Bücher mit dem Tag "appell"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "appell" gekennzeichnet haben.

19 Bücher

  1. Cover des Buches Momo (ISBN: 9783522202992)
    Michael Ende

    Momo

     (2.356)
    Aktuelle Rezension von: Melanie_M1

    Das Buch ,,Momo" von Michael Ende ist eine starke Geschichte über Freundschaft, in der es vor allem darum geht, wie wir unsere Zeit auf der Erde nutzen. Gerade in unserer heutigen reizüberfluteten Welt, in der es vor Ablenkung nur so wimmelt, kann diese Frage den Blick wieder auf das Wesentliche und Wahrhaftige lenken. 

    Bereits ,,die unendliche Geschichte" von Michael Ende hat mich so berührt, da ich so viele spirituelle Impulse herauslesen konnte. Als jemand der frei von Religion an eine alles umfassende Wahrheit glaubt, die auf Liebe und Selbstermächtigung baut, habe ich mich sehr gesehen und verstanden gefühlt. Spätestens nach ,,Momo" wurde Michael Ende mein absoluter Lieblingsautor. Für mich liegt ein besonderer Zauber in seinen Worten und die Protagonisten sind mir sehr ans Herz gewachsen. Jeder für sich ist ein Original, mal voller Humor, Weisheit oder unbeschwerter Lebensfreude. In dieser Geschichte findet man wohl von allem ein bisschen und noch viel mehr. Und wie bereits in ,,die unendliche Geschichte" kann man auch hier sehr viel zwischen den Zeilen lesen. 

    Ich kann jedem von Herzen empfehlen, sich für diese Geschichte zu öffnen und sie auf sich wirken zu lassen. Vielleicht siehst du die Welt danach aus einer ganz anderen Perspektive als zuvor. 

  2. Cover des Buches Pici: Erinnerungen an die Ghettos Carei und Satu Mare und die Konzentrationslager Auschwitz, Walldorf und Ravensbrück (ISBN: 9783944442402)
    Robert Scheer

    Pici: Erinnerungen an die Ghettos Carei und Satu Mare und die Konzentrationslager Auschwitz, Walldorf und Ravensbrück

     (42)
    Aktuelle Rezension von: parden
    EIN PERSÖNLICHES MAHNMAL...

    Robert Scheer liebte seine Großmutter. Dies ist an und für sich nichts Besonderes, doch eigentlich ist es ein Wunder, dass es den Autor überhaupt gibt. Denn eigentlich hätte seine Großmutter Pici nicht überleben, nicht heiraten und keine Familie gründen dürfen. Denn dies war der Plan von Hitler und seinen Schergen. Doch als einzige ihrer weitverzweigten jüdischen Familie überlebte Pici ("die Kleine") seinerzeit die Gräuel des Holocaust.


    "Die Weisen sagen, das Ziel des Lebens sei das Leben selbst. Dem folgend habe ich das Ziel erreicht. Denn ich lebe noch." (S. 56)


    Zum 90. Geburtstag seiner Großmutter beschloss Robert Scheer, diese nach ihren Erlebnissen zu befragen, damit ihr Zeugnis bewahrt bleibt. Und wo Pici jahrzehntelang geschwiegen hat, öffnete sie sich ihrem Enkel gegenüber und gab Auskunft über helle und dunkle Jahre ihrer Vergangenheit.

    Die ersten zwei Drittel des Buches erzählen von Picis Familie und ihrer Kindheit in Rumänien. Dort wohnte die Familie ungarischer Juden und lebte vom Holzhandel des Vaters. Arm, kinderreich, aber zufrieden, so wie viele andere Menschen der kleinen rumänischen Stadt auch. Als etwas langatmig habe ich diese Schilderungen zeitweise empfunden, aber andererseits als durchaus legitim - holte sich Pici auf diese Art noch einmal alle Mitglieder iher großen Familie in ihre Erinnerung zurück, alle in den Jahren des Holocaust ums Leben gekommen.

    Die schlimmen Erlebnisse Picis nach dem Verlust ihrer Heimat in den 40er Jahren nach der Machtergreifung Hitlers nehmen entsprechend etwa ein Drittel des Buches ein. Die Vertreibung ihrer Familie aus der kleinen rumänischen Stadt, die Erfahrungen im Ghetto, die Deportationen in verschiedene Konzentrationslager, die Kälte, die Hitze, der Hunger, die Unmenschlichkeit, die Angst, die Krankheiten, das Trauma, der Tod - Dinge, über die es sicher auch nach 70 Jahren noch schwerfallen dürfte zu sprechen.

    Was mich bei der Lektüre verblüffte, waren die großen Erinnerungslücken Picis, die viele schreckliche Erlebnisse und Details ausgeblendet zu haben scheint.


    "Und auch für die folgenden Zeiten gibt es solche kleinen Momente, die völlig in meinem Gedächtnis fehlen, aber nicht so, dass ich sie nach Jahren vergessen hatte, sondern so, als hätten sie nichts mit mir zu tun gehabt. Vielleicht, weil mein Verstand dies alles nicht nachvollziehen konnte und von sich wegschob..." (S. 90)


    Entsprechend rudimentär erscheinen denn auch teilweise die Erinnerungen, Spotlights der Schrecken, wobei die Schilderungen selbst nahezu nüchtern erscheinen. Dennoch kommt das Grauen beim Leser an, die Bilder lassen sich ncht verdrängen, die Unfassbarkeit der Erinnerungen bricht sich Bahn. Zahlreiche in den Text integrierte Fotos (viele aus dem Privatbesitz des Autors) unterstreichen das Geschriebene, geben dem Erzählten ein Gesicht und verankern das Grauen in der Realität.

