Lukianenko hier abliefert, ist wie in den ersten beiden Büchern, ganz hohe Kunst. Keinesfalls fällt dieser Band gegenüber den ersten beiden ab, sondern setzt die Geschichte eindrucksvoll fort.
Der Stil ist fesselnd und hat mich das Buch fast nicht aus der Hand legen lassen. Wer die Wächter-Reihe nicht kennt, sich einer urbanen Fantasygeschichte gegenüber aufgeschlossen zeigt und schon immer mal eine andere, düstere und zwielichtige Seite Russlands kennenlernen wollte, sollte hier unbedingt einen Blick riskieren. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!
- Wolfgang Hohlbein
Wir sind die Nacht
(209)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderLena ist vorbestraft, ihre Mutter hat was mit ihrem Bewährungshelfer und sie hält sich mit kleinen Diebstählen über Wasser. Das Leben meint es nicht gut mit ihr. Durch Zufall trifft sie auf den Polizist Tom und ist fasziniert und er auch, aber das darf nicht sein. In einer Nacht, findet sie den Zugang zu einem seltsamen Club und wird dann eingelassen von Louise. Diese schöne Blondine, ist irgendwie anders findet Lena und wird noch in der Nacht heraus finden, dass sie ein Vampir ist. Dann geht alles ganz schnell und auch Lena wird verwandelt und plötzlich ändert sich ihr Leben. Sie ist schön, unsterblich, kann feiern, saufen, essen so viel sie will und Männer finden sie faszinierend. Aber es wird auch langweilig, weil es sich immer wiederholt und dann taucht Tom wieder in ihrem Leben auf und bringt alles, wirklich alles durcheinander und ins wanken. Wolfgang Hohlbein hat den Roman, nach einem Drehbuch von Dennis Gansel und Jan Berger, geschrieben. Es ist spannend und aufregend und weil mir der Film so sehr gefallen hat, habe ich auch das Buch gelesen.
- Astrid Rosenfeld
Adams Erbe
(235)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderEdward wächst im Haus seines Großvaters auf. Einst hat hier auch sein Großonkel Adam gelebt. Edwards Mutter und Großmutter schütteln immer wieder den Kopf, wie ähnlich er Adam sieht. Das macht Edward neugierig, aber er erfährt nicht mehr. Es wird immer abgeblockt. Als er älter wird findet er auf dem Dachboden Aufzeichnungen von diesem Adam. Er taucht in dessen Geschichte ein und erfährt endlich, was wirklich in seiner Familie vor sich gegangen ist. Sie sind Juden und der Zweite Weltkrieg machte Adam zu einem anderen Menschen. Seiner großen Liebe Anna hat er seine Aufzeichnungen gewidmet und Edward liest begeistert Seite um Seite.
Astrid Rosenfeld ist eines der großartigsten Debüts der letzten Jahre gelungen. Seit Benedict Wells >Becks letzter Sommer< gab es keinen Debütroman mehr, der mit einer solchen Erzählwucht und so einer wunderbaren Sprache daher kam. Von der 1977 geborenen Autorin darf man noch viel erwarten.
- Alina Bronsky
Scherbenpark
(300)Aktuelle Rezension von: JorokaDiese gesichtslosen Hochhaussiedlungen gibt es fast in jeder größeren deutschen Stadt. Meist wohnt dort nicht gerade die Mittelschicht. Sascha, ein 17jähriges Mädchen ist nicht auf den Mund gefallen. Das ist auch notwendig, um sich in entsprechender Nachbarschaft zu behaupten. Sie wohnt mit ihren jüngeren Geschwistern bei ihrer Tante. Ihre Mutter wurde vom Stiefvater in ihrem Beisein ermordet. Sie hat einen abgrundtiefen Hass gegen diesen Mann, der nun im Gefängnis sitzt, den sie aber am liebsten tot sehen würde. Generell hat sie ein umfassendes Misstrauen dem männlichen Geschlecht gegenüber entwickelt.
Als in der lokalen Zeitung ein wohlwollender Artikel über ihren Stiefvater auftaucht, läuft sie Sturm. Der verantwortliche Zeitungsredakteur Volker hat ein sichtlich schlechtes Gewissen und bietet ihr Hilfe an, die sie schon bald in Anspruch nimmt. Sie schlüpft bei ihm und seinem jugendlichen Sohn Felix unter, der Zuneigung zu ihr entwickelt. So lernt sie eine andere Lebenswelt kennen und auch dort nicht alles Gold ist, was glänzt ..
