Bücher mit dem Tag "aphorismen"
202 Bücher
- Fernando Pessoa
Das Buch der Unruhe des Hilfsbuchhalters Bernardo Soares
(85)Aktuelle Rezension von: Edith_HornauerPessoa, ein Verwandlungskünstler. Drei gleich er! Doch seine Sprache ist immer atemberaubend - fünf Sterne unbedingt auch für dieses Buch! - Paul Watzlawick
Anleitung zum Unglücklichsein
(396)Aktuelle Rezension von: Rose2015Das beste Buch, das ich seit Langem gelesen habe. Wer Ironie versteht und zwischen den Zeilen lesen kann und will, muss das Buch lesen.
- Bruce Lee
Know yourself!
(7)Aktuelle Rezension von: pukapukaDie Weisheiten von Bruce Lee sind in diesem Buch thematisch zusammengefasst und bilden durch kurze Zitate anregen sich Gedanken über das eigene Leben zu machen und dementsprechend zu handeln.
Gerade zu Beginn machten die Zitate zwar Sinn für mich, aber wirklich verinnerlichen konnte ich sie nicht sofort.
Dabei ist das Buch für mich sehr gut zu lesen, auch wenn ich finde, dass es kein Ratgeber ist, welcher in einem Rutsch gelesen werden sollte. Schließlich braucht es Zeit, um sich um den jeweiligen Texten auseinander zu setzen.
Genau deshalb ist es für mich eher eine regelmäßige Anregung, um eine nachhaltige Änderung in der Lebensweise zu ermöglichen.
Mir gefällt das Buch, weil jeder von uns, vor allem im stressigen Alltag etwas mehr auf sich selbst achten sollte und vor dem Handeln ein kurzes Nachdenken einen klaren Blick verschaffen kann. Das jedenfalls habe ich mit dem Buch gelernt und werde es mit Sicherheit noch oft zur Hand nehmen.
- Marie von Ebner-Eschenbach
Aphorismen
(9)Aktuelle Rezension von: Emylia_db"Ein Aphorismus ist der letzte Ring einer langen Gedankenkette", schrieb die Autorin. Also liebe Leser, denkt nach!
Erlebtes, Wesentliches, Wahrheit, Erfahrung und eigene Eigenschaften sind der Schüssel zum Verständnis dieser wenigen, aber auf den Punkt gebrachten Sätze. Sie scheinen simpel, unscheinbar und selbstverständlich.
Jeder sollte für sich das Samenkorn Aphorismus in die Erde legen und gespannt darauf warten, welche Blüten es treibt ...
- Emile M. Cioran
Vom Nachteil, geboren zu sein
(26)Aktuelle Rezension von: The iron butterflyE.M. Ciorans Aphorismen erschienen unter den Titel „Vom Nachteil, geboren zu sein“ – kein Buch um schlicht darüber hinweg zu lesen. Ich konnte bei der Lektüre weder stumpf abnicken oder ablehnend den Kopf schütteln, nein, Ciorans Gedankensplitter wirken dementsprechend. Sie bohren tief, sie wirken nach. Liest man Aussprüche wie…“Dieser Augenblick jetzt, eben noch der meine, da fließt er dahin, entrinnt mir, ist verstrichen. Werde ich mich mit dem folgenden einlassen? Ich entscheide mich dafür: Er ist da, er gehört mir, und schon ist er fern. Von morgens bis abends – Vergangenheit fabrizieren!“ …da schweift der Blick plötzlich ins Leere, zum Fenster hinaus und Ciorans Unerbittlichkeit in der Sichtweise öffnet Türen, die man selbst nur widerwillig aufgestoßen hätte. Gerade die Radikalität seiner Gedanken wirkt befreiend, im Vorwort ist von „Ciorans Philosophenhammer“ die Rede. Ohne Skrupel zweifelt er an Selbstverständlichkeiten, Gegebenheiten, an Wahrheiten. Sein Nihilismus „bootet“ den programmierten Geist und ermöglicht Freiheit die Existenz von einer neuen Warte aus zu betrachten. Wer Pessimismus und Desillusionierung vertragen kann, sollte Cioran lesen, er kennt alle Ausmaße der Skepsis und scheut vor keiner Instanz zurück. - Tobias Petzoldt
Heiteres aus dem Gemeindeleben ernstgenommen
(11)Aktuelle Rezension von: AlexandraTobiasErlerMit seinem neuen Werk hat Tobias Petzoldt ein äußerst unterhaltsames, gehaltvolles Büchlein geschaffen, welches man problemlos in einem Zuge durchlesen könnte. Dies wäre jedoch sehr schade und auch nicht ratsam, denn es ist mehr als lohnenswert, auf der einen oder anderen Seite etwas länger zu verweilen und die tiefsinnigen Texte auf sich wirken zu lassen.
