Bücher mit dem Tag "apfelernte"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "apfelernte" gekennzeichnet haben.

10 Bücher

  1. Cover des Buches Gottes Werk und Teufels Beitrag (ISBN: 9783257600209)
    John Irving

    Gottes Werk und Teufels Beitrag

     (1.018)
    Aktuelle Rezension von: Joxanna

    Der Roman „Gottes Werk und Teufels Beitrag“ von John Irving ist ein moderner Klassiker und spielt in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Das Buch erschien 1990 im Verlag „Diogenes“ und wurde aus dem Amerikanischen von Thomas Lindquist übersetzt. Es umfasst 764 Seiten ohne die Anmerkungen des Autors. Die Anmerkungen lassen darauf schließen, dass das Buch sehr sorgfältig recherchiert wurde. Es handelt vom Waisenhaus „St. Cloud’s“ und einem dort geborenen Waisenjungen. Es war kein gewöhnliches Waisenhaus, in diesem Waisenhaus wurde nämlich sowohl Gottes Werk als auch Teufels Beitrag durchgeführt.


    Die beiden Hauptprotagonisten sind Homer Wells, der in St. Cloud‘s als Waisenjunge geboren und aufgewachsen war, und Dr. Wilbur Larch, der sich dem Waisenhaus als Arzt verschrieben hatte und unter anderem auch Homer auf die Welt brachte. Im Waisenhaus gab es Regeln und Gewohnheiten, die Dr. Larch sehr schätzte. Er dachte, es wäre gut für die Waisenkinder einen geregelten Ablauf zu kennen. Auch er selbst hatte seine eigenen Gewohnheiten, wie zum Beispiel die kurzen Geschichten von St. Cloud‘s zu verfassen oder sich dem Ätherrausch hinzugeben. 

    Die Adoptionsversuche von Homer gingen immer schief, somit gehörte der Junge also lange Jahre zum Waisenhaus und wusste sich dort nützlich zu machen. Dr. Larch übertrug ihm im Laufe der Zeit viele Aufgaben, die im Waisenhaus anfielen. Als Homer älter wurde, erfuhr er, dass die Frauen nicht nur für eine Geburt nach St. Cloud‘s kamen, dafür waren ihre Bäuche noch viel zu klein. In seiner Jugend lernte er alles von Dr. Larch und aus „Gray‘s Anatomy“ über den weiblichen Körper. Homer wurde besser als Dr. Larch es jemals war. 

    Homer lernte im Waisenhaus nicht nur alles über Geburten und Abtreibungen - nein - er lernte auch andere Sachen, die andere Teenager in diesem Alter auch lernen. Aber das lernte er nicht von Dr. Larch, sondern von Melony, einer anderen Waise von St. Cloud‘s. Sie war ungefähr im gleichen Alter wie Homer und war stämmig, ja fast grob gebaut. Und so gab sie sich auch in der Zeit im Waisenhaus. Sie trug eine enorme Wut in sich und konnte diese teilweise nicht kontrollieren. Trotzdem liebte sie Homer „Sonnenstrahl“ Wells und erwartete insgeheim, dass er irgendwann ihr Held werden würde.

    Im Waisenhaus gab es außerdem noch die alten Schwestern, die sich um die Kinder kümmerten. Sie waren liebevoll und fürsorglich und von ihnen bekamen die meisten Kinder ihre Namen. Manche trugen den Namen vorübergehend, andere behielten ihn ihr ganzes Leben.

    In seiner späteren Jugend bekam Homer doch noch eine Chance, einen anderen Teil der Welt kennenzulernen, außerhalb von St. Cloud‘s. Die Trauer um den Weggang von Homer in St. Cloud‘s war riesig, wo er doch dorthin gehörte - nach Ansicht der Schwestern und Dr. Larch.