Ein Film über Resilienz, was pädagogisch etwa soviel heißt wie, dass man auch in ungünstigem Umfeld seinen Weg finden kann und sich trotzdem gut zu entwickeln vermag. Die Figur der Sascha im Zentrum zeigt zwei ganz unterschiedliche Seiten: einerseits das hassdurchflutete Mädchen mit Aggressionspotential, andererseits die sehr belesene feinfühlige Seele, die gerne ein Buch schreiben möchte.
Vor einem Viertel Jahr habe ich mir zunächst den Film angesehen. Nun fiel mir das Buch in die Hände. Die Umsetzung im Film ist sehr gut gelungen, kann ich nun deutlicher behaupten. Immer wieder hatte ich auch Bilder aus dem Film vor Augen beim Lesen. Natürlich ist der Roman ausführlicher und detaillierter. Die Figuren erhalten noch mehr Tiefe. Vor allem Sascha wächst einem als rebellisch-kämpferisches und dennoch sympathisches russisch-stämmiges Mädchen ans Herz. Das Buch habe ich innerhalb von drei Tagen gelesen. Habe mich immer wieder gefragt, wo denn dieses Ghetto-Siedlung in der Nähe zu Frankfurt lokalisiert sei. Tippe auf Offenbach, es könnte aber auch Darmstadt sein (Kranichstein, Eberstadt-Süd).
Fazit: Ein sehr überraschendes Erstlingswerk. Der Sprachfluss ist unglaublich eingängig und die Geschichte nachvollziehbar und fast miterlebbar.
- Andreas Winkelmann
Höllental
(248)Aktuelle Rezension von: Reading_LoveIm eisigen Winter steht eine Junge Frau auf der Klamm (Brücke). Als Roman Jäger von der Bergwacht ihren Spuren gefolgt ist und die junge Frau auf der Brücke stehen sah ging er so vorsichtig wie möglich nahe ran um sie vor Gefahren zu bewahren. Doch es war zu spät. Die Junge Dame Sprang und Roman bekam sie gerade noch so am Hand gelenk zu packen, doch die junge Frau entwand sich seinem Griff und stürtzte in die Höllentalklamm. Das einzigste was Roman blieb war der entsetzliche Blick voller Angst der jungen Damen. Nachts verfolgte ihn dieser Blick in seinen Träumen und dann nahm er sich vor, den Hintergrund wegen des Selbstmordes herraus zu finden.
Das Buch an sich fing locker und geschmeidig an. Die Spannung stieg, sodass man einfach weiter lesen musste, weil man neugierig auf das wurde was einen noch erwartete.
Fazit:
Es war mein erstes Buch von Andreas Winkelmann, dass mir ans herz gelegt worden ist. Es ist Empfehlenswert !!! - Martin Schäuble
Endland
(23)Aktuelle Rezension von: Readingfreak_05Deutschland ist eingeschlossenn von einer Mauer. Die Schulpflicht und gesetzliche Arbeitslosenhilfe sind abgeschafft und konservative Rollenbilder werden gefördert. Flüchtlinge heißen nicht mehr Flüchtlinge sonder Invasoren. Der Euro wurde gegen die Mark eingetauscht und zu Europa gehört Deutschland auch nicht mehr.
Obwohl viele Punkte in Martin Schäubles Dystopie "Endland" an die NS-Zeit erinnern, befinden wir uns in der Zukunft. Die Regierung wird von der rechtsextremen Partei NA (Nationale Alternative) dominiert.
Die Protagonisten sind der junge Soldat Anton aus Deutschland, der überzeugt von den Ideen der NA sein Land verteidigt, sein Freund Noah, der die Ideale der NA sehr viel kritischer sieht und immer wieder versucht Antons Augen zu öffnen. Die dritte Protagonistin ist Fana. Wegen der vom Klimawandel ausgelösten Hungersnot flüchtet sie aus Äthiopien nach Deutschland, um sich dort eine Zukunft auzubauen und Medizien zu studieren.
Als Anton in einem Geheimauftraug als Flüchtling nach Deutschland einreisen soll, trifft er Fana und nach und nach beginnt er zu sehen, was sie ganze zeit direkt vor seiner nase war. Er und Fana werden Freunde und bald steht Anton vor der größten Entscheidung seines Lebens: für eine nationale Ideologie oder für seine Freunde und ein freies Leben.
