Bücher mit dem Tag "apartheit"
9 Bücher
- Alex Haley
Wurzeln
(104)Aktuelle Rezension von: StolliKommen wir zum letzten Teil meiner persönlichen Trilogie von Büchern deren Geschichte ich ursprünglich nur aus dem Kino oder Fernsehen kannte, 1977 (ich im zarten Alter von 14) lief die 8-teilige Serie im Fernsehen.
Heute geht es um die Familiensage Roots (Wurzeln) von Alex Haley, die Geschichte fängt wie nicht anders zu erwarten im schwarzen Afrika an wo der "Afrikaner" Kunta Kinte geboren wird und als Erwachsener in den Wäldern auf der Suche nach passendem Holz für den Bau einer Trommel von Sklavenhändlern gefangen genommen wird.
Die Brutalität dieser Weißen wird wie vieles in diesem Buch sehr detailreich beschrieben und man findet sich mitten in der Geschichte die einem so fremd ist wieder.
Kunta Kinte (mittlerweile wird er Toby von seinem Masser genannt) versucht von der Pflanzung auf der er arbeiten muss zu fliehen und auf der letzten Flucht verletzt er einen der Männer die ihn finden und er wählt statt Kastration (so wäre seine Geschichte im Prinzip an dieser Stelle beendet) das Abhacken eines Fußes.
Der Arzt der ihm das Leben rettet kauft dem Masser (sein Bruder) Kunta Kinte ab und er kann sein Möglichstes leisten.
So heiratet er eine Sklavin auf dieser Farm und gründet eine Familie deren "Wurzeln" sich letztendlich bis zu Alex Haley durchziehen werden.
Allen Familienmitgliedern wird die Geschichte vom Afrikaner bis in die Gegenwart immer erzählt damit nichts verloren geht.
Die "Nigger" wie sind von den Weißen genannt werden stellen sich möglichst dumm damit sie die Neuigkeiten ungefiltert mitbekommen und so kommt es zum Ende des Buches zum Kampf zwischen den Süd- und Nordstaaten und letztendlich zur Befreiung der Sklaven.
Am Ende, wenn Alex Haley erzählt wie er zum Schreiben des Buches kam wird die Geschichte vielleicht etwas hastig erzählt aber letztendlich geht es ihm ja um die Geschichte seiner Vorfahren und diese ist sehr gut beschrieben.
Um das Ganze rund zu bekommen werde ich mir die Fernsehserie eines Tages noch mal auf DVD anschauen da ich mich an viele Dinge sehr gut aber an manche fast gar nicht erinnern konnte.
- Emma Brockes
Sie ging nie zurück Die Geschichte eines Familiendramas
(48)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerEmma Brockes erzählt, nach dem Tod ihrer Mutter Paula, deren wahre Familiengeschichte, die mich tief betroffen hat. Die Autorin reist zu den Verwandten und Bekannten ihrer Mutter nach Johannesburg. Was sie dort erfährt und auch recherchiert macht wütend, traurig und extrem betroffen. Gut gefallen haben mir die Beschreibungen des Lebens in den 50er Jahren in Südafrika, so bunt und lebendig, doch was Paula in ihrem Leben erlebt, hat mich traurig gemacht. Leider merkt man, das die Autorin die Geschichte nur nacherzählt und die zusammengetragenen Fakten zwar nicht lieblos, aber doch trocken aufschreibt. Vielleicht auch um einen gewissen Abstand zu wahren? Keine Ahnung. Dafür haben mir die Passagen, sie aus ihrer eigenen Sicht gegenüber ihrer Mutter beschreibt, gut gefallen. Tief bewegend und berührend. Hier hat man die Autorin richtig gespürt und nimmt ihr die Worte und Gefühle ab.
Kurz was zum Verständnis
Es ist nicht einfach und vielleicht auch nicht gerade passend, die wahre Geschichte einer Familie zu bewerten mit Sternen oder anderen Bewertungskriterien, aber ich möchte zumindest meine Meinung zum Schreibstil und der Erzählweise erläutern, NICHT aber die Gefühle der Autorin bewerten und verletzen.
- Bianca Marais
Summ, wenn du das Lied nicht kennst
(81)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderRobin ist erst neun Jahre alt und verliert ihre Familie bei den Aufständen in Soweto und ist dann 1976 ganz allein. Zuerst wächst sie bei der Tante auf, aber diese fühlt sich schnell überfordert mit den Bedürfnissen. Beauty tritt so in das Leben von Robin. Sie sucht während des Schüleraufstands ihr Kind, aber findet es nicht und ist mehr als verzweifelt. Als Schwarze hat sie nicht so viele Rechte und findet Arbeit und kümmert sich dann um Robin. Eine ganz besondere Bindung entsteht hier und wird doch auf eine harte Probe gestellt. Die Geschichte ist so fesselnd, berührend und begeistert auch und erzählt von zwei starken Frauen unterschiedlichen Alters. Man erfährt viel von der Geschichte und erlebt Verlust und Leid, genauso wie Liebe und Kraft. Ich kann das Buch nur empfehlen.
