Bücher mit dem Tag "arbeiterklasse"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "arbeiterklasse" gekennzeichnet haben.

40 Bücher

  1. Cover des Buches Die Teerose (ISBN: 9783492956024)
    Jennifer Donnelly

    Die Teerose

     (928)
    Aktuelle Rezension von: Sopharoo

    Das Buch ist eines der besten Bücher, die ich je gelesen habe. Ich liebe daran einfach alles, die Hauptperson Fiona, das Auswandern nach Amerika, Fionas Geschäftssinn, die anderen Charaktere sowie das große Finale in London. Das Buch ist einfach grandios und ich habe es schon oft gelesen und werde es auch noch oft tun. 

  2. Cover des Buches Als wir unsterblich waren (ISBN: 9783426512067)
    Charlotte Roth

    Als wir unsterblich waren

     (240)
    Aktuelle Rezension von: berliness

    Der Aufbau dass zwei Geschichten in zwei Zeiten erst parallel erzählt und dann zusammengeführt werden ist nicht neu, aber hier durch die - man ahnt es ziemlich früh - familiäre Verbindung sehr gut erzählt. Die Enkelin und die ihr unbekannte Vergangenheit ihrer Großmutter.  Die Geschichte der Großmutter als junge Frau wird spannend erzählt und gibt einen guten Einblick in die Zeit im dritten Reich. Die Auflösung ist ebenfalls gut gelungen nur die notwendige, sehr zufällige Begegnung am Anfang der Geschichte finde ich nicht gut gelungen. Das Aufeinandertreffen von Ostfrau und Westmann in der Wendenacht, deren Familien - Achtung Spoiler - sich schon vor dem Krieg kannten ist mir, nun ja, zu zufällig. Da hätte ich mir eine elegantere Lösung gewünscht, obwohl das Leben ja manchmal die verrücktesten Geschichten schreibt. Aber hier im Buch war mir das zu durchsichtig. 

    Die Geschichte ist dann aber sehr gut erzählt, schöne Details, sehr kurzweilig, guter Erzählstil für meinen Geschmack. Gerne mehr von der Autorin!

  3. Cover des Buches Die verbotene Seite (ISBN: B08D6ZB116)
    Jamie Craft

    Die verbotene Seite

     (36)
    Aktuelle Rezension von: heartflower

    Auf dem Cover ist eine Frau von hinten zu erkennen, die auf eine Straße blickt, in der sowohl eine Pferdekutsche als auch eine Kirche zu erkennen ist. Hierdurch bekomme ich einen ungefähren Eindruck vermittelt, in welcher Zeit der Roman spielt.

    Die 17jährige Unternehmenstochter Marie begibt sich im Jahr 1887 in Frankfurt auf Ursachenforschung, woher die Missständen in der Fabrik ihres Vaters herkommen.

    Hierbei stößt sie auf ein Familiengeheimnis und als Marie den gutaussehenden Tänzer Max kennenlernt, gerät ihr Leben außerdem in Gefahr.

    Das Buch hat mich leider nicht abgeholt.

    Ich fand es insgesamt etwas zäh und langatmig, so dass ich gedanklich immer wieder abgedriftet bin und mich wieder auf den Text konzentrieren musste. Daran konnten dann auch die Stellen nichts ändern, wo ich über Opa Oskar oder Hündin Patrizia schmunzeln musste.

  4. Cover des Buches Antonio im Wunderland (ISBN: 9783499259067)
    Jan Weiler

    Antonio im Wunderland

     (435)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Der zweite Teil von Weilers Familiengeschichten, diesmal aufgeteilt zwischen einem Familien-Italien-Urlaub mit Jan und alleman, bei dem sich eine Scherbe im Fuß nach tetanus-Spritze als Glücksfall gestaltet (man hat endlich seine Ruhe und wird von Nonna Anna umsorgt), natürlich nur mit mitgebrachter Matratze, und einem New-York-Trip mit Toni und Benno Tiggelkamp, die schon den Check-in am Düsseldorfer Flughafen aufmischen und später zu diversen Verhaftungen im Big apple sorgen. Nur die Robert-de-Niro-Passage kann man kaum glauben, ist dies wirklich passiert? Oder geht hier die Pretty-woman-Phantasie mit dem Autor durch? Sehr mysteriös, wohlwahr, und nur einfach schön mit der Onkelwerdung am Ende des Buchs.

  5. Cover des Buches Von Mäusen und Menschen (Graphic Novel) (ISBN: 9783987210426)
    John Steinbeck

    Von Mäusen und Menschen (Graphic Novel)

     (341)
    Aktuelle Rezension von: bookstories

    John Steinbecks Roman "Von Mäusen und Menschen" erschien 1937 und gilt als ein Meisterwerk amerikanischer Erzählkunst. Drei Jahre später wurde er von Elisabeth Rotten erstmals in die deutsche Sprache übertragen. Und dies in einer so überzeugenden und authentischen Weise, als wäre die Geschichte nie in einer anderen Sprache geschrieben worden. Steinbeck selbst war in den frühen 1920er-Jahren zwei Jahre lang Wanderarbeiter in Kalifornien gewesen, weshalb die Geschichte "Of Mice And Men", die von den beiden Wanderarbeitern George und Lennie erzählt, einen realen Hintergrund besitzt. 


    Es gibt zahlreiche Romane und Novellen, die Grundlage für eine gute Verfilmung bieten. So auch dieser Roman, der sogar mehrmals verfilmt und 1992 von und mit Gary Sinise inszeniert wurde, welcher sowohl Regie führte wie auch den Hauptprotagonisten George verkörperte. Sein zurückgebliebener Wanderkamerad Lennie wurde von John Malkovich eindrücklich dargestellt. "Von Mäusen und Menschen" ist eine ergreifende und traurig endende Erzählung, die durchaus zu Tränen rühren kann. Ich hatte mir den Film vor der Lektüre angeschaut, ein No Go aus der Sicht eines Literaturliebhabers, aber es ist auch schon ein Weilchen her. Da Steinbeck seinen beiden Protagonisten kein äusseres Aussehen verleiht, höchstens Angaben über Statur und Grösse macht, kann man deren Aussehen getrost dem Film entnehmen, sofern in der Vorstellung nicht ein eigenes Bild entsteht. Das Buch lebt ohnehin nicht von seinen Äusserlichkeiten. 


    Die Geschichte als solche ist einfach gestrickt. Steinbeck soll sie auch bewusst als Schauspiel und Drehbuch konzipiert haben. Sie liest sich sehr fliessend, nicht zuletzt durch die Dialoge, die das Buch lebendig machen. Auf vielen Seiten reden die Personen miteinander, in einem Slang und Dialekt, der den kalifornischen Erntearbeitern des frühen Zwanzigsten Jahrhunderts eigen war. Elisabeth Rotten übersetzt dies in gelungener Weise ins Deutsche, benutzt hierfür zahlreiche Wortkürzungen und Apostrophe. Wer diese Besonderheit mag, kommt voll auf seine Kosten, wer nicht, wird das Buch vielleicht nicht zu Ende lesen. Dieser Tonfall schafft jedoch eine sehr authentische Atmosphäre. 


