Bücher mit dem Tag "apfelstrudel"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "apfelstrudel" gekennzeichnet haben.

5 Bücher

  1. Cover des Buches Affären, Alpen, Apfelstrudel (ISBN: 9783958190962)
    Walter Bachmeier

    Affären, Alpen, Apfelstrudel

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Booky-72

    Nachdem er seine Frau verloren hat, musste Chefinspektor Egger eine schlimme Zeit durchmachen. Ganz alleine muss er seine Söhne Max und Moritz nun großziehen. Sein neuer Fall wird ihn hoffentlich einiges abverlangen und von seiner Trauer ablenken. Besonders schwierig dabei, das tote Mädchen heißt wie seine verstorbene Frau und sieht ihr auch noch sehr ähnlich.

    Man denkt, dass der Professor der Musikschule, der die jungen Studentinnen ausnutzt, hier die richtige Richtung zum Ermitteln bietet, doch das gerät immer mehr in den Hintergrund und das Privatleben des Inspektors Egger mehr in den Vordergrund. Das Private möchte ich auch gern in einem Krimi vom Ermittler erfahren, doch hier würde ich sagen, schon wieder zu viel des Guten. Daher gibt es auch nur die halbe Wertungszahl.

    Inzwischen liegt der neue, zweite Fall für Egger vor, der mich wieder neugierig machte.

  2. Cover des Buches Fantasy-Lesebuch 1 (ISBN: 9783903006133)
    Fabian Dombrowski

    Fantasy-Lesebuch 1

     (11)
    Aktuelle Rezension von: GrueneRonja

    Vier Autoren, vier Kurzgeschichten, vier unterschiedliche Abenteuer.


    Klappentext:

    Was passiert, wenn historische Begebenheiten mit einem Hauch Fantasy gewürzt werden?

    Wie friedlich sind Einhörner wirklich?

    Was mag geschehen, wenn zwei Djinns über die Weltausstellung von 1851 flanieren?

    Wie nutzt man einen Reisekoffer als Fortbewegungsmittel während einer Verfolgungsjagd?


    Das alles findet der Leser in diesem Buch heraus. Der Schreibstil aller vier Geschichten ist fantastisch. Man ist sofort in der Geschichte drin, und leider auch ganz schnell wieder draußen. So sind Anthologien. Zu kurz.

    Besonders gefallen hat mir Kaffeehaus. Monokel. Apfelstrudel. von Mia Faber. Eine rasante Fahrt auf einem Koffer durch die Stadt, mit ganz viel Dampf. Ich liebe solche Geschichten. Deswegen kann ich jedem diese kleine Anthologie sehr ans Herz legen.

  3. Cover des Buches Inglourious Basterds (ISBN: 9780316080651)
    Quentin Tarantino

    Inglourious Basterds

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Das Drehbuch zu Tarantinos bis dahin in Amerika erfolgreichstem Film. Auch wenn die Story bekannt ist, fesselt das Buch noch ungemein. SS-Oberst Hans Landa (Oscar für Christoph Waltz) tötet die Familie der jungen Shoshanna Dreyfus auf einem Bauernhof in Nancy, während nur sie entkommen und untertauchen kann. In Paris nimmt sie eine neue Identität an und beschließt als Kinobesitzerin, Rache an den obersten Nazis für den Tod ihrer Eltern zu üben. Gleichzeitig ist Hillybilly Aldo Raine aus Tennessee mit seinen Leuten hinter feindlichen Linie auf Nazijagd, die entweder skalpiert oder mit einem Hakenkreuz in der Stirn laufen gelassen werden. Superschön, wie die Nazis hier voll eins aufs Maul kriegen, nit viel schwarzem Humor, und laut Kritik hat Tarantino mit dem Film auch die Kraft des Kinos gefeiert.
  4. Cover des Buches Die fabelhaften Strudelbakers (ISBN: 9783746622385)
    Zvi Jagendorf

    Die fabelhaften Strudelbakers

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Viv29

    Ich war schon vom ersten Satz dieses Buches angetan: "Er war ein toter Mann, der an einem Samstagabend des Jahres 1937 mit leeren Taschen in einer Tram durch Wien fuhr."

    Der Anfang versprach einen originellen Schreibstil und dieses Versprechen hat Zvi Jagendorf mit seinem Buch absolut erfüllt. Es gibt viele herrlich bildhafte Formulierungen, gelungene Beschreibungen. Die Welt der Helfgotts und Golds erstand beim Lesen vor mir auf.

    Wir begleiten die beiden Familien durch die Augen Wolfy Helfgotts, auch wenn er nur in einem Kapitel tatsächlich als Ich-Erzähler auftritt. Wolfys Eltern Frida und Chaim gelang 1939, kurz vor Kriegsausbruch, die Flucht aus Wien und vor "dem gigantischen Fallstrick (...), der in der alten Heimat ausgelegt worden war, um sie alle zu töten." Auch weiteren Verwandten gelang die Flucht und so sind Fridas Bruder Mendl und seine Frau Rosa ebenfalls in England, während ihre Eltern und Schwester sich schon etwas früher nach Tel Aviv retteten. Andere Familienmitglieder konnten dem widerlichen Millionenmord der Nazis nicht entkommen. Ihr Schicksal fließt ab und zu ein, lakonisch, in Nebensätzen, die trotz oder wegen dieser Beiläufigkeit stark wirken. Es gehört leider für diese jüdischen Familien in London oder Tel Aviv zum Alltag, Angehörige auf grausame Weise verloren zu haben, ihre Gräber nicht besuchen zu können, weil es keine gibt. Auch die Erfahrungen der Familien vor der Flucht werden immer wieder in kurzen Episoden oder Sätzen eingewoben, sowohl das kultivierte und angenehme Leben vor der Nazizeit wie auch die erniedrigenden und erschreckenden Erfahrungen danach. Hier ebenfalls ein lakonischer Schreibstil, manchmal durchzogen von dunklem Humor.