    Der Schreibstil ist einfach, erinnert zeitweise an einen ungeübten Schulaufsatz. Doch vieles ist in wörtlicher Rede wiedergegeben und dokumentiert so eher das Gespräch zwischen dem Enkel und seiner Großmutter Pici als dass es literarisch aufgearbeitet ist. Dieses Stilmittel der wörtlichen Rede unterstreicht in meinen Augen die Authentizität der Erzählung.

    Neben den bereits erwähnten Fotos gibt es - vor allem in dem vielseitigen Anhang - auch zahlreiche Kopien von alten Briefen, Dokumenten und Listen, die die Erinnerungen Picis in Raum und Zeit des Holocaust verankern. Hier hätte ich mir eine bessere Qualität der Darstellung gewünscht, denn viele der genannten Quellen waren durch eine blasse und verschwommene Kopie für mich tatsächlich kaum leserlich, was ich wirklich bedauerlich fand.

    Robert Scheer hat mit diesem Buch nicht nur seiner geliebten Großmutter ein Denkmal gesetzt, sondern mit Picis Erinnerungen auch ein persönliches Mahnmal geschaffen. Ein Buch 'Gegen das Vergessen', das sehr persönliche Einblicke gewährt.


    © Parden
  3. Cover des Buches Miteinander reden 1 (ISBN: 9783644446410)
    Friedemann Schulz von Thun

    Miteinander reden 1

     (74)
    Aktuelle Rezension von: Ratzifatz

    Ich gebs zu, ich war skeptisch. Ich lese keine Ratgeber, und dieses Buch war so ziemlich das einzige, das noch irgendwie in die Kategorie Ratgeber passt, ohne mich allzu negativ zu stimmen. Es gab aber auch noch einen anderen Aspekt, der mich skeptisch machte. Da ich seit Jahren an Sprachphilosphie interessiert bin, und mich mit allen möglichen Richtungen dahingehend beschäftigt habe, die die Philosophiegeschichte hergibt, nahm ich - rückblickend gar nicht so falsch - an, dass Schulz von Thun weder ein Wittgenstein, noch ein Searle, Austin oder Heidegger ist, und mir die Sache irgendwie zu banal werden würde. Das ist ein bisschen herablassend, ich weiß, aber was soll man denn schon groß lernen, wenn man schon vom "heimlichen König" aus Meßkirch erfahren hat, dass die Sprache das "Haus des Seins" ist?


    Und ganz richtig, Schulz von Thun orientiert sich an der praktischen Verwendung von Kommunikationspsychologie: er möchte, dass die Leser es schaffen, bessere "Ohren" zu entwickeln, um ihre Kommunikation im Beruf oder im Privatleben besser zu bewältigen. Dabei greift er einerseits auf eingängige Schemata zurück, die es auch im Alltag erlauben, Dimensionen der einfachen Aussage zu erkennen, die sonst vielleicht überhört werden (Stichwort: Kommunikationsquadrat und "Die vier Ohren des Empfängers"), andererseits vermittelt er aber auch psychologische Grundlagen, die manchmal die therapeutischen Aspekte ala Lebenshilferatgeber unübersehbar und seine theoretischen Lehrer erkennbar machen (Adler, Ruth Kohn, ...). Zweiteres führt aber auch zu dem sympathischen Nebeneffekt, dass Schulz von Thun der oft ziemlich seichten und unglaubwürdigen Kategorie der Coaching- und Erfolgsliteratur entgeht, die jedem Leser in der Regel das Blaue vom Himmel verspricht, "Erfolg in Liebe, Leben und Leiden" prophezeit oder oft sogar mit negativen Machtmitteln wirbt, der Eingeweihte würde die Macht der Manipulation und psychischen Programmierung erwerben. Schulz von Thun unterlässt derartige Dinge, seine Theorien sind brauchbar, aber keine Allheilmittel, und sein Humor ist angenehm leise, was übrigens dem erwähnten sympathischen Grundton des Buches entspricht. An die fast liebenswerte Naivität mancher Beispiele und Illustrationen gewöhnt man sich schnell; im Gegenteil, sie machen das Buch glaubwürdiger.  


    Sollte es noch andere "Ratgeber" dieser Qualität geben, schraube ich meine Skepsis gerne zurück. 
  4. Cover des Buches Gegen den Hass (ISBN: 9783596522217)
    Carolin Emcke

    Gegen den Hass

     (51)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Wer sich auch nur ein wenig im Internet bewegt, weiß es schon lange: die Menschenfeinde versuchen lautstark, organisiert und hemmungslos ihren Hass als die wahre Meinung des Volkes, die aufrichtige Mehrheitsmeinung zu verkaufen. Dass es diesen rechten bis rechtsextremen Rand in jeder Gesellschaft gibt, ist nichts Neues. Dass diese fanatische Minderheit bis zu 20 Prozent der deutschen Gesellschaft ausmacht, könnte man auch seit Jahren wissen, wenn man die entsprechenden Studien verfolgt hätte. Hier haben die bürgerliche Mitte und die Verteidiger der offenen Gesellschaft schlichtweg zu lange weggeguckt. Die autoritären Charaktere mit ihrer Radfahrermentalität (Erich Fromm), nach oben buckeln und nach unten treten, die preußischen Untertanen, versuchen den Diskurs zu okkupieren und ihre Meinung als mehrheitsfähig in die Mitte der Gesellschaft zu transportieren.