    So liest sich das Buch nahezu wie ein Theaterstück in sechs Akten, wobei Steinbeck den Beschreibungen des Bühnenbildes nur wenig Raum lässt, dieses aber immer mit wenigen Worten bildkräftig zu umreissen weiss. Man könnte sagen, die Erzählpassagen zwischen den Dialogen lesen sich wie Regieanweisungen, die das Schauspiel in den entsprechenden Rahmen setzen. Ein krasser Gegensatz zu Steinbecks Roman "Früchte des Zorns", wo Naturbeschreibungen eher im Vordergrund stehen und Schildkröten über mehrere Seiten die Strasse überqueren. Hier in "Von Mäusen und Menschen" überwiegen die Dialoge, sie geben den Personen Tiefe und Persönlichkeit, durch ihre Sprache wird ihr Inneres nach Aussen gekehrt. Ein Meisterwerk der Erzählkunst! Hin und wieder musste ich an Cormack McCarthy denken, der es ebenso versteht, mithilfe von Dialogen alles auszudrücken. 


    Neben den beiden Hauptprotagonisten George und Lennie haben auch Nebenfiguren ihr Kreuz zu tragen. Steinbeck versteht es, mit seinem naturalistisch-melodramatischen Erzählstil Gegensätze zwischen armen Arbeitssuchenden und reichen Arbeitgebern, zwischen Macht und Ohnmacht, Ausbeutung und Wärme, Unterdrückung und Zugehörigkeit, Freiheit und Abhängigkeit aufzuzeigen. Das Buch ist eine bewegende Darstellung von Menschen auf der Suche nach Zusammengehörigkeit und Wärme, doch letztlich bleibt jeder für sich allein. Sie träumen vom eigenen Besitz, vom kleinen Stückchen Land auf der Erde, das ihnen gehört und das sie selbst bewirtschaften können, von der Freiheit, nicht mehr von Gutsbesitzern abhängig sein zu müssen. Doch die wenigen Taler, die sie verdienen, werden am Wochenende in der Stadt meist verspielt, versoffen oder im Freudenhaus liegengelassen, um wenigstens etwas Geselligkeit zu erleben. 


    Vor diesem Hintergrund erzählt Steinbeck die Geschichte von George und Lennie, den beiden Wanderarbeitern, die auf einer Farm in Soledad anheuern. George hat Lennies mittlerweile verstorbenen Tante Klara versprochen, für Lennie zu sorgen, denn dieser ist geistig zurückgeblieben und allein nicht lebensfähig. Ihren früheren Arbeitsplatz in Weed mussten die beiden fluchtartig verlassen, da Lennie der versuchten Vergewaltigung beschuldigt wurde; doch Lennie, ein grosser Mann mit Bärenkräften, kann keiner Fliege etwas zuleide tun, unterliegt einfach dem Zwang, weiche Gegenstände streicheln zu müssen, was bei dem Kleid der Frau missgedeutet worden war. 


    So hat Lennie auch immer wieder tote Mäuse in der Hosentasche, deren Fell er streicheln kann. Und er freut sich auf die Versorgung von Kaninchen, die George ihm versprochen hat, wenn sie denn einmal ein eigenes Gütchen besitzen. Doch George ist sich bewusst, dass dieser Traum nie in Erfüllung gehen wird, solange sie aufgrund von Lennies Schwachsinnigkeit immer wieder in ungewollte Schwierigkeiten kommen und die Arbeit nicht behalten können. Denn einmal aufgekeimt, kann Lennie seine Triebe nicht unterdrücken, geschweige denn seine Kraft im Zaun halten, so dass einer Maus oder einem kleinen Hundebaby mit einem ungeschickten Handgriff schnell das Leben ausgehaucht ist. 


    So ist George im Zwiespalt, denn einerseits ist Lennie ihm eine Last, und andererseits haben die beiden sich selbst. Sie wandern nicht allein, wie die meisten ihrer Sorte, und leben zumindest dieses bisschen Zusammengehörigkeit, was die wenigsten Wanderarbeiter, die auf Farmen anheuern, von sich behaupten können. Immer wieder gibt Lennie George Grund zur Besorgnis und Unmut, doch wenn George ihm in seiner Wut eröffnet, ihn am liebsten zum Teufel jagen zu wollen, dann bittet Lennie ihn, diese Geschichte immer wieder zu erzählen, denn für Lennie ist es nichts weiter als eine Geschichte.  


    Auf der Farm in Soledad, auf der sie anheuern, lernen sie Candy kennen, einen alten Arbeiter, dem eine Hand fehlt, der aber ein stolzes Sümmchen zusammengespart hat. Als dieser von der Absicht der beiden hört, eine eigene Farm zu kaufen, möchte er auch mit von der Partie sein, und die Erfüllung ihres Traums scheint näher als je zuvor, da Candy sein Erspartes zur Verfügung stellen würde. Ein Hindernis scheint jedoch der Sohn des Farmbesitzers zu sein, der seine Macht gerne ausspielt, und dessen unglückliche Frau sich gerne mit den Arbeitern einlässt, was ihnen nur Schwierigkeiten einbringt. Bei einer Begegnung mit Lennie kommt es dann auch zum katastrophalen Zwischenfall. Ahnungslos lässt sie ihn ihr weiches Haar streicheln, aber Lennie kann nicht mehr loslassen, bis er ihr im Affekt das Genick bricht. Lennie bleibt nur noch die Flucht. 


    Die beiden Hauptprotagonisten wachsen einem ans Herz, besonders der schwachsinnige Lennie, und wenn der Schluss der Geschichte auch schmerzt, so scheint er doch unumgänglich und vorhersehbar. Mit "Mäusen und Menschen" inszeniert Steinbeck ein Melodrama ohne Dramatik und Larmoyanz, naturalistisch und subtil, mitten ins Herz treffend.


    Review mit Zitaten und Bildern auf https://www.bookstories.ch/gelesenes1/von-m%C3%A4usen-und-menschen 

  6. Cover des Buches Rückkehr nach Reims (ISBN: 9783518473139)
    Didier Eribon

    Rückkehr nach Reims

     (45)
    Aktuelle Rezension von: LittleRose

    "Ich verwirrte sie [seine Mutter], und mir wurde das immer gleichgültiger. Ich hatte mich von ihr, von ihnen, von ihrer Welt längst losgesagt."

    Inhalt

    Der Tod seines Vaters veranlasst Didier Eribon nach Reims zurückzukehren, dem Ort seiner Kindheit, die Heimat seiner Familie. Doch es ist eine widerwillige Heimkehr, nach jahrelanger Funkstille. Konfrontiert mit vergessen geglaubten Erinnerungen und erneut aufflammenden Konflikten, begibt sich der Autor auf Spurensuche. Er möchte die Ursachen des Zerwürfnisses zwischen ihm und seiner Familie ergründen.  Als Soziologe kommt Eribon nicht umhin, zu begreifen, dass seine Probleme weit über das Private hinausreichen, denn sie sind Sinnbild einer gespaltenen Gesellschaft.

    Meine Meinung

    Mir hat „Rückkehr nach Reims“ ausgesprochen gut gefallen. Die Mischung aus Autobiographie und soziologischer Abhandlung ist dem Autor schön gelungen. Es ist ein informativ dichtes Buch, das zeigt sich vor allem an den Fußnoten, die auf weitere Werke der Soziologie verweisen. Gleichwohl bleibt Eribon dem literarischen Stil seiner Erzählung treu. Demensprechend habe ich das Buch schnell und gerne gelesen. Zwar mag der Schreibstil leicht sein, die hier präsentierten Themen sind es nicht.