Wobei ich schon beim einzigen Kritikpunkt wäre: Der Buchtitel wird meinem Empfinden nach dem vielschichtigen Inhalt nicht ganz gerecht. In diesem wunderbarem Buch steckt so viel mehr als "nur" Heiterkeit in verschiedenster Form. Tobias Petzoldt erweist sich einmal mehr als scharfsinniger Beobachter und begnadeter Wortkünstler, der zu unterhalten weiß, zum Nachdenken anregt und mit einer Poesie glänzt, die seinesgleichen sucht.
Unübertroffen in Sachen Wortwitz und Beobachtungsgabe sind seine "Abkündigungen aus der gestalteten Gemeindemitte", vielen bestimmt schon aus dem Musikkabarett "Zwischenfall" bekannt. Dem Leser bleiben häufige Lachsalven nicht erspart, wenn der Autor in unnachahmlicher Weise der oftmals allzu menschlichen Schar der Gläubigen den humoristischen Spiegel vorhält. Ganz stark auch die "Vermeldungen von dieser Welt", in prägnanten Texten verfasst, die Eigenheiten und Verwerfungen unserer heutigen, allzu oft schrill und bizarr anmutenden Zeit aufs Korn nehmen. Für den dritten Teil, die "Botschaften aus Überzeugung" , sollte man sich Zeit nehmen. Zeit um die wundervolle Lyrik zu genießen, sich zu reflektieren, sich wachrütteln zu lassen, die Tiefe dieser scharfsinnigen und wunderschön formulierten Verse zu erfassen und in sich wirken zu lassen.
Fazit: Dieses Buch ist eine absolute Bereicherung auf dem Buchmarkt, zum Schreien komisch und zugleich ungemein tiefsinnig, erheiternd und herausfordernd, kabarettistisch und berührend poetisch. Man ist beim Lesen immer hin- und hergerissen zwischen "So ist es!" und "So sollte es sein ... " Wunderbar vielschichtig geschrieben und mit Wortwitz und sprachlicher Genialität gespickt, wie man das seit langem von Tobias Petzoldt gewohnt ist. Und beim nächsten Buch, auf das der Autor hoffentlich nicht allzu lange warten lässt, passt bestimmt der Titel noch ein bisschen besser zum dann mit Sicherheit genauso wertvollen Inhalt...
- Bertolt Brecht
Geschichten vom Herrn Keuner
(54)Aktuelle Rezension von: LyrikerMan fragt sich: Wie kommt eine derartige Fülle in solch kurze Geschichten?
-Ein besonderes Erlebnis jenen Kunst-Erguss genießen zu dürfen - Hermann Hesse
Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne
(57)Aktuelle Rezension von: Vera-SeidlAm Tag, als Hermann Hesse 84 Jahre alt wurde, ein gutes Jahr vor seinem Tod, erblickte ich das Licht der Welt. So ist mir der Nobelpreisträger quasi in die Wiege gelegt worden.
Trotzdem habe ich in der Vergangenheit nur wenig von und über ihn gelesen. "Siddhartha" hatte mich stark beeindruckt, an "Das Glasperlenspiel" habe kaum Erinnerungen und "Der Steppenwolf" ist gänzlich verschüttet.
Wie gut, dass mich Volker Michels mit seinem Buch "Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne" auf Hesses Fährte gelockt hat. Ich danke dem Herausgeber herzlich.
"Jeder Mensch ist nicht nur er selber, er ist auch der einmalige, ganz besondere, in jedem Fall wichtige und merkwürdige Punkt, wo die Erscheinungen der Welt sich kreuzen, nur einmal so und nie wieder. Darum ist jedes Mensch Geschichte wichtig, ewig göttlich, darum ist jeder Mensch, solange er irgend lebt und den Willen der Natur erfüllt, wunderbar und jeder Aufmerksamkeit würdig."