    „Die Sorge erlebt zur Zeit eine erstaunliche Aufwertung. In der Sorge, so die rhetorische Suggestion, artikuliere sich ein berechtigtes Unbehagen, ein Affekt, der politisch ernst genommen und keinesfalls kritisiert werden sollte. Als seien ungefilterte Gefühle per se berechtigt. Als käme unreflektierten Gefühlen eine ganz eigene Legitimität zu.“

    Obsessiver Hass

    Erst mit dem Erstarken von Pegida und AfD wacht die im Konsum erstarrte offene Gesellschaft langsam auf. Erst mit dem Rückfall zahlreicher Deutscher in den völkischen Hass-Habitus schrecken Intellektuelle wie Carolin Emcke oder Harald Welzer auf. Es ist dringend an der Zeit die offene Gesellschaft zu verteidigen und sich klar und deutlich als Mehrheitsgesellschaft gegen den Hass zu positionieren. Emckes Plädoyer trifft den Kern der Debatte, was die Reaktionen der besorgten Bürger (u.a. in Amazon Rezensionen und Kommentaren) eindringlich bestätigen. Der Hass ist obsessiv geworden. Und seit geraumer Zeit werden aus den Worten auch Taten. Was Sarrazin, Pirinçci, Don Alphonso (Rainer Meyer), Höcke und sonstige Protagonisten der Neurechten sprachlich und gedanklich vorbereiten, führen die Hohlköpfe der neuen SA, die Hooligans, Kameradschaften, Freundeskreise und wie sich die rechtsextremen Gewaltaffinen auch nennen mögen, auf den Straßen aus.

    „Den Hass und die Angst schüren nicht zuletzt die, die sich von ihm Gewinn versprechen. Ob die Profiteure der Angst in der Währung der Einschaltquoten denken oder in Wählerstimmen, ob sie mit einschlägigen Titeln Bestseller produzieren oder sich mit griffigen Schlagzeilen Aufmerksamkeit verschaffen – sie alle mögen sich distanzieren von dem sogenannten »Mob« auf der Straße, aber sie wissen ihn ökonomisch für sich zu nutzen.“

    Mehr noch, muss man hinzufügen, sie sind sich in der Sache einig, lediglich die Methoden halten sie für falsch. Es ist diese Allianz der Hetzer mit dem Mob, die das gesellschaftliche Gefüge gefährden und der Menschenfeindlichkeit den Nährboden bieten. Carolin Emcke beginnt „Gegen den Hass“ mit genau solch einer Melange aus Worten und Taten. Clausnitz, wiedermal ein deutscher Ort, nach den überwunden geglaubten 90er Jahren, der zu einem Symbol des Hasses geworden ist.

    „Clausnitz ist nur ein Beispiel für den Hass und die Raster der Wahrnehmung, die ihn vorbereiten und formen, die Menschen unsichtbar und monströs zugleich machen. In Clausnitz traf es einen Bus mit Geflüchteten. In anderen Städten, in anderen Regionen trifft es Menschen mit einer anderen Hautfarbe, einer anderen Sexualität, einem anderen Glauben, einem uneindeutigen Körper, es trifft junge oder alte Frauen, Menschen mit einer Kippa oder einem Kopftuch, Menschen ohne Obdach oder ohne Pass, was immer gerade als Objekt des Hasses zugerichtet wird. Sie werden eingeschüchtert, wie in diesem Fall, oder kriminalisiert, sie werden pathologisiert oder ausgewiesen, angegriffen oder verletzt.“

    Als zweites Beispiel für „Hass und Missachtung“ führt Emcke den institutionellen Rassismus in den USA an. Es ist ein Beispiel, exemplarisch und nicht der Fingerzeig auf andere. Der institutionelle Rassismus ist kein Problem der USA, dort hat er lediglich eine spezifische Geschichte mit einer spezifischen und nicht einfach übertragbaren Ausprägung. Aber die Strukturen des Rassismus, die Missachtung des Lebens, die Menschenfeindlichkeit sind sehr wohl auch bei uns auszumachen.

    Der Mord an Eric Garner und sein Ausruf „This stops today“ ist Warnung, Mahnung und Aufforderung an alle Demokraten sich den Hass entgegenzustellen. Wie Harald Welzer es in „Wir sind die Mehrheit“ schrieb: Die Weimarer Republik scheiterte nicht, weil sie zu viele Feinde hatte, sie scheiterte, weil sie zu wenig Freunde hatte. Ebenso wie Welzer ruft Emcke dem Leser zu: Werdet Freunde der offenen Gesellschaft! Stellt euch gegen den Hass! Wir sind die Mehrheit!

    Der zweite Teil des Buches ist der Versuch den Kern der völkischen Ideologie, wie sie im Rassismus, bei Pegida, AfD und Neurechten gepflegt wird, aufzudecken: Homogen, Natürlich, Rein. Die Dreifaltigkeit der Einfältigkeit. Die Nähe von Neurechten, besorgten Bürgern und Islamisten wird hier besonders deutlich. Die Fundamentalisten sind immer gegen das vermeintlich Unnatürliche, das Unreine, die Biologisierung der eigenen Ideologie, der eigenen Ressentiments. Menschenfeinde sind Menschenfeinde – auch wenn sie es, geblendet von ihrem Hass, nicht erkennen werden.

    Emcke schließt das Buch mit dem dritten Teil, einem Plädoyer für den Pluralismus, die offene Gesellschaft. Hinter allem steht die Mahnung Eric Garners: Es muss heute aufhören! Der Hass muss aufhören.