    Zum einen spielt die Homosexualität des Autors eine wichtige Rolle, sie ist einer der Gründe, die zur Entwurzelung beigetragen haben. So hat der Vater nie akzeptiert, dass sein Sohn Männer liebt. Darüber hinaus hat sich Eribon im Zuge seines sozialen Aufstiegs, immer mehr von der Lebenswirklichkeit seiner Familie entfernt. Aber nicht nur die zunehmende Distanz zu seiner Heimat, macht ihm zu schaffen. Als Spross einer Arbeiterfamilie, wird unser Autor gleichzeitig mit den Eigenheiten des französischen elitären Universitätssystems konfrontiert. Er ist in zwei Welten unterwegs und gehört doch nirgends dazu.

    Auf gekonnte Weise stellt Eribon seine persönlichen Erfahrungen in den Kontext von Bourdieus Habitus-Theorie. Nichtsdestotrotz kann es den Schmerz ob der Zurückweisung nicht kaschieren. So schwingt an vielen Stellen Bitterkeit mit, sei es über den Bruch mit der Familie oder über das Nichtvorhandensein der vielbeschworenen Chancengleichheit.

    Fazit

    „Rückkehr nach Reims“ bezieht sich in erster Linie auf Frankreich, kann aber meiner Meinung nach, auf fast alle modernen Gesellschaften übertragen werden. Wer verstehen möchte, weshalb rechtspopulistische Bewegungen [nach wie vor] Erfolge verzeichnen, dem sei dieses Buch ans Herz gelegt. Und falls man noch nicht das Vergnügen hatte, empfehle ich als zusätzliche Lektüre, Bourdieus „Die feinen Unterschiede“. Natürlich ist das kein Muss. Eribons Werk allein, bietet genügend Stoff für aufschlussreiche Erkenntnisse. Von mir gibt es fünf von fünf Lesesternchen.

  7. Cover des Buches Das Ende von Eddy (ISBN: 9783596523573)
    Édouard Louis

    Das Ende von Eddy

     (106)
    Aktuelle Rezension von: hufflepup_kafka

    „Das Ende von Eddy“ von Édouard Louis erzählt von der Kindheit eines queeren Jungen, der in der nordfranzösischen Provinz in prekären Umständen aufwächst. Der auto-fiktionale Roman beschreibt die Unbarmherzigkeit in Form von Gewalt und Diskriminierung, die Eddy in der Schule und Zuhause durchstehen muss aufgrund seiner Homosexualität, die er mit allen Mitteln zu vertuschen und zu unterdrücken versucht, um der Männer- und Geschlechterrolle gerecht zu werden, die seine Familie und Freunde ihm vorleben. Die einzige Chance, den Vorurteilen und negativen Reaktionen zu entgehen, sieht er in der Flucht aus der Dorfgemeinschaft und im Abbruch der familiären Verhältnisse.

    Dramaturgisch ist die Geschichte recht eindimensional. Tatsächlich liest sich das Buch eher wie eine Aneinanderreihung von grausamen Erfahrungen, die Eddy mit einer distanzierten Nüchternheit begegnet. Es ist wie, als würde Eddy die Biografien seiner Mitmenschen und Mitschüler*innen anreißen, die vermeintlich zu seinem Leiden führen mussten, und sich selbst aber gleichzeitig aus allem rausnehmen wollen, wie ein stiller Beobachter, dem das alles nichts anginge.

    Obwohl Édouard Louis schreiben kann, und sein Stil las sich sehr flott, zeichnet sich seine Erzählweise durch Zurückhaltung und Unmittelbarkeit aus. Die extremen Zeit- und Szenensprünge haben es mir beim Lesen nicht einfach gemacht, einzuordnen, wo und wann man sich im Geschehen befindet, da der Autor schnell von Hölzchen auf Stöckchen kommt. Gerne hätte ich am Ende mehr von Eddys „neuem, freierem“ Leben erfahren, aber davon wird dann leider nicht mehr erzählt.

    In allem versprechen der Klappentext und die mediale Resonanz einen ungeschönten und schonungslosen Blick auf gesellschaftliche Strukturen und die Konsequenzen von Unterdrückung. Die Geschichte beleuchtet die Herausforderungen der Selbstfindung und das Ringen um Identität in einer Umgebung, die Vielfalt oft nicht akzeptiert. Auch wenn der Roman dazu anregt, über Grenzen von Normen und Vorurteilen nachzudenken, kann ich den Hype, der schon seit knapp zehn Jahren anhält, leider nicht teilen.

  8. Cover des Buches Dialektik der Natur (ISBN: 9783880214989)
    Friedrich Engels

    Dialektik der Natur

     (52)
    Aktuelle Rezension von: Sarii
    „Das Manifest der Kommunistischen Partei“ von Karl Marx und Friedrich Engels aus dem Jahre 1848 thematisiert die Ziele, Absichten und Interessen des Kommunismus in Abgrenzung zu anderen Parteien. Eine besondere und detaillierte Abgrenzung erfolgt zur Bourgeoise. ------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Manifest beginnt mit der Kontrastierung der Bourgeoise und des Proletariats. Die Bourgeoise als herrschende Klasse gründet sich allein auf ihrem Kapitel und wirtschaftlichen Interessen. Moral, Tugend oder Menschlichkeit wird jenen von den Autoren direkt abgesprochen, da selbst die Familie auf rein wirtschaftlichen Interessen fußt. Das Proletariat wird ebenfalls charakteristisch beschrieben. Diese sind gänzlich Abhängig von der Bourgeoise. Die unterdrückte Stellung und die Reduktion der Arbeiter auf ihren Waren- bzw. Produktionswert rückt ebenfalls in den Fokus. Im weiteren Verlauf wird auch der Vergleich zwischen Kommunisten und Proletariern gemacht. Beide Gruppierungen scheinen sich ähnlich, jedoch wird dem Kommunismus eine höhere Erfolgschance zugesprochen. Nach einer Aufzählung verschiedener Strömungen des Sozialismus erfolgt eine deutliche Stellungnahme des Kommunismus, in der die Ziele direkt genannt werden in Abgrenzung zu zuvor gelesenen Merkmalen. Das bekannte Zitat am Ende „Proletarier vereinigt euch!“ schließt das gesamte Manifest, welches somit eine Motivationsschrift wird und nicht nur zur Darlegung des Kommunismus. ------------------------------------------------------------------------------------------------- Ich finde es ziemlich schwer diese Schrift zu bewerten, da es sich um eine politische Überzeugung handelt. Diese kann man entweder ablehnen oder annehmen. Hervorzuheben ist jedoch das komplexe sprachliche Konstrukt der Autoren, die der gesamten Schrift eine Appellfunktion zuschreibt. Parallelismen, Wiederholungen und Vergleiche lassen schnell die wichtigsten Aspekte bzw. Überzeugungen der Gruppierungen hervortreten. Für mich war es ein interessanter und verständlicher Einblick in die Strömungen.
  9. Cover des Buches Daisy Sisters (ISBN: 9783423212885)
    Henning Mankell