    Durch diese etwas sprunghafte Erzählweise setzt sich unser Bild der Charaktere und Geschehnisse erst nach und nach zusammen, werden manche Dinge erst ganz am Ende aufgedeckt. Da erfahren wir von Fridas Eltern plötzlich eine ganz andere Seite und grübeln nach, warum manche Dinge in der Familie vermeintlich ungerecht behandelt wurden, bevor Zvi Jagendorf uns durch Wolfys Gedanken in Erinnerung ruft: "Solche Fragen waren unzulässig, weil sie zeigten, daß man nicht begriffen hatte, welch furchtbare Qual es bedeutet hätte, bestimmte Entscheidungen treffen zu müssen."

    Die eigentliche Handlung beginnt in den Kriegsjahren in London und führt uns intensiv durch Wolfys Kindheit und Jugend. Das ist anschaulich geschrieben, oft richtig komisch, weil der Autor die menschlichen Eigenheiten so gut erfaßt und die skurrilen Situationen, die jede Familie durch ihre ganz eigene Dynamik erlebt, so herrlich schildert. Wolfy, seine Eltern Frida und Chaim, sein Onkel Mendl und Tante Rosa werden uns sehr vertraut, sie sind wundervoll lebendige Charaktere. Auch Wolfys Balancieren in dieser Welt, in der er in England als Jude und Flüchtling durchaus schief angesehen wird, während seine Familie von ihm die Einhaltung jüdischer Regeln verlangt, die er innerlich nicht immer nachvollziehen kann, ist sehr anschaulich. Für einen Jungen ist ein solcher Balanceakt nicht immer einfach und manchmal ist es fast unmöglich, allen gerecht zu werden. Das erfahren wir hier sehr eindrücklich und dabei habe ich auch noch viel Interessantes über jüdisches Leben und jüdische Traditionen gelernt.

    Die Elterngeneration, die noch das Vorkriegswien kennt, möchte Traditionen und Lebensart bewahren, die jüngere Generation lehnt sich dagegen auf. Wir erblicken hier beide Sichtweisen und es ist manchmal recht schmerzlich, diese widerstreitenden Meinungen zu erleben und dann oft interessant, welche Kompromisse getroffen oder welche Schlupflöcher gefunden werden. Ein Kapitel fast am Ende des Buches zeigt uns den mittlerweile erwachsenen Wolfy in Tel Aviv, in der Wohnung seiner Tante, die eine Mischung aus der alten und neuen Welt ist. Die schweren dunklen Möbel, das feine Porzellan, das aus Wien gerettet wurde, im hitzeflirrenden Israel. Die Tante, die sich dieser neuen raueren Existenz angepaßt hat, aber doch irgendwie auch noch in Wien ist.

    So fängt Zvi Jagendorf auf meisterhafte Weise das Lebensgefühl jener zwei Generationen ein, die ihrer Heimat beraubt wurden, sich aber ihre Identität erhalten haben. Das liest sich flüssig, unterhaltsam, nur zum Ende hin waren einige Passagen - wie ein Kapitel, das sich vorher und nachher nie wieder auftauchenden und für die Geschichte nicht wirklich relevanten Verwandten widmet - für mich nicht ganz so überzeugend. Das Ende selbst kommt ein wenig abrupt, wird etwas zu summarisch abgehandelt. Das trübt aber nicht den Gesamteindruck dieses Romans, der mit so gelungener Sprache und solcher Eindrücklichkeit eine komplexe Welt voller tiefer Emotionen schildert.

  5. Cover des Buches Shanghai fern von wo (ISBN: 9783990271261)
    Ursula Krechel

    Shanghai fern von wo

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Pongokater
    Ursula Krechel hat es geschafft, das schwere Thema in eine federleichte, poetische, aber doch unaufdringliche Sprache zu fassen. Mit ihrem Roman bringt sie Licht in ein Kapitel des deutschen Exils, das vielen nicht bekannt ist. Sie zeigt die Kolonie der Juden, die vor den Nazis flohen und keinen besseren Ort fanden als das offene Shanghai. Krechel führt vor, was es hieß, dort über die Runden zu kommen oder, in einigen Fällen, eben nicht über die Runden zu kommen und zu sterben. Krechel zeigt auch, wie später im Roman "Landgericht" noch ausführlich, dass für die Opfer, die nach Deutschland zurückkehrten, nach 1945 die Leiden nicht vorbei waren. Statt in ein nazifreies Deutschland kamen sie in ein Deutschland, in dem an vielen Stellen noch alte Nazis mit alten Einstellungen saßen. Eine bewegend Lektüre, die lange nachklingt.

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