    Homer wurde bei den Worthingtons aufgenommen und lernte das Apfelleben kennen. Er war nicht als richtige Waise dort, er war nicht adoptiert, er war eine Hilfskraft für die Farm, die im Puppenhaus wohnen durfte. Eine ganze Weile war Homer Wells glücklich und verschwendete nur wenige Gedanken an St. Cloud‘s.

    Er bildete sich eine eigene Meinung zu Gottes Werk und Teufels Beitrag:
    - Ich glaube es ist falsch, aber ich glaube auch, daß es die persönliche Entscheidung jedes einzelnen sein sollte. -

    Erst als es zu einer persönlichen Angelegenheit kommt, wird er diese Meinung noch einmal überdenken.


    Der Schreibstil des Autors ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, vor allem am Anfang kommen sehr viele Perspektivenwechsel vor, die mich ein wenig verwirrt haben. Insgesamt ist das Buch flüssig zu lesen und gut gegliedert. Es hat eine gute Mischung aus leichter Lektüre und gehobener Ausdrucksweise.

    Die Charaktere haben alle ihre Eigenheiten und wurden schnell vom Gefühl her zu alten Bekannten. Die Handlungen der Personen passten stets zu ihren Eigenschaften. 

    Der Spannungsbogen war gleichbleibend und nicht unbedingt sehr hoch. Das Buch zeichnet sich eher durch die Botschaften zwischen den Zeilen aus. Es handelt von einem nach wie vor aktuellen Thema und lässt viel Spielraum sich eigene Gedanken zu machen.


    Zum Schluss bleibt nur zu sagen:
    Mir hat das Buch wirklich gut gefallen, aufgrund des kritischen Themas, welches so wunderbar vom Autor aufgegriffen und umgesetzt wurde. 


  2. Cover des Buches Altes Land (ISBN: 9783328602101)
    Dörte Hansen

    Altes Land

     (715)
    Aktuelle Rezension von: Imke_Brunn

    Vera kommt als Flüchtlingskind mit ihrer Mutter au Ostpreußen auf den Hof im Alten Land. Der Sohn der Besitzerin, schwer kriegstraumatisiert, bleibt mit Vera dort, dachdem Veras Mutter ihn verlassen hat. Veras Halbschwester bekommt 2 Kinder, einen hochbegabten Künstler und eine begabte Tochter, die im Schatten des jüngeren Bruders steht. Diese junge Frau zieht nach gescheiterter Beziehung mit dem kleinen Sohn zu Vera auf den alten Hof. Ein weiterer Hnadlungsstrang beschäftigt sich mit einem städtischen Autor, der sich über das Landleben lustig macht, dafür aber von den "Bauernflegeln" aufgezogen wird, ohne dass er es merkt.

    Die Geschichte lebt von den Gegensätzen in den Zeiten und von Stadt-Land, gebildet-einfacheren Menschen in vielen Facetten.

    Für mich waren viele der Handlungsstränge nicht wirklich auserzählt und manches nur angedeutet.

  3. Cover des Buches Totenweg (ISBN: 9783404178131)
    Romy Fölck

    Totenweg

     (301)
    Aktuelle Rezension von: natze

    Totenweg ist der 1. Fall einer Reihe von Romy Fölck rund um die Polizistin Frida Paulsen und den Kommissar Bjarne Haverkorn. Nachdem ihr Vater in einer Herbstnacht brutal niedergeschlagen wurde und nun im Koma liegt, kehrt Frida in ihr Heimatdorf Deichgraben zurück. Wer könnte ihrem Vater so etwas angetan haben? Hat es jemand auf ihren Apfelhof abgesehen? Frida fühlt sich unwohl in ihrem Dorf. Vor allem weil sie überzeugt davon ist, dass sie den Mörder ihrer früheren Freundin Marit kennt und sie niemandem davon erzählt hat. Die Begegnung mit dem damaligen Ermittler Bjarne Haverkorn ist ihr äußerst unangenehm. Doch nicht alles ist so wie es scheint. 