    Während der erste Teil des Buches im journalistischen Stil geschrieben ist, dominiert im zweiten und dritten Teil ein philosophisch-akademischer Ton. Hierdurch wird meines Erachtens Potenzial verschenkt. Solche Bücher bedürfen einer großen Reichweite. Dass die besorgten Bürger das Buch nicht lesen werden, versteht sich von selbst. Aber die Mehrheitsgesellschaft besteht nicht nur aus Akademikern und Intellektuellen. Das ändert aber natürlich nichts an der Wichtigkeit des Buches und der trefflichen Analyse und Argumentation.

  5. Cover des Buches Ein Appell gegen Tierleid und Naturzerstörung: von Dr. Rodolfo, Anwalt der Tiere, und Katze Mimi (ISBN: 9783961037858)
    Jürgen Zwilling

    Ein Appell gegen Tierleid und Naturzerstörung: von Dr. Rodolfo, Anwalt der Tiere, und Katze Mimi

     (76)
    Aktuelle Rezension von: Launenleser

    Herr Zwilling spricht in seinem Buch wirklich wichtige und brennende Punkte unserer Gesellschaft an. Tatsächlich war mir die Reihe des Autors vorher nicht bekannt und so verwirrte mich der Einstieg, das die Texte aus der Sichtweise der beiden Katzen auf dem Cover erzählt werden. 

    Texte, Berichte und kurze poetische Verse wechseln sich ab und verleihen dem gesamten Buch Abwechslung. 

    Warum ich dann nur 3 Sterne vergebe? Leider ziehen sich die Themen. Anstatt diese breit und äußerst ausschweifenden dazustellen, hätte ich an manchen stellen gerne einen Punkt gesehen. Nicht aufgrund der Relevanz der Themen, sondern wegen des langen Atems. 

    Alles im Allem ein wichtiges Werk, das ich mir kompakter gewünscht hätte. 

    Vielen Dank für die Möglichkeit ihr Buch zu lesen Herr Zwilling! 

  6. Cover des Buches Desintegriert euch! (ISBN: 9783442719143)
    Max Czollek

    Desintegriert euch!

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Ein tiefschürfendes Buch über die deutsche Schande, wirklich allen ans Herz gelegt. Sehr inhaltsschwer, so daß man nur langsam und mit Bedacht lesen kann. An die Walser-Rede konnte ich mich noch erinnern, sein Buch "Tod eines Kritikers" hätte vielleicht auch Erwähnung in diesem Appell finden können.

  7. Cover des Buches Heult doch (ISBN: 9783492259514)
    Meredith Haaf

    Heult doch

     (14)
    Aktuelle Rezension von: capkirki
    Meredith Haaf schreibt über ihre Generation, über die gut ausgebildeten 20- bis 30-Jährigen. Und dies ist keine Ansammlung von rührigen "Wisst ihr noch" - Momenten, sondern ein Appell. Wacht auf, mischt euch ein, übernehmt Verantwortung, sich auf Facebook über politische Entscheidungen oder gesellschaftliche Missstände aufzuregen, genügt nicht! Werdet erwachsen, wisst, was ihr wert seid, hört auf mit den Pratikas und der Abhängigkeit von den Eltern. Macht was aus eurem Leben, denn eigentlich stehen euch alle Wege offen! Mehr tun, weniger jammern, so kann man das Buch eigentlich zusammenfassen. Haaf ist entsetzt darüber, wie viele Leute ihrer Generation von Ängsten geleitet werden, Zukunftsängsten, Klimawandel, Arbeitslosigkeit, Bankenkrise, Energiekrise, Angst, das Falsche zu studieren, nicht genug Erfahrung zu sammeln, Angst vor dem Leben nach dem Studium, Angst nicht reinzupassen, Angst reinzupassen, Angst sich nicht abzugrenzen, Angst sich nicht entscheiden zu können, Angst nicht aufzufallen, Angst davor aufzufallen - alles macht Angst und trotzdem tut man nichts dagegen. Statt sich für Veränderungen einzusetzen, blickt der heute 20-30 Jährige lieber auf sein eigenes kleines Leben, bloß keine Konfrontation, bloß kein Streit.. Die Freiheit erschafft eher Probleme als dass sie genutzt wird. Haaf will ihrer Generation einen Tritt verpassen und nach der Lektüre versteht man auch wieso. Diese Generation scheint ihre Ideale verloren zu haben, wenig wird ohne Hintergedanken getan, hauptsache es tut dem eigenen Lebenslauf gut. Die Gesellschaft spielt nur eine untergeordnete Rolle. Einmal "like" klicken ist Engagement genug. Kein Mut, mehr zu tun. Ein durchaus lesenswertes Buch! Haaf schreibt klar und teilweise auch sehr amüsant. Sie zieht wissenschaftliche Studien hinzu, um ihre Thesen zu belegen und trägt ihre Botschaft laut in die Welt hinaus und es wäre der Generation zu wünschen, dass sie darauf hört. Nicht jeder wird sich in dem Buch wiederfinden, sie spricht auch nicht jeden einzeln an. Aber ab und zu entdeckt man dann doch eine Passage, in der man sich wiederentdeckt. Und sollte sowas wie Selbstmitleid aufkommen, genügt ein Blick auf das Cover "Heult doch!" Ich hatte mir mehr Lösungsansätze erhofft und hätte das Bild vielleicht nicht ganz so düster gezeichnet, denn das kann bei "Betroffenen" schnell zu Trotzreaktionen führen. Auch fand ich es ab und zu irritierend, dass sie ihre Generation in bestimmten Punkten anklagt, dann aber versucht, gewisse Handlungsweisen zu rechtfertigen und zu entschuldigen. Da hätte ich mir mehr Konsequenz gewünscht. Ich schwanke zwischen 3 und 4 Sternen.... lesenswert ist aber allemal.
  8. Cover des Buches Im Einklang mit der Welt (ISBN: 9783629115799)
    German Neundorfer

    Im Einklang mit der Welt

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Cordula_Gartmann

    Das Buch "Im Einklang mit der Welt-Weisheiten des Dalai Lama", herausgegeben vom Padloch Verlag, ist ein "Best of" der Bücher des Dalai Lamas. Aufgeteilt in viele kleine Abschnitte. 