- Ward Larsen
Der perfekte Attentäter
(3)Aktuelle Rezension von: SternenstaubfeeIch habe hier das Hörbuch gehört; die Vertonung und der Sprecher waren gut. Die Geschichte war für mich anfangs auch noch vielversprechend und spannend, aber dann hat sie mich immer mehr verloren. Es gab irgendwann zu viele Szenen, die für mich uninteressant waren, zu sehr in die Länge gezogen und nur noch wenige, die mich fesseln konnten.
25.04.2025
- Marco Sonnleitner
Die drei ??? - Schwarze Sonne
(7)Aktuelle Rezension von: Anonymos"Schware Sonne" von den drei ??? Ist eine gute Geschichte. Was mich erfreut ist; sie bleibt spannend, also es gibt nur kleine Hohlräume. Da kann man aber mal ein Auge zudrücken. Es gibt viele Spuren denen 'die drei ???' Folgen und helfen somit einem Bekannten. Das Ende konnte ich nicht erahnen, nur kleine Zipfel höchstens.
- Trevor Noah
Born a Crime – Als Verbrechen geboren
(47)Aktuelle Rezension von: SudaIn "Born a crime" erzählt Trevor Noah die Geschichte seiner Kindheit und Jugend in Südafrika. Also Mischlingskind mit einer südafrikanischen Mutter und einem Schweizer Vater, zu dem er lange keinen Kontakt hat, gibt es viele Momente der fehlenden Zugehörigkeit oder der rechtlich schwierigen Situationen. Es geht aber nicht nur um Identität, sondern auch um Noahs Familie, seinen gewalttätigen Stiefvater, seine Beziehung zu Mädchen und seine illegalen Geschäfte.
Was gut gelingt ist die Mischung aus Fakten und Erzählung. Nicht nur ist zu Beginn jedes Kapitels eine Seite mit dem Hintergrund zu dem, was kommt, auch während der eigentlichen Geschichte schafft es Noah, genau das zu erklären, was nötig ist zu wissen, ohne zu langweilen.
Die Geschichte selbst ist interessant; besonders die Ausführungen zur Kleinkriminalität, häuslicher Gewalt und warum es beides gibt und es schwierig ist, das zu ändern. Als Person besonders beeindruckend ist Noahs Mutter; aber auch wie sie aus Sicht des Kindes oder Teenagers beschrieben wird und warum sie wie handelt ist gut geschrieben.
Insgesamt ein gutes und sehr lesenswertes Buch!
- J.M. Coetzee
Schande
(227)Aktuelle Rezension von: Daphne1962J.M. Coetzee ist ein Autor aus Südafrika und war mir bisher nicht so bekannt. Obwohl er schon den Nobelpreis für Literatur bekommen hat und 2 x den Booker Preis. Er lebt seit 2002 in Australien und ist bereits im hohen Alter von 80 Jahren.
In seinem Roman "Schande" hat er einen Literaturprofessor angesiedelt, der nach 2 gescheiterten Ehen immer noch stark dem weiblichen Geschlecht zugewandt ist. David Lurie beginnt eine Affäre mit einer Studentin, die vom Alter her seine Tochter sein könnte. Nachdem die Geschichte ans Licht kommt fällt er in Ungnade bei seiner Universität. Er flieht zu seiner Tochter, die auf einer einsamen Farm lebt.
Lucy lebt ein so ganz anderes Leben als das, was sein Vater kennt. Sie versucht auf einem entlegenen Stück Land eine kleine Farm aufzubauen. Dort kümmert sie sich um Hunde. Anfangs scheint es, als könne Lucys Leben ihrem Vater einen neuen und natürliche Rhythmus und Halt geben. Dann aber geschieht etwas, womit Vater und Tochter nicht gerechnet haben. Sie werden überfallen. Die Folgen werden die Beiden erst einmal aus der Bahn werfen. Konflikte und Meinungsverschiedenheiten kommen immer mehr zu Tage. Dabei greift der Autor auch das Thema Apartheit auf.
Er schreibt schon sehr intellektuell, das hat er auch in der Rolle des Professors ausgelebt. Sehr düster beschreibt er die Atmosphäre auf dieser Farm. Da gruselt es einem schon ein wenig beim Lesen. Immer wieder möchte man auch Lucy durchschütteln und ihr sagen, was musst Du hier alleine leben?
Der Autor Coetzee hat Südafrika den Rücken gekehrt vor vielen Jahren. Man hat hier nicht den Eindruck er rechne mit den "Schwarzen" ab, sondern er beschreibt hier eher das Versagen der "Weißen" in diesem Land. Um einen Einblick in das Leben in Südafrika zu bekommen, dem kann ich nur sagen, er sollte das nicht so umfangreiche Buch unbedingt lesen.
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