     

    Voller Freude habe ich den 1. Band (nachdem ich zunächst den 5. Band der Reihe gelesen habe) der Reihe zur Hand genommen. Die Autorin hat mich nicht enttäuscht! Von der ersten bis zur letzten Seite hat mich das Buch gefesselt. Immer wieder erfährt man als Leser Neuigkeiten, die den Plot in eine andere Richtung führen. Das Setting mit der Abgeschiedenheit des Landlebens gefällt mir ausgesprochen gut. Frida als Protagonisten erscheint mir etwas eigenwillig, aber liebenswert. Ich mag sie jedenfalls. Durch den vergangenen Mordfall an ihrer Freundin erfährt man auch einiges aus Fridas Jugend. Der Schreibstil der Autorin ist leicht zu lesen und flüssig, so dass die Buchseiten nur so dahinfliegen. 

     

    Fazit: Ein spannender 1. Fall für den Kommissar Bjarne Haverkorn und die Polizistin Frida Paulsen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich werde die Reihe weiterverfolgen.

  4. Cover des Buches Mein Leben im Schrebergarten (ISBN: 9783641098049)
    Wladimir Kaminer

    Mein Leben im Schrebergarten

     (91)
    Aktuelle Rezension von: Favole

    Ich kannte den Autor, Wladimir Kaminer, ja bislang gar nicht. Dieses Buch habe ich mal von meiner Brieffreundin bekommen, nachdem sie sich einen Schrebergarten zugelegt hatte. Meine Eltern hatten auch zu DDR-Zeiten einen und ich habe zumindest einen Garten am Haus. Nichts desto trotz stand das Buch einige Jahre im Regal, bevor es jetzt in meiner SUB-Abbau Liste für mich ausgewählt wurde. Und siehe da, das zweite Buch auf meiner Liste ist wieder was ganz Besonderes. 

    Cover: Die Umschlagseite in Verbindung mit dem Titel suggerierten mir
    ein wenig amüsante Lektüre und ich wurde nicht enttäuscht. 

    Inhalt/Handlung: Herr Kaminer bewirbt sich auf Wunsch seiner Frau um einen Schrebergarten, den er gar nicht will. Und der Leser darf an seinem Kleingartenleben teilhaben. Und doch führen seine Gedanken oft in eine andere Richtung, schweifen ab und verlieren mich als Leser doch nicht.

    Charaktere: Herr Kaminer - ich Erzähler, nach der Wende von Russland nach Berlin gekommen, seine Familie, auch die angeheiratete im Kaukasus, und so mancher Kleingärtner. Ganz ehrlich habe ich immer noch keine Ahnung, ob dieses Buch eine Biografie, Fiktion oder beides ist. Macht aber für meine Bewertung auch keinen Unterschied. Seine Figuren beschreibt er sicherlich nicht immer im besten Licht, aber doch stets mit liebevollem Humor.

    Stil: Der Autor schreibt leichtfüßig, gefühlt immer mit einem Zwinkern in den Augen, schreckt vor keinem Klischee zurück, kann es aber stets geschickt einbetten. Und doch hatte ich immer das Gefühl, dass da ein Profi am Werk ist, der gut recherchiert hat, sein Werkzeug beherrscht und doch als Ich-Erzähler irgendwie nahbar bleibt.

    Meinung: Ein tolles Buch! Vermutlich werde ich es nicht nochmal lesen, aber ich werde mich wohl mal in unserer Bibliothek nach weiteren Büchern von ihm umschauen. Fast schade, dass das Buch so lange ein Schattendasein in meinem Bücherschrank fristen musste. Die gut 220 Seiten waren schnell weggelesen, die teils kurzen Kapitel, z.T. auch mal Notizen für sein Buch oder ein Gedicht, taten Ihres dazu. Und das wichtigste für mich: ich musste wirklich mehrmals laut lachen. Eine Gutelaunebuch für mich. 