Mit diesen Worten am Anfang des Büchleins wird der Leser in die Sichtweise Hesses gesogen und kommt fortan nicht mehr von diesem Zauber los.
Wahrlich zauberhaft ist Hesses Wahrnehmung der Natur, die er in Worte zu fassen vermag, die mir kaum noch menschlich erscheinen. Immer bringt er den Zauber der Natur mit dem Menschen zusammen, sieht beides als eine Einheit.
"Voll Blüten
Voll Blüten steht der Pfirsichbaum,
Nicht jede wird zur Frucht,
Sie schimmern hell wie Rosenschaum
Durch Blau und Wolkenflucht.
Wie Blüten gehn Gedanken auf,
Hundert an jedem Tag -
Laß blühen! laß dem Ding den Lauf!
Frag nicht nach dem Ertrag!
Es muß auch Spiel und Unschuld sein
Und Blütenüberfluß,
Sonst wär die Welt uns viel zu klein
Und Leben kein Genuß."
Viel erfährt der Leser aus Hesses Leben, Episoden aus seiner Kindheit in Calw, sein Verhältnis zu seinen Eltern, sein Schulerleben, von seinen Umzügen und Neuanfängen in reiferen Jahren und auch das Nachdenken über das Alter und den Tod kommt nicht zu kurz.
"Wer den Weg der Reife einmal betreten hat, der kann nicht mehr verlieren, nur gewinnen. Bis einmal auch ihm die Stunde kommt, wo er die Käfigtür offen findet und mit einem letzten Herzklopfen dem Unzulänglichen entschlüpft. Wer dann für einen Menschen unserer Art in der Bibel und in anderen Büchern nach einem guten Spruch und Ausruf fahndet, der nicht alles sagt und sagen will, aber den holdesten Glanz der Sache im Spiegel fängt, der wird wohl nirgendwo einen besseren finden als den Psalmvers: 'Der Strick ist zerrissen, der Vogel ist frei.'"
Der Titel des Buches ist Hesses Gedicht "Stufen" entnommen. Michels folgte den Versen und baute das Buch chronologisch auf. Aber wie warm war mir ums Herz, als ich las: "Warum gab es Zeit? Warum immer nur dies idiotische Nacheinander, und kein brausendes, sättigendes Zugleich? ... Das ganze kurze Leben hindurch konnte man genießen, konnte man schaffen, aber man sang immer nur Lied um Lied, nie klang die ganze volle Symphonie mit allen hundert Stimmen und Instrumenten zugleich."
Das zauberhafte Zugleich kann ich empfinden, wenn ich mich ins Buch vertiefe und eine Rezension dazu versuche.
Ob Hesse das auch so empfand, wenn er seine Rezensionen schrieb?
Ich verneige mich vor einem Genie, das ich in meinem Leben nicht mehr missen möchte. Ich verneige mich vor der Seele von Hermann Karl Hesse.
Vera Seidl
- Friedrich Nietzsche
Menschliches, Allzumenschliches
(35)Aktuelle Rezension von: PetarDas Buch ist ein großartiges Werk mit tiefsinnigen Konzepten und Gesellschaftskritik. Es ist ein wahrer Muss für jeden Nietzsche-Fan. Es liefert uns einen großartigen Einblick in das Gedankengut Nietzsches und animiert zum Nachdenken nach jeder Passage. Das Buch wurde nie langweilig und es bliebt bis zum Ende Spannend. Allerdings muss man sich an den Schreibstil Nietzsches gewöhnen. Ich spreche nicht vom sprachlichen Niveau, sondern von der Art, wie Nietzsche uns seine Konzepte mittteilt. Er schreibt kurz den Titel einer Idee auf und philosophiert einen Paragraphen, welcher sich auch über mehrere Seiten erstrecken kann, über diese. Doch dies fördert das Nachdenken über das Geschriebene.