    Daisy Sisters

     (109)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Zualler erst, ich bin kein Henning Manekell Fan, aber probiere immer wieder ein Buch von ihm zu lesen. Nun also das >neue< in deutsch, Daisy Sisters. Mir gefällt schon nicht wie das Buch anfängt. Hier ist sie und ich fang jetzt einfach so an und die Schwestern nennen sich die Daisy Sisters so wie im Film usw. Ich mag es nicht, wenn man persönlich angesprochen wird, dnen ich möchte eine GEschichte erleben. Ok, dann also weiter. Anfangs dachte ich wieder einmal das könnte was werden, aber dann bricht über den Hauptfiguren soviel zusammen, das man meinen könnte, alles auf der Welt ist schrecklich. Wie die Figuren leiden und sich oft auch ihren Depressionen hin geben ist fast nicht zum aushalten. Henning Mankell hat bei all meinen Leseversuchen aber eins geschafft, er hat mich durch Personenbeschreibungen und auch zum Teil durch tolle Sätze und seine spezielle Sprache doch etwas begeistert. In diesem Fall aber bleibt das eher blass und schwach. vielleicht liegt es ja daran, dass dieses Buch bereits 1982 in Schweden heraus kam und Herr Mankell erst später zu seiner >Form< gefunden hat.

  10. Cover des Buches Die Buchbinderin von Oxford (ISBN: 9783453274617)
    Pip Williams

    Die Buchbinderin von Oxford

     (20)
    Aktuelle Rezension von: -Tine-

    Peggy und ihre Zwillingsschwester Maude arbeiten in der Buchbinderei der Oxford University Press. Täglich läuft Peggy an den Universitätsgebäuden vorbei und würde dort zu gerne selbst Worte studieren. Während des Falzens liest sie immer die vor ihr liegenden Seiten und wird dafür oft gerügt. Falsch gefalzte Bögen bringt Peggy auf das Hausboot, wo schon deren Mutter ausgemusterte Bögen und Bücher gesammelt hat. Als der Krieg ausbricht und immer mehr Männer an der Front gebraucht werden, ergeben sich auch Veränderungen in der Buchbinderei. Dort arbeiten nun auch belgische Flüchtlinge, deren Stadt zerbombt wurde, wie Lotte, die sofort eine Verbindung zu Maude spürt. Und Peggy beginnt mehrmals in der Woche in einem Lazarett zu helfen, wo sie auch der wohlhabenden Studentin Gwen begegnet.

    In dem Roman wird eine wunderschöne Atmosphäre geschaffen. Die Geschichte ist ruhig und der Erzählstil unaufgeregt, aber die Ereignisse und sind nicht minder intensiv und lebendig. Zunächst folgen wir den Zwillingen bei ihrer Arbeit. Die Autorin beschreibt schrittweise und leicht verständlich die Herstellung eines Buches, indem wir Peggy beim Falten, Falzen und dem tänzelnden Zusammenstellen der Lagen beobachten können. Doch Peggy gibt sich damit nicht zufrieden und liest die vor ihr liegenden Seiten und die gesammelten Bücher und Lagen auf deren Hausboot. Die Herstellung von Büchern und Peggys Wissensdurst bilden ein inniges Flair rund um die Liebe zu Büchern.

    Im Gegensatz dazu steht die schmerzhafte Seite des Krieges. Durch Männer, die sich an die Front begeben, verletzte Soldaten und Kriegsflüchtlinge wird der 1. Weltkrieg auch für die Zwillinge greifbar. Pip Williams hat durch ihren eindringlichen und gefühlvollen Schreibstil eine angenehme, etwas düstere Geschichte geschaffen, in dem vor allem die Beziehungen und Gefühle der Figuren eine große Rolle einnehmen.


    >> Wenn wir die Bücher banden, waren sie alle gleich. [...] Sobald jemand den Buchrücken knickt, bekommt ein Band seinen ganz eigenen Charakter. Was den einen Leser beeindruckt oder interessiert, muss nicht auch alle anderen beschäftigen. Von daher wird jedes einmal gelesene Buch an einer ganz anderen Stelle auffallen [...] würde insofern eine leicht andere Geschichte erzählen. <<, S. 370




    Fazit:
    "Die Buchbinderin von Oxford" ist ein wunderschöner und intensiver Roman über Buchliebe und Kriegsschäden. Vor allem die Herstellung von Büchern zur damaligen Zeit finde ich sehr interessant und auch Peggys Drang nach mehr. Die charakterorientierte Erzählung formt sich vor allem durch den gefühlvollen und eindringlichen Schreibstil der Autorin. Somit herrscht trotz negativer Folgen des 1. Weltkrieges (Flüchtlinge, verwundete Soldaten) auch eine angenehme Atmosphäre.

  11. Cover des Buches The Football Factory (ISBN: 9783453675858)
    John King

    The Football Factory

     (6)
    Aktuelle Rezension von: sassthxtic
    Ich habe vor einigen Jahren den Film gesehen und fand den ziemlich cool. Als ich dann das Buch gelesen habe, ist mir aufgefallen dass das Buch nicht viel mit dem Film gemein hat, was jedoch überhaupt nicht schlimm ist, eher im Gegenteil. Das Buch habe ich als Fußballfan verschlungen, denn der Fußball und seine Fankultur, wie sie im Buche beschrieben ist, ist in England vollständig verschwunden. Der Schreibstil des Autors ist ausgefallen, spricht einen aber direkt an, so denkt man der Protagonist würde mit einem sprechen.
  12. Cover des Buches Billy Elliot (ISBN: 9783551312242)
    Melvin Burgess

    Billy Elliot

     (24)
    Aktuelle Rezension von: bauerhepeter

    Billy Elliot – I will Dance     Die   britische Kunst gekonnt zwei bewegende Geschichten in einem Jugendroman  uns näher zu bringen

     

     Die britische  Jugendbuchszene wurde in den letzten Jahren entscheidend mit dem Namen der Harry Potter-Erfinderin  Rowling , zumindest  in kommerzieller und medialer Hinsicht gleich gesetzt. Ein Riesenhype , der bis heute noch kein Ende gefunden und viele Bereiche bis  zur Theaterbühne erfolgreich  durchgedrungen hat. Dies erschwerte den genaueren Blick auf andere lesenswerte  Jugendbücher von den britischen Inseln , die schon seit ewigen Zeiten neben der skandinavischen Jugendbuchkultur zu den führenden in Europa zähllen. Mit Klassikern aus heutiger Sicht           verbinden wir  freudig unsere Kinder-  und Jugendlesezeit und haben wir   sie  bereuend letztendlich irrtümlich mal weggegeben so kramen wir sie gerne auf Buchflohmärkten wieder heraus  ,um sie für ein paar Euro wieder in unsere Bücherschränke einzuordnen. Mit Reihen wie  " 5 Freunde " und  " Die schwarze  Sieben  " von Enid Blyton , Richard Adams Kaninchen unten am Fluss oder " Alice im Wunderland   " ,  "Charlie und die Schokoladenfabrik "  und  " Der goldene Kompass " sind  wir literarisch beeindruckt aufgewachsen . Rücken wir aber literarische Schwergewichte wie Tolkien und Rowling mal hier ächzend zur Seite und  schauen neugierig hinter sie dann entdecken wir noch viel Interessantes wie auch den britischen Jugendbuchautor Melvin Burgess neben Meg Rosoff  ( " Was wäre wenn " ), Sally Nicholls ( " Wie man unsterblich wird "  " Keiner wird überleben  " ) , Mal Peet ( " Keeper " / " Die Murdstonetrilogie " )  ,Anne Fine  ,Patrick Ness . Mark Haddon (" Supergute Tage  " ) Jenny Valentine und Frank Cottrell  Boyce.( " Millionen " )

     Sympathisch dieser Familienvater aus Manchester ,der wie ich gerne  im sommerlichen  Garten mit Blick auf einen Gartenteich mit tanzenden Libellen und quakenden Fröschen seine Buchideen ausformuliert  ,aber  immer  mit genauen Forderungen an seine Leserschaft.  Melvin mag  Konsumenten , die nach dem Ende seines Buches nachdenklich zurückbleiben , weil sie halt einfach einiges zu verdauen haben .Und dies sollen sie auch deswegen wird sich auch nicht thematisch und sprachlich an ein  Mainstreamgehabe  angebiedert. Brutalität und Sex sind da , es gibt keine  Extreme und deren Verherrlichung aber auch keine  pflegeleichten Beschönigungen. Wir halten ein Jugendbuch   dass in deutlicher  und einfacher Sprache gehalten  , in der Hand und dass durch  Verknüpfungen von Selbstfindung, Sozialdrama und Tanzroman geprägt ist.

    Melvin, der durch seine Tätigkeit auch als Journalist viel herumgekommen ist auf unserer Welt, erzählt seine  Geschichte  des Protagonisten Billy aus unterschiedlichen Blickwinkeln denn jedes Kapital des Buches wird  von einer anderer Person aus Billys Umfeld passend gestaltet. So bekommen wir verschiedene Einblicke auf ihn ,lernen  die  entscheidenden Personen für ihn auch kennen und können uns gut in alles und alle hineinversetzen.

    Im Hintergrund  lässt  der Autor, der  auch Themen wie  Missbrauch , Schönheitswahn ,  Sexualität und  Drogen aufgreift ,  von vielen oft nicht so deutlich bemerkt ,parallel eine weitere Geschichte ablaufen ,  die dafür sorgt ,dass auch  junggebliebene ,Erwachsene und  Ältere, die oft mit Jugendlichen zu tun haben ruhig zu diesen Roman greifen können. Oscarnominierungen für die gelungene Verfilmung  sowie eine spätere Musicaladaption unterstreichen  diese Empfehlung.

    Wir sind  1984 im Nordosten Englands in Durham einem Städtchen was die meisten von uns natürlich  kaum kennen werden. Bis auf vielleicht  jene aus Tübingen in Baden – Würtemberg, die sich beim Lesen wohl erinnern können , dass diese kleine Stadt einer ihrer Partnerstädte ist.

     Ältere Musikfans verbinden diesen Ort mit Trevor Horn  ,der hier geboren ist. Trevor Horn war der prägende Musikproduzent der  80er und ist für die musikalischen Werke von Pop und Rockgrößen wie  Paul McCartney von den legendären Beatles ,der Progressivrockgröße Yes ,  bekannten Genesis , Tina Turner,Grace Jones ,Heaven17 ,Frankie goes to Hollywood, Schmusepianist Barry Manilow  und Unverwüstlichen  wie Simple Minds ,Rod Stewart und Pet Shop Boys verantwortlich.

    Hier gewannen  schon vor längerer Zeit Bodenschätze wie Kohle  an Bedeutung. Stahlindustrie sowie Schiffbau und Fischerei in den nahegelegenen Küstenstädten expandierten. Die Stadt wuchs durch  neu entstanden Arbeitersiedlungen und  Anwesen der Industriellen. Aber schon bald Mitte der 1970er  begann jedoch der Niedergang des Bergbaus denn die ansässigen Industrien gerieten  durch  vornehmlich asiatische Konkurrenz unter Druck .Diese hier produzierten Güter waren nun mal  Massengüter die sich rein über den Preiskampf absetzten und nicht durch unverkennbares Markenbewusstsein. In London war die Eiserne Lady, gut nach vollziehbar durch den Film mit Helen Mirren an die Macht gekommen. Ihren politischen Leitlinien entsprechend war sie gewillt diese ganzen klassischen englischen Industriezweige ohne vernünftige Alternativen für ihre Arbeiter und begleitendes soziales Abfedern knallhart zu opfern auch  um  die Macht der  von dem politischen Gegner Labour geprägten Gewerkschaften  zu brechen. Gegen die Entscheidung dieser konservativen  Regierung Margaret Thatchers, die Gruben durch Streichung der Subventionen aufzugeben, kam es 1984/85 zu einem großen Bergarbeiterstreik gegen die geplanten Schließungen und Privatisierungen  der  Zechen. Der Streik dauerte ein Jahr. Die Bergarbeitergewerkschaft hatte bald ihre Streikkasse aufgebraucht und konnte dann keine Streikgelder mehr zahlen. In der Folge verschuldeten sich viele Bergleute. 1985 stimmte eine Delegiertenkonferenz schließlich für das Ende des Arbeitskampfes. Durch den „Sieg“ Thatchers sank der Einfluss der englischen Gewerkschaften dauerhaft. Der Weg für weitere  Beschneidungen der  Arbeiter - und Gewerkschaftsrechte war endgültig frei   .Noch heute  leidet England an  schwachen Gewerkschaften und an fehlender Diversität   seiner Wirtschaft. Es  ist stark abhängig  von der Finanzmetropole London und  ausgelagerter Fertigungsanlagen  einiger Großen  aus der Automobil und IT-Branche. Von dieser Zeit erzählt auch, sozusagen im Hintergrund und immer wieder geschickt kreuzend mit Billy Elliots Tanzambitionen , dieses Buch.

    Hier in einer solchen kleinen Bergbausiedlung mit rotbraunen Backsteinhäusern, wo eigentlich jedes Haus dem anderen gleicht wächst Billy auf. Seine musikalische Mutter ist leider schon verstorben, die verbliebene Oma leicht altersverwirrt und sein älterer Bruder und Vater  als  von der Arbeitslosigkeit bedrohte Minenarbeiter schwer  mit den  oben erklärten Streiks beschäftigt.

    Billy Elliot geht wie sein Dad früher zum Boxtraining was ihm aber entscheidend nicht so zu liegen scheint und so reiht er sich einfach mal  in die Mädchenriege der Balletttanzlehrerin  ein die aus Platzmangel in der gleichen Sporthalle trainieren muss. Schon bald erkennt er seinen  Zugang zur Musik und der Umwandlung in Bewegungen und auch seiner Lehrerin bleibt sein Talent nicht verborgen .Sie kann ihn zum kontinuierlichen Weitermachen überreden und so wechselt Billy heimlich die Freizeitfronten  - bis  er eines Tages auffliegt. Sein Dad und auch sein Bruder haben für solches Verhalten kein Verständnis denn es entspricht nicht im geringstem ihren Vorstellungen und den Konventionen dieser Arbeiterklassenwelt, dass Jungs tanzen wollen. Boxen, Ringen und Fußball spielen sind hier die vorbereiten Wege der  Freizeitbeschäftigungen für das  heranwachsende männliche Geschlecht auch um einen bei Bedarf das benötigte körperliche Durchsetzungsvermögen zu vermitteln.

    Doch Billy bleibt unerbittlich dran an seinem Wunsch  unterstützt von seiner Lehrerin die ihm heimlich Privatunterricht gibt um ihn für eine Aufnahmeprüfung vor zu breiten. Stille Rückendeckung bekommt er noch von seiner Oma, die auch mal anscheinend eine Chance einer Tanzkarriere hatte und wehmütig daran erinnert und von seinem besten Freund  , der  eh mit Mädchenkleidung herumexperimentierend erste homosexuelle   Tendenzen zeigt. Chancen sind es, die wie hier  sich ergeben und ergriffen sollten. Chancen nach denen Billy beharrlich greift ,die seine Oma anscheinend  verpasste und deren  sein Vater und Bruder durch gravierende Berufs - und Arbeitsbedingungen wohl nicht mehr haben werden. Die Eiserne Lady bleibt nämlich auf Kurs im wohlbehüteten London während zu Weihnachten  das letzte Erinnerungsstück an seine   verstorbene  Frau, ihr Klavier  als Brennholz für den Kamin herhalten muss. Es  ist nicht nur Billys Geschichte des Voranschreitens und des Öffnens der bis jetzt kleinen Welt der Bergarbeitersiedlung.  Es ist auch die Geschichte seines Vater   der eher zurückschreitet und dem  neue Welten verschlossen bleiben werden denn als Minenarbeiter in diesem Alter kann er sich nicht  woandershin orientieren und wird arbeitslos mit Alltagsproblemen und Verpflichtungen dort zurückbleiben. Denn Billy hat die angestrebte Aufnahmeprüfungen bestanden  nach dem er seinem Vater  in einer beeindruckenden privaten Tanzvorführung nachts anscheinend  doch noch überzeugt hatte. So unterstützt ihn dann doch noch sein komplettes hier vorgestelltes Umfeld wie auch sein Boxtrainer mit allerlei  Aktionen um  auch die finanzielle Seite der Veränderung abzusichern. Sie sehen schließlich Billy als  ein Symbol für jemanden der Lebenschancen trotz Widrigkeiten  verfolgt und  für das steht was sie nicht schafften. Zwar geht hier die Wandlung eines Vaters ,der seinen Sohn wegen dessen Balletträumen fast vermöbelte zum glühendsten Unterstützer etwas zu schnell ist aber dramaturgisch dem Buchumfang geschuldet und noch gerade nachvollziehbar denn Kinder sind nun mal immer ein Teil von uns . Mit ihrem Glück ist unser Glück als Eltern  oft dauerhaft verbunden.

    Zu verzeihen ist auch gerade  noch das doch  dann doch etwas zu klischeehafte und   möglichen  Mainstreamkonventionen geschuldete  Ende der Verfilmung von  dem Filmregisseur ,   der dadurch doch sein sonst  sehr rundes Regiedebüt wohl finanziell absichern wollte. Billys Vater, immer  noch anscheinend total durch den Wind ob seines  Sohnes und mit gerötetem Augenumfeld  welches meilenweit durchs dunkle Theater  zu sehen ist neben Michael. Billys Jugendfreund  mit dessen  homosexuellen Partner einem „Farbigen„ und ein gen Himmel springender Soloballetttänzer. Etwas zu pathetische Stilmittel , die eigentlich fürs englische Arbeiterkino untypisch sind und wir mehr aus Hollywood  kennen aber darauf zielte wohl gerade Stephen Daldry. Dafür erdet uns die britische Musik des Abspanns wieder ; Marc Bolan s Till Rex  einer der erfolgreichen Bands der ersten Hälfte des 7oer deren Mitglieder leider schon alle von uns gegangen sind .Geblieben sind die fragilen Geschichten von Marc denn er sang gerne  von mystischen Wesen die aus einer Welt eines Autors zu stammen scheinen den wir hier anfangs erstmal ächzend zur Seite schieben mussten um Billy Elliot zu finden: Tolkien :D

    Dafür besetzt  Stephen Daldry  unseren Billy mit dem Glücksgriff  eines Jamie Bell  , der den entscheidenden Vorteil mitbrachte , dass er selbst als Kind schon Tanzunterricht  hatte und der Gegend entstammte  .Jamie kennen wir auch aus einem Video von  der etablierten Postpunkband Green Day und Filmen wie Hallam Foe und Jane Eyre. So werden  dann natürlich schnell und gekonnt die Wege und Mauern  in der tristen Bergarbeitersiedlung zur Plattform des Steppens und einiger individueller Tanzausdrucksformen. Es bedarf keiner offiziellen Bühne um sich  zu präsentieren , zu üben und  seine Chance zu ergreifen.

    „ Billy Elliott – Ich will Tanzen „ : Ein emotionaler Weg durchs Tanzen  sein Leben zu finden. In Roman - , Film  - und Musicalform.  „ Wenn ich tanze bin ich wie ein Stück Elektrizität „ .Ja dies spüren wir  Billy.  Wir danken dir.

  13. Cover des Buches Ich gehöre keinem (ISBN: 9783442743230)
    Åsa Linderborg

    Ich gehöre keinem

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Herbstrose

    Åsa ist gerade vier Jahre alt, als die Mutter die Familie verlässt und das Kind beim Vater zurück lässt. Dieser ist, trotz aller Liebe, unfähig, das Mädchen ordentlich zu erziehen. Leif ist Alkoholiker, ist oft bis zur Bewusstlosigkeit betrunken und erbricht sich vor den Augen des Mädchens ins Spülbecken. Zwar verdient er gut als Metallvergütungsmeister, dennoch ist selten Geld im Haus. So isst man bei den Großeltern und Kleidung bekommt man gespendet. Hygiene ist ein Fremdwort für Vater und Tochter – man wäscht sich nicht, putzt keine Zähne und man schläft in unbezogenen Betten. Aber nach außen hin wird der Schein gewahrt, der Balkon wird jedes Jahr bepflanzt, es gibt Gardinen an den Fenstern und abends brennt immer ein Lämpchen hinter der Fensterscheibe. Erst als Åsa in die Pubertät kommt, ändert sich etwas. Sie zieht zur Mutter – und Vater stürzt völlig ab …

    Åsa Linderborg wurde 1968 im schwedischen Västerås geboren, ist studierte Historikerin und arbeitet als Kulturredakteurin bei einer schwedischen Zeitung. Seit 1980 ist sie Mitglied der Linken Kommunisten Schwedens und wurde 1987 Ombudsmann der Kommunistischen Jugend. Sie ist Mutter zweier Kinder. Ihre Autobiographie "Ich gehöre keinem" erschien bereits 2007 in Schweden unter dem Titel „Mig äger ingen” und war für den August-Preis (nach August Strindberg) als bester schwedischer Roman des Jahres nominiert. Das Buch war die Basis für einen Film mit demselben Titel.

    Diese Autobiographie lässt mich sehr zwiespältig zurück. Es ist einerseits eine tief berührende, traurige Geschichte, die von der Autorin völlig unsentimental und ohne Pathos erzählt wird – andererseits drängt sich mir die Frage auf: Warum tut sie das? Des Bucherfolges wegen? Muss es wirklich sein, dass man den (inzwischen toten) Vater so schonungslos bloß stellt? Die ganze Familie wusste Bescheid, aber anstatt den Mann zur Therapie zu schicken wurde seine Sucht ignoriert. Auch die Mutter, die ihr kleines Kind im Stich gelassen hat und später zu einer in Schweden bekannten Politikerin und Mitglied im Parlament der Linken wurde, bekommt von mir keine Sympathiepunkte. Ihre Antwort auf Åsas Frage, warum sie sie nicht mitgenommen habe, „Papa tat mir so leid, dass ich ihm das Schönste schenkte, was ich hatte, dich“, wird auch durch ihr wiederholtes beteuern nicht glaubwürdiger.

    „Auch ein Alkoholiker kann ein liebevoller Vater sein“ schreibt Åsa Linderborg, was zweifellos stimmt. Sie wurde von Leif geliebt und sie liebte ihn auch, sehr. Sie führten eine liebevolle Beziehung und Åsa fühlte sich als Kind sehr wohl und geborgen bei ihm. Dies änderte sich, als sie älter wurde, das Vertrauensverhältnis schwand. Sie sah ihn plötzlich mit anderen Augen und zog, als sie 14 Jahre alt war, zur Mutter und deren neuer Familie. Zur Abiturfeier wurde Vater noch eingeladen, als sie promovierte war er nicht mehr erwünscht. Dennoch findet sich im ganzen Buch kein Wort der Anklage, weder gegen den Vater, noch gegen die Mutter. Der Schreibstil Linderborgs ist völlig unsentimental, nüchtern und ohne Pathos, klar und deutlich sind ihre Erinnerungen. Der Leser kann nur erahnen, dass die Autorin den vielen verpassten Begegnungen und den versäumten Gesprächen nachtrauert.

    Fazit: Ein beeindruckendes Buch – ohne zu werten, ohne Anklage, aber dafür mit viel Liebe und Verständnis geschrieben – lesenswert!
  14. Cover des Buches Das Tor zur Roten Gasse (ISBN: 9783423211727)
    Xiaolong Qiu

    Das Tor zur Roten Gasse

     (11)
    Aktuelle Rezension von: efell
    Klappentext:
    Wenn es Abend wird in Shanghai ...
    ... versammeln sich die Bewohner der roten Gasse um die schwarze Wandtafel. Die hier vermerkten Errungenschaften der Partei interessieren sie wenig, sie sind gekommen, um über Konfuzius und die Welt zu plaudern. Da ist der Professor, der Krabben über alles liebt; der junge Stahlarbeiter, der mit einem Gedicht über Tofu zu hohen schriftstellerischen Würden gelangt ... Spannender und vielgestaltiger kann ein halbes Jahrhundert chinesischer Alltag kaum erzählt werden.

    Fand ich sehr interessant, die chin. Geschichte an Hand einer kleinen Gasse und seiner einfachen Bewohnern
  15. Cover des Buches Letzte Schicht (ISBN: 9783867541886)
    Dominique Manotti

    Letzte Schicht

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Gospelsinger

    In einer französischen Röhrenfabrik geschieht ein furchtbarer Unfall, eine beliebte Arbeiterin wird entlassen, versprochene Prämien sollen nicht gezahlt werden – das Maß ist voll! Spontan wird die Arbeit niedergelegt, ebenso spontan die Fabrik besetzt. Aber die Arbeiter sind unorganisiert und gehen planlos vor. Und sie haben keine Ahnung, was sie in Gang gesetzt haben, welche Interessen sie gefährden, dass ihr harmlos begonnener Streik zu weiteren Todesfällen führen wird.

    Denn der Streik kommt ungelegen für die Manager, die den Rüstungskonzern Thomson übernehmen und ganz große Karriere machen wollen. Was genau in der Röhrenfabrik geschieht, und wie die Verhandlungen zur Privatisierung des Staatskonzerns Thomson hinter den Kulissen ablaufen, soll tunlichst nicht ans Licht geraten. Und dafür gehen die Herren buchstäblich über Leichen.

    Wen interessieren dabei schon die Sorgen und Nöte der Fabrikarbeiterinnen?

    Die Eingangsszene dieses Buches ist die dichteste, die ich je in einem Krimi gelesen habe. Fast schon hypnotisiert folgt man beim Lesen den Gedanken der Protagonistin Rolande, bis zum Moment des großen Knall, des Unfalls. Gedanken, die vom Rhythmus des Bandes und dem Setzen der vier Lötpunkte immer wieder unterbrochen werden.

    Dominique Manotti schreibt knallhart und realistisch über Machtgeilheit und Gier, über Subventionsbetrug, persönliche Bereicherung, Tricksereien und Skrupellosigkeit.

    Die meilenweit voneinander entfernten Lebenswelten der Fabrikarbeiterinnen und der Manager sind überaus plastisch dargestellt; besonders die Frauencharaktere sind sehr lebendig beschrieben. Und sogar für ein wenig Romantik ist noch Raum. Manotti erzählt elegant und packend, in einem atemlosen Tempo.

    Dies ist keine 08/15-Unterhaltungsware, sondern ein intelligenter Thriller mit einem hohen Anspruch, der voll erfüllt wird.

    Und das Erschütterndste ist: Dieser Wirtschaftskrimi zeigt, dass die Wirtschaft ein Krimi ist, denn er beruht auf wahren Ereignissen.


     

  16. Cover des Buches Die schwarze Rose (ISBN: 9783442459599)
    Martin Cruz Smith

    Die schwarze Rose

     (15)
    Aktuelle Rezension von: pumuckel73
    Dieses Buch ist für mich ganz speziell, ich hatte es mehrere Male über Jahre hinweg immer wieder angefangen zu lesen und bin erst etwa beim dritten Anlauf hängen geblieben, konnte danach das Buch aber kaum mehr weglegen. Manchmal muss eben der richtig Zeitpunkt für das passende Buch sein. Trotzdem unbedingt lesenswert, würde ich jederzeit weiter empfehlen.
  17. Cover des Buches All About a Girl (ISBN: 9783570585429)
    Caitlin Moran

    All About a Girl

     (77)
    Aktuelle Rezension von: mariameerhaba

    Mag sein, dass das Buch ehrlich ist, authentisch erzählt und die Figur eine Selbstfindungsreise zu ihrem Ich macht, aber es bleibt monoton, reizlos und so beschränkt auf die Erzählerin, dass alle anderen Figuren bis auf den Vater wie Randfiguren wirken, die nur da sind, damit das Buch nicht so leer wird.

    Man liest größtenteils über den Alltag eines jungen Mädchens, was scheinbar größtenteils aus Masturbation besteht, und am Anfang war das noch lustig wie eine gute Erinnerung, aber im späteren Verlauf wurde es immer zäher und zäher, bis ich es irgendwie auf die 120. Seite geschafft habe und da merkte, ich will nicht mehr. Egal, was kommt, egal, was für Rezensionen ich lese, wie sehr das Buch auch gelobt wird, ich will nach so einem Anfang nicht mehr den Rest wissen. Abgebrochen.

  18. Cover des Buches Adrian Mole - The Prostrate Years (ISBN: 9780241959497)
    Sue Townsend

    Adrian Mole - The Prostrate Years

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Marcus_Krug
    Es ist immer wieder ein Erlebnis in den Tagebüchern Adrian Moles zu schmökern. Es ist nun schon eine Weile her, dass ich das letzte Mal bei den Moles zu Gast war. Aber auch diesmal war es wieder ein Genuss. Adrian, noch immer als verhinderter Schriftsteller in einem Second-Hand-Buchladen von Mr Carlton-Hayes arbeitend, lebt mit seiner Frau Daisy und seiner Tochter Gracie aus Geldgründen in einem umgebauten Schweinestall direkt Wand an Wand mit seinen Eltern. Seine Frau allerdings hasst das dörfliche Leben in Mangold Parva. Zudem wissen beide, dass die Leidenschaft aus ihrer Ehe verschwunden ist. Und zu allem Überfluss muss Adrian nachts mindestens fünfmal zur Toilette. Ein Besuch beim Arzt fördert Prostataprobleme zu Tage, die Adrian im Alter von neununddreißig ein viertel eher ungelegen kommen. In der Zwischenzeit schreibt Adrians Mutter an ihren Memoiren und nennt das ganze „A Girl Called „Shit“. Als sich dann noch Mr Lucas, der ehemalige Nachbar der Moles in Erscheinung tritt, und behauptet, er sei Rosies (Adrians Schwester) Vater, willigt Adrians Mutter ein und die Vaterschaftsfrage soll nach einem DNA-Test in der Jeremy Kyle Show geklärt werden. Das alles passiert hinter dem Rücken von George, dem Vater Adrians und vielleicht auch Rosies. Adrians Sorgen werden noch verstärkt, als sich seine alte Flamme Pandora Braithwaite durch einen Anruf ins Gedächtnis bringt und ihn die Erinnerungen an seine Abenteuer im Alter von dreizehn dreiviertel einholen. Zu schreien komisch und vollgestopft mit britischem Humor schafft es Sue Townsend in diesem Buch die Waage zwischen Komödie und Drama zu halten. Es ist keineswegs Hochliteratur was hier besprochen wird, aber unheimlich gute Unterhaltungsliteratur, bei der es einem schwerfällt das Buch zu Seite zu legen. Für Liebhaber des britischen Humors absolut empfehlenswert!
  19. Cover des Buches Die Woll-Lust der Maria Dolors (ISBN: 9783844506853)
    Blanca Busquets

    Die Woll-Lust der Maria Dolors

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Ritja
    Maria.  Maria Dolors.  Eine sympathische ältere Dame, die bei ihrer Tochter lebt und deren Familienleben analysiert. Es ist eine humorvolle, liebenswerte und traurige Geschichte, die hier von Blanca Busquets erzählt wird. 
    Maria kann körperlich leider nicht mehr so agieren, wie es der scharfe Geist gern möchte. Sie sitzt stumm in ihrem Schaukelstuhl und beobachtet. Da die Familienmitglieder der Annahme sind, dass Maria Dolors nicht mehr viel mitbekommt, werden Liebeleien, Streitereien und anderes direkt vor ihr ausgetragen und Maria erfährt so Dinge, die eigentlich gern unter den Teppich gekehrt werden. Das Geschehene kommentiert sie in mit teilweise bissigen Humor. Aber sie schwelgt auch in ihrer eigenen Vergangenheit und hier schleicht sich so ganz langsam ein ganz anderes Bild von Maria Dolors in die Geschichte. Fast könnte man sagen, die zwei Gesichter der Maria Dolors. 
    Das Hörbuch wird von Katharina Thalbach gesprochen, die mit ihrer wunderbar kratzigen Stimme, die Gedanken und die Gefühle der Dolores zum Zuhörer trägt. Dadurch konnte ich mir Maria so richtig gut vorstellen und musste so manches Mal lachen, wenn sie wieder eine ihrer Kommentare gegenüber ihren Schwiegersohn bringt (der natürlich nichts davon hört oder mitbekommt).
    Fast ist man etwas traurig, dass man sich nach 4 CDs von Maria verabschieden muss, aber die Zeit mit ihr war schön. 
  20. Cover des Buches Klassenbeste (ISBN: 9783446274778)
  21. Cover des Buches Die Pastakönigin (ISBN: 9783822505366)
    Maria Orsini Natale

    Die Pastakönigin

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    Von diesem historischen Roman habe ich ursprünglich ein bisschen etwas anderes erwartet, habe aber dann in diese Familiensaga, die auch die politischen Ereignisse in Italien von Garibaldi bis Mussolini einflicht, als ziemlich interessant empfunden.  

    Das Buch schildert die Entstehung der italienischen Pasta-Industrie von einem kleinen neapolitanischen Familienbetrieb von reiner Handarbeit über die frühe Mechanisierung unter Zuhilfenahme von Knetstangen, Matrizen und Bronzeformen bis hin zur Nudelindustrie, wie wir sie von aus den Supermärkten kennen.  

    Es wird weder die harte Arbeit, das karge Einkommen noch die Anfänge der Mafia ausgespart. Anhand der Familienmitglieder zieht die regionale oder auch dei Weltgeschichte an uns Lesern vorüber. Das eine oder andere Ereignis wird nur kurz gestreift oder eben ausführlicher behandelt. 

    Fazit: 

    Wer etwas über die Entstehung der vielfältigen italienischen Pasta lesen will und über den Ideenreichtum der echten italienischen Pasta (abseits von Spaghetti oder Penne) staunt, ist hier richtig. Gerne gebe ich dieser Familiensaga mit Mehrwert 4 Sterne.

     

     

  22. Cover des Buches Eureka Street, Belfast (ISBN: 9783596144167)
    Robert McLiam Wilson

    Eureka Street, Belfast

     (49)
    Aktuelle Rezension von: Curtis

    Richtig gutes, kurzweiliges Buch, das einen Irland ein Stück mehr begreiflich werden lässt. Man kann es nur schwer aus der Hand legen, wenn man einmal angefangen hat.

  23. Cover des Buches Das Paradies, der Geschmack und die Vernunft (ISBN: 9783548341163)
  24. Cover des Buches Endspiel (ISBN: 9783453432895)
    Chuck Hogan

    Endspiel

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Ein Highlight im Thriller-Genre: Die Vorlage für Ben Afflecks Film "The Town", der auch als äußerst gelungen gilt: Doug MacRay ist Kopf einer Verbrecherbande, die sich in Boston ihren Lebensunterhalt mit Bankeinbrüchen und Geldtransporterüberfallen verdient, in Boston offenbar Familientradition seit Generationen. Eigentlich denkt er nur ans Aufhören und will dem "Gewerbe" den Rücken kehren, als er sich in eine Filialleiterin verliebt, die seine Bande als Geisel nahm. Beide kommen sich näher, ohne das sie wüßte, wer er tatsächlich ist...Gleichzeitig bietet das Buch fundierte Hinweise auf Techniken des Überfalls und der Spurenverwischung ebenso wie auf das Milieu, in dem die Gangster leben, und in dem sich immer mehr die verhaßten "Yuppie-Ärsche" breitmachen, die sie so verachten. Ganz großes Kino, für mich einer der besten Thriller aller zeiten. Aber wer hat das blöde Buchcover erfunden?

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