    Fazit: Ein sehr amüsantes Buch, auch für Kleingärtner. Ein bisschen Gartenhintergrundwissen kann nicht schaden, ist aber vermutlich nicht notwendig. Von diesem Autor werde ich sicher noch mehr lesen. =)



  5. Cover des Buches Eva und die Apfelfrauen (ISBN: 9783442381128)
    Tania Krätschmar

    Eva und die Apfelfrauen

     (103)
    Aktuelle Rezension von: desaluma

    Tolles Buch mit viel Charme und Charakter. Die Figuren sind allesamt authentisch und mitten aus dem Leben. Das Haus, der Garten, die Dorfbewohner. Alles war so real und ich war von Anfang an gefesselt. Ein hinreißender Roman und man bekommt sofort Lust ebenfalls Äpfel zu verarbeiten.

  6. Cover des Buches Legenden (ISBN: 9783442740802)
    Hugo Hamilton

    Legenden

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Clari
    Hugo Hamilton Legenden Luchterhand ISBN 3630872816 Krieg, Nachkriegszeit und eine Spurensuche. Gregor Liedmann gehört zu der Nachkriegsgeneration, die es im jugendlichen Alter aus dem Elternhaus treibt, um ihr Glück irgendwo alleine zu suchen. Ende der sechziger Jahre landet er nach mehreren Auslandsaufenthalten in einer Kommune in Berlin, wo er bald schon seine hübsche Frau Mara trifft. Sie ist Physiotherapeutin, und er verdingt sich als Musiker. Als sich der Sohn Daniel ankündigt, heiraten die beiden und verleben ein paar sehr glückliche Jahre zusammen. Als Missverständnisse und ein dauerhaftes Zerwürfnis mit seinen Eltern die Beziehung zu Mara erschüttert, trennt er sich in Trauer und Schmerz, um fortan alleine zu leben. Im Wechsel zwischen heute und gestern erlebt man ihn als kleinen Jungen auf der Flucht vor den heranrückenden russischen Truppen. Als er auf der Flucht aus den Händen einer fremden Frau in die einer anderen gerät, die gerade den eigenen Sohn durch einen Bombenangriff verloren hatte, wird er zu ihrem verlorenen Sohn. Der unter dem Namen Gregor Liedmann Heranwachsende hegt berechtigte Zweifel daran, dass er der leibliche Sohn seiner Eltern ist. Seiner festen Überzeugung nach ist er jüdischer Abstammung, und die Vorstellung, dass ihm eine Identität aufgedrängt wurde, die nicht die seine ist, treibt ihn dazu, sich aus dem strengen und unaufrichtigen Klima seines Elternhauses zu befreien. Heute ist er um die sechzig Jahre alt. Nach Jahren der Trennung besucht er seine Frau auf einem Hof südlich von Berlin, wo sich eine befreundete Gruppe aus ehemaligen Hippietagen und deren Kindern zusammengefunden haben. Hier geht es fast romantisch zu. Man sitzt beisammen, erntet Obst und die Menschen gehen liebevoll und tolerant mit einander um. Der Kontrast zwischen verlogener, chaotischer Kriegszeit und der späten Nachkriegszeit nach dem Fall der Berliner Mauer ist auffallend. Man pflegt einen ehrlichen, natürlichen und lockeren Umgangsstil. Die Suche nach Gregors wahrer Herkunft bewegt das Paar Mara und Gregor weiterhin. In der Erzählung geht es um das Kriegsende, die sechziger Jahre und das weitere Ergehen einer Generation, die sich von ihren Vätern abwandte, um ihre eigene Lebenswelt zu gestalten. Mit Fantasie und Vielfarbigkeit, sensibel, zart und einfühlsam nähert sich Hugo Hamilton der Mentalität seiner Protagonisten, deren Bilder er lebensgetreu aufzeichnet. Nachvollziehbar beschreibt er, wie in den Kriegsjahren die Welt aus den Fugen geriet und Chaos und familiäre Zerstörungen brachte. Gesellschaftliche und soziale Veränderungen danach gipfelten in dem Versuch, eine neue Welt zu gestalten. Verschlossen, gekränkt und unbeweglich zeigt der Autor die Alten und die Jungen in ihrem Umgang mit einander. Missverständnisse und Misstrauen prägen die Beziehungen zwischen den Generationen und einzelne mutieren dabei zu einsamen Individuen. Poetisch und feinfühlig setzt Hamilton die Tage des Untergangs in Gegensatz zu den friedlichen Jahren der späten Nachkriegszeit. Der Autor hat sich viel vorgenommen und eine Menge Themen in seinem Roman angerissen: Krieg, Identitätssuche, Generationenkonflikte, Hippiekultur und Flower-Powerbewegung geraten zu einem vielgestaltigen Zeugnis der damaligen wechselvollen Jahre. Zuletzt gelingt ihm ein überzeugendes Zeitgemälde, das mit Spannung aufwartet, und in dem die zwischenmenschlichen Irrtümer, Enttäuschungen und Niederlagen der Bewältigung harren.
  7. Cover des Buches Eternity: Sara & Liam (Forrester Ranch 1) (ISBN: B07YKTHTTT)
    Ella Green