An dem Buch habe ich nichts auszusetzen und ich kann es jedem empfehlen
- Jürgen Todenhöfer
Teile dein Glück -
(10)Aktuelle Rezension von: WinfriedStanzickDieses neue Buch von Jürgen Todenhöfer ist eine Schatzkammer. In ihr hat er, öffentlich zugänglich, seine „Fundstücke einer abenteuerlichen Reise“ gesammelt, die er gemacht hat durch die Welt der Philosophie und der Religionen und zu sich selbst. Das Buch hat viele autobiographische Seiten, wenn er etwa von seinen Erfahrungen als Politiker berichtet. Es ist voll von Texten, eigenen und philosophischen Fundstücken, bekannte und mir bisher unbekannten, die sich alle darum drehen, dass der Mensch sein Glück teilen soll und kann. Er kann es, selbst wenn er selbst sich nicht glücklich fühlt. Todenhöfers Buch ist ein weiteres und sehr beeindruckendes Beispiel einer Literaturgattung, die in den letzten Jahren zugenommen hat. Bücher, die dafür werben, die alten Werte wieder zu achten, Bücher die dazu einladen, vom Haben zum Sein zu wechseln, wie das Erich Fromm dereinst schon tat, Bücher, die in der einfachen Mitmenschlichkeit und Solidarität nicht nur den Lebenssinn entdecken, sondern auch die wahre Erfüllung der großen Religionen. Todenhöfers Buch allerdings ragt unter diesen Büchern auf eine ganz besonders authentische Weise heraus, weil es nicht belehrt, sondern auf leise Art lehrt. - PeterLicht
Wir werden siegen!
(20)Aktuelle Rezension von: SandraWerTexte, Songtexte, Zeichnungen. Einfach schön, wenn man das mag!
Als Beispiel ein Songtext, der mir gut gefallen hat:
Wettentspannen
Wer sich schneller entspannt, ist besser als jemand, der sich nicht so schnell entspannt, der aber immer noch besser ist als jemand, der sich überhaupt nicht entspannt und eigentlich ja schon tot ist
Da kann man nix machen
Wer sich schneller entspannt ist besser als jemand, der sich nicht so schnell entspannt, der aber immer noch besser ist als jemand, der sich überhaupt nicht entspannt, und verdientermaßen, verdientermaßen unentspannt ist
Da kann man nix machen
Da kann man nix machen
Und wer länger lebt, wer länger lebt, so sieht's aus
Wer länger lebt, ist besser als jemand, der nicht so lange lebt, der aber immer noch besser ist als jemand, der überhaupt nicht mehr lebt und eigentlich ja schon tot ist
Da kann man nix machen
Wer gut aussieht, ist besser als jemand, der nicht so gut aussieht, der aber immer noch besser ist als jemand, der überhaupt nicht aussieht und eigentlich ja schon tot ist
Da kann man nix machen
Wer tot ist, geht auf die Nerven
Wer tot ist, geht auf die Nerven
Wer tot ist, geht auf die Nerven
Wer tot ist, da kann man nix machen
Wer sich schneller entspannt, ist besser als jemand, der sich nicht so schnell entspannt, der aber immer noch besser ist als jemand, der sich überhaupt nicht entspannt und eigentlich ja schon tot ist -verdientermaßen.
Wer sich schneller entspannt, ist besser als jemand, der sich nicht so schnell entspannt, der aber immer noch besser ist als jemand, der sich überhaupt nicht entspannt, überhaupt nicht entspannt ist - Theodor W. Adorno
Minima Moralia