Während Anton und Fana im letzten Flüchtlingslager deutschlands festsitzen, muss Noah untertauchen, nachdem er geheime Informationen der NA an die Öffentlichkeit weitergegeben hatte.
Werden es die drei, die unterschiedlicher nicht sein könnten schaffen die rechtspopulistische deutsche gesellschaft zu "besiegen"?
Martin Schäuble greift aktuelle Themen sehr gut auf und führt einem immer wieder die Realität vor die Augen. Er schreibt in einem unkomplizierten und gradlinigen Schreibstil und verzichtet auf lange Schachtelsätze. Er schreibt abwechselnd aus der Perspektive von Anton, Fana und Noah, wodurch man sich gut in die drei hineinversetzen kann.
Der Roman ist außerdem sehr gut recherchiert und man hat beim lesen immer ein sehr klares Bild davon wie es am Handlungsort gerade aussieht.
Ein sehr fesselnder Roman, den man gar nicht mehr weglegen kann, wenn man einmal angefangen hat. Sehr geeignet für Jugendliche ab ca.12 jahren aber auch für Erwachsene ein toller Roman.
Eine klare Leseempfehlung von mir!
- Sergej Lukianenko
Wächter der Nacht
(32)Aktuelle Rezension von: Anja_WeinholdZunächst einmal: Ich bin durch die beiden Filme von Timur Bekmambetov überhaupt erst auf Lukianenkos "Wächter"-Zyklus gekommen. Zudem sei auch gesagt, dass Film und Buch sich fundamental unterscheiden, weshalb man keine voreiligen Schlüsse ziehen sollte.
Ungewohnt war für mich auch zunächst der Stil aus der Ich-Perpektive und die vielen, für mich als Mitteleropäer, unbekannten Annekdoten auf die russische Popkultur. wer sich damit aber erst einmal anfreundet dem wird eine deutlich andere Welt offenbart als z.b. in der westlichen Fantasy üblich. Der Auftakt zu einem großartigen Fantasy-Zyklus, der bis heute seines gleichen sucht.
- Astrid Lindgren
Michel aus Lönneberga. Alle Abenteuer in einem Band
(210)Aktuelle Rezension von: PrinzessinDieses Jahr war ich ganze zwei Mal in Schweden 🇸🇪 und jedes Mal wenn ich dort war bekam ich den Ohrwurm:“Sing dudeldai sing dudeldei der Michel war bekannt, sing dudeldai sind dudeldai bekannt im ganzen Land 👏🏻👏🏻👏🏻
Als ich von Schweden im Oktober wieder nach Hause kam, wollte ich Michels Geschichten, die ich schon als Kind sehr geliebt habe, als Erwachsene endlich mal wieder lese. Damals wie heute unübertroffen. Klein Ida Michels Schwester die ihren frechen Bruder so sehr liebt und alles einfach mitmacht. Michels cholerischer Vater der ihn für seine Streiche in den Tischlerschuppen sperrt. Krösa-Maja die alte Tratschtante, Lina die leider nicht sehr mit Intelligenz gesegnete Magd. Alfred, Michels bester Freund und Knecht auf Lönneberga. Michels Mutter die ihr Kind über alles liebt und alle Streiche in ein blaues Buch schreibt 👏🥹
Meine Lieblingsstreiche Top 3
Platz 3: Ida an der Fahnensstange
Platz 2: Michel auf der Kathult Auktion
Platz 1: Kirschen Fütterung an Ferkelchrn und den Hahn
Ach Michel ist ein wahrer Held und sollte ich mal Kinder haben, werde ich diesen wunderbaren Sammelband mit großem Vergnügen vorlesen.
- Matthias Sachau
Linksaufsteher
(143)Aktuelle Rezension von: mysticcatDer erste Band (Kaltduscher), den ich vor einigen Jahren gelesen habe, hat mir gut gefallen und daher war ich auf die Fortsetzung gespannt. Obwohl ich das Buch schon länger im Regal hatte, hat es irgendwie nie gepasst, schade, denn auch dieser Band hat mir gut gefallen.
Oliver ist weiterhin in seiner Schrulligkeit und seinen Spleens witzig und liebenswert geblieben und ich war gespannt darauf, wie sich sein Leben abseits der WG weiterentwickelt und wurde dabei auch nicht enttäuscht.
Ganz besonders witzig fand ich seine Einlagen, die später auch im Internet gelandet sind und die Idee des I-Koffers (ich kann mir das total gut vorstellen und wundere mich, dass so ein Produkt nicht neu am Markt seither erschienen ist).