    Es geht um die Grundlagen des Buddhismus, die Entstehen von Leid und die Notwendigkeit von Ethischem Verhalten unabhängig von Religionen. Auch der Schutz der Umwelt und der Respekt anderen Lebewesen gegenüber liegt seiner Heiligkeit, dem Dalai Lama, am Herzen und er zeigt die Wichtigkeit gerade in der heutigen Zeit auf. 

    Etwas antiquiert kommt aber folgende Aussage des Dalai Lama daher:

    "....verheiratete Paare sollten Kinder haben, wenn keine zwingenden Gründe dagegensprechen. Keine Kinder zu haben, weil man ein Leben ohne Verantwortung genießen will, ist in meinen Augen ein Fehler."

    Das zeigt, dass der Dalai Lama,gelinde gesagt, sehr konservativ ist. Zum einen kann er sich offenbar nur vorstellen, dass verheiratete Paare Kinder bekommen. Andere nicht. Zum anderen unterstellt er Menschen, die keine Kinder haben, Egoismus. Das ist unangemessen. Denn auch ohne Kinder in die Welt zu setzen, kann man ein sinnvolles Leben führen und das von anderen Menschen bereichern. In Anbetracht der Tatsache, dass wir derzeit schon über 7,8 Milliarden Menschen auf dieser Erde haben, mit einem Zuwachs von 78 Millionen in den letzten fünf Jahren, ist seine Aufforderung, Kinder in die Welt zu setzen,  auch nicht zu verstehen. Von der Rolle der Frau in diesem Zusammenhang einmal ganz abgesehen. Der Nachsatz, er als Mönch solle sich dazu vielleicht nicht äußern, macht es auch nicht besser. 

     

    Fazit

    Wer sich für den Buddhismus interessiert und sich mit den Grundlagen beschäftigen möchte, ist mit dem Buch gut beraten. Wer sich schon länger mit dem Buddhismus beschäftigt oder bereits Bücher des Dalai Lamas gelesen hat, wird hier nichts Neues finden.

  9. Cover des Buches Ist das ein Mensch? (ISBN: 9783423123952)
    Primo Levi

    Ist das ein Mensch?

     (55)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Diese Geschichte des jüdisch-italienischen Autors Primo Levi über sein Jahr in Auschwitz erschien erstmals 1947 unter dem Originaltitel „Se questo è un uomo“. 

    Ein Buch, das eher Pflichtlektüre ist, auch für mich, der ich mich für Geschichte interessiere. Es macht keinen Spaß, darin zu lesen, aber es ist wichtig. Von Anfang an bewundernswert is es, wie Levi fast emotionslos, sehr analytisch berichtet, als hätte er das Geschehen nur von außen betrachtet, auch wenn er die Ich-Form benutzt.

    Die Situation, in der der Autor die Häftlinge und sich selbst in der Retrospektive sieht, möchte ich mit einigen, wie ich hoffe, deutlichen Zitaten beschreiben, die den wesentlichen Inhalt des Buches in wenigen Zeilen vermitteln.

    „Sich an diesem Ort Tag für Tag mit dem trüben Wasser in den verdreckten Becken zu waschen, um der Reinlichkeit und um der Gesundheit willen, ist praktisch zwecklos; ungeheuer wichtig aber ist es als Symptom verbliebener Vitalität und als Hilfsmittel für das moralische Überleben.“ (dtv Tb, 12. Aufl. 2021, S. 37/38)

    „Von hier darf keiner fort, denn er könnte mit dem ins Fleisch geprägten Mal auch die böse Kunde in die Welt tragen, was in Auschwitz Menschen aus Menschen zu machen gewagt haben (ebd., S. 53)

    Der Glaube an den Sinn des Lebens ist in jeder Faser des Menschen verwurzelt, ist ein Wesenszug der menschlichen Natur. Die Menschen in der Freiheit geben diesem Sinn viele Namen, so manche grübeln und debattieren auch darüber. Für uns liegt das Problem einfacher. Heute und hier liegt der Sinn darin, das Frühjahr zu erleben. (ebd., S. 68)

    „Die hier beschriebenen Personen sind keine Menschen. Ihr Menschentum ist verschüttet, oder sie selbst haben es unter der erlittenen oder den anderen zugefügten Unbill begraben.“ (ebd., S. 117)

    Ich weiß es eigentlich, ich habe schon früher davon gelesen, ich habe davon gehört, in der Schule war es ein Thema, ich habe mich damit beschäftigt, ich habe sogar Konzentrationslager besucht und doch ist es immer wieder eine unglaubliche Anstrengung, ein riesiges Entsetzen, wenn ich mich erneut damit konfrontiere.