    Eternity: Sara & Liam (Forrester Ranch 1)

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Sabsy77

    Das Cover ist sehr schön und passt super zur Geschichte und setzt sich dadurch, auch von dem Melfort - Büchern ab.

    Wir reisen zwar nach Melfort, was mich tierisch freut und es fühlt sich wie nach Hause kommen an aber in diesem Teil liegt der Fokus auf die Forrester Ranch!
    Ich liebe Melfort und seine Bewohner und auch die Forrester Ranch!
    Ich war sofort in die Geschichte um Sara und Liam gefangen und konnte das Buch kaum aus der Hand legen!
    Ich habe mit ihnen gebangt, gelitten und gelacht! Der Schreibstil war wieder locker und leicht zu lesen und ich wurde auf eine fantastische Reise geschickt!
    Ich freue mich auf weitere Bücher und von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung!!!

  8. Cover des Buches Apfelkomplott (ISBN: 9783946390060)
    Frieda Lamberti

    Apfelkomplott

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Freddy und Arno, Obstbauern mit Apfelplantage, die leider nicht mehr genügend Geld in die Kasse bringt, haben Eheprobleme. Jeder macht sein Ding und als Arno beschließt, den Hof zu verkaufen und auszuwandern, reicht es Freddy endgültig, da nützt auch die Idee ihrer besten Freundin Hillu nichts mehr.


    Amüsant zu lesen, wie alles von Frieda, aber doch auch wieder anders, als die von mir bisher gelesenen Werke. Nachdenklich machte mich die Geschichte über die Ehe der beiden, schmunzeln musste ich über Arno, der an partiellem Gedächtnisschwund leidet und teilweise nervig fand ich Hillu, die aber gute Gründe für ihr Verhalten hatte, wie sich herausstellt.
    Alles in allem ein durchaus lesenswertes Buch, das mit einem schockierenden, keineswegs erwarteten Ende aufwartet. Fünf Chaospunkte
  9. Cover des Buches Stürmische Ernte (ISBN: 9783423137942)
    John Steinbeck