(19)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerNach Kalifornien auszuwandern, das mag für naive und grobe Ohren geradezu phantastisch klingen, doch für einen Verächter der „Kulturindustrie“ war Los Angeles kein Ort, an dem man auf dem Klavier sperrige Zwölftonmusik à la Arnold Schönberg spielen konnte, ohne sich wie ein Außerirdischer vorzukommen. In den „Minima Moralia“ bekannte Adorno: „Jeder Intellektuelle in der Emigration, ohne alle Ausnahme, ist beschädigt… Er lebt in einer Umwelt, die ihm unverständlich bleiben muss… immerzu ist er in der Irre… Enteignet ist seine Sprache und abgegraben die geschichtliche Dimension, aus der seine Erkenntnis die Kräfte zog.“ Adornos geistige Wurzeln waren zu fein, zu tief, zu eigenartig und viel zu weit verästelt, um überall gleichermaßen gedeihen zu können. Sein hochdifferenziertes Denken und sein ästhetisches Empfinden konnte man nicht verpflanzen, ohne damit schweren Schaden anzurichten. - Arthur Schopenhauer
Aphorismen zur Lebensweisheit
(33)Aktuelle Rezension von: WildRoseAn manchen Stellen der "Aphorismen zur Lebensweisheit" musste ich über die Lebensklugheit Schopenhauers und seine zutreffenden Beobachtungen über die breite Masse schmunzeln. Einige Passagen gaben mir tatsächlich Denkanstöße, machten mich nachdenklich, ließen mich mein eigenes Leben hinterfragen. Doch neben diesen genialen Stellen, in denen Schopenhauer sich als begnadeter Beobachter und "Entlarver" beweist, steckt dieses Buch auch voller Verallgemeinerungen, Floskeln und unreflektierten, zutiefst arroganten Gedanken. Eine Passage, in der Schopenhauer die "Neger" als die Geistlosesten aller Menschen abtut, zeigt hier nur zu deutlich, dass selbst der geniale Schopenhauer letztlich vor allem ein Kind seiner Zeit war, der sich nicht von den damals herrschenden Vorurteilen zu befreien vermochte und diese teilweise sehr unkritisch übernahm, ohne sich genauer mit ihnen auseinanderzusetzen. Dies empfinde ich vor allem deshalb als verstörend, da Schopenhauer sich selbst wohl als einen unglaublich intelligenten Menschen verstand, der das Leben durchschaut hatte und dessen Intellekt dem der meisten anderen Menschen haushoch überlegen war.
Obwohl Schopenhauer in vielen seiner Betrachtungen recht hat und zu manchen Sätzen nur zustimmend nicken kann, so ist doch vor allem auch interessant, sich näher mit Schopenhauers Leben auseinanderzusetzen, um so vielleicht besser verstehen zu können, wie er eine derartig pessimistische, hoffnungslose Sicht auf die Welt entwickeln konnte. In seiner Ansicht von der Schlechtigkeit und Erbärmlichkeit des Menschengeschlechts scheint Schopenhauer in den Aphorismen jedenfalls so überzeugt zu sein, dass er seine Meinung kein einziges Mal einer Prüfung unterzieht und man bei jedem Umblättern spürt, dass man es hier mit einem äußerst misstrauischen, grimmigen, möglicherweise starrköpfigen und teilweise rechthaberischen Philosophen zu tun hat, der teils auf persönliche Erfahrungen zurückgreift, um so seine Philosophie festigen und rechtfertigen zu können, ohne jedoch auf gegenteilige Meinungen und Erfahrungen einzugehen, die seine Position schwächen könnten. Diese Kritik soll Schopenhauers Werk jedoch nicht schlechtmachen; lediglich möchte ich auf die Schwachpunkte des Buches aufmerksam machen und darauf hinweisen, dass es sehr subjektiv geschrieben ist, sodass sich neben einigen brauchbaren und interessanten Vorschlägen und Anregungen eben auch viele Vorurteile und Binsenweisheiten finden, die wohl durch Schopenhauers eigene negative Erfahrungen zu einem fixen Bestandteil seines Weltbildes wurden. Allerdings trägt dieses Buch gerade deshalb zu einem besseren Verständnis des Menschen Schopenhauer bei und seine psychologische Entwicklung lässt sich dadurch sehr gut nachvollziehen.