Anton ist mein liebster Charakter im Buch und es hat Spaß gemacht, seine Gespräche mit Oliver zu lesen.
Die Handlung ist abgedreht, wie ich es in dem Buch auch erwartet habe und für mich vorhersehbar, was mich aber nicht gestört hat.
Fazit: Ich habe mich wieder gut unterhalten gefühlt. - Erich Kästner
Pünktchen und Anton
(384)Aktuelle Rezension von: LuiseLotteAuch 50 Jahre nach seinem Tod erfreuen sich vor allem die Kinderbücher des Moralisten und skeptischen Optimisten Erich Kästner, der sich selber viel eher als Gebrauchslyriker sah, unverminderter Beliebtheit. Gewiss, das mag auch an den unzähligen, teils wagemutigen, Adaptionen fast aller seiner Werke liegen – von „Emil und die Detektive“ allein gibt es inzwischen acht Verfilmungen, von Theaterstücken, sogar Musicals ganz zu schweigen! -, doch letzten Endes sind es doch die Botschaften, die humanistische Grundhaltung und der unerschütterliche Humor des Schriftstellers, der zeitlebens ein sozial denkender und empfindender Mensch war, jemand, für den Tugenden wie Anständigkeit, Mut, Treue, Toleranz, Solidarität, Ehrlichkeit und Hilfsbereitschaft beileibe nicht nur Worte waren, die seine Kinderliteratur, wie überhaupt alles, was er zu Papier gebracht hat, durchzogen und über ihe Zeit hinaus wirksam bleiben lassen!
Lehrer wollte er werden, schon als kleiner Junge, doch entschied er sich um, sagte später einmal, dass ihm im Lehrerberuf die Kinder zu nahe seien; erstaunlich also, dass er, auf Anraten seiner Verlegerin, mit dem Schreiben gerade von Kinderbüchern begann - „Emil und die Detektive“ war das erste und hatte einen durchschlagenden Erfolg -, in denen er den Kindern so nahe war, wie nur denkbar, in denen er sich nicht nur – lebenslanges Kind, das er war – als profunder Kenner von Kinderseelen erwies, sondern, sich der Formbarkeit des kindlichen Charakters sehr bewusst, stets auch an sie appellierte, die Welt ein klein wenig besser zu machen!
Ja, der moralische Zeigefinger des Herrn Kästner wird in all seinen Büchern erhoben, durchzieht seine Lyrik, weniger anklagend als vielmehr nachdenklich, mahnend, hoffend, dass seine Appelle nicht auf taube Ohren stoßen mögen. Botschaften sind sie – und in keinem seiner Bücher wird das so deutlich wie in „Pünktchen und Anton“, seinem zweiten Kinderbuch, 1931 erstveröffentlicht, vor dem Hintergrund der Weltwirtschaftskrise und dem herannahenden Weltensturm, dem auch er, dem auch seine Werke zum Opfer fallen sollten. Doch davon ist in dem hier zu besprechenden Roman nichts zu ahnen; Kriege und all das Hässliche, das sie mit sich bringen, ist nichts, was er den Kindern zumuten wollte.
Armut freilich wird immer wieder in Kästners Geschichten thematisiert, lapidar beinahe und ganz und gar nicht larmoyant, und seine jungen Protagonisten kommen gewöhnlich nicht aus Familien, die im Überfluss leben sondern wachsen bei zumeist nur einem Elternteil auf, der ums Überleben kämpfen muss. Anton, einer der beiden Hauptcharaktere unsrer Geschichte, eine ganz typische Kästner-Figur, ein Junge nämlich mit Verantwortungs- und Pflichtbewusstsein, mutig, zuverlässig und gutherzig, gehört zu der wenig privilegierten Bevölkerungsschicht im Vorkriegsberlin. Er lebt alleine mit seiner Mutter, zu der er eine außerordentlich enge und liebevolle Bindung hat und die seit einiger Zeit schwer erkrankt ist, weshalb Anton sich neben der Schule ( dass er nicht nur ein Musterknabe sondern auch ein Musterschüler ist, ist klar bei Erich Kästner! ) um den Haushalt kümmern muss. Er tut das klaglos, denn er liebt seine Mutter – so wie dereinst der Autor die seine. Die biographischen Bezüge sind nicht zu übersehen! Doch Antons Sorgen erdrücken ihn langsam, denn durch die Krankheit der Mutter ist auch kein Verdienst da, weshalb der Junge des Nachts betteln geht. Und, Glück im Unglück, dabei lernt er die mit Witz, Herz und Phantasie gesegnete Pünktchen kennen, die eigentlich Luise Pogge heißt und ebenfalls bettelt, gemeinsam mit ihrem Kindermädchen, dem Fräulein Andacht.