    Stürmische Ernte

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Beagle
    Nach dem ersten Weltkrieg kam es in den Vereinigten Staaten von Amerika immer häufiger zu Arbeiterbewegungen. Unter dem Vorbild der kommunistischen Partei Russlands, die für mehr Rechte und Gleichberechtigung unter den Menschen eintrat, taten sich auch in den USA Leute zusammen, die den Minderbemittelten zu helfen versuchten. Sie traten für die Unterdrückten ein, die ärmsten der Armen waren zu dieser Zeit die Tagelöhner, die von einer Ernte zur anderen wanderten, um sich nur etwas zu essen kaufen zu können. Sie reisten ohne viel Habe, hausten in Zelten und hatten kaum eine Perspektive. Von so einer Arbeiterbewegung erzählt John Steinbecks Roman „Stürmische Ernte“. Im Kalifornischen Torgas Valley trafen gerade die Landarbeiter zur Apfelernte ein, als die Farmer verkündeten, dass sie dieses Jahr ihre Löhne kürzen werden. Das Land war im Besitz von drei großen Familien, die auch die Justiz in Form von Sheriffs und Richtern in diesem Bezirk stellten und die Zeitung unter Kontrolle hatten. Mac und Jim machen sich von der Stadt aus auf, diesen Menschen beizustehen und sie in einen Streik zu führen, der auch kommenden Lohnsenkungen als Warnschuss gelten soll. Dabei geht es ihnen und ihrer Gruppe nicht um eigenen Profit, sie möchten einfach nur den Menschen helfen, sich zusammenzuschließen und für ihr ureigenes Grundrecht zu kämpfen. Schon bald schließen sich die beiden dem Trupp um den gutherzigen London an, der ihnen zuhört und auch schnell Vertrauen fasst. Denn auch London will nur das Beste für seine Familie und Freunde. Gemeinsam beginnen sie die Apfelernte. Mac und Jim hören sich unter den Landarbeitern um, sie möchten ihre Meinung zur Lohnsenkung in Erfahrung bringen und sie gleichzeitig anstacheln, etwas gegen diese Unverschämtheit zu unternehmen. Doch dies brauchen sie nicht zu tun. Denn, als der alte Dan mit zwei Eimern voller Äpfel vom Baum steigen will, bricht die vollkommen morsche Leiter und er stürzt zu Boden, worauf er sich die Hüfte bricht. Die ganze aufgestaute Wut bricht nun in der empörten Menge aus und es kommt zum Streik. Steinbecks Roman hat noch immer Gültigkeit. Zwar haben sich die Rechte der Menschen inzwischen grundlegend geändert und niemand wird mehr dafür verfolgt, dass er in Streik tritt, aber er lehrt uns noch immer, was Menschen verrichten können, wenn sie nur zusammenhalten. Außerdem erzählt er leidenschaftlich von einer Geschichte, die sich so im Amerika der 1930er Jahre wirklich ereignet haben könnte. Das Buch ist nicht ganz so monumental wie „Früchte des Zorns“, aber ebenso unerbittlich geschrieben. Steinbeck ist der Schriftsteller der kleinen Leute, der sich für diejenigen einsetzte, die von der breiten Masse meist nur übersehen wurden. Er schrieb nicht über die „Schönen und Reichen“, sondern widmete seine Geschichten dem Leben.
  10. Cover des Buches Ortsgespräch (ISBN: 9783453405332)
    Florian Illies

    Ortsgespräch

     (43)
    Aktuelle Rezension von: supersusi

    Vom Autor von "Geneneration Golf" liegt nun eine humorvolle Homage an seine Heimat vor, ein kleiner Ort namens Schlitz in der deuteschen Provinz.

    Das Buch ist weder spannend noch hat es eine Handlung, ab er es ist witzig und liebevoll geschrieben, sodass das Lesen Spaß macht. Man kann es auch immer wieder weglegen und bei Gelegenheit wieder ein Stückchen weiterlesen, da einzelne Anekdoten aneinander gereiht sind und es keinen Handlungsstrang gibt. Vieles erkennt man wieder oder denkt," ja, genauso isses" oder fühlt sich in seinem Klischee von der Provinz bestätigt. Das Buch plätschert seicht dahin, ohne viel Tiefgang, ist aber mal ganz nett für zwischendurch und man muß oft schmunzeln. Es ist nicht zum Brüllen komisch, aber man muß doch ab und zu lächeln.

    Hier eine kleine Kostprobe S. 190. Es geht um einen Toaster, bei dem man die Runterdrücktaste mit einem Gummiband an derm Tisch befestigt hat, da sie sonst nicht unten bleibt, anstatt einen neuen zu kaufen : " Leider wird man allzuoft an den Toaster und das Gummiband erst wieder durch den irritierenden Satz : "Es riecht hier so komisch." erinnert.

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