    Es ist ein Buch, so empfinde ich es, das man nicht so ohne weiteres literarisch bewerten kann, da es sich eine im Grund unfassbare wahre Geschichte handelt. Man kann dem Autor nicht vorwerfen, an bestimmten Stellen unglaubwürdig zu sein, man kann ihm nicht vorwerfen, nicht genau genug oder zu detailreich zu erzählen, weil es seine ureigenen Erinnerungen sind. Man kann ihn ja nicht tadeln, weil er das ein oder andere mittlerweile verdrängt hat oder weil er bestimmte Sachverhalt überbetont. Es ist allein sein Kopf, aus dem das alles kommt, sein Werk. Es ist allein schon aller Ehren wert, sich nach 1945 so intensiv mit den eigenen Erlebnissen zu beschäftigen und es ist schier unvorstellbar, wie der Autor es schafft, so nüchtern und sachlich zu berichten.

    Was ich aber sagen kann: es ist unfassbar wichtig, dass möglichst viele Menschen auch heute und immer wieder die abartige Zeit erinnern, damit Ähnliches nie mehr geschehen kann. Fünf Sterne.

  10. Cover des Buches Der neue Appell des Dalai Lama an die Welt. Seid Rebellen des Friedens (ISBN: 9783742406538)
    XIV. Dalai Lama

    Der neue Appell des Dalai Lama an die Welt. Seid Rebellen des Friedens

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Wedma

    Dieses Essay, in dem sich Dalai Lama an die junge Generation wendet, fand ich schon sehr bemerkenswert.

    Klappentext fasst die Inhalte sehr gut zusammen: »Ich habe Vertrauen in Euch« – mit diesen Worten beginnt der Dalai Lama seinen Aufruf an die Jugend der Welt. Mit den Millenials, der Generation, die um die Jahrtausendwende geboren wurden, teilt er die Sorge um den Zustand der Welt

    - Sein Appell lautet: Seid Rebellen des Friedens und beginnt eine Revolution des Mitgefühls!
    Der radikale Umbruch, den der Dalai Lama beschreibt, soll nicht auf einer Ideologie basieren. Er kann nur aus einer gemeinschaftlichen Philosophie heraus gelingen, aus einer Kultur des Teilens, der Gerechtigkeit und Solidarität. Wenn wir Verantwortung für den Schutz jeglichen Lebens übernehmen, wird der Wandel gelingen.

    Für den Dalai Lama ist gerade die Jugend gut gerüstet, diesen Wandel zu stemmen, denn sie ist gut vernetzt und bereit, Verantwortung zu übernehmen:

    »Ich trage die tiefe Überzeugung in mir, dass eure Generation in der Lage ist, das neue Jahrhundert in ein Jahrhundert des Friedens und des Dialogs zu überführen. Dass ihr in der Lage seid, die Menschheit wieder zu einen, mit sich selbst und mit ihrer Umwelt.«

     Nach dem Spiegel-Bestseller »Ethik ist wichtiger als Religion« wendet sich der Dalai Lama erneut in einem inspirierenden Essay an die Menschheit und ruft zur Revolution des Mitgefühls auf!“

    Dalai Lama erklärt auch sehr gut, was er unter der Revolution des Mitgefühls versteht, warum das Mitgefühl heute noch wichtiger denn je ist und weshalb er gerade die jungen Generation dazu aufruft, die Rebellen des Friedens zu sein.

    Er sagt u.a., dass die jungen Menschen einen anderen Weg wählen müssen als den der Gewalt und Ausbeutung, der im 20 Jh. begangen wurde, sonst seien die Chancen zu überleben sehr gering. Und er traut gerade der jüngeren Generation zu, dies auch zu schaffen, wohl wissend, dass es keine einfache Aufgabe ist, da heute Individualismus und militanter Egoismus so aktiv propagiert werden.

    Dalai Lama möchte, dass sein Appell ernst genommen wird, und nicht abgetan als Spinnerei eines weltfremden Mönches. Er meint, abgesehen davon, dass Buddhismus lehrt, dass man durch Mitgefühl und Liebe mehr erreichen kann als mit Gewalt, gibt es heute ernsthafte wissenschaftliche Untersuchungen, die solche Thesen auch bestätigen. An der Stelle musste ich an das Buch über eine Biologin denken, die durch ihre jahrelangen Untersuchungen beweisen konnte, dass das Leben auf der Erde deshalb möglich wurde, weil die primitiven Lebewesen gelernt haben zu kooperieren. Nur durch Symbiose konnten auch die Rahmenbedingungen zum Entstehen von komplexeren Lebewesen entstehen.

    Jedenfalls, es ist ein kurzes, aber inhaltsreiches Hörbuch, das ich gern weiterempfehlen kann.

    Es ist sehr gut gelesen. Von zwei Sprechern, die diese Inhalte prima an die Hörer transportieren konnten.

    5 wohl verdiente Sterne.

  11. Cover des Buches Zonenkinder (ISBN: 9783644019010)
    Jana Hensel

    Zonenkinder

     (126)
    Aktuelle Rezension von: GAIA
    Zonenkinder beschreibt zu Beginn sehr gut das Gefühl in der DDR aufgewachsen und dann den Gewohnheiten dieser Zeit entrissen zu werden. Es gibt viele Wiedererkennungspunkte, die dann jedoch im Verlauf weniger werden. Den Anspruch eine ganze Generation beschrieben zu haben, erfüllt das Buch meines Erachtens nicht. Zu stark bewegt es sich nach dem ersten Drittel im Studenten- und weltgewandten Intellektuellenmilieu. Was kein Makel wäre, wenn nicht das allgegenwertige „Wir“ vorherrschen würde. Somit fühlt sich der Leser in einen Topf geworfen, in den er nicht unbedingt gehört. Insgesamt ein kurzweiliges Lesevergnügen. Angenehme Länge, kann man an einem Nachmittag mal durchlesen, sollte aber um in das Thema tiefer einzutauchen noch weitere Literatur zu Rate ziehen.
  12. Cover des Buches Pferde im Roten Ring, (ISBN: B0026ZI0G8)
    Gerhard Zapff

    Pferde im Roten Ring,

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  13. Cover des Buches Freiheit (ISBN: 9783710901249)
    Gerhart Baum

    Freiheit

     (3)
    Aktuelle Rezension von: annlu

    *Die Welt ist aus den Fugen geraten. Kriege, massive Menschenrechtsverletzungen, Flüchtlingsströme, Wirtschaftskrisen und Klima- und Umweltkatastrophen beherrschen die Nachrichten. Demokratie, Freiheit, Offenheit und Toleranz geraten weltweit in die Defensive.*


    Demokratie und Freiheit als schützenswertes Gut – gesellschaftliche Entwicklungen und globale Trends scheinen in manchen Bereichen dagegen zu arbeiten. Mit einem Rückblick auf sein eigenes Leben und die daraus gezogenen Lehren gibt Gerhard Baum einen Appell für die Freiheit. 



    Warum ein Buch über Freiheit? Politische Veränderungen auf der ganzen Welt, das Internet mit seinen scheinbaren rechtsfreien Räumen, Kriege, Flüchtlingskrisen und nicht zuletzt die Interpretation von Freiheit durch Protestler gegen Corona-Maßnahmen scheinen den Begriff von Freiheit zu dehnen und umzumodellieren. Ein Rückblick gibt einen Eindruck darüber, wie Freiheit und Demokratie in Deutschland entstanden sind – vom Grundgesetz bis zur Wiedervereinigung. 


    Wodurch wird diese Freiheit nun bedroht? Als Themen werden hier ein Ruck zum Rechtsradikalen – mit deutlicher Kritik an die AfD – ebenso genannt, wie der Schutz von Daten (besonders was den digitalen Bereich anbelangt). Im Kapitel „Der Staat darf nicht alles“ wird die aktuelle Diskussion zu den Beschränkungen angesprochen aber auch die innere Sicherheit und die Möglichkeit eines Überwachungsstaates. Mit Blick in die Geschichte wird die Freiheit der Kultur unterstrichen. „Über den Tellerrand hinaus“ verweist auf die Menschenrechte, die in Bezug auf Kriege und Flüchtlinge gelten. Den Abschluss bildet ein Kapitel über die FDP und ihre Zukunft. 


    In vielen der angesprochenen Bereiche wird ersichtlich, dass Gesetze und Freiheiten erst hart erkämpft werden mussten. Heute herrscht in mancher Hinsicht allerdings eine Müdigkeit bzw. ein falsches Verständnis der Verteidigung bestimmter Rechte gegenüber. Besonders ersichtlich ist dies wenn Freiheit als Parole für Gesinnungen dient, die dieser eigentlich diametral gegenüber stehen. Die Müdigkeit hingegen zeigt sich bei Datenschutz im Internet deutlich. 


    Fazit: Die Themen, die hier angesprochen werden, sind aktuell und sollen zum Nachdenken anregen. Während dieser Part bei mir gut angekommen ist, fand ich die politische Seite des Buches nicht ganz so interessant. 

  14. Cover des Buches Die letzten Kinder von Schewenborn (ISBN: 9783473476954)
    Gudrun Pausewang

    Die letzten Kinder von Schewenborn

     (371)
    Aktuelle Rezension von: DeJojo

    Handlung

    [Klappentext]

    „Als wir durch Lanthen fuhren, war noch alles wie immer. Aber im Wald, gerade in der Kurve am Kaldener Feld, blitzte es plötzlich so grell auf, dass wir sie Augen zusammenpressen mussten. Meine Mutter stieß einen Schrei aus, und mein Vater trat so fest auf die Bremse, dass die Reifen quietschten. Sobald der Wagen stand, sahen wir am Himmel hinter den Wipfeln ein blendendes Licht, weiß und schrecklich, wie das Licht eines riesigen Schweißbrenners oder eines Blitzes, der nicht vergeht. Ich schaute nur einen einzigen Augenblick hinein. Trotzdem war ich eine ganze Weile wie blind. 

    Über Deutschland explodieren Atombomben. Von nun an beherrschen Krankheit, Todesangst und Kriminalität den Alltag. Eine Zukunft gibt es nicht mehr.“

     

     

    Fazit

    Das Buch habe ich vor etlichen Jahren schon einmal als Pflichtlektüre gelesen und fand es damals wie heute sehr erschreckend. Vieles davon ist immer wieder aktuell, obwohl die Geschichte zur Zeit des kalten Krieges spielt. Die Autorin schreibt sehr klar und vieles sehr genau. Viele Eindrücke in dem Buch haben sich bei mir eingebrannt und stellenweise entstand bei mir ein mulmiges, beklemmtes Gefühl. Ich persönlich finde es ist definitiv etwas für ältere Jugendliche, da viele Ereignisse und Gefühle sehr genau beschrieben sind, die jüngeren etwas Angst machen können. Dieses Buch regt aber zum Nachdenken an und beschert ein mulmiges Gefühl, was einen nicht mehr so schnell loslässt. Auch wenn die Thematik definitiv im Kopf bleibt ist es aufgrund des leichten Schreibstils spannend zu lesen.

  15. Cover des Buches Irgendwo im Glück (ISBN: 9783837135251)
    Anna McPartlin

    Irgendwo im Glück

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Chrissy87
    Maisie Bean liest aus ihrem Buch vor, dass von ihrem vor 20 Jahren auf tragische Weise verstorbenen Sohn Jeremy und dessen letzten Stunden und den anschließenden Tagen der Ungewissheit handelt.
    Der Autorin ist mit dieser Geschichte etwas wirklich tolles gelungen. Die Story ist so emotional und mitreißend, das man bis zum Schluss mit Maisie und ihren Angehörigen und Freunden mitfiebert, obwohl man ja schon zu Anfang erfahren hat, dass es kein Happy-End geben wird. Der Grund aus dem Jeremys Leben so früh geendet hat, ist ebenfalls sehr tragisch und lässt einen nur mit dem Kopf schütteln.
  16. Cover des Buches Niemals Gewalt! (ISBN: 9783789107894)
    Astrid Lindgren

    Niemals Gewalt!

     (24)
    Aktuelle Rezension von: Leseratte_09

    1978 wurde Astrid Lindgren der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verliehen. Wie Silke Weitendorf in ihrem Nachwort schreibt, hätten wohl die wenigsten damit gerechnet, dass die Rede von Astrid Lindgren eine solche kraftvolle Demonstration gegen die Gewalt werden würde. Gewalt im Allgemeinen, aber vor allem auch die Gewalt gegen Kinder. Gleich zu Beginn sagt Lindgren „Über den Frieden sprechen heißt ja über etwas zu sprechen, was es nicht gibt (….) Solange es der Mensch auf dieser Erde lebt, hat er sich der Gewalt und dem Krieg verschrieben, und der uns vergönnte zerbrechliche Friede ist ständig bedroht“. Es ist erschreckend, wie aktuell diese Sätze sind, an Tagen, in der russische Truppen die Ukraine bombardieren, Menschen aus ihrer Heimat flüchten müssen oder ihr Land mutig verteidigen oder für den Frieden und gegen den Krieg auf die Straße gehen – selbst wenn den Demonstranten Verhaftungen drohen.

    Die Rede ist absolut lesenswert, ein Plädoyer für den Frieden, auch wenn es diesen wohl nie uneingeschränkt geben wird und eine Aufforderung an jeden von uns, sich der eigenen Verantwortung bewusst zu sein, denn „Es sind immer auch einzelne Menschen, die die Geschichte der Welt bestimmen“.

    Für mich war und ist Astrid Lindgren eine beeindruckende Person, deren Lebensleistung weit über inspirierende, mutmachende und wunderschöne Kindergeschichten hinausgeht. Die Rede, inclusive des Vorwortes von Dunja Hayali und dem Nachwort von Silke Weitendorf ist absolut lesenswert.

  17. Cover des Buches Die Macht der Zwetschke (ISBN: 9783800054343)
    Eva Glawischnig

    Die Macht der Zwetschke

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Dubhe
    In diesem kleinen Buch teilen uns 26 Jugendliche im Alter von 14 bis 19 ihre Gedanken zum Klimawandel mit. Egal wie alt wir sind, egal wie viel Macht wir in der Wirtschaft haben, egal ob wir reich oder arm sind- wir können unserer Erde helfen! Allein indem wir den Müll trennen oder, Sachen nicht einfach so wegschmeißen. Vielen ist die Verschmutzung egal. Viee verschwenden keine Gedanken darüber. Klar, wir werden höchstwahrscheinlich nichts von der Erderwärmung mitbekommen. Klar, die Erde wird wärmer, doch nis jetzt trifft es uns noch nit so. Uns wird es wahrscheinlich niemals treffen, doch unsere Nachkommen. Wir werden unsere Nachkommen dazu verdammen, auf einem versäuchten Planeten zu leben. Deswegen müssen wir JETZT etwas dagegen unternehmen. Nicht in 20 Jahren. Denn sonst wird es zu spät sein. . Eine nette Idee, auch mal Jugendliche ihre Gedanken aussprechen zu lassen. Es ist kein Sach- oder Fachbuch, man erfährt keine Fakten oder so. Es sind einfach nur Gedanken. Erschreckende Gedanken.
  18. Cover des Buches Versuch über Schiller (ISBN: 9783100482822)
  19. Cover des Buches Death of a Salesman (ISBN: 9783140412735)
    Arthur Miller

    Death of a Salesman

     (54)
    Aktuelle Rezension von: Matalina85
    Viel und nichts hat sich geändert in der amerikanischen Wirklichkeit, seit der 'Handlungsreisende' zum ersten Mal seine Musterkoffer auf die Bühne schleppte. Entlassen würde er heute wohl früher als mit 63, Biff wäre auch mit 32 noch arbeitslos, wenn er den Wettkampf mit seinem Nächsten ablehnt, ein Haus abzuzahlen dauert länger als 25 Jahre, und mit 40 Dollar die Woche käme keiner mehr über die Runde. Und doch gibt es den amerikanischen Traum noch, den Traum, dass jeder es zur Nummer Eins bringen kann. Obwohl wir ihn durchschauen, verhalten wir uns noch danach. Ich habe dieses Buch damals in der Schule lesen müssen, aber im Gegensatz zu den bisherigen Schullektüren fand ich dieses Buch sehr interessant. Erzählungen gibt es keine. Das gesamte Buch ist wie ein einziges Gespräch aufgebaut und sehr tragisch wie die Inhaltsangabe schon unter Beweis stellt. Fazit: Wenn es in der Schule auseinander gepflückt wird, macht es weniger Spaß dieses Buch zu lesen, aber wenn man es sich nach ein paar Jahren mal wieder hervorholt, ist es ein kurzes Lesevergnügen wert.
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