Wie? Was? Ein Kinderfräulein hat die pfiffige Kleine – und muss betteln? Naja, das muss sie natürlich nicht, denn Pünktchens Vater ist reich, besitzt eine Spazierstockfabrik, kann ihr also jeden Wunsch erfüllen. Dennoch findet man die zaundürre Andacht und ihren Schützling jede Nacht auf einer wohlfrequentierten Berliner Brücke! Des Rätsels Lösung: Fräulein Andacht hat einen gar zwielichtigen Bräutigam, „Robert der Teufel“ hat die pfiffige Kleine ihn getauft, - und dieser unsympathische Zeitgenosse erpresst das Fräulein, verlangt ständig Geldzuwendungen von ihr. Und als sei das noch nicht genug lässt er sich von dem verblendeten Fräulein einen genauen Plan der Poggeschen Wohnung zeichnen, die er auszurauben gedenkt. Zum Glück aber kommt Anton, der längst dicke Freundschaft mit dem ulkigen Mädchen geschlossen hat, das seine Einsamkeit durch Schlagfertigkeit und selbstbewusstes Auftreten zu kompensieren sucht, denn seine Eltern sind zwar reich, interessieren sich aber nicht für ihr Kind, zu sehr sind sie mit dem Geldverdienen ( der Vater ) und dem Geldausgeben ( die Mutter ) beschäftigt, hinter den perfiden Plan und weiß ihn zu vereiteln. Ja, und dann überschlagen sich die Ereignisse, zumal Pünktchens Vater von dem unsympathischen und verschlagenen Nachbarsjungen Klepperbein erfahren hat, was seine Tochter des Nachts alles anstellt und daraufhin zu überraschenden, aber durchaus befriedigenden Einsichten gelangt und prompt Entscheidungen fällt, mit denen alle Beteiligten am Ende mehr als zufrieden sein können....
Eigentlich geschieht gar nicht sehr viel in der so bezaubernden wie warmherzigen Geschichte um Pünktchen und Anton, könnte man bei oberflächlichem Lesen meinen – was man tunlichst vermeiden sollte, denn hier ist es unabdingbar, zwischen den Zeilen zu lesen, genau hinzuschauen auch, was uns der Herr Kästner in seinen insgesamt sechzehn „Nachdenkereien“, die sich jedem Kapitel anschließen und sich aus diesem ein Thema, einen Satz, eine vielleicht nur beiläufige Bemerkung herauspicken, um darüber zu sinnieren und philosophieren, mitzuteilen hat. Diese „Nachdenkereien“, mit denen sich Kästner direkt an die Leser wendet – und die er ihnen im Übrigen freistellt zu lesen oder einfach zu überblättern -, handeln zum Beispiel von der Pflicht, von Stolz, von der Phantasie, vom Mut oder von der Neugierde und sind es unbedingt wert, aufmerksam gelesen zu werden. Sie machen dieses Buch zu etwas ganz besonderem, fassen Kästners gesamtes Ethos zusammen, können prägend sein – worauf er hofft! - für seine jungen Leser. Er spricht das für ihn Wesentliche unmittelbar an, kann dabei beißend kritisch sein, nennt das Kind, um im Bilde zu bleiben, beim Namen – vielleicht ist das der verhinderte Lehrer in ihm... -, ist mal ernst und mahnend, dann wieder humorvoll und augenzwinkernd-liebevoll. Das tut er auf seine ganz besondere Art, in seiner ganz besonderen, ausgefeilten, geschliffenen, dabei geschmeidigen und federleichten Sprache, der man den ehemaligen Feuilleton-Redakteur anmerkt, den begnadeten Lyriker, und die er bis zur Perfektion beherrscht.
Fazit: Auch 92 Jahre nach seinem Erscheinen ist „Pünktchen und Anton“ so aktuell wie eh und je – die grundsätzlichen Werte verschieben sich vielleicht minimal, so bleibt zu hoffen, aber sie verjähren und verfallen nicht, denn sie sind Pfeiler in einem menschlichen Miteinander. Und es ist nichts Verwerfliches daran, wenn ein moralischer Zeigefinger, zudem wenn dieser Erich Kästner gehört, ruhig immer wieder einmal daran erinnert!