Ich bin der Meinung, Schopenhauer war ein großer Philosoph, der nicht umsonst heute noch gelesen wird. Sein Lebenswerk weist viele interessante und faszinierende Aspekte auf, seine Philosophie ist es wert, dass man sich mit ihr beschäftigt. Dennoch sind einige seiner Ansichten kritisch zu hinterfragen. Die "Aphorismen" liefern nichtsdestotrotz einige wirklich tiefgründige Betrachtungen sowie praktische Ratschläge, die die eigene Lebensführung durchaus bereichern können. - Hermann Hesse
Eigensinn macht Spaß
(31)Aktuelle Rezension von: XariaSeverinDieser Band umfasst verschiedene Auszüge aus den Schriften von Hermann Hesse. Insgesamt ein rundes Buch, vor allem, wenn man sich erstmal an Hesse rantrauen oder gewöhnen möchte. Vor allem die Gedichte sin schön ausgewählt, 5 Sterne gibt es trotzdem nicht, weil es durch die Stückelung einfach oft auch zäh zu lesen ist. Das Leben bestehen
(8)Aktuelle Rezension von: DuffyIn den schön aufgemachten und von Volker Michels hervorragend editierten Lesebüchern des Insel-Verlages von Hermann Hesse ist dieses das, was am umfassendsten Auskunft über die rückblickende Erkenntnisgewinnung des Schriftstellers gibt. Mit der Fähigkeit zur Selbstkritik und der Erfahrung seiner Gefühle und Erlebnisse kann Hesse einen umfassenden Eindruck seiner Erkenntnisgewinnung im Laufe seines Lebens Auskunft geben. Das mag für manchen jüngeren Leser noch ziemlich abstrakt sein, die Älteren aber können bei so mancher Gedankenreise mithalten und sich auf den eigenen Lebensweg besinnen. Dass sich Hesse so gewählt aber trotzdem allgemein verständlich ausdrücken konnte, macht auch dieses Buch zu einem Gewinn. Wie weit und global der Mann denken konnte, kann man am besten auf der Seite 184 lesen. Dort hat er das Kunststück geschafft, den Zustand des Planeten und seiner Bewohner auf einer Seite zu beschreiben. Was daran so bemerkenswert ist: Jedes Wort lässt sich auf die Gegenwart, Stand 2017, anwenden.
Man kann von Hesse lernen, wenn man will. Oder man kann einfach nur genießen, was man vielleicht selber nicht in Worte fassen kann. In jedem Fall lässt sich auch dieses Themenbuch ganz wunderbar in den Alltag integrieren. Als Denkanstoß oder einfach nur als kleine, erkenntnisreiche Pause in der Hektik des Alltags.- Karl Kraus
Schriften in den suhrkamp taschenbüchern. Erste Abteilung. Zwölf Bände
(8)Aktuelle Rezension von: DrGordonDer Schriftsteller und Satiriker Karl Kraus beschreibt den ersten Weltkrieg aus Sicht der Donaumonarchie anhand orginaler Dokumente, angeblich echte Diskussionen bis zu fast schon philosophischen Abhandlungen zwischen dem Optimisten und dem Nörgler. Teils mit dem Mittel der Satire, wird die Absurdität dieses Krieges, der zynische, ideologisch verhärtetete politische Chauvinismus (Steigerung von Nationalismus) dem Leser recht deutliich vor Augen geführt.
Dabei werden Zitate miteinander verbunden und dadurch der Irrsinn des Krieges verstärkt.
Bäume
(17)Aktuelle Rezension von: SokratesEine thematische Auslese aus Hesses Gesamtwerk mit dem Schwerpunkt der Natur und der Bäume. Sie sind für Hesse - gleichsam dem klassischen Motiv - dazu geschaffen, "im ausgeprägten Einmaligen das Ewige zu gestalten und zu zeigen". Neben ganzen Textpassagen finden sich insbesondere Gedichte zu Baummotiven und -eindrücken aus allen Jahreszeiten in dem kleinen Büchlein. Dank reizvoller und farbiger Fotographien ist das Buch m.E. ein nettes kleines Geschenk für einen Naturliebhaber. Ein echter Hesse-Freund wird sich aber sicher eher am Gesamtwerk als an solchen Bonmot-Sammlungen erfreuen.- Paulo Coelho
Leben
(33)Aktuelle Rezension von: AbraxandriaLeben von Paulo Coelho. Das Buch trägt den Untertitel: Gedanken aus seinen Büchern. Es ist eine Ansammlung von Zitaten aus den Werken Coelhos, Zitate voller Poesie und Lebensweisheit. Bunt gemalte Bilder zieren die Kapitelseiten und vervollständigen das Buch zu einem kleinen Kunstwerk. Wie heißt es doch in einem dieser arabischen Sprüche: “Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt?”. Nun, hält man dieses Buch in seinen Händen und blättert darin, so scheint es sich in einen Schatz zu verwandeln. - Kurt und andere Böttcher
Geflügelte Worte. Zitate, Sentenzen und Begriffe in ihrem geschichtlichen Zusammenhang
(1)Aktuelle Rezension von: almaEin unglaubliches Buch - von Aphorismus zu Zitat, von Wortinsel über Buzzword-Steg durch 2000 Jahre Geschichte bis 1981. Chronologisch, wie ein Roman, perfekt rechercheirt nur leider: sehr sozialistisch so Mitte bis Ende